Grade durchgespielt - Kurzes Fazit

Chorus

Als vom Propheten abgefallene „Sucherin“ Nara kämpft man sich mit seinem intelligenten Weltraumjäger Forsaken (Forsa) durch eine Reihe von Sonnensystemen, um die dortigen Kolonisten von einer theokratischen Militär-Sekte und s.g. Gesichtslosen, Entitäten aus einer anderen Realität, zu beschützen. Das reine Single-Player-Spiel kam 2021 auf den Markt und ich hatte noch nie davon gehört, bis ich über eine Gamestar-Review stolperte.

In Third-Person-Perspektive fliegt man durch die schön gestaltete Spielwelt und kloppt sich mit o.g. Bedrohungen. Neben drei Primärwaffenklassen erlernt man eine Reihe von Ritualen, Spezialfähigkeiten für zusätzliche Optionen im Kampf (ein Blitz, der Schilde zerstört) oder um bestimmte Hindernisse zu überwinden (z.B. Teleportation). Je besser die Waffen und je mehr Rituale zur Verfügung stehen, desto rasanter werden die Gefechte im Laufe des Spiels. Da wird dann zwischen Waffen hin- und hergeschaltet, sich hinter Gegner teleportiert oder man rammt einfach durch sie hindurch. Neben der Hauptstory gibt es eine Reihe optionaler Nebenmissionen, aber die sind überschaubar gehalten und liefern vor allem Geld, um die Upgrades zu finanzieren.

Die Welt und auch das Gameplay haben keine besonders hohe Tiefe und es wirkt trotz der tollen Optik manchmal etwas sparsam erzählt und ausgearbeitet. Besonders erstgenannte Kritik ist gar nicht mal negativ, da man recht zügig vorankommt und sich nicht in endlosen Streifzügen durch eine Open-World verliert, es geht halt vor allem um kurzweilige Action. In ca. 16 Stunden war ich durch und für den ein oder anderen ist genau sowas ja das Richtige.

 
Heavy Rain

Die Welt des Familienvaters Ethan zerbricht als sein Sohn Jason bei einem Autounfall stirbt. Er entfremdet sich von seiner Frau und seinem anderen Sohn Shaun. Währenddessen geht in der Stadt der " Origami - Killer" um, der mehrere Jungen ermordet hat und auch Shaun entführt hat. Nun müssen wir als Ethan natürlich unseren Sohn retten. Nicht nur Ethan ist hier spielbar, auch die Reporterin Madison Paige, der Privatdetektiv Scott Shelby und der FBI- Agent Norman Jayden ermitteln in dem Fall. Alle vier steuert man abwechselnd mit einer Mischung aus Erkunden, Gegenstände sammeln und untersuchen und Quick Time Events.

Man kann teilweise die Gedanken der Figuren hören und nachverfolgen und wirklich viel umherwandern und Hindernisse suchen. Das Spiel hat eine sehr beklemmende düstere Atmosphäre, die an einen klassischen Thriller erinnert, und einen ziemlich guten Soundtrack, die Story ist bis auf ein paar Elemente die mich persönlich stören ziemlich gut, der Soundtrack fabelhaft . Mein einziger Kritikpunkt ist wie unglaublich langsam sich die Figuren außerhalb von Cutscenes bewegen .

Alles in allem ein gutes Spiel mit ein paar winzigen Schwächen, das leider nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, was wohl daran liegt dass ich sonst " aktivere Spiele" vorziehe". Es war nicht allzu lang, ca 10 Stunden glaube ich, hat sich aber trotzdem nicht gehetzt angefühlt.

Ich gebe 6,5 von 10 gefalteten Origami- Tierchen.
 
From Glory to Goo
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In dem als „Sci-Fi survival RTS“ beschriebenen Early Access Spiel (02.04.2024 auf Steam veröffentlicht) werden Tower Defense, Basenbau und klassisches RTS miteinander verbunden.

Man baut sich seine Basis langsam (besser nicht zu langsam) auf, forciert die Generierung von Ressourcen, forscht Schlüsseltechnologien und bereitet sich auf die angreifenden Wellen vor. Da zu Beginn nicht klar ist, aus welchen Richtungen die Angriffe erfolgen, sollte man schnellstmöglich die chokepoints identifizieren und seine Verteidigungslinie aufbauen. Geht das schief, ist die Mission aber nicht automatisch verloren, manuelles und automatisches Speichern ermöglichen weitere Versuche ohne Neustart.

Was mir einen Wiederspielwert gibt:

  • Das Balancing. Man kann die Stärke der angreifenden Wellen oder die Dauer zwischen den Angriffen selbst einstellen und sich so an größere Herausforderungen herantasten.
  • Nach den ersten Runden merkt man, dass der Aufbau der Basis wesentlich effizienter erfolgt und Aspekte wie z.B. Platzierung bestimmter Gebäude, Infrastruktur usw. vorausschauend bedacht werden.
  • Die zwei zur Auswahl stehenden Fraktionen, die sich unterschiedlichen spielen, mehrere Kommandanten mit unterschiedlichen Perks und individuellen Einheiten sowie freischaltbare Einheitenvarianten sind ein Anreiz, bereits abgeschlossene Missionen (so viele gibt es noch nicht)
Für mich bisher (ca. 35h Spielzeit) schon jetzt einer der besseren Vertreter des Genres mit einigem Potential. Bis zum Release hat das ich glaube 1-Mann-Studio zwar noch viel zu tun, aber ich finde es immer wieder faszinierend, was so Enthusiasten aus dem Boden stampfen und unterstütze das gerne.

 
Nach der brachial heißen Woche gabs heute einen verregneten Sonntag und da hab ich mal endlich die beiden DLCs von Resident Evil 7 nachgeholt. Zunächst "Not a Hero", bei dem man erneut das Salzbergwerk auf der Suche nach Lucas Baker betritt und dieses mal auch ein Areal vorfindet, dass die Bezeichnung "Geheimlabor" wirklich verdient. Man merkt schon ganz deutlich, dass dieser DLC eigentlich ins Hauptspiel gewollt hätte, aber durch den Wechsel des Protagonisten ein krasser Stilbruch erzwungen worden wäre. Was so ziemlich das größte Problem von Resident Evil 6 war. Gut, dass man hier einfach neu angesetzt hat.

"End of Zoe" ist dagegen richtig gut und erfrischend anders als das Hauptspiel geworden. Mit Joe Baker hat man wohl die mit Abstand coolste Socke im ganzen Resident Evil-Verse aus dem Hut gezaubert, der komplett unbeeindruckt von Schimmelzombies, mutierten Aligatoren und bösen Brüdern ist und buchstäblich alle Probleme mit den Fäusten löst. Das war sehr kurzweilig, hat mir richtig viel Spaß gemacht und es war enorm befriedigend, den bösen Typen die Kacke aus dem Leib zu Prügeln.

Beiden DLCs ist stimmungsmäßig ein deutlicher Abstand von Ethans Abenteuer anzumerken, sie sind aber essentiell, um die losen Fäden des Hauptspiels zu einem angemessenen Ende zu bringen.
 
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