Kast (Gelber-Stern-System)

.: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. auf dem Weg zum Thronsaal .:. Gaya, Riuen, Elise, JK, Oyim und Marrev (NPCs) :.

Nach dem Sturm war vor dem Sturm, dies hatte der Ritter schon vor langer Zeit gelernt. Gaya ließ ihre medizinischen Kenntnisse wirken und flickte die Truppe notdürftig zusammen während sie abwechselnd die Sprengladungen anbrachten. Dann machte Elise ihn auf eine Konsole aufmerksam und gemeinsam mit Pico machte er sich an die Arbeit alles an Daten zu extrahieren die sie greifen konnten. Der Droide fiepte vor Aufregung sich in dem Netz breitmachen zu dürfen. Marrev protestierte, zu Recht, aber JK's innere Entourage ließ auch seine Datensammelwut explodieren. Säufzend gewährte der Meister ihnen diese Minute welche er so gut es ging nutzen wollte.

"Umgehe die Layer 7 Security, Anmeldung an der Konsole ist auf Bypass! Pico häng dich rein!"

Der nächste Schritt war die interne Firewall die den Zugriff auf die Speicherkristalle blockierte. Er war erstaunt wie wenig Mühe sich das Imperium gegeben hatte hier kein effizienteres Sicherheitssystem zu etablieren. Allerdings war auch nicht mit einem Angriff aus dem Terminal innerhalb der Anlage zu rechnen gewesen.

"Pico ich habe den Datenstrom auf eine weniger gesicherte Speicherzelle umgeleitet, versuch darüber die Daten runterzuladen!"

*Download läuft...5%...7%...*

Eine Minute würde nicht reichen stellte der Jedi fest. Er musste mehrere Leitungen auf diesen Speicher umleiten um die Bandbreite zu erhöhen. Der Kel'Dor verschaffte sich einen Überblick über die Systemressourcen und fing an aus den Tertieren Systemen Kapazitäten umzulegen. Systemleistung der Küche minus 8%, automatische Steuerung der Lüftungseinheit minus 15%, KI-Anlagensteuerung minus 87%... Die umgeleiteten Ressourcen beschleunigten den Systemoutput zumindest ein wenig.


"Pico, wie lange noch?!"

*66%...70%... Download abgeschlossen in 24 Standardsekunden*

Diese 24 Sekunden kamen ihm wie eine ganze Lebensspanne vor.
*DOWNLOAD von 17,843 Exabyte an Daten in 58,3225 Standardsekunden ABGESCHLOSSEN!*


"FERTIG, Zeit dieses Labor zur Hölle zu jagen!",

rief er euphorisch und grinste in die Runde. Als die Gruppe durch die äußere Tür hastete wurde sie direkt von Rotgardisten in Empfang genommen und ein erbitterter Kampf brach aus. Die Togruta preschte vor und fing einen Hieb gegen ihn ab während Elise's Ruf die Kampfgeräusche durchschnitt dass sie sich immer noch in der lethalen Zone befanden. Für den Bruchteil eines Augenblicks schloss er die Augen und ließ sich in den Machtstrom fallen der sie alle umgab. Jedes Lebewesen war ein winziges Molekül im Webteppich der Macht und diejenigen welche über die Gabe verfügten die Macht zu spüren, zu lesen und zu lenken konnten nach den verschiedenen Fäden greifen um sich diese Macht zu nutze zu machen. Jeder einzelne Faden repräsentiert eine facettenreiche Energiequelle, die von den Machtnutzern erkannt und beeinflusst werden kann.
Die Machtnutzer, wie geschickte Weber, verstehen die feinen Nuancen dieses Gewebes und können seine Struktur durchdringen. JK griff nach den Fäden der Macht und began sie nach seinem Willen zu manipulieren
Um mehr Kraft aus dem Machtstrom zu beziehen, muss ein Machtnutzer die Fähigkeiten verfeinern und ihre Verbindung zum Gewebe der Macht stärken. Ähnlich einem erfahrenen Weber, der seine Handwerkskunst perfektioniert, können Machtnutzer lernen, die Fäden der Macht geschickt zu weben und zu kombinieren.
Wie bei einem komplexen Webstuhl erfordert es Übung, Geduld und ein tiefes Verständnis, um die Macht in ihrem ganzen zu verstehen.
Die Fäden hier wirkten ausgefranst als hätte man sie mit Gewalt diesem kosmischen Gefüge entrissen und jeder Faden den er versuchte an sich zu binden brachte ihm dunkelheit. Sein Verständnis über eine Macht welche weder hell noch dunkel war fand hier keine Anwendung. Hier war es nur dunkel...
Seine Augenlieder öffneten sich und er als Marionette an den Fäden des Webstuhls began den tödlichen Tanz mit den Rotgardisten. Seine Faust prallte auf die Frontplatte der Rüstung und Risse bildeten sich auf ihr als die Wache quer durch den Raum geschleudert wurde. Er began damit die Fäden die bei ihm zusammen liefen an die anderen zu binden und ihre Verbindung in der Macht zu stärken. Kopfschmerzen plagten ihn, so viel Konzentration erforderte ihn die Verbindung zu den anderen aufrecht zu erhalten. Drei Rotgardisten drehten sich zu ihnen um und beharkten sie mit kräftigen Hieben. Es war leichter für ihn die Verbindung zu seiner Padawan zu halten und er erkannte dass dieses Geflecht ihnen erlaubte als eine Einheit zu Kämpfen die ihm vorher nie bewusst gewesen war. Entsetzten fuhr durch das Gewebe wie die Statik eines Gewitters auf einem Blitzableiter. Marrev und Oyim hielten sich bewundernswert gegen eine immense Überzahl an Feinden aber Riuen lag am Boden, das Lichtschwert rollte von ihm weg. Entsetzen war in den glühenden Augen des Chiss zu sehen. Er spürte eine Veränderung im Geflecht, Elise riss nach und nach mehr dieser ausgefransten Fäden aus dem Teppich und band sie an sich. Es kostete ihn alle Anstrengung die Verbindungen zu einander nicht abbrechen zu lassen als der Rotgardist schreiend auf die Knie sank, Elise mit ausgestreckter Hand, zitternd zur Faust geballt. Ihr Blick war abwesend. Der Jedi verstand nicht was da gerade passiert war.


"Eli..?"

Er konnte sich nicht mehr auf das gerade Geschehene konzentrieren, die drei Rotgardisten verlangten ihre absolute Aufmerksamkeit. Langsam aber sicher wurden sie Überwältigt, das Machtgeflecht raubte ihm zu viel seiner Energie um sich gegen die Übermacht lange zur Wehr setzten zu können. Der Chiss und seine Meisterin sprangen ihnen zur Hilfe und mit dem Verhältnis Fünf gegen Drei konnten sie den Kampf doch schnell für sich entscheiden. Die verbleibenden Wachen waren der Gruppe nicht gewachsen und wurden bei dem Versuch zu fliehen ins Jehnseits geschickt. Mehr und mehr Gegner strömten ihnen entgegen und für jedes dutzend Meter welches sie voran kamen zahlten sie mit einem Teil ihrer Kraft. Die Gruppe befand sich noch im orangenen Bereich des Explosionsradius als ihnen die Erkenntnis kam nicht länger warten zu können. Mit einem Schrei, welchen der Kel'Dor aufgrund des Kampflärmes nicht verstand, drückte die Ritterin auf den Auslöser und die Zeit stand still. Die Schockwelle ließ das Gewölbe erzittern und alles was nicht fest am Boden verankert war wurde vom Epizentrum weg geschleudert. Das Gefüge riss ab während er durch die Luft flog. Er kam gerade noch dazu eine Machtblase um die Togruta und ihn zu werfen bevor sie auf dem Boden aufprallten und mehrere Meter auf den staubigen Fliesen rutschten. Die Luft komplett aus den Lungen gepresst spürte er ein knacken und vermutete mindestens eine seiner Rippen war gebrochen. Es war getan, das Labor war Geschichte. Jetzt mussten sie den kurzen Weg zum Thronraum frei Kämpfen und den anderen so viel Zeit wie möglich verschaffen. Gemeinsam bildeten sie eine unerschütterliche Front gegen die unerbittlichen Rotgardisten, die jeden Schritt zum Thronsaal des Imperators verteidigten.
Der Kel'Dor, von den Kämpfen erschöpft, ergriff die Initiative, um das Machtgeflecht neu zu weben. Seine Hände erhoben sich in einer meditativen Geste, während er sich auf die subtile Struktur der Macht konzentrierte. Sein Atem vermischte sich mit der Kraft, die durch ihn floss, und er begann, das Geflecht zu reparieren. Die anderen Jedi spürten die Energie, die von Jays Bemühungen ausging, und ließen sich davon inspirieren, während sie sich weiterhin den Rotgardisten stellten.
Unter der furchtlosen Führung von Marrev schlugen sie sich tapfer durch die feindlichen Reihen. Seine Blitze des grünen Lichts fegten durch die Dunkelheit, während er die anderen anwies, die Angriffe zu koordinieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Elise und Riuen bildeten eine symbiotische Einheit, in der die Erfahrung der Ritterin und die jugendliche Entschlossenheit ihres Padawans perfekt aufeinander abgestimmt waren. Mit einem eleganten Tanz aus Angriffen und Ausweichmanövern überwanden sie jeden Widerstand und ebneten den Weg für den Rest der Gruppe.
Letztendlich durchbrachen die Jedi schließlich die Verteidigungslinien der Rotgardisten und erreichten das Tor des Thronsaals. Sie waren an ihrem nächsten Ziel angekommen, nun hieß es die Position so lange zu halten wie es erforderlich war.


..: Kast .:. imperiale Anlage .:. teils zerstörte Untergeschosse .:. vor dem Thronsaal .:. Gaya, Riuen, Elise, JK, Oyim und Marrev (NPCs) :.
 
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Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna

Er ließ sie gehen. Er ließ sie wirklich gehen! Einfach so? Oder behauptete Allegious dann nur, um sein Versprechen zu brechen, sobald Eowyn Anstalten machte, darauf einzugehen? Briannas Gefühl sagte ihr allerdings, dass er es ernst meinte. Entweder war er so überzeugt von seinem C-Virus 2.0, dass er wusste, es würde keine Rolle mehr spielen, oder er war der Galaxis so sehr entrückt wie Darth Noxia. Die Silberhaarige vermutete, es war eine Mischung aus beidem. Sie hatte sich solche Sorgen gemacht, der Imperator würde aus ihren Gedanken lesen wie ein offenes Buch, doch jetzt schien es, als wäre er weit davon entfernt, sich dafür zu interessieren, welche Ränke jemand anderes schmiedete und was eine kleine Sith-Schülerin im Schilde führen mochte. Eine von Briannas größten Sorgen schien keine mehr zu sein.

Es schien, als mussten Eowyn und sie dieses Schauspiel eher für die Royal Guards aufführen als für die eigentliche Zielperson. Solange frau sie nicht aus dem Thronsaal entfernte, war es vermutlich ganz egal, was sie machten, aber natürlich blieben sie beide ihren Rollen treu. Brianna protestierte, Eowyn insistierte, die Echani hätte kein Recht mehr dazu, sie hätte sie doch dem Imperator geschenkt.


„Dann nehme ich dich einfach wieder gefangen, was interessiert es mich? Du gehörst trotzdem mir!“

Brüllte sie. Sith-Brianna hätte sich die Zurückweisung ihres Geschenks, und das war es im Grunde, sicherlich noch mehr zu Herzen genommen, aber sie brauchte ihr nicht mehr das Kommando zu überlassen, als im Augenblick gut für sie war. Dass die blonde Menschenfrau sie im nächsten Atemzug herausforderte, lieferte den perfekten Vorwand, dass sich Brianna auf sie stürzte.

Was sie mit dem darauffolgenden Ringkampf bezweckte, schien Eowyn zu ahnen, und das war auch gut so. Wie sollten sie sonst glaubwürdig darstellen, dass eine Menschin in Handschellen ein Handgemenge gegen eine Echani bestehen konnte. Das wäre, als wollte Brianna sich im Armdrücken mit einer Wookiee messen. Doch die Rätin kooperierte sehr gut. Immer wieder bot sie ihr die Schlösser der Handschellen an, den aus ihrem Ärmel gefischten Schlüssel konnte sie da leicht anbringen, natürlich immer dann, wenn sie besonders eng auf Tuchfühlung gingen und sie ihre Hände mit ihrem Körper abschirmen konnte. Infolgedessen musste die Scharade nicht lange dauern und es konnte gleich die nächste beginnen.

Gespieltes Entsetzen, das Eowyn für ihren Teil der Show einsetzte. Bestimmt genoss ihre Mitschreiterin es, endlich etwas anderes mimen zu können als die verängstigte Gefangene, nach all der Zeit. Sie machte Eindruck, vermittelte Sith-Brianna das Gefühl, dass jede Gelegenheit, aus einer wertvollen Jedi-Gefangenen Kapital zu schlagen, perdu war. Dass sie keine Chance haben würde, die nicht länger gefesselte und von er Macht abgeschirmte Rätin jemals wieder zurückzubekommen. Die Silberhaarige ließ ihre Gesichtszüge entgleisen, ihre Körperhaltung veränderte sich subtil – das Spiel von Lug und Trug beherrschte sie gut. Sie hatte gespielt und verloren. Keine Gefangene mehr, keine Beförderung, keine Anerkennung und womöglich würde sie noch als eine der ersten das Leben verlieren in der bevorstehenden Apokalypse, wie Allegious es genannt hatte.

Er selbst beobachtete das Schauspiel nur, während die Imperiale Garde blitzschnell in Abwehrstellung gegangen waren. Wie es aussah, musste eine Menge passieren, bevor Eowyn und sie auch nur die geringste Chance haben würden, in die Nähe des Imperators zu gelangen.

Wie sie es von den Sith kannte, kreischte sie am lautesten und trat am dreistesten auf, als ihr alle Felle davonzuschwimmen schienen, und wie sie es von erfahrenen Jedi kannte, kaufte Eowyn ihr das nicht ab. Dabei brachte sie auch noch Ian in's Spiel, der vermutlich einmal froh sein würde, angesichts der Zuspitzung der Lage nicht hier gewesen zu sein.


„Du unterschätzt mich. Du tust es immer noch. Ganz so wie du und deine anderen Ratsmitglieder meine Fähigkeiten verkannt habt, siehst du nach wie vor nicht mein wahres Ich. Keebo hat dich gefangengenommen. Ich habe ihn überrumpelt. Denkst du nicht, dass es mir ein Leichtes sein wird, dich zu besiegen, mit der Macht der Dunklen Seite, hier, in deinem Zustand? Sieh' dich doch an, du Häuflein Elend! Vielleicht sollte ich dich wirklich laufen lassen, du schaffst es doch gar nicht auf zwei Beinen aus der Festung raus!“

Keifte sie, in dem Wissen, dass je mehr Zeit vorüberging, desto mehr sie redeten. Es war unmöglich zu sagen, wie schnell ihre Verbündeten vorankamen, ob es nun sehr bald, in einer Stunde oder gar nicht soweit sein würde. Doch sie konnten nicht nur reden. Voll Pathos erklärte Eowyn, niemandem zu gehören, ging in Abwehrstellung und ließ Brianna kommen.

Sorgen, dass sie die ‚Gefangene‘ nicht hart anfassen durfte, hätte sie sich nicht zu machen brauchen. Die Echani gab nicht alles, was sie gekonnt hätte, kümmerte sich mehr darum, eine gute Show zu liefern, aber Eowyns Lichtschwerttechnik war sehr, sehr gut. Viel besser als ihre eigene, so dass nur wenig Zweifel daran bestehen konnte, dass die dunkle Brianna im Ernstfall hier ihr Ende gefunden hätte. Zumal Eowyn nur simulierte, so stark von Verletzungen gehandicapt zu sein. Ihre Echanisinne täuschte sie damit nicht, obwohl es auch daran liegen mochte, dass Brianna genau wusste, dass sie die Blonde kampftauglich geheilt hatten.

Irgendwie schien alle Galaxis von ihr zu wollen, dass sie die Macht einsetzte. Mit laut dröhnendem Grollen forderte der Imperator sie auf, sich ganz der Dunklen Seite hinzugeben, anstatt Lichtschwerter zu benutzen, während Eowyn Telekinese gegen sie einsetzte. Brianna konnte das selbst nicht, dafür forderte der Machteinsatz zu viel Konzentration, die sie im Kampf nicht erübrigen konnte, und dauerte auch zu lange – ganz davon zu schweigen, dass sie ihr Quey'tek einbüßen würde und alle Machtsensitiven ihre wahre Aura sehen. Es forderte sie schon genug heraus, mit der Meditation zu kämpfen. Zum Glück mussten sie nicht so lange Lichtschwertkampf spielen wie befürchtet.

Der Boden unter ihnen zitterte. Es hatte also begonnen. Eowyn löste sich rückwärtslaufend aus dem Kampf, wohingegen Brianna zu verdattert spielte, um nachzusetzen. Sie sah nach oben, als rechnete sie damit, jeden Moment von der herabstürzenden Decke erschlagen zu werden, sah die Gardistinnen an, deren Gesichter sie unter den Helmen leider nicht studieren konnten, und schließlich Allegious. Ihr Lichtschwert senkend, näherte sie sich ihm so sehr, wie die Rothelme es zuließen.


„Was passiert hier? Hat die Apokalypse bereits begonnen?“

Fragte sie verunsichert in den Raum, das übergroße Selbstbewusstsein der dunklen Brianna weggeblasen, ein kleines Persönchen zurücklassend, welches seinen Platz in der Galaxis nie gefunden hatte und nun um sein Ende fürchtete.

Kast – in der Festung des Imperators, Thronsaal – Auserwählte, Imperiale Garde, Commander Tenrik und Imperator Allegious (NPCs) – Eowyn und Brianna
 
Kast – imperiale Anlage, in der Nähe des Thronsaals – Ahna (NPC, alleine)

Zu Ahnas Leidwesen gab es nicht allzu viel zu erforschen, ohne die unmittelbare Umgebung des Thronsaales verlassen zu müssen. Offensichtliche, zugängliche Luftschächte wie im Untergeschoss gab es hier nicht. Manche Türen ließen sich auch mit ihrer ID-Karte nicht öffnen, andere enthielten belangloses Zeugs wie etwa ein Raum mit Kunstwerken, die Allegious vermutlich von irgendwelche Würdenträgern geschenkt worden waren. Außerdem fand sie eine Teeküche, und ausgerechnet jetzt hielt sich dort ein Gardist auf und machte Pause. Ein schwarzhaariger Mensch, der nach Kuati aussah. Er hatte gerade seinen Helm ab, weil er eine Tasse Kaf trank. Sein Schockstab lehnte neben ihm an der Wand und entweder erriet er oder erkannte es an der Art, wie Ahna nichtsahnend in den Raum gestolpert war, dass er es mit einer Hochstaplerin zu tun hatte. Schnell griff er nach seinem Stab, doch Ahna reagierte noch schneller. Sie ergriff den unter ihrem roten Umhang versteckten Blaster und schoss dem Mann damit in's ungeschützte Gesicht.

Die Pau'anerin nutzte die Gelegenheit natürlich und komplettierte ihre Tarnung mit der nun herrenlosen Energiepike, anschließend verließ sie den Raum wieder und sah sich um. Irgendwo hatte sie doch die Klappe eines Müllschachtes gesehen? Sie hatte sich nicht getäuscht, eine Viertelumrundung später war sie, in Bodennähe angebracht und unversperrt. Sie kehrte in die Teeküche zurück, setzte der Leiche zwecks Tarnung den Helm auf, packte sie unter den Armen und schleifte sie fort. Dabei lauschte Ahna ständig, ob etwas zu hören war, doch sie hatte Glück. Sie erreichte die Müllklappe, ohne einer Patrouille zu begegnen, und stopfte den Toten hinein. Das erledigt, blieb der Jedi-Schatten nichts anderes übrig als zu warten. An sich war es nichts neues. In Ahnas Gewerbe bestand der Großteil der Einsätze aus Warten und es half nichts, sich verrückt machen zu lassen. Die Teeküche war nahe am Eingang zum Thronsaal und ein so guter Platz wie jeder andere. Abwarten und Kaf trinken – das klang wie etwas, das Rat Janson tun würde, aber warum denn auch nicht. Gab es einen besseren Platz, herumzulungern und abzuwarten, ohne Verdacht zu erregen.

Also trank sie Kaf, aber nicht ohne ihre Machtsinne zu benutzen und nach sich nähernden Präsenzen zu spähen. Die Energiepike hielt sie in der freien Hand, für den Fall der Fälle. Lange musste sie jedoch nicht warten. Die erwartete Explosion erschütterte den Palast, aber Ahna schaffte es, ihre Rüstung nicht mit Kaf zu besudeln. Sofort sprang sie auf. Ihre Leute hatten es geschafft! Jetzt war es soweit! Alles liegen und stehen lassend, lief sie auf den Gang. Niemand würde nun mehr Fragen stellen, weil jemand nicht auf seinem Posten war oder sich merkwürdig verhielt. Zu ihrem Leidwesen schien der Palast nicht strukturell beschädigt, allerdings war es auch nur die erste, kleinere Ladung. Ahna wünschte sich zu sehr, dieses Monument der dunklen Seite höchstpersönlich in einen Haufen Geröll zu verwandeln, befürchtete aber, dass ihr das nicht vergönnt sein würde.

Wie auch immer, was jetzt zählte war, möglichst schnell El'mireth und Kae zu Hilfe zu kommen. Den Eingang zum Thronsaal bewachten nach wie vor dieselben zwei Wachen, äußerlich ungerührt.


»Treibstoffexplosion im Hangar! Sabotageverdacht! Wir brauchen dort alle verfügbaren Leute!«

Rief Ahna, und konnte in der Macht spüren, wie die beiden mit sich rangen, der augenscheinlichen Aufgabe vor ihnen oder den Befehlen, die sie hatten.

»Worauf wartet ihr denn noch? Schnell! Ich sehe nach seiner Majestät und komme dann nach!«

Sie verzichtete darauf, Geistestrick anzuwenden, was bei diesen Soldaten weit weniger erfolgversprechend war als bei Sturmtruppen und womöglich mehr schadete als nutzte. Doch die Wachen liefen nun doch los, zu Ahnas Erleichterung, und als sie endlich verschwanden, stürmte sie durch die große Doppeltür in den Thronsaal…

Kast – Imperiale Anlage, Thronsaal – Cmdr Tenrik, Royale Garde, Auserwählte, Allegious und Ahna (NPCs), Eowyn und Brianna
 
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