[Kult] Dune

Spaceball

Chilehead
Teammitglied
[DUNE]

USA 1984
R: David Lynch
D: Francesca Annis, Leonardo Cimino, Brad Dourif, José Ferrer, Linda Hunt, Kyle MacLachlan, Virginia Madsen, Jürgen Prochnow, Patrick Stewart, Sting, Max von Sydow, Sean Young
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[Die Roman und die Story]

Dune gilt als das erfolgreichste Science Fiction Buch aller Zeiten. Frank Herberts klassiker ist die Vorlage für viele nachfolgende Science Fiction Romane. Der Roman prägte das Science Fiction Genre wie kein anderer.

Die Adreides werden vom Imperator auf den Wüstenplaneten Dune geschickt der der einzige Planet ist auf dem sich die Spice Melange gewinnen lässt die die Navigator der Gilden benötigen um Sternenreisen zu unternehmen. Beherrscht wird Dune von den hinterhältigen und überaus brutalen Harkonnen. Der Plan des Imperators besteht darin sich durch diesen geschickten Schachzug von den Atreides zu entledigen. Als die Harkonnen angreifen glauben sie ihr Ziel erreicht zu haben und die Harkonnen vernichtet zu haben. Allerdings gelingt es Paul Adreides, der Sohn Herzog Leto Adreides, sich mit seiner Mutter zu retten. Die Fremen sind das Volk das seit Jahrtausenden auf Dune lebt. Bei ihnen findet Paul und seine Mutter zuflucht. Da sie Paul für den Auserwählten halten wird er ihr Führer und vertreibt die Harkonnen von Dune...

[Der Film]

David Lynch Version von DUNE war an der Kinokasse kein Erfolg. Trotz des atemberaubenden Budgets von 40mio US Dollar. Der Misserfolg führte dazu das die Traditionsproduktionsfirma De Laurentis kurz vor der Pleite stand. Bis heute hat sich De Laurentis nicht von diesem Flop erholt. Erst im nachhinein entwickelte sich der Film zu einem Kultfilm. Seine Effekte sind auch aus heutiger Sicht überzeugend, für sie wurde auch ein grossteil des Budgets ausgegeben. Gedreht wurde in Mexico. Die Sets heben sich allen anderen Science Fiction Filmen ab da sie in ihrem Erscheinungsbild einzigartig sind. Die Musik stammte von der Popgruppe Toto.

Der Film glänzt auch mit einem Staraufgebot das seines gleichen sucht. Neben Jürgen Prochnow und Max von Sydow hatte sogar der Popstar Sting eine wichtige Rolle.

[Die DVD]

In Deutschland ist DUNE auf DVD Einzigartig. Es gibt mindestens 5 deutsche Versionen des Films auf DVD. Laut (Amazon sogar 6!) Von der reinen Kinoversion bis hin zu miesen TV Version gibt es für jeden Geldbeutel und Geschmack die richtige Scheibe.

[Fazit]

Dieser Film gilt als Meilenstein des SciFi Kinos. Gesehen haben sollte man den Film auch wenn man mit der Story reichlich wenig anfangen kann.

cu, Spaceball
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muß dem Film mittlerweile wirklich als Kultfilm bezeichnen.

Ich würde die Schauspieler jetzt nicht unbedingt als wirkliche Stars bezeichnen und viele sagen mir auch nicht sehr zu. Am interessantesten ist für mich Patrick Stewart (aber den konnte man damals noch weniger als Star bezeichnen, als heute), - ein fantastischer Schauspieler.
Ich frag mich gerade was der gute Brad Dourif in dem Film macht.

Das Design des Films ist sehr gelungen, trifft aber wohl nicht jedermanns Geschmack. Vieles fällt zu klein aus.

Die große Schwäche des Films ist die Handlung. Der Film ist einfach viel zu kurz um diese Geschichte angemessen umzusetzen. So darf man im Film die Story eher raten, als sie zu verstehen und sie kommt dabei letzlich doch sehr banal daher her.
Der ganze Fremenaspekt, die politischen Verstrickungen die vielschichtigen Charaktere, -das alles wird in dem Film entweder weggelassen oder kaum verständlich angedeutet.

Der Film mag Kult sein, wird dem Buch aber nicht im Mindesten gerecht.
Ich halte die neuere TV-Verfilmung für einiges werkgetreuer und verständlicher, - am Besten ist es sowieso das Buch zu lesen. ;)

Aufgrund des Kultfaktors darf man aber 3 1/2 Sterne geben.
 
Es gibt eine Fassung die dauert sagenhafte 197 Minuten. Ich glaub das das die TV Fassung ist. Übrigends hab ich die Sterne neu gestaltet. Man kann sie jetzt noch einfacher einfügen als vorher.

cu, Spaceball
 
Als ich Dune zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich wenig mit dem Film anfangen. Einige Jahre später habe ich ihn dann eher zufällig noch einmal gesehen (jeweils die Kinofassung) und fand ich ihn schließlich sehr gut. Besetzung und Produktionsdesign gefallen mir gut, während ich zur Umsetzung der Story nichts sagen kann, da ich die Romane bis jetzt nicht gelesen habe.

Ziemlich schlimm war übrigens der TV-Mehrteiler mit u.a. William Hurt. Die Story war vielleicht Detailgenauer, wenn man den Roman kennt, aber ansonsten.....
 
Darth Ki Gon schrieb:
Die große Schwäche des Films ist die Handlung. Der Film ist einfach viel zu kurz um diese Geschichte angemessen umzusetzen. So darf man im Film die Story eher raten, als sie zu verstehen und sie kommt dabei letzlich doch sehr banal daher her.
Der ganze Fremenaspekt, die politischen Verstrickungen die vielschichtigen Charaktere, -das alles wird in dem Film entweder weggelassen oder kaum verständlich angedeutet.

Aha, man sollte also in jedem Fall das Buch kennen, bevor man den Film sieht.

Und ich dachte schon, es liegt nur an mir, dass ich nicht verstanden habe, worum es geht - nochmal Glück gehabt... ;)
 
Ich habe diesen Film nur einla gesehen,und muß sagen,daß er mir im Bauch einfach nicht gefallen hatte.
Ich möchte ihm seinen Kultstatus nicht absprechen,aber mir gefiel er nicht.
 
Ich hab alle 6 Romane (mit schönen Giger Zeichnungen) gelesen und ein zweibändiges Dune-Lexikon. Schon irgendwie abgedreht, aber gut. Frank Herbert hat noch einige andere gute Romane geschrieben.

Der Lynch-Film hat mit nicht so sehr gefallen, obwohl er schon gut ist.

Die Serie hab ich mir nicht gegeben, soll ziemlich mies sein
 
Dune ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, den ich mir immer mal wieder ansehe. Ich mag die düstere Grundstimmung, die Ausstattung und die Tricks sind für die damalige Zeit auch nicht von schlechten Eltern.
Fairerweise muß man jedoch sagen, daß der Film weder als eigenständiges Werk noch als Literaturverfilmung im Grunde nicht wirklich funktioniert. Ersteres setzt weitreichende Kenntnisse des Romans voraus, ohne die man schnell den Überblick verliert und einige Szenen gar gänzlich unlogisch wirken, Letzeres scheitert an der unglaublichen Detailfülle der Vorlage und der komplexen Gedankenwelt der handelnden Personen, als das diese in ca. 140 min. Film adäquat wiedergegeben werden könnte.
Als Bebilderung von Herberts Roman (welchen ich auch ziemlich genial finde) ist die Umsetzung von Lynch jedoch um Klassen besser, als die eigentlich ausführlichere TV-Miniserie. Deren Tricks sind erbärmlich, die Schauspieler entweder talentfrei oder lustlos und die Ausstattung ist viel zu bunt und knallig.

C.
 
Also die Ausstattung und find ich gut, jedoch kann ich mit dem Film nicht sonderlich viel anfangen. Irgendie hab ich den nicht richtig geblickt-kann auch daran liegen, dass ich nach der Werbung immer zu spät wieder draufgeschalten habe. ;)
 
@Spaceball: Warum benutzt du zwei Schreibweisen? Ich dachte immer sowohl das Haus als auch der Nachname wäre "Atreides" ?! Ich gestehe aber das Buch nie gelesen zu haben.

Crimson schrieb:
Fairerweise muß man jedoch sagen, daß der Film weder als eigenständiges Werk noch als Literaturverfilmung im Grunde nicht wirklich funktioniert. Ersteres setzt weitreichende Kenntnisse des Romans voraus, ohne die man schnell den Überblick verliert und einige Szenen gar gänzlich unlogisch wirken, Letzeres scheitert an der unglaublichen Detailfülle der Vorlage und der komplexen Gedankenwelt der handelnden Personen, als das diese in ca. 140 min. Film adäquat wiedergegeben werden könnte.

Fairerweise muss ich dir wiedersprechen. ;) Ich habe das Buch nie gelesen, und hatte sonst auch kaum Hintergrundinfos als ich den Film sah, fand ihn aber vielleicht grade auch deswegen umso besser.
Die komplizierten Wendungen der Geschichte, die gesprochenen Gedanken, und die Athmosphäre, die wie betäubt wirkt, geben dem Film die Konsistenz eines Traums.
Also ist der Film sehr lynchtypisch, denn alles was er bisher gemacht hat sieht sich wie eine Drogenhalluzination an. Sowas muss man dann allerdings mögen. :)

Der Film (und vermutlich auch das Buch) ist ja irgendwie eine einzige Anspielung auf die Ölindustrie.
Witzig fand ich in dem Zusammenhang, dass der Kaiser einen Orden trägt, der aus dem Crysler-Stern besteht. :D

Mein Favorit ist übrigens die restaurierte Kinoversion. Obwohl die Fersehversion länger ist, bringt sie die Athmosphäre nicht so gut rüber. Die Pro7 Fime und die Serie find ich furchtbar. Man muss sich nur mal die Navigatoren in der Serie ansehen ?! Da denk ich immer "Zertrete es!! Mach es tot !!" :braue
 
@ Drüsling

OK, dann bist Du die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. ;) Sämtliche Leute, mit denen ich bisher den Film geschaut haben, und das Buch nicht kannten, verstanden am Ende irgendwie nur noch Bahnhof und eine längere "Nachbesprechung" meinerseits war von Nöten.

Im Grunde ist die Story von DUNE recht archtypisch: Ein Königs- (bzw. in diesem Falle Herzogs-) Sohn wird durch Verrat um sein Erbe gebracht und schließt sich einer Rebellenbande an, mit deren Hilfe er selbiges zurückholt, und den Tod seines Vaters rächt. Zumindest wird dieser Teil der Handlung von Herberts Roman im Film am stärksten betont, und diese Grundstory wird auch von den meisten kapiert. Alle anderen Elemente der Vorlage, wie z.B. die Machenschaften der Bene-Gesserit, die Ökologie von Arrakis, die politischen Verhältnisse usw. werden nur kurz angerissen und werfen für den unbeleckten Zuschauer eigentlich nur mehr Fragen auf, als das sie Antworten geben.

C.
 
Crimson schrieb:
Sämtliche Leute, mit denen ich bisher den Film geschaut haben, und das Buch nicht kannten, verstanden am Ende irgendwie nur noch Bahnhof und eine längere "Nachbesprechung" meinerseits war von Nöten. (...) Alle anderen Elemente der Vorlage, wie z.B. die Machenschaften der Bene-Gesserit, die Ökologie von Arrakis, die politischen Verhältnisse usw. werden nur kurz angerissen und werfen für den unbeleckten Zuschauer eigentlich nur mehr Fragen auf, als das sie Antworten geben.

Tja, siehst du, ich denke genau das macht die Qualität des Films aus: das ihn zuerst kaum einer kapiert.
War ja bei Lost Highway und Twin Peaks auch nicht anders.
Die Frage ist dann, ob der durchschnittliche Zuschauer einen Sinn für soetwas hat, oder sich verarscht vorkommt. *schulterzuck* Da gibt es wohl nicht viele die in die Erste Kategorie fallen, obwohl David Lynch noch immer solches Kino macht, und zwar erfolgreich.
Bei Dune verschärft allerdings das fremdartige Setting in der weit entfernten Zukunft Lynchs Attitüde alles unbedingt so rätselhaft wie möglich zu machen. Mich hat Dune auch verstört als ich ihn mit 11 das erste Mal gesehen habe.

Bladerunner, 2001 und Starwars haben allerdings auch einige Erstkonsumenten verstört und sogar verärgert. Meiner Meinung nach ist das ein Merkmal von guten SF-Filmen, auch wenn ich mit der Meinung vermutlich alleine da stehe. :konfus:
 
@Drüsling

Zwei Schreibweisen? Ich hab doch nur dreimal den Namen Adreides geschrieben und habs dreimal gleich geschrieben.

cu, Spaceball
 
Der Film gefiel mir von Anfang an und ich bezeichne ihn auch heute noch als einen der besten Fantasy/SF-Streifen ever. Ausstattung und Schauspieler sind hervorragend - die Story wurde zwar stark verändert aber gut adaptiert.

Von den Büchern hab ich inzwischen alle... aber das Lesen derselben ist recht schwerfällig - extrem viel Politik und Intrigen... das ist nicht leicht verdaulich... aber spannend!
 
Ich will ja nicht den Oberlehrer spielen ... ;)

Spaceball schrieb:
Adreides werden vom Imperator auf den Wüstenplaneten Dune geschickt der der einzige Planet ist auf dem sich die Spice Melange gewinnen lässt die die Navigator der Gilden benötigen um Sternenreisen zu unternehmen. Beherrscht wird Dune von den hinterhältigen und überaus brutalen Harkonnen. Der Plan des Imperators besteht darin sich durch diesen geschickten Schachzug von den Atreides

Crimson schrieb:
Trotzdem heißen sie immer noch Atreides.

Das wollt ich bloss wissen. :rolleyes:
 
Ich muß gestehen, daß ich die 84er-Fassung von Dune noch nie gesehen habe.
Kann es aber sein, daß ich der einzige bin, der die neuere TV-Fassung gut findet (und da schließe ich nicht "Children of Dune" mit ein)? :o
 
Horatio d'Val schrieb:
Ich muß gestehen, daß ich die 84er-Fassung von Dune noch nie gesehen habe.
Kann es aber sein, daß ich der einzige bin, der die neuere TV-Fassung gut findet (und da schließe ich nicht "Children of Dune" mit ein)? :o

Du meinst die Pro Sieben-Fassung? Weiss nich ob du der einzige bist, aber vermutlich gibt es kaum einen der die 84er-Fassung gesehen hat, und die Pro7-Fassung besser findet.
Ich hab die neue Fassung auch gesehen, und würde ich den Lynchfilm nicht kennen, würd ich die auch gut finden, denke ich.
Im Film von 84 kommt aber eine ganz besondere Stimmung rüber, die sich schwer beschreiben lässt, und die der Fernsehfassung vollkommen abgeht. Obwohl man kaum alles versteht was passiert, wie weiter oben schon Crimson so richtig schrieb, machen die vielen liebevoll umgesetzten Details die Welt(en) in der/denen Dune spielt unglaublich dicht und glaubwürdig trotz dem sie teilweise unglaublich grotesk sind. (Geidi Prime z.B.) Ich nenne das den "Wunderlandeffekt", in dem der Dune-Film von 84 Starwars m.E. in nichts nachsteht.
Ich würd dir heute den Film noch empfehlen, da nur wenige der verwendeten Tricks unangenehm auffallen, und der Film noch immer recht zeitlos wirkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin ein Fan der Bücher um Dune, aber den '84er Film finde ich persöhnlich sehr schlecht und langweilig. Ich habs bis jetzt noch nie geschafft den Film komplett bis zum Ende zu schauen, weil ich a) irgendwann keine Lust mehr auf den Film hatte oder b) auf der Couch eingepennt bin.
Ein Grund dafür könnte sein, dass es generell Glückssache ist, ob mir ein Film von Lynch gefällt oder nicht. Irgendwie sind seine Filme überhaupt nicht nach meinem Geschmack.

Achso: zu meiner Ehrenrettung möchte ich aber noch sagen, das mir die Dune Mini-Serie noch weniger gefallen hat ;)
 
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