Crimson schrieb:
Und wie erklärst Du Dir dann, daß sich etwa zu Zeiten der Aufklärung und des Humanismus Juden plötzlich in den Ländern, in denen sie lebten besser integrieren konnten, und dies auch taten?
Ich erkläre das so, dass die jüdische Gemeinschaft auch inhomogen ist und es dort zum Teil auch Leute gibt, die sich mit der Allgemeinheit vermischen wollen. Wie würdest du denn erklären, dass die jüdische Minderheit in diesen paar Jahrhunderten nicht verschwunden ist?
Ich will ja nicht abstreiten, dass Juden im Mittelalter ein leichtes Leben hatten, aber das lag nicht daran, dass der mittelalterliche Mensch so ein böser Antisemit war, sondern daran, dass der Zeitalter überhaupt viel brutaler und das Menschenleben viel weniger wert war. Trotzdem, wenn die Juden sich nicht als außerwähltes
Volk sehen würden und nicht immer das Bestreben inne hatten, die eigene Kultur, die eigene Identität zu wahren, würden sie sich in den europäischen Völkern auflösen, so wie sich z.B. die Römer in den Germanen aufgelöst haben.
@Utopio:
Utopio schrieb:
Richtig, korrigier mich ruhig wenn ich falsch liege, aber so weit ich weiß funktioniert eine Wirtschaft an sich (ohne an moralische oder humanitäre Richtlinien zu denken) am besten ohne staatliche Intervention.
Nicht unbednigt. Antimonopolbehörden oder Gewerkschaften sind eine Form der staatlichen Intervention, die die Wirtschaft, wenn man sie gesondert von der Gesellschaft betrachtet, nur hemmen. Aber sie sorgen dafür, dass die Wirtschaft auch menschlich bleibt, d.h. dass wirtschaftlicher Erfolg des Landes auch die Bürger dieses Landes glücklicher macht.
Utopio schrieb:
Allerdings im Kontext mit Reds Fantasien sind meine Aussagen nicht ganz so falsch. Er ist doch sehr sehr weit von Privatisierungsmodellen wirtschaftlich "guter" Diktatoren entfernt.
Da stimmt ich dir zu, ich empfinde es auch genauso.
Utopio schrieb:
Fassen wir doch einmal zusammen: Er will eine Kommission vorschreiben lassen was richtig und falsch ist, was gedacht werden darf und was nicht, welche Talk-Shows man sehen darf, welche Zeitungen man ließt, und so weiter und so fort. Für mich hört sich das nach elementaren, invasiven staatlichen Eingriffen an. Vielleicht lieg ich auch hier falsch, ich glaube aber nicht, dass dies keine negativen Auswirkungen haben soll.
Auf die Wirtschaft dürfte das keine größeren negativen Auswirkungen haben (solange man nicht versucht, die Wissenschaft und die Technik damit einzuschränken, wie es z.B. mit der Genetik in der Sowjetunion der Fall war). Dadurch werden solche Ideen aber nicht im Geringsten gerechtfertigt.
@RedGuard:
RedGuard schrieb:
Ich habe lediglich gesagt, dass Behinderte keine Kinder kriegen sollten und bezog das nur a8uf Behinderte deren Krankheiten vererbar sind.
Das klingt aber wesentlich milder als das, was du zuerst geschrieben hast

Es stimmt, sie sollten keine Kinder kriegen, einfach um den Kindern selbst das Leiden, unheilbar krank auf der Welt zu leben, zu ersparen. Aber von einem Verbot ist da nicht die Rede. Wenn die Gefahr einer Mißgeburt besteht, werden die Eltern hinreichend aufgeklärt, und die Meisten wollen die zusätzliche Bürde der Krankheit des eigenen Kindes sowieso nicht wissentlich auf ihre Schultern nehmen, schon gar nicht wenn sie selbst behindert sind.
RedGuard schrieb:
Äh, wie kommst du darauf dass unsere Art gesichert ist?
Im Moment sind wir wohl durchAtomkrieg und Klimaerwärmung bedrohter als je zuvor.
Atomkrieg und Kliaerwärmung kommen geade dadurch in Frage, weil wir uns noch nicht sehr weit über dem Niveau der tiere befinden, zumindest moralisch nicht
RedGuard schrieb:
Wäre es z.b. nicht besser wenn sich nur die10% intelligentesten und "stärksten" fortpflanzen würden?
Wäre es nicht ein Verbrechen nicht so zu handeln, da man so zukünftigen Menschen ihr Potential verringert indem man ihe genetischen Vorraussetzungen schmälert?
Dann fang doch bei dir an. Verzichte ab sofort auf Sex, oder lass dich am sichersten kastrieren. Oder zählst du dich etwa zu den 10% intelligentesten und stärksten? (Argumente Kondom und Pille werden nicht akzeptiert, es besteht ja immer die Möglichkeit einer unerwünschten Schwangerschaft, und dann gibst du dein Erbgut weiter.)
RedGuard schrieb:
Doch.
Die Intelligenz schafft Dinge die dann die Lebensqualtiät verbessern.
Nein. Jede wissenschaftliche Entdeckung hat immer zwei Seiten. Atomenergie ist nur der banalste Beispiel. Die Substanz meiner Forschung z.B. könnte sowohl helfen, Menschen mit Hörschäden zu heilen, als auch Antiinfanterie-Waffensysteme zu entwickeln, die ihre Ziele automatisch erkennen.
RedGuard schrieb:
Stagnation bedeutet immer untergang und im Moment erlaubt unser System eine evolutionäer Rezession.
Stagnation bedeutet lediglich, dass der status quo erhalten bleibt. Das ist noch längst kein Untergang. Die Möglichkeit einer evolutionären Rezession ist ebenfalls immer gegeben, nicht nur jetzt.
RedGuard schrieb:
In gerechten Diktaturen haben die Diktatoren keinen Grund der Bev. Wissen vorzuenthalten, da sie allg. akkzeptiert sind.
Es gab und gibt keine Regierung, die allgemein akzeptiert ist. Immer wird es Leute geben, die dagegen sind. Eine hundertprozentig gerechte Diktatur ist für den Menschen, ob es gut oder schlehct ist, unmöglich, weil es einfach in der Natur des Menschen liegt.
RedGuard schrieb:
Eigentlich haben sie das auch in jedem System, auch z.B. im 3. Reich.
Ich beziehe mich hier natürlich auf Wissenschaftler.
Erlaube mir, dich aufzuklären, dass im 3.Reich die Relativitätstheorie unter Verbot stand, weil sie von einem Juden entwickelt wurde. (Ohne die Relativitätstheorie würdest du nicht vor einem Computer sitzen.) Und die Bücher von Sigmund Freud, dem Erfinder der Psychoanalyse, wurden mir nicht dir nicht verbrannt, einfach weil die Nazis ihm nicht glaubten.