Korriban (Horuset-System)

[Korriban | Dreshdae] P8-L1; Parak Limbur

Anstatt sich mit einem unguten Gefühl in die Hände des fremden Mechanikers zu begeben, bestätigte P-Acht den Befehl stoisch und sah seinem Meister hinterher, wie er die Werkstatt verließ und seinen Droiden zurückließ.

„Höchste Priorität, also.“, kicherte der Mechaniker noch immer in Erwartung an die Summe, die er bald in seinen Händen halten würde. „Tut auch nicht weh, Kleiner.“, fügte er noch hinzu bevor er nach P-Achts Stromschalter tastete und ihn betätigte, nachdem er ihn nach kurzer Suche gefunden hatte. Sofort wurden P-Achts Systeme schwarz.


Für ihn selbst vergingen nur Augenblicke, da erwachten seine mechanischen Komponenten wieder zum Leben. Sofort registrierte der Droide, dass zwar die meisten, aber noch nicht alle seiner Systeme wieder funktionierten.

„Ich führe gegenwärtig einen kompletten Check meiner Systeme durch.“, erwiderte P-Acht. „Bitte habt noch einen Moment Geduld.“ Es vergingen weitere Minuten bis sich P-Acht absolut sicher war, was wieder funktionierte und was wohl für immer verloren war.

„Leider muss ich Euch mitteilen, dass meine Speicherstände noch immer unvollständig sind. Die Festplatten sind wohl irreparabel beschädigt. Dennoch bin ich verwirrt: anscheinend hat der Mechaniker die aktuellen Zeiteinstellungen nicht sonderlich sorgsam vorgenommen. Während unseres Aufenthalts im Tempel sind angeblich 7000 Jahre vergangen. Das scheint mir sehr unwahrscheinlich.“ P-Acht sah sich um und entdeckte die Leiche des Mechanikers. „Leider können wir ihn wohl nicht mehr fragen ob er einen Fehler gemacht hat.“, fügte er tonlos hinzu. „Ich konnte aus Eurem vorherigen Leben zwei Begriffe rekonstruieren, die mir allerdings unbekannt sind: Sith-Lord und Holocron. Ich kann Euch nicht sagen auf wen oder was sie sich beziehen, doch vielleicht könnt Ihr mehr damit anfangen.“

P-Acht verließ an der Seite seines Meisters die Werkstatt. Zumindest war der Mechaniker fähig genug gewesen aktuelles Kartenmaterial in seinen Speicher zu laden. Somit wusste er auch zu berichten, dass sie auf einem Planeten namens Korriban waren und sich in der einzigen und größten Siedlung, Dreshdae, befanden. Zielsicher führte P-Acht seinen Meister einen kurzen Weg durch die Wüste, dabei sahen sie in kurzer Entfernung ein improvisiertes und zusammengewürfeltes Gebäude, in dem der amtierende Gouverneur seinen Sitz hatte. „Dieser Planet scheint stark heruntergewirtschaftet worden zu sein.“, merkte P-Acht an. Der Raumhafen bestätigte diesen Eindruck. Undiszipliniert aussehende Soldaten lungerten herum und vertrieben sich die Zeit. Einer musterte das merkwürdige Gespann einen Augenblick lang interessiert, wandte dann aber schnell den Blick wieder ab. Ein Frachterpilot wartete bereits auf sie, doch P-Acht musste mit einem Platz im Laderaum vorlieb nehmen. Er fuhr alle nicht benötigten Systeme herunter und registrierte bloß, wie das Schiff bald vom Boden abhob und in den Hyperraum sprang.

P-Acht war ein Droide, also interessierte es ihn nicht wie lange sie unterwegs waren oder wohin sie flogen. Der Befehl seines Meisters zählte, nur darauf kam es an. Geduldig wartete er also bis das Schiff wieder gelandet war und Parak ihn aus dem Laderaum befreite. Der Raumhafen, in dem sie sich nun befanden, war von völlig anderer Dimension als der auf Korriban. Hier herrschte geschäftiges und reges Treiben, Massen von Lebewesen verschiedenster Rassen wuselten umher, eine Horde von Droiden verrichtete hier ihre Arbeit.

„Wohin gehen wir, habt Ihr bereits einen Plan?“


[Bastion | Bastion Center | Raumhafen] P8-L1; Parak Limbur und viele andere
 
[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Der Kopfgeldjäger ( Cal ( NPC ))

Sharoh hätte schwören können, er hatte ein Zucken in Sikarius entstellter Visage gesehen. Seine Antwort ging jedoch eine völlig andere Richtung und feuerte in voller Breitseite zurück. Der Trandoshaner begann zu realisieren, dass er in diesem Spiel der gegenseitigen Verspottung wohl in den Ring mit einem Veteranen gesprungen war. Natürlich würde er das dem Menschen nicht offen legen und rasch erstickte er jede Überraschung in seiner Mimik, Gestik, und so gut es eben ging in der Macht. Doch hatte der Mensch sich tatsächlich nützlich gemacht, während er seine Stiefel vom Sand befreite erklärte er, dass der "Erbauer" dieses Lagers wohl intentionell eine falsche Fährte auf seinem Datapad hinterlassen hatte. Der Trandoshaner ließ ihn aussprechen und deutete anschließend über seine Schulter in Richtung Speeder.

" Wir sollten die Daten mit denen auf dem Speeder vergleichen. Eventuell gibt das uns Aufschluss darüber wo dein Einäugiger Freund die Falle aufgestellt hat. "

Er löste sich von der Theke und schaute sich um. Sikarius wollte wohl noch ein wenig mit dem Lichtschwert trainieren, doch Sharoh würde gar nicht mit so einer komplexen Waffe beginnen wollen. Das Lichtschwert wog nur einige Gramm, war dadurch fast schon unnatürlich agil, aber dadurch auch ebenso gefährlich für den Benutzer. Eine falscher Schlag und der fragile Humanoide enthauptete sich eventuell selbst. Zwar hatte er bestimmt einige Erfahrung mit der Waffe im direkten Kampf gemacht, doch nach seinem körperlichen Zustand zu urteilen gab er nicht viel auf seine Gesundheit. Doch brauchte er jetzt einen gesunden Trainingspartner und später einen gesunden Trainer. Der Trandoshaner fand wonach er suchte im Sand, der die ehemalige Messe geflutet hatte. Ein länglicher Stab aus Durastahl, wohl eine der Verstrebungen, die die Deckenplatten in Position hielt. Bevor er jedoch die Stange holte wendete er sich noch einmal an Sikarius.

" Aus Sicherheit würde ich unseren Kopfgeldjäger-Freund . . wie heißen sie eigentlich ? "

Der bärtige Mensch antwortete ihm.

" . . Cal. . Nun gut sie können schlafen und machen die nächste Wache. Trotz des Sandsturms kann hier ja immer noch jemand oder etwas auftauchen. Wir machen die Erste. "

Sharoh
deutete abwechselnd auf Sikarius und sich selbst.

" Und wir beiden müssen noch eines klar stellen. Wenn ich dir etwas über die Schwertkampfkunst beibringen soll machen wir das auf meine Weise. Bedeutet: Erst einmal kein Lichtschwert und vor allem, keine versteckte Präsenz und kein Einsatz der Macht um deine Muskulatur zu verstärken oder sie während des Trainings zu entlasten. "

Da der Mensch keine große Wahl hatte, musste er wohl die Zähne zusammen beißen und dem Anliegen des Trandoshaners folgen, doch schien der erneut wenig begeistert. Sharoh wartete einen Moment auf eine Antwort, aber als keine folgte marschierte er in Richtung der Stahlstange.

" Es ist ganz simpel. Was dein Körper kann, musst du nicht mit der dunklen Seite kompensieren. Und was man bereits mit dem Körper beherrscht mit der dunklen Seite zu modifizieren und zu verstärken fällt deutlich leichter. Deshalb ist das hier unser Trainingsgerät. "

Bei der Stange angekommen aktivierte er sein Lichtschwert, schätzte die Länge des Zweihändig geführten Lichtschwertes, dass auf Bastion den Geist aufgegeben hatte, und trennte zwei Stangen in dieser Länge ab. Cal, der bereits seinen Hut ins Gesicht gezogen hatte gab ein Murren von sich, als die Stangen auf einem Tisch landeten und laut klapperten. Sharoh wog eine davon seiner Linken. Ohne Machteinsatz wäre er aktuell gar nicht in der Lage diese Stange vernünftig hoch zu heben, doch für einen kräftigen Humanoiden sollte es gerade so schwer sein, dass er sich keines seiner Sehnen zerriss oder sonstiges.

" Dieses Stangen wiegen ein Vielfaches von der Waffe, die du benutzen wirst, selbst wenn ein richtiges Schwert benutzt. Kannst du die Stange schwingen wie ein Schwert, kannst es mit einem richtigen noch deutlich schneller und akkurater. "
Sikarius hatte sich inzwischen von seiner Sitzstätte erhoben und an der Theke vorbei gekommen, um genug Platz für ein Training zu haben. Sharoh warf dem Krieger die schwere Stange zu, der sie natürlich mit der mit einer Levitation auf ihrem Flugweg verlangsamte und in seine Hand gleiten ließ. Ein Blick in den Machtsinn verriet dem Trandoshaner, dass der Sith sich mit der Idee sein Versteckspiel mit seiner Präsenz zu beenden nicht angekommen war.

" Was soll diese Paranoia ? Hast du Angst, dass die große blaue Echse in deinen Gedanken rumwühlt und Dinge findet, die sie nicht finden sollte ? Was denn ? Was mit deiner kleinen Schülerin passiert ist ? Davon ab, dass Hybris mir so einen tiefen Eingriff in einen fremden Geist niemals beigebracht hat, hätte ich auch gar kein Interesse daran in deinem Schädel rum zu wühlen. Ich will nur wissen, ob sich der Großmeister der dunklen Künste vor ein wenig körperlicher Betätigung drückt, denn dann kommen wir nicht weiter. Ich will ein effektives Training von dir, also kriegst du ein effektives Training von mir, so war der Deal. "
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[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Schiffswrack ] Sikarius und Sharoh, sowie Cal

Während sich ein scheinbar endloser Strom roten Wüstensandes aus dem Stiefel auf die schmutzigen Durastahlplatten des Schiffes ergoss, musterte sein Besitzer Blaubarsch mit nachdenklichem Gesichtsausdruck. Die Idee die Angaben auf dem Datapad mit der gespeicherten Route auf dem Speeder der Echse zu vergleichen war garnicht mal so dumm. Langsam nickte der Sikarius. Ja tatsächlich. Das war sinnvoll. Bestrebt den Gedanken weiterzuspinnen wandte er sich an Cal:

„Du hast doch sicherlich einen Lageplan vom Umkreis von Dreshdae oder? Wenn dieser angebliche Schatz nicht allzu weit entfernt liegt – und danach klingt es hier nicht – könnten wir gleich schon zusammenpuzzeln was uns zumindest an Terrain erwartet.“

Der Kopfgeldjäger bejahte die Frage, fügte jedoch hinzu, dass das verfügbare Material gering auflösend und damit ziemlich ungenau war. Immerhin war es eine 3D-Karte, was zumindest etwas Einsicht in die sie erwartenden Bedingungen bieten sollte. Auch Sharoh wandte sich an Cal und erkundigte sich nach dessen Namen, bevor er ihn schlafen schickte und ankündigte mit Sikarius die erste Wache machen zu wollen. Das war wohl seine Art auf die Frage nach weiterem Training zu antworten. Nun gut.

Jetzt endlich wandte die Echse sich wieder an ihn. Mit resolutem Tonfall stellte er klar, dass das Training nach seiner Façon ablaufen würde. Das bedeutete weder Lichtschwert, noch machtverstärkte Körperteile…noch ein Verbergen in der Macht. Sikarius, der grade lakonisch kommentieren wollte ohnehin wenig für Leuchtstäbe übrig zu haben, verschluckte sich fast an seiner Erwiderung. Er hatte es bis jetzt äußerst komfortabel gefunden Blaubarsch keinen Einblick in seine Gedankenwelt geben zu brauchen. Jetzt mit offenen Karten spielen zu müssen fand er gelinde gesagt beunruhigend.

Pragmatisch fuhr Sharoh er fort seine Maßnahmen zu erklären. Die Worte klangen einleuchtend. Was sein Körper konnte, musste er nicht mit der Macht kompensieren und konnte es am Ende besser verstärken. Eigentlich ziemlich logisch und innerlich fragte der Mörder für einen kurzen Moment ob er Adria nicht besser mit solchen Methoden gelehrt hätte, statt einfach blind einen Trainingsdroiden auf sie zu hetzten. Sei’s drum.

Jetzt kam die Echse zu den eigentlichen Trainingsgeräten. Unter einigem Murren des bereits halb schlafenden Cals trennte er mit dem Lichtschwert zwei lange Metallstangen ab und erklärte, dass das erhöhte Gewicht es ihm später erlauben würde andere Schwerter mit größerer Schnelligkeit zu schwingen. Bereit für das Training stand Sikarius auf und trat auf Sharoh zu, der ihm auch prompt die Schwertattrappe zuwarf. Reflexartig verlangsamte er sie mit der Macht, hätte sie aber auch so fast fallen gelassen. Verdammt war das schwer ohne die Macht! Plötzlich erinnerte ihn Sharoh daran, dass er immernoch die Verschleierung aufrechterhielt und pflaumte ihn ordentlich an, dass sie doch ordentlich trainieren wollten!

Einen Augenblick lang ließ Sikarius sich Zeit und starrte der Echse durchdringend in die Augen. Dann ließ er seine Verschleierung wortlos fallen. Es war als hätte man einen Topf mit stinkender, schwarzer Brühe in ein Waschbecken aus weißem Porzellan gekippt. Die Mundwinkel des Mörders zuckten.

„Also, großer Meister. Wie halte ich das Ding hier ohne mir mein Auge auszustechen? Und Moment mal, willst du mir etwa machtloses Trainieren aufbrummen, aber selbst vom feinsten Naschen? Zeig was deine Muskeln hergeben!“

Sikarius war nicht entgangen, dass Sharoh seine Arme noch immer mit der Macht stützte. Herausfordernd grinste er und nahm eine, wie es ihm vorkam vernünftige Kampfhaltung an, in der er das Trainingsschwert anfasste wie der Knüppel der es war.


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Schlussendlich ließ der Krieger seine Verschleierung fallen und Sharoh konnte einen ersten Blick auf die Machtpräsenz seines Gegenübers werfen. Es war nicht zu verneinen, dass Sikarius um einiges in der Macht gewachsen war, seit ihrem letzten aufeinander Treffen. Wie ein Miasma strömte der Mensch nun die Korruption seines Körpers und Geistes durch die dunkle Seite aus, dennoch war es völlig anders als bei Hybris oder bei ihm selbst. Hybris hatte eine Art eisige Kälte umgeben hatte er sich mal geöffnet und er selbst hatte etwas Unnatürliches, Verzerrtes an sich, Hybris Experiment zu verdanken. Zwar konnte er nicht hinter die Barrieren des Kriegers blicken doch erschien ihm eine Aura des Chaos zu umgeben. Ungezügelte Emotionen kamen nun hinter der versteinerten Miene zum Vorschein blitzten auf und verschwanden wieder. Interessanterweise waren diese in sich vollkommen gegensätzlich ,als würden mehrere Geister um die Kontrolle des des entstellten Leibes Kämpfen. Sharoh wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Krieger das Wort an ihn richtete. Sikarius versuchte ihn zu provozieren das war klar, aber statt nun in einer Explosion aus Wut auf ihn los zu gehen atmete die Echse durch und würde sich während des eigentlichen Trainings rächen. Er krempelte den Ärmel hoch und zeigte seine dürren ausgemergelten Arme.

" Hybris Experiment, derer du so Selbstlos beigewohnt hast ist fehlgeschlagen. Wäre es nicht so wäre ich schon längst ein Krieger und hätte das ganze hier gar nicht nötig! Der Allmächtige Sith-Lord hat versagt und dadurch alles zerstört, was ich mir antrainiert hatte! Und statt Große Töne zu spucken STELL DICH AUF!"

Seine Stimme war leise, dennoch triefte sie vor Hass und Verachtung. War das eventuell von vorne herein Hybris Plan gewesen ? Ihn zu brechen, damit er sich über die wahre Natur der dunklen Seite bewusst werden konnte ? Um mehr aus ihm zu machen als nur einen Hirnlosen Frontkämpfer und Bodyguard ? Nein. Der Sith-Lord hätte dafür ganz bestimmt nicht genug Interesse an ihm und seinem Erfolg gehabt. Es schien wahrscheinlicher, dass entweder der Trandoshaner zu schwach gewesen war, um diese Verwandlung zu überstehen oder noch eher, dass Hybris doch fehlbar war. Währenddessen stakste Sharoh um Sikarius herum, der sich in krummer und schiefer Haltung in Richtung des Tresens ausrichtete. Der Reptiloid schüttelte den Kopf.

" Soll das eine Ausgangsposition für einen Kampf sein ? Rücken gerade! Stabiler Stand! Und die Spitze in Richtung deines Gegners und nicht in Richtung Decke oder Boden! "
Sharoh demonstrierte. Seine Füße und sein Oberkörper bildeten ein perfektes Dreieck, den "Griff" der Stange hielt er leicht neben seinem Körper und richtete die Spitze in Richtung des verwundbaren Halses des Menschen aus. Kurz darauf wechselte er zwischen links und rechts.

" Ein guter Stand ist der erste Schritt zum Sieg. Vorallem bei einem Machtnutzer. Wirf mir einen Machtstoß entgegen. "
Ein lächeln huschte über die Miene des Menschen, als er die Macht nun endlich kanalisieren durfte und dem Trandoshaner entgegen feuerte. Seinerseits konzentrierte Sharoh die Macht in seinen Beinen und Unterkörper, behielt aber exakt die selbe Stellung ein, wie vorgeführt. Der Machtstoß hatte es in sich, fegte eine der Bänke neben ihm durch den Raum, ganz zum Leidwesen des Kopfgeldjägers, der sich erneut beschwerte. Sharoh rutschte einige Meter nach hinten, blieb jedoch in Kampfposition. Er grinste dreckig.

" Wie du siehst ist ein guter Stand alles. Jetzt mach es mir nach. "
In Folge demonstrierte Sharoh einen kurzen Drill, bei dem er mit einigen rotierenden Bewegungen die Grundpositionen der Schwertkampftradition seiner Spezies durchging. Dabei variierte er jeweils drei verschiedene Fußstellungen mit einer Ausrichtung der Klinge zu den Füßen, zur Brust und zum Kopf seines Gegenübers. Sikarius fiel es schwer mit zu halten, zum einen aufgrund des Gewichtes der Stange zum anderen, da es nun sehr viele neue Bewegungen zu erlernen gab. Auch der Reptiloid musste feststellen, dass selbst mit der Unterstützung der Macht seine Reserven zu schwinden begannen.

" Dieser Drill ist dafür gedacht dir beizubringen, wie man schnell zwischen Haltungen wechselt. Du musst dafür aber auch jede einzelne verstehen. "
Noch einmal langsam ging der Trandoshaner alle Positionen durch. Sikarius folgte.

" Wiederhole das erstmal. Du musst erstmal das stehen lernen, bevor wir mit dem laufen anfangen können. Fragen ? "
Der Mensch schien sichtlich unzufrieden mit den kleinen Schritten, die sein aktueller Lehrer gehen wollte. Dennoch hatte er sich bisher komplett daran gehalten seine Verschleierung offen und zu halten und nichts über die Macht zu kompensieren.

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Mit neugierig funkelndem Auge lauschte Sikarius Sharohs knapper Erklärung warum er seine Arme mit der Macht stützen musste. Offenbar hatte Hybris dabei versagt der Echse ihre blaue Haut zu verpassen und seinen Schüler dadurch so weit körperlich geschwächt das er…was? Sich nicht einmal mehr ohne die Macht aufrecht halten konnte? Tatsächlich! Die Arme die unter den weiten Ärmeln zum Vorschein kamen waren nicht viel dicker als sein Trainingsschwert! Ein Grinsen teilte das Gesicht des Mörders.

„Süß, dass uns unsere Meister mit ihrer Inkompetenz in ähnlicher Weise auf die Zehen gestiegen sind.“

, stellte Sikarius fest, statt sich wie er eigentlich vorgehabt hatte über seinem Gegenüber lustig zu machen und wackelte mit seiner Armprothese. Dann nahm er endlich seine Kampfhaltung an; Schwert zu Boden gerichtet, dafür lockerer Stand, Rücken und Beine leicht gebeugt, aber dafür gespannt wie Federn. Sollte der Herr Oberlehrer mal meckern!

Und wie er das tat! Über die Stirn des Mörders zuckte eine Falte des Zorns, als Sharoh gleich mal alles an seinem Stand zerlegte und schließlich demonstrierte wie er sich das genau vorstellte.

„Aber der Stand ist ja nichtmal dynamisch!“

, maulte der Mörder, folgte aber dennoch den Anweisungen. Schurrend schob er seine Füße etwa auf Schulterbreite auseinander und hob die Spitze der Stange an, bis sie etwa auf Blaubarschs Auge zeigte. Sein Rücken knackte, etwas als er ihn durchdrückte. Alles in allem fühlte er sich wie ein Droide dem man die Stromversorgung gekappt hatte.

„Wie soll ich’n dir da vernünftig ins Gesicht springen im Kampf?“

, fuhr er fort und überlegte wirklich, wie genau er aus dieser fürchterlich statischen Position Schaden anrichten konnte. Blaubarsch erklärte, dass ein guter Stand der erste Schritt zum Sieg war und forderte ihn dann auf ihm einen Machtstoß entgegen zu werfen. Unwillkürlich zuckte ein Grinsen wie ein Blitz durch Sikarius‘ Visage. Einen Machtstoß sollte der bekommen! Nur zu gerne würde er sehen, die was vorlaute Echsenviech wie Kal Fraans Minister als feuchter Fleck an der nächsten Wand enden würde. Zumindest wenn der nicht gelernt hatte sich zu verteidigen. Der Mörder hatte fest vor es darauf ankommen zu lassen, auch wenn eine Stimme in seinem Hinterkopf ihm befahl es nicht zu übertreiben.

Einen Augenblick lang sammelte er die Macht, entschied sich dafür seinen kompletten Oberkörper als Fokuspunkt zu benutzen und entließ den Stoß mit einem kurzen Kampfschrei in die Welt. Das Ding war nicht von schlechten Eltern und die Einrichtung um Blaubarsch herum verabschiedete sich entweder im Ganzen, oder in Splittern gegen die nächste Wand. Auch Sharoh warf es nach hinten, doch zu Sikarius‘ maßloser Verwunderung blieb er trotzdem stehen! Irgendwo im Hintergrund beschwerte sich Cal, doch der Mörder ignorierte das geflissentlich.

Wie befohlen nahm er erneut die ihm gezeigte Haltung an und begann die Echse mit jeder Bewegung nachzuahmen. Die ersten paar Mal ging es noch ganz flüssig von der Hand, dann begann das Trainingsschwert in seinen Finger langsam schwer. Und mit jeder Sekunde schwerer! Bald schon brannten seine Muskeln und zitterten leicht, ganz zu schweigen davon, dass er sich darauf konzentrieren musste die neuen Bewegungen beispielgetreu nachzuahmen! Doch natürlich würde er sich keine Blöße vor diesem schuppigen Alien geben! Mit wie aus Beton gegossener Miene machte er weiter und musste sich arg beherrschen nicht verräterisch zu atmen. Dagegen, dass sein Gesicht sich vor Anstrengung dunkel verfärbte konnte er jedoch nichts tun. Das war schwerer als gedacht! Was zur Hölle!

Als Sharoh sich schließlich erkundigte ob es Fragen gab, zögerte Sikarius einen Augenblick. Sein Kopf war leer und fragenlos; und irgendwas sagte ihm, dass er einfach noch nicht genug über die Thematik wusste um kompetente Fragen überhaupt stellen zu können. Also entschied er sich für die klassische Flucht nach vorn und fragte aggressiv:

„Ja, eine hab ich. Wann geht’s ‘n endlich mit dem Schwertkampf los?“


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[Horuset-System - Korriban - Ödland - Leicht erhöhte Position 200 Meter von einem Schiffswrack entfernt - "Weißer 10er" Soron Hall'guruth allein]

Manchmal brauchte man Glück, manchmal hatte man Pech und manchmal – und Soron fühlte, dass dieser Moment so einer war – musste man einfach nur dem Chaos des Universums standhalten, damit man an sein Ziel gelangte. Eigentlich hatte man ihn gar nicht hier für ausgesucht oder es ihm gestattet. Er sei noch zu schwach dafür, hatte man gesagt. Er könne gegen einen so mächtigen Kopf nicht erfolgreich sein, sagten sie. Doch Soron war clever. Clever genug um dem roten 5er an der Austrüstungsausgabe von einem Alibiauftrag auf einem anderen Wüstenplaneten zu überzeugen und deshalb genau jenes Equipment zu bekommen, welches er nun bei sich trug. Sein Scharfschützengewehr gehörte natürlich ihm. Doch der widerstandsfähige Mantel und die für solche Regionen notwendige Maske – die er zusätzlich über seiner weißen 10er Maske trug – eben nicht. Noch hatte er nicht genug geleistet, um sie dauerhaft behalten zu können. Doch nach diesem Auftrag schon. Der blaue 8er mit seiner speziellen Vibroklinge mochte vielleicht keine Chance gegen einen dieser komischen Machtnutzer haben, doch er schon. Er war ein Scharfschütze. 200 Meter trennten ihn nun von seinem Ziel.


Doch das alleine reichte dem Chaos nicht. Kurz bevor Soron dem Ziel den Kopf hatte löchern können, war dieser abgehauen und er kaum hinterher gekommen. Dann war da dieser Sandsturm gekommen, der seine angeblich so wetterfeste Kleidung gefühlt beinahe aufgelöst hätte. Anfangs hatte er geflucht. Doch dann war da dieses Gefühl von einer unmittelbaren Bedrohung gewesen. Schemen waren an seinem Gesichtsfeld entlang gehuscht und er hatte Dinge gehört, die kein Sand verursachen konnte. Falls es sich um Tiere gehandelt hatte, so hatte der Sturm sie wohl von einem Angriff abgehalten. Dann war er endlich bei seinem Ziel angekommen und hatte sich erst einmal halb im Sand eingraben lassen und schon einmal seine Waffe vorbereitet.

Seit zehn Minuten lag er nun hier. Die Finsternis um ihn herum war absolut, der Geräuschpegel trotz Maske enorm hoch und er konnte am Druck auf seinen Körper spüren, wie immer mehr Sand auf ihn aufgetürmt wurde. Mangels Licht, Zeit und Ortskenntnis hatte er sich spontan irgendwohin geworfen und nun glaubte er, er habe sich am möglichst ungünstigsten Punkt hingelegt. Lange würde er nicht mehr bleiben können. Doch der Typ, dieser Sikarius, befand sich in einem Schiff und Soron brauchte sich gar nicht erst die Mühe machen und seine Götter des Chaos anflehen. Der Kopf würde während des Sandsturmes nicht mehr heraus kommen. Was er schon vor zehn Minuten gewusst hatte.


Er hatte nur deshalb bis jetzt nichts unternommen, weil er sein Datapad bemüht hatte. Der Sturm hatte drei seiner Visiereinstellungen nutzlos gemacht, sodass ihm nur noch die Wärmesicht blieb, die aber aus dem selben Grund nur eingeschränkt funktionierte. Dennoch machte er drei Silhouetten aus. Eine saß bzw. lag abseits von den anderen und wirkte, als würde sie sich ausruhen oder schlafen. Die beiden anderen standen sich gegenüber und bewegten sich aus Sorons Sicht immer nur leicht, als würden sie irgendetwas mit ihren Händen tun. Sorons Kriegerkodex – und nicht der seiner Familie – verbot es ihm einen Unbeteiligten nieder zu schießen, da er für diese nicht die Verantwortung übernehmen konnte, wenn die Göttin des Chaos am Ende über ihn richten würde. Deshalb musste er sich sicher sein, dass er diesen Sikarius traf und deshalb lag er hier schon zehn Minuten und versuchte sie auseinander zu halten. Es gab natürlich Indizien, die für einen von beiden sprach. Wieso nicht der dritte, der abseits saß, konnte er aber auch nur erahnen. So viel wie er über Sith wusste, dachte er einfach, dass die sich nicht einfach so hinfläzen würden. Aber es war nur ein Gefühl.

Noch etwa fünf Minuten mehr brauchte Soron um sich zu entscheiden. Er hatte die drei Figuren immer wieder mit den Angaben und dem Gesicht des Ziels verglichen und war sich nun sicher, dass er wusste wer Sikarius war und auf den richtete er nun sein E-11s. Pro Magazin hatte er sechs Schuss. Doch damit kam er nicht durch eine Schiffshülle. Für genau diesen Zweck ließ sich seine Waffe jedoch modifizieren. Eine Minute seiner kostbaren Zeit hatte er darauf aufgewandt, die Dicke der Hülle anhand von allen möglichen äußeren Teilen zu schätzen, war schlussendlich aber zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen. Deshalb drehte er die kleine Schraube an der Seite seines Gewehrs auf die „Max.“-Stellung. Damit würde er nur einen Schuss abgeben können, welcher das Magazin komplett entlud und den Lauf seiner Waffe für gut eine halbe Minute kritisch erhitzte. Danach konnte er zwar noch weiter schießen, riskierte dann aber, dass sie komplett zerstört wurde. Was er sich nicht leisten konnte.

Ein letztes mal nahm er sein Auge nochmals vom Visier und schaute durch sein Makrofernglas. Da dieses ihm keine neuen Erkenntnisse bescherte und er das ungute Gefühl in seinem Inneren, welches ihn seit der Landung auf Korriban begleitete, nicht länger ertrug, schaute er wieder durch den Aufsatz seiner Waffe. Immer mehr Sand floss regelrecht an den Rändern in sein provisorisches Versteck, versuchte unter seine Kleidung und Maske zu kommen und trotz der Kälte schwitzte Soron wie nie zuvor. Er fühlte den Druck von Außen, wie er ihn auch von innen verspürte. Nie hatte er sich so unwohl gefühlt. Vielleicht auch deshalb zögerte er nicht allzu lange. Kaum war das E-11s entsichert und der Finger am Abzug, da drückte er auch schon ab. Ein greller grüner Strahl, so satt und intensiv, dass er Soron blendete, pfiff durch die Luft und schlug auf die Schiffshülle ein, während das Geräusch des Waffenfeuers vom Sand davon gerissen wurde...

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Die "Fragen" des Humanoiden waren in den Augen des Trandoshaners eine Beleidigung an die Kunst des Schwertkampfs. Sikarius hatte keinerlei Respekt vor der Kunst an sich und wollte die Grundlagen überspringen, um sofort zu den Techniken zu gelangen, die im dabei helfen seinen jeweiligen Gegner so effektiv umzubringen wie möglich. Typisch für einen Sith seines Status eigentlich, doch unglücklicherweise stieß er mit dieser Einstellung bei Sharoh auf Granit. Seine Miene verhärtete sich und drehte sich ruckartig in die Richtung des Sith, um ihn direkt in die Augen zu starren.

" Du bist ein ungeduldiger Idiot! Die Position erscheint statisch, weil weder deine Bänder, Sehnen noch Muskeln diese Position gewöhnt sind. Ich verstehe zwar nicht viel von Humanoider Physis, doch ähnelt sie der Trandoshanischen darin, dass sie sich so ausprägt, wie man sie nutzt. Deshalb sagte ich auch WIEDERHOLE DAS! Dein Körper muss sich an die neuen Positionen gewöhnen, sonst wird jede folgende Technik, die ich dir beibringen kann ungenau, schludrig und instabil! "
Sharoh funkelte seinen Trainingspartner noch einmal an, der wollte etwas erwidern, doch ein plötzlicher Impuls ließ den Trandoshaner aufschrecken. Seinem Instinkt folgend drehte er sich in Richtung der Gefahrenquelle, jedoch zu spät. Bevor der Schall sein Ohr erreicht hatte durchlöcherte eine Ladung heißes Plasma direkt vor ihm die Durastahlverschalung der Messe. Ein heißer Schmerz explodierte in der linken Schulter des Reptiloiden und er geriet ins Taumeln. Die Energieladung war abgeprallt und hatte sich in einen der Stahlträger an der Decke des Raumes gebohrt, der nun bedrohlich ächzte. Nur ein Bruchteil einer Sekunde verging, bevor Sharoh der Situation Habhaft wurde und seinen Fuß in den Boden stemmte, um den Sturz abzufedern. In einer Bewegung warf er das Stück Durastahl in den Sand und schleuderte sich hinter eine der Bänke, auch wenn diese wohl keine sonderlich gute Deckung abgaben, wenn selbst die Wände ihnen keinen Schutz boten. Cal war inzwischen wieder aus dem Halbschlaf aufgewacht und in Deckung gesprungen, während Sikarius an eine Säule lehnend anscheinend in der Macht nach dem Angreifer suchte. Es kam kein weiterer Schuss, zumindest zunächst nicht, trotzdem aktivierte er sein Lichtschwert und warf einen Blick auf seine Wunde. Es war weit weniger schlimm, als er erwartet hätte. Einige der Schuppen direkt an der Oberfläche waren komplett verkohlt, hatten aber anscheinend den Großteil der Energie abgeleitet. Der Schmerz flammte erneut auf, als Sharoh die zerstörte Schuppenschicht löste. Die Haut darunter war stark gerötet, offensichtlich ebenfalls verbrannt, wie es schien waren die Schuppen gegen so eine Feuerkraft nicht vollends gewappnet. Ein Glück, dass die Wand dazwischen war sprach der Trandoshaner in Gedanken und löste sich von der Deckung, gerade rechtzeitig wie es schien. Ein weiterer Blasterbolzen durchlöcherte die Position an der er gerade noch gestanden hatte. Wie sieht der uns ? fragte er sich, doch er hatte selbst die Antwort bereits parat. Wie er selbst musste ihr Angreifer über eine Art Wärmesicht verfügen. Es gab bereits auf dem zivilen Markt eine Reihe von Anbietern, die solche Aufsätze für Jagdblaster verkauften, aber wer hatte es auf sie abgesehen? Docspel ? Er wusste es nicht, aber das war nun auch egal, es galt nun den Schützen ausfindig zu machen, aber zur Ernüchterung des Trandoshaners waren die Durastahlwände wohl für die natürlichen Wärmesensorik seiner eigenen Augen viel zu dick.

" Hast du ihn Sikarius !? "
Schrie er quer durch den Raum, während eine weiterer Schuss den Durastahl durchlöcherte und kurz hinter Cal sein Ende in der rückwärtigen Wand fand. Sikarius schlug seine Auge auf und stürmte los, wohl ein Kommando zum Angriff. Während er dem Krieger folgte versetzte er sich selbst in Macht, um ebenfalls den Angreifer zu finden, jedoch ohne Erfolg. Er war scheinbar einfach zu weit Weg für ihn. Die beiden Sith stürmten hinaus in die kalte Wüstennacht, während der Kopfgeldjäger sich lediglich an der Eingangstür verschanzte. Eigentlich war ein solcher Vorstoß gegen einen Feind mit einer Waffe solchen Kalibers auf offenem Feld nicht gerade die beste Idee, aber für gute Ideen war Sikarius auch nicht bekannt . .


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„Und du bist `ne arrogante Schuppenfotze.“

, blaffte Sikarius als Antwort auf Sharohs ‚Erklärungen‘, die dieser grade abgelassen hatte. Zwar klang was er sagte noch immer relativ sinnvoll, doch würde er den Teufel tun und ihm jetzt diesen verbalen Sieg zugestehen. Das Zauberwort war also Training und mit genug Zeit würde die statische Position ihm die nötigen Vorteile beschaffen. Und nunja…solange das nicht der Fall war musste er ja nicht auf diese Weise kämpfen. Bevor er jedoch besänftigt die Übungen wiederaufnehmen konnte, geschah etwas, das ihn auf dem völlig falschen Fuß erwischte.

Durch die bis grade als völlig sicher und undurchdringlich erschienenen Schiffswand bohrte sich ein blendend grüner Blitz und fegte den Trandoshaner beinahe von den Füßen. Augenblicklich begannen die Gedanken des Mörders zu rotieren, während er sich fragte welcher von seinen zahlreichen Feinden grade angriff. Hart schlug der Durastahlboden gegen seine Brust während er sich niederwarf und so schnell er konnte seine Barrieren wiedererrichtete. Binnen eines Herzschlags fuhr die Macht zurück in seine Gliedmaßen, um seine Bewegungen zu verstärken und zu koordinieren. Für Machtnutzer sichtbar war er den Bruchteil einer Sekunde später nicht mehr, woraufhin er einen kleinen Teil darauf verwendete sich selbst, Sharoh und Cal körperlich und geistig zu erfrischen. Dann erst streckte er seine Sinne aus und versuchte Docspel im noch immer tobenden Sandsturm auszumachen. Es war eine ganz schön beschissene Situation, in der sie der Kopfgeldjäger erwischt hatte. Der tosende Sand war ein absolutes Problem für seinen Machtschild und offensichtlich konnte er sie von welcher Position auch immer sehen. Kurz überlegte Sikarius woran das liegen konnte, schlussfolgerte dann jedoch, dass es sich um soetwas wie Wärmelicht oder etwas in der Richtung handeln musste.

Verdammt noch eins! Er wusste aus der Schule noch, dass Wärme ein für Menschen unsichtbares Licht ausstrahle…oder so. Auf jeden Fall hatte er noch nie ausprobiert genau diese Frequenz mit seinen Illusionen zu blocken. Warum kamen solche Erkenntnisse immer erst wenn es zu spät war?! Dennoch musste er jetzt einen Weg finden mit diesem verschissenen Kopfgeldjäger umzugehen…und ihn dabei nicht umzulegen. Er musste wissen wer ihm den Auftrag mit dem Holocron gegeben hatte, ansonsten war sein ganzer Ausflug nach Korriban umsonst gewesen und er stand genauso beschissen da wie auch vorher schon. Während er seine Machtsinne ausstreckte, legte sich Sikarius einen Schlachtplan zurecht. Er konnte es sich nicht leisten mit seinen Kräften zu haushalten, wenn er sinnvoll gewinnen wollte. Er musste sich komplett darauf verlassen, dass keine weiteren Gegner im Schatten warteten. Damit würde er zwar Sharoh offenbaren zu was er in der Lage war, doch das war ein notwendiges Übel.

Schlagartig riss Sikarius die Augen auf und trat auf die Wand zu, durch die der Kerl grade geschossen hatte. Seine Sinne waren nach außen gestreckt, um auch ja anfliegende Blasterschüsse rechtzeitig entdecken und ihnen dann ausweichen zu können. Zu seinem Glück hatte Docspel sich jedoch Sharoh als Ziel herausgepickt, in dessen grobe Richtung bereits drei mächtige Schüsse abgegeben worden waren. Mit einer Bewegung aus dem Handgelenk schuf er einen großen, schwarzen, wabernden Kokon aus tintener Finsternis, der es unmöglich machen würde seine exakte Position mit bloßem Auge ausmachen zu können. Zusätzlich zu seiner normalen Methode versuchte er Licht auf noch mehr Frequenzen abzuschirmen als er es geübt hatte, konnte jedoch nicht sagen, ob er damit erfolgreich war.

Wie ein Prediger hob Sikarius die Arme, griff mit der Macht in das Loch, das der Schuss gerissen hatte, und riss die lädierte Schiffswand mit einem gequälten kreischen geschundenen Metalls der Länge nach auf. Augenblicklich schlug ihm bitter schmeckender Sand entgegen, doch noch musste er ihn nicht per Machtschild abfangen.

„Augen schließen. Ohren zuhalten!“

, wies er seine Begleiter knapp an und fügte dann nach kurzem Zögern hinzu

„Lasst euch bloß nicht einfallen Docspel umzubringen. Ich brauche ihn erstmal lebend.“

Kaum hatte er ausgesprochen, streckte er erneut die Arme aus und erschuf auf dem Platz gleich mehrere Lichtquellen, die – wie er hoffte – Wärme abstrahlen würden. Einen Herzschlag später lag der ganze Platz in gleißendem Licht, das allen die Möglichkeit nahm visuell zu agieren. Doch zum Glück hatte er noch seinen Machtsinn. Nun zur Problematik des vermaledeiten Sandsturmes. Mit inzwischen geschlossenen Augen füllte der Mörder seine Lungen mit Luft und stieß ein unbändiges Gebrüll aus. Dabei versuchte er sich daran zu erinnern was genau er damals auf Taris mit Janus gemacht und dann erst vor kurzem in Kal Fraans Palast wiederholt hatte. Anders als dort versuchte er jedoch nicht Yevethaner um sich herum zu pulverisieren, sondern Sand in einem großen Radius vor ihm von sich wegzustoßen. Augenblicklich war die Luft klar, das blaue Lichtschwert in seinen Fingern und er schoss hinaus, die Aura des omniösen Angreifers fest im Blick.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Schiffswrack ] Sikarius und Sharoh, sowie Cal und der Chaos
 
[Horuset-System - Korriban - Ödland - Leicht erhöhte Position 200 Meter von einem Schiffswrack entfernt - "Weißer 10er" Soron Hall'guruth allein]

Die letzte Minute hätte einen normalen Kopfgeldjäger sicherlich überfordert. Doch Soron, ein Kind der Göttin des Chaos, konnte gar nichts erschüttern. Zugegeben, dass sein Ziel nicht tot und sich am Ende auch noch als das Falsche herausgestellt hatte, war unbefriedigend gewesen. Als sein maximierter Plasmastrahl durch die Schiffshülle geschnitten und das scheinbare Ziel getroffen hatte, da war etwas ungewöhnliches passiert. Dank Thermalvisier hatte er die Bahn seines ultraheißen Schusses sehr gut verfolgen und deshalb auch abprallen sehen. Dort wo sie aufgeschlagen war, hatte sie an dem Körper seines Ziels einen großen hellen Fleck hinterlassen, der sich selbst aus dieser Entfernung eindeutig an einer Schulter ausgebreitet hatte. Kein Mensch konnte dies. Dennoch war er überzeugt gewesen, den richtigen zu verfolgen und hatte zwei Magazine, also zwei Schuss, in ihn investiert, ohne jedoch Erfolg zu haben. Inzwischen glühte der Raum im Schiff förmlich und der Sturm störte seine Sicht derart, dass er nur noch eine Wärmequelle eindeutig ausmachen konnte: Ein Lichtschwert. In der Familie trugen selbst die 1er-3er keine, auch wenn sie die Macht nutzen konnten. Aber es gab inzwischen eine ganze Kiste voll von ihnen im Lager. Jeder Neuling hatte es mal mit ihnen probiert und einige der technikaffinen Mitglieder hatten sich auch auseinandergenommen, studiert, neu zusammengesetzt oder modifiziert. Dennoch trug keiner einer dieser effektiven Waffen. Für einen Nicht-Machtnutzer wie Soron waren sie mehr Gefahr als Nutzen. Dennoch erkannte er sie, wenn er sie sah und wusste um all ihre Stärken und Schwächen. Na ja. Fast alle.

Die Waffe in der Hand seines Zieles hatte ihn dann schließlich seinen Irrtum erkennen lassen. Beziehungsweise anders herum. Die Hand am Griff. Sie hatte sich derart von menschlichen Händen unterschieden, dass keine 200 Meter diesen Umstand hätten kaschieren können. Womit Soron sich auf den anderen konzentriert hatte, der nun auch sichtlich die Macht nutzte, dem 10er dabei aber nur eine gerunzelte Stirn bescherte. Während der die Magazine wechselte und darauf wartete, dass sich der Lauf abkühlte, beobachtete er den Mann, diesen Sikarius. Erst waren wie aus dem Nichts, nein, nicht wie, sondern wirklich aus dem Nichts, Lichtquellen erschienen und eben gerade, etwa zehn Sekunden bevor Soron wieder hatte schießen wollen, war ein riesiger Bereich vor dem Mann von Sand in der Luft befreit worden und ein blaues Lichtschwert erschienen. Wie gesagt, dies hätte einen normalen Kopfgeldjäger sicherlich beunruhigt. Doch Soron war ein 10er. Besser als sie alle.

Ein Sandsturm vermochte das Licht mehrere Sterne zu blockieren und so verblassten auch die Lichtquellen des Siths, bis sie völlig nutzlos waren. Auch sein freigeblasener Bereich war binnen drei Sekunden wieder mit fliegenden Sand gefüllt. Aber Sikarius wartete nicht darauf und war bereits unterwegs und das so schnell, dass selbst dem maskierten Kopfgeldjäger ganz anders wurde. Aber er musste aufwärts laufen, wenn auch keinen Hügel hinauf. Der Sand unter seinen Füßen gab jedoch ständig nach, er sank ein und der Sandsturm brauchte weit mehr mit als nur körnigen Sand. Soron achtete aber nicht wirklich darauf, war aber froh, dass Sikarius länger brauchte als auf ebener Strecke. Denn so konnte er die Wartezeit überbrücken. Die Schussstärke hatte er bereits auf die Min.-Stellung gedreht, da diese schon ausreichte um einen ungeschützten Menschen zu töten.

200 Meter waren nicht ohne und auch bei diesen Bedingungen für jeden eine Qual und das selbst für Soron, der nur daliegen musste. Ihm war schon vor der 100 Meter-Marke klar, dass er beide Lichtschwertträger töten musste, bevor sie ihn erreichten. Der Sand auf seinem Rücken hatte ihn längst festgesetzt, sodass er selbst dann nicht würde entkommen können, würde er nun damit beginnen. Mal davon abgesehen, dass Sikarius erschreckend agil war. Die Macht, das erkannte Soron, war wirklich ein furchtbarer Verbündeter. Dennoch feuerte er noch nicht und das obwohl er inzwischen wusste, wie zielgerichtet der Sith auf ihn zugerannt kam. Der wusste ganz genau wo er steckte. Noch ein Grund weshalb Flucht keine Option war. Seine letzten beiden Schüsse hatten ihn jedoch gelehrt, dass der Schuss, so schnell er auch kam, noch immer zu langsam für einen Machtnutzer war, war es nicht der Erste. In den wenigen Sekunden, die bisher vergangen waren, hatte er dutzende Bilder in seinem Kopf aufblitzen lassen. Bilder von Rangkämpfen innerhalb der Familie, wo ein 3er hatte aufsteigen wollen. Da kamen dann zwangsläufig Machtkräfte ins Spiel und ein normaler Mensch wie er hatte nur selten mit den Augen erfassen können, wie die Schläge angesetzt und vollzogen worden waren. Damals hatte es ihn nicht genug abgeschreckt. Nun konnte er die wachsende Furcht nicht mehr verbergen, die ihn dazu treiben wollte zu flüchten oder sein Magazin sofort zu leeren. Der rationale Teil seines Verstandes arbeitete aber noch. Er konnte nur zwei, höchstens drei Schüsse auf Sikarius abfeuern. Der Andere, der eigentlich unbeteiligt war und ihn nun sicherlich trotzdem tot sehen wollte, würde den Rest brauchen. Er hatte bereits einen Schuss weggesteckt und Soron hatte im Licht danach erkennen können, dass er durchaus keine Panzerung getragen hatte. Er war nur ein blauer …. Reptiloide. Da er ihm sicherlich nicht den Gefallen tun und ihn ins offene Maul würde schießen lassen, brauchte er alles was sein Magazin hergab. Zwei oder drei für Sikarius. Zwei oder drei...

Dann hatte sein primäres Ziel die 50 Meter-Marke erreicht und Soron schoss. Er zielte dabei mittig auf den Brustkasten, damit ein Ausweichen kompensiert werden konnte. Die grüne Energielanze fegte beinahe geräuschlos durch den tosenden Sandsturm. Den Mann traf sie nicht. Die blaue Lichtschwertklinge war plötzlich da und blockte sie ab und genau in dem Moment, wo Soron dies sah, feuerte er gleich zwei weitere Schüsse ab, den Lauf beim zweiten leicht nach rechts unten versetzt. Bei gleich bleibender Klingenposition würde einer links und einer rechts davon im Körper einschlagen. Doch es musste ja nur einer durchkommen. Sollte er nicht treffen, nun, nur Sikarius war sein Ziel. Die Göttin wäre zufrieden, würde erst dieser und dann Soron selber sterben. Die Blauschuppe war kein Opfer...


[Horuset-System - Korriban - Ödland - Leicht erhöhte Position 200 Meter von einem Schiffswrack entfernt - "Weißer 10er" Soron Hall'guruth, Sikarius und Sharoh in etwa 50 Metern Entfernung]
 
[Weltraum | Shuttle der Svelte-Klasse] - Saphenus und Jünger (darunter Venris und Kronos)

„Wir erreichen das Horuset-System in wenigen Minuten, Mylord.“, tönte es aus einem Lautsprecher. Saphenus öffnete sein Auge. Er gähnte laut und streckte seine Glieder, sodass die Gelenke knackten. Seine Muskeln waren verspannt und schmerzten von den Übungen im Tempel. Obschon gewillt gewesen, noch weiter zu üben, hatten ihn schlussendlich Erschöpfung und Müdigkeit übermannt, sodass er in seinem Sessel eingeschlafen war. Nun forderte diese unnatürliche Schlafhaltung seinen Tribut. Vorfreude erfasste ihn, als sie aus dem Hyperraum sprangen und in den Normalraum zurückkehrten. Sofort spürte er die unverkennbare Präsenz Korribans und der Dunklen Seite der Macht. Verführt sofort in den improvisierten Gouverneurspalast zurückzukehren, um mit Talitha zu sprechen, versuchte er, sich von diesem Gedanken zu befreien. Die Jünger warteten darauf, getestet zu werden. „Steuert das Tal der Dunklen Lords an.“, befahl er dem Piloten und gab ihm noch weitere Anweisungen.

Er beförderte den Gehstock in seine Hand, strich seinen Umhang glatt und öffnete dann die Tür zu dem vorderen Teil der Fähre. Sofort schreckten die Jünger hoch und sahen ihn an. Er würdigte sie jedoch keines Blickes und ging zu der Laderampe, wobei er achtlos auf die am Boden liegende Leiche der Twi’lek trat. Die Leichenstarre hatte sie bereits vollends erfasst, sodass einer ihrer beiden Arme nun seltsam in die Luft ragte. Ohne etwas zu sagen wartete er darauf, dass die Fähre landete. Sofort öffnete sich die Laderampe. Unbeeindruckt beförderte er die Leiche mit einem Wink seiner Hand hinaus aus dem Raumschiff hinein in die Wüste Korribans. Dort würde sie verrotten und vergessen werden. Er bedeutete den Jüngern ebenfalls auszusteigen und ihm zu folgen. Horuset stand an ihrem höchsten Punkt, eine brennende Hitze strahlte auf sie herab. Kein Wind wehte, um sie zu kühlen. Seine Schritte wirbelten den Sand in die Luft und färbten seine Kleidung rot. Schnell stand ihm der Schweiß auf der Stirn. Eisern bahnte er sich mit seinem Gefolge den Weg durch die Wüste. In der Ferne war die gigantische Baustelle zu sehen, auf der sein neuer Tempel errichtet wurde. Hin und wieder hörte man die Geräusche der Maschinen, die das Fundament aushoben und die Basis seiner Herrschaft und seines Aufstiegs errichteten.


Nach ungefähr einer halben Stunde, die ihre Kehlen vertrocknen und sie nach Wasser dursten ließ, standen sie schließlich vor einer Felswand, die ungefähr 80m in die Höhe ragte. In den Stein war der Eingang zu einem Grab gehauen worden. Zwei Säulen flankierten ihn an jeder Seite. Man sah, dass dazwischen einst Statuen gestanden hatten, doch diese waren längst verfallen. Der Eingang selbst war aufgebrochen und geplündert worden. Niemand konnte glauben, dass hier noch etwas zu holen war. Saphenus ging hinein und blieb inmitten der Eingangshalle stehen. Scherben zerbrochener Gefäße lagen auf dem Boden, bedeckt von Staub und Dreck. Auch hier waren die Relikte vergangener Zeiten zu erkennen, die jetzt nur noch ein Schatten ihrer selbst waren. Saphenus bedeutete den Jüngern, sich in einer Reihe aufzustellen.


„Dies ist das Grab von Darth Sik. Er war ein Sith, der bereits vor Jahrhunderten gelebt hat. Ein weiser und mächtiger Mann, bewandert in den Künsten der Macht. Man sagt ihm ein Wissen nach, das alles sprengt, was heute bekannt ist. Gleichsam Intellektueller und Krieger war er die Verkörperung dessen, was wir Sith nennen.“ Saphenus log mit jedem seiner Worte. Er wusste nicht, wem dieses Grab gehörte und hatte es rein zufällig ausgewählt. Darth Sik war vermutlich niemals hier gewesen, doch darum ging es auch nicht. „Ich denke, dass es passend ist, hier meinen zukünftigen Schüler auszuwählen.“ Er sah von einem zum anderen und spürte Furcht, Anspannung, aber auch Ehrgeiz und Wut. Innerlich grinste er, denn er hoffte auf ein Spektakel.

„Ich erwarte nicht, dass ihr jede meiner Prüfungen bestehen werdet. Das könnt ihr gar nicht. Ich erwarte, dass ihr Ehrgeiz und den Willen zu siegen zeigt! Ich dulde keine Zweifel, kein Zögern. Glaubt nicht, dass ich mich von Muskelspielen beeindrucken lasse. Mit reiner Kraft kommt ihr hier nicht weiter.“

Wieder ließ er den Blick über die Jünger wandern. Der Ewok hielt ihm besonders lange Stand während die Twi’lek schnell zur Seite sah. Er spürte, dass sie den Tod ihrer Freundin vor ihrem inneren Auge sah. „Setzt euch!", befahl er den Jüngern und beobachtete, wie sie sich im Schneidersitz auf dem Boden niederließen. Die Zwillinge zögerten kurz. Offensichtlich war es ihnen zuwider mitten im Dreck Platz zu nehmen. "Schließt die Augen.", sagte Saphenus dann und öffnete sich selbst der Macht. "Streckt eure Sinne aus. Die Macht war schon immer euer Begleiter. Sie umgibt euch, sie durchdringt euch wie jedes andere Lebewesen in dieser Galaxis. Ihr seid jedoch dazu bestimmt worden, sie zu benutzen. Das hebt euch von allen anderen ab. Vielleicht habt ihr es schon einmal getan, ganz unbewusst. Eine Vorahnung, die euch wie aus dem Nichts überfallen hat, eine plötzliche Eingebung, die euch gerettet hat oder aber die direkte Manifestation der Macht in Form eines Machtstoßes oder einer Machtwelle. Konzentriert euch. Spürt ihr sie?" Er erwartete nicht, dass sie Erfolg haben würden.


[Horuset-System | Tal der Dunklen Lords | Grab] - Saphenus und Jünger (darunter Venris und Kronos)
 
[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Der Kopfgeldjäger ( Cal ( NPC )) und ein Scharfschütze (Soron Hall'guruth(NPC))

Zwar hatte Sikarius auf eine Weise, die dem Trandoshaner nicht bekannt war, einen Teil seiner Machtreserven wieder erneuert, doch reichte das alles andere als aus, um gegen den Sturm und den tiefen Sand in einer angemessenen Geschwindigkeit anzukommen. Immerhin hatte er auf den Rat des Menschen nicht hören müssen, die Augen vor dem Sand zu schließen, denn wie es den meisten Reptiloiden Rassen eigen war besaß Sharoh noch ein zweites Paar transparenter Augenlider, die zwar seine Sicht verschwimmen ließen, ihn aber vor den Außeneinflüssen wie Wasser oder Sand schützten. Während die beiden bereits die Dünen hinauf stürmten hatte der Mensch neben einiger Illusionen, zumindest konnte sich Sharoh die Lichter nicht anders erklären, einen Machtschrei losgelassen, doch beide Versuche sich einen Vorteil zu verschaffen wurden von der puren Naturgewalt des Sturmes hinweg gefegt. Es schien fast so, als hätten die Uralten Sith, die hier unter dem roten Sand weilten, jeden Versuch zerschmettert sich gegen die Verhältnisse des Planeten zu wehren.

Desto weiter sie kamen desto klarer wurde dem Reptiloiden, dass seine körperliche Kondition in so sehr behinderte, dass er selbst mit der Unterstützung der Macht nicht mit
Sikarius mithalten konnte. Sein Puls war in die Höhe geschossen und seine Körpertemperatur war trotz der nächtlichen Kälte der Wüste unter der Decke. Keuchend blieb auf dem Rücken einer Düne stehen und verweilte kurz, suchte nach einer Möglichkeit. Ihr Angreifer hatte eine Feuerpause eingelegt, wahrscheinlich um seine Position nicht zu verraten. Ein kläglicher Versuch, denn nun war er mehr als nah genug an der erhöhten Position des Schützen herangekommen, um ihn mit der Macht und auch mit der Wärmesicht zu erkennen. Unbehelligt stürmte der Sith-Krieger weiter, also setzte Sharoh zu einem weiteren Sprint an, als er auf etwas metallisches trat. Abrupt blieb er stehen und blickte auf das, was er freigelegt hatte. Es war ein Teil der Hülle des Schiffes, in dessen Messe sie gerade noch trainiert hatten. Nur eine kurze Kraftanstrengung war nötig, um die dreieckige Platte mit einer Querverstrebung frei zu legen. Dem Trandoshaner ging ein Licht auf. Er befreite die Kanten mit zwei akkuraten Hieben des Lichtschwertes von Unebenheiten, zog es über die Kuppe und ließ es die Düne herunter rutschen. Genau in dem Moment, als das improvisierte Surfbrett ein wenig Momentum bekam sprang Sharoh herauf. Kurz taumelte er, fing sich aber soweit, dass er sich in einen stabilen Stand bringen konnte. Stück für Stück gewann das Gefährt an Geschwindigkeit, doch würde das nicht reichen, um über die nächste Hügelkuppe zu kommen, also streckte er seine linke Hinter sich und begann damit die pure Energie der Macht in seiner Handfläche zu stauen. Mit einem Ohren betäubenden Knall entlud sich die kinetische Kraft und beschleunigte den Reptiloiden auf ein Halsbrecherisches Tempo, dass ihn über die erste Düne trug und in die nächste Senke brachte sogar schneller als zuvor. Meter um Meter holte er den Menschen, der seine Füße und Unterschenkel immer wieder aus dem tiefen Sand zerren musste, ein.

Es konnten nicht mehr als hundert Meter bis zum Schützen sein, da überkam es den Trandoshaner. Ein plötzliches Bild, eine Vision, wenn er es richtig interpretierte, von einem durchlöcherten Leichnam seines Trainingspartners. Durchlöcherte von den grünen Blitzen der Waffe des Scharfschützen. Gerade war
Sikarius hinter einer Dünenkuppe verschwunden, da wurde der nächtliche Himmel erneut von einem Blasterbolzen erhellt, es galt zu handeln! Sharoh war inzwischen mehr als schnell genug um die Steigung der Düne zu bezwingen, auch wenn das oben halten der Spitze seines Gefährts sich als koordinative Herausforderung herausstellte, doch ein unbestimmtes Gefühl verriet ihm, dass er nicht schnell genug sein würde. Also staute er verbissen erneut die Energie in seiner Handfläche auf, er würde es nicht dulden, dass der Mensch nun bereits das zeitliche segnete. Ein weiterer Knall beschleunigte ihn weit mehr als erwartet und am Rücken der Dünne verlor er die Bodenhaftung.

" AUS DEM WEEEG AMAATEEEEEEEEUR! "

Brüllte er halb fliegend halb stürzend und erblickte gerade wie der Krieger die erste Plasmalanze reflektierte. Ab hier schien die Zeit langsamer zu laufen. Mit höchster Anspannung brachte er seinen Flug unter Kontrolle, sodass er genau zwischen dem Angreifer und Sikarius landen würde. Da er mitten in der Luft die Bewegung nicht anhalten konnte, rotierte er in seiner rechts-Achse, was ihn durch den roten Schein seines Lichtschwertes wie einen fliegenden Kreisel aus Licht erscheinen ließ. Zwei weitere Schüsse lösten sich aus dem Lauf des Gewehrs und flogen Beinahe Tonlos auf Sikarius zu, doch zu früh gefreut. Mit brachialer Geschwindigkeit raste Sharoh in die Flugbahn, genau so, dass er einen der beiden Schüsse mit seinem rotierenden Lichtschwert abfangen konnte. Mit einem kehligen Schrei flog der Trandoshaner in die Senke vor der Position ihres Angreifers und landete hart auf der Seite. Zwar war es nur Sand, doch auch dieser komprimierte unter Druck und so fühlte es sich an, als ob Sharoh auf blankem Durabeton landen würde . Der klägliche Versuch in dem kurzen Moment nach der Reflektion einen Machtschild aufzubauen scheiterte an der Härte des Aufpralls, die ihn benommen noch einigen Metern des Abrollens zurück ließ. Seine komplette linke Seite pochte vor Schmerz und kurz wurde ihm schwarz vor Augen, doch in Anbetracht der immer noch drohenden Gefahr richtete er sich langsam stöhnend auf. Sikarius stürmte bereits weiter die Düne hinauf und schenkte der Rettung durch den Trandoshaner keinerlei Beachtung. Etwas anderes hatte Sharoh auch nicht erwartet, doch sollte er dann nun auch nicht auf weitere Hilfe hoffen. Unbeholfen tastete Sharoh seine Gliedmaßen ab, fand jedoch keinen Bruch oder sonstige schwere Verletzungen. Seine komplette linke Körperseite schien eine einzige Prellung zu sein, was das weitere Training aufhalten würde, aber er würde nicht zu einem Arzt müssen. . hoffentlich. Den Kopf schüttelnd, um den Nebel vor seinen Augen zu lüften begann er sein Lichtschwert zu suchen, dass er anscheinend beim Aufprall fallen gelassen hatte. Bevor er es jedoch gefunden hatte, war bereits Cal hinter ihm und reichte ihm seine Waffe und fragte ihn, ob er laufen könnte. Sharoh winkte ab.

" Nur ein Kratzer, hilf dem Idioten da oben! "

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[ Weltraum | Saphenus Fähre ] - Venris Traja, Kronos, andere Schüleranwärter

Die Zeit zog sich hin wie eine Ewigkeit. Venris verfiel in einen leichten Halbschlaf. Er wollte sich nicht unterhalten, wollte keine Beziehungen aufbauen, wollte es einfach nicht noch schwieriger machen, als es ohnehin schon war. Seine Träume waren düster, kaum zu erkennen. Doch Venris war sich nicht sicher, ob er sie überhaupt erkennen wollte. Lange zog sich diese Zeit in der Dunkelheit fort, als sie plötzlich von einer Stimme unterbrochen wurde.
Venris Augen öffneten sich. Etwas aus den Lautsprechern hatte ihn geweckt, doch er hatte nicht mitbekommen, um was es sich genau gehandelt hatte. Als er die Erwartungsvollen und teilweise Angsterfüllten Gesichter seiner Leidensgenossen sah, konnte er sich denken, dass sie bald auf Korriban ankämen.
Und tatsächlich. Es dauerte nicht lange und eine Tür öffnete sich, Darth Saphenus trat heraus. Nun würde seine Ausbildung beginnen. Der Leiche, die der Sith-Lord entwürdigen behandelte, indem er achtlos über sie hinweg ging, widmete auch Venris keinen Blick mehr. Er wollte sich nicht allzu klar machen, was mit allen geschehen würde, die hier versagten. Als sich die Türen der Fähre öffneten und sein Meister die Laderampe hinunterstieg, flog neben ihm, wie durch Zauberhand die Leiche der Twilek hinaus in eine unwirtliche, heiße Wüste. Mehr Aufmerksamkeit widmete der Sith ihr nicht mehr. Schnell bemühte Venris sich, seinem zukünftigen Meister zu folgen.

Korriban war ein heißer, unwirtlicher Ort und heiße Winde wehten kratzigen Sand an seinen Beinen entlang. Diese Wüste würde die nächsten Wochen oder auch Monate seine Heimat sein. Er schluckte. Vielleicht hatte Korriban ja auch noch schönere Seiten, doch er setzte nicht all zu große Hoffnungen da hinein. Wie eine Karawane zogen die Jünger hinter ihrem Meister her. In der Ferne hörte man Geräusche, die Venris nicht ganz zuordnen konnte, was fürs erste wahrscheinlich auch erstmal besser war. Venris selbst war in einer ähnlich heißen Umgebung aufgewachsen, doch für viele würde das hier der pure Horror sein.
Eine ganze Zeit lang taten sie nichts, außer sich durch den Sand zu kämpfen. Sogar Venris bekam Schwierigkeiten mit der Hitze und er war froh, als sich in der Ferne ein Ende abzeichnete. Als sie endlich nah genug herangekommen waren, blieb Venris kurz mit offenem Mund stehen. Etwas so gewaltiges hatte selbst er noch nicht gesehen. Das Entdecker- und Archäologenherz in seiner Brust schlug höher. Eine gigantische Grabanlage, mitten in eine Felswand gehauen tat sich vor ihnen auf. Gigantische Statuen schienen sie zu bewachen. Er musste sich wirklich zusammenreißen, um die Augen abzuwenden und weiter zu gehen.

Sie betraten das Grab, das leider schon geöffnet worden war. Vor ihnen tat sich eine beindruckende Eingangshalle auf. Alte Scherben lagen auf einer dicken Staubschicht auf dem Boden. An den Wänden konnte man noch Wandmalereien entdecken. Korriban hatte also doch seine positiven Seiten. Als sein Meister mit einer Rede begann, probierte Venris sich lediglich auf ihn zu konzentrieren. Dies war also das Grab des Darth Sik, einem der mächtigsten Sith aller Zeiten. Venris fühlte sich so klein, neben diesem Grab. Sollte hier wirklich ein solch legendärer Sith begraben sein, würde er sich hier oft aufhalten.
Sein Meister meinte, man müsse nicht jede Prüfung bestehen, man solle ihm lieber den Willen und Ehrgeiz eines zukünftigen Sith präsentieren. Venris nickte. Das würde er. Dann sollten sie sich setzten. Venris kam der Aufforderung sofort nach. Ihre erste Prüfung würde also hier, an einem solch prestigeträchtigen Ort stattfinden.

Darth Saphenus belehrte sie über die Macht und sie sollten sagen, ob sie sie spüren konnten. Venris schloss seine Augen. Er spürte ein gewisses Kribbeln in seinen Fingern und vielleicht auch eine unterschwellige Bedrohlichkeit die von diesem Ort ausging. Ob es aber wirklich die Macht war, oder doch nur ein Windhauch und Einbildung vermochte er nicht zu sagen. Doch Venris wusste ja wie sich die Macht anfühlte. Er hatte sie während seiner Entführung und bei dem Kampf in den Katakomben gespürt. Er musste sich von den anderen absetzten und versuchte so sein Glück. Vielleicht spürte er ja soeben wirklich die Macht, da wollte er keine falsche Bescheidenheit wirken lassen.

,,Ich spüre ein Kribbeln an meiner Haut, das an meinen Armen entlangstreicht. Ich spüre eine Bedrohlichkeit, die von diesem Ort ausgeht. Es fühlt sich an, als würde ich beobachtet werden, als würde ich wissen, dass etwas auf mich lauert, dass sich aber immer wieder meinen Blicken entzieht."

[ Horuset-System | Korriban | Tal der Dunklen Lords | Darth Sik Grab | Eingangshalle ] - Venris Traja, Kronos, Darth Saphenus, andere Jünger
 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Schiffswrack ] Sikarius und Sharoh, sowie Cal und der Chaos

So schnell er konnte stürmte Sikarius durch den Sturm, der nur wenige Sekunden nach seinen Maßnahmen mit voller Macht zurückgekehrt war. Er spürte seinen Machtschild schwinden, doch er hatte seinen Gegner fast erreicht. Plötzlich blitzte es erneut grün auf und er hatte die Geistesgegenwart sein Lichtschwert empor zu reißen um den Schuss zu deflektieren. Die anderen beiden sah er im Fahrwasser des ersten garnicht erst und wäre vermutlich gnadenlos durchlöchert worden, wäre da Sharoh nicht gewesen. Die blaue Echse kam aus dem Nichts mit halsbrecherischer Geschwindigkeit herangerauscht und verschwand auch sogleich wieder in den tosenden Sandmassen.

Der Mörder war sich der Tragweite des grade Geschehenen nur am Rande bewusst und stürmte die letzten paar dutzend Machtverstärkten Schritte auf den unbekannten Angreifer zu. Wenn das wirklich Docspel war brauchte er ihn auf alle Fälle lebend…aber nicht unverletzt. Beherzt griff er mit der Macht zu und in einer Fontäne aus tosendem Sand brach der Unbekannte aus dem Boden. Die blaue Klinge des Lichtschwertes summte wütend, wirbelte zwei Mal dicht an seinem Opfer vorbei und trennte den rechten Arm sauber an der Schulter und den linken direkt am Ellenbogen ab, wobei es die entstandenen Wunden sofort kauterisierte. Damit war ausgeschlossen, dass das Arschloch irgendwelche krummen Dinger versuchen würde. Hoffentlich.

In der anderen Hand des Mörders landete das Gewehr, mit dem er ihnen so zugesetzt hatte und im nächsten Augenblick war er schon auf dem Absatz herumgefahren und stürmte zurück wo er hergekommen war. Um den Angreifer hatte er einen schützenden Kokon gewoben und levitierte ihn neben sich her.

Kurz darauf waren sie zurück im Schiff und der regungslose Körper landete wie ein Sack Kartoffeln auf dem Boden. Seine Arme hatte Sikarius draußen im Sturm gelassen, wo sie seinetwegen verrotten konnten. Mit einem Seufzer der Erleichterung ließ er seinen Machtschild fallen und widmete sich zum ersten Mal bewusst dem Arschloch vor ihm. Anders als er gehofft hatte, war das da ein normaler Mensch. Ziemlich jung noch dazu. Also nicht Docspel, aber vielleicht mit ihm bekannt. Am Rande bekam er mit wie Sharoh merklich angeschlagen den Unterschlupf betrat, doch das interessierte den Mörder grade nur am Rande.

Mit ausdruckslosem Gesicht kniete er sich neben den Typen und riss ihm alles was er an schützender Kopfbedeckung trug kurzerhand herunter. Anschließend legte er ihm seinen stählernen Daumen an die Stirn und griff mit dem Geist hinaus, wie Sting ihm das vor nicht allzu langer Zeit gezeigt hatte. Nach einem wenig ziellosen Stochern riss der Angreifer schließlich die Augen auf und wand sich unter dem eisernen Griff, in den der Mörder sein Ich genommen hatte. Zwar konnte der Mörder damit nichts erreichen, doch angenehm war das sicher nicht.

„Guten Morgen, Prinzessin.“

, sagte er Mörder und setzte sich im Schneidersitz vor sein Opfer.

„Ganz schöne Lichtshow die du da abgezogen hast. Hübsch. Hübsch. Aber jetzt musst du mir erstmal ein paar Fragen beantworten. Wie heißt du? Warum hast du das gemacht? Kennst du einen Kopfgeldjäger Docpel? Wenn du artig bist und antwortest lasse ich dich vielleicht laufen. Deine Beine hast du ja noch.“

Sikarius verzog sein Gesicht zu einem freundlichen Lächeln und nickte seinem Gefangenen zu. Natürlich würde er ihn nicht laufen lassen, aber wer war in solchen Angelegenheiten schon ehrlich.


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Korriban - Orbit - Saphenus Fähre - Kronos, Venris, Saphenus und andere Jünger

Sie landeten. Wüstenplaneten waren zwar klimatisch nicht die besten Planeten für einen Devaronianer, aber andere, wie der Ewok, hatten offensichtlich deutlich mehr Probleme mit der Hitze und dem Sand.

Doch auch alle anderen war es auf dauer unangenehm. Sie wanderten eine ganze weile, bissie ein Grab betraten. Der Meister erklärte, wessen Grab es war und entschied hier seinen Schüler zu wählen. Sie setzten sich alle auf seinen Befehl hin.

Sie schlossen die Augen und sollten sich der Macht öffnen, solten sie fühlen.

Doch was Kronos neben einer besonderen leichtigkeit fühlte war erneut dieser unterschwellige, aufsteigende Hass, den er nicht zu kontrollieren vermochte, jedoch noch unterdrücken konnte.

"Dunkelheit, Hass, Leere.",beschrieb er stichpunktartig.

Korriban - Grab - Kronos, Venris, Saphenus; Andere Jünger (NPC's)
 
[Horuset-System - Korriban - Ödland - Leicht erhöhte Position 200 Meter von einem Schiffswrack entfernt - "Weißer 10er" Soron Hall'guruth, Sikarius und Sharoh in etwa 50 Metern Entfernung]

Es hätte kein Albtraum sein dürfen. Mutter Chaos war eine fähige Mentorin. Ein Lehrer, so kompetent, dass man ihre Taten und Worte gar nicht anzweifeln konnte. Natürlich war sie keine Person in dem Sinne, mit der man interagieren und sprechen konnte. Zumindest nicht, sofern man noch lebte. Doch sie arbeitete wie der Wind. Man sah sie nicht, doch ihr Wirken war an der Natur abzulesen. Man musste nur wissen wohin man wann schauen musste und dann war es eigentlich auch nicht sonderlich schwer, dies alles zu interpretieren. Soron war ganz gut darin geworden. Ein viertel seines kurzen Lebens diente er ihr schon. Im Prinzip nicht viel, doch genug um Zeichen deuten zu können. Chaos war … zufällig. Manche sagten Glück oder Pech dazu, andere, die mehr der Wissenschaft zugeneigt waren, sprachen von unzähligen Faktoren, die man nur alle kennen musste, damit man alles vorhersehen konnte. Auch Chaos. Soron lag irgendwo dazwischen. Er setzte zwar auf Faktoren, nahm dabei aber gleichzeitig hin, dass der Zufall sie bestimmte. Dieser Zufall war Ärgernis wie Schutz zugleich. Es war einfach so gut wie unmöglich, dass gleich mehrere extreme Ereignisse gleichzeitig oder kurz hintereinander sein Leben bedrohten. So gut wie unmöglich hieß aber auch, dass es möglich war. Dieser Moment, nein, diese Momente in jenen Sekunden nach seinen letzten Schüssen, war einer dieser nur scheinbar unmöglichen Szenarien.

Mutter Chaos hätte gnädig sein können. Sie hätte nicken und ihren Jünger mal nicht den Dolch ins Fleisch drücken können. Sie hätte ihn einfach mal eine Mission ohne Komplikationen durchstehen lassen können. Aber so dachte sie offensichtlich nicht. Kein Kontrakt oder Arbeit ohne Verletzungen, keine ohne lebensbedrohliche Situationen. Soron wuchs an den Herausforderungen. Aber es gab eben diese und DIESE Herausforderungen. Letztere stürmten gerade auf ihn zu. Seine Waffe so gut wie nutzlos, entpuppte sich der scheinbar unbedeutende Schuppenträger plötzlich ebenfalls als ein Machtnutzer und was das für einer war. Soron hatte förmlich spüren können wie sein Gehirn auf den rotierenden roten Lichtkreisel reagierte, indem es die Augen aufreißen ließ und seinen gesamten Körper mit für die Flucht notwendigen Stoffen flutete. Er konnte spüren wie blanke Panik alle Kondition und Training mit Leichtigkeit abdrängte und sich wie ein Monster auf seine Seele setzte, die Klauen bereits in sie geschlagen. Der Sand auf seinem Rücken wäre gar nicht mehr nötig gewesen, um ihn an Ort und Stelle zu halten. Gleichzeitig fasziniert von solch einer Machtdemonstration, starrte er ihn einfach nur an, gleich eines Käfers, der schon sehr bald von einem Räuber mit hypnotischen Kräften gefressen werden würde. Die Schönheit in Form eines Engels saß genau so auf seiner Seele und diese wurde von ihm gestreichelt, während die Kreatur daneben den Saft aus der Seele presste. Panik und Faszination lähmten Soron vollständig.


Vielleicht eine Hand voll Herzschläge später explodierte alles um Soron herum und noch bevor sein Gehirn bemerkte, dass er es selber war, der schlagartig aus der gerade entstehenden Düne gebrochen war, da flog auch schon die blaue Lichtklinge seines Zieles auf ihn zu. Seine Augen konnte den eigentlich so schönen Schimmer, der im Augenblick eisig und tot wirkte, gerade noch sehen, da fiel sie an seinem Sichtfeld vorbei und schnitt mit Leichtigkeit durch seinen Körper. Es gab nur einen kurzen Schmerz, einen Vorgeschmack, dann fraß ihn auch schon die Schwärze auf und er verlor das Bewusstsein.

Es gab keinen Traum, keine beruhigenden Bilder und Sequenzen. Gerade hatte er noch gespürt, wie etwas kaltes und zugleich heißes seine Arme durchtrennt hatte und nun, ohne jeden spürbaren Zeitverlust, explodierte der Schmerz in seinem Kopf und ließ ihn aufwachen. Für einen Scharfschützen viel zu nahe, tauchte nur wenige Zentimeter vor ihm das Gesicht seines Zieles auf. Als wolle sein Verstand von den offensichtlichen Problemen ablenken, ging ihm als erstes nicht seine Situation, sondern die Hässlichkeit des anderen Mannes durch den Kopf. Er sah die Narben und Falten, sah all die Dinge, die verhinderten, dass er das Alter des Mannes schätzen konnte. Dessen Stimme war es schließlich, die ihn aus dieser zeiterkaufenden Sinnlosigkeit holten. Was er aber auch immer gesagt haben mochte, die Worte an sich verstand Soron nicht. Dafür war die Watte in seinem Verstand noch zu dicht. Aber den Tonfall hatte er bemerkt und dieser im Kontrast zum Rest war wie ein Stromschlag, der ihn richtig wach machte. Dazu kam noch der Schmerz in seinen Armen und noch bevor er den Kopf senken und nach ihnen sehen konnte, spürte er bereits, dass Mutter Chaos schon mal einen Teil ihres Jüngers zu sich geholt hatte. Natürlich nahm Soron dies einfach so hin. Sein Glauben erlaubte es ihm nicht, sich mit kybernetischen Teilen zu verbessern oder verlorene Körperteile zu ersetzen. Als der Sith sein Arme genommen hatte, hatte er auch sein Leben beendet. Doch dies war nur der künstliche Teil seiner Selbst. Der natürliche, der von Instinkten gesteuert wurde, wollte natürlich trotzdem leben.

Der Sith setzte sich schließlich vor ihn und erzählte sinnloses und stellte innerhalb eines halben Atemzuges drei Fragen und das noch in einer Phase, wo Sorons zweigeteilte Psyche nicht wusste, ob er jetzt sterben wollte oder nicht. Anders ausgedrückt: Er hatte eigentlich keinen Nerv mehr für sein Ziel und dessen mit Sicherheit unbedeutenden Fragen. Er hörte sie dennoch und konnte auch nicht verhindern, dass der rationale und logische Teil seiner Selbst sich damit beschäftigte. Nicht das die Antworten schwer zu finden waren. Es ging mehr darum was er verraten oder ob er überhaupt reden wollte. Diese Entscheidung war nämlich noch nicht getroffen worden.


„Soron“ antwortete er schließlich und verschluckte sich beinahe daran, weil sein Mund so trocken war wie die Wüste um sie herum. Er hatte eher instinktiv geantwortet. Sein Selbsterhaltungstrieb hatte bemerkte, dass es klüger wäre, irgendetwas zu sagen und wenn er dadurch auch nur eine Minute länger leben würde. Doch kaum hatte er auch nur seinen Namen gesagt, sperrte der restliche Teil seiner Selbst diesen Trieb ein und verweigerte jedwede weitere Auskunft. Soron konnte es nicht spüren, doch er wusste, dass sein Gesichtsausdruck von leicht schmerzerfüllt, erschöpft und aufgesetzter Gleichgültigkeit zu absolut verschlossen gewechselt hatte. Er würde gar nichts mehr sagen. Den Rest seiner verbliebenen Kräfte benötigte er dafür. Mit versteinerter Mine dazuliegen, während Körper und Geist vor Panik und Entsetzen schrien, Brände an allen Ecken seiner Psyche loderten und mehr als nur ein Teil seiner Selbst den Selbstzerstörungsknopf im Zentrum des Verstandes drücken wollten und deshalb mit der Selbsterhaltungsabteilung ringen musste, war fast zu viel für den jungen Mann. Er war eigentlich nicht alt und erfahren genug um so abgebrüht sein zu können. Wenn er ehrlich war, dann hätte er jetzt gerne hemmungslos geweint und gezittert … und sich dann selbst getötet...

[Horuset-System - Korriban - Ödland - Schiffswrack - Sikarius, Sharoh und "Weißer 10er" Soron Hall'guruth, Cal(NPC)]
 
[Horuset-System | Tal der Dunklen Lords | Grab] - Saphenus und Jünger (darunter Venris und Kronos)

Langsam schritt Saphenus die auf dem kalten und dreckigen Steinboden sitzenden Jüngern ab und musterte einen nach dem anderen. Sie spürten einen sanften Lufthauch, als er an ihnen vorbeiging. Manche von ihnen kniffen die Augen regelrecht zu, als fürchteten sie sich davor, sie versehentlich zu öffnen. Andere wiederum schienen so konzentriert zu sein, dass sich ihre Gesichtszüge völlig entspannt hatten. Saphenus spürte, wie sie versuchten sich der Kraft bewusst zu werden, die sie schon ihr ganzes Leben begleitete. Sie waren wie Blinde, die sehen wollten. Wie Taube, die hören wollten. Wie Geruchlose, die riechen wollten.

Es dauerte nicht lange, da ergriff der Zabrak das Wort. Er beschrieb ein Kribbeln, das seine Haut erfasste, eine dunkle Bedrohung, die am Rande seiner Wahrnehmung lauerte und sich doch seines Blickes entzog. Saphenus nickte anerkennend, sein Gesicht blieb dabei jedoch regungslos und kalt. Er wusste, dass der Zabrak nicht log. Der Devaronianer sprach als nächstes. Drei simple Worte kamen aus seinem Mund. Saphenus verdrehte sein Auge und schüttelte den Kopf.
„Du spürst, was sich in deinem Inneren verbirgt.“, sagte er abfällig. „Die Leere erfüllt dich, weil du die Macht nicht fühlst. Du glaubst zu wissen, dass sie dort ist. Doch du nimmst sie noch nicht wahr. Dunkelheit und Hass sind die Konsequenz.“ Die Aura, die den Devaronianer noch in der Bibliothek umgeben hatte, war nun verblasst. Desinteressiert wandte sich Saphenus den anderen zu.

„Ich spüre, dass mich etwas umgibt.“, durchbrach die Stimme des Gleiterfahrers die Stille. „Aber immer, wenn ich danach greife, rutscht es mir durch die Finger. Als würde ich versuchen, einen glitschigen, nassen Fisch zu fangen.“ Der Ewok fuhr fort: „Mir geht es ähnlich und es macht mich wahnsinnig. Als jage man seinem eigenen Schwanz hinterher, als drehe man sich nur im Kreis.“ Die Twi’lek beschrieb mit brüchiger und leiser Stimme ein ähnliches Gefühl. Sie zitterte, während sie sprach. Er spürte ihre Furcht, die den gesamten Raum erfüllte. „Ich spüre, wie die Dunkelheit meinen Bruder umgibt. Sie liegt wie eine zweite Haut auf seinem Körper, sie bringt ihn zum Glühen.“, sagte dann einer der Zwillinge und sein Bruder beschrieb das gleiche Gefühl. Offenbar konnten sie spüren, wie der jeweils andere von der Macht erfüllt war. Sie spürten jedoch nicht, wie sie sie selbst umgab. Zwischen beiden bestand schon seit ihrer Geburt ein starkes Band, fasziniert betrachtete Saphenus sie in der Macht. Während er sie durch die Dunkelheit hindurch wahrnahm, erhaschte er einen kurzen und flüchtigen Blick von etwas, das die Zukunft sein konnte: einer von beiden war sein Schüler und gezwungen, den anderen und damit ein Teil von sich selbst zu vernichten.


Schließlich blieb nur noch der Gungan übrig. „Mich’se spüren die Macht ganz klar und deutlich!“, schrie er beinahe durch das Grab, seine Stimme hallte von den Wänden wider. „Mich’se umgibt die Dunkelheit, mich’se erfüllt. Mich’se werden eine großer Sith werden! Saphenus legte den Kopf schief. Selbst jemand, der noch nie etwas von der Macht gehört hatte, wusste, dass der Gungan log. Anscheinend glaubte er, die anderen hätten versagt und versuchte nun, sich zu profilieren. Wütend und enttäuscht starrte Saphenus den tollpatschigen Gungan an.


„Öffnet die Augen.“, befahl er den Jüngern. „Du! Steh auf und trete einen Schritt vor!“, sagte er und zeigte auf den Gungan. Der folgte der Aufforderung mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Es schien als hoffte er auf eine Belohnung. Gnadenlos griff Saphenus mit unsichtbaren Fingern nach ihm, hob seinen Körper in die Luft und drückte seine Kehle zu. Die Sekunden verstrichen langsam, als er der Gungan panisch nach Luft rang und nur ein unterdrücktes Würgen aus seinem Mund kam. Sein Gesicht wurde blauer und blauer, die Augen traten aus ihren Höhlen hervor. Der ganze Körper zitterte im Todeskampf, dann erschlaffte er urplötzlich. Arglos ließ Saphenus ihn auf den Boden fallen.

„Ich spüre, wenn ihr mich anlügt.“, stellte Saphenus schlicht fest. „Tut das nicht.“, fügte er dann lapidar hinzu. Die Twi’lek zitterte stärker. Er ging auf sie zu und streichelte mit seiner kalten, knochigen Hand über ihre Lekku. Angewidert und ängstlich zuckte sie vor ihm zurück. „Schhhht. Sei einfach nicht so dumm wie dieser Gungan. Dann wirst du auch nicht sein Schicksal teilen.“ Er lachte kehlig und trat wieder vor die Jünger. Die Zwillinge tauschten tiefe Blicke aus. Ihnen wurde mehr und mehr bewusst, welchen Weg sie gewählt hatten und es erfüllte sie mit Sorge. Noch hofften sie, gemeinsam überleben zu können.

„Ein wahrer Sith zu werden, erfordert Opfer, Leid und Schmerz. Es ist ein steiniger Weg, der auf euch wartet. Hättet ihr es einfach haben wollen, hättet ihr euch an die Jedi wenden müssen. Dort könnt ihre eure Kuscheltiere streicheln und warten, bis man euch zu einem Meister macht. Bei den Sith müsst ihr euch beweisen. Ihr dürft vor nichts zurückschrecken!


Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft.


Durch Leidenschaft erlange ich Stärke.


Durch Stärke erlange ich Macht.


Durch Macht erlange ich den Sieg.


Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.


Die Macht wird mich befreien.


Das ist der Kodex der Sith. Das ist euer Gesetz, eure Doktrin und euer Lebensinhalt. Diese Worte bestimmen euer Handeln. Sie sind die Grundlage dessen, was die Dunkle Seite der Macht für uns bedeutet. Seht euch an: ihr seid schwach und neigt euer Haupt vor denen, die sich mächtig glauben. Wie oft seid ihr bisher rumgeschubst und drangsaliert worden? Wie oft hat man sich über euch gestellt? Es mag paradox klingen, doch indem ihr mir die Treue schwört, könnt ihr diese Ketten loswerden. Profitiert von meinem Wissen, um euch zu befreien!“


Er verstummte und genoss einen Augenblick die Stille, die das Grab erfasste. Dann sprach er leise weiter: „Erzählt mir, welche Ketten euch bisher gefangen hielten. Stellt euch vor, ihr wärt unbesiegbar: an wem würdet ihr euch rächen wollen, welches Leid ist euch schon zuteil geworden?“


[Horuset-System | Tal der Dunklen Lords | Grab] - Saphenus; Zabrak (Venris); Devaronianer (Kronos); Ewok; Gleiterfahrer; Zwillinge; Twi'lek
 
[ Horuset-System | Korriban | Tal der Dunklen Lords | Darth Sik Grab | Eingangshalle ] - Venris Traja, Kronos, Darth Saphenus, andere Jünger

Nach ihm spürten auch die anderen etwas und teilten ihre Empfindungen. Kurz und knapp schilderte Kronos seine düsteren Empfindungen. Doch von ihrem Meister bekam er nicht gerade Anerkennung dafür, nein, er musste eine sogar eine Belehrung über sich ergehen lassen. Venris hoffte nur, dass Kronos nicht das Schicksal der Twilek teilen würde. Er wünschte sich zwar den Posten des Schülers, doch es musste auch einen anderen Weg geben, als dass Kronos dafür starb.
Die anderen Schüleranwärter schilderten recht ähnliche Empfindungen wie Venris. Er beobachtete seinen Meister nicht, da er noch immer mit geschlossen Augen versuchte, sich auf die Macht zu konzentrieren, aber da er keine Erwiderung wie bei Kronos hörte, konnte er sich denken, dass sie ganz so falsch nicht lagen.
Venris probierte weiter seine Fühler auszustrecken, das zu ergreifen, was sich da an dem Rand seiner Wahrnehmung befand, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Wie Seife rutschte es aus seinen Händen, sobald er glaubte, es greifen zu können.

Dann kam die Reihe an den Gungan. Voller Selbstüberzeugung sprach er davon, wie erfüllt er von der Macht war. Venris, der nicht daran glauben wollte, dass der Gungan wirklich so unglaublich mächtig war, konnte sich bereits denken, dass jetzt nicht mehr Kronos das Opfer der Lektion sein würde. Kurz atmete er auf, bevor der Sith-Meister ihnen befahl, die Augen zu öffnen. Venris tat wie befohlen und richtete seine Augen auf den Gungan. Dieser sollte aufstehen und vortreten. Dieser schien noch nicht zu ahnen, was auf ihn zukam. Venris allerdings hatte bereits Ahnung. Und tatsächlich. Plötzlich begann der Gungan zu schweben, zu zappeln und nach Luft zu ringen. Venris wollte seine Augen abwenden, doch er zwang sich dazu, dem Geschehen weiter zuzuschauen. Er wollte keine Schwäche zeigen und er musste sich daran gewöhnen. Es wäre nicht das letzte mal, dass er so etwas zu sehen bekam.
Nach wenigen Sekunden fiel die Leiche zu Boden, wie zuvor die Twilek. Deren Freundin schien sich noch immer nicht ganz beruhigt zu haben und bekam nun, wo sie ihre Schwäche zeigte, eine ganz besondere Behandlung des Meisters, der sie fast schon Mitleidig behandelt und nicht seine Brutalität zeigte. Es war fast schon abartig, wie er mit den Jüngern spielte, sie ihren Ängsten aussetzte.

Die nächste Lektion schien von Opfern und Leid zu handeln. Der Meister stellte die Härte ihres Ordens fest und begann einige Worte zu sprechen, die Venris wohl schon irgendwann mal gehört und gelesen hatte, aber gerade nicht in den Kopf kam wann und wo. Dann löste der Meister seine Frage. Es handelte sich um nichts anderes als um den Sith-Kodex. Er war wichtig und würde ihr Handeln bestimmen, ihr Gesetzt sein, so war es zumindest die Ansicht des Meisters. Venris ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Ganz verkehrt waren diese ja nicht.

Durch Macht erlange ich den Sieg.

Durch den Sieg zerbersten meine Ketten.

Das war kein Doktrin, das war nun mal die Wahrheit. Macht brachte einem zum Sieg und durch Siege konnte man sich selbst immer mehr vom Joch anderer befreien. Das war kein Gerede der Sith, es war etwas ganz Natürliches, etwas wahres. Waren die Sith vielleicht gar nicht so schlecht, lagen sie gar nicht so falsch, wie man immer dachte?

Die Frage, an wem sie sich alles rächen wollen würden war einfach und schnell beantwortet. Nicht ganz so laut, aber gut verständlich zählte er auf:

,,Der Sith mit der Maske, der mich aus meiner Heimat entführte; Lady Lanesra, die mich im Tempel drangsalierte und quälte."

Natürlich gab es noch einige mehr Leute, die Venris nicht leiden konnte, die er vielleicht sogar verabscheute, die ihn auch ,,unterdrückt" hatten, aber keiner von ihnen wäre wirklich die Mühe wert, sich an ihnen zu rächen. Sein Leben war bis vor Bastion kein schlechtes gewesen, im Gegenteil. Nur ein Name fehlte auf seiner Liste noch.

,,Mein Vater, der verlogene Hund."

, fügte er so leise, dass fast nur er es verstehen konnte noch hinzu. Er hatte ihm den Besuch auf Bastion nicht verziehen und das würde auch niemals passieren. Ihre Beziehung war bereits vorher angespannt gewesen, doch vor Bastion hatte er immer noch andere Begründungen dafür gesucht. Sein Besuch hatte ihm die Augen geöffnet, was er für eine Person war.

[ Horuset-System | Korriban | Tal der Dunklen Lords | Darth Sik Grab | Eingangshalle ] - Venris Traja, Kronos, Darth Saphenus, andere Jünger
 
[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Schiffswrack ] Sikarius und Sharoh, sowie Cal und der Chaos

Sikarius‘ Lächeln nahm fast schon milde Züge an, als er den gebrochenen jungen Mann vor ihm ansah. Dessen Miene hatte einen entschlossenen Zug angenommen, einen Ausdruck, der jedem Betrachter sagen musste, dass er nach der Preisgabe seines Namens nicht, ab er auch rein garnichts mehr verraten würde. Sein Geist jedoch…ja sein Geist brannte. Der Mörder konnte in ihm lesen wie in einem offenen Buch. Wären die Gefühle nicht so stark gewesen, er hätte nur ahnen können was in ihm vorging, doch die Tränen, die er äußerlich zurückhielt fluteten sein Inneres.

Es war ein Gefühl, dass der Mörder nachvollziehen konnte, hatte er es doch vor nicht allzu langer Zeit noch selber gespürt und doch brachte er keinerlei Empathie für diesen dummen, kleinen jungen auf der es gewagt hatte ihn anzugreifen. Nein. Der Schmerz dieses Soron war das Wundermittel gegen seinen eigenen Schmerz, seine Angst, seine Machtlosigkeit. Dieses Menschlein das so weit unter ihm stand, rückte seine eigenen Macht wieder in eine vernünftige Perspektive. Und das würde er auskosten.

„Soron, Soron, Soron…“

, sagte der Mörder mit tadelnder Stimme und schüttelte mit einem gönnerhaften Lächeln auf den Lippen seinen entstellten Kopf.

„Du verkennst die Situation. Meine Fragen zu beantworten ist keine Option. Von deinen Antworten hängt es ab ob ich dich hier herauslaufen lasse. Von deiner Antwortfrequenz wie versehrt du am Ende bist. Aber was rede ich, wenn du eigentlich reden solltest.“

Sein Lächeln die ganze Zeit aufrechterhaltend beugte er sich zu Soron herab, bis dessen Nasenspitze nur noch Zentimeter von seiner entfernt war. Blitzschnell griffen seine Gedanken nach dem brüchigen Geist Sorons und drückten zu. Um sie herum verschwamm die Welt in einem visuellen, rotschwarzen Wirbel und der Kopfgeldjäger schrie auf, halb aus Angst und halb aus Schmerz. Mit seiner Linken hob Sikarius einen der beschuhten Füße an, suchte nach einem der filigraneren Knochen und brach ihn mit nicht mehr als einem Zucken seines Geistes. Das Schreien nahm eine höhere Frequenz an, doch noch immer drangen keine Worte aus den jungen Lippen.

Die nächsten paar Minuten arbeitete der Mörder sich das Bein seines Opfers hoch. Alle paar Sekunden ertönte ein Übelkeit erregendes Ploppen, immer wenn ein weiterer Knochen zermalmt wurde. Fröhlich wurde der Mörder sich gewahr welch gutes Training die Maßnahme für die Präzision seines Machtgriffes darstellte, doch so gebrochen Soron innerlich auch war, seine Beherrschung war äußerst beeindruckend. Immerhin dauerte die Ohnmacht in die er immer wieder verfiel nur mehrere Sekunden, da Sikarius ihn immer und immer wieder aus seinem Kopf heraus schmerzhaft weckte.

Als Sorons Oberschenkelhalsknochen schließlich nachgab hatte er genug. Unbarmherzig packte er den Kopfgeldjäger am Kragen und schleifte ihn nach draußen, wo noch immer der Sandsturm unvermindert tobte. Mit der Rechten packte er einen der Armstümpfe, hielt ihn hoch und entfernte den Machtschild von dieser Stelle. Augenblicklich begann sich der Sand wie eine wütende Ameisenkolonie in das entblößte Fleisch zu schneiden und Sorons Schreie nahmen eine neue Frequenz an.

„Antworte mir und das alles hier hört auf…“

, flüsterte Sikarius Soron sanft ins Ohr, während er eine weitere Ohnmacht abwehrte.


[ Sithwelten / Horuset-System / Korriban / Ödland / Schiffswrack ] Sikarius und Sharoh, sowie Cal und der Chaos
 
[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Der Kopfgeldjäger ( Cal ( NPC )) und ein Scharfschütze (Soron Hall'guruth(NPC))

Sikarius hatte mit dem Attentäter ab hier kurzen Prozess gemacht. Unbarmherzig riss er den Schützen aus seinem Versteck und trennte kurzerhand beide seiner Arme ab, bevor er diesen ohne ein unnötiges Wort von sich zu geben in Richtung des Wrackes levitierte. Immer noch leicht benommen humpelte der Trandoshaner hinterher, Cal ,den Hut ins Gesicht gezogen, vor ihm. Sie kamen wie gehabt deutlich langsamer voran als Sikarius, entsprechend dauerte es einige Minuten, bis sie im Unterschlupf aufschlossen. Nun wieder in Sicherheit vor den kräftigen Wüstenwinden und dem mahlenden Sand, den dieser aufwirbelte, begann Sharoh ein wenig herunter zu fahren. Das Adrenalin klang ab und halb vom Schmerz überwältigt ließ er sich auf einen der Duraplaststühle fallen, die eindeutig für kleinere Lebewesen konstruiert waren. Während Leto bereits damit begann ihren Angreifer, bei dem es sich offensichtlicher Weise nicht um Docspel handelte, zu befragen, legte der Trandoshaner zunächst sein Lichtschwert bei Seite und entledigte sich seiner Oberbekleidung, um einen Blick auf die pochende Brandwunde zu werfen, die der erste Schuss des Angreifers hinterlassen hatte. Er stellte sich dabei äußerst umständlich an, um seine Linke Seite nicht all zu sehr zu bewegen. Lediglich das Röcheln eines Namens ließ ihn kurz aufblicken und nun bei vernünftigem Licht erkannte Sharoh die Markierungen auf dem Gesicht des Humanoiden. Irgendwo hatte er so etwas schon gesehen, doch sein Gedankengang wurde von Cal unterbrochen, der ihm einen Bactaverband aus Docspels Inventar in die Hand drückte. Der Trandoshaner nickte ernst und begann damit die Stoffreste aus seiner Wunde zu entfernen, eine herausfordernde Aufgabe für die groben Klauen des Reptiloiden. Währenddessen grübelte er weiter und erinnerte sich an einen Kopfgeldjäger, der hin und wieder Besprechungen mit seinem Vater geführt hatte. Jedoch hatte dieser weit weniger Linien auf dem Gesicht gehabt, vier oder fünf, wenn er sich recht erinnerte. Doch der Name . . der Name wollte ihm nicht einfallen.

Ein leichtes brennen war zu verspüren, als er den Bactaverband auf die Wunde presste und sie fixierte, doch das brennen wich schnell einer wohligen Wärme. Da sich ihr Gefangener weigerte sonst etwas Preis zu geben, außer seinem Namen stellte
Sikarius klar, dass er keine Spielchen spielen würde und nach einigen weiteren Sekunden der Stille drang der Krieger in den Geist des Kopfgeldjägers ein. Aufmerksam verfolgte der Trandoshaner das Spektakel, es war nicht die erste Folter, die er zu sehen bekam und immerhin war der Sith so gnädig gewesen ihm eine Chance zu Reden gegeben. Der geistige Würgegriff begleitete der entstellte Mensch mit rabiaten Machtgriffen, mit denen er sowohl die dünnen Fußknochen des Humanoiden, als auch die des Unter- und Oberschenkels zerbrach wie Äste. Zwar war dies eine Demonstration der dunklen Seite, die sich sehen ließ, und an die Sharoh mit seinen Mitteln wohl nicht heran kam, doch auch all das half nichts und Sikarius zerrte den armen Teufel hinaus in den Sandsturm. Es wurde immer klarer, dass es sich bei diesem Soron nicht um einen gewöhnlichen Kopfgeldjäger handelte. Der Krieger war schon einige Minuten draußen und die Schreie hatten seitdem nicht eine Sekunde aufgehört, als Sharoh ein Licht aufging. Entschlossen raffte er sich auf, griff nach seinem Lichtschwert und humpelte heraus, wo Sikarius den Attentäter in die Luft gehoben hatte und seine Wunden dem Sandsturm entblößt hatte. Kurzerhand aktivierte der lädierte Trandoshaner sein Lichtschwert und köpfte den Gequälten ganz zur Überraschung des Foltermeisters. Sharoh schnappte sich den Kopf, wollte gerade wieder herein gehen, als er einem nahezu vor Wut explodierenden Sikarius gegenüber stand, der ihm den Weg versperrte. Der Blick des Reptiloiden wurde ernst, als er seine krächzende Stimme gegen den Sturm erhob.

" Du hättest ihn auch noch Wochen weiter foltern können, er kann dir nichts sagen, auch wenn er wollte. "

Ein Schwall von Beleidigungen brandete dem Trandoshaner entgegen, doch ein Großteil gingen im Sturm unter. Sharoh nickte kurz in Richtung der Tür und ignorierte die Angriffe des Ranghöheren, eine selbsterklärende Geste, die den Krieger dazu veranlasste den Weg frei zu geben. Sharoh schlurfte herein, während Sikarius sich draußen, seiner Beute beraubt, abreagierte. Der Reptiloid setzte sich hin und positionierte den abgetrennten Schädel auf der Theke, sodass er sich den Mann noch einmal genauer anschauen konnte. Kurz darauf betrat Sikarius erneut das Wrack und funkelte den Trandoshaner an. Seine rechte Hand zuckte bereits und der Trandoshaner konnte eindeutig spüren, dass es nur einen Funken brauchen würde, den Krieger dazu zu verleiten ihm dasselbe an zu tun, wie dem Geköpften. In der derzeitigen Verfassung wäre er wohl nicht in der Lage sich groß gegen seinen Gegenüber zu wehren, also musste Sharoh es mit Worten versuchen und erklärte sich.

" Ich kenne solche Linien. Das ist eine Markierung. Eine Rangmarkierung eines Familienclans von Kopfgeldjägern. Der Name ist mir entglitten . . aber ich weiß noch so viel, dass man diese Kerle drillt. Wie bei Klonen programmiert man ihnen in die Psyche ein, dass sie nichts über ihren Auftrag, Auftraggeber oder der Familie preisgeben. "

Nach einer kurzen Pause, in der der Krieger zu verstehen schien, fügte er noch hinzu.

" Meine Familie hat ein anderes Mitglied dieser Sekte angeworben, um potenzielle Konkurrenz still und leise von der Bildfläche verschwinden zu lassen. "

Ab nun war der Trandoshaner der Gnade, oder der Weitsicht des Kriegers Beinahe schutzlos ausgeliefert. Mental bereitete er sich bereits auf einen Konflikt vor . .

[ Sith-Welten | Horuset-System | Korriban | Ödland | Schiffswrack ] Sharoh, Darth Sikarius, Der Kopfgeldjäger ( Cal ( NPC )) und ein Enthaupteter (Soron Hall'guruth(NPC))
 
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