Lehrerausbildung wird reformiert

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Die Kulturministerkonferenz (KMK) strebt eine umfassende Reform der Lehrer- Ausbildung an. Das kündigte die Präsidentin der KMK Doris Ahnen (SPD) bei der Vorstellung einer OECD- Studie über die deutsche Lehrerschaft an. Die Autoren der Studie kritisieren unter anderem das hohe Durchschnittsalter der Pädagogen. Rund die Hälfte habe das 50. Lebensjahr überschritten. Zudem leide ein Drittel der Lehrer unter dem Burn -Out ? Sydrom. Die Empfehlung der Forscher: Beamtenstatus abschaffen und Leistungskontrollen.


Was haltet ihr davon?

Eine Reform über die Ausbildung der Lehrer ist sicherlich nicht verkehrt und es ist gut das sich die Kulturminster endlich mit einer Reform beschäftigen.

Aber muss man gleich den Beamtenstatus streichen?

Man kann doch den Beamtenstatus vergeben und trotzdem Leistungskontrollen durchführen, so kann man doch sehen ob ein Lehrer seinen Leistungen entspricht. Wenn nicht dann wird ihm eben der Beamtenstatus entzogen(falls das soeinfach geht) .

Was meint ihr sollte man den Beamtenstatus streichen?
 
Ja, warum nich.. Vor Beamten sollt man Respekt haben, aber vor Lehrern... :D

Naja, auf unserer Schule is das mit den alten Lehrern jedenfalls net SO extrem
Hauptsächlich Junge
 
Zu schade, dass unserer Special-Reformator-Force immer dann die klugen Einfälle kommen, wenn eigentlich alles schon zu spät ist.

Auf jeden Fall halte ich eine Reformierung der Lehrerausbildung besser als die Einführung von Einheitsschulen. Dann ist es nämlich wirklich aus mit dem Slogan: Deutschland, das Land der Dichter und Denker...
 
Ist das hohe Durchschnittsalter denn ein Wunder? Ich mein die Leute die wirklich was können, die verdienen in der freien Wirtschaft deutlich mehr als ein staatlich angestellter Lehrer. Nachwuchs gibt es kaum - einerseits weil es sich finanziell kaum lohnt und andererseits auch kaum Stellen geschaffen werden (Geldmangel).

Meines Erachtens muß mit dem Schuldschungel Schluß gemacht werden, d.h. weg von der Länderverantwortung hin zu bundeseinheitlichen Regelungen. So wie es jetzt läuft, läuft es irgendwann gegen den Baum.
 
Meiner Meinung kommt das, wie auch die Reformen im sozialen Bereich, viel zu spät. Bis das, was jetzt beschlossen wurde, in Stein gemeißelt ist, soll heißen, die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen sind, fließt noch viel Wasser die Kinzig runter. Bis das dann greift, was vielleicht in ca. einem Jahr in die Tat umgesetzt wird, ist es noch immer nicht bei den Schülern angekommen, weil ja erstmal die zukünftigen Lehrer ausgebildet werden müssen. Da kommt mir gerade so ein Gedanke: Was passiert mit den Lehrern, die nach der alten Struktur ausgebildet wurden? Schmeißt man sie raus oder schult sie nach? Und was das Beamtentum betrifft, bin ich der Meinung, dass wir es nicht brauchen. Es ist zu überkommen und im Lauf der Jahrzehnte pervertiert worden. Beamte zahlen NIX in die Rentenkasse ein, können aber jederzeit, mit einem üppigen Ruhegeld versteht sich, in den vorzeitigen Ruhestand geschickt werden.
Gruß, Reinhold \V/ MtFbwy
 
1. Ein Beamter hat einen Vertrauensschutz.Man kannst ohne Verfehlung oder seine Einwilligung keinem Beamten seinen Status abnehmen.
Nur die neuen Lehrer werden dann nicht zu Beamten gemacht,und das ist richtig.
Und was die Ausbildung der lehrer angeht,die sollte ganz schnell gestrafft werden.
Ich hatte neulich mit einem Lehrer zu tun,der kannte den Unterschied zwischen dem Kaiserreich und dem III.Reich nicht.
 
Also man sollte meiner Meinung nach nichtnur eine Reform bei den Lehrern durchführen sondern bei der gesamten Schule. Wenn ich sehe das in meiner Rechtsschule Biologie Unterrichtet wird und das härter als das Fach Recht wunder ich mir wirklich.
 
csThor schrieb:
Ist das hohe Durchschnittsalter denn ein Wunder? Ich mein die Leute die wirklich was können, die verdienen in der freien Wirtschaft deutlich mehr als ein staatlich angestellter Lehrer. Nachwuchs gibt es kaum - einerseits weil es sich finanziell kaum lohnt und andererseits auch kaum Stellen geschaffen werden (Geldmangel).

so ein bullshit, sorry. aber es liegt nicht daran, dass man in der wirtschaft mehr verdient, sondern an der (nichtexistenten) einstellungs-politik der länder. 20 jahre lang wurden kaum lehrer eingestellt (nicht mal leute mit einem 1,5er abschluss). seit ca 5 jahren ist die "alte belegschaft" in dem alter in dem sie in rente gehen. seitdem wurde jeder depp eingestellt (selbst leute mit nem 3er abschluss). das geht vielleicht noch ein paar jahre so, und dann ist wieder schicht im schacht für die nächsten 25 jahre.

zur leistungskontrolle: schön und gut, ich weiß selbst, dass es lehrer gibt, die ne ruhige kugel schieben und den ruf des lehrertums versauen. aber wie wollt ihr denn die leistung der lehrer messen?
anhand von noten ist wohl kaum möglich, denn schließlich kann ein lehrer noch so gut sein, wenn er nur volltrottel in einer klasse hat, die faul sind und nichts kapieren.
man könnte natürlich anhand von tests das wissen von lehrern messen. aber jemand, der viel fachwissen hat, muss noch lange nicht fähig sein dieses wissen auch weiterzugeben (wenn ich da an manche profs an der uni denke :rolleyes: )

@reinhold: beamten zahlen nichts, sind faul und unkündbar... ich glaub du hast alle klischees aufgezählt.
das beamten aber kein streikrecht haben, und grad die lehrer jedes jahr eine stunde mehr (unbezahlt versteht sich) aufgebrummt bekommen erwähnt irgendwie keiner.
und eine solche reform wirkt garantiert nicht innerhalb von einem jahr... 5-15 jahre finde ich realistischer, bis wir effekte erkennen können
 
Meiner Meinung nach reicht eine Reform mit verstärkten Leistungskontrollen nicht. Der Beruf des Lehrers steht und fällt nicht mit dem Beamtenstatus, sondern damit, wie viel Einfluss Politk, Eltern und Schüler auf seine Unterrichtsmethoden nehmen. Viele Leher sind den beruflichen Anforderungen ihres Jobs nicht mehr gewachsen. Kommt hinzu, dass Lehrer zusehends den Gewalteinflüssen der Jugendlichen ausgesetzt sind. Wenn wundert es da, dass viele Lehrer kapitulieren und in einem anderen Beruf Fuss fassen. Um wieder stressfrei Schule geben zu können, muss sich mehr als das berufliche Leitbild ändern.

cu

Bea
 
Zum Einen müssen Lehrer auf jeden Fall besser ausgebildet werden. Wenn ich bedenke, was für Nulpen hier an der Uni auf Lehramt studioeren.... Und zum Anderen finde ich den Beamtenstatus für Lehrer eine Frechheit. Die haben eine geringe Arbeitszeit, auf Grund ihres Beamtenstatus keinen Leistungsdruck (Beamten sind unkündbar) und bekommen auch noch sämtliche Sozialleistungen in den A**** geblasen.

mtfbwy,
Yado
 
Ich hab mir meine gesamte Schulzeit immer wieder nur gedacht: "Was ist Lehrer nur für ein Scheiß-Beruf?"
Beamtenstatus ist ja fein, aber die nervigen Gören und jedes Jahr der gleiche veraltete Mist und wenn man Ideen anbringt, wird man untergraben oder sogar strafversetzt.

Ich hatte tolle Lehrer, die hatten das schwerste Leben, weil sie echt gute Ideen hatten, wie man den Schulalltag für die Schüler leichter und interessanter macht (und damit auch deren Leistung(sbereitschaft) erhöhen kann) und die durften sie nicht mal testweise anbringen.
Nix da, zurück zum alten Lehrplan, in dem steht, die Schüler sollen gefälligst das dusslige Buch auswendig lernen...

Die Lehrer die immernoch die Overhead-Folien und Arbeitsblätter von vor Jahrzehnten benutzten und den Stoff gelangweilt nach Lehrplan runterbeteten, hatten's einfach leichter. Zu denen kam man halt überhaupt nicht durch. Fragen stellen war sinnlos, man bekam einfach einen Absatz nochmal vorgelesen...

Wenn man also den Lehrern ihren Beamtenstatus wegnehmen will und sie zur Leistung animieren, dann sollte man ihnen auch ein wenig Freiheit geben.
In der Wirtschaft wird ein Manager auch auf Grundeis laufen, wenn er die Methoden von vor 20 Jahren weiterbenutzt, statt sich auf dem Laufenden zu halten und ständig Verbesserungen anzustreben.

Dann wird der Job auch wieder interessant und junge Menschen würden die Herausforderung annehmen wollen.

Ich glaube aber eher, daß diese Reform wieder so aussehen wird, daß man was Offensichtliches einfach ersatzlos streicht und die eigentlichen Probleme erstmal bestehen läßt, in der Hoffnung, daß es entweder keiner merkt, oder daß sie von alleine weggehen.
 
Dyesce schrieb:
Die Lehrer die immernoch die Overhead-Folien und Arbeitsblätter von vor Jahrzehnten benutzten und den Stoff gelangweilt nach Lehrplan runterbeteten, hatten's einfach leichter. Zu denen kam man halt überhaupt nicht durch. Fragen stellen war sinnlos, man bekam einfach einen Absatz nochmal vorgelesen...

Wenn man also den Lehrern ihren Beamtenstatus wegnehmen will und sie zur Leistung animieren, dann sollte man ihnen auch ein wenig Freiheit geben.
In der Wirtschaft wird ein Manager auch auf Grundeis laufen, wenn er die Methoden von vor 20 Jahren weiterbenutzt, statt sich auf dem Laufenden zu halten und ständig Verbesserungen anzustreben.

da geb ich dir recht, aber jetzt sag mir doch mal, welcher manager es einsehen würde, auf eine fortbildung zu fahren, wo er die anfahrtskosten und die unterbringungskosten selbst tragen muss. und die er am besten noch in seiner urlaubszeit machen soll.

klar, ich vergaß (@Yado) lehrer kriegen ja ein verdamtes gehalt dafür, dass sie nur den halben tag arneiten und dann auch noch die ganzen schulferien frei haben. von unterichtsvorbereitung und klausurenkorrigieren hat wohl noch niemand was gehört. :rolleyes:
 
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