Hi,
ich habe mal überlegt, ob ich mit Lego Star Wars anfangen sollte. Es scheint sehr beliebt zu sein, in der Weihnachtszeit (ist bald wieder soweit) sind die Spielzeugkataloge voll davon und auf Amazon ist in den Top-Ten immer Lego-Star-Wars vertreten. Ich würde gerne mit den TOR-Sets anfangen, denn mich interessiert die Ära der Alten Republik besonders (auch wenn man das MMORPG vergessen kann) und es ist etwas anderes als dieser ganze TCW-Kram.
Na dann. Nur zu! Ich habe selber kein TOR-Set, aber ich finde, die sehen alle sehr geil aus. Aber in den kleinen, animierten Werbefilmchen von Lego sieht ja
jedes Set sehr geil aus... zum Leidwesen meiner Brieftasche.
Ich sammle schon die Kenner- und Hasbro-Actionfiguren. Aber ich möchte es auch mal etwas von Lego haben.
Ich kann natürlich deine Lage nicht beurteilen, aber ich habe immer vor dem Sammeln der Actionfiguren zurückgeschreckt aus finanziellen Gründen. Ich besitze nur einen kleinen Schwung Figuren (Luke, Vader, Han, Yoda, Ben, Obi-Wan jung, Kampfdroide, zwei R2s, TIE Pilot & Sturmtruppe) und das auch nur, weil ich den größten Teil davon billig im Comicladen erstehen konnte, bevor Episode 1 damals ins Kino kam (für umgerechnet € 1.70 das Stück). Die Figuren haben zudem den Nachteil, dass alles an Schiffen, Zubehör, etc., was man für nette Dioramen gebrauchen kann, natürlich groß und teuer sein müsste oder selbstgemacht. Hier hat man bei Lego meiner Ansicht nach viel mehr Freiheit, auch mit weniger Bereitschaft zum Geldausgeben.
Was mich davon abhält, sind die Preise. 400€ für die Executor geht ja noch, ist immerhin ein riesen Set, genauso 50€ für einen X-Wing oder 30 für die kleineren Bausätze. Andererseits 300€ für einen hässlichen Todesstern ist doch wirklich daneben, sorry für den Ausdruck. Andere Sets sind auch sehr sehr teuer. Nebenbei scheint Lego seine Figuren in Gold aufzuwiegen.
Jain. Zunächst seien zwei Dinge klargestellt:
1. Lizensierte Sets wie Star Wars sind teurer als normale Lego-Sets, weil sie einerseits Lizenzkosten zahlen und andererseits eine Spur mehr damit verdienen wollen.
2. Lego erscheint einem oft sehr teuer. Wer aber wie ich auch mal die billigen Nachbauten ausprobiert und auf Herz und Nieren geprüft hat, der weiß sehr gut, woher der Preis bei Lego kommt. Man kann natürlich auch zu einer Billigmarke wie Best Lock greifen, aber dann sollte man drauf eingestellt sein, dass die Teile mit geringerer Präzision gefertigt sind (also manchmal nicht perfekt aufeinanderpassen und zu eng oder zu locker sitzen), öfter mal kleine Plastikflankerln an den Steinen hängen, sodass man als Kunde gleich das Vergnügen hat, vor dem Zusammenbau noch einen Teil der Endfertigung zu übernehmen, oder dass natürlich nicht ein einziger Baustein mehr, als für das Modell benötigt wird, im Set dabei sein wird. Und dass die Figuren grottenhässlich sind, natürlich.
Alles Probleme, die man bei Lego nicht hat - wer Wert auf Qualität legt, sollte daher hier lieber nicht am falschen Ende sparen.
Davon abgesehen ist der Todesstern natürlich etwas hässlich und in dem Fall auch weniger ein Schauwert als mehr für die Bespielbarkeit gedacht. Hübsch aussehen tut er nicht, aber für Jüngere ist es sicher ein Hit, ein Riesenset zu haben, wo man gleich auf einen Schlag viele berühmte Filmszenen nachspielen darf (ich weiß zumindest, dass
ich das geil fände).
Sind die Sets aus The Old Republic brauchbar? Falls ja, werde ich vielleicht eins mal ausprobieren.
Grüße, Jacen
Zu denen kann ich wie gesagt nichts sagen. Ich besitze nur recht wenig Lego Star Wars bisher und nichts von den neueren Sachen (ich muss auch ehrlich sagen: mir gefällt die fleischfarbene Bemalung der heutigen Lizenzsets nicht. Lego-Leute sind für mich gelb, so wie die Simpsons). Aber ich kann dir ein paar grundsätzliche Tipps geben, denn meinem Neffen sei Dank beschäftige ich mich seit etwa einem Jahr wieder intensiv mit Lego und habe es zu meinem neuen Hobby gemacht. Hier sind sie also - ignoriere sie, falls du auch schon recherchiert hast und das meiste schon kennst:
1. Es gibt große Lego-Communities im Netz, wo du nahezu alle möglichen Infos findest. Empfehlen möchte ich eurobricks.com - die haben dort im Forum nicht nur ein tolles Mittelalter-Rollenspiel am Laufen (das mittels Bau-Challenges und dergleichen gespielt wird, ein Blick dorthin lohnt sich immer!), sondern auch ein Unterforum für das Star Wars-Subtheme, in dem nicht nur eigene MOCs (AFOL-Slang für "My Own Creation", ergo selbstentworfene Modelle; "AFOL" ist AFOL-Slang für "Adult Fan Of Lego") präsentiert, sondern auch fleißig Reviews zu offiziellen Sets geschrieben werden. Dort solltest du eine gute Starthilfe bezüglich der TOR-Sets finden!
2. lego.wikia.com - das große, englischsprachige Lego-Wiki. Funktioniert genauso wie jedes andere Wiki und von Sets mit Bildern und Ausstattungsbeschreibungen bis zu einzelnen Teilen anhand ihrer Seriennummer findest du dort nahezu alle brauchbaren Hintergrundinformationen. Welche Minifig wann zum ersten Mal erschien, wann sie einen neu bedruckten Torso bekommen hat und in wievielen offiziellen Sets sie bis dato erhältlich war, beispielsweise. Für Recherchen extrem nützlich!
3.
BrickLink - Unofficial LEGO® Marketplace - die wohl wertvollste Seite, die ich dir ans Herz legen möchte. Dort findest du nämlich, filterbar anhand der Länder, eine Liste von Online-Händlern, bei denen du gezielt neue und gebrauchte Lego-Steine einkaufen kannst. Die haben nicht nur die normalen Sets, sondern auch wirklich Einzelsteine, die man, abhängig von der verfügbaren und benötigten Menge entweder einzeln kaufen kann (zB Figuren, Laserschwert-Klingen, Blaster, etc.) oder auch manchmal nur in Zehnerstufen (Bausteine etwa). Der Vorteil liegt auf der Hand: du kaufst kein offizielles Set, das vielleicht "unnötige" Teile beinhaltet, sondern kannst ganz gezielt die Steine suchen, die du brauchst, und shopübergreifend danach stöbern. Das Tolle ist, dass alle Händler dort über dieselbe Shopsoftware rennen, das heißt, im Gegensatz zu eBay und anderen Auktionsseiten sind dort die Teil-Kataloge standardisiert. Du wirst also denselben Stein in ausnahmslos allen Shops dort mit derselben Beschreibung und Nummer finden. Das Einzige, was variieren kann, sind die verfügbaren Mengen und der Preis. Manche, größere Shops schlagen nämlich eine Mehrwertsteuer drauf, weil sie nicht als Privatverkäufer gelten; andere, kleinere Shops haben manchmal Rabattaktionen auf ausgesuchte Teile, sodass dich ein Baustein statt 3 Cent nur 2.97 Cent kostet. Hört sich zwar nicht viel an, ein Ersparnis von 0.03 Cent - aber wenn du für größere Bauwerke den Stein zu Hunderten oder Tausenden bestellst, wird daraus schon ein Ersparnis von einigen Euro! Also immer schön preisvergleichen bei den Shops.
4. Lego Digital Designer - die offiziell von Lego herausgegebene Software, um am Computer Lego-Modelle zu entwerfen und auch Bauanleitungen zu erstellen. Es gibt zwar nicht wirklich alle, aber doch die allermeisten Steine im darin enthaltenen Baukasten. Diese Software ist in Verbindung mit Bricklink sehr nützlich, denn sie erlaubt dir, dass du ein Modell erst einmal in Ruhe digital entwirfst und daran dann ersiehst, welche Bausteine du wirklich brauchst. Von denen machst du dann eine Liste und kannst ganz gezielt auf Bricklink.com einkaufen gehen, was du auch wirklich brauchst!
5. Trotz Bricklink lohnen sich manche Sets im Laden dennoch, besonders bei Rabattaktionen und sonstigen Sonderangeboten. Nicht selten bekommt man ältere Modelle, die abverkauft werden müssen, günstiger. So konnte ich erst heuer die Große Ritterburg, die normalerweise 100 Euro kostet, für 66 Euro bekommen. Hierbei lohnt es sich durchaus, den in allen Spielzeugläden aufliegenden Lego Katalog mitzunehmen und ein bisschen zu betrachten. An dem sieht man nämlich sehr schön, welche Lego-Themen in nächster Zeit aufgelassen werden, indem sie nach und nach im Katalog nicht mehr präsent sind, und kann sich somit rechtzeitig auf eine Schnäppchenjagd einstellen. Die Lego Kingdoms-Sets beispielsweise, also die normalen Mittelalter-Figuren, sind mittlerweile von den neuen Herr der Ringe-Sets verdrängt worden. Dass die aus den Regalen verschwinden, konnte ich schon Anfang 2012 feststellen, als die Lagerbestände allmählich weniger wurden und die Mittelalter-Thematik im Lego-Katalog von vier auf eine Seite zusammenschrumpfte.
Puuh... viel Schreibarbeit, aber ich schätze, das war's für den Anfang. Das sollten die wichtigsten Infos sein. Aber eine fällt mir noch ein: Fimo. Falls du es nicht kennst, das ist eine Knetmasse, die man in nahezu jedem Bastelgeschäft bekommt. Gibt's in verschiedenen Farben und das Besondere ist, dass man sie nach dem Kneten in den Backofen geben und dort aushärten lassen kann. Dadurch erreichen sie eine ähnliche Festigkeit und Leichtigkeit wie Lego-Steine und lassen sich so hervorragend ergänzen, wenn dir einzelne, ausgefallene Teile fehlen. Allerdings kannst du fast alles vergessen, was Symmetrie benötigt - normale Bausteine, Arme und Beine und Torsos für Figuren, etc. sind kaum machbar, weil es so gut wie unmöglich ist, die Teile mit der benötigten Präzision selbst mit Knetmasse anzufertigen. Aber ungewöhnlichere Dinge wie etwa ein zerbeulter Helm, ein organischer Kopf oder, am allerbesten, eine neuartige Frisur lassen sich damit wunderbar machen. Damit habe ich meiner Lego Mara Jade ihr rotes Haar verpasst, meinem C'Baoth sein langes, weißes Haar und erst vor zwei Tagen meinem Yoda seinen Kopf, weil ich nicht zehn Euro für eine Figur ausgeben wollte, die ich mir selbst zusammenstellen kann.
Ich zitiere mal meine gute Freundin Wikipedia:
Als Star Wars Kenner merkt man natürlich, dass der Verfasser keine Ahnung von der Materie hat. Doch selbst als Ahnungsloser springt einem die geistige Beschränktheit des Verfassers schon bei folgendem Satz ins Auge:
