Kegan

- Kegan, Straßen - Zach Caine

Es war kein Problem gewesen, der Gruppe relativ unbemerkt zu entkommen. Sie eilten die Treppe hinauf und ich ließ mich zurückfallen und verließ schließlich das Gebäude durch denselben Eingang, durch den wir hineingekommen waren. Wahrscheinlich hatten diese Keganer erst einige Minuten später überhaupt wahrgenommen, dass ich fehlte.
Nachdem ich mich in einer dunklen Gasse umgezogen hatte, eilte ich nun durch die Straßen, möglichst allen Keganern aus dem Weg gehend, in Richtung Wohnring. In der Nähe des Verteckes gab es einen kleinen Umschlagplatz für Waren, die unter anderem auch zum Raumhafen geliefert wurden. Dieser war im Vergleich wirklich winzig und es startete kaum ein Raumschiff am Tag. Doch ich hatte Glück, denn für heute war der Start eines kleinen Frachters geplant, dessen Ziel eine Minenstation in diesem System war. Hyperantrieb war ebenfalls installiert, so dass mir die Flucht eigentlich gelingen sollte.
Plötzlich bebte der Boden, als der Himmel hinter mir taghell aufleuchtete. Ich drehte mich schockiert um und sah einen riesigen Flammenpilz die Dunkelheit der Nacht zerreißen. Überrascht und verwirrt dachte ich kurz über den Plan nach, der vorsah, lediglich die Anlagen innerhalb des Gebäudes unter Einsatz minimalster Gewalt zu zerstören. Offensichtlich hatte man sich nicht an den Plan gehalten. Ich dachte kurz an Captain Souls und hoffte innerlich, dass es ihr gut ging. Ich zögerte und wollte umdrehen, um mich zu vergewissern, doch dann würde ich den Frachter verpassen. Ich musste hier weg... Sie war ein großes Mädchen, dachte ich. Sie würde auf sich aufpassen können, das hatte sie schon unter Beweis gestellt.
Also rannte ich weiter. Seltsam, dachte ich, während ich mir meinen Weg durch die Häuserschluchten bahnte. Wieso wimmelt es hier nicht geradezu von keganischen Sicherheitskräften? Nach einer solchen Explosion hätte ich ein Bilderbuch Chaos erwartet. Einheiten zu Luft und zu Land, die dem Tatort entgegenrasten, doch das einzige was ich hier und da erkannte, waren die Einheiten der örtlichen Feuerwache, die mit ihren Repulsor- Löschschlitten dem Brandherd entgegeneilten. Irgendetwas stimmte hier nicht...
Eine Stunde später erreichte ich den Umschlagplatz. Wie geplant waren soeben einige Keganer dabei, einen großen Repulsorlastwagen mit großen Kisten zu beladen. Es stellte kein Problem für mich dar, mich auf die Ladefläche zu schmuggeln und hinter den Kisten zu verstecken. Weitere 20 Minuten später wurde die Ladefläche geschlossen und mit einem gutturalen Brummen erwachte der Repulsorlift des schweren Fahrzeuges zum Leben.
Meine letzte Etappe Richtung Freiheit hatte begonnen.


- Kegan, auf der Ladefläche eines LKW, in Richtung Raumhafen - Zach Caine
 
- irgendwo in Kegan -

Als Catherine langsam wieder zu sich kam, war sie zuerst orientierungslos. Sie blinzelte in ein helles Licht, das auf sie gerichtet wurde und konnte nichts außer diesem stechend hellem Weiß nichts erkennen. Nun wurde ihr auch klar, dass sie auf einem Stuhl saß. Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken bzw der Rückenlehne mit Handschellen gefässelt. Jedenfalls glaubte sie das kühle Metall von Handschellen um die Gelenke zu spüren. Sie blinzelte und kniff die Augen zusammen. Das Licht blendete wahnsinnig. Langsam nahm sie auch Geräusche wahr. Schritte von jemandem, der um sie herumzugehen schien. Sie spürte den Blick auf sich. Was war hier los?

Wie ich sehe sind Sie endlich zu sich gekommen! Wir dachten schon sie würden es gar nicht mehr tun...

Catherine wollte den Kopf zu ihm drehen, doch bei dem Schmerz, den sie ihm Nacken spürte, konnte sie nicht. Der Schlag hatte eine Prellung hinterlassen. Nun erinnerte sie sich wieder. Sie war von hinten niedergeschlagen worden. Die Explosion! Ja genau, die KBF war einfach ohne sie verschwunden. Sie hatten sie hintergangen und Agent Caine... Er war auch weg. Catherine kniff die Augen zusammen. Na toll. Schon wieder einmal in Gefangenschaft und keine Aussicht auf Rettung... Sie seufzte kaum hörbar, hob aber dann wieder den Kopf und blickte in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Sehen konnte sie ja nichts, wegen des blendenden Lichts. Sie würde durchhalten. Sie hatte schon öfter in solchen Situationen gesteckt und irgendwie war sie immer entkommen, auch wenn sie dieses Mal nicht auf eine Rettung hoffte... Sie musste es irgendwie selbst schaffen...

Wir wissen wer sie sind, Miss Souls! Und wir wissen, was Ihr Auftrag war!

, ertönte die Stimme wieder, diesesmal von der anderen Seite des Raumes. Catherine erstarrte bei diesen Worten. Was sagte er? Er wusste, dass sie eine Agentin war und warum sie hier war? Vielleicht sogar, dass sie vom Geheimdienst war? Catherine fragte sich, wie das nur sein konnte, da sprach er weiter

Sie sind eine Terroristin, Miss Souls. Eine schamlose Außenweltler-Terroristin, die eine Schule gesprengt hat.

Eine Terroristin? Eine Schule gesprengt? Catherine verstand nicht ganz

Wir wissen, dass sie nicht allein waren. Wo ist ihr Partner?

Partner? Ein Partner? Caine? Langsam ging ihr ein Licht auf. Das alles war Absicht... War es Absicht? Die KBF. Sie hatten sie hintergangen? Absichtlich?

- Kegan - KSF-Sicherheitsgebäude - im Verhörraum - V-Vyn -
 
- Kegan, Raumhafen - Zach Caine

Es war wirklich lächerlich einfach gewesen. Der Laster hatte mich bis auf den Verladeplatz des kleinen Raumhafens gebracht, wo ich einfach abgesprungen und mich in den Schatten eines kleinen, flachen Gebäudes begeben hatte. Während im Hintergrund ein Trupp von ungefähr fünf kräftig und ziemlich gelangweilt aussehenden Keganern damit begang, die eintönigen Kisten abzuladen, fasste ich den kleinen Frachter ins Auge.
Es war ein auf Funktionalität ausgelegtes Modell. Kastenförmige Konstruktion, die keinen Anspruch auf Schönheit stellte. Deutlich erkannte ich die zwei Triebwerksblöcke, die von einem größeren Beschleunigungspotenzial zeugten, falls die Struktur solch eine zuließ. Es gab einen kleinen Schildemitter, der kanpp über dem Cockpit montiert war und eine unauffällige kleine Doppellaserkanone, deren Abstrahlmündungen unter dem Rumpf hervorlugten.
Schnell und ungesehen huschte ich über den Platz und erreichte den Frachter. Die Zugangsluke stand offen und es befanden sich nur zwei Personen an Bord. Lächerlich! Nicht mal Videoüberwachung, oder zumindest Code geschützte Zugangssperren. Das Vertrauen den eigenen Leuten gegenüber war hier auf dem Planeten wohl ziemlich hoch, wie es schien. Den Blaster in der rechten Hand schlicht ich mich an Bord. Die Luke schloss ich hinter mir und versah sie mit einer einfachen Öffnungssperre. Diesen Vorgang musste man im Cockpit wahrgenommen haben, also wartete ich einfach im Schutz einer schattigen Nische. Nicht einmal eine Minute später sollte ich belohnt werden, als einer der beiden Piloten den schmalen Gang entlang kam, um nach dem Rechten zu sehen. Der blaue Blitz meines auf Betäubung eingestellten Blasters ließ ihn zusammenbrechen.
Die innere Aufteilung des Frachters war ziemlich einfach gehalten und ebenso funktional wie sein Äußeres. Ein einziger, ca. 8 Meter langer gerader Gang zog sich vom an der Spitze liegenden Cockpit bis nach hinter zum Maschinenraum mit dem Hyperantriebsaggregat. Zwischendrin gab es insgesamt 3 Türen, eine in den Frachteraum, der den größten Teil des Schiffsvolumens einnahm, eine in ein Sammelquartier mit vier Feldbetten und einer kleinen Automatenküche sowie eine Tür, die in eine Hygieneeinheit führte.
Letztere wählte ich als Lagerort für die beiden Piloten, die ich, bis auf die Unterhosen ausgezogen, gefesselt und geknebelt Rücken an Rücken an die Toilette setzte.
Das Cockpit war klein, aber fein. Die Kontrollen waren übersichtlich angeordnet, so dass mir die Beschriftung in Keganisch keine allzu großen Schwierigkeiten bereitete. Ich war zwar kein Pilotenass, aber für die grundlegensten Dinge reichten meine Fähigkeiten durchaus aus. Ich checkte ersteinmal die Systeme.
Reaktor lief, Antrieb war okay, Lebenserhaltung einwandfrei, Kommunikation war auch okay... Aber moment... Das war interessant.
Ein Gefühl ließ mich beim Check der Kommunikationsanlage auf die öffentlichen Kanäle schalten, wo ich mit einem mir sehr bekannten Gesicht belohnt wurde.

Während eine keganische Nachrichtensprecherin von einem gemeinen terroristischen Anschlag verkündete, sah ich, wie keganische Sicherheitskräfte eine junge Frau abtransportierten. Es war Captain Souls, wie ich mit Erschrecken feststellte.


"... Die große Explosion im südlichen Quadranten des Wohnrings heute abend war Folge eines von langer Hand geplanten Angriffes einer Terroristischen Organisation, die sich ironischer Weise "Kegan Befreiungsfront" nennt. Dass sich diese Organisation aussenweltlerischen Einflusses bedient, vielleicht sogar Aussenweltler als Drahtzieher hinter dieser Gruppe stecken ist bewiesene Sache. Hier sehen sie, wie regierungstreue Sicherheitsbeamte die Drahtzieherin des heutigen Anschlages auf die Schule abgeführt wird. Über die genaue Herkunft dieser Aussenweltlerin wird noch spekuliert, aber unsere Beamten opfern großzügig ihre Freizeit für ihre Sicherheit. Kegan wird diesen Angriff nicht hinnehmen, so erklärte die Regierung kürzlich und aktivierte für Kegan den militärischen Ausnahmezustand. V-Vyn, Colonel der Kegan Sicherheitskräfte erhielt absolute Handlungsfreiheit in diesem Fall und versprach in einem Interview wörtlich, "alles zu tun was nötig ist". An dieser Stelle bitten wir sie um ihre Mitarbeit. Dieser Mann hier...", ein ziemlich ungünstiges Photo von mir wurde in der oberen rechten Ecke eingeblendet,

"...wird ebenfalls beschuldigt an den Vorkommnissen beteiligt zu sein. Hinweise, die zu seiner Aufgreifung führen werden entsprechend honoriert. Falls sie diesen Mann sehen sollten, benachrichtigen sie umgehend die Sicherheitskräfte. Dieser Aussenweltler ist bewaffnet und äusserst gefährlich und gilt als zweiter Drahtzieher des Anschlages...

So in etwa ging der "Report" weiter, ich musste mir das nicht weiter anschauen. Das ganze machte einen seltsamen Eindruch, etwas störte mich... Es wirkte alles einfach zu... ausgearbeitet. Ja, man hatte diesen Bericht vorbereitet gehabt... Woher wussten die, was passieren würde, bevor es geschah, wenn nicht...
Ich schüttelte den Kopf. Nein, dass konnte nicht sein. Captain Souls würde sich da bestimmt wieder rauswinden können. ZUr Not würde ich halt der Republik eine Nachricht zukommen lassen, mit der Bitte sie da rauszuhauen. Es würde schon gehen...
Ich aktivierte den Repuslor und die Antriebssysteme. Sanft hob der Frachter vom Boden ab. Ich neigte die Nase nach oben und gab vollen Schub auf die beiden Triebwerke. Von dem Andruck spürte ich nichts, die Absorber arbeiteten sehr gut und ich beobachtete, wie nur in Sekunden die Atmosphäre an der Kanzel vorbeizog und der Weltraum mich plötzlich umgab.
Die Drohanrufe der Hafen- und Weltraumbehörde ignorierte ich geflissentlich, während ich den Navigationscomputer aktivierte, um einen Kurs ersteinmal in ein nahegelegenes System zu berechnen. Erstmal weg von hier, dachte ich...
Während ich die Rechnung durchführte und die Koordinaten der Karte mit der relativen Sternverschiebung abglich, dachte ich an sie... Sie hatte mich erst gestern aus dieser beschissenen Situation gerettet und nun brauchte sie meine Hilfe. Ließ ich sie im Stich? Konnte ich das tun?
Eine innere Stimme, der Kopfgeldjäger und Gauner in mir flüsterte deutlich Ja. Er sagte, dass ich mich an nichts und niemanden hängen durfte, was ich nicht innerhalb von 30 Sekunden problemlos abschütteln konnte.
Vergeblich wartete ich darauf, dass sich noch jemand anders zu Worte meldete, doch es war vergebens.
Die Berechnungen waren zu 80% abgeschlossen.


- Kegan, Orbit - Zach Caine
 
- Kegan - KSF-Sicherheitsgebäude - im Verhörraum - V-Vyn -

Nun rutschte V-Vyn die Hand aus und er schlug Catherine so hart ins Gesicht, dass ihr Kopf zur seite gerissen wurde. Sie schwieg. Sie konnte nichts über seinen derzeitigen Aufenthaltsort sagen, da sie nicht wusste, wo er gerade steckte und auch wenn sie es gewusst hätte, hätte sie ihn wahrscheinlich nicht verraten. Sie hatte damals nicht einmal die Republik verraten und da wurde sie gefoltert. Dazu war das hier ja noch ein Kinkerlitzchen. Doch Caine war gerade im Begriff SIE zu verraten. Er ließ sie einfach so im Stich und das war der eigentliche Grund für die Sorge. Catherine konnte das Bild einfach nicht vergessen, das sie auf dem Bildschirm gesehen hatte. Zuerst hatte sie alles riskiert, um ihn da rauszuholen und nun ließ er sie einfach im Stich. Sie schüttelte bei dem Gedanken den Kopf

Sie wollen also nicht sprechen, was?

V-Vyn hatte sich nun voll vor ihr aufgebaut. Mit den Händen in die Hüften gestemmt stand er vor ihr. Sie sah ihn nicht an. Sie wollte ihm die Genugtuung nicht geben, zu ihm aufsehen zu müssen und so starrte sie nur geradeaus ins nichts.
Dies machte ihn nur noch wütender und er gab ihr noch einen Schlag ins Gesicht, diesmal so, dass sie in die andere Richtung gerissen wurde. Wenn sie nicht die Hände hinter dem Stuhl gefesselt gehabt hätte, wäre sie wohl vom diesem gefallen, so heftig war es.
Dann drehte er sich um und ging zur Tür. Bevor er hinaustrat, wandte er sich ihr nochmals zu


Das werden Sie noch bereuen, das verspreche ich Ihnen!

Cat antwortete nichts. Sie dachte sich nur ihren Teil: "Ja, ich glaube es Ihnen..."
V-Vyn jedoch verschwand hinter der stählernen Tür und sie war allein in dem Raum. Ihr Gesicht schmerzte. Er muss wirklich wütend gewesen sein... Sie hatte ebenso allen Grund dazu, doch sie fühlte im Moment nichts weiter als große Enttäuschung...


- Kegan - KSF-Sicherheitsgebäude - im Verhörraum -
 
- Kegan, Gefängnis für politische Gefangene, Aussenbezirke - Zach Caine

Die Berechnungen für den Hyperraumsprung waren abgeschlossen und es regnete. Regen? Im Weltraum? Dies werden sie sich jetzt vielleicht fragen, vielleicht aber auch, ob ich verrückt geworden bin... Nun letzteres mag stimmen.
Fast unhörbar schwebte mein geliehener Frachter 600 Meter vor dem Hauptgebäude des Komplexes, in einer Höhe von 100 Metern. Mein Anflug war natürlich bemerkt worden, doch auch hier am Boden waren sie Sicherheitsvorkehrungen gegen Angriffe aus dem Weltraum allerhöchstens dürftig.
Wahrscheinlich hatte ich ab einer gewissen Höhe deren Überwachungssystem unterflogen und die Kerle suchten mich schon wie verrückt.
Die Medien dieser Welt waren glänzend informiert, wenn es darum ging, was man mit so prominenten Gefangenen, wie Captain Souls tat und vor allem, wo man sie aufbewahrte. Propaganda kann also auch unter gewissen Begleitumständen für die Gegenseite nützlich sein, wie ich still erneut feststellte.
Meine Bedenken hatte ich über den Haufen geworfen. Es gab keine Stimme, auf die ich hören musste, kein logisches Argument für mein Handeln. Ich spürte nur, dass dies die richtige Entscheidung war, ich war es dieser Frau nicht nur schuldig, nein, ich tat es sogar gern, wie ich zuerst verwirrt feststellte. Vielleicht war diese Chance, die sich mir hier bot ja einen Versuch wert... Nein, sie war es definitiv!

Mit einem kurzen Blick checkte ich die Zustandsmonitore des kleinen Schiffes. Ich wusste nicht, wo sie Captain Souls nun genau festhielten, also hatte ich mich für die corellianische Methode entschieden.
Mit einem Handgriff aktivierte ich den Doppellaser, der zum Beseitigen von kleinen Asteroiden gedacht war. Nun würde ich ihn nutzen, um eine kleine Mauer aus dem Weg zu räumen.
Ich betätigte den Feuerknopf und rotes, kohärentes Licht löste sich in schnell aufeinander folgenden Blitzen. Durch die hohe Aufschlagskraft und die enorme Hitze der Strahlenbündel explodierte ein Teil der südlichen Mauer des Gebäudes, wo sich nur Lagerräume, Küchen und Gemeinschaftsräume befanden, wie ich wusste. Zu dieser Uhrzeit garantiert von keinem Sträfling besucht.
Ich ließ das Licht ein wenig über die Wand fahren und bemerkte belustigt, wie sich am Fuß des Gebäudes ein Teil des Mauerwerkes als geschmolzene Schlacke ansammelte. Alarm heulte los, fast nicht hörbar in dem Lärm den ich verursachte. Bewaffnete stürmten auf den Hof und schossen mit ihren Blasterkarabinern auf mich, die Schüsse prallten jedoch harmlos an dem zwar schwachen, aber dennoch hierfür vollkommen ausreichenden Schutzschirm ab.
Der südliche Teil des Gebäudes lag nun vollkommen frei und ich konnte in nahezu jeden hier angrenzenden Raum sehen.
Ich veränderte meine Position und flog zur Nordseite des Komplexes. Dort flog ich an einen der zwei Wachtürme heran und drückte ihn vorsichtig mit dem Gewicht des Frachters zur Seite. Er stürzte um, wie ein Kartenhäuschen. Nun war der Aufruhr gewaltig, Wachen und Gefangene stürzten auf den Hof, die Gefangenen von den Wachen unbeachtet, anscheinend konnten einige aus ihren Zellen entkommen. Die Wachen jedenfalls hatten ganz andere Probleme, sie schossen entweder auf mich, oder rannten in übereilter Hast davon. Die Sensoren kündeten von herannahenden Repulsorfahrzeugen, wahrscheinlich die Sicherheitskräfte. Diese konnten mir schon eher gefährlich werden.
Ich konzentrierte mich auf Captain Souls und schloss meine Augen. Ich hatte ihre Gestalt in der Macht schon des öfteren fasziniert bewundert, jetzt galt es, sie aus all denen hier herauszufiltern. Die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen... Doch entgegen aller Wahrscheinlichkeit spürte ich ein vertrautes Gefühl. Einen Namen... Meinen Namen... Sie dachte an mich, sie verfluchte mich innerlich.
Ich hatte nun ihren Standort, sie war unweit der Südmauer, in einem kleinen Raum eingesperrt.
Ich biss also die Zähne zusammen und nahm nun keine Rücksicht auf Verluste mehr. Entweder gehen wir zusammen, oder gar nicht, dachte ich, als ich entschlossen den Steuerknüppel herumriss und langsam auf die zerschundene Südseite des Gebäudes zudriftete. Ich drehte den Frachter zur Seite, so dass die Ausstiegsluke nun zum Gebäude zeigte.
Ein heftiger Schlag erschütterte das Schiff, als es die Mauer berührte und Schutt auf die Oberseite fiel. Doch ich gab nicht nach und trieb den Frachter immer tiefer in das Gemäuer, wie einen Dolch in das rotte Fleisch eines sterbenden Riesen. Das Gebäude bäumte sich ein letztes Mal auf, unter der unerbittlichen Macht des Schiffes aus Stahl und Energie. Irgendwas riß ab und der Bug wurde nach unten gedrückt, wodurch die Decke zur unteren Etage durchbrach, doch ich konnte das Schiff mit Mühe stabilisieren. Schließlich erreichte ich die letzte Mauer und durchbrach sie.
Nachdem sich der Staub verzogen hatte, erkannte ich die Gestalt einer sehr verwundert aussehenden aber noch immer wunderschönen Frau. Ich lächelte und öffnete die Luke.


- Kegan, Gefängnis für politische Gefangene, Aussenbezirke - Zach Caine, Captain Souls
 
- Kegan - KSF-Sicherheitsgebäude - Gefängnis für politische Gefangene -

V-Vyn hatte nichts mehr von sich hören lassen, dafür war etwas ganz anderes zu hören. Etwas wie mehrere kleinere Explosionen oder Gebäude, die in sich zusammenstürzten. Catherine fragte sich, was los war, doch ihre Frage wurde wenige Augenblicke später geklärt, als ein Frachter mitten ins Gebäude platzte und wenige Meter vor ihr die Luke geöffnet wurde. Caine? Catherine bekam riesige Augen. War sie nur so schockiert, dass ein Frachter im Raum stand oder lag es daran, dass der Agent zurückgekehrt war um sie zu holen? Sie hätte das nie im Leben erwartet und wartete natürlich keinen Moment. Sofort erhob sie sich und ging an Bord des Schiffes.
Im Cockpit angekommen, schüttelte sie ihn fassungslos anblickend den Kopf


Haben Sie alle guten Geister verlassen? Sie können doch nicht einfach ein Schiff entwenden und in Gebäude rasen. Sie hätten Leute umbringen können... Wenn sie es nicht wirklich getan haben.

Sie sah ihn an. Er war wirklich zurückgekommen. Etwas besänftigt sprach sie weiter

Sie hätten sich selbst umbringen können!

- Kegan - KSF-Sicherheitsgebäude - Gefängnis für politische Gefangene -
 
- Kegan, Gefängnis für politische Gefangene, Aussenbezirke - Zach Caine, Captain Souls

Auf dem Monitor beobachtete ich sie, wie sie aufstand und die Rampe hinauflief. Wenige Sekunden später stand sie bei mir im Cockpit. Ihr Haar war grau vor Staub und auf ihrem Gesicht hatte sich ebenfalls eine dicke Schicht abgesetzt, was ihrer natürlichen Schönheit, die mir in letzter Zeit immer wieder auffiel, keinen Abbruch tat.

"Haben Sie alle guten Geister verlassen? Sie können doch nicht einfach ein Schiff entwenden und in Gebäude rasen. Sie hätten Leute umbringen können... Wenn sie es nicht wirklich getan haben"

Ich sah sie an und sie sah mich an, während sie ein wenig ruhiger weitersprach.

"Sie hätten sich selbst umbringen können!"

Ich lächelte nur, diesmal mit der verwegenen Variante und blickte dann offensichtlich auf einen der Aussenmonitore, der die Ankunft eines leichten Polizeigleiters zeigte, welcher soeben auf unsere Höhe ging und uns mit einem Scheinwerfer anstrahlte.

"Nun, Ma´am. Was nicht ist, kann ja noch werden. Ich würde sie bitten, Platz zu nehmen und sich zu entspannen. Es werden einige Turbulenzen erwartet, was den Flug ein wenig unangenehm gestalten könnte."

Grimmig nahm ich zur Kenntnis, dass meine flaxige Bemerkung sofort bestätigt wurde, als wir heftig durchgeschüttelt wurden, als ein weiterer Teil des Daches über uns zusammen stürzte. Sofort schrillten einige Alarmsirenen los und zahlreiche Warnleuchten glommen auf. Da alles in keganisch gehalten war, konnte ich leider nicht allzu viel mit den Warnleuchten anfangen, aber ich hoffte einfach mal, dass keine für den Fusionsreaktor oder den Hyperantrieb dabei war.
Ein wenig zu überhastet zog ich den Frachter aus dem Gebäude raus, was zu einem weiteren Einsturz führte. Zeitgleich betätigte ich den Schließmechanismus für die Zugangsrampe.
Sofort drückte ich den Beschleunigungshebel ganz nach hinten durch, so dass der Frachter nun mit Maximalbeschleunigung Richtung Himmel schoß. Einige Laserbahnen eines gerade eingetroffenen leichten Schützenpanzers der Kegan Security Forces folgten uns noch, verpufften aber ohne größeren Schaden anzurichten in den Schilden. Unter uns tobte ein kleinerer Orkan, ausgelöst von unserem Notstart und der damit verbundenen Luftverdrängung.
Als wir die Atmosphäre verließen, wurden wir erneut durchgerüttelt. Erschrocken stellte ich fest, dass dies auf einen direkten Treffer aus einem Bordgeschütz eines Raumjägers zurückzuführen war. Die Schilde verloren auf einen Schlag 31% ihrer Effektivität. Zwei weitere solcher Treffer und unsere Flucht würde ein erbärmliches Ende nehmen. Ich hatte keine Zeit, um mich nach Cat, pardon, Captain Souls umzusehen, deshalb verkniff ich es mir, denn ich konnte mir auch so gut vorstellen, was sie von dieser "Befreiungsaktion" halten würde.
Nach einigen glücklichen Ausweichmanövern meinerseits, hatten wir den Schwerkraftbereich des Planeten hinter uns gelassen und ich starrte den Aktivierungshebel des Hyperantriebes wie einen Feind an. Hoffentlich funktionierte das Ding noch, denn sonst waren wir Banthafutter.
Diesmal warf ich ihr einen Blick zu, meine Stirn warf dabei Falten, die deutlich meine Unsicherheit zur Kenntnis brachten und meine Augen sagten "Drück die Daumen, Baby"...
Ich schob den Hebel nach vorne...
Die Sterne wurden zu Linien und verschwanden schließlich ganz, um dem blau-grauen Wabern des Hyperraums Platz zu machen und ich fiel nach hinten in den Pilotensessel.
Mein Kopf rollte zur Seite und sah ihr in die Augen.


"Ich glaube, ich werde sie mal von den Dingern da befreien.", sagte ich zu ihr, während ich auf die Handfesseln deutete.

Ihr Blick war vielsagend, aber ich konnte ihn beim besten Willen nicht deuten, also lächelte ich, diesmal charmant.


"Aber nur, wenn sie versprechen, mir nicht weh zu tun..."

- Hyperraum, An Bord eines Frachters - Zach Caine, Captain Souls

[/op Weiter im Hyperraum Thread *g*]
 
- Anflug auf Kegan - an Bord eines corellianischen Frachters - mit Agent Caine -

Catherine war irgendwann wieder aufgewacht. Sie streckte sich und sah sich um. Sie fand sich im Mannschaftsraum eines Frachters wieder und langsam erkannte sie, dass sie auf dem Weg nach Kegan waren. Sie ... - Agent Caine! Sofort stand sie auf und verließ das Quartier. Sie brauchte nicht lange, um ins Cockpit zu gelangen und was sie dort erwartete...

Cat sah erst einmal vor sich aus dem Cockpitfenster. Mit einem riesen Schrecken nahm sie zur Kenntnis, dass der Planet ziemlich... wüst aussah. Außerdem wartete direkt vor ihnen eine corellianische Corvette und dem zu Folge, was sie vom Funk gehört hatte, waren sie ihnen nicht freundlich gesinnt.
Plötzlich wurde der Frachter erschüttert und sie wurde grob nach hinten geworfen, wobei sie sich irgendwo mit dem Kopf anstieß. Fast wie automatisch griff sie sich an den Hinterkopf und prüfte, ob sie blutete. Dem war aber nicht so und so stand sie - ziemlich wütend nebenbei bemerkt - auf.


Agent, verdammt, was treiben Sie schon wieder?

Und so ließ sie sich in den Copilotensessel fallen und prüfte die Anzeigen.
...
Wenige Minuten später machte der Frachter, aufgrund eines Treffers an den Steuerbordantrieben, eine Bruchlandung am Rande der Stadt.
Die Ladeluke öffnete sich und Cat kam heraus. Sie hielt sich den Nacken, welcher schmerzte. Ein ziemlich verdatterter Agent Caine folgte ihr. Sie drehte sich in einiger Entfernung zum Schiff noch einmal um und betrachtete den Schrotthaufen.


Spitze... Wirklich, eine gute Leistung, Agent!

Und wieder würde sie den ganzen Ärger abbekommen, weil sie ja die Ranhöhere der beiden war und sie die ganze Verantwortung zu tragen hatte. Sie würde den Ärger abbekommen, ja, vorausgesetzt, sie würden diesen Planeten überhaupt wieder lebend verlassen. Sie war wütend, so wütend wie sie bis jetzt noch nie auf ihn war - wohlgemerkt bis jetzt!
Völlig entnervt wandte sie sich wieder ab und sah sich um. Wohin sollten sie nun? Kurzerhand verschwand sie im Wald, der direkt zum Stadtrand angrenzte.


Verdammter Vollidiot.

, murmelte sie wütend.

- Kegan - Wald - mit Agent Caine -
 
- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls

Verwundert blickte Zach der ungewöhnlich aufgeregten Frau hinterher. Geistesgegenwärtig packte er seine Ausrüstung in Form des Rucksacks und seines Schwertes, sowie zwei Überlebenspackete aus einem Stauraum nahe der Rampe und eilte dem Captain hinterher.

"Hey, Captain!", rief Zach und warf ihr eines der Überlebenspackete in Form eines eingeschweißten und ca. 2 Kilo schweren Kastens zu.

"Ich denke wir sollten uns möglichst schnell durch den Wald auf die Stadt zu bewegen, um die Situation zu erkunden. Ich habe während des Anfluges zahlreiche heiße Gefechte in den Straßen beobachten können. Ferner kenne ich die Typen, die über uns im Orbit hängen."

Die "Vollidiot" Bemerkung ignorierend legte Zach eine kurze Kunstpause ein, um seine Worte ein wenig wirken zu lassen.
Als die Korvette ihn angefunkt hatte, hatte Zach die Schiffe, bzw. die angebrachten Embleme tatsächlich wiedererkannt.
In seiner Zeit als Kopfgeldjäger hatte er einmal für einen Kerl namens Tzandriel Jagd auf einen angeblichen Schuldner gemacht. Nachdem er ihn aufgespürt und abgeliefert hatte, zahlte Tzandriel ihm das Kopfgeld aus und legte noch ein schönes Trinkgeld oben drauf, weil "die Ware so gut in Schuß" gewesen wäre...
Vor Zachs Augen wurde der arme Kerl dann aufgeweckt und ohne Gnade brutal zu Tode geprügelt. Tzandriel gehörte zu einer Gruppe von Söldnern, die sich "Reknor" nannten.
Brutal, gnadenlos und für jeden Spaß zu haben, von einfacher Zerstörung über Vergewaltigung bis hin zu Massenvernichtung... Dies umschrieb in etwa diese Bande von Fieslingen.

"Reknor... So nennen sie sich. Söldner der übelsten Art. Typen von der Sorte, die erst schießen und dann Fragen stellen. Flucht war die einzig denkbare Option, glauben sie mir..."

Zach beobachtete die Reaktion seiner Vorgesetzten und hoffte diesmal, dass sie sich wieder beruhigen würde. Er bemerkte selber gar nicht, dass seine Ausblidung anscheinend zu greifen begann und er sich ganz automatisch hochprofessionell verhielt, indem er alle persönlichen Gefühle abschaltete und sich nur noch auf die Fakten konzentrierte.

Es galt, sich möglichst schnell vom Landeplatz zu entfernen, denn schon bald würden Truppen landen und nach Überlebenden suchen. Ferner war davon auszugehen, das jemand der sich solche Söldner anheuerte nicht viel von friedlichen Lösungsoptionen und Gesprächen hielt.
Zach wollte sich gar nicht vorstellen, was diese blutrünstigen Typen mit ihm und seiner Begleitung machen würden... Ihn würden sie wahrscheinlich einfach abknallen und liegen lassen, aber den Cap...
Zach schob die Gedanken beiseite.

"Captain!"

Zach fasste sie beherzt an die Schulter und brachte die Frau zum Stehen. Mit beiden Händen drehte er sie in seine Richtung und sah ihr in die Augen.

"Captain! Ich weiß, sie sind wütend auf mich. Ich weiß, sie mögen mich nicht besonders. Ich weiß, dass sie sauer sind, wegen der ganzen Situation, an der ich nunmal nicht ganz unschuldig bin. Aber hier und jetzt ist keine Zeit für sowas. Hier herrscht Krieg! Wir müssen hier weg und uns am besten in die Stadt begeben, um jemanden zu suchen, der am ehesten auf unserer Seite steht."

Während Zach auf eine Antwort wartete, hoffte er seine Kompetenzen nicht endgültig überschritten zu haben, bzw. dass sie genug Verständnis aufbrachte, um ihm zuzustimmen.

- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls
 
- Kegan - Wald - mit Agent Caine -

Die junge GDlerine sah ihm in die Augen. Als er ausgesprochen hatte, nahm sie ihren Arm zu sich zurück und wand sich aus seinen Händen. Ihre Augen verengten sich, jedoch sprach sie nicht in wütendem, sondern in einem erstaunlich ruhigem Ton.

Gut erkannt, ich BIN wütend auf Sie und es wird sich in nächster Zeit wohl nichts daran ändern, Agent. Dieser ganze Aufruhr ist unsere Schuld, nur dass man es IHNEN nicht ankreiden wird, sondern alles an mir hängen bleibt! Ich rate Ihnen nur, sich zu benehmen und zuzusehen, dass sie mir nicht noch mehr Ärger bereiten!
Und jetzt gehen wir und machen dem hier ein Ende!


Ohne eine Antwort zu erwarten, drehte sie sich um und ging weiter, das Paket, das er ihr vorher zugeworfen hatte unter einem Arm und ihren Rucksack über die Schulter gehängt.
Sie hatte sich wieder einigermaßen unter Kontrolle, doch unzufrieden war sie mit dieser Situation allemal...


- Kegan - Wald - mit Agent Caine -
 
- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls

Das kurze Augenrollen konnte Zach nicht unterdrücken, aber er schluckte jeden Kommentar runter und eilte hinter seinem Captain her. Wenigstens hatte sie sich wieder einigermaßen im Griff, dachte er, während er mehrmals mit seinem geschärften Gehörsinn die Geräusche des Waldes nach Unstimmigkeiten absuchte.
Nachdem die beiden knapp 2 Kilometer zurückgelegt hatten, ertönte ein dumpfer Knall am Himmel. Zach erkannte das Geräusch eines ungebremst die Atmosphäre durchstoßenden Schiffes und sah nur wenige Sekunden später den Schemen eines kleineren Truppentransporters über ihre Köpfe fliegen. Anscheinend hatte man den Landeplatz gefunden und sich entschieden lieber Untersuchungen anzustellen, anstatt den Frachter einfach aus dem Orbit wegzublasen.
Wobei die zweite Möglichkeit Zach viel lieber gewesen wäre, denn so würden sich früher oder später ein paar Schnüffler an ihre Fersen heften.
Zach fühlte sich in so manche Situation während seiner Rundreise zurückversetzt und beschleunigte seine Schritte.
Die Stadt war noch etwa 30 Kilometer weiter in Laufrichtung entfernt, also freute er sich bereits auf einen anstrengenden Gewaltmarsch. Glücklicherweise trugen der Cap und er nur wenig Gepäck bei sich und zumindest Zach hatte sich eingelaufenes und festes Schuhwerk angezogen, bevor sie losgeflogen waren. Für den Cap hoffte er dasselbe.

- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls
 
- Kegan - Wald - mit Agent Caine -

Catherine ging lange Zeit voraus, ohne auch nur ein weiteres Wort mit dem Agent zu wechseln. Bei dem Knall schaute sie instinktiv zum Himmel auf. Das Blätterdach war nicht allzudicht und so konnten sie einen Truppentransporter ausmachen.

Das wird ja immer schöner.

, murmelte Catherine. Sie setzte den Weg fort.

Wir müssen uns beeilen, sonst holen sie uns ein. Die sind wohl nicht sehr erfreut über unser kommen... Aber nach unserem letzten Besuch ist das kein Wunder. Agent, wir müssen zusehen, dass wir die Sache wieder in Ordnung bringen, sonst macht uns der Major einen Kopf kürzer!!

- Kegan - Wald - mit Agent Caine -
 
- Kegan, Wald - Agent Caine , Captain Souls

"Wir müssen uns beeilen, sonst holen sie uns ein. Die sind wohl nicht sehr erfreut über unser Kommen... Aber nach unserem letzten Besuch ist das kein Wunder. Agent, wir müssen zusehen, dass wir die Sache wieder in Ordnung bringen, sonst macht uns der Major einen Kopf kürzer!"


Zach hatte zwar keine direkte Idee, inwiefern er oder der Captain einen Bürgerkrieg beenden wollten, aber um die Situation zu entschärfen und alle Aufmerksamkeit der Flucht durch den Wald zu widmen antwortete er kurz und knapp.

"Ja! Kommen sie!"

Einer direkten Eingebung folgend, wich Zach plötzlich vom Weg ab und schlug sich, nachdem er den Captain vorher kurz am Ärmel gezupft hatte in dichteres Unterholz.
Was ein Durchkommen anging, sah es an dieser Stelle zwar wesentlich schlechter aus, auf dem alten Weg würden sie mindestens dreimal so schnell vorankommen, aber Zach vertraute seiner Intuition, die ihm schon oft den rechten Weg gewiesen hatte.


- Kegan, Wald - Agent Caine , Captain Souls
 
- Kegan - Wald - mit Agent Caine -

Catherine folgte ihm etwas perplex durch das dichte Gewächs des Waldes. Sie musste zusehen, dass sie ihm überhaupt folgen konnte und nebenbei aufpassen, dass ihr nicht der ein oder andere Ast entgegenschlug.

Agent, wo wollen sie denn jetzt hin?

Plötzlich kam ein etwas dickerer Ast auf sie zu und gerade noch rechtzeitig konnte sie die Arme schützend vor sich halten und ihn abbremsen.

AGENT!

, sagte sie nun deutlich lauter, wonach er endlich stehen blieb und zur ihr zurückschaute...

Es wird uns nicht viel bringen ewig hier im Gebüsch zu verharren. Hier können wir nicht viel ausharren!

- Kegan - Wald - mit Agent Caine -
 
- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls

Einem weiteren Gefühl folgend packte Zach den Captain ruppig am Arm und zog sie, ohne die Frage zu beantworten mit sich hinunter und blieb mit ihr im, vom Morgentau feuchten Gestrüpp liegen.

"Ruhig!", flüsterte er noch schnell, als die beiden ein fernes Surren vernahmen.

Das anfänglich kaum wahrnehmbare Surren schwoll schnell zu dem penetranten Repulsorengeräusch von Hochgeschwindigkeits Swoopbikes an, derer zwei auf dem Weg, den die beiden Agenten soeben noch benutzt hatten vorbeirauschten.

Zach wunderte sich selbst, wie er dies nun schon wieder vorhersehen konnte, denn gehört hatte er definitiv nichts, er hatte lediglich seinem Gefühl nachgegeben, wie er es schon oft getan hatte.
Mit aufgerissenen Kunstaugen sah er Cat ins Gesicht.

"Es tut mir Leid. Ich hab sie kommen hören, hatte aber keine Zeit für Erklärungen.", log er und horchte in den Wald.

Das Geräusch der beiden Swoops war inzwischen nicht mehr wahrnehmbar, aber es war davon auszugehen, dass die Söldnertruppen das Gelände um den Frachter weiterhin absuchen würden.

"In diese Richtung liegt ein schmaler Fluss, der direkt bis in die Stadt fließt. Ich habe ihn während des Landeanfluges gesehen. Wir könnten uns ein wenig Treibgut schnappen und damit bis in die Stadt treiben. Ich denke, wir sollten uns nach Widerstandszellen gegen dieses Söldnerpack umsehen und versuchen Kontakt zu diesen herzustellen."

Zach überlegte kurz, wegen seiner Worte und sah den Captain dann wieder an.
Ein Feind dieser skrupellosen Bastarde war noch am ehesten ein Freund der beiden Agenten, dachte Zach und wartete auf die Entscheidung seiner Vorgesetzten...

- Kegan, Wald - Agent Caine, Captain Souls
 
- Kegan - Wald - mit Agent Caine -

Catherine ließ sich von Zach nach unten ziehen. "Ruhig!", hatte er noch gesagt und dann waren Geräusche zu hören. 'Woher haben Sie das gewusst?', wollte sie fragen, doch er kam ihr zuvor und antwortete auf die nicht gestellte Frage mit "Es tut mir Leid. Ich hab sie kommen hören, hatte aber keine Zeit für Erklärungen."
Catherine sah ihn einen Moment lang schweigend an. Er sagte ihr nicht die Wahrheit. Sie hatte doch schon längst mitbekommen, dass irgendetwas anderes mit ihm war. Irgendetwas... Vielleicht bestätigte dies ja sogar ihre Vermutung, dass es doch irgendetwas mit der "Macht" auf sich hatte?!
Sie verwarf den Gedanken schnell wieder und hörte ihm weiter zu.


Auf dem Fluss in die Stadt treiben lassen?!

, flüsterte sie stirnrunzelnd. Sie wandte den Blick ins dichte Gebüsch und starrte einen Moment nachdenklich hinein. Letztendlich stimmte sie ihm zu.

OK, versuchen wir's!

Catherine erhob sich langsam, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden, doch die Bikes waren schon längst an ihnen vorübergezogen.
Die beiden wanderten weiter und schon bald kamen sie tatsächlich an den Fluss, von dem der Agent gesprochen hatte. Sie suchten das Ufer ab und stießen auf einen umgestürzten Baumstamm. Cat drehte sich zu ihm um. Das erste Mal seit dem Aufbruch lächelte sie


Da haben wir auch schon unser "Treibgut"!

Zusammen hieften sie den Stamm ins Wasser, wobei sie selbst hineinstiegen. Catherines Gesicht verzerrte sich.

Huuu...

Das Wasser war nicht gerade Warm und je weiter man hineinging, desto schlimmer wurde es. Schließlich stand Cat bis zur Hüfte im Wasser. Den Rucksack trug sie noch am Rücken.

Na das wird ein Spaß

, bemerkte sie ironischerweise und presste die Lippen aufeinander, während sie sich an dem Stamm festhielt, gerade so, dass nur der Arm darum geschlungen und nur der Kopf sichtbar aus dem Wasser ragte, schließlich wollten sie sich nicht sofort verraten. Der Agent tat es ihr gleich und die Wassertour konnte beginnen...

Der Stamm trieb flussabwärts und die beiden Geheimdienstler mit ihm.


Wenigstens ist das Wasser einigermaßen sauber...

Daher war es wohl angenehmer darin zu bleiben - minutenlang wohlgemerkt - ohne sich eckeln zu müssen...

- Kegan - Fluss Richtung Stadt - mit Agent Caine -
 
- Kegan, im Fluss Richtung Stadt - Agent Caine, Captain Souls

Einigermaßen still trieben die beiden nun schon viele Minuten zusammen mit dem Baumstamm dahin. Die Strömung riss inzwischen kräftig an den beiden und die Kälte des Wassers begann an den Knochen zu nagen.
Ab und zu hatte man noch die unverwechselbaren Geräusche, der den Wald durchkämmenden Swoops vernehmen können, doch inzwischen schienen sich die beiden weit genug von der Landestelle entfernt zu haben, als dass die Söldnertruppen hier noch nach ihnen suchten. Die Flucht war offenbar gelungen.
Zach versuchte an etwas anderes zu denken, als an die Kälte des Wassers oder an die Söldner, wie zum Beispiel an die Stadt, die nun schon deutlich zu erkennen war. Der Fluss war offensichtlich schon vor langer Zeit in der Nähe der Stadt begradigt worden, was die immer stärker werdende Strömung erklärte. Aus der Erinnerung des Überfluges wusste er noch, dass die Kämpfe sich auf den Stadtkern, bzw. auf die inneren Ringe konzentrierten und es in den äusseren Ringen relativ ruhig zuging.

Als die beiden wenig später die Stadtgrenze passiert hatten, nahm die Strömung beständig wieder ab. Das Wasser wurde etwas wärmer, Zach vermutete - hoffte, dass dies von Kraftwerken her stammte, die warmes Wasser aus dem Kühlkreislauf in den Fluss entließen und das Plätschern des vorher reißenden Flusses wich einer nahezu gespenstischen Stille.
Die Luft wurde regelmäßig von peitschenden Geräuschen der in der Ferne wütenden Rpertierblaster erschüttert und ab und zu ließen ferne Explosionen das Wasser erzittern.
Das Ufer des Flusses war seit der Stadtgrenze betoniert und die künstliche Böschung mehrere Meter hoch. Knapp 200 Meter voraus sah Zach eine Art Anlegestelle, mit einer Treppe, die in die Stadt führte. Mit wenig Kraftaufwand zog er sich am Baumstamm zum Captain vor und berührte sie sanft an der Schulter. Als sie sich zu ihm umdrehte, wies er mit der rechten Hand in die Richtung der potenziellen Anlegestelle.
Ein wenig Schwimmen, Bewegung würde nicht nur ihm guttun, dachte Zach, dessen Glieder vor Kälte und Bewegungslosigkeit schon steif geworden waren.

- Kegan, Kegan- Agent Caine, Captain Souls
 
- Kegan - Stadt - einer der inneren Ringe - mit Agent Caine -

Catherine folgte seinem Fingerzeig. Sie entdeckte nun ebenfalls die schmale Öffnung zwischen den Betonwänden, in der eine Treppe zum Vorschein kam. Sie verstand, was er vor hatte und nickte. Nun mussten die beiden Agenten dorthin schwimmen. Catherine unterdrückte ein Stöhnen, als sie mit dem Oberkörper in das kalte Wasser eintauchte.
Schließlich kamen sie an der Treppe an. Catherine stieg als erste aus dem Wasser. Sie reichte Caine stumm die Hand. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, doch beide schwiegen. Sie durften nun nicht riskieren entdeckt zu werden und würden sicher nur das nötigste sprechen und das dann nur im Flüsterton...

Als der Agent ebenfalls an Land war, drehte Cat sich der Treppe zu. Sie sah daran hinauf. In nächster Nähe war es ruhig und der Kampf schien sich noch weiter im Inneren der Stadt abzuspielen, so konnte es leicht für sie werden - jedenfalls im Moment noch - ungesehen zu bleiben. Langsam und vorsichtig stieg die junge GDlerin Stufe für Stufe die Treppe hinauf...


- Kegan - Stadt - einer der inneren Ringe - mit Agent Caine -
 
- Kegan, einer der inneren Ringe - Agent Caine, Captain Souls

Erschöpft half Zach seiner Vorgesetzten aus dem Wasser und zog sich dann, die helfende Hand dankbar ergreifend ebenfalls hinaus.
Triefend erreichten die beiden den oberen Rand der steinernden Treppe ließen ihre Blicke über das größtenteils intakte und ruhige Stadtviertel schweifen. Am Horizont flackerte es glutrot, was auf zahlreiche Feuer schließen ließ, aber danach zu urteilen waren sie noch mindestens einen Ring von den tobenden Scharmützeln entfernt.

Zach erkannte ein Haus, dem eine Ecke fehlte und dessen Räume so nach aussen offen lagen.

"Hey, Captain! Da hinten. Sehen sie das Haus? Mit ein wenig Glück können wir uns dort wärmen und trocknen.", flüsterte er während er still auf die Antwort wartete.

Im Dienst und vor allem im Einsatz galt es, sich gesund und körperlich fit zu halten, um ständig einsatzbereit zu bleiben. Eine Erkältung konnte äußerst hinderlich sein und im Ernstfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten, auch dies hatte ihm sein Ausbilder Keldak immer wieder eingebläut, während der zahlreichen Stunden theoretischer Ausbildung.
Zach hoffte, dass Cat schon einen Plan hatte, wie sie Kontakt mit den Feinden der Söldner herstellen wollte, die es ja offensichtlich gab...
Leise und langsam löste Zach den Sicherheitsverschluss seines Beinholsters und zog den Blaster hinaus. Glücklicherweise hatte er etwas mehr als geplant in diesen investiert, denn bei dem günstigeren und undichten Modell hätte er jetzt ein Problem gehabt...

- Kegan, einer der inneren Ringe - Agent Caine, Captain Souls
 
- Kegan - Stadt - einer der inneren Ringe - mit Agent Caine -

Catherine nickte. Aufwärmen... Ja, das hörte sich gut an.

Ok, kommen Sie!

Die junge GDlerin schlich, dicht gefolgt vom Agent, zu dem Haus hinüber. Ihre Blicke suchten die Umgebung nach Personen ab, die sie eventuell sehen und in Schwierigkeiten bringen konnten, doch da war absolut niemand. Die Straßen hier waren wie leer gefegt.
Cat griff nach dem Blaster, der noch immer im Holster steckte. Sie betrachtete ihn und verzog das Gesicht. Daran hatte sie nicht gedacht... Seufzend steckte sie die nasse und im Moment wirkungslose Waffe zurück und nahm den Rucksack vom Rücken, der noch halbwegs trocken war. Sie öffnete den vorderen Reißverschluss und griff hinein. Heraus zog sie eine zweite Waffe. Ebenfalls einen Blaster. Dieser jedoch durfte noch intakt sein.

Mit einem Schwung, war der Rucksack wieder auf dem Rücken und Catherine wagte sich als erste durch das Loch in der Mauer ins Haus. Ganz vorsichtig und aufmerksam natürlich... Die beiden Geheimdienstler sahen sich in Ruhe um. Es war wirklich niemand mehr hier... Wie ausgestorben, doch der Grund war ein anderer.


Wir müssen im Wohnring gelandet sein. Die Leute sind geflohen, oder in den Kampf gezogen... Das wären jedenfalls triftige Gründe, ihre Häuser zu verlassen.

, stellte Cat fest. Sie standen inmitten eines kleinen Apartements. Die junge Frau ging durch eine Tür und ging den schmalen Gang entlang. Am Ende des Ganges war eine Treppe, die sie hoch in den ersten Stock führte. Viele Türen zu Apartements standen offen, andere waren abgeschlossen. Cat ging durch eine Tür, die offen stand, so konnte ihnen wenigstens niemand nachsagen, dass sie eingebrochen wären. Das Zimmer, in dem sie landeten war scheinbar ein Aufenthaltsraum bzw ein "Wohnzimmer". Catherine ließ den Rucksack von der Schulter gleiten und ließ ihn auf den Boden fallen. Sie ging zum Fenster und sah hinaus, doch der Ausblick war beschränkt. Es waren nur andere Gebäude gegenüber diesem Haus zu sehen. Als sie sich weiter in der Wohnung umsah, fielen die offenen Schränke auf. Man hatte scheinbar nur schnell einige Sachen gepackt und war hastig aufgebrochen...
In einem anderen Zimmer, fand sie Decken, die sie ins Wohnzimmer brachte.


Ich weiß ja nicht wie es ihnen geht Agent, aber ich will jetzt aus den nassen Sachen raus!

Sie verschwand erneut, dieses Mal im Badezimmer - Diese Wohnung gefiel ihr. Dort fand sie Handtücher. Sie zog die nassen Kleider aus, wickelte ein Handtuch um und kehrte mit ihren nassen Sachen und einem weiteren Handtuch für Caine zurück...

- Kegan - Stadt - Wohnring - Haus - mit Agent Caine -
 
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