Die Toten Hosen machen auch Lieder die alle ähnlich klingen. Der Bassist hat bei einem Interview auch mal gesagt das dies so gewollt ist weils dann gleich viel besser klingt.
Die Hosen haben auf ihren letzten Alben so ca. ab "Opium für's Volk" mit vielen verschiedenen Stilen experimentiert und sich auch Einflüssen aus anderen Genres geöffnet. Das klappte mal gut, mal weniger gut, aber man kann ihnen sicher nicht vorwerfen, sich in den vergangenen 10 -15 Jahren nicht weiterentwickelt zu haben.
Bei AC/DC sehe ich hingegen Null Weiterentwicklung und alle paar Jahre mal ein Album, welches mit seinen Vorgängern komplett austauschbar ist. AC/DC zehren seit über 20 Jahren von dem Ruhm, den sie sich in den späten 70ern, frühen 80ern erworben haben, als diese Art von Musik neu und aufregend war, bzw. ihren Höhepunkt feierte, und haben sich seither keinen Millimeter mehr bewegt.
Geh mal auf ein Konzert von denen. Grandiose Show, super Stimmung, keine Frage, aber selbst da spielen sie höchstens 4 - 5 Sachen vom jeweils aktuellen Album und ansonsten die gleichen Gassenhauer, die sie seit gut 25 Jahren im Repertoire haben. Die letzte Platte, die den ein oder anderen markanten Song mit Hitpotenzial hatte war m.E. "The Razor's Edge", und die ist auch schon wieder fast 19 Jahre her...
Für eine Band ist es sicher nicht schlecht, über die Jahre einen gewissen Sound zu kultivieren und markante Merkmale herauszubilden, die dem Wiedererkennungswert zugute kommen, aber totaler stilistischer Stillstand ist dann doch eine ganz andere Hausnummer.
So, jetzt muß ich noch irgendwie die Kurve zu GnR kriegen...

Manchen Fans dieser Band wäre es vermutlich am Liebsten, sie würde alle zwei Jahre "Appetite for Destruction" rausbringen, aber sie übersehen dabei, daß dieses Album in seiner ganzen Wildheit und Ungeschliffenheit nur damals unter den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Band so entstehen konnte, wie es dann letztlich war. Bereits die beiden Use Your Illusion-Alben waren dann schon um einiges vielschichtiger und sauberer produziert und spiegelten die inzwischen gestiegene Professionalität der Combo wieder und in gewisser Weise stellt Chinese Democracy jetzt die nächste Entwicklungsstufe der "Band" (bzw. die des Schaffens von Axl Rose) dar. Die alten Guns N' Roses sind nunmal Geschichte und Axl Rose ist auch kein benebelter 20-jähriger mehr, der nicht weiß wohin mit seiner Energie und seinen Aggressionen. Ist man sich darüber im klaren, dann funktioniert Chinese Democracy imho relativ gut.
C.