Alaine Aren
loyaler Abgesandter
Korriban ~ Tal der alten Lords ~ Gräber ~ Alaine & ihr Vater (Geist eins Sith Lords; NPC), Hssiss
Der Glanz in ihren smaragdfarbenen Augen besaß etwas eisiges und ebenso rätselhaftes. Die Verbindung zu dem Lebewesen war fühlbar. Sie spürte das Pulsieren seiner Energie, die Lebensfassern und Strenge welches ihn umgaben und ihn ausfüllten. Sie spürte die Stärke darin und den Willen. Es war ein starker Überlebenswille. Der Hssiss strotze von Kraft und Energie. Sein Blick glitt dem der Warrior entgegen. Ihr Kampf mochte ausgestanden sein, psychisch jedenfalls. Er hatte sich ergeben und trotz allem konnte man in seinen Augen deutlich sehen, dass der keinesfalls gänzlich damit einverstanden war. Es ging gegen seine Natur und damit gegen alle seine Natürlichen Triebe. Alaine hielt dem Blick stand. Um keinen Preis würde sie aufgeben, nicht jetzt. Bis hier hatte sie es geschafft. Ein weiterer Teil. Nun wo das Wesen ihr Diener war konnte sie sich an die Gestalt ihres Vaters wenden, welcher noch immer im Hintergrund stand und alles beobachtetet. Sein Nicken zeugte von Zustimmung, dann trat er nach vorn.
„Du hast diese Prüfung bestanden Tochter. Indem du erkannt hast, dass nicht nur der Tod einen erfüllen kann sondern die Ausübung einer anderen Form von Macht weit aus reizvoller ist, solltest du wissen was es bedeutet diese Macht über mehr als nur ein Geschöpf zu besitzen. Wir sind Sith und es ist unsere Leidenschaft die uns vorantreibt. Für sie leben wir. Unserer Wünsche erfüllen wir uns. Unterdrücke nicht wonach es dir verlangt sondern nimm es dir. Es ist eine Sache dessen wie du dies tust. Deine Gefühle gänzlich zu unterdrücken macht dich zu einem leblosen Wesen. Wertlos und unwichtig. Doch bist du keine niemand Alaine, Tochter aus dem Hause Aren, Tochter der alten Linie und letzte der Letzten.“
Es waren Worte die ihr einiges zu Denken gaben und anderes endlich klar machten. Dennoch war noch immer nicht alles geklärt. Sie wusste bereits das ihre Abstammung weit aus höher war als sie geahnt hatte, ebenso wie sie wusste dass sie die letzte einer Linie war und eine Aufgabe besaß. Doch was genau dies beinhaltete wusste sie nicht wirklich. Bisher hatte sie darauf keine Antwort erhalten. Es gab eine Prophezeiung, aber traf diese auf sie zu? War sie damit gemeint oder war es ein Irrtum?
„Es gibt eine Prophezeiung, die schon recht alt ist und auf die ich bei meinen Studien stieß. Was hat es mit ihr auf sich?“
Fragend sah sie ihn an. Der Sith Lord nickte einen Moment.
„Ja es gibt eine Prophezeiung. Die alten Archive der Sith bewahren sie auf und bei deinen Studien bist du über sie gefallen. Es ist eine Prophezeiung die schon sehr alt ist davon spricht dass ein Sith wieder aufleben lassen wird was einst war und die Macht derer zurückbringt, die verloren gegangen ist. Sie sagt nicht wann diese Person erscheinen soll und welchem Geschlecht sie angehört noch welcher Familie ganz genau. Sie besagt aber, dass sie dem alten Geschlecht entstammen soll als letzte. Du bist diese letzte aus einem alten Geschlecht.“
Nun war es an Alaine zu nicken. Diese Frage war damit geklärt doch wie sie diese Prophezeiung erfüllen sollte blieb dagegen noch immer offen. Aufleben lassen was einst war und die Macht derer zurückbringen, die verloren gegangen ist. Eine gewaltige Aufgabe, welche nicht einfach zu erfüllen sein würde und zum anderen schwierig werden würde. Besonders unter diesen Umständen. Wo sollte sie beginnen und wie sollte sie verfahren?
„Es ist eine gewaltige Aufgabe, dessen bist du dir bewusst. Doch nur du allein wirst den Weg finden und wissen wie du dies tun sollst. Personen, die wir als Feinde betrachten, uns aber von Nutzen sein könnten, weil deren Macht wieder reicht als unsere eigene, sollten zu unseren Freunden werden. Es ist stets ein Machtspiel welches ausgetragen wird und es entscheidet der stärkere. Aber nicht nur er sonder jener, der sie mit Klugheit und Geschick kombiniert wird sein Ziel erreichen. Wir manipulieren und wir erschaffen. Formen nach unserem Willen und nutzen dies. Wir versklaven. Du hast diesen Hssiss zu deinem Diener gemacht, mache andere ebenso zu deinen Dienern. Beweise dein Geschick darin es sie nicht merken zu lassen. Du bist es, die über sie herrscht und die die Fäden in den Händen hält nicht sie. Lerne, Studiere, eifere, benutze was du gelernt hast und du wirst dein Ziel erreichen. Es ist ein länger Weg, ein längerer Prozess und dennoch nochtwendig.
Doch gibt es zuvor noch andere Dinge die du lernen musst. Dazu gehören auch Verbesserungen in deinen Fähigkeiten mit der Macht und die endgültige Erweckung dessen war du bist. Allerdings werden die klein beginnen und uns Schritt für Schritt unserem Ziel nähern. Dies wird bedeuten, dass dein Aufenthalt hier auf Korriban länger sein wird als du dir vielleicht gewünscht hast. Wie ich allerdings schon zu Anfang gesagt hatte werde ich dich nicht eher gehen lassen bis deine Ausbildung perfekt ist. Wer auch immer dein Meister einst war und dich unterrichtet hat, dessen Arbeit war keine gewesen die zu meinen Zeit durchgegangen wäre. Damit meine nicht dich sondern vielmehr dass dein Meister nicht erkannt hat wozu du fähig bist und deine Stärken nicht geschliffen hat. Ein Versagen von ihm oder ihr und zwar ein schändliches.“
Alaine musste ihm zustimmen. Was dies anging hatte er mehr als nur Recht. Jene, die einst ihre Meisterin gewesen war und mit der sie gebrochen hatte vor einer ganzen Weile, gehört zu jenen Sith, die es nicht verdient hatten auch nur einen Titel zu tragen. Sie waren nicht mehr als bedeutungsloses Gewürm. Die Tatsache dessen, dass Alaine überhaupt zu etwas gekommen war beruhte auf ihren Studien und die Ausbildung anderer. Doch auch sie hatten ihren Fähigkeiten nicht erkannt oder sie aber mit Absicht nicht erkennen wollen. Sie sollte schon längst mehr sein und weiter sein als sie bisher war. Dennoch war sie es nicht. Einen langen Moment dachte die Warrior darüber nach ehe ihr klar wurde woran dies lag. Ihre alte Meisterin musste von ihren Fähigkeiten gewusst haben, sie aber mit Absicht nicht weiter schulen wollen um zu vermeiden dass ihre Schülerin mächtiger werden würde als sie selbst. Nur dass sie es mittlerweile schon war. Andere hatten dies ebenso gesehen aber nicht gewollt dass sie zu mächtig wird, damit sie keine Gefahr darstellen konnte. Die Augen der Sith verdunkelten sich. Diese schändliche Tat würden sie bereuen. Sie würde zu einer Gefahr werden, mehr noch sie würde eine sein. Sie würde sich lösen. Lösen vom Dasein eines Sklaven, lösen von der Dienerschaft. Denn sie war keine Dienerin mehr sondern jene die Herrschte. Jene, die die Zukunft selbst bestimmte und die ihre Fähigkeiten so sehr ausweiten würde, dass sie eine wirkliche Gefahr darstellen würde. Eine Gefahr für diejenigen, die Macht besaßen. Sie würde der Dorn im Fleisch sein, der störte. Der sie unentwegt daran erinnern würde wie Schmerzhaft er war. Ein Dorn, der sich tief in ihr Fleisch bohren würde und den man nicht einfach so würde entfernen können. Er würde sich eingraben nicht nur in ihr Fleisch sondern auch in ihren Geist.
„Ich werde ein Dorn sein, ein schmerzhafter Dorn, welcher sich tief in ihr Fleisch graben wird.“
Sie sah ihren Vater an, dessen Blick dem ihren standhielt. „Worte die du endlich erkannt hast. Doch Worte allein genügen nicht, ihnen müssen Taten folgen.“
Sie würden folgen, dessen war sie sich sicher. Es gab noch einiges zu lernen und sie wusste wo sie beginnen würde. Wo der Anfang sein würde und sie wusste was sie tun musste um ihre Zukunft zu gestalten auch wenn dies vorrübergehen bedeuten würde sich jenen anzuschließen, die sie verachtete. Vorübergehend würde sie akzeptieren, doch nicht für lange. Sie würde mitspielen ja, bis sie selbst eingreifen konnte und wenn dieser Zeitpunkt gekommen war würde sie es tun. Würde zermalmen und neu aufbauen. Es lag an ihr und dem was sie tat, was sie tun würde. Mit einem Nicken gab sie ihrem Vater zu verstehen dass sie verstanden hatte.
„Gut lass uns beginnen!“
Korriban ~ Tal der alten Lords ~ Gräber ~ Alaine & ihr Vater (Geist eins Sith Lords; NPC), Hssiss