Wie Anakin ist auch Padmé ein Charakter, bei dem viel Potential verschenkt wurde und der einem nicht wirklich sympathisch ist.
Das fängt schon in Episode 1 an. Die Szenen mit Padmé als Zofe sind noch ganz ok, in den Szenen als Königin wirkt sie jedoch unfreiwillig komisch.
Unglaublich dämlich auch dieses Verwirrspiel mit ihrer Doppelgängerin. Bis heute frage ich mich, was man damit bezwecken wollte, außer, dass sich Anakin aus Versehen in die Königin verlieben sollte im Glauben, sie wäre eine einfache Zofe.
Im Grunde hätte es der Handlung keinen Abruch getan, wenn Padmé die Zofe und Amidala die Königin geblieben wäre.
In Episode II tritt sie als extrem wankelmütige Persönlichkeit auf. Anfangs verweigert sie sich Anakins Liebesgeständnis komplett, gegen Ende dann dieser krasse Sinneswandel.
Besonders fragwürdig und schräg erscheint mir ihre Reaktion nach Anakins Geständnis, die Tusken massakriert zu haben.
Ein normaler Mensch würde eigentlich jetzt Abstand nehmen von diesem offensichtlich Wahnsinnigen, zumindest aber so was in der Art sagen wie: "Anakin, du hast ein Riesen Problem und brauchst Hilfe."
Aber nö, nicht Padmé. Die besteigt schon wenige Filmminuten später über beide Ohren grinsend mit Anakin das Raumschiff nach Geonosis, als ob nichts gewesen wäre.
Und wenig später dann diese Liebeserklärung in der Arena, als ob sie Jahre lang nach nichts anderem trachtete, als mit Anakin zusammen zu sein.
In Episode III fällt Padmé dann eigentlich eher durch Nichtanwesenheit auf.
In den ersten Episoden verkörperte sie noch das mehr oder weniger moderne Frauenbild einer aktiven Kämpferin.
In Episode III mimt sie dann nur noch die Hausfrau und werdende Mutter und wirkt insgesamt viel zu brav.
Während sie sich in jungen Jahren noch vehement gegen die Blockade der Handelsförderation und eine Armee für die Republik ausgesprochen hat, verfolgt sie den Fall der Republik und den Aufstieg des Imperiums nur noch passiv, ohne einzugreifen.
Wo ist da die frühere Kämpfernatur geblieben? Ist doch schon seltsam, dass sie nicht mal versucht im Senat das Wort gegen diese Entwicklung zu ergreifen?
Die Szene, die sie am Ende dann vor Anakin auf Mustafar macht, kann man dann auch nicht so wirklich verstehen.
Warum hängt sie eigentlich noch an ihm, nach dem er nun offenkundig wirklich der Psychopath und Bösewicht geworden ist, von dem Obi-Wan gesprochen hat?
Ihr Tod ist dann sehr ungeschickt inszeniert worden und wird wohl für immer als der peinlichste Moment in der Star Wars Saga eingehen.
Alles in allem ist Padmé ein Charakter, deren Tod mir nicht unbedingt leid tat, mal abgesehen von der Riesen Logiklücke, die ihr Ableben hinterlassen hat.