Horatio d'Val schrieb:
Punkt c)
Poste ich immer bei Tierschutz-Themen, in denen der böse, bestialische widerwärtige Mensch seine abgrundtief düstere Seele an armen, kleinen, niedlich posierlichen Tierchen aus ausbeuterischen Gründen offenbart......und frage, ob dieser
Gnu weniger grausam gestorben ist, nachdem der Löwe es ein weilchen in Todesangst über die Pam....Steppe gejagt, um es dann durch einen ziemlich schmerzvollen Biss zu erlegen.
- und Verwertungskette. War auch mal anders. Allzu grausame Tiertötungen müßen allerdings wirklich nicht sein.
Oh ja, ich warte nur darauf, bist der Moralapostel wieder vom abgrundtief bösen, verachtungswürdigen Menschen spricht, der die Natur zerstört und Tiere quält. Glaubt ja nicht, dass ich mit dem, was die Menschen mit dem Vieh angestellt haben, einverstanden bin, aber Menschen, die sich selbst von ihrer eigenen Spezies distanzieren, um dann den großen Macker zu spielen, der absolut sündenfrei und rein ist, während es alle anderen natürlich mal wieder nicht sind, finde ich genauso ätzend. Wer "A" sagt, muss auch "B" sagen, und ich würde meine Eier verwetten, dass das KEINER der Tier- und Umweltschützer selbst macht. Ich bin zwar auch dafür, dass die Umwelt und die Tierwelt geschützt werden muss, aber ich lasse nicht so einen Bullshit von mir los und halte meine Klappe, weil ich genug Ehrgefühl habe und ganz genau weiß, dass ich selbst ein Mensch bin und selbst genug Dinge in meinem Alltag tue, die dazu beitragen, dass es mit der Erde bergab geht.
Ich meine, wieso sollte man den Menschen wieder aus allem, was wir allgemein als Natur bezeichnen (im übrigen ein äußerst schwer definierbarer Begriff), ausgrenzen? Wir machen nichts, was es die letzten Milliarden Jahre nicht auch schon auf der Erde gegeben hat. Würdet Ihr die Pflanzen auch als ein lebendiges Scheusal bezeichnen, weil sie, bevor es schon die Dinosaurier gegeben hat, 80% aller Lebewesen auf der Erde vernichtet haben, da sie plötzlich angefangen haben, Sauerstoff "auszuatmen"? Würdet Ihr dasselbe meiner Katze sagen, weil sie ihre Opfer (sprich Mäuse) über einen quälend langen Zeitraum von 10 Minuten spielend tötet und währenddessen wie einen Ball durch die Luft schleudert?
Ich persönlich denke keinesfalls an Zerstörung der Umwelt, wenn es wieder heißt, dass wir mit unseren CO2-Abgasen beginnen, die Lebensgrundlagen für viele Wesen zu vernichten. Ich denke, dass wir dadurch die Welt nur verändern...eben so, wie es schon unzählige Male auf der Welt durch Einflüsse aus dem Universum, von der Erde oder von der Tierwelt geschehen ist. Dass wir diesbezüglich Begriffe wie "gut" oder "schlecht" verwenden, hängt mehr mit unseren westlichen ethischen Grundlagen zusammen. Damit wären wir eigentlich auch schon beim Thema der Tierschlachtung. Wir bezeichnen die Art, wie das Tier in dem Video abgeschlachtet wird, zu Recht als schlecht, weil nahezu jeder von uns mit einem gewissen Mitleid für Tiere und dem Glauben, dass auch sie so etwas wie eine Seele und einen individuellen Geist besitzen, was wir unter einer Wertschätzung zusammenfassen, aufwachsen. Der Typ aus China, der die Haut von dem Tier abgezogen hat, ist sich aber bestimmt keiner Schuld bewusst, weil er - wahrscheinlich aufgrund kultureller Unterschiede - nicht mit derselben Wertschätzung gegenüber Tieren aufgewachsen ist, wie wir. Während wir in einem Tier ein Lebewesen mit Wert sehen, sieht er in einem Tier eine Anhäfung aus milliarden von Zellen, die in perfekter Symbiose zusammenarbeiten und eine geeignete Einnahmequelle für Geld bieten. Könnt Ihr ihm das verübeln? Wenn ich beispielsweise daran denke, dass es Völker gibt, die uns als Barbaren bezeichnen, weil wir Schweinefleisch essen und Ratten als Ungeziefer abtun, und sehe, dass sich hier die ganze Geschichte wiederholt, könnte ich niemals so etwas wie "boah, dem Typen würde ich die doppelten Schmerzen zufügen" sagen.