Lianna

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

Leicht senkte Tzun den Kopf bei Merediths Entschuldigung und zeigte ihr damit das er es ihr nicht Übel nahm und es bereits sogar ihr längst verziehen hatte. Das das Mädchen zumindest Interesse an Genetik besaß freute den Kaminoaner und bestärkte ihn in dem Glauben, eine passende Padawan gewählt zu haben. Es beschämte den Jedi auch ein kleines bisschen so in der Aufmerksamkeit des Mädchens nun zu stehen, denn sie freute sich äußerst ausgelassen für ihn, was dem Weißen Alien ein kurzes Lächeln entlockte. Solche Lebensfreude und Jugendliche Unbeschwertheit war wirklich herzallerliebst anzusehen.

"Dankesehr Meredith danke....ich weis nicht was ich auf deine Glückwünsche erwidern soll um ehrlich zu sein. Aber dankesehr. Ja Levitation liegt mir gut...es ist ein wichtiges Ein mal Eins der Jedi diese wichtige Fähigkeit zu erlernen und zu pflegen. Eine andere wichtige Fähigkeit sind die sogenannten "Machtsinne", das erkennen und begutachten der Umgebung mithilfe der Macht als quasi weiteres Sinnesorgan. Mithilfe der Macht könnte dir ein begabter Jedi sagen wieviele Personen sich in einem Raum befinden, wo sie sich befinden, welcher Spezies sie angehören und grob wie sie sich fühlen....und das ohne einen Blick in den Raum zu werfen!"

Erklärte er dem sichtlich begeistertem Mädchen. Die Macht besaß endlose Möglichkeiten für diejenigen die das Potenzial hatten diese Möglichkeiten auszuschöpfen. Mit genügend Selbstbeherrschung, Intelligenz und dem Willen es zu schaffen konnten Jedi mehr als Übersinnliche Fähigkeiten manifestieren. Von der Levitation über die Machtsinne bis hin zum Gedankentrick und der Manipulation von Zellen und dem Heilen von Wunden mithilfe der Macht.
Das Mädchen sprach nun von dürftigem Geschichtsunterricht in der Schule, welcher in erster Linie von Kriegen und Gewalttätigen Konflikten gehandelt hatte. Kein wirklich lehrreicher, geschweige denn interessanter Unterricht.


"Ich versuche meinen Unterricht deutlich Interessanter zu gestalten. Allein wegen der Geschichte des Jedi-Ordens könnten wir den Großteil deiner Ausbildung in der Bibliothek verbringen. Von Galaktischer Geschichte, Literatur, Wissenschaftlichen Abhandlungen und anderen Abhandlungen der Jedi ganz zu schweigen. Meister Nackl, Leiter der Jedi-Bibliothek, ist einer deiner ersten Ansprechpartner wenn dich ein wichtiges Geschichtliches Ereignis interessiert und immer sehr begierig darauf seinen Enthusiasmus mit Padawanen zu teilen. Auserdem gibt es ein altes und weises Sprichwort: Wer die Geschichte der Vergangenheit kennt kann die Geschichte der Zukunft vorhersagen."

Erklärte er ruhig seiner Padawan und lächelte erneut. Er war gespannt welchen Weg ihre Ausbildung nehmen würde, wohin er sie führen würde und wie sie sich eines Tages als Jedi würde schlagen können....aktuell war sie noch ein unbeschriebenes Blatt, ein Stück Ton der noch in Form gebracht werden musste. Es war seine Aufgabe sie zu formen und ihr alles mitzugeben was sie später brauchen würde, noch mehr da er auch ihre Vormundschaft übernahm und damit auch ihre Erziehung. Erst jetzt begriff er wieder wie groß die Aufgabe war die er sich da aufgebürdet hatte....doch es verunsicherte ihn nicht. Im Gegenteil, er war froh jemanden wie Meredith als Padawan zu haben. Er hatte in ihr, schneller als noch bei seiner Meisterin, jemanden gefunden zu dem er schon eine Art Bindung aufbauen konnte. Dies machte ihn Stolz und Froh....ebenso zuversichtlich, es zu schaffen sie zu Lehren was sie lernen musste und sie zu dem zu formen was die Galaxis brauchte, was sie brauchte und sein wollte.

Eine Jedi Ritterin des Jedi Ordens.


{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun

Es war dem Mädchen aufgefallen, dass der Jedi wohl sehr zurückhaltend war, denn er schien sich durch ihr Lob eher unwohl zu fühlen. Etwas, dass Meredith gut nachempfinden konnte. Darum lies sie das Thema auf sich beruhen und war einfach für sich stolz auf ihren Meister. Als der Kaminoaner dann von den Machtsinnen erzählte, nickte sie verständig.

Jilti hat mir gesagt, dass er wohl recht gut auf dem Gebiet der Machtsinne ist. Verstecken ist da wohl nicht mehr möglich, oder? Ich bin nur froh, dass die Jungs aus meiner Klasse das nicht konnten. Sonst wäre der Flug nach Lianna noch anstrengender geworden.

Sie hatte sich die ganze Zeit in verschiedenen Schränken vor der Bande versteckt und mit klopfendem Herzen gelauscht, wie sie ein paar mal an ihr vorbei gerannt waren. Nicht auszudenken, wenn sie sie in einem der Schränke gefunden hätten.

Wie weit können solche Machtsinne denn reichen? Nur auf einen Nebenraum oder auch weiter?

Ob es wohl möglich war, die Personen in einem ganzen Haus zu spüren? Oder sogar einer Stadt? Das wäre sicher überwältigend. Meister Suz kündigte nun an, dass er sich bemühen würde, den Unterricht intressanter zu gestalten. Meredith wusste natürlich, dass das nicht immer möglich war. Manche Dinge musste man halt einfach stur auswendig lernen. Etwas, worin sie zum Glück sehr gut war.

Ach, manchmal kann es auch lustig sein, über den Büchern zu brüten. Vorallem, wenn man einen Lehrer mal fassungslos machen will. Einer meiner Lehrer hat uns neulich mal auf die Probe gestellt. Er hat uns ein Datapad mit rund 750 Fremdwörtern zum auswendig lernen gegeben. Ich glaub, er wollte mal einen Tag seine Ruhe haben. Der hat vielleicht blöd aus der Wäsche geguckt, als ich nach 40 Minuten gesagt hab, dass ich alle gelernt hab. Er hat mich dann abgefragt und danach fast eine Woche nicht mehr mit mir geredet, weil ich wirklich alle wusste. Er meinte, dass sei nicht möglich und ich hätte geschummelt. Der gute Mann hat ja keine Ahnung, wie oft man mir das schon vorgeworfen hat. Aber ich hab nicht geschummelt.

Wie hätte sie das auch tun sollen. Sie hatte ihm direkt gegenüber gesessen und er hatte sie die ganze Zeit beobachtet und sie auch noch alle paar Minuten mit irgendwelchen Fragen aus dem Trott gebracht. Als ihr Meister dann noch ein Zitat vorbrachte, grinste Meredith breit.

Dieses Zitat beweist eigentlich nur, dass den Leuten nichts Neues mehr einfällt. Ich hoffe, dass die Zukunft besser wird als die Vergangenheit es war.

Aber sie hatte das Gefühl, dass der Frieden immer wie ein Kartenhaus war. Je grösser das Kartenhaus wurde, je länger der Frieden anhielt, desto grösser wurde die Wahrscheinlichkeit, dass alles zusammenbrach und wieder irgendwo ein Kampf ausbrach. Etwas, dass sie irgendwie traurig machte. Aber in einer Welt, in der alle vom Wohlstand profitierten, gab es auch immer Gier und Missgunst. Die Leute hatten halt niemals genug und sobald ein anderer mehr hatte, wollten sie mit ihm gleichziehen oder dafür sorgen, dass er etwas von seinem Wohlstand verlor. Total sinnlos, aber so war es nunmal. Das Mädchen war irgendwie froh in einer Zeit geboren worden zu sein, in der das Kartenhaus gerade am Zusammenrbechen war. Nun war gerade alles eben und man fing erst an, das Kartenhaus wieder aufzubauen. Zumindest am Anfang würde es noch stabil sein.

Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun
 


[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingraum – Allison mit Mara]

Allison fühlte sich hilflos, einsam und traurig. Anscheinend hatte sie das alles unterschätzt. Sie hatte sich selbst überschätzt. Und letztendlich war ich wieder bei einem elendigen Zustand angekommen. Zudem wollte ihre Meisterin ihr auch nicht glauben, was sie sagte, ehrlich gesagt, wusste sie aber selbst nicht so genau was wahr war und was nicht. Sie fühlte sich verloren. Und das war nicht gut.
Vor allem aber, hatte sie das Gefühl zu ersticken. Dabei wollte sie sich doch nie wieder so fühlen, sie war extra hierher auf Lianna gekommen, um stärker zu werden. Diese Schwäche abzulegen. Was genau wollte sie den jetzt loswerden? Sie konnte sich diese Frage im Moment nicht beantworten, vielleicht wollte das Mädchen es auch einfach nicht wahr haben.
Ja es war wahrscheinlich wirklich so, dass die Frau mit dem braunen Haar nicht wahr haben wollte, was ihr tatsächlich solche Angst machte. Aber zuerst musste sie wieder einen klaren Kopf bekommen. Sonst würde sie sicherlich nicht so schnell eine Antwort finden, nicht wahr? Die Worte ihrer Meisterin waren hart, aber ihr war durch aus bewusst, dass sie ihr nur helfen wollte. Auch wenn sie nicht ganz verstand, wie ihr eine Standpauke gerade helfen sollte, war es doch etwas Gutes, dass sie es wenigstens versuchte. Sie konfrontierte sie damit, sie müsse diese Schwäche überwinden, wenn sie denn am Traum eine Jedi zu werden festhalten wolle. Und das rüttelte sie schon ein wenig wach.
Als Mara ihr wieder auf die Beine half, legte sie deren Hände auf ihre Schulter und sah sie streng an, ja, die Padawan hatte sogar das Gefühl die Augen ihrer Meisterin würden sie förmlich durchbohren. Diese wies sie daraufhin zu meditieren und dass ihre Lehrmeisterin der Schülerin helfen würde, sich ihren Dämonen zu stellen. Was sie damit meinte, verstand sie nicht so ganz, aber wahrscheinlich meinte die blonde Jedi ihr Gefühlschaos oder ihre Angst. Sie nickte und versuchte langsame Atemzüge zu nehmen, um sich auf die Meditation vorzubereiten. Sie wollte nicht länger davonlaufen, Angst haben oder sich von irgendetwas beherrschen lassen, das hatte sie viel zu lange ertragen und das war ja auch eine der Gründe warum sie von Zuhause weg wollte. Dort konnte ihr ihre Mutter nicht helfen, die junge Padawan wusste, dass man ihr nur hier helfen konnte. Ihre Probleme waren nicht normal, sonst hätten diese Behandlungsmethoden schließlich funktioniert. Aber das haben sie nicht.

„In Ordnung, ich werde deinen Ratschlag befolgen und meditieren. Ich habe nicht vor weiter wegzurennen, ich will es auch nicht, denn so kann es definitiv nicht weitergehen. Es macht mich schließlich selber fertig und weiß nicht mehr was ich tun soll. Aber ich vertraue dir und bin der Meinung, dass du mir helfen willst. Ich werde nicht mehr davonlaufen, auch wenn das heißt, dass ich mich meinen Dämonen stellen muss. Ich danke dir, dass du mich unterstützt. Ich kann mir vorstellen, wie seltsam das doch ist.“

Sie seufzte, im Normalfall hätte man sie wahrscheinlich als Verrückte abgestempelt und sie mit Pillen oder sonstigem Zeug vollgepumpt, aber zum Glück tat das Mara nicht. Nein, sie schien ernsthaft ihr mit Leib und Seele helfen zu wollen, natürlich verwendete sie dabei eine harte Art ihr dies zu vermitteln, aber in ihrem Zustand war das auch die einzige Art wie man vernünftig mit ihr reden konnte. Man musste sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen, andernfalls hätten diese Gefühle sie im schlimmsten Fall verschlungen. Oder was auch immer.
Also befolgte sie ihren Rat und setzte sich auf den Boden. Sie erinnerte sich noch an die Übung mit dem Jedi Nen-Axa, daher wusste sie, dass Allison sich erst einmal wirklich beruhigen musste. Sie probierte es mit den Atemübungen, doch so ganz halfen die natürlich nicht. Trotzdem fühlte sie sich jetzt schon einigermaßen besser.
Nun versuchte sie sich zu konzentrieren, nämlich darauf was ihr den nun wirklich so große Angst machte. Sie versuchte vorerst die Welt um sich herum auszublenden und sich nur auf sich selbst zu konzentrieren, was wiederrum nicht so leicht war, wie es klang. Wenn es um einen herum erstmal still geworden war, merkte man unzählige Geräusche um einen herum.
Aber auch das versuchte sie auszublenden und schloss zudem noch ihre Augen. Letztendlich gelang es ihr schließlich die ablenkenden Geräusche aus ihrem Kopf zu verbahnen, sowie ihre wirren Gefühle wieder zu besänftigen. Sie befand sich nun im Zustand der Meditation, genauso wie bei ihrer ersten Übung und nahm die Dinge um sich herum anders wahr, also mit den Augen. Es formten sich wieder die verschiedenen Farbspektren, welche Gegenstände und alles andere umgaben. Auch Mara sah in diesem Zustand vollkommen anders aus, eine Mischung aus einigen Farben. Das sah irgendwie komisch aus, aber wenn sie so drüber nachdachte, eine Person mit Farben zu kennzeichnen, hätte sie es wohl so gemacht, auch wenn sich interessante Farbtypen dazu gemischt haben. Zum Beispiel war neben einem wunderschönen Rosa auch ein dunkles schwarz, was schon einen Kontrast bildete. Es war als würde sie ein seltsames Gemälde betrachten, aber dafür hatte sie jetzt nicht wirklich Zeit. Sie hatte eine Aufgabe und auf diese sollte sich die Padawan konzentrieren. Als sich im Geiste auf sich selbst fokussierte, war sie überrascht das sie von keiner der Farben umgeben war, viel mehr bestand sie bloß aus einem grau. Das war komisch, das letzte Mal konnte sie sich nicht erinnern, nur aus einer Farbe zu bestehen. Also wenn dem so war, was bedeutete das jetzt?
Sie atmete erneut tief ein und aus und versuchte es mit etwas anderem. Sie konzentrierte sich auf ihre Gefühle und versuchte herauszufinden, was es damit auf sich hatte. Das war allerdings nicht so leicht. Jetzt wo sie sich wieder beruhigt hatte, musste sie diesen Zustand erst wieder hervorrufen, was kein angenehmer Prozess sein würde. Aber sie hatte Mara schließlich versprochen nicht mehr wegzulaufen, und daran würde sie sich auch halten, um ihrer selbst willen. Als sie wieder einen Rückfall hatte, befand sie sich in einem Lichtschwertkampf, es würde Sinn ergeben, wenn sie durch diese Erinnerungen wieder sich in diesen Zustand versetzen könnte.
Zumindest war das ihr einziger Anhaltspunkt und sie sollte es dadurch versuchen. Langsam spielte sie in ihrem Kopf den Kampf nach, erinnerte sich an die langsamen Übungen die die beiden gemacht hatten und dann an die bedrohliche Kampfszene. Tatsächlich fühlte sie nachdem nichts, dann allerdings stürmten diese Gefühle wieder auf sie ein. Wie ein Wirbelsturm der alles zerstören wollte. Während sie meditierte nahm sie alles viel genauer wahr als davor und sie erkannte, dass der Sturm aus Farben bestand, es waren meist ziemlich dunkle, düstere Farbspektren, aber die Padawan konnte auch hellere, freundlichere Farben erkennen. Hatten diese Farben also etwas mit Gefühlen zu tun?
Sie wusste es nicht. Aber was machte das den jetzt für einen Unterschied. Richtig, gar keinen. Das einzige was das Mädchen jetzt tun sollte, war sich stärker auf ihr Innerstes zu konzentrieren und versuchen diesen Ansturm an Gefühlen zu entziffern. Denn sie glaubte ihrer Meisterin, dass das alles einen gewissen Sinn haben musste, sie musste ihn nur finden.
Komm schon! Irgendeine Verbindung musste es doch geben, was macht mir solche Angst? Warum passiert das immer wieder bei solchen Situationen? Ich verstehe das nicht!, fragte sie sich immer wieder und bekam trotzdem keine Antwort darauf. Sie wurde nur plötzlich von diesem Sturm wieder eingesogen, nur dieses Mal viel heftiger als davor und zudem verspürte sie auch keine Schmerzen, sie vernahm eher eine leise Stimme, die etwas heißer klang.

„Schätzchen? Kannst du mich hören?...“

Die Stimme klang weit entfernt und sie verstand nur teilweise alle Wörter, aber sie konnte sich zusammenreimen was es damit auf sich hatte. Und mein Gott, diese Stimme kam ihr seltsam bekannt vor. Sie runzelte die Stirn und hoffte einen besseren Hinweis zu bekommen.

„Allison? Du bist es doch, oder? Du siehst … so erwachsen aus“, ertönte es plötzlich viel zu deutlich vor ihr, sodass sie sich erschreckte. Ein Mann stand vor hier, er hatte die typische Jedikleidung an und an seiner Hüfte baumelte ein Lichtschwert, was sie zu dem Schluss führte, dass er definitiv ein ausgebildeter Jedi sein musste. Nur hatte sie keine Ahnung was er von ihr wollte, oder was für eine Verbindung er mit ihr hatte.

„Wer bist du?“, fragte sie deshalb bloß und starrte ihn verwundert an. Er kam ihr viel zu echt vor, wo war sie überhaupt? Jedenfalls nicht mehr im Trainingsraum, sie konnte nur hohes Gras um sich herum entdecken.

Der Mann lächelte bloß und seufzte im Nachhinein. „Natürlich, es war dumm von mir zu erwarten, dass du mich sofort erkennen würdest. Aber das macht nichts, ich schätze das ist hier nicht von Bedeutung, Allison. Du bist groß geworden, du ähnelst deiner Mutter sehr.“
Er schmunzelte ein wenig und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Was mich aber mehr verwunderte, war dass er meinen Namen kannte und meine Mutter zur Sprache brachte. So ging ihr ein Gedanke durch den Kopf, der ihr nicht besonders gefiel. War das etwa ihr Vater? Lebte er etwa noch? Und wenn ja, warum zeigte er sich erst jetzt?
Das alles ergab für sie keinen Sinn, wenn er tatsächlich ihr Vater sein würde, würde sie sich irrsinnig darüber freuen ihn zu treffen, aber andererseits hatte er sie solange im Stich gelassen. Nicht nur sie, sondern auch seine Frau. Wenn er es also wäre, würde sie ihm nicht allzu freundlich begegnen.

„Wo bin ich und wer zum Teufel bist du? Lass die Spielchen, wegen dir habe ich eine Menge Probleme, zumindest denke ich, dass ich sie wegen dir habe. Wenn interessiert’s. Los, raus mit der Sprache, ich habe keine Zeit.“

Und die hatte sie vielleicht wirklich nicht, wer wusste schon, wie lange sie hierbleiben konnte, oder was hier gerade abging. Ob Mara wohl irgendwo in der Nähe war? Konnte sie sie spüren oder sehen? Irgendwie hoffte sie das, ihr selbst war diese ganze Sache nicht geheuer.

„Ich spiele keine Spielchen und ich werde es kurz machen, meine Kraft reicht nicht auf Dauer. Ich versuche schließlich schon seit Jahren mit dir zu reden, Liebes. Oder besser gesagt, mich zu verabschieden. Anscheinend hat es nicht so funktioniert, wie ich geglaubt habe, das tut mir leid. Jedenfalls bin ich froh, endlich mit dir reden zu können. Du wirst dich nicht an mich erinnern, immerhin habe ich euch früh verlassen, um sicherzugehen, dass euch nichts zustößt. Du musst wütend sein. Aber ich habe getan, was ich für das beste hielt, vielleicht wirst du das eines Tages verstehen. Du willst schließlich eine Jedi werden, nicht wahr? Ich nehme an deine Mutter hat dir gesagt das ich tot bin und keine Sorge, rein theoretisch bin ich für dich, wenn du nun schon so groß bist, längst tot, aber im Moment lebe ich noch durch die Macht. Es ist erstaunlich und unfassbar, aber ich habe es geschafft, so mit dir kommunizieren zu können. Die Gefühle die du spürst, kommen wahrscheinlich von mir, da ich dir eben auch diesen Teil meiner selbst schicken musste, um mit dir reden zu können. Ich weiß, dass hört sich verrückt an, aber das ist möglich.
Ich nehme an, diese Gefühle haben dir Schmerzen bereitet, oder? Entschuldigung dafür.“


Als er endlich eine Pause machte, musste ich das gesagt erst verarbeiten. Das wollte ich nicht ganz verstehen oder besser gesagt, wie sollte ich auch. Der Typ vor mir erklärte mir gerade er sei tot und kommuniziere trotzdem mit mir und noch dazu, sei er mein Vater, na ja, das sagte er nicht direkt, aber er machte genug Andeutungen. Das war für sie doch zu viel. Hatte sie das jetzt richtig verstanden, wegen ihm hatte sie andauernd diese Gefühle? Wegen ihm hatte sie die ganze Zeit Probleme gehabt? Wenn das der Wahrheit entsprach, hatte er hoffentlich einen guten Grund dafür.

„Ach und das soll ich dir jetzt einfach so glauben? Finde ich toll, aus dem Totenreich mit mir reden und mir diesen Wirbelsturm an Gefühlen seit meinem elften Lebensjahr zu schicken, wirklich klasse gemacht. Also da wir ja jetzt endlich ein Kaffeekränzchen machen, kannst du mir ja gleich erzählen, was der ganze Spaß soll. Ehrlich, das interessiert mich brennend.“

Sie starrte ihn wütend an und verschränkte die Arme. Er sah ziemlich geknickt aus, anscheinend hatte er nicht damit, dass sie so zynisch sein würde. Aber das war ihr nur recht. Sie wollte das hinter sich bringen, ohne sentimental zu werden und außerdem wollte sie ihn nicht anschreien, denn dazu wäre sie gerade wirklich in Stimmung.

„Ich verstehe, nun wie du meinst, dann kommen wir eben gleich zur Sache, wenn dir das lieber ist. Der Sith der mich umgebracht hat, hat es immer noch auf die Familie abgesehen, das liegt vor allem daran, dass er mein Bruder ist. Er ist immer noch davon überzeugt, ich sei Schuld an dem Tod seiner Frau, daher versucht er Rache zu nehmen. Er wird deine Mutter und dich sicher bald finden. Da er sich solange Zeit ließ, hat er sicher einen Plan und da du machtempfänglich bist, wird er bestimmt versuchen dich zu beeinflussen. Nimm dich vor ihm in Acht, durch die dunkle Seite ist er gestärkt und wird, wenn du ein Neuling bist, leicht mit dir Spielen können. Er wird dich auf eine harte Probe stellen, seine Rache wird kaltblütig sein, das hat er mir geschworen. Ich habe dir eine Kostprobe der Gefühle die er verspürte zugesandt, ich weiß, dass war schmerzhaft, aber sei dir im Klaren, was diese Gefühle bewirken können. Was auch immer du tust, bleib dir bitte selbst treu und sei stark. Das ist alles, was ich von dir will. Es tut mir leid, dass ich dich nicht besser beschützen kann, letztendlich kann ich dir nur diesen Rat mit auf deinen Weg geben.“

Bei diesen Worten zog er mich zu sich und ich konnte seine Wärme an meinem Körper spüren, es war ein seltsames Gefühl, vor allem aber, war das doch unvorstellbar, oder nicht? So etwas konnte nicht möglich sein. Und dennoch fühlte er sich so lebendig an.


„Ich liebe dich, Schätzchen.“


Sie lehnte sich an ihn und hatte tausende Fragen im Kopf, doch sie sprach sie nicht aus, sie wollte diesen Moment bis zu ihrem Ende auskosten. Es war einfach schön zu hören, dass sich jemand um einen Sorgen machte, aber es war gleichzeitig auf ein Lebe wohl. Es stimmte sie traurig, ihren erst gerade wiedergewonnen Vater gehen zu lassen.

„Geh nicht, bitte. Ich liebe dich auch, das ist nicht fair, dich jetzt wiederzusehen und dich gleich wieder zu verlieren. Warum tauchten diese Gefühle bei mir immer nur in Notsituationen auf? Ich verstehe das nicht. Bitte, geh nicht“, stammelte ich zusammen und versuchte mich an ihn festzukrallen, aber ich spürte wie er mir langsam entglitt. Er war tot, das einzige was ich spüren konnte, war seine Wärme und die Macht. Anders konnte ich mir das nicht vorstellen. Er würde nicht mehr lange bei ihr sein, da er sich bereits auflöste.

„Meine Zeit ist längst gekommen, meine Liebe. Warum? Weil ich bei meinem Tod auch in einer Notsituation war, schätze ich. Das konntest du einfach wahrnehmen, du bist eben begabt. Oder du hast einfach Angst zu versagen, wie auch immer, ich bin überzeugt, dass du eines Tages eine große Jedi werden wirst. Glaub an dich, genauso wie ich es tue. Nur weil ich nicht mehr bin, heißt das nicht, das ich meine Hingabe zu dir ändern werde, ich bin immerhin dein Vater, oder? Hab keine Angst, sondern sei mutig … hmm, ich schätze ich werde jetzt gehen, auf Wiedersehen, Allison. Möge die Macht mit dir sein.“


Und jetzt kamen die Tränen. Wie sollte es auch anders sein, ihr Vater verließ sie nun für immer, mit einer so lausigen Erklärung und einem komischen Ratschlag, der ihr nicht wirklich passte. Was zum Teufel sollte das? Warum musste so etwas ausgerechnet ihr passieren. Vor allem aber, was hatte sich ihr Papa dabei gedacht, wahrscheinlich gar nichts, wie es aussah. Seine Energie nahm immer mehr ab und langsam wurde er durchsichtig, bis er ganz verschwand und sich die Szenerie auflöste.
Sie befand sich nun wieder in dem altbekannten Trainingsraum mit Mara, so als wäre nichts passiert. Der einzige Hinweis auf ihre Reise waren ihre Tränen, die ihr die Wange herunterliefen. Schnell wischte sie sich diese ab und versuchte den Weinanfall zu unterdrücken, auch wenn ihr im Moment wirklich nicht danach war. Zögerlich schaute sie fragend zu ihrer Meisterin und beschloss sie auf das gesehene anzusprechen.

„Konntest du ihn auch sehen, Mara?“, fragte sie und schluchzte.

[Lianna – Lola Curich – Jedi-Basis – großer Trainingsraum – Allison mit Mara]
 
Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

Tenia lächelte, als Rosita ihr kleines Lob aussprach. Tatsächlich hatte es sie auch einiges an Überwindung gekostet, diesen Schritt zu gehen und doch war sie erleichtert, ihn gegangen zu sein. Damit waren ihre Sündenm aus der Vergangenheit hoffentlich bereinigt. Die Nullianerin erinnerte sich an die ganzen Fehlstärte, als wären sie erst gestern gewesen. Aber seitdem hatte sich vieles verändert. Seit dem, hatte sie sich verändert. Kleine Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten wie die mit Talery oder Nei, würden so schnell sicher nicht mehr geschehen. Zumindest war Tenia überzeugt davon, diesbezüglich an ihrem Charakter gearbeitet zu haben.

Die kommende Frage oder Fragen Rositas wollte Tenia allerdings nicht beantworten. Schließlich hatte sie bisher keinem von ihrer Begegnung in der Höhle erzählt und auch der Inhalt der Vision auf Thearterra hatte sie weitestgehend für sich behalten. Wie sollte sie auch einfach offen zugeben, dass die Dunkle Seite sie faszinierte? Tenia wusste selbst um die Gefährlichkeit dieser Tatsache. Aber was hätte Rosita hier schon erwidern können? Dass es gefährlich war, dass sie sich in Acht geben musste, dass die Dunkle Seite zu Leid führte. All das wusste Tenia. All das hatte sie in ihrer Vision gesehen. Doch zugeben, dass sie trotzallem nicht nur Abneigung für die Lehren der Sith empfinden konnte? Viel zu deutlich erinnerte sie sich an die Aura Aricas und den Wunsch, ebenfalls eine solch einschüchternde Wirkung auf andere zu haben. Es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, dass all diese Gefühle verschwunden waren. Ja, da war Abneigung gegen die Sith und da war der Wunsch, niemals ihre Pfade zu betreten. Und doch war eine leise, verführerische Stimme, die ihr die Vorteile der anderen Seite anpries, nicht zu leugnen. Ganz umgehen konnte sie die Frage der Jedi allerdings nicht, zumal sie selbst vor Sekunden etwas angedeutet hatte, was Rosita erst zu dieser Frage geführt hatte „Was ich damit sagen will,“ begann sie, dem Blick der anderen einen Moment ausweichend, „ist, dass ich um die Verführungen der Dunklen Seite Bescheid weiß. Ich weiß, welche Pfade zu ihr führen und will ich keinen dieser Pfade gehen.“ Arroganz war einer dieser Wege und sie gehörte zu den Charaktereigenschaften der jungen Waldbewohnerin. Etwas, was sie kaum leugnen konnte. Doch auch hier gab es zwei Seiten. Denn war es nicht angebracht, mit Stolz auf eigene Leistungen zu blicken? Oder sich seines Könnens oder seines Aussehens bewusst zu sein? Sie würde sich sicher nicht vor anderen verstecken. Die Kunst bestand wohl darin, sich nicht über andere zu stellen. Allerdings zeigte die Geschichte und nicht zuletzt auch das Leben auf Null, dass der, der stärker war, als die anderen, auch belohnt wurde… Stärker und schwächer, besser und schlechter, attraktiver und unattraktiver, kleiner und größer. Es würde immer beide Seiten geben. Beide Gegensätzlichkeit. So wie es Hell und Dunkel gab, immer geben würde.

„Danke aber für das Angebot, fügte Tenia schließlich hinzu und lehnte damit ein vertiefendes Gespräch ab. „Mein Weg führt mich wieder weg von Lianna, und ich werde bald aufbrechen“, schickte sie sich schließlich an zu gehen. Entweder würde sie ihr Weg zurück in die Kristallhöhle führen, oder aber nach Chalacta zu Steven. Allerdings hatte er noch immer nicht geantwortet, was wohl bedeutete, dass ihr nächstes Ziel der Planet mit den Kristallen war.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

 
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+++ KOMNACHRICHT AN TENIA LUMIRAN +++
Hallo Ritterin Lumiran,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Beförderung! Ich freue mich sehr für dich! Nunja gefährlich war es wirklich nicht, jedenfalls nicht bis du mir geantwortet hast und ich somit von einem gigantischen Roboter durch die Luft gewirbelt wurde! Aber keine Angst ich bin so großzügig und verzeihe dir.. ;) Da wir den Botschafter schon gefunden haben, brauchen wir keine Hilfe mehr, doch ich würde mich freuen wenn du trotzdem hier her kommst, ich habe noch keine weiteren Pläne und kann mich noch ein paar Tage auf Chalacta aufhalten. Wenn du also zu mir kommst, tu mir doch den Gefallen und laß dich von meinem Padawan, Michael Aeren, begleiten.
Ich freu mich auf Dich!
Steven
+++ KOMNACHRICHT AN TENIA LUMIRAN ENDE +++
 
Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita

Die auf ihren Hinterbeinen stehende Kushiban ließ ihre Ohren keinen Millimeter sinken als die junge Jedi-Ritterin davon sprach, dass sie um die Verführungen der dunklen Seite Bescheid wusste. Es beruhigte Rosita ein bisschen, dass Tenia ausdrücklich hinzufügte, dass sie keinen dieser Wege gehen wollte. Die Nullianerin war niemand, welche sofort jedem alles ausbreitete, was sie auf dem Herzen hatte. Zudem hatte die Jedi-Meisterin außer ihrem kurzen Gespräch ganz am Anfang von Tenias Werdegang bei den Jedi keinen Kontakt mehr mit ihr gehabt. Da war es kein Wunder, dass die kleine Kushiban in den Augen der Jedi-Ritterin nicht als Kandidatin dafür in Frage kam ihr Herz auszuschütten. Das war Rosita klar und deswegen bedrängte sie sie auch nicht weiter damit. Sie konnte nur hoffen, dass andere Jedi diese Rolle erfüllen konnten, falls es einmal notwendig sein sollte. Tenia musste ja unweigerlich Kontakte zu anderen Jedi geknüpft haben und hatte dabei hoffentlich auch einige Freunde gefunden. Daher beschränkte sich die Kushiban darauf langsam und würdevoll zu nicken und ließ dabei ihre Ohren sinken.

"Natürlich, Tenia. Gute Reise und möge die Macht mit dir sein!"

verabschiedete sie sich von ihr. Anschließend wandte sich die kleine bepelzte Jedi sich wieder den drei anderen Padawanen zu, welche sich mittlerweile am Boden des Trainingsraumes niedergelassen hatten und aus drei Bändern nur durch ihren Geist ein Zopf zu pflechten versuchten, was ihnen jedoch mehr schlecht als recht gelang. Daher war für Rosita offensichtlich, dass diese sie im Moment mehr benötigten als die doch um einiges gelassener erscheinende Jedi-Ritterin von Null.

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita
 
Orbit um Lianna und Lianna Raumhafen - Spieleinstieg

Wie ein schattiges Zucken fiel das kleine Schiff aus dem Hyperraum und direkt in den Orbit um Lianna. Im Cockpit des knapp 24 meter langen Frachters wurde das Summen der Triebwerke langsam leiser. Entspannt lehnte Cet sich zurück. Beinahe schon erstaunlich, wie einfach dieser Ort zu finden war. Nach ihrer Vorstellung, musste eine unglaubliche Menge an Wissen, Technologie und...nunja, Macht, hier zu finden sein. Sie hätte all das besser geschützt. Aber war sie vielleicht zu misstrauisch? Ja, gut möglich, was blieb ihr auch anderes übrig, bei dem, was sie in ihrem zarten Alter schon von der Galaxis kannte? Aber war sie nicht deswegen hier? Um etwas zu verändern? Das sagte sie sich immer wieder. Doch immer wieder drehten sich ihre Gedanken um eine einzige Person und die Hoffnung, sie wieder zu finden. Dabei dachte sie nicht wie so viele Spezies an ein bestimmtes Gesicht, sondern an eine bestimmte Ausprägung ihrer Aura, den Geruch der Haut, das Gefühl...

Cet schluckte hart, als das Piepsen der Kommunikationsanlage sie aus ihren Gedanken holte. Ein kurzes Gespräch mit der Raumüberwachung später hatte sie ihre Landeerlaubnis und lenkte das Schiff aus dem Orbit und auf die Oberfläche des Planeten zu. Die Stille des Vakuums wurde durch ein leises Rauschen der Atmosphäre abgelöst. Nur ein paar kleine Turbulenzen ließen das Schiff zittern. Beiläufig strich Cet über das Instrumentenbrett vor ihr. Sie mochte das Schiff. Der MC18 war zuverlässig und die Fähigkeit, im Notfall zu wassern oder gar zu tauchen, war nicht zu verachten. Und da sie eher selten ganze 50 metrische Tonnen Fracht beförderte, hatte sie ziemlich viel Raum zur Verfügung.

Nach ein paar Minuten Flug steuerte sie den Raumhafen an und landete sanft. Sie hatte nicht viel, das sie mitnehmen konnte. Sie zögerte einige Sekunden, wog ihren Blaster in der Hand und wusste nicht recht, ob sie ihn brauchen würde. Doch dann schnallte sie ihn um und schickte sich an, nach draußen zu treten.

Als ihre Stiefel den Boden von Lianna berührten blieb sie einen Moment stehen und sog tief die Luft dieses neuen Ortes ein. Sie nahm die ganzen Auren um sich wahr, sah die vielen kleinen Lichtgestalten (so würde es ein Mensch ausdrücken) und beobachtete eine Weile ihre Bewegungen. Dann setzte sie sich selbst in Bewegung und ließ sich von Instinkt, ihrer besonderen Wahrnehmung und gelegentlichen Fragen an die Bewohner leiten.
 

Lianna - Jedibasis - Trainingsraum - NPCs, Tenia und Rosita
Rosita lauschte aufmerksam und Tenia hatte schon die Befürchtung, sich eine Rüge oder ähnliches einzufangen. Sie hatte noch genau im Ohr, wie die Meisterin sie damals davor gewarnt hatte, dass Jedi um die Beweggründe eines anderen Bescheid wissen konnten. Die Befürchtung, dass Rosita vielleicht erkannte, dass Tenia durchaus mit der Dunklen Seite sympathisierte verlief jedoch glücklicherweise im Sand. Wobei Sympathie das falsche Wort war. Arica war ihr nicht sympathisch gewesen! Faszination war das richtige Wort. Eine Faszination, die Tenia selbst noch nicht ganz begriff. Sie wusste, dass sie sich davor hüten musste und genau das würde sie tun. Denn unabhängig von der unleugbaren Faszination, war da immer noch genug Abneigung. Sie wollte keinesfalls, dass sich etwas, was der Vision auch nur im Geringsten ähnelte, bewahrheiten konnte. Sie mochte hin und wieder arrogant sein, sich das ein oder andere Mal überlegen fühlen. Aber sicher war sie keine Mörderin. Ja, es sprach keinen geringen Teil in ihr an, wenn sie sich vorstellte, dass sie irgendwo auftauchte und die anderen sofort Ehrfurcht und Respekt vor ihr verspürten. Doch Ehrfurcht war keine Angst. Sie wollte nicht, dass jemand sich vor ihr fürchtete und damit war sie auf der richtigen Seite!

Einen Moment wurde Tenias Aufmerksamkeit von ihrem Komm in Anspruch genommen, als sie das Geräusch hörte, dass eine eingehende Nachricht ankündigen musste.
Sie verabschiedete sich schließlich von Rosita und erwiderte deren Worte: „Möge die Macht mit Euch sein.“ Dann verließ sie den Trainingsraum und holte das Gerät hervor. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie die Antwort Stevens las um schlussendlich selbst noch einmal zu antworten:

+++ KOMNACHRICHT AN Steven Crant +++
Du bist selber schuld, wenn du in einer brenzligen Situation auf dein Komm reagierst. Dann hast du dir hoffentlich eine große, verdiente Beule zugezogen. Außerdem ist das die perfekte Rache für einen tätlichen Angriff von damals. Pool und Kleid. Du erinnerst dich! :D Dann sind wir jetzt quitt!
Wenn ich deinen Schüler finde, bringe ich ihn mit. Ich mache mich gleich auf die Suche. Deinen genaueren Standort brauche ich trotzdem, außer Chalacta ist so groß, wie ein Padawan-Quartier.
Oder muss ich mir Sorgen machen, dass du bei deinem Sturz zu fiel abbekomme hast?

Bis bald
Tenia
+++ KOMNACHRICHT Ende +++


Ein weiteres Lächeln huscht über ihr Gesicht, ehe sie in ihr Quartier ging um dort das Nötigste für die Reise einzupacken. Dann machte sie sich auf den Weg zu der Terminals um in Erfahrung zu bringen, in welchem Zimmer Michael Aeren hauste. Mit der Nummer im Kopf, begab sie sich zu dessen Quartier, nur um feststellen zu müssen, dass niemand auf ihr Klopfen hin die Tür öffnete. Daher hinterließ sie Nullianerin eine Kurze Nachricht, die sie unter dem Türspalt hindurchschob. Die Möglichkeit, innerhalb der nächsten beiden Stunden entweder mit ihr gemeinsam oder alleine nach Chalacta zu reisen, weil ihn dort sein Meister erwartete. Zwei Stunden. Eigentlich hatte Tenia reichlich wenig Lust auf eine solche Verzögerung, aber weil die Bitte von Steven gekommen war, hatte die junge Ritterin sich eines Besseren besonnen. So schritt sie zum Ausgang der Jedi Basis, um zum Raumhafen zu gelangen.


Lianna - Jedibasis - Ausgang- Tenia

 
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{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Werkstatt} allein, allein :D

Mit allen nötigen Teilen für den Lichtschwertbau in ihrem Rucksack und einem kleinen, großen Stück Torte im Bauch, schlenderte Siva in eine der Werkstätten um, welch Wunder, ihr Lichtschwert zu bauen! Sorgsam legte sie alle Teile vor sich auf die Werkbank, atmete tief durch und legte auch eine Anleitung direkt vor sich. Sie hatte noch etwas wirklich, richtig technisches gebaut. Das ein oder andere Mal dabei geholfen, ein Schräubchen in einem Schiff fest zu drehen oder da mal was ausgetauscht, aber was ganz eigenes konstruieren? Oh weh, oh weh. Sie war früher schon nicht Puzzlefreudig gewesen und bis heute hatte sich da dran rein gar nix geändert. Puzzles aber flogen einem ja nicht um die Ohren, wenn man sie falsch zusammensetze. Wobei das ein ziemlich witziges Gadget gewesen wäre. Na ja. Doch. Ein bisschen ähnelte ein Lichtschwert ja einem Tätowiergerät. Und wenn sie sich einfach vorstellte, so was einfaches zu bauen? Ja, das war vielleicht hilfreich!

Den Kristall noch mal polierend, immerhin war es ganz schön aufwendig gewesen, den zu ergattern, legte Siva diesen extra. Immerhin kam der erst relativ zum Schluss ins Schwert.
Wichtig war in jedem Fall das Schwert so zu konstruieren, dass es gut in der Hand lag und nicht zu schwer, aber auch nicht zu leicht war. All das hatte sie sich vorsorglich natürlich schon bewusst gemacht, ehe sie die Teile gekauft hatte. Zu viele Schnörkel sollte das Schwert nicht haben, war ja schließlich eine Waffe und damit so ganz unbedingt der schönste Gegenstand. War dann schon ein bisschen seltsam, wenn sie das extra künstlerisch machte. Was wollte man damit ausdrücken? Das Töten schön war? Ne, ne, ne!

Siva konzipierte den Griff so, dass sie ihn locker mit beiden Händen greifen konnte und zwar auch dann, wenn die Situation Schnelligkeit erforderte. Daher wurde der Griff ein bisschen länger als der, von den meistens gebauten Schwertern. Dabei aber auch deutlich kürzer, als der Griff eines Doppelten Lichtschwertes. Ein Regler, für die Länger der Klinge wurde eingebaut, ebenso wie Siva dafür sorgte die Kristallkammer speziell zu schützen. Immerhin war der Kristall das Herz des Schwertes und wenn er kaputt war, war das nette Schwert so hilfreich, wie ein Teelöffel, um eine Grube auszuheben. Mit einer kleinen Finte würde es ihr schnell gelingen, an den Kristall zu kommen. Für einen Schwertfremden hingegen nicht.

So verstrich die Zeit, in der Siva tatsächlich sehr konzentriert und hin und wieder mit sich selbst redend, ihr Schwert konstruierte. Als das fertige Exemplar endlich vor ihr lag, klopfte ihr Herz voller Aufregung. Jetzt war der Moment gekommen! Würde die Klinge aus dem Griff surren? Würde ihr das Ding um die Ohren fliegen? Vielleicht sollte sie einen Droiden in den Raum rufen, der das Ganze für sie testete? Neeeeein!
Siva griff fast ehrfürchtig nach ihrem Schwert, wog ihn erst in einer, dann in beiden Händen. Und egal, wie doof es aussehen mochte –immerhin war sie ja alleine- machte sie ein paar rohe Übungen, mit dem deaktivierten Schwert. Dann hockte sie sich im Schneidersitz in die Mitte des Raums, legte das Schwert mit dem Abstand einer Armlänge vor sich auf den Boden.

„Du weißt schon, dass du ein bisschen darüber entscheidest, ob ich befördert werde oder nicht.“
Naaaatürlich, alles andere vorher hatte die viel größere Rolle gespielt. Aber das war ja jetzt nicht wirklich wichtig.
„Ich wollte eigentlich nie befördert werden. Weil ich ziemlich sicher war, dass ich gar kein Vorbild sein kann und auch keins sein will.“
Ob es wohl bekloppt war, mit seinem Schwert zu reden? Andere sprachen mit Pflanzen oder Haustieren. Manche sogar mit sich selbst. Von daher…
„Und erwachsen werden wollte ich schon gar nicht.“
Irgendwie würde dieses Schwert alles besiegeln, was sie vorher gar nie gewollt hatte. Sie musste es aktivieren, es würde funktionieren, sie würde es zu Wes bringen… Tatsachen, die sie glücklich und wehmütig zugleich machten.
„Wenn ich dich jetzt zu Wes bringe, heißt das, dass ich mich endgültig entschieden habe“, erklärte sie daher ziemlich ernst. „Ritterin Siva Arkuun.“ Klang irgendwie sehr, sehr seltsam.
Ich habe gesehen, was man mit dir anrichten kann, wenn man dich falsch verwendet. Ich habe gesehen, was passieren kann, wenn man die Macht falsch verwendet. Ich habe Sith erlebt.“ Diese Bilder würde sie nie vergessen. Nicht den Geruch des verbannten Fleisches. Nichts davon. Niemals.
Ich werde alles dafür tun, dass so etwas in Zukunft nicht noch mal passiert und du wirst mir dabei helfen Gerechtigkeit zu verbreiten, die nicht aus Eigeninteresse oder Selbstsucht agiert. Du wirst nicht nur mich schützen müssen, sondern alle, die Schutz brauchen.“ Was eine ganz schöne Verantwortung war! „Jetzt müssen wir beide bereit sein, diese Herausforderung anzunehmen. Einen Weg zurück gibt es nicht.“ Wobei die Klinge ja wieder deaktiviert werden konnte, was praktisch widerlegte, was sie da sagte. Aber hier ging es ja um sinnbildliches.
„Bist du bereit der Republik zu dienen und mir zu helfen?“
Sie griff nach dem Schwert. „Ich bin es.“ Und kaum, dass sie es gesagt hatte, aktivierte sie das Lichtschwert und surrend kam die lilafarbene Klinge zum Vorschein. „Du bist es auch“, flüsterte sie leise, als sie das Schwert wieder aktivierte und es an ihrem Gürtel befestigte, um Wes ausfindig zu machen. Allerdings stellte sich hierbei heraus, dass er gar nicht mehr auf Lianna war. Als Ansprechpartnerin hatte man ihr Padme genannt. Padme… mit der sie gemeinsam zu den Höhlen gestartet war. Ja, da konnte die Zabrak ein Bild zuordnen! Schnitzeljagd nach Jedi-Räten!
Padme befand sich, laut Aussage von wem auch immer, in den Gärten. Schon witzig, dass sie damals auch Wes dort gefunden hatte. Die Gärten waren also ein ziemlich beliebtes Ziel Selbst Satrek hatte sie da mal trainieren lassen.

Lange dauerte es nicht, bis sie die Rätin ausfindig gemacht hatte. Jedenfalls nicht so lange, wie das Schwert zu bauen. Langsam näherte sie sich der kleinen Gruppe und wartete erst einmal ab. Nicht, dass sie in was Wichtiges hineinplatzte und am Ende noch ein schlechtes Bild auf sich warf. Immerhin, ging es hier ja um was nicht gerade unentscheidendes!



{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Gärten} bei Padme, Jilti (?), Toni(?), Dewan(?)
 

~ KOMNACHRICHT AN TENIA LUMIRAN ~
Du wagst es wirklich diese Story auszupacken? Na warte bis du hier bist! Ich danke dir für deine Mühen und erwarte dich natürlich am Raumhafen von Jordir. Ist nicht soo groß, nicht mal du könntest dich dort verlaufen. Ach und danke so viel das ich mit dir nicht fertig werde, hab ich nicht abbekommen.
S.
~ NACHRICHT ENDE ~​
 
[Lianna System – Lianna – Außerhalb der Jedi-Basis - Michael Aeren]


Da sein Meister auf eine, für die Neue Republik nicht unwichtige Mission gegangen war, war es Michael selbst überlassen gewesen seine bisherigen Fähigkeiten zu trainieren. Er hatte herausgefunden das er das am besten konnte, wenn er sich in dieses kleine Waldstück, eine Meile nordwestlich der Jedi-Basis zurückzog. Dann bezog er auf einer großen, mit hohem Gras bewachsenen Lichtung einen kleinen Felsen, welchen er mittlerweile als "Meditationsfelsen" bezeichnete. Von diesem erhöhten Sitz aus, versuchte er seine Machtsinne auf all die kleinen und großen Lebewesen des Waldes zu richten. Mittlerweile war er der Meinung das er das mäßig gut beherrschte und auch die Levitation fiel ihm jetzt leichter, so das er seinen Sitzfelsen immer schön in der Sonne positionieren konnte.

Nachdem er den Großteil des Tages, von den frühen Morgenstunden bis zum späten Nachmittag, welcher durch eine immer tiefer sinkende Sonne langsam den Abend ankündigte, so verbracht hatte, zog ihn der Hunger wieder in Richtung der Jedi-Basis. Obwohl er sich physisch kaum angestrengt hatte, war er dennoch ausgelaugt, hatte Kopfschmerzen und war müde. Er freute sich auf das Abendessen und dann auf seine Bettstatt. Aber am allermeisten erfreute ihn der Gedanke auf eine Dusche. So machte er sich gemessenen Schrittes auf den Weg zu seinem Quartier.

Als die Türe ins Schloss gefallen war und er sich gerade seiner Ausrüstung entledigen wollte, fiel sein Blick auf einen Stück Papier welcher auf dem Boden lag. Er seufzte und bückte sich um den Müll aufzuhaben und wegzuwerfen. Nachdem er den Fetzen in den Abfallkorb neben dem Eingang geworfen hatte, legte er seinen Ausrüstungsgurt aufs Bett und verschwand in der Sanieinheit.

Nachdem er sich frisch eingekleidet hatte und gerade in Richtung der Kantine gehen wollte zog etwas seinen Blick auf sich. Das Stück Papier das er hatte wegwerfen wollen war neben den Eimer gesegelt. Er bückte sich um es aufzuheben, drehte es aber um, da er neugierig war, was jemand auf solch einem Material, welches ihm, der er mit moderner Technik aufgewachsen war, suspekt vorkam. festhalten wollte. Als er die Zeilen dreimal durchgelesen hatte umd sicher zu gehen das er richtig gelesen hatte, suchte er eilig Rucksack und seine wenigen Habseligkeiten zusammen und stürzte aus dem Quartier. Er flog buchstäblich die Treppe hinab und hätte dabei mehrere Ritter und Padawane über den Haufen gerannt, wären diese ihm nicht ausgewichen.

Als er das Tor durchquert hatte wandte er sich, immer noch laufend, in Richtung des Raumhafens. Einige Minuten später erreichte er diesen und betrat den Sonderbereich der Jedi durch einen Seiteneingang. Dort, am Eingang des gesonderten Bereiches sah er eine junge Jedi stehen, welche dem Bild, welches ihm sein Meister geschickt hatte, entsprach.


"Verzeiht, aber seid Ihr Ritterin Tenia Lumirian?"



[Lianna System – Lianna – Raumhafen - Jedi-Bereich - Michael Aeren und Tenia Lumiran]
 
{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith

Der flauschige Padawan, mit dem sich das Mädchen angefreundet hatte bei ihrer Ankunft in der Jedi Basis, schien wohl bereits mit ihr über die Fähigkeiten eines Jedi gesprochen zu haben und erwähnt zu haben das er sich auf dem Gebiet der Machtsinne wohl besonders gut schlagen konnte. Ein sehr löbliches Talent, das zu pflegen eine wichtige Aufgabe war. Natürlich war auch die Neugier eine wichtige Eigenschaft die man anregen sollte zu wachsen....vorallem bei einem Jungen Geist wie es bei Meredith der Fall war.

"Dies hängt ganz von den Fähigkeiten des Nutzers ab. Als Padawan wirst du wohl nur das erspüren auf das du dich fest konzentrierst, als Jedi wirst du bereits beiläufig mit deinen Machtsinnen den gesamten Raum erfassen können und ihn untersuchen während du als Meister sehr wohl diesen Raum und alle angrenzenden Räume im Blickfeld hast. Wie ich gesagt habe: Die Macht durchdringt alles, wir müssen nur lernen mit ihr zu arbeiten, von ihr zu lernen und ihr Potenzial entdecken wie das Entfernen der Schichten einer Zwiebel."

Aufmerksam lauschte er der Geschichte des Mädchens, welche erzählte innerhalb kurzer Zeit eine beachtliche Menge an Vokabeln in kürzester Zeit gelernt hatte und damit ihren Lehrer beeindruckt hatte. Soetwas war ein Zeichen für entweder eine sehr große Begabung oder aber auch für eine Machtsensitivität, Nutzer der Macht waren oft ohne es zu wissen oder zu ahnen, instinktiv etwas besser als ihre Mitmenschen da sie das Potenzial der Macht nutzten...etwas für bessere Reflexe, manche waren überragende Sportler, andere wie Meredith lernten Blitzschnell Vokabeln.

"Wir intelligenten Lebensformen, vorallem aber die Menschen, sind Gewohnheitstiere. Wir wiederholen Muster, Verhaltensweisen und adaptieren sie von unseren Vorfahren. Die Evolution sorgt dafür das die Lebensformen die am besten angepasst sind überleben....soetwas hat vor Jahrmillionen für die notwendige Flexibilität gesorgt. Seit Jahrhunderten aber sind wir von der Evolution abgekoppelt und diese Flexibilität schwindet. Kriege werden immer geführt, Menschen und andere Lebensformen werden sich immer einander für Ressourcen und wegen gekränktem Stolz an die Gurgel gehen. Aus diesem Grunde braucht es die Jedi-Ritter, um in einer solch Chaotischen Galaxis wie ein Fels in der Brandung zu stehen und denen zu helfen die Hilfe benötigen. Dies fordert einen starken Charakter und eine tiefe Verbindung zur Macht. Ich freue mich das du dich für einen solchen Lebensweg entschieden hast Meredith."

sprach der Kaminoaner lächelnd und ließ etwas von seinem Stolz, den er bereits für das Mädchen empfand, in seine Worte fließen. Dann, mit einer ruhigen Bewegung, griff er an seinen Gürtel und zog einen länglichen Gegenstand hervor. Elegant gearbeitet, in eine Verzierten Hülle gehüllt trugen seine langen, weißen Finger sein Lichtschwert. Es war etwas länger und breiter als ein normales Lichtschwert, um für seine Hände wie passend zu sein. Langsam beugte sich der Kaminoaner nach vorne und legte das Lichtschwert ruhig zwischen sich und Meredith auf den Boden. Einen kurzen Moment schwiegen die beiden, bevor sich der Jedi wieder normal hinsetzte und seinen Blick andas Gesicht des Mädchens richtete.

"So wie ein Jedi ein Teil der Macht ist und diese nutzt wie sein eigen Fleisch und Blut, sie fast "atmet" wenn man etwas abstrakter werden möchte, so ist ein Handwerker nichts ohne sein Werkzeug. Als Jedi ist dieses Werkzeug unser Lichtschwert. Es kann sowohl Waffe als auch Schild sein, man kann damit töten aber auch Leben retten. Es ist eine große Verantwortung eine solche Waffe zu führen und sie spiegelt die Mentalität ihres Erschaffers wieder. Jeder Jedi stellt sein erstes Lichtschwert selbst her. So wie du in erster Linie dir und der Macht vertraust so musst du auch dem Lichtschwert das du führst vertrauen können und es auf deine Erfordernisse anpassen. Auch du wirst eines Tages ein Lichtschwert konstruieren Meredith, doch dieser Tag ist noch weit in der Zukunft. Wenn es dir noch nichts ausmacht würde ich dich bitten, zu versuchen dieses Lichtschwert mithilfe der Macht anzuheben. Möchtest du dies versuchen?"

{Lianna/Lola-Curich/Jedi Basis/Meditationskammer} mit Meredith
 
[Lianna System – Lianna – Raumhafen - Jedi-Bereich - Tenia Lumiran]

Sekunden, nachdem Tenia ihre Nachricht versandt hatte, kam auch schon die Antwort von Steven, die sie nur mit einem Kopfschüttelnden leisen lachen beantwortete. Dieses Nachrichtengerät war äußerst praktisch, wie sie empfand. Auf Null hatte sie keinen solchen Apparat besessen. Niemand dort hätte es nützlich gehalten, innerhalb kürzester Zeit eine Nachricht zu versenden. In den Dörfern Nulls sprach sich ohnehin alles schnell herum und die Dorfgemeinschaft war um wichtige Ereignisse bestens informiert. Wozu hätte sie auf Null auch ein solches Gerät gebauchten können? Zum Jagen oder Klettern war es ungeeignet. Ihr Vater hatte ihre Nachrichten auch noch nicht beantwortet, was vermutlich daran lag, dass er noch nicht heraus gefunden hatte, wie man solch moderne Geräte bediente. Tenia packte das Komm schlussendlich in ihren Rucksack und lief zum Raumhafen, der sich unweit des Ordens befand.
Sie würde eines der Beförderungsschiffe nehmen, dass sie nach Chalacta fliegen würde, schließlich besaß sie selbst kein eigenes und nun, da sie ausgebildet war, würde sie das Schiff ihres Meisters kaum noch einmal fliegen. Dass sie überhaupt jemals ein Raumschiff steuern würde, hätte die junge Jedi niemals vermutet. Zwar hatte sie auf Null oftmals Raumschiffe landen und wieder abheben sehen, aber bis sie zu den Jedi gegangen war, hatte sie Null niemals verlassen. Jetzt hingegen schien sie weite Teile der Galaxis kennen zu lernen.

Es war kaum eine halbe Stunde vergangen, seitdem Tenia den Orden verlassen hatte, als sie sah, wie ein junger Mann fast direkt auf sie zugerannt kam. Bestimmt handelte es sich um Michael Aeren.
Kurz musterte sie den für nullianische Verhältnisse sehr kleinen, aber attraktiven Mann, ehe sie ihm freundlich zunickte.

„Das bin ich. Dann bist du sicher Michael Aeren?“
Schließlich hätte sonst kaum einer ihren Namen gekannt und wäre zu ihr geeilt. Wahrscheinlich hatte er ihre Nachricht sehr ernstgenommen. „Du kommst eineinhalb Stunden zu früh“, fügte sie schließlich mit einem Lächeln hinzu. „Wenn du kein Schiff besitzt, werden wir das benutzen“, erklärte sie und deutete mit einer Kopfbewegung auf eines der Beförderungsschiffe. „Hast du alles, was du brauchst?“ Im Grunde wusste sie selbst nicht genau, was sie auf Chalacta benötigen würden. Immerhin war Stevens Mission schon zu Ende. Dennoch hatte Tenia das Nötigste in ihren Rucksack gepackt.

[Lianna System – Lianna – Raumhafen - Jedi-Bereich - Michael Aeren und Tenia Lumiran]

 
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[Lianna : Raumhafen - Bereich um die Jedi Basis] - allein

Gemächlich marschierte Cethra durch die Stadt und beobachtete dabei das Treiben um sich herum. Sie hatte bereits den Stadtteil ausgemacht, in dem die Jedi ihre Basis hatten. Auch war sie sich sicher, dass wohl einmal ein Jedi an ihr vorbei gelaufen war, in entgegengesetzter Richtung, dem Raumhafen zu. Die Aura dieser Person war...anders gewesen. Das war nicht nur einfach der Schimmer, wie ihn jede organische Materie in einem gewissen Grad abgab, Dieser Abdruck im Gefüge der Macht war stärker und tiefer und zeichnete sich durch eine besondere Qualität aus, die Cet noch nicht ganz verstand. Aber war das tatsächlich ein Jedi gewesen, so wusste sie nun, worauf sie achten musste, um einen Jedi zu erkennen, selbst wenn dieser das nicht wollte.

Nach einer Weile hatte sie sich eine kleine Cantina, eigentlich nur ein Straßencafé, ausgemacht, von der aus sie den Zugangsweg zur Jedi Basis sehr gut beobachten konnte. Sie konnte sich einfach hinsetzen und so tun, als konzentriere sie sich vollkommen auf ihr Getränk und den Snack, den sie sich bestellt hatte. Die Umgebung behielt sie auch 'im Blick', ohne den Kopf zu drehen. Nun fiel ihr auch zum ersten Mal wieder auf, dass einige der vorrübergehenden ein wenig langsamer liefen, um sie zu betrachten. Anscheinend stieß es auch bei ihnen auf Verwunderung, dass dort, wo ihre Augen sein müssten, nur ein dünner Verband war. Samya hatte sich nie darum geschert. Vielleicht hatte sie sich deswegen so gut aufgehoben gefühlt bei ihr. Wie die Jedi wohl mit den Leuten um sich herum umgingen. Soweit sie wusste hatte sie noch nie mit einem direkt zu tun gehabt.

Langsam neigte sich ihre Bestellung zur Neige und als sie in ihre Tasche griff merkte sie, dass das selbe auch für ihre Credits galt. Sie konnte nicht ewig hier herumsitzen, und die Basis der jedi beobachten. Sie musste etwas tun. Denn wenn sie nicht bald einen Kontakt herstellte und herausfand, welche Möglichkeiten es von hier aus gab, musste sie sich entscheiden, ob sie weiter flog und irgendwo einen Job annahm, der wieder Credits herein spülte.

[Lianna : Raumhafen - Bereich um die Jedi Basis] - allein
 
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Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun

Meredith grinste, als ihr Meister das Erkunden der Macht mit dem Schälen einer Zwiebel verglich.

Dann muss ich meine Zwiebel aber erstmal ausbuddeln gehen.

Sie war gespannt darauf, wie lange sie dafür brauchen würde. Aber sie würde sich bemühen, schnell zu lernen. Schliesslich wollte sie ihren Meister auf keinen Fall enttäuschen. Als ihr Meister dann von Evolution und Krieg aus niederen Beweggründen sprach, nickte sie nur.

Wenns um Ressourcen geht, kann man ja vielleicht noch Verständis dafür aufbringen. Aber, wie ihr sagt, ist es oft auch gekränkter Stolz oder Habgier. Und das kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Gut, ich kann auch nicht wirklich mitreden. Ich habe nie etwas von Wert besessen. Aber dennoch denke ich, es wär genug für alle da, wenn man nur teilen würde. Statt dessen bekommen einige Lebewesen den Hals einfach nicht voll genug.


Auf das Lob ihres Meisters hin, wurde das Mädchen feuerrot im Gesicht. Sie lächelte dem Mann zu und zuckte dann mit den Schultern.

Naja, das Ziel bleibt ja irgendwie zumindest ähnlich. Ich wollte eigentlich als Ärztin denen helfen, die mich brauchen. Jetzt werd ich es wohl als Jedi tun, wenn alles gutgeht. Und das ist etwas, worauf ich mich freue.

Es gab mehr als genug Leute, die Hilfe brauchten. Und sie würde zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen können, die Galaxie zu einem besseren Ort zu machen. Aber bis dahin hatte sie noch einiges an Arbeit vor sich. Apropos vor sich; Während sie erzählte, holte der Jedi nun sein Lichtschwert raus und legte es zwischen ihnen auf den Boden. Meredith hatte von diesen legendären Waffen natürlich schon gehört aber ebenso verständlicherweise noch nie eines aus der Nähe gesehen. Das Gerät sah ausgesprochen schön aus, denn filigrane Verzierungen schlangen sich um einen Teil des Griffs. Vorsichtig lehnte sie sich vor, um die Waffe genauer ansehen zu können. Meredith war ja schon neugierig, aber sie hatte auch einen imensen Respekt vor dem Lichtschwert. Ihr Meister erklärte die Bedeutung der Waffe für die Jedi und Meredith nickte verständig.

Gut, es liegt immer an der Person, was mit soeiner Waffe geschieht. Aber Theoretisch gilt das auch für das Frühstücksmesser. Man kann damit sein Brötchen schmieren und es seinem Sitznachbarn ins Knie rammen. Und bevor ihr fragt: Ja, sowas in Art hab ich schonmal gesehen. Doch es war kein Messer , sondern ein Bleistift. Der Vierte zu der Bande, die mich heute hergescheucht haben, hat das in der 3. Klasse bei meiner Freundin gemacht. Einfach so , weil ers mal ausprobieren wollte. Meine Freundin wird die Narbe wohl nie wieder los.

Es gab halt immer ein paar Idioten. Aber diese Erfahrung sorgte auch dafür, dass Meredith sich der Verantwortung bewusst war, die der Besitz so einer Waffe mit sich brachte. Umso schockierter war sie, als ihr Meister vorschlug, dass sie die Waffe schweben lassen sollte. Wie um ihre Aussage zu unterstreichen, rutschte sie noch ein Stück nach hinten- weg von der Waffe.

Bestimmt nicht! Ihr habt sicher viel Arbeit rein gesteckt und ich möchte es nicht kaputt machen. Das würde ich mir nie verzeihen.

Sie verlagerte ihr Gewicht, um an ihre Hosentasche zu kommen und kramte eine kleine Plast-Box heraus, in dem sie ein paar kleine Pflaster mitführte.

Hier, wie wäre es damit. Das kann nicht kaputt gehen und wenn doch, bekommt man die in jeder Apotheke als Werbegeschenke hinterhergeschmissen. Es enthält auch keine energieliefernden Bauelemente, die beschädigt und gefährlich werden könnten.

Meredith legte die kleine Schachtel auf den Boden und sah ihren Meister schon fast flehend an. Er sollte das Gerät besser wieder wegstecken. Sie war noch nicht sicher genug in dieser Übung. Hatte noch kein Vertrauen in sich, zumindest was die Macht anging. Sie stellte sich noch zu viele kleine und grosse Katastrophen vor, die mit so einer Waffe ungewollt ausgelöst werden konnten.
Dann wandte sie ihren Blick der Box zu. Wie hatte sie es vorhin gemacht? Der Hintergrund war ein ganz anderer gewesen. Es war mit Jilti eher ein Spiel gewesen. Ungezwungener als jetzt. Natürlich hatte sie sich gewünscht, dass es klappen würde, den Stein anzuheben. Doch ein grösserer Teil in ihr hatte beinahe einen Lachkrampf bekommen, weil ein Erfolg so absurd war. Dieser Teil war jetzt still, nachdem sie es einmal geschafft hatte. Nachdem ihr ganzes Leben neu begonnen hatte. Aber auch wenn sie ihren Meister sehr mochte, hatte der zweite Versuch hier jeglichen Spiel-Charakter für sie verloren. Sie holte tief Luft und rief sich jene Worte ins Gedächtnis, die Jilti ihr gesagt hatte: Sie solle sich wohl fühlen und entspannen. Sie lauschte in sich hinein und fand immernoch den Strick, der ihr Herz einschnürte nach all dem Durcheinander. Auch wenn er nicht mehr ganz so eng war wie vor kurzem. Meredith legte den Kopf auf ihre Knie, schloss die Augen und versuchte erstmal zu vergessen wo sie gerade war. Sie zog sich weit in sich zurück zu jenem Ort, der ihr immer Ruhe gab, wenn sie so aufgewühlt war. Tatsächlich verschwand der Strick bald und der grösste Teil ihrer Anspannung löste sich in einem Schauer auf, der ihr über die Arme und den Rücken lief. Nur noch ein kleiner Punkt der Aufregung blieb in ihr zurück. Dafür hätte sie später noch genug Zeit. Jetzt im Moment genoss sie die Ruhe, bevor sie begann zu beobachten. Sie suchte erneut den Puls in ihrem Finger, fand ihn aber statt dessen überall in ihrem Körper und er war viel zu schnell. Offensichtlich war noch viel Adrenalin in ihrem Blut unterwegs. Das Mädchen atmete erneut bebend ein und aus. Dann versuchte sie , ihre Aufmerksamkeit wieder nach Aussen zu lenken. Sie fühlte den kühlen Boden unter sich, der nun nicht mehr weich war, wie die Erde draussen. Auch sonst: Was konnte sie riechen? Der merkwürdige Geruch einer fremden Umgebung, den man nicht wirklich einschätzen konnte. Was konnte sie hören? Der Raum war gut abgeschottet. Lediglich die Atmung des Jedi vor sich konnte sie hören, doch ignorierte sie es schnell, da damit nur wieder Aufregung in ihr Aufstieg. Witzigerweise glaubte sie aber bald die Wärme der Sonne auf unterschiedlichen Stellen ihrer Haut spüren zu können. Passend zu den Streifen aus Licht und Schatten, die die Storen auf den Boden warfen. Aber war das überhaupt möglich so? Meredith nahm es erstmal als gegeben hin und beschloss, sich das später nochmal genauer anzusehen. Statt dessen stellte sie sich nun die Schachtel vor, genau so, wie sie sich draussen mit Jilti den Stein vorgestellt hatte. Sie wusste, wie sich die Schachtel anfühlte. Kannte die abgebrochene Ecke und den Riss im Deckel genau. Meredith stellte sich vor, wie der Gegenstand in ihrer Hand lag. Wie er sich anfühlte und wie er die Wärme ihrer Haut reflektierte und selber langsam wärmer wurde. Sie musste mit ihren Händen tatsächlich kurz an ihrem Pulli fummeln um sicherzugehen, dass sie die Schachtel nicht wirklich in den Händen hatte. Doch das brachte sie natürlich wieder raus und sie musste sich die Schachtel erneut vorstellen. Dann Stellte sie sich vor, wie sie die Schachtel hoch hob. Sie wog ja nicht viel, darum konnte sie sich sogar eine schnelle Bewegung vorstellen. Immer wieder spielte sie die Szene in ihrem Kopf ab. Ob ihr Meister es ihr wohl sagen würde, wenn etwas geschah? Wahrscheinlich nicht. Aber Meredith hatte eh das Gefühl, dass noch nicht besonders viel geschehen war. Darum versuchte sie, sich die von ihr gewünschte Aktion noch etwas bunter, lebendiger und intensiver vorzustellen. Sie konzentrierte sich noch etwas mehr, doch dieser Weg brachte ihr nur Kopfschmerzen ein. Sie war so auf die Schachtel fixiert gewesen, dass sie garnicht bemerkt hatte, wie sie sich immer mehr anspannte. Nein, so ging es nicht. Was hatte sie denn draussen mit Jilti anders gemacht? Dort hatte es doch schliesslich auch funktioniert. Gut , erst war auch eine ganze Weile nichts geschehen. Doch dann hatte sich etwas in ihr geändert. Etwas an ihrer Einstellung. Sie hatte schon fast aufgegeben und es eigentlich schon garnicht mehr gewollt. Und damit kam ihr die Erkenntnis. Ich wollte es nicht.Na gut, natürlich hatte sie es gewollt, aber sie war nicht mehr so verbissen gewesen. Nicht wollen-geschehen lassen. Meredith fing nochmal von vorne an. Entspannen, fühlen, vorstellen. Plötzlich war es nicht mehr wichtig, ob die Schachtel vom Boden abhob oder nicht. Völlig belanglos, was ihr Meister gerade jetzt von ihr dachte. Sie war nur noch. Ein Teil der Stille im Raum, die eigentlich keine war. Sie spürte die Wärme, die der Jedi vor ihr ausstrahlte und die den ganzen Raum ausfüllte. Die Fenster, die auf der Sonnenseite lagen, waren wärmer als die auf der Schattenseite. Eigentlich logisch, aber Meredith fühlte es von ihrer Position aus so deutlich, als hätte sie die Hände darauf gelegt. Auch die beiden Gegenstände, die zwischen ihr und dem Kaminoaner auf dem Boden lagen, waren deutlich auszumachen. Sie waren unterschiedlich warm, was wohl zum einen auf die verschiedenen Materialien zurückzuführen war. Zum anderen hatte sich die kleine Box in ihrer Hosentasche auch erwärmt. Aus diesem Zustand heraus stellte sich das Mädchen erneut vor, wie sie die Schachtel anhob. Nur Sekunden später hörte sie, wie etwas über den Boden rutschte. Nicht weit, nur ein paar Millimeter. In ihrer Gedankenwelt stellte sie sich vor, wie die Plast-Box immer höher flog. Bis unter die Zimmerdecke. So hatte sie die Chance, es diesmal auch mit eigenen Augen zu sehen. Wenn sie sich jetzt aus ihrer Phantasiewelt löste und die Augen öffnete, hätte sie noch genug Zeit, bis die Dose auf dem Boden aufschlug. Meredith wartete noch einen kleinen Moment, ehe sie sich von ihrer Vorstellung wegriss und die Augen öffnete. Leider sah sie erstmal nur alles verschwommen und der Raum schien sich auf einem Schiff zu befinden. Durch den Nebel sah sie aber dennoch, wie zwei Gegenstände zu Boden stürzten. Moment! Zwei Gegenstände? Sie hatte aus versehen nicht nur ihre Plast-Box sondern auch das Lichtschwert ihres Meisters angehoben. Genau das, was sie nicht wollte! Sie schlug die Hände vor ihr Gesicht und erwartete mit laut pochendem Herzen das Scheppern des auf dem Boden zerschellenden Gerätes.

Lianna-Jedi Basis-Meditationskammer- mit Tzun
 
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[Lianna | Lola Curich | vor der Jedi-Basis] Nen-Axa

Die Rückreise war nicht besonders beschwerlich, aber lang gewesen. Wieder einmal quer durch die Galaxis: Von Ilum nach Metellos, über Coruscant und den Corellian Run und dann durch die Mid- und Outer-Rim-Territorien hinauf bis Lianna. Ein beachtlicher Umweg, wenn man bedachte, dass man über die Pelemian Trade Route nicht halb so viele Einzelsprünge brauchte, um von Coruscant nach Lianna zu kommen. Aber Nen-Axa hatte den Weg genommen, den er für den ungefährlichsten hielt: Das hatte er seiner Familie versprochen. Denn im Gegensatz zum Run und den meisten Routen durch das Outer Rim war die südwestliche Hälfte der Perlemian noch immer in der Hand des Imperiums, das - Friedensvertrag hin oder her - sicherlich nicht freundlich reagieren würde, wenn es einen Jediritter auf seinem Territorium aufgriff. Daher hatte der Arcona mehr Zeit im Schiff verbracht als auf Ilum selbst. Er war nun heilfroh, zurück zu sein, denn er sehnte sich nach seiner Familie. Wieder einmal bemerkte er, dass er sich auf diesem Planeten mittlerweile zuhause fühlte, obwohl er sich so extrem von seiner Heimatwelt Cona unterschied. Aber der Nen-Axa, der das heimische Nest einst fluchtartig verlassen hatte, existierte schon lange nicht mehr. ›Daheim‹, das war da, wo die Jedi waren - und natürlich seine Kinder. Sie vermisste er so sehr, dass er den Weg vom Raumhafen zur Jedi-Basis kaum ertragen konnte. Das Trinkgeld, das der Fahrer erhielt, fiel reichlicher aus, als dieser verdient hatte: Einfach deshalb, weil der Jedi nicht auf das Wechselgeld warten wollte, sondern das Fahrzeug so rasch wie möglich mit einem »Stimmt so!« verließ.

Direkt vor ihm lag nun das Gebäude, das nach der Vertreibung von Coruscant und Corellia zum Zuhause des Jedi-Ordens geworden war. Ein grauer, kastenförmiger Betonbau, dessen einzige Auffälligkeit zwischen allen anderen Bauwerken dieser überwiegend industriell und kommerziell genutzten Gegend der mittlerweile üppig ergrünte Garten zwischen den beiden Gebäudeteilen war. Zumindest solange man ihn nur mit weltlichen Sinnen betrachtete und die starke Aura der Macht, die ihn dank der Präsenz so vieler Jedi umgab, nicht wahrnehmen konnte. Hier hatte Nen-Axa eine Zuflucht gefunden, als er vor einigen Jahren auf der Flucht vor sich selbst nach Lianna gekommen war. Hier hatte er alles gelernt, was ihn heute ausmachte. Hatte viele Leute kennengelernt, die ihm etwas bedeuteten. Auch das Lichtschwert, in dem nun der magentafarbene Kristall von Ilum steckte, hatte er hier gebaut. Doch sein erster Weg führte ihn nun nicht in die Basis hinein. So schnell der Verkehr es zuließ, wechselte er auf die andere Straßenseite, wo sich ein kleines Café befand. Dort eilte er hin und hielt nach drei Personen Ausschau, die ihm mehr bedeuteten als alle anderen in der Galaxie. Sie bemerkten ihn im gleichen Moment wie er sie.


»Daddy!« riefen zwei helle Stimmen gleichzeitig und zwei kleine, ambossköpfige Geschöpfe sprangen von ihren Stühlen auf, die dabei fast umgefallen wären. Sie sprangen mit kindlicher Leichtfüßigkeit auf den Jedi zu und stürzten sich in seine ausgebreiteten Arme. Auf diesen Moment hatte Nen-Axa sich seit Tagen gefreut.

»Wir haben dich vermisst!« sagte Noi.

»Ich euch auch. Wie geht es euch?« wollte er wissen.

Damit hatte er einen zweistimmigen Redeschwall ausgelöst, der durch nichts zu bremsen war. Noi und Jem plapperten wild durcheinander, so schnell, dass er sich voll konzentrieren musste, um sie zu verstehen. So erfuhr er im Zeitraffer alles, was ihnen in den letzten Wochen wichtig genug gewesen war, um ihnen in Erinnerung zu bleiben. Jem hatte sich mit einem Kind angefreundet, das neu in seine Vorschulklasse gekommen war, hatte eine Mütze beim Spielen verloren und stattdessen einen 15-Credit-Chip gefunden (den er mit widerstrebender Ehrlichkeit zum Fundamt gebracht hatte). Noi war auf einem echten Blurrg geritten (was auch immer das war), sich ein neues Spielzeug gekauft sich mit ihrer besten Freundin gestritten, am nächsten Tag aber wieder vertragen. Das waren die Ereignisse, die in diesem Moment wichtig für sie waren. Kein Wort davon, dass sie ihre erste Reise zu einer anderen Welt unternommen hatten, wo sie zwei Wochen im Ferienlager gewesen waren - das würde ihnen bestimmt rasch wieder einfallen und einen zweiten Schwall auslösen. Nach zwei Minuten (länger hatte der erste Bericht nicht gedauert) erschöpfte sich ihr Mitteilungsbedürfnis aber fürs Erste, und nun hatte Nen-Axa endlich Zeit, auch den alten Las Eru zu begrüßen. Dieser war auf seinem Platz geblieben und hatte sich freundlicherweise im Hintergrund gehalten, um das Wiedersehen zwischen Vater und Kindern nicht zu stören.


»Willkommen zurück, Nen-Axa grüßte er. »Wie war deine Reise?«

»Vor allem lang. Entschuldigt die Verspätung - erst die Raumhafenkontrollen, dann der Verkehr...«

»Schon gut. Es gibt Dinge, auf die hat auch ein Jedi keinen Einfluss. Wir haben schon ohne dich gegessen.«

Das nahm Nen-Axa schulterzuckend zur Kenntnis. Es machte ihm gar nichts aus. Außerdem war ihm sehr bewusst, dass Las überhaupt keine andere Möglichkeit gehabt hatte. Denn so niedlich die beiden Kleinen auch waren, sie konnten schier unerträglich sein, wenn sie auf etwas warten mussten und zudem Hunger hatten. Er selbst hatte im Moment auch keinen großen Hunger, weshalb er nur eine Tasse Tee mit blauer Sahne bestellte, als die Bedienung ihn nun nach seinen Wünschen fragte.

»Hast du auf Ilum die Antworten gefunden, die du gesucht hattest?«

»Ja. Es war eine wirklich lehrreiche Reise.«

»Hast du ein neues Lichtschwert gebaut? Welche Farbe hat es? Dürfen wir es sehen?« fragte der Junge.

»Später. Das ist eine Waffe - die können wir nicht in einem Café auspacken.«

Wohlweislich hatte er das Schwert nicht an seinem Gürtel befestigt, sondern es in der Innentasche seines Mantels verstaut. Er wollte hier kein Aufsehen damit erwecken. Zudem konnte er die Begeisterung seiner Kinder für die Waffe zwar verstehen, fand es aber unpädagogisch, sie darin zu bestärken. Sein Lichtschwert wollte er nicht nur im Café, sondern auch zuhause nicht zu einem großen Thema machen.

»Und wie stehen die Dinge auf Coruscant?« fragte Las Eru weiter.

»Die Imperialen sind tatsächlich abgezogen. Unser Militär übernimmt die Kontrolle. Auch ein paar Ordensgeschwister müssten mittlerweile eingetroffen sein. Ich habe aber dem Drang widerstanden, mir den Planeten und den alten Tempel selbst anzusehen. Sonst wären wir jetzt noch nicht hier versammelt.«

Während Jem auf seinem Schoß saß und sich mit seinen kleinen Krallenhänden fest an ihn klammerte, so dass jedes Kleidungsstück, das weniger stabil als ein Jedi-Mantel war, in ernsthafter Gefahr gewesen wäre, schien Noi das Gespräch zwischen den beiden Erwachsenen schon nach diesen wenigen Sätzen langweilig zu finden. Sie wandte sich ab, um sich eine Beschäftigung zu suchen. Nen-Axa hatte den anderen Personen im Café noch kaum Beachtung geschenkt, aber seine Tochter sah nun genauer hin. Sie entdeckte eine junge Humanoide, die von anderen Wesen wohl für eine Menschenfrau gehalten worden wäre (Cethra Jayne). Ihr fiel eine Besonderheit in deren Gesicht auf, denn dank der Wärmesicht der Arcona konnte sie hinter die weiße Augenbinde schauen. Neugierig ging sie zu der Frau hinüber und fragte undiplomatisch:

»Wieso hast du keine Augen?«

Nen-Axa bekam mit, was seine Kleine tat, konnte aber nicht rechtzeitig eingreifen, um es zu verhindern. Nun blieb ihm nur noch die Schadensbegrenzung.

»Noi! Wo sind denn deine Manieren? Das war sehr unhöflich!«

Das Mädchen war alt genug, um zu wissen, dass sich so eine Frage gegenüber Fremden nicht gehörte - sie hatte es nur für einen Augenblick vergessen. Nun, als ihr Vater sie streng ermahnte, erinnerte sie sich wieder daran und erschrak selbst darüber.

»Tut uns leid!« murmelte sie kleinlaut.

»Ja, das tut es!« sagte der Jedi halb zu Noi und halb zu der Miraluka. »Wir bitten Sie um Entschuldigung!«

Dabei versuchte er zu ignorieren, dass sein Sohn im Hintergrund »Noi war frech! Noi war frech!« singsangte. Er hoffte, dass seine Schwester und Las Eru ihn rasch zum Schweigen bringen würden, um die ganze Szene nicht noch peinlicher zu machen.

[Lianna | Lola Curich | vor der Jedi-Basis | Straßencafé] Nen-Axa, Cethra Jayne; Las Eru, Noi und Jem (NPCs)
 
[Lianna System – Lianna – Raumhafen - Jedi-Bereich - Michael Aeren und Tenia Lumiran]


Michael erstarrte. Die junge Jedi ihm gegenüber war genauso gutaussehend, wie auf dem Foto, welches ihm sein Meister vor einiger Zeit hatte zukommen lassen. Aber er hatte ob ihrer Rasse erwartet, dass sie ihn um mehrere Köpfe überragen würde. Stattdessen konnte er auf sie herabsehen, oder wie man auf Corellia so schön sagte, auf den Kopf spucken. Er befürchtete nur, sollte er dies tun, würde er mit einigen Körpergliedern weniger auf der Intensivstation eines der hiesigen Krankenhäuser aufwachen.

Die Frage ob er alles nötige eingepackt hatte, hatte er sich bereits selbst gestellt. Allerdings erübrigte sie sich dahingehend, als dass er alles eingepackt hatte, was er zur Zeit noch besaß. Dies umfasste hauptsätlich einige Padawanroben, sein Lichtschwert und einen bescheidenen Betrag an Creditmünzen. Mehr umfasste der Begriff seiner Habseligkeiten im Moment nicht und er war nicht einmal betrübt darüber. Vielleicht befand er sich ja wirklich auf dem Weg der Jedi und würde sich, wie sein Meister, an das Gebot der Bescheidenheit halten können. Wobei Michael fand, dass Steven Crant kein gutes Vorbild für Enthaltsamkeit und einen bescheidenen Lebensstil wäre. Er würde sich wohl ein anderen Vorbild suchen müssen.

Mittlerweile hatten die beiden Jedi das Beförderungsschiff, welches Tenia ausgesucht hatte erreicht. Michael wies auf den bereits geöffneten Einstieg
.

"Nach Euch, Jedi Lumiran." Er lächelte ihr zu.

Als er selbst das kleine Schiff bestieg, kam ihm ein muffiger Geruch von abgestandener Luft entgegen. Das Fahrzeug war wohl bereits seit einiger Zeit nicht mehr benutzt, geschweige denn gelüftet worden. Es schien aus nicht mehr als der Brücke, welche nur mit den nötigsten Einrichtungen ausgestattet war, einem kleinen Thermoofen mit einem wackligen Stapel Fertignahrung und einer kleinen Tür auf der Rückseite der Kabine zu bestehen.

Michael lies sich in den ledernen und sehr abgewetzten Sitz des Copiloten sinken. Der Geruch der daraus aufstieg erinnerte an corellianischen Whisky, Zigaretten und einige Substanzen, an die er im Moment nicht denken wollte. Als er die Konsole vor sich studiert hatte, drückte er mit triumphierenden Grinsen einen vergilbten, ehemals wohl blauen Knopf. Sofort sprang die Lüftung an, welche die verbrauchte Luft mit der - nocht frischen - aus dem Luftaufbereiter tauschte.

Nebenan, auf dem Pilotensitz, betrachtete Tenia Lumiran die Kontrollen vor sich mit einem etwas skeptischen Blick. Womöglich war ihr nicht bewusst gewesen auf was sie sich mit der Wahl dieses Fluggerätes eingelassen hatte. Als sie einen großen, vermutlich ursprünglich grünen Knopf drückte erwachte das Getriebe zum Leben. Vor Michael blinkte eine Anzeige, die ihn Aufforderte die Koordinaten für den Hyperraumsprung zur Berechnung einzugeben. Er rief das Planetenverzeichnis auf und wählte den Eintrag 'Chalacta'. Auf dem Bildschirm erschien ein Ladebalken. Während die Berechnung für den Sprungweg liefen, hatte sich auch die neue Pilotin bereits mit den Steuerungselementen vertraut gemacht und das Gefährt schwebte zum Startbereich.

Kurz darauf erreichte das klapprige Beförderungsschiff den Orbit über Lianna und kurz nachdem es in den Hyperraum gesprungen war, war der junge Padawan auf dem Copilotensitz in einen unruhigen Schlaf versunken.



[Weltraum - Hyperraum Lianna -> Chalacta - Altes Beförderungsschiff des Jedi-Ordens - Michael Aeren und Tenia Lumiran]
 
[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Kaserne / Ruheraum] Marlon Morae

Die Kälte des Durastahls durchflutete den ganzen Raum und brachte die feinen Haare auf den Armen zum Stehen. Licht trat in gebündelten Strahlen durch das kleine Fenster und warf helle Linien auf den dunklen Boden. Die Einrichtung des Raumes war Standard in militärischen Unterkünften. Ein kleiner Raum mit Schrank, Bett und einer angrenzenden Hygienezelle. Alles kaum größer, als das man 10 Handtücher darin auslegen konnte. Die Offiziere hatten es da besser. Ihr Raum war fast doppelt so groß, meist hatten sie sogar mehrere Betten, doch von dem Rang eines Offiziers zu träumen, dass traute sich Marlon Morae noch nicht. Davon hatte er diese Nacht auch nicht geträumt. Nein, diese Nacht hatte ihm andere Träume geschenkt. Diese Nacht war er mit den Night Hawks unterwegs gewesen, hatte die waghalsigsten Flugmannöver ausgeführt und im Alleingang drei Sternenzerstörer der Victory - Klasse ausgeschaltet!

Marlon drehte sich schlaftrunken nach rechts, als ihm sein Gehirn meldete, dass das alles nur ein Traum gewesen war. Krampfhaft umklammerte er die Decke und presste die Augen zusammen, er wollte noch nicht aufstehen! Er wollte zurück aufs Schlachtfeld und seinen Kameraden Unterstützung leisten! Gerade waren sie dabei gewesen, den nächsten Zerstörer anzugreifen, die Brücke zu zerstören und mit dem finalen Todesstoß den riesigen Haufen Schrott in die unendlichen Weiten des Weltraumes zu schicken...

Doch dann war es plötzlich schwarz vor Moraes Augen geworden. Der Traum hattte sich in eine Seifenblase verwandelt, die nach und nach immer kleiner wurde - Bis sie zerplatzte und die Wirklichkeit an dessen Stelle trat. All das gegen ankämpfen nützte nichts, die ersten Sonnenstrahlen hatten sich über das Indusriegebiet gelegt und seinen Schlafraum geflutet. Sein Körper sog die Wärme in sich hinein und setzte die Energiezellen in Gang, die unermüdlich das Blut durch den blassen Körper pumpten. Langsam war der Schlaf vergangen und machte nun Platz für die neue Energie, die das Innere seines Körpers zum Leben erweckte und antrieb. Viele Leute würden sich jetzt auf die Seite legen und weiter schlafen, doch so ein Typ war Marlon einfach nicht. Wenn sein Körper einmal erwachte und der mechanische Prozess des Lebens eingesetzt hatte, dann war es vorbei mit dem Schlaf. Nur versuchte er das gerade zu verhindern oder zumindest ignorierte er die Tatsache, dass sein Körper die Arbeit aufgenommen hatte und ihm damit sämtliches Recht auf Schlaf entzogen hatte.
Lange hielt er es nicht durch. So stark er sich auch den Schlaf zurück wünschte und seine Augen mit aller Kraft geschlossen hielt - Mit jeder verstrichenen Sekunde wurde sein Körper wacher und sein innerer Geist schrie ihn an: Steh endlich auf!

Er fügte sich. Träume soll man ziehen lassen und er war sich klar, dass er seine nächtlichen Unternehmungen bald Wirklichkeit werden lassen würde. Träume waren auch immer ein Hinweis auf die Zukunft und Moraes Zukunft sah rosig aus! Langsam ließ er seine Augenlider auseinander gleiten. Der silberne Durastahl reflektierte das Licht und sorgte dafür, dass sich seine Pupillen erschraken und sich weigerten, ihren Dienst zu verrichten. Er war geblendet und sein Verstand noch zu benebelt von den Träumen der Nacht. Mit aller Kraft richtete er sich auf und warf die Decke zurück. Sofort schmiegte sich die Kälte an seine Beine, umhüllte sie und ließ ein unangenehmes Gefühl von Kälte entstehen. Nach dem Schlaf war einem immer kalt, auch wenn Ventilatoren und Belüftung die Temperatur in seinem Zimmer bei angenehmen 19° Grad Celsius hielten.

Marlon stöhnte. Sein Herz hatte es mittlerweile geschafft, jeden einzelnen Bereich des Körpers mit frischem Blut wieder zu beleben und so hielt das Gefühl tiefer Kälte nicht lange an. Es wich ziemlich schnell der angenehmen Körperwärme und der Erkenntnis, dass der Schlaf gut und erholsam gewesen war. Langsam hob er die nackten Beine aus dem Bett und ließ sie über der Bettkante baumeln. Seine Gedanken schweiften in der Ferne, im endlosen Nichts. Wach war er, doch noch war der Fluss des Blutes nicht stark genug, um Marlon ein klares Denken und ein klares Bild seiner Situation zu vermitteln. Er schmatzte genüsslich, stand auf, spürte den nackten, kalten Stahl unter sich und bewegte sich auf das kleine Fenster zu. Für einen kurzen Moment stand er wackelig und drohte zu stürzen, doch seine Beine hatten das Gleichgewicht schnell wieder erreicht und lieferten einen festen Stand.

Mit einem Knopfdruck rollte der lichtdurchlässige Vorhang beiseite und gab den Blick nach draußen frei. Schon immer hatte Marlon Lianna als hässlich empfunden und sein Eindruck verstärkte sich durch den sich ihm gebotenen Anblick nur noch. Die Sonne lieferte eine wunderschöne Silhouette ab und tauchte die morgendliche Stadt in einen schön anzuschauenden, orangefarbenen Schimmer. Doch das konnte nicht davon ablenken, wie unter dem Himmelsgewölbe die Fabriken arbeiteten, die sich Straße für Straße aneinander reiten. Die Schornsteine gaben unermüdlich ihren schwarzen Ruß in die Atmosphäre, man hörte Geschrei von kleinen Kindern. Marlon hatte nie verstanden, warum sich die Jedi für Lianna entschieden hatten, doch letztendlich war es ihm auch komplett egal. Sollten die Jedi doch machen, Hauptsache, sie hielten sich aus dem Krieg heraus!

Über ihm zogen die großen Gleiter wie ein Mückenschwarm am Horizont vorbei und schienen den Himmel mit schwarzen Streifen zu verzieren. In Lianna war es nie ganz Nacht, hier wurde immer gearbeitet, irgendwo war immer etwas los. Langsam schüttelte Marlon den Kopf, diese Szenerie gab keinen schönen Anblick ab.

Er drehte sich um, setzte sich erneut auf die Bettkante und versenkte den Kopf in den Händen. Noch war sein Verstand nicht ganz klar, die Sinne benebelt und doch schien ihm die Situation klarer als je zuvor. Seine Gedanken konzentrierten sich auf einen Punkt, arbeiteten auf ein gemeinsames Ziel hin:

Er hatte es geschafft! Der kleine Junge von Ruusan war Teil einer Eliteeinheit, die in der ganzen Galaxie geachtet und gefürchtet wurde. Seine Träume waren nur ein Vorzeichen, eine Vision dessen gewesen, was in der Zukunft passieren würde. Ja, er würde einer der besten Piloten der Galaxis werden und keiner konnte ihn auf seinem Weg zum Ruhm aufhalten!

Er stand auf und schritt im Zimmer auf und ab. Ohne darüber nachzudenken, hatte sich der Körper erhoben und bewegte sich. Wie eine Intuition, ohne dass Morae etwas machen musste. Seine Körper entwickelte ein regelrechtes Eigenleben, schien auf die Ereignisse zu reagieren, die sich in seinem Kopf abspielten. Eine Angewohnheit, die Marlon seit seiner Kindheit hat und die kaum einer verstehen kann. Immer wenn er sich etwas in seiner Phantasie ausmalt und/oder Tagträume hat, dann steht er auf und läuft von einem Punkt zum anderen. Vielleicht regt es die Blutzirkulation an und fördert so die Leistung des Gehirns...Keiner wusste es und keiner konnte es erklären. Es war halt so. Eine tiefe Angewohnheit, die sich fest in seinem tiefsten Wurzeln verankert hatte und die durch niemanden heraus gerissen werden konnte.

Doch einer war dazu imstande, diesen Fluss der Phantasie zu zerreißen, eine starke Strömung zu verursachen und den kleinen Fluss zu einem reißenden Wasserfall zu machen. Diese eine Person war er selber. Seine eigenen Gedanken holten ihn häufig wieder auf den Boden zurück und prügelten ihm die Wahrheit mit eiserner Faust ins Gedächtnis. Sein Verstand schien zu begreifen, wie absurd und unnatürlich der Gedanke und die Träume waren und rief die Realität zur Hilfe, um den Traum zu bekämpfen und zu vertreiben.

Es war noch ein weiter Weg, den es für den Rang eines Offiziers zu beschreiten galt, und hätte er gewusst, was er in dieser Zeit noch alles passieren sollte, dann hätte er sofort alles zusammengepackt und wäre von der nächsten Brücke gesprungen...

[Lianna / Industriegebiet / Sternenjägerbasis / Kaserne / Ruheraum] Marlon Morae
 
[Lianna : Bereich um die Jedi Basis, Straßencafé] - Nen-Axa, Noi (NPC)

Gerade als Cethra immer noch darüber nachdachte, ob sie direkt zu der Basis der Jedi gehen sollte, bemerkte sie, dass der Zufall die Entscheidung für sie getroffen hatte. Sie hörte ein lautes Kindergeschrei und als sie ihre Aufmerksamkeit auf den Eingangsbereich lenkte, sah sie zwei junge Angehörige einer Spezies, die sie gerade nicht benennen konnte, auf ihren Vater zulaufen (zumindest letzteres war leicht heraus zu hören). Normalerweise würde sie das kaum interessieren, doch die Person, die eingetreten war, hatte eine derart prägnante Aura, dass Cet sich sicher war. Auch wenn das hier jemand anderes war, diese Ausprägung...das musste ein Jedi sein. Er war so deutlich zu sehen und es war nicht nur ein schwaches Glimmen, das sich auf seinen Körper beschränkte, wie bei seinen Kindern. Eine starke, strahlende Aura, die auch das Gefüge um ihn herum berührte. Genau wie bei dem Jedi am Raumhafen. Es sah ganz danach aus, als wäre ihr ein bisschen Weg abgenommen worden. Auch nicht schlecht.

Dennoch, scheinbar war hier ein lang ersehntes Wiedersehen im Gange und das wollte sie nicht unbedingt stören. Immerhin, sie wollte ja etwas von den Jedi, da half es sicherlich nichts, sie zu verärgern.
Gerade hing sie noch diesem Gedanken hinterher, sie wusste gar nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie bemerkte, wie eines der Kinder neben ihr stand.

»Wieso hast du keine Augen?« hörte sie die Kinderstimme. Einen Sekundenbruchteil herrschte am Tisch der Familie des Kindes erschrockene Stille und Cet wusste nicht, was sie sagen sollte. Dann wies der Vater das Kind zurecht und sofort gingen Entschuldigungen auf Cethra ein und sie konnte nicht anders und musste lachen.

Fröhlich kicherte sie. Sie war schon oft mit der Faszination anderer Spezies konfrontiert gewesen, aber noch nie so unschuldig und niedlich.

"Macht euch keine Gedanken, ich bin es gewöhnt, deswegen gefragt zu werden." sagte sie und winkte ab. Dann drehte sie ihr Gesicht direkt zu dem Kind, damit es wusste, dass sie es ansprach.

"Ich habe keine Augen, weil ich nie welche besessen habe und auch keine brauche. Mein ganzes Volk nicht. Ich bin kein mensch, sondern eine Miraluka. Wir sehen...anders."

Sie hoffte, dass sie mit der Beantwortung der Frage gezeigt hatte, dass sie sich wirklich nicht gestört fühlte. Sie konnte das Kind doch verstehen. Sie selbst war ungeheuer neugierig gewesen, damals. Nur, dass ihr Leben nicht ganz so unschuldig und unbeschwert gewesen war.

"Ich glaube dein Vater kann dir erklären, wie das geht." sagte sie und wandte sich dem Vater zu. Nun war es wohl an der zeit sich offiziell bekannt zu machen.
"Mein Name ist Cethra Jayne. Ich bin hierher gekommen um...nunja, jemanden wie sie zu suchen. Seltsamer Zufall, nicht?"

[Lianna : Bereich um die Jedi Basis, Straßencafé] - Nen-Axa, Noi (NPC)
 
[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Mas, Anakin, Jaime und andere]

Offenbar musste Jaime die Erklärungen über den Kodex auch erst einmal sacken lassen, denn er schwieg ebenso wie Mas. Doch dann hatte er wohl eine erste Ungereimtheit in den Worten ihrer Meister entdeckt, auf die er Anakin auch sogleich ansprach.

Emotionen waren nach Anakins Worten nicht verwerflich, wenn sie im Gleichgewicht waren, dennoch lösten sie Konflikte aus.

Für Mas gab es nur einen Schluss, der das erklären konnte und das war die Tatsache, dass nur Gefühle die nicht ausgeglichen waren zu Abscheulichkeiten führten. Nur die Frage war, wann waren die Gefühle einer Person in Harmonie und wann waren sie es nicht?

Mas wartete Anakins Antwort ab und wollte lieber seinen Meister sprechen lassen, bevor er als besserwisserisch galt. Vor allem hatte er auch keine Lösung für das Ganze.

Anakin begann das Ganze an einem Beispiel zu erklären. Liebe führte dazu, dass man die geliebten Menschen beschützen möchte. Doch was war, wenn das handeln aus Liebe Leid zufügte. Soweit konnte Mas noch gut folgen. Und jetzt kam die eigentliche Lektion des ganzen. Der Jedi-Meister schärfte den beiden Padawanen ein, dass es essentiell war, seine Handlungen und Gefühle immer zu reflektieren und nicht zu leichtfertig Partei zu ergreifen. Leichtfertigkeit und Überheblichkeit waren nach seinen Worten schlimmer als Gefühle. Mas glaubte, dass er nicht überheblich war, aber leichtfertig, das konnte wirklich gut auf ihn zutreffen. Dann würde er sich das eben abgewöhnen müssen, beschloss er. Es konnte ja nicht so schwer sein oder?

Außerdem besaß Mas ein hohes Maß an Selbstbeherrschung und eine eiserne Disziplin, was in den Augen seines Meisters positive Eigenschaften waren, so wie es Mas verstanden hatte.

Als letztes sagte Anakin noch, dass es wichtig war, nicht nur das Morgen zu betrachten, sondern auch weiter zu schauen. Dann lächelte er, was Mas ein wenig verwirrte, da er diesen Gesichtsausdruck doch zum ersten Mal bei seinem Meister sah.

ALs letzes folgte noch der Ausblick darauf, dass sie beide dass alles im Laufe ihrer Ausbildung lernen würden.

Dann wurde Anakin von einer Komnachricht unterbrochen. Offenbar musste er aufbrechen, denn Anakin stand auf.

Er eröffnete ihnen, bevor er ging, dass sie beide ihre Ausbildung auf Coruscant beginnen würden, was in Mas freudige Erregung und Gänsehaut verursachte. Coruscant? War das denn möglich? Der Planet lag doch soweit er wusste mitten im Imperialen Territorium?

Anakin jedenfalls schein nicht zu scherzen, denn er nannte ihnen eine Landebucht und eine Abflugzeit.

Mas blieb erst einmal schweigend zurück und musste seine Gedanken sortieren. Coruscant? Sie würden längere Zeit nicht mehr nach Lianna kommen?

Mas wusste nicht viel über Coruscant, nur dass wann man sich eben so über den Stadtplaneten erzählte. Und selbst das war faszinierend. Und er würde dahin fliegen? War das nicht sein Todesurteil? Oder würde Coruscant republikanisch werden. Mas musste sich eingestehen, nicht auf dem aktuellsten Stand des Krieges zu sein. Aber so schnell solch gravierende Änderungen? Das war schon krass.

Er schaute zu Jaime.

"Kannst du dir vorstellen, nach Coruscant zu fliegen? Ich dachte immer das liegt mitten im Kern des Imperiums?", sprach er seinen Mitpadawan an. Vielleicht hatte Jaime mehr Ahnung von solchen Dingen, er wirkte jedenfalls auf Mas besser situiert, als er selbst es war.


[Lianna | Lola Curich | Jedibasis, Garten | Mas, Anakin, Jaime und andere]

 
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