Lianna

[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis | Bibliothek] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

Im Schneidersitz hockten sich Meister und Schülerin gegenüber. Nen-Axas Augen waren geschlossen und seine sonst ständig zuckende Reptilienzunge blieb hinter den Lippen verborgen, so dass er auch kaum Gerüche wahrnahm. Nur sein Wärmesinn blieb aktiv, denn diesen konnte er mit normalen, weltlichen Mitteln nicht einfach abschalten. Aber schon nach wenigen Sekunden, in denen er schwieg und sich ganz auf das unhörbare Wispern der Macht konzentrierte, rückte auch diese Wahrnehmung in den Hintergrund. Seine empathischen Sinne tasteten behutsam nach Lerameés Gefühlswelt und er stellte befriedigt fest, dass auch die Lurmen innerlich recht ruhig wurde, trotz der vielen fremden Eindrücke, Reize und Informationen, die heute schon auf sie eingeströmt waren.

»Die Macht...« begann er, und machte dann eine kurze Pause, um seine Gedanken zu sortieren. Doch das gab er schnell auf. Stattdessen sagte er einfach das, was ihm - einer Eingebung gleich - in den Sinn kam und richtig erschien.

»Überall und zu jeder Zeit ist die Macht um uns und in uns. Sie ist das größte, vielleicht das einzige echte Mysterium des Universums. Wir nehmen sie als einen ständigen, alles durchdringenden Strom von Energie war, doch was ihr eigentliches Wesen ist, darüber wird seit Jahrtausenden diskutiert. Selbst die Weisesten können nicht alle Geheimnisse der Macht ergründen. Du wirst hier im Tempel und auf deinen Reisen viel über die verschiedenen Ansätze erfahren, die Macht zu erklären und zu verstehen. Welcher davon richtig ist - ob überhaupt einer von ihnen richtig ist - kann ich dir nicht sagen; auf diese Frage wirst du deine eigene Antwort finden müssen.«

Ihm war bewusst, dass er selbst gerade erst im Begriff war, sich langsam an seine persönliche Antwort heranzutasten. Aber er würde Lerameé bei ihrer Suche helfen, so gut er eben konnte.

»Eines aber kann ich dir mit Gewissheit sagen: Die Macht ist allgegenwärtig, und sie kann die unterschiedlichsten Formen und Ausprägungen annehmen. Der Jediorden ist nur eine von vielen Gruppen, welche gelernt haben, sie einzusetzen. Jede Gruppe hat ihre eigenen Philosophien, Methoden und Lehrsätze entwickelt, die teilweise nur schwer miteinander vereinbar scheinen.

Der wichtigste Aspekt des Weges der Jedi ist die Gelassenheit: Die Suche nach innerer Ruhe, der Sieg über die eigene Leidenschaft. Denn die Gelassenheit ermöglicht es uns, die Macht deutlicher zu vernehmen, ihre Zeichen zu sehen und manchmal auch, ihren Willen zu erahnen. Denen, die in sich ruhen, eröffnet die Macht viele Pfade, sie schafft Gelegenheiten, doch bleibt uns die Wahl, was wir daraus machen.«


Nach einem Beispiel, womit er diese Worte verdeutlichen konnte, musste er nicht lange suchen: Jetzt, im Nachhinein, erschien es ihm völlig offensichtlich.

»Vorhin hat ein scheinbarer Zufall Jah'nia zu mir geführt: So sind wir uns begegnet. Doch den Zufall gibt es nicht. Alles was geschieht hat eine Bedeutung, auch wenn wir sie häufig nicht erkennen und verstehen können. Es war der Wille der Macht, dass wir uns begegnen, und so hat sie es gefügt. Ob es auch ihr Wille war dass wir Schüler und Lehrer werden, welche Folgen das noch haben wird und welcher Plan dahinter steht, das können wir nur erahnen, und auf der Basis unserer Gefühle und unseres Gewissens eine Entscheidung fällen.

Die Macht führt uns häufig an Weggabelungen, und manchmal beleuchtet sie uns den besten Weg oder zeigt, welche Straßen in die Irre führen. Doch niemals zwingt sie uns, eine bestimmte Richtung einzuschlagen. Nicht, solange wir in uns ruhen, nach Frieden streben, auf uns selbst vertrauen und unsere Leidenschaften kontrollieren. Denn Mäßigung ist der Pfad der Hellen Seite.«


Nen-Axa straffte sich etwas, und ohne dass er es merkte, verhärteten sich seine Züge, als er nun ebenfalls eine metaphorische Wegkreuzung erreicht hatte: Die Überleitung hin zu einer Erläuterung dessen, was die Dunkle Seite ausmachte. Er hatte sie bereits gesehen, wenn auch nur für zwei kurze Momente. Doch diese hatten genügt, ihm begreifbar zu machen, wie bodenlos tief dieser verlockende, verheißungsvolle, tödliche Abgrund war.

»Doch wenn wir diese Kontrolle aufgeben und uns selbst vergessen, dann beschreiten wir den Pfad der Dunklen Seite. Wer die Suche nach Ruhe und Klarheit aufgibt, der wird sie auch niemals finden. Getrieben von den eigenen Leidenschaften, verliert er jedes Gefühl dafür, was wichtig und was richtig ist. Er erliegt finsteren Verlockungen von Reichtum, Herrschaft, Geltung, Allmacht. Immer tiefer verstrickt er sich darin, und immer stärker wird der Zwang der Dunklen Seite, bis schließlich der freie Wille gänzlich gebrochen ist und mit ihm Persönlichkeit und Seele vergehen.«

Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken, und Nen-Axa fühlte sich, als sei Winterkälte in seine Glieder gekrochen. Allzu lebhaft wirkte die Erinnerung an jenen Moment vor nicht allzu langer Zeit, in dem er selbst seiner Leidenschaft erlegen war. Von der Dunklen Seite um ein Vielfaches verstärkt, hatte sein Zorn ihn beinahe zum Mörder werden lassen.

»Die Dunkle Seite ist eine ständige Bedrohung, für jeden von uns. Im Lauf unseres Lebens werden unsere Prinzipien immer wieder auf eine schwere Probe gestellt. Selbst besonders weise und mächtige Machtnutzer scheitern manchmal an diesen Prüfungen und geraten in den Sog der Dunkelheit, verfallen ihr, ohne es zu merken bevor es zu spät ist. Im Laufe der Geschichte hat der Jediorden immer wieder Mitglieder auf diese Weise verloren. Sie wurden Dunkle Jedi, und manche von ihnen wurden Sith.«

Damit war seine Ausführung also bei den alten Widersachern der Jedi angelangt. Er selbst war noch keinem Sith begegnet und konnte nicht aus eigener Erfahrung sprechen, doch aufgrund seiner eigenen Vorgeschichte hatte der Jediritter sich intensiv mit den Schriften über den Sithorden befasst und lange darüber nachgedacht und meditiert.

»Sie sind eine große und starke Gruppe von Machtnutzern, die sich gänzlich und ausschließlich der Dunklen Seite verschrieben hat. Sie geben sich bewusst und bereitwillig ihren finstersten Leidenschaften hin, um auf diese Weise immer mehr Macht zu erlangen. Ihre erklärten Grundsätze sind Gnadenlosigkeit, Hass, das Recht des Stärkeren und unentwegter Kampf um die Vorherrschaft. Sie sind im ständigen blutigen Ringen untereinander, aber doch einig genug, um das Imperium zu gründen und es zu beherrschen. Der Krieg, der in der Galaxis tobt und schon Milliarden von Opfern gefordert hat, geht auf das Wirken der Sith und der Dunklen Seite zurück. Und auch die gnadenlose Jagd auf alle Jedi ist ein Produkt ihres unbändigen Hasses. Je schlimmer das Leid ist, das sie über die Galaxis bringen, um so stärker werden sie - jedoch zum allerhöchsten Preis. Viele Sith sind nurmehr Zerrbilder ihres früheren Selbst, ohne Werte, Träume und Moral, und unfähig, noch etwas anderes zu sehen als sich selbst. Gefangen in einem Teufelskreis, der ihnen immer mehr verspricht, dabei aber stets noch viel mehr abverlangt.

Du siehst also, Lerameé: Die Macht ist keineswegs eine reine Kraft des Guten, ebensowenig wie sie eine Kraft des Bösen ist. Sie hat zwei Seiten, so wie eine Naturgewalt - das Feuer beispielsweise, das gleichzeitig erschaffen und vernichten kann. Sei dir stets der enormen Verantwortung bewusst, die mit deinem Talent einhergeht. Leichtfertigkeit und Selbstüberschätzung sind die größten Gefahren, die einem Padawan drohen, und innerer Friede ist das mächtigste Mittel dagegen. Daher werden wir dich lehren, dich selbst kennenzulernen und auf deine Instinkte zu hören, bevor wir dir zeigen werden, wie man Dinge schweben lässt, Gedanken liest oder Krankheiten heilt.«


Nun schwieg der arconische Jediritter, ließ die eigenen Worte nachhallen, und suchte nach der sanften Berührung der Macht, um seine eigenen aufgewühlten Gefühle wieder zu beruhigen. Es war ein sehr langer Monolog gewesen, und voll mit Informationen, die an Bedeutsamkeit kaum mehr zu überbieten waren. Nen-Axa war sehr gespannt auf Lerameés Reaktion: Wieviel von seinen Worten sie wohl verstanden hatte, und wieviel davon sie tatsächlich verinnerlichen würde?

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{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe

Aufmerksam hörte der Kaminoaner den Worten des Bith zu und nickte nach seinem Gedicht. Es kam zwar etwas unerwartet aber die Antworten konnte er ihm liefern. Als er ihm gerade antworten wollte erscheinte der Nautolaner wieder und entschuldigte sich für sein fehlen. Nach seinen Worten wand sich der Kaminoaner an Ly´fe um ihm zu antworten.
Euer Gedicht ist sehr schön auch wenn ich sagen muss das ich mit der Lyrik nicht sehr bewandert bin, als mein Hobby kann ich meine Arbeit als Genetiker ansehen, nichts anderes hat soviel Zeit gekostet und macht mir soviel spaß wie die DNA Struktur von Lebensformen herauszufinden, zu untersuchen und neue Produkte zu erschaffen.
sprach der Mann bevor er in einen deutlich ruhigeren Ton verfiel.
Um auf eure 1. frage zurückzukommen, die Augenfarbe zeigt die Genetische Reinheit des Indivuums und seinen Platz in der Gesellschaft, Grauäugige Individuen wie ich übernehmen Regierungs und Führungsaufgaben, Gelbäugige übernehmen die facharbeit und Blauäugige Individuen sind genetisch Minderwertig so das sie als Diener und Arbeiter dienen.Grünäugige Individuen werden um die Genetische Reinheit unserer Spezies zu bewahren direkt nach der Geburt beseitigt genauso sämtliche produkte die nicht den Wünschen unserer Kunden entsprechen oder Fehlproduktionen sind. Ich hoffe eure Frage ist beantwortet?
fragt der Kaminoaner förmlich und mit einer gelassenheit als wäre das erklärte das normalste im Universum, gut für einen Kaminoaner war es normal aber für andere völker wohl weniger.


{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe,Gun
 
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Entspannt und ruhig hörte Lerameé den Ausführungen von Nen-Axa zu. Es war viel Wissen was da mit einem Mal auf sie einstürzte, noch dazu so wichtiges. Sie hatte kurz Zeitig das Gefühl zu „ertrinken“. Nie hatte sie mit einer derartigen Masse an Wissen zu Recht kommen müssen. Zumindest nicht auf einmal. Um auch ja nichts von dem was eben gesprochen wurde zu vergessen kaute sie die Sätze noch einmal für sich langsam im Gedächtnis durch. Natürlich war nicht alles hängen geblieben, oder in der richtigen Reihenfolge, aber sie war sich sicher, dass sie das Wichtigste behalten hatte. Sie hatte Angst, Angst zu Versagen und der dunklen Seite zu verfallen. Bei ihrem Glück würde sie diese Prüfung nicht bestehen und prompt der dunklen Seite verfallen.

‚Nein! Das werde ich nicht!‘

Trotz regte sich in der sonst so schüchternen Lurmen. Wenn diese Sith oder dunkle Jedi nur Leid über die Galaxie bringen dann würde sie bestimmt nicht zu so einem werden. Sie wollte helfen, nicht zerstören. Sie würde sich hüten vor denen die der dunklen Seite verfallen waren. Sie verstand zwar nicht wie man sich so gehen lassen konnte, aber das musste sie auch gar nicht. Sie verstand, dass die Möglichkeiten des Scheiterns mannigfaltig waren. Ebenso wie bei der Ausbildung zur Hohepriesterin. Aber wer nicht entschlossen für seine Sache einsteht der ist zum Scheitern verurteilt. Ihr Vater hatte es ihr immer wieder eingetrichtert, zwar im Bezug auf ihre Philosophie aber das konnte man ja auch auf mehrere Bereiche anwenden.

„Ich verstehe zwar nicht alles was ihr erzählt habt Meister Nen-Axa, aber ich verstehe das ich vorsichtig sein muss im Umgang mit der Macht.“

Lerameé schluckte, ihr hatte noch mehr auf der Zunge gelegen aber es schien ihr nicht richtig, zu sagen das sie damit rechnete zu scheiter, oder zumindest ins Straucheln zu geraten. Wie so oft sprachen da die Selbstzweifel aus Lerameé, selten war sie sich sicher bei einer Sache und viel zu oft zweifelte sie an sich. Es war ein „Fluch“ den sie wohl nur schwer in den Griff bekommen würde. Selbsteinschätzung war nie ihr „Ding“ gewesen.


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Lerameés Antwort kam zögerlich und stockend und wirkte etwas abgehackt. Nen-Axa hatte den Eindruck, dass sie nicht offen sprach, sondern einen Teil ihrer Gedanken verschwieg. Abermals spürte er Unsicherheit und Zweifel in ihr, diesmal sogar Furcht. Hatten seine Worte, welche das hochkomplexe Thema nur sehr oberflächlich berührt und kaum gestriffen hatten, das verursacht? Offenbar hatte seine kurze Beschreibung der Sith und der Gefahren der Dunklen Seite eine weit stärkere Wirkung auf sie, als er geahnt hätte. Vielleicht lag dies daran, dass solche Gedanken ihrem friedliebenden Volk fremd waren und sie sich nie mit solchen Dingen befasst, also auch nie abgehärtet hatte. Und er hatte auch vorhin schon beobachtet, dass sie etwas verunsichert war. Eigentlich hätte er sich denken können, dass dieses Thema diese Zweifel nur vertiefen konnte. Der unerfahrene Lehrer hatte das Gefühl, einen ersten Fehler gemacht zu haben.

Doch was vergangen war, konnte man nicht ändern (eine Lektion, die er sich für spätere Unterrichtseinheiten merken musste). Nun ging es darum, die Situation zu retten und den Schaden, falls einer angerichtet worden war, zu begrenzen. Welche Lehren musste er aus seinen Beobachtungen ziehen?

Erstens musste er zukünftig sehr behutsam vorgehen, wenn es um Themen ging, die dem Wesen der Lurmen so völlig fremd waren. Also kam es vorläufig nicht in Frage, ihr beispielsweise Berichte und Bildaufnahmen des Treibens von Sith zu zeigen - wie gut, dass er bereits die Regel aufgestellt hatte, dass sie sich solches Material nicht ohne Rücksprache beschaffen durfte.

Zweitens musste er versuchen, sich mit der Kultur der mariduner Lurmen auseinanderzusetzen, sowie Lerameé besser kennenzulernen. Hintergrundwissen und eine persönliche Bindung konnten helfen, zu beurteilen, wie viel ihr tatsächlich zumutbar war und wo Komplikationen zu erwarten waren.

Drittens musste er zu ergründen versuchen, woher Lerameés Zweifel kamen und was man gegen sie tun konnte. Denn schon jetzt hatte er den Eindruck, dass ihre Unsicherheit sie daran hindere, offen zu sprechen. Wenn sie Sorgen und Ängste für sich behielt, konnten diese sich zu einem echten Problem auswachsen, denn dies war genau das Gegenteil von der Gelassenheit und inneren Ruhe, die er gerade als wichtigsten Stützpfeiler der Jedilehren betont hatte. Diesen dritten und wichtigen Punkt galt es sofort anzugehen.


»Ja, ich weiß, dass du vorsichtig sein wirst«, antwortete der Arconier, bewusst die Ich-Form wählend, um einen persönlicheren Bezug zu schaffen. »Wir kennen uns noch nicht lange, aber ich glaube fest, dass du in der Lage bist, Verantwortung zu tragen und richtige Entscheidungen zu treffen.«

Er sagte diese Worte, um ihr Mut zu machten. Schlimmstenfalls konnte sie sich durch hohe Erwartungen aber auch unter Druck gesetzt fühlen... doch der Jediritter hoffte nicht, dass sie ihn so massiv missverstehen würde.

»Wichtig ist jedoch, dass du Vertrauen hast. In deine eigenen Gefühle und dein eigenes Urteil, auch Vertrauen in die Macht, und letztlich auch in den Orden, der alles tun wird was in seiner Macht steht, um dir beizustehen. So wie auch wir... ich meine: ich.

Es hat den Anschein, als hättest du nicht alles gesagt, was dir auf der Zunge und dem Herzen lag. Wenn du dich mir anvertrauen möchtest, werde ich dir helfen, so gut ich kann. Man lernt viele Dinge klarer zu sehen, wenn man über sie spricht.«


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Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Tzun, Ly'fe

»Ehrlich? Mein Gedicht hat dir gefallen? Das freut mich wirklich sehr!«

Erwiderte Ly'fe gerührt. Solche Kommentare bekam er nicht oft zu hören; den meisten Jedi schien Poesie reichlich egal zu sein, denn für gewöhnlich drucksten die meisten Befragten zunächst etwas herum, bevor sie eine nichtssagende Antwort kund taten. Auch wenn er selbst nicht so über sich dachte, musste Tzun dennoch über ein überdurchschnittliches Verständnis für die hohe Kunst der Lyrik haben. Das Hobby des Kamino klang ebenfalls ziemlich spannend, obwohl es die meisten wohl nicht sehr viel von einem Freizeitvergnügen hätte. Einzig die Selbstverständlichkeit, mit der der Hobby-Kloner von »Produkten« sprach, fiel Ly'fe unangenehm auf, doch um den Padawananwärter nicht gleich unnötig zu verschrecken, sagte er zunächst nichts dazu.

»In früheren Zeiten gab es viele Jedi, die sich mit der Erforschung und Katalogisierung fremder Lebensformen beschäftigten, da hättest du dich bestimmt wohl gefühlt, nehme ich an,«

Kommentierte der Bith infolgedessen. In Bezug auf die Augenfarbe erklärte Tzun ihm, dass die Kamino anhand der Augenfarbe zwischen reinen und minderwertigen Individuen unterschieden. Alles in allem schien die kaminoanische Gesellschaft ausgesprochen unjedihaft für Ly'fe, der bei der Gelegenheit feststellte, dass sein Gegenüber offenbar zur grauäugigen Elite zählte. Der Jedi-Ritter runzelte darüber die Stirn, brummte und nickte als Zeichen, dass seine Frage geklärt war, denn in diesem Moment erreichte der vermisste Nautolaner Gun sie und entschuldigte sich für die Verspätung.

»Nicht so schlimm, immerhin bin ich nicht dein Meister sondern lediglich beauftragt, mich um dich zu kümmern. Ich habe mich allerdings gewundert, wo du bleibst. Hast du alles regeln können?«

Wollte Ly'fe wissen.

»Wir haben uns gerade ein wenig über Kamino unterhalten und ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, Tzun, wenn ich dir sage, dass die Regeln eurer Gesellschaft etwas verstörend auf mich wirken. Werden junge Kamino tatsächlich nach der Geburt einzig wegen ihrer Augenfarbe umgebracht? Das klingt reichlich grausam – kommt es da nicht vor, dass Eltern sich mit so einem Verfahren nicht abfinden? Man könnte meinen, dass Kamino den Wert des Lebens recht gering einschätzen, oder täusche ich mich da?«

Erkundigte der orangehäutige Jedi sich ehrlich irritiert und wandte sich an beide, die Gelegenheit nutzen, ihnen gleich ein kleines bisschen Wissen zu vermitteln.

»Jedi respektieren alles Leben, in jeder Form – das ist einer der Grundsätze ihres Ordens. Es steht mir zwar nicht zu, über die Kamino und ihre Traditionen zu urteilen, doch es in ›gut‹ und ›schlecht‹ einzuteilen gefällt mir nicht. Ich hoffe, ihr versteht das.«

Erklärte und musterte dabei vor allem den Kamino gründlich. Natürlich waren es zwei grundverschiedene Dinge, wie jemand mit Embryonen in Reagenzgläsern und mit einer Person, die vor ihm stand umging, doch Ly'fe fragte sich, wie festgelegt Tzun in dieser Frage war.

Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Gun, Tzun, Ly'fe
 
[Lianna - Lianna City - Jedibasis - Eingangshalle] Visas, Steven, Skyan, Nalini

Nalini nahm seinen Vorschlag an und sagte, dass sie sich noch kurz ausruhen werde, nachdem sie ihr Quartier finden würden, sie war ziemlich erschöpft. Während Nalini ihm antwortete sprach der schwarzhaarige Jedi mit Visas. Er konnte nicht hören worum es ging, nur ab und zu drangen einige Worte an sein Ohr, doch er konnte aus diesen keinen Satz rekonstruieren oder vermuten worum es in dem Gespräch ging. Ihn interessierte das auch nicht, er war nicht die Art Person, die immer alles wissen müsse und in allen Gesprächen ihre Lauscher drinnen hatte.Irgendwie war der Mensch komisch, er hatte sich noch nicht einmal vorgestellt.

Skyan und Nalini wandten sich zum Gehen, als die junge Mirakula ihnen noch etwas hinter herrief:

"Ach, wenn ihr zu Rätin Elenore geht, würde ich gerne mitkommen. Sie wollte sicher nochmal mit mir sprechen.“
„Nein, tut mir leid. Wir wollte uns unsere Quartiere zuteilen lassen, falls wir sie sehen sollen wir ihr ausrichten, dass du hier bist?“
Er nahm die Antwort der Blinden zur Kenntnis und machte eine kleine Notiz in seinem Kopf. Anschließend ging der junge Anwärter zu dem Terminal, das sich auf der anderen Seite der Eingangshalle befand. Nachdem er sich durch die Menüs getippt hatte erschien ein Formular, das er ausfüllen musste. Sein Gewicht war bereits automatisch eingetragen, da es durch eine Druckplatte unter seinen Füßen bereits erfasst worden war, seine Größe ebenfalls und neben den Fragen befand sich auch bereits ein Bild von seinem Gesicht, das von einer eingelassenen Kamera aufgenommen wurde. Er füllte die Felder aus und beantwortete die Fragen. Mit einem Tipp auf
„Fertig, Zugangskarte ausgeben“ bestätigte er seine Eingebungen und ließ sich die Karte ausgeben mit der er nicht nur in sei Quartier gelangen konnte, sondern durch die es ihm auch zum Beispiel erlaubt wurde die ordenseigene Bibliothek zu Nutzen. Skyan lud sich noch kurz die Karte des Gebäudes auf sein Pad und benachrichtigte dann Nalini, dass er fertig sei. Sie gab auch ihre Informationen ein und sie gingen noch ein Stück des Weges gemeinsam, bis sie sich trennen mussten und verabschiedeten sich dann.

Skyan steckte die erhaltene Karte in das zugehörige Lesegerät am Eingang des Quartiers. Nachdem die Daten geladen waren fuhr die Tür mit einem leisen Zischen automatisch auf und der Anwärter betrat sein Gemach. Er rümpfte die Nase. Zuallererst war dies ein Zweibettzimmer. Es war klein. Normal. Langweilig. Für jemand anderes war das Zimmer vielleicht noch als „normal“ empfunden, doch für jemanden, der fast sein gesamtes Leben in Reichtum und Luxus gelebt hatte war das nicht so. Er schmiss seine Sachen auf den Tisch und drückte mit einem Finger in die Matratze. Nicht zu hart und nicht zu weich. Er legte sich kurz Probe. Perfekt. Anschließend wurden seine Sachen ordentlich in den Schrank sortiert und dann warf er einen Blick aus dem Fenster, welches das gesamte Zimmer mit Licht flutete. Von hier aus hatte man einen sehr guten Blick auf den Platz vor dem Eingang. Er betrachtete die verschiedenen Personen kurz und überlegte sich was er nun tun würde. Er war weder müde noch hungrig, nach dem Flug würde er sich am liebsten sportlich betätigen. Mal sehen ob der „Tempel“ einen Fitnessraum besaß. Er schaltete sein Pad an und lud die Karte, doch in der Basis befand sich keiner. Auf die Bibliothek hatte er reichlich wenig Lust von daher beschloss er einfach in der Basis herumzugehen. Vielleicht würde er dann auch noch dem Tentankelkopf, seinem Quartierpartner, er diesen nicht fand würde er einfach irgendeine Person, die so aussah als hätte diese Ahnung von der Macht, anzusprechen und nach Übungen zu fragen.

Er verließ also das Quartier und ging ein wenig durch die Gänge der Basis. Nach kurzem Herumirren fand er den Tentakelkopf, gemeinsam mit einer Person einer Spezies, die ihm unbekannt war. Diese hatte große, graue Augen und einen langen Hals durch diesen überragte die Person ihn um Längen, er schätzte die Größe des Wesens auf circa zweieinhalb Meter (Tzun). Man konnte nicht feststellen ob es männlich oder weiblich war und zur Vereinfachung, taufte er dieses Geschöpf, natürlich nur in Gedanken, Langhals. Der Gruppe gehörte noch ein Bith an, er identifizierte ihn vorerst als männlich, doch er war sich nicht sicher. Der orangehäutige Humanoide hatte gerade in seinem Redefluss ausgesetzt, doch er stellte sich vor oder mischt sich im Gespräch ein. Er legte sich die Worte im Kopf zurecht und positionierte sich ein wenig abseits, bis er angesprochen wurde.


[Lianna City - Jedi-Basis - Gänge] Gun, Tzun, Ly'fe
 
[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Einen kurzen Moment lang war Lerameé verwirrt. Woher wusste er, dass sie nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte? Dann jedoch fiel ihr wieder ein das er ja ein Jedi ist und vermutlich Gedanken lesen konnte oder so etwas. Mit einem resignierenden Seufzen versuchte sie sich „Luft“ zu verschaffen. Die freundlichen Worte und Komplimente Nen-Axas waren ehrlich gemeint und sie freute sich auch darüber, aber sie zögerte den noch über ihre Sorgen zu sprechen. Was ist wenn sie dadurch ihre „Lehre“ nicht abschließen konnte? Was wenn sich rausstellen sollte das sie doch nicht das Zeug zu einer Jedi hatte? Die Selbstzweifel fingen an sie aufzufressen, vielleicht hatte ihr Meister wirklich recht und sie sollte offener darüber sprechen.

„Ich habe Angst, Meister. Angst das ich der Versuchung nicht gewachsen bin und euch enttäusche.“

Ihre Stimme war leise, wie ein flüstern im Wind und zittrig. Es war nicht nur die Angst davor „abzugleiten“ auf die dunkle Seite sondern noch mehr. Sie würde zwar sagen, dass sie selbst nie zu so etwas in der Lage wäre. So viel Gewalt und Leid über die Galaxie zu bringen aber wenn sie nun den Pfad der hellen Seite verlassen würde? Was würde dann passieren?

„Und ich habe Angst davor was aus mir werden könnte wenn ich versage. Das ich genauso…“

Ihre Stimme versagte ihren Dienst und Lerameé sah Nen-Axa traurig an. Wieder fragte sie sich wie jemand so etwas tun konnte. „Milliarden“ von Toten, nur weil die Sith die absolute Herrschaft wollten. Konnte man bei solchen Machenschaften überhaupt passiv sein? Konnte man es sich leisten? Durfte man es sich leisten? Diese Frage konnte sie nicht beantworten, noch nicht. Vielleicht am Ende ihrer lehre, vielleicht auch nie. Gedanken verloren wickelte sie eine Haarsträhne um einen ihrer langen Finger. Auf Maridun war es um so vieles einfacher gewesen, fast wünschte sie sich das ihre Begabung nie erkannt worden wäre, aber nur fast. Es war wie ein Kampf zwischen zwei Mastiff-Phalon von Maridun und keiner gewann die Oberhand. Auf Selbstzweifel folgte Einsicht und der Glaube an ein höheres Ziel das es zu erreichen galt um anderen zu helfen und darauf wieder der Selbstzweifel. Es war ein Kreislauf den sie durchbrechen musste.

„Ich denke immer zu das ich dieser Aufgabe nicht gewachsen bin. Aber ich muss es schaffen, für all die die nicht mit der Macht gesegnet sind und die Hilfe brauchen.“

Eigentlich wollte sie diesen Satz nur gedacht haben. Aber ausversehen hatte sie ihn laut ausgesprochen. Eine mehr wie peinliche Situation wie sie fand.

„Ich meine…ich denke…ich…ich…weiß es nicht.“


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Nen-Axa verstand nun, was los war, oder glaubte das zumindest. Lerameé war in der Abgeschiedenheit und Isolation einer kleinen, in sich geschlossenen Gemeinschaft aufgewachsen, einer Umwelt also, die klaren, unumstößlichen Regeln, festgelegten Abläufen und Traditionen folgte. Sie war nach den Maßstäben dieser kleinen Welt erzogen worden und hatte diese verinnerlicht. Vermutlich war ihr bisheriges Leben sehr einfach und eindeutig, in vielen Punkten vielleicht auch vorhersehbar gewesen. Doch jetzt änderte sich alles für sie.

Lerameé begann erst jetzt zu begreifen, wie groß die Galaxis eigentlich war, und wie wenig Gültigkeit die Gesetze und Wertvorstellungen ihres Volkes in der unendlichen Weite des Universums hatten. Alles, woran sie bisher geglaubt hatte, war in den letzten Stunden in Zweifel gezogen worden; ihr ganzes Weltbild musste sich wandeln, verformte sich und geriet dabei gefährlich ins Wanken. Es ging ihr vermutlich wie vielen Angehörigen von Völkern und Welten, die nach einem Leben in Abgeschiedenheit plötzlich mit der galaktischen Hochzivilisation konfrontiert wurden: Sie gewann den Eindruck, völlig bedeutungslos innerhalb dieser Millionen von Welten zu sein, und wehrlos der Willkür des Schicksals ausgesetzt.

Das ganze wurde noch davon verschlimmert, dass man ihr Großes voraussagte, von ihr erwartete, dass sie mehr leisten sollte als jeder Andere. Als müsste sie in der Lage sein das Chaos in ihr und um sie herum zu beherrschen, und hätte gar kein Recht, sich unsicher und einsam zu fühlen. Der Druck musste wahrlich immens sein.

Wenn sie an diesem nicht zerbrechen sollte, musste Nen-Axa versuchen, den Druck zu mildern. Mit freundlichem (und etwas mitleidigem) Lächeln antwortete er, ganz gegen seine Gewohnheit schon wieder und immer noch in der Ich-Form:

»Weißt du, warum ich vorhin zögerte bei der Antwort auf Eleonores Frage, ob du nicht meine Schülerin werden könntest? Weil ich daran zweifelte, ob ich schon für diese Aufgabe bereit bin. Ob ich weise, klug und stark genug bin, um jemanden anzuleiten, denn wie kann jemand, der selbst gerade noch ein Padawan war, nun jemanden zum Ritter machen? Beinahe hätte ich abgelehnt, aus Furcht zu versagen und davor, welche Folgen das haben könnte.

Doch dann wurde mir klar, dass es nicht darum geht, hier und jetzt ein Ziel zu erreichen. Es geht darum, einen Weg anzutreten, die ersten Schritte zu wagen und sich dann langsam, aber stetig vorzuarbeiten - auf einer Reise, die genug Zeit bietet, zu reifen und zu wachsen, so dass man bereit ist, wenn man das Ziel letztlich erreicht.

Das betrifft uns beide gleichermaßen, Lerameé. Niemand verlangt von dir, heute die Welt zu retten. Du bist hier, um eine Jediritterin zu werden - nicht, um schon jetzt eine zu sein. Wir werden dir alles, was du können, wissen und verstehen musst, beibringen. Nicht an einem Tag und auch nicht in einem Monat. Es spielt keine Rolle, wie lange es letztlich dauert, denn wir nehmen uns alle Zeit, die wir brauchen.

Es wäre ein Lüge, zu behaupten, dass es keine Hürden und Schwierigkeiten geben wird. Die gibt es immer, denn der Weg der Hellen Seite ist lang und selten gerade. Doch wir müssen sie nicht alle heute überwinden. Wenn wir sie erreichen, werden wir beide reifer und erfahrener sein, und ganz andere Möglichkeiten haben, sie zu überwinden. Und mit jedem Erfolg, aber auch jedem Rückschlag werden wir weitere Erfahrungen sammeln, die uns später helfen können.

Es wird noch viel Zeit bis zu deinen Prüfungen vergehen. Versuche nicht, schon jetzt die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen, sondern konzentriere dich auf das Jetzt, und messe dich nicht mit einem falschen Maß. Erinnere dich daran, was du heute schon alles erlebt, erfahren und erreicht hast, und du kannst zu Recht stolz auf dich sein.«


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Lianna - Jedi-Basis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery

Anfangs dachte Eowyn ja noch, Talery hätte noch immer nicht verstanden, worauf sie hinauswollte. Aber dann hatte sie den Eindruck, dass die junge Caamasi doch ein wenig nachdenklicher wurde. Zumindest ein bisschen. Nach den ganzen herablassenden Kommentaren in den letzten Stunden war das doch tatsächlich ein Regenbogen am Himmel von Tatooine. Vielleicht, nur vielleicht, taute sie ja nun ein wenig auf? Eowyn glaubte nicht, dass sie sich von heute auf morgen ändern würde. Und das sollte sie ja eigentlich auch nicht, schließlich war sie immer noch eine Persönlichkeit... aber vielleicht würde sie von den Jedi etwas lernen können. Und sicher würde sie auch etwas zu geben haben. Zwar konnte Eowyn bisher noch nicht sehen, was das sein würde, aber wer wusste das vorher schon? Und wenn es ein schönerer Schnitt für die Jedi-Roben wäre. Vielleicht würde die Caamasi mit ihrem doch sehr offensichtlichen Sinn und ihrer Vorliebe für Ästhetik ja frischen Wind in den Orden bringen. Kurz fragte Eowyn sich, wann sie eigentlich zuletzt ihre Haare geschnitten hatte. Sie hatte sie in ihrer Abwesenheit vom Orden relativ kurz getragen, aber seitdem sie hier war... hm. Nein, sie konnte sich nicht daran erinnern, sie geschnitten haben zu lassen. Aber vielleicht würde sie sie ja wieder wachsen lassen...
Und schon hatte Talery Einfluss genommen. Es ging immer so schnell... Eowyn musste leicht lächeln.

Die Caamasi sprach weiter. Sie hatte nicht die Gelegenheit dazu gehabt? Nun, das hörte sich irgendwie seltsam an. Und langsam begann Eowyn sich zu fragen, wie Talerys Vergangenheit aussah. Es schien einen Grund zu geben, weshalb sie sich so verhielt, wie sie es tat... Wo war sie überall gewesen? Was hatte sie gesehen? Die Galaxis war kein schöner, friedvoller Ort. Eowyns Blick wurde weicher, als sie Talery beobachtete, die mit ihren Gedanken haderte.
Sie war froh, dass sie überhaupt einmal etwas tiefer zu ihr vorgedrungen war. Eowyn wollte nicht weiterbohren, nicht, dass die Caamasi sich wieder verschloss. Das Risiko war zu groß, und sie spürte, dass sie Denkanstoß genug gegeben hatte. Der Gedanke war aufgekommen, vielleicht würde die Zeit nun helfen, Einsicht zu gewinnen.
Sie lächelte Talery sanft zu.


Es tut mir Leid, so schnell, wie du dir das vorstellst wird das mit dem Schweben vermutlich nicht funktionieren... Aber was hälst du davon, wenn ich dir zumindest einmal die Grundlagen zeige und wir versuchen es dann vielleicht mit etwas ganz Kleinem? Das wäre ja schon einmal ein Anfang... Eowyn wollte Talerys neugewonnenes Interesse nicht sofort vergraulen, also schob sie noch hinterher: Und wer weiß, vielleicht stellst du dich ja so gut an, dass du uns wirklich noch aktiv bei dem Gerümpel hier helfen kannst? Wir wären dir wirklich sehr dankbar dafür!

Eowyn suchte sich ein halbwegs sauberes Plätzchen auf dem Boden des Raumes und setzte sich. Sie war sich dessen bewusst, dass die Caamasi sich vermutlich sträuben würde, sich auf diesen Boden zu setzen, aber sie konnte keine weiteren, sauberen, sicheren Sitzgelegenheiten hier sehen, und jemanden im Stehen in die Macht einzuweisen war nicht ganz so praktisch, sitzen half beim Entspannen dann doch weitaus mehr. Sie tat jedoch so, als sei es das normalste der Welt, hier im Staub zu sitzen, und hoffte, dass Talerys neue Offenheit ihre Abneigung gegen Schmutz überwinden würde.
Kurz sah sie sich nach den anderen Padawanen um - sie hatte keine Ahnung wo Joras steckte, immerhin hatte er allerdings ihren Auftrag erfüllt und Putzzeug nebst wenigen anderen Padawanen geschickt, welche jetzt halfen, den Raum ein wenig wohnlicher zu machen. Die Arbeit, welche stockend begonnen hatte, lief jetzt langsam an, und Eowyn beschloss, dass es nicht schlimm wäre, wenn sie sich kurz mit Talery zurückzog.
Sie lächelte ihr noch einmal aufmunternd zu und patschte mit ihrer Hand auffordernd leicht auf den Boden neben sich. Den leicht aufwallenden Staub nahm Eowyn ohne die Miene zu verziehen zu Kenntnis und ignorierte ihn gekonnt - auch wenn sie ihn, wenn sie ehrlich war, selber nicht wirklich angenehm fand und ihre Hände am liebsten gewaschen hätte. Aber das konnte sie, nachdem sie Talery solche Reden über Akzeptanz von Schmutz und Dreck gehalten hatte, nun wirklich nicht zugeben.


Lianna - Jedi-Basis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery

 
~ | Lianna | Lianna City | vor der Jedi-Basis | Gun Laosi & diverse andere | ~


Als Gun die Antwort des Jedi-Ritters vernahm, schwang scheinbar ein leichter Anflug von Enttäuschung in den Worten des birnenköpfigen Aliens mit. Da er neuerlich bemerkte, das die Zustände auf Kamino grausam waren, ging Gun Laosi von entsprechender Ehrung des Lebens seitens des Ritters aus. Diese Vermutung bestätigte Ly'fe im nächsten Satz direkt. Offenbar hatte der langhalsige Anwärter ein paar Details zu viel ans Tageslicht gebracht. Gun hatte keinerlei Ahnung vom Verhalten der Kaminoaner. Auch weil er die Rasse nicht wirklich kannte. Wie auch - ausser Glee Anselm hatte der junge Sportler keine anderen Planeten besucht. Mit Ausnahme einer frühen Exkursion an der Seite seines Vaters. Aber damals war der Amphiboid noch sehr jung gewesen. Eine derartige Erinnerung war nun aber alles andere als angebracht. Gun Laosi war hier, um seine Ausbildung zum Jedi zu beginnen, nicht um in Erinnerungen zu schwelgen. Innerlich versteifte der Nautolaner, was unweigerlich zu einer Straffung des Körpers führte. Die schwarze Augen des Fischmenschen glänzten in einem feuchten Ton - während der Jedi-Ritter seinen Vortrag beendete. Und wie es der Zufall wollte, trat auch noch ein weiterer Anwärter hinzu. Dieses Mal ein Humanoide. Der junge Nautolaner erkannte auch keine weiteren optischen Finessen, weshalb er den Neuling wirklich als Menschen einklassifizierte. Einer der Kopftentakel zuckte. Doch es war an der Zeit, Jedi-Ritter Ly'fe zu antworten.

"Jedi-Ritter Ly'fe, mein Vater lehrte mich stets, das Leben zu ehren und zu schützen - denn er hat durch seine Arbeit vielerlei Zeugnis vergangener Kriege gesehen."

Kaum das er sich an den Ritter mit dem überdimensionalen Schädel gewandt hatte, widmete der junge Amphiboide sich dem Neuankömmling. Denn so sehr er sich auch dagegen sträubte - Gun empfand die Gestalt des Langhalsigen als verstörend. Er wirkte so zerbrechlich, so instabil. Körperlich eingeschränkt. Und das stand klar in der physisch-betonten Einstellung des sportiven Tentakelträgers. Doch der Neuankömmling riß die Aufmerksamkeit des Nautolaners wieder an sich. Offenkundig war der junge Mann ein wenig schüchtern. Oder unschlüssig, was er sagen sollte. Da der junge Fischmensch noch nie mit seiner Meinung hinter dem Berg hielt, berief er sich selbst zum Initiator eines Gespräches.

"Seid gegrüßt! Seid Ihr ebenfalls neu hier?"

Der Blauhäutige war noch nie ein Mann tiefgründiger Gesprächsbeginne gewesen - aber immerhin hatte der Neuling so die Möglichkeit, sich entsprechend zu äussern und zu präsentieren.

Dann jedoch wanderte der Blick von Gun neuerlich zum Kaminoaner. Dessen Name hatte er immer noch nicht behalten können. Auch war er sich unschlüssig, ob es sich um ein männliches oder weibliches Exemplar seiner Spezies handelte. Zumindest konnte er nicht auf dieselben Hinweise wie bei der geschlechtlichen Differenzierung von Nautolanern vertrauen. Genau deshalb zog er kurz die Stirn kraus.

Die Tatsache, das sich hier einige Anwärter versammelten lenkten den Amphiboiden überdies von den aufkommenden Bedenken seiner Entscheidung Jedi zu werden ab. Heimweh war auch etwas, was er sich in diesem Moment nicht leisten konnte. Aber sowieso die Ausbildung begann, wäre keine Zeit mehr für derartige Gedanken.



~ | Lianna | Lianna City | Gänge | Gun Laosi & Ly'fe, Tzun Suz, Skyan Darkus | ~
 
{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe,Gun

Ruhig hörte Tzun den Worten Ly´fes und Guns zu bevor er den Bith anschaut und ihn mit ruhiger Stimme antwortet.
Ja die Grünäugigen Individuen werden beseitigt um die Reinheit unserer Spezies zu wahren. Vor langer Zeit als auf Kamino die großen Gletscher am Ende der Eiszeit geschmolzen sind wurde es schwer zu überleben so das wir den Mut hatten Auslese zu betreiben. Denn eine Regel der Natur sagt das die am besten Angepassten Lebensformen überleben während die nicht angepassten sterben. So haben wir sortiert und verfeinert damit wir überleben. Millionen sind gestorben als die Ozeane anstiegen und unsere Rasse wäre vollkommen Ausgestorben wenn wir nicht soweit gegangen wären. erläuterte der Kaminoaner dem Jedi und überlegte kurz bevor er erneut antwortete.
Wie Eltern darauf reagieren ist eine Sache des Individuums, es ist zwar gut das Leben zu achten doch müssen Schwächere ausgemerzt werden um zu erstarken. Mir scheint das euch nicht gefällt das wir ,,Produkte´´ verkaufen wenn ihr soetwas schon bei unserem Volk nachfragt. Die gesamte Kaminoanische Wirtschaft hat direkt oder indirekt mit dem Klonexport zu tun, unsere Welt mangelt es an Ressourcen so das wir fast alles importieren müssen. Dafür wünschen aber auch unsere Kunden die besten Produkte von den besten Genetikern, und ich meine die Wahrheit zu sagen wenn ich behaupte das wir Kaminoaner die besten Kloner der Galaxis sind. sprach er und bemerkte dann das der Jedi durch seine Ausführung wahrscheinlich nicht verstehen könnte wieso sie minderwertige und fehlerhafte Produkte vernichten.
Stellt euch vor ihr stellt einen Blaster in Auftrag bei einem Hersteller und nach einiger Zeit wird eure Ware ausgeliefert. Natürlich erwartet ihr hohe Qualität von eurem Blaster und auch das er alle Bestandteile hat die euren Wünschen zusagen, keinerlei Negative Nebenwirkungen besitzt oder Beschädigt ist. Ich hoffe ihr versteht jetzt mehr uns versteht? Eure Meinung respektiere ich und ich möchte euch nicht davon abbringen, ich will euch nur zeigen wieso solch ein denken gerechtfertig ist. sprach der Kaminoaner ruhig und schaute weiterhin zu dem Bith herunter, das ein Mensch gekommen ist hat er garnicht regestriert auch nicht das der Nautolaner ihn angesprochen hat.


{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe,Gun,Skyan
 
[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Lerameé musste den Impuls, Nen-Axa zu umarmen, unterdrücken. Sie konnte spüren wie ein Teil der Last, die sie vorher gar nicht so wahrgenommen hatte, von ihren Schultern fiel. Es machte ihr Mut was er sagte, wie er es sagte. Die Vorstellung das Nen-Axa gezweifelt hatte, aber nicht wegen ihr sondern wegen sich selbst, hätte Lerameé nie für möglich gehalten. Er wirkt in all seinen Entscheidungen entschlossen und so gar nicht verunsichert. Jetzt wo sie über seine Worte nachdachte erkannte sie wie recht er doch hatte. Sie war hier um zu lernen, nicht um von Anfang an alles richtig zu machen, weil dann bräuchte sie keinen Meister.

„Ich danke euch Meister Nen-Axa ihr habt recht, ich habe heute wirklich schon einiges erlebt.“

Das hatte sie wirklich, sie hatte in wenigen Stunden so viel erlebt wie in den 16 Jahren zuvor. Sie hatte einen fremden Planeten betreten, sich Gedanken zu ihrer Einstellung zum Leben gemacht, neue Leute kennengelernt und einen Meister gefunden. Auf letzteres war sie besonders stolz. Nen-Axa war großartig, auch wenn er gerade erst zum Ritter ernannt wurde. Vermutlich genau deswegen, er wusste noch wie man sich als Padawan fühlte. Klein, unerfahren und unsicher. Wobei ersteres nur auf Lerameé zutraf, der Arconier war gut und gerne doppelt so groß wie sie und vermutlich auch doppelt so schwer. Mit neuem Mut und Zuversicht doch ihre Ausbildung vollenden zu können und den Gefahren der dunklen Seite zu trotzen zwang sich ihren aufgewühlten Geist zur Ruhe. Sie dachte an ein kleines Mantra das sie auf Maridun gelernt hatte:

„Om mani padme hum“

Es drückte Mitgefühl für alle Lebewesen aus und ihre Befreiung von der irdischen Last. Sei es Lurmen, Arconier, Jedi oder Sith. Es erinnerte sie an ihre vorangegangene Ausbildung. Es war einfacher gewesen als hier auf Lianna, allerdings war diese auch nicht so komplex und Beschränkte sich auf Maridun.


„Ich werde mir die größte Mühe geben die Ausbildung zu vollenden. Und ich bin mir sicher…“

Das war sie in der Tat, es war wie ein Fingerzeig, etwas das sie fühlen konnte, als ob es festgeschrieben stand in den Sternen.

„…das ich die Prüfung zur rechten Zeit bestehen werde. Nicht zuletzt weil ihr ein guter Lehrmeister seid.“

Sie war stolz darauf einen solchen Meister abbekommen zu haben. Es mochte vielleicht bessere geben aber das konnte sie nicht beurteilen. Für sie war er der Beste, besser als ihr Vater und besser als ihre Mutter. Aus dem einfachen Grund weil er eigentlich ein Fremder war und trotzdem sich ihrer angenommen hatte und weil er sie nicht nur förderte sondern auch forderte.


[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

»Hab vielen Dank für dein Vertrauen«, bestätigte Nen-Axa.

Er war sehr erleichtert darüber, dass es ihm offensichtlich gelungen war, Lerameé einen Teil des Druckes zu nehmen. Sie entspannte sich und wirkte nun wesentlich zuversichtlicher. Allerdings ging ihm dieser Wandel zu schnell, um anzunehmen, dass dieses Thema damit endgültig vom Tisch war. Vermutlich würden sie sich mit diesem oder ähnlichen Problemen noch häufiger auseinandersetzen müssen. Aber wie er auch seiner Schülerin erklärt hatte: Man konnte nicht erwarten, alles an einem Tag zu vollbringen.


»Wir haben tatsächlich schon viel erreicht - wir beide«, erklärte der Jediritter. »Aber nun soll es auch genug sein. Heute werden wir keine weiteren Lektionen durchnehmen. Du sagtest, dass du einen Teil meiner Worte nicht verstanden hast? Hast du konkrete Fragen, die du gleich beantwortet haben möchtest, oder willst du dir zunächst eigene Gedanken dazu machen?«

Es war noch lange nicht alles zu diesem Thema gesagt. Aber das war auch unmöglich. Gespräche über das Wesen der Macht würden sich durch die gesamte Ausbildung ziehen und auch danach noch lange nicht beendet sein. Wahrscheinlich gab es keinen Jedi (und auch keinen Sith), der in allen diesbezüglichen Fragen vollkommene Klarheit erlangt hatte oder jemals erlangen würde. Daher stellte es kein Problem dar, an dieser Stelle abzubrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortzufahren. Aber Nen-Axa wollte nicht, dass sein Padawan dieses Gespräch mit unbeantworteten Fragen verließ. Falls dem nicht so war, hatten sie genug gelernt für diesen Tag. Dass die Grenze von Lerameés Belastbarkeit langsam näher rückte, war ebenso offensichtlich wie verständlich. Und auch der Arconier musste aufpassen, nicht zu viel auf einmal zu wollen und sich nicht zu übernehmen.

[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 

Lianna - Jedi-Basis - Neues Gebäude - Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery

Talery war dankbar, dass Zimtgras nicht weiter in sie drang mit ihren Fragen, sondern den diplomatischen Wink der Caamasi als solchen erkannt hatte. Das bedeutete der Vogelfrau viel. Da sie von der Jedigroßmeisterin nicht gedrängt wurde, sondern mit ihrem eigenem Tempo mitmachen konnte, aber auch eine Beteiligung ablehnen konnte, hatte sie halbwegs das Gefühl selbst entscheiden zu können und nicht fremdbestimmt zu sein. Das förderte Talerys Neugier schon, denn immerhin lockte sie die Aussicht, dass sie sich nicht mehr die Federn schmutzig machen musste, wenn sie etwas bewegen wollte. Den Aspekt der Selbstlosigkeit wie bei den Jedi üblich spielte in ihren Überlegungen allerdings noch keine Rolle.

Deshalb war die Caamasi auch bereit zu versuchen etwas zu bewegen, auch wenn Zimtgras sie vorwarnte, dass das oft nicht so schnell ging wie Talery sich dies von ihrer Warte aus vorstellte. Was ihr aber überhaupt nicht behagte und sie auch mit Entsetzen verfolgte war, dass sich die ältere, braunhaarige Jedi tatsächlich in den Staub setzte. Den Schnabel rümpfend blieb sie wie angewurzelt stehen, sprichwörtlich unfähig ihren Unwillen zu überwinden und beobachtete wie der Staub langsam wieder zu Boden sank, während die anderen Padawane jetzt wirklich zu arbeiten angefangen hatten die Eingangshalle zu entrümpeln. Dabei war der Gedanke beim Ausräumen dieser Müllhalde in Hausform zu helfen mittlerweile für Talery gar nicht mehr so schlimm. Sie musste dann ja nichts anfassen. Sich räuspernd suchte sie den Blick der Großmeisterin.


Und was soll ich dann jetzt machen?

Fragte sie unsicher mit ihrer hellen Zwitscherstimme. Mittlerweile hatte sie natürlich zugesehen, dass Duftwolke und die anderen Padawane Gegenstände mit der Macht bewegen konnten. Aber sie selbst, die die Macht noch nie gespürt hatte, hatte nicht den blassesten Dunst wie das überhaupt funktionieren konnte. Sich überwindend holte sie nochmals tief Luft.

Wenn es mir gelingt was zu bewegen, dann wäre ich auch bereit dabei zu helfen dieses Gebäude auszuräumen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten natürlich.

Schob sie noch nach, um zu verhindern, dass Zimtgras sie zu wörtlich nahm und sie unter Umständen aufforderte Hand anzulegen, falls sie nichts schweben lassen konnte.

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[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


Kurz überlegte Lerameé, eigentlich hatte sie doch alles Verstanden und nur aus Gewohnheit gesagt das sie nicht alles Verstanden hatte, damit sie es ein weiteres Mal hören konnte um ganz sicher zu gehen das sie alles mitbekommen hat. Aber da sie ja alles beim ersten Mal Verstanden hatte war das eigentlich nicht nötig. Vielleicht wenn sie eine Nacht drüber geschlafen hätte würde ihr eine sinnvolle Frage einfallen oder auch nicht wenn es keine mehr gab. Alles hat seine zwei Seiten. Die Macht mit eingeschlossen. Die Jedi bildeten die „gute“ Seite und die Sith die Kehrseite der Medaille. Vielleicht würde sie nach der genauen Herkunft der Sith fragen. Den einfach so konnte ja niemand „böse“ werden, es musste da doch einen Auslöser gegeben haben der die Spaltung der Macht verursacht hat, beziehungsweise der Glaubensanhänger. Ja das war eine gute Frage, allerdings würde sie sich diese für Morgen aufsparen oder dann wenn es passte.Außerdem war sie doch etwas geschafft von diesem ersten Tag, eine kleine Pause würde sicher gut tun.

„Ich würde gerne eine Nacht drüber schlafen und eine Pause wäre vielleicht auch nicht verkehrt.“

Oh ja, eine Pause wäre genau richtig. Eine Kleinigkeit essen, trinken und wenn noch Zeit ist etwas dösen. Und in einem unbeobachteten Moment irgendwo her eine Robe organisieren, vielleicht unten wo es zur Bibliothek ging. Auf dem Weg zu dieser waren sie an einigen lagern vorbei gekommen, dort würde sie bestimmt fündig werden. Aber erst mal zurück ins Quartier und etwas Kraftschöpfen und mit etwas Glück war ihr schon eine Zimmergenossin zugeteilt worden. Der Gedanke an Letzteres freute die Lurmen besonders, welche Spezies ihre Zimmergenossin und dann vielleicht Freundin, haben würde?

Wieder Mal erkannte Lerameé das Maridun eine wirklich stark isolierte Welt war. Vielleicht, wenn sie eine vollwertige Jedi war würde sie zurückkehren und dafür sorgen das künftige Generationen nicht mehr ganz so „unwissend“ in die Galaxie aufbrachen. Eventuell würde sie sogar Mygeeto sehen können, den Heimatplaneten ihrer Vorväter. Erst Mal musste sie sich aber auf die Gegenwart konzentrieren.

'Versuche nicht die Aufgaben der Zukunft zu bewältigen, sondern konzentriere dich auf das Jetzt'

An diese Weisheit würde sie sich halten, erst die Gegenwart und die aktuellen Probleme, der Rest würde zur passenden Zeit dran kommen.


[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa
 
Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Skyan, Gun, Tzun, Ly'fe

Der Nautolaner antwortete Ly'fe vor dem Kamino. Guns Worten zufolge hatte bereits sein Vater eine sehr jedihafte Einstellung besessen und an seinen Sohn weitergegeben, das Leben zu achten und zu schützen. In diesem Punkt würde sein zukünftiger Meister es vielleicht einfach haben, musste er doch lediglich die Philosphie, mit der der Padawan aufgewachsen war, erweitern und vertiefen.

»Dein Vater ist ein weiser Mann, Gun, und einer, der in diesem Punkt wie ein Jedi denkt. Das Leben zu ehren und zu schützen ist eine der wichtigsten Aufgaben eines jeden von uns, weshalb ich hoffe, dass dieser furchtbare Krieg, in welchem wir uns aktuell befinden, bald vorüber ist. Je eher, desto besser!«

Erklärte der Jedi-Ritter, der nicht verstehen konnte, wie man sich als Mitglied des Ordens in sowas verwickeln lassen konnte. Jedi gehörten nicht in den Krieg, wo sie alleine durch die Situation schon außerstande waren, nach ihren Überzeugungen zu handeln. Wenn, dann dort eingesetzt, wo er bereits gewütet hatte, um die hinterlassenen Verwüstungen zu lindern, vielleicht auch als Heiler und Beschützer, aber niemals als Soldat. Es gab durchaus einige Jedi, die anders dachten, doch das war die Überzeugung des Bith.

»Aber da du von Zeugnissen vergangener Kriege sprichst, als was ist dein Vater genau tätig?«

Erkundigte sich Ly'fe, denn Gun hatte ein für einen Historiker spannendes Feld angeschnitten.

Bei Tzun sah die Sache etwas anders aus. Den Ausführungen des Kamino nach zu urteilen hatte sein Volk eine äußerst bittere Geschichte hinter sich, und in der Situation (welche dem weichherzigen Bith stark anrührte) konnte er die Entscheidung der Kaminoer zur Selektion durchaus nachvollziehen.

»Ich verstehe,«

Erwiderte Ly'fe und nickte.

»All dies wurde also notwendig, um das Aussterben eurer Rasse zu verhindern. Letztendlich hattet ihr sozusagen gar keine wirkliche Wahl – entweder würden einige oder alle sterben, das ist logisch. Aber Logik kann wie in diesem Fall äußerst grausam sein. Ich hätte diese Entscheidung nicht treffen, hätte es nicht gekonnt.«

Meinte er und schüttelte sich bei dem Gedanken. In seinen Augen wirkte die Auswahl freilich recht willkürlich, doch das wäre sie wohl in jedem Fall irgendwie gewesen, vermutete er. Auf Ly'fes offensichtliche Abneigung dagegen, Lebewesen als »Produkte« zu bezeichen, ging Tzun ein und rechtfertigte sie damit, dass Klonen praktisch die gesamte Wirtschaft von Kamino ausmachte. Der Beschreibung nach musste der Planet wohl ein ausgesprochen unfreundlicher Ort sein. Auch die Logik, dass Kunden möglichst einwandfreie »Produkte« wollten war nachvollziehbar, aber…

»Aber ihr verkauft keine intelligenten Lebensformen, oder?«

Vergewisserte sich der Bith-Jedi. Lebewesen als Ware gefiel ihm natürlich nicht, obwohl ihm in einem verräterischen Moment der Vergleich mit Viehhandel in dem Sinn kam, mit dem keine Gesellschaft, die ihm gerade einfiel, ein Problem hatte. Außerdem konnte es schlimmer sein. Wenn Tzun lediglich über die geklonten »Produkte« so dachte, konnte er ja den Personen gegenüber, denen er begegnete und denen er sich als Jedi einst verpflichtet fühlen sollte, anders empfinden und handeln.

»Bei der Reproduktion ›merzt‹ ihr also die Schwachen aus, doch wie sieht es mit den Schwachen in der Gesellschaft oder in der Galaxis aus, was nicht notwendigerweise dieselbe Gruppe ist. Kannst du dir vorstellen, dich ihr mit deiner Stärke zu widmen und ihnen beizustehen, wenn sie unsere Hilfe benötigen?«

Bohrte er nach, und an dem Punkt wurde es zweifellos interessant. Zwischenzeitlich hatte Gun einen mittlerweile hinzugestoßenen mutmaßlichen Anwärter angesprochen (Skyan), so dass Ly'fe sich der Begrüßung anschloss.

»Hallo! Können wir dir helfen?«

Lianna City - Jedi-Basis - Gänge - Skyan, Gun, Tzun, Ly'fe
 
{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe,Gun,Skyan

Nachdem der Jedi Ly´fe beendet hatte zu reden und seine Fragen gestellt hatte überlegte Tzun kurz über die Worte seines gegenübers. Der Bith hatte Recht es war notwendig und wahrscheinlich für seine Vorfahren eine schwere Entscheidung. Die Frage wie er bei anderen reagieren würde ließ ihn wirklich scharf nachdenken. Aber...nun andere Lebensformen waren keine Produkte die er erschaffen hatte also sind sie keine, sie besitzen zwar mängel die bedauernswert sind oder aber sind nicht stark genug um Auslese zu betreiben aber sollte er deswegen sie versuchen auszumerzen? Nein, er hatte sie ja nicht erschaffen.
Wenn die Kunden intelligente,anpassungsfähige Produkte wünschen klonen wir solche, bilden sie aus und liefenr sie am gewünschtem Zeitpunkt. Wenn der Kunde einfache Soldaten wünscht dann bekommt er einfache Soldaten. Aber bei anderen Lebensformen, nun ich habe sie nicht erschaffen, ich hatte keine möglichkeit ihre Dna zu beeinflussen, ich habe ihre Aufzucht nicht kontrolliert, sie sind keine Produkte und sollten nicht so behandelt werden. Kaminoanische Ideale sind anders als zum Beispiel Menschliche so das für mich ein Wesen schwach wirken kann, für Menschen es aber sehr stark wirkt. Ich werde ihnen beistehen, denn das zerstören von Leben ist das zerstören on DNA, von Wissen und von Möglichkeiten neue Erkenntnisse zu ziehen. sprach der Kaminoaner und wartete wie der Bith reagieren würde.


{Lianna City/Jedibasis/Gänge}Tzun,Ly´fe,Gun,Skyan
 
[Lianna-System | Lianna City | Jedibasis | Innenhof] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa

Ja, Lerameé brauchte eine Pause. Die brauchten sie beide. Und da es im Augenblick keine Fragen und damit auch nichts zu bereden gab, war es nun an der Zeit, den Unterricht zu beenden und die ersten Lektionen wirken zu lassen. Darüber zu schlafen, würde sicherlich nicht schaden. Am nächsten Tag würden sie einige Dinge klarer sehen und das Thema wesentlich besser erörtern können.

»Dann hast du den Rest des Tages frei«, erklärte Nen-Axa. »Denke in Ruhe über das nach, was wir besprochen haben. Und mache dich mit der Umgebung vertraut. Sicherlich wirst du alleine durch deine Gegenwart hier mit jedem Moment Neues lernen.

Es steht dir frei, hier zu bleiben, essen zu gehen oder dich innerhalb der Basis zu bewegen. Und natürlich darfst du auch Ausflüge in die Stadt machen, wann immer du willst - aber warte damit bitte noch ein wenig: Wir werden dir zuerst ein Komlink besorgen, damit du dich jederzeit mit uns in Verbindung setzen kannst und umgekehrt. Wir sind nun für dich verantwortlich und möchten erreichbar sein, wenn es Probleme gibt.«


In einer fließenden Bewegung erhob Nen-Axa sich vom Boden und reckte seinen schmalen Leib in den Sonnenstrahlen, die soeben durch eine Wolkenlücke brachen. Es war nicht mehr ganz so warm wie vorhin, doch solange es nicht frostig wurde, war das kein Problem für den wechselwarmen Reptiloiden: Solange er sich weder beeilen noch anstrengen musste und so ruhig war, wie es eben seiner Wesensart entsprach, stellte die von der Wärme erhöhte Stoffwechselrate nur eine Verschwendung von Energie dar.

»Wir werden dir das Gerät in Kürze bringen.«

Als er noch einmal in Lerameés Gesicht blickte, sah er, wie das Sonnenlicht ihre großen, gelben Augen aufleuchten ließ. Er bedauerte, dass er nicht in der Lage war, in ihnen zu lesen, so wie viele Humanoide es instinktiv beherrschten, selbst bei anderen Spezies. Auch mit Hilfe seiner empathischen Fähigkeiten fiel es ihm schwer, die etwas fremdartige Gefühlswelt der Lurmen zu enträtseln; beneidenswert, wie viel ein einzelner Blick schon erraten ließ, wenn man ihn zu deuten wusste. Aber die Arconier unterschieden sich trotz des ähnlichen Körperbaus eben doch stark von Menschen, Cereanern oder Lurmen. Sein Sehsinn war gar nicht leistungsstark genug, um so subtile Veränderungen zu bemerken. Und trotz der Jahre, die er nun schon mit Humanoiden zubrachte, empfand er ihre glatten, facettenlosen Augenbälle mit der einzelnen Linse und der bunten Blende als kurios und rätselhaft.

Doch diese Gedanken behielt er für sich. Freundlich lächelnd nickte er seiner Schülerin zu und schritt dann langsam, in aufrechter Haltung und mit in den Ärmeln verschränkten Händen, zur Tür.

[Lianna-System | Lianna City | Jedibasis | Erdgeschoss] Nen-Axa
 
[Lianna | Jedi-Basis | Neues Gebäude | Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery]

Während sich Meisterin Eowyn der Überzeugung von Talery widmete,galt Imperatrice' Aufmerksamkeit dem nächsten Einrichtungsgegenstand,welchen sie hinauslevitieren wollte.Eine kleine Sitzbank.Sie sah um einiges schwerer aus als der Tisch von vorher.Imperatrice streckte sich kurz und konzentrierte sich auf den Umriss der Bank in der Macht.Jetzt musste sie nur noch genauso vorgehen wie bei dem Tisch.Die Bank begann zu wackeln,erhob sich dann kaum eine Handbreit über den Boden und schwebte langsam in Richtung des Ausgangs.Es war anstengend,das musste Imperatrice zugeben,aber sie hätte sich auf dem herkömmlichem Wege unter Einsatz ihrer Muskelkraft durchaus um einiges mehr abgemüht.Während die Sitzbank im Schnekentempo zum Ausgang glitt,musste Imperatrice schmunzeln,wenn sie daran dachte wie ihr erster Tag beim Jedi-Orden bisher verlaufen war.Die Lernstunde hatte sich in eine Aufräumaktion gewandelt,aber das war nicht schlimmes.Solche Arbeiten würde es immer geben und es war bei weitem keine Schande sie auszuüben,wieso auch?Die Bank hatte inzwischen an Höhe verloren und schrammte etwas über den Boden als sie die Eingangshalle verließ.Imperatrice ließ die Bank,draußen neben dem Eingang stehen und blickte neugierig zu den Padawanen,welche gerade mit Putzutensilien und dererlei Dingen eintrafen.In den Padawanroben sahen sie alle so unschuldig aus.Imperatrice musste schmunzeln,was Kleider doch für Einfluss auf die Eindrücke hatten.
Sie schloss sich den anderen Padawanen in ihrer Arbeit an,schließlich hatte das Haus ja mehr als nur diese paar Räume und auf lange dauer machte war diese Tätigkeit nicht außerordentlich interessant.


[Lianna | Jedi-Basis | Neues Gebäude | Eowyn, Imperatrice, Rinson, Jack und Talery]
 
[Lianna-System | Lianna City | Innenhof der Basis] Lerameé Bar'jaraka, Nen-Axa


„Natürlich Meister Nen-Axa, wie ihr wünscht.“

Damit erhob sich Lermaeé, machte eine Verbeugung und ging anschließend wieder in die Basis zurück. Nachdem sie den Innenhof verlassen hatte rollte sie sich zu einem Ball zusammen und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier. Einmal nahm sie die verkehrte Abzweigung und musste sich erst neu orientieren. Im zweiten Anlauf fand sie dann aber den richtigen Weg und als sie die Tür zu ihrem Zimmer öffnete flatterte ihr Jah’nia entgegen. Sie zwitscherte eine fröhliche kleine Melodie und ließ sich auf Lerameés Schulter, ihrem Lieblingsplatz, nieder.

„Ich freue mich auch dich wieder zusehen, ich hoffe du hast dich nicht zu sehr gelangweilt?“

Die Lurman kraulte den Botenschmetterling unterm Kinn, dieser antwortete mit einem Zirpen und schmiegte sich an Lerameés Hals. Diese setzte sich auf ihr viel zu großes Bett, ließ die Beine baumeln und holte sich die Kirschen aus ihrer Tasche die sie zuvor hier gelassen hatte. Während sie auf dem Bett saß, auf den süßen Kirschen herum kaute und Jah’nia kraulte dachte sie über ihr erstes Gespräch über die Macht nach. „Alles hat seine zwei Seiten…“ Sie dachte solange darüber nach bis ihr blick zu dem Fenster wanderte hinter dem Lianna-City zu sehen war. Es machte immer noch einen gewaltigen Eindruck auf die Padawan. Eine so große Ansammlung von Lebewesen hatte sie nur sehr selten gesehen, das erste Mal während ihrer Odyssee nach Lianna als sie ein paar Zwischenstopps gemacht hatten. Die Kirschen, Kirschen sein lassend ließ sie sich vom Bett gleiten und schob einen Stuhl an das Fenster um besser raus sehen zu können. Sie hätte sich zwar auch auf die Zehenspitzen stellen können aber das wäre nicht so entspannt wie einfach auf dem Stuhl zu stehen und die Stadt zu bewundern. Sie stand wohl mehrere Minuten auf dem Stuhl und sah einfach nur auf Lianna-City hinab. Irgendwann ging ihr dann auf das es komisch für jemanden aussehen musste wenn jemand auf einem Stuhl vor einem Fenster stand und sprang auf den Boden zurück. Nachdem sie sich wieder eine Handvoll Kirschen in den Mund geschoben hatte schob sie den Stuhl zu dem offenstehenden Spint und begann damit ihre Habseligkeiten einzuräumen. Es war wenig was sie bei sich hatte: Den Samen, den sie schon Nen-Axa gezeigt hatte. Eine Handvoll Erde von Maridun, einige medizinische Vorräte, ihre selbst gebaute Bola und einige Kleidungsstücke. Alles, bis auf die Erde, den Samen und die Vorräte verstaute sie in dem Spint und schloss anschließend die Tür. Nun schob sie den Stuhl wieder zurück zu dem Tisch und lehnte sich anschließend an die Wand an der ihr Bett stand. Dabei hatte sie das erste Buch aufgeschlagen das sie sich aus der Bibliothek ausgeliehen hatte: „Der Jediorden, ein Leitfaden für angehende Studenten der Macht“. Es war ein abgegriffenes Buch, die Seiten waren speckig und es roch sehr alt. Neugierig wie sie war begann sie das Buch zu lesen.


[Lianna-System | Lianna City | Jedibasis | Quartier Nr. 4] Lerameé Bar'jaraka

 
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