Bin ein bisschen ein Kotor 2 Experte weil es mein Lieblingsspiel ist.
Die einzige Person die von den wahren Sith spricht ist Kreia, dieselbe welche wahnsinnig ist und außerdem als ehemalige Historikerin ein verklärtes Bild auf die Vergangenheit hat (behauptet z.B. dass frühere Schwertkämpfer so viel besser sind u.ä.). Am Ende des Spiels behauptet sie dass Revan in die unbekannten Regionen flog um die wahren Sith zu bekämpfen.
Nihilus und Sion sind übrigens keine wahren Sith, sondern Überreste des Mandalorianerkriegs. Auf Korriban und Dxun findet man Überreste der früheren Sith Kultur, aber auch hier keine Hinweise dass sie sich später in "wahre Sith" unbenannt hätten und in die äußeren Regionen flohen.
Dann empfehle ich wirklich das nochmal genau nachzuvollziehen/nochmal zu spielen.
Einerseits, warum sollten frühere Schwertkämpfer in der GFFA nicht besser gewesen sein? Kann ich jetzt nicht entsinnen, wo sie das behauptet, aber andererseits gibt es auch kein Gegenbeispiel. Sprich, keinen Beweis, dass sie da nicht recht hätte. Eher erscheint es doch logisch, dass in einer früheren Zeit, zu der man vielleicht viel mehr oder gar ausschließlich auf Nahkampfwaffen setzte, der Umgang damit ein anderer, womöglich besserer war.
Auch die Wahren Sith hast du wohl falsch verstanden, es gab vor Jahrzehntausenden Wahre Sith, eine gottähnliche Superrasse im Stile der Sharu, der Rakata, der Robowesen und einiger anderer (so Leute die mit Schwarzen Löchern spielen, Planeten durch den Hyperraum zerren und Systeme kreieren, Teleporter haben, die Macht exzessiv nutzen, Raum und Zeit verzerren, sowas eben). Diese Sith verschwanden nach der Story von KotOR 2 irgendwo in den (damals) Unbekannten Regionen und hinterlassen gewisse Ruinen, aber auch einige womöglich Sklaven oder schwache Überreste ihrer Kultur. Das ist die spätere Spezies Sith. Jahrtausende später kommt es innerhalb der AR zu einem Bürgerkrieg der Jedi (dem sog. 100 Jährigen Krieg), der damit endet, dass einige Dunkle Jedi verbannt werden. Unter FÜhrung von Ajunta Pall ziehen sie davon und finden Ziost, wo sie die inzwischen arg degenerierte und kulturell am Boden befindliche Spezies Sith treffen. Sie schwingen sich zu deren Herrschern auf, manipulieren deren Gene, finden die Überreste der "Wahren Sith" und nutzen sie für ihre Zwecke und werden die Lords von Sith. Die werden dann etwa 1000 Jahre vor KotOR von den Daragons entdeckt, es kommt zum Großen Hyperraum Krieg, in dem Naga Sadow die AR angreift und unterliegt. Dann löschen die Jedi die Sith aus und einige Jahrzehnte vor KotOR findet ein Jedi namens Exar Kun die Überreste und einige Nachfahren von Sadows Sklaven auf Yavin, macht sich selbst zum Sith, löscht fast den Jedi Orden aus, überzieht die AR mit einem ersten Sith Krieg und verliert dann durch eine Anstrengung der Jedi. (bis hierhin weitestgehend in den Tales of the Jedi nachzulesen)
Jahrzehnte später kommt KotOR zum laufen, Revan folgt den Spuren Kuns, übernimmt die Ruinen der Sith, welche auch schon Kun fand, Korriban, Ziost und Co. entdeckt aber auch (wahrscheinlich schon im Mandalorianischen Krieg), dass diese Ruinen eben auf die ersten noch viel früheren Sith zurückgehen, eben die Wahren Sith (diese ominöse Götterrasse). Irgendwann findet er heraus, dass die noch da sind, nur eben sich in die Unbekannten Regionen davon machten und er selber zieht nun los, die zu finden und verschwindet in den UR. Ist doch eigentlich genau und exakt ersichtlich, bzw. wird in KotOR 2 genau so dargestellt. Der Held aus KotOR 2 (also der Spieler) folgt doch dann sogar Revan in die UR, am Ende die Filmszene
Der Stand der Dinge ist also:
Umbenannt hat sich eigentlich keiner, es ist nur so eine Einteilung von außen, um ein wenig hinter die zugegebenermaßen vielen Sith zu blicken. Der Stand ist es gibt quasi Wahre Sith, welche ganz Anfang eine Superrasse mit extremstem Hang zur Dunklen Seite hatten. Die zogen davon und hinterließen auf ihren Welten (wie Ziost) quasi nur noch einen erbämlichen Rest und Ruinen. Aus denen wurde die Spezies Sith, welche technologisch sehr primitiv war und die Wahren Sith als mythische Götter verehrte. Dann kommt Pall mit den abtrünnigen Jedi und diese primitiven Sith halten sie für die zurückgekehrten Götter. Pall und Co. nehmen die Rolle an, erforschen die Hinterlassenschaften der Wahren Sith und im Lauf von Generationen vermischen sie sich mit ihren Untertanen. Das Sith Imperium entsteht nun praktisch neu, aber eben diese neuen Sith erreichen nie die Größe und Macht der Wahren Sith. Dann kommt der Große Hyperraum Krieg gegen die AR, etwa 5000 v. ANH und danach wird die Spezies Sith praktisch von den Jedi und der AR ausgelöscht, ihr Imperium zerfällt und erneut bleiben nur Ruinen. Freedon Nadd entdeckt diese und wird einer der ersten Sithlords, welche nun nicht mehr der Spezies angehören. Er stirbt irgendwann auf Onderon, begründet dort das Königshaus. Später hilft sein Geist Exar Kun und dessen Verbündete (und als Dank vernichtet Kun seinen Lehrer

) Kun entdeckt auch nur die Reste eben der zweiten Sithgeneration, also der Jungs nach Pall und Co. Ob Kun auch was von den Wahren Sith erfährt, wissen wir nicht, wenn scheitert er zu früh, um damit was anfangen zu können. Erst Revan merkt eben, dass sich hinter den Ruinen noch mehr verbirgt und entdeckt weitere Orte, die vermutlich nicht mal Pall und Kun fanden (wie den Ort des Showdowns von KotOR2). Er merkt eben, moment, da ist diese eigentlich Götterrasse, die hat noch keiner gefunden und er macht sich auf die Suche.
Aber diese Globalisierung von der du sprichst muss genauso die Menschheit beinhaltet haben. Auch wenn die Menschen mit den Rakatas jetzt weniger zu tun hatten haben sie später doch eine wichtige Rolle übernommen und waren somit wie alle anderen von der Globalisierung betroffen, wir sehen ja dass sie in der AR eigentlich überall eine wichtige Rolle innehatten. Warum also sollten die Menschen so individuell sein?
Wie gesagt, die Menschen sind aus mir nicht bekanntem Grund nicht so berührt worden. Andererseits, womöglich eben deshalb, wei sie nur indirekt von den Rakata oder einer anderen Art beeinflusst worden sein könnten. Womöglich waren sie zum Zeitpunkt der Rakata nämlich schon nicht nur auf eine Welt beschränkt, sondern hatten sich und ihrer vielen Kulturen über viele Welten verbreitet. Somit gab es da keine einheitliche Menschheit mehr, sondern quasi Ableger überall mit unterschiedlichen Vorraussetzungen, Einstellungen und Kulturen. Ist aber nur meine Vermutung.
Mag schon sein dass einige Spezies anfingen sich für die Überspezies zu halten, aber nochmals, 25ooo Jahre? Wie wahrscheinlich ist es da dass sie nicht doch zurechtgestützt werden, so wie es mit Deutschland am Ende der Nazi-Zeit geschah?
Vielleicht wurden sie das ja auch, aber womöglich nährte dass dann umso mehr ihren Hass auf andere. Ich denke da an die Yevethaner, die hat man gründlich zurechtgestutzt, dennoch hinderte es sie nicht daran, sich auch weiterhin für Überlegen zu halten und sogar die Vong zu bekämpfen. Ich meine nicht jede Spezies muss nun wirklich biologisch so sein, dass sie, äh sagen wir mal, ihr Gemüt auch ändert. Kann ja sein, dass irgendwas in ihrer Art zu leben, oder gar Hormone sie instiktiv antreiben eher der Typ zu sein um immer "mit dem Kopf durch die Wand" zu wollen. Und mal angenommen eine Rasse sieht sich als Überlegen an, dann führt sie Krieg gegen die anderen, verliert und wird womöglich bestraft. Könnte ja sein, dass das umso mehr bei ihnen den Extremismus nähert (ich denke dir fällt da sicher auch ein Beispiel unserer Geschichte ein

) und sollten sie dann nicht irgendwie von den anderen fair behandelt worden sein, ist eigentlich der nächste Konflikt vorprogrammiert.
Außerdem kann es ja auch sein, dass durchaus auch manche Spezies nicht so rasch den Hyperantrieb kriegte und zwar die Rakata vertrieb, aber dann noch mal lange isoliert blieb, ehe sie von anderen gefunden wurde. Da pflegten sie dann womöglich für Jahrtausende in Abgeschiedenheit einen Glauben, überlegene zu sein, oder gar einzigartig und dann kommen die neuen irgendwann an. Der folgende Kulturschock ist da sicher Stoff genug, für einen Konfliktszenario, zumindest lassen sich da Dutzende Gründe finden. Die AR Späher wollen sie an sich anpassen und ihnen Schnickschnack verkaufen, deren Führer wollen aber lieber ihr Volk in Ruhe gelassen sehen, etc. Gäbe da Dutzende Möglichkeiten, warum ein Volk sich da immer noch widerspenstig oder gar nicht in die AR eingliedern mag.
Während einem Zeitraum von 25000 Jahren werden Kriege gewonnen und verloren, Ideologien fallen und steigen wieder auf. Man braucht sich ja nur auf der guten alten Erde anschauen was in einem Land während bloß hundert Jahren so alles passiert.
Genau das ist doch der Punkt, wenn eine Spezies, wie sagen wir mal die Wookiee, oder die Neimodianer, oder andere, nur auf einer Welt vorkamen und diese eine Welt für Jahrtausende von einer fremden Macht beherrscht wird und sie alle dieser einen Macht Sklaven sind, dann assimilieren sie irgendwann auf ihrer einen Welt die Kultur ihrer Herrscher (übernehmen deren Sprache, kriegen deren Kleidung und Ordnung eingetrichtert). Schaffen sie es dann ihre Herren abzuwerfen, sind sie danach eine einheitliche Kultur, eine Nation. Womöglich sogar ohne wirkliche Geschichte, ohne wirkliche Vergangenheit, denn die Herren werden sie Jahrtausende unterdrückt und verhindert haben, dass sie sich erinnern, für die waren sie nur Arbeiter. Nun zieht diese einheitliche Nation los und findet heraus, dass es noch mehr Welten gibt, die von den selben Leuten unterdrückt worden waren. Da gibt es keine Entwicklung mehr, die haben im Grunde alle mehr oder minder die selbe Geschichte, die selbe Sprache, die selben Traumatas und die selbe Technologie. Nun kommen die Menschen (wie gesagt, womöglich waren manche Menschengruppen auf ferneren Welten wie irgendwo in der Tion Hegemonie und noch weiter draußen weniger von den Rakata beeinflusst) und treiben die meisten Spezies an ein Bündnis zu bilden, die AR wird geboren und alle bringen eigentlich mehr oder minder sogar schon gleiche Vorraussetzungen mit. Jetzt erst können sie ein wenig wieder freier werden, aber dennoch auch das nur eingeschränkt, weil sie ja miteinander eine Regierung bilden, gemeinsame Politik betreiben und miteinander Handel treiben, gleiche Ziele verfolgen. Was da nun entstand ist eine Art Supervolk, aus vielen Rassen, aber mit relativ einheitlicher Kultur und die hat immerhin 25.000 Jahre weite Teile der GFFA beherrscht.
Im Grunde war das Trauma der Rakata der Auslöser, nie wieder würde es einer neuen Bedrohung gelingen sie alle fertig zu machen. Sie sind ja nun ein Volk, nicht mehr viele kleine isolierte Völker. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade diese Art Ideologie der Antrieb war, die AR zu bilden. Würde imo auch ein wenig erklären, wieso die Jedi ihre Beschützer wurden. Die Rakata waren Dunkelseiter und die Jedi oder deren Begründer womöglich Widerstandskämpfer gegen die Rakata und damit gegen die Dunkle Seite der Macht. Als dann die Spezies aufeinander trafen, trafen sich auch deren Machtnutzer und gemeinsam machten sie sich, wie die politischen Führer auch, auf und bildeten eine Gruppe, um die neue Regierung für immer vor den Auswüchsen irgendwelcher Machtnutzer mit Hang zur Dunklen Seite zu schützen. Die Antriebskraft der AR war ja im Grunde alle Völker an einen Tisch zu bringen und dazu bedurfte es ohnehin durchaus eine gewisse Gleichartigkeit, sowohl im Denken, als auch im Handeln. Sie mussten ein Ziel haben und bedenkt man, dass sich die AR kurz nach dem Verschwinden der Rasse bildet, welche alle gemeinsam unterdrückt hat, aber ihnen auch Technologie hinterließ, um sich alle gegenseitig zu finden, liegt darin m.E. nach der Hauptgrund für die AR und eben auch des Jedi Orden (bzw. dessen starke Ablehnung zu exzessiver Machtnutzung für individuelle Zwecke, also das was sie Dunkle Seite nennen).