Malastare

[: Malastare-System | Malastare | Pixelito | Zentrum | Zwei Speeder | Tyber Zann und seine Mannschaft, Caid Navas, Niara

Niara lehnte sich in ihrem Sitz etwas zurück als sie erleichtert bemerkte das Caid in der Lage war den Speeder problemlos zu steuern. Die Häuserschluchten der Hauptstadt zogen an ihnen vorbei und wurden niedriger und seltener als sie das Zentrum hinter sich ließen und sich den nördlichen Außenbezirken näherten. Auch der Verkehr wurde weniger und so konnte der Duros am Steuer ein gutes Tempo vorlegen.

So wie es aussah stimmte Caid den Überlegungen der Chiss zu, auch er meinte das es klug wäre sich zuerst in Nixo umzuhören. Hinweise würde es dort bestimmt geben, und wenn sie Glück hatten versteckte sich Zejatto sogar in der Kleinstadt und ersparte ihnen somit eine langwierige und anstregende Suche.

Was die Einrichtung des imperialen Militärs anging machte sich der Duros-Kopfgeldjäger weniger Sorgen, er meinte das sie solange sie der Straße folgten ihr nicht zu nahe kommen würden, und falls doch würden sie sich einfach als Touristen ausgeben. Skeptisch warf Niara einen Blick auf ihre Begleiter, verkniff sich aber eine Bemerkung. Solange sie nicht kontrolliert wurden würde dieser Trick vielleicht sogar funktionieren, aber spätestens wenn ein übereifriger Truppführer ihre Waffen finden würde hätten sie ein gewaltigtes Problem.

Sorgfältig behielt die sportliche Chiss die Straße im Auge. Solange sie dem Straßenverlauf folgten und unauffällig vorgingen würde es wohl klappen, dennoch mussten sie sehr vorsichtig sein. Ein Gefecht mit ein paar angeheuerten Schlägern war etwas ganz anderes als eines gegen ausgebildete und gut geführte Soldaten mit schweren Waffen. Niara musste es wissen, schließlich hatte sie selbst mal ihre Uniform getragen.

Die beiden Speeder ließen Pixelito hinter sich und folgten der gut zu befahrenen Straße, die zeigte wie das Imperium sich um wichtige Infrakstruktur kümmern konnte. Caid gefiel Niaras Vorschlag das der Duros warten sollte nicht sonderlich, er verzog das Gesicht, schien aber die Logik hinter ihrer Idee zu akzeptieren und stimmte brummend zu. Die blauhäutige Humanoide konnte ihm seinen Widerwillen nicht verübeln, an seiner Stelle würde sie auch lieber sich persönlich um derart wichtige Dinge kümmern.

Ihr anderer Begleiter, Tyber Zann, schien von ihrer Idee weit mehr angetan und meinte augenzwinkernd das er ihr überall auf diesen Planeten folgen würde. Niara reagierte mit einem kurzen undeutbaren Blick ihrer roten Augen in Richtung des weißhaarigen Menschen, dann wandte sie sich wieder der Straße zu. Vermutlich bekämpfte der Pirat mit solchen Scherzen seine Nervosität
und die Chiss dachte sich nichts weiter dabei.

Auf dem Weg zu den Heulenden Schluchten, der über einen weiten Bogen durch den Dschungel führte begegneten ihnen nur vereinzelt andere Fahrzeuge. Auch sonst fiel Niara nichts besonders in der Gegend auf. Nach einigen Minuten fuhren sie unvermittelt aus dem Dschungel und erreichten einen Felsvorsprung, hinter dem ein riesiger Abgrund lauerte. Ihr Anführer hielt den Speeder am Straßenrand an und stieg aus, er wollte sich einen Überblick verschaffen.

Die blauhäutige Frau dachte einen Moment nach, dann stieg sie ebenfalls aus und folgte Caid und dem inzwischen ebenfalls ausgestiegenen Tyber an den Rand der Schlucht. Von ihrer Position aus hatten sie einen guten Überblick und falls Niara ein Scharfschützengewehr bei sich tragen und Zejatto dort unten irgendwo entdecken würde, dann wäre das Leben ihres Ziels schnell verwirkt gewesen. Sorgfältig sah sich die Chiss um und prägte sich alles ein.

Die Straße auf der sie unterwegs waren führte über eine Brücke über den Abgrund, an dessen Fuß der erstaunlich breite und starke Fluss Phebo lag. Die im Holonet erwähnten Siedlungen konnte Niara mit bloßem Auge nicht erkennen, dafür hätte sie wohl ein Fernglas gebraucht. Die Umrisse der Stadt Nixo hingegen konnte man dank der erhöhten Lage des Standorts der Gruppe jedoch in der Ferne erkennen.

Nachdem sie sich umgesehen hatten sprach Tyber aus, was wohl alle dachten, und da sie nicht ungewöhnliches entdeckt hatten schlug er vor möglichst schnell nach Nixo zu fahren. Rasch begab sich die Gruppe wieder zu den Speedern und machte sich auf den Weg. Auf der Suche nach einem geeigneten Versteck für die Fahrzeuge fanden sie dank des Piraten bald einen geeigneten Ort, eine Ansammlung von Felsen in deren Lücken sie die Speeder lenkten und sie so versteckten.

Das Versteck war gut gewählt und würde es Caid und den anderen erlauben unauffällig warten zu können. Nachdem alle ausgestiegen waren verteilte sich die Gruppe etwas und einige von Tybers Männern machten sich auf den Weg um die Eingänge zu der Straße zu sichern. Niara ging einige Schritte von den Speedern weg und lehnte sich gegen einen Felsen. Rasch strich sie ihre Kleidung glatt, ihre Hose und ihr Top waren in schmucklosem Grau gehalten, die leichte Jacke die sie vorne offen darüber trug in einem dunklen Mix aus schwachem rot und grau. Ihre schwarzen Stiefel vervollständigten ihre zweckmäßige Kleidung.

Geschickt überprüfte sie den Inhalt ihrer Reisetasche, vergewisserte sich das ihre DL-44 Blasterpistole geladen und gesichert war und verstaute sie dann in einem Holster an ihrer Hüfte, welche von der Jacke verborgen war. Das E-11 Blastergewehr würde sie nicht mitnehmen, es wäre viel zu aufffälig. Aber das Vibrobajonett das sie schnell abschraubte konnte sie auch als Messer benutzen, sie versteckte es an ihrem Rücken. Ihr Komlink wanderte in ihre Jackentasche. So ausgerüstet fühlte sich die Chiss schon deutlich besser.

Als sie fertig war gesellte sich Niara zu Caid, und auch Tyber der wahrscheinlich seinen Männer noch einige Anweisungen erteilt hatte stieß dazu. Der weißhaarige Mensch mit den Narben erklärte das der Feeorin Flint in seiner Abwesenheit das Kommando über die Piraten hatte. Zustimmend nickte Niara ihm zu, und nachdem Tyber dazu drängte anzufangen verabschiedete sich die Chiss kurz von Caid.


„Viel Erfolg, Sir. Wenn es Probleme gibt melden wir uns umgehend, und umgekehrt gilt das gleiche.“

Nach dieser kurzen Verabschiedung und nachdem sich Tyber ebenfalls einen Blaster geschnappt hatte machten sich Niara und ihr menschlicher Begleiter auf den Weg in Richtung Nixo. Es war nicht schwer dem Straßenverlauf zu folgen, auch wenn es zu Fuß natürlich langsamer ging. Wachsam behielt Niara die Umgebung im Blick und so wäre ihr fast entgangen das ihr neben ihr gehender Begleiter sie interessiert musterte. Hatte der Pirat vielleicht noch eine Frage zu ihrem Plan, oder lang es etwas anderes auf der Zunge ?

Tyber wandte sich grinsend an sie und meinte das es schade wäre das sie sich unter so unvorteilhaften Umständen kennengelernt hatten, in einer anderen Situation hätte er ihr in Nixo einen Drink spendiert. Niara sah dem Piraten überrascht mit ihren roten Augen in seine und war sich nicht ganz sicher was sie sagen sollte. Wollte Tyber etwa mit ihr flirten, oder war das seine Art ihren nächsten Schritt vorzuschlagen ?

Kurz überlegte die Chiss und behielt ihre ausdruckslose Miene bei. Dann wandte sie sich im gehen mit ihrer gleichmäßigen Stimme an den Menschen.


„Ich denke auch das die örtliche Cantina ein guter Startpunkt ist. In einer Bar hört man nahezu alles, besonders in einer Kleinstadt. Gute Idee, Mr. Zann. Sie zahlen allerdings.“

Meinte Niara und schenkte dem Piraten ein hauchdünnes Lächeln. Mit ihrer Antwort war sie hoffentlich auf der sicheren Seite geblieben und würde sich nicht blamieren. Rasch richtete Niara ihren Blick wieder auf die Straße. Es dauerte nicht lange und sie erreichten die Außenbezirke der Stadt Nixo. Wobei „Stadt“ wohl etwas übertrieben, im Grunde war es in größeres Dorf. Die meisten Häuser machten keinen allzu wohlhabenden Eindruck, und das konnte man auch von den überwiegend Einheimischen Bewohnern sagen. Hier und da leuchteten Neonschilder und wiesen den Weg zu der Rennstrecke des Ortes und der örtlichen Cantina. Zufrieden nickte Niara ihrem Begleiter zu.

Unterwegs trafen sie nicht gerade viele andere Außenweltler. Ein aufdringlicher Bothaner wollte ihr offenkundig gefälschte Uhren und Schmuck andrehen, verzog sich aber rasch als er merkte das die Chiss keine Lust auf solchen Unsinn hatte. Endlich erreichten die beiden Kriminellen die Cantina. Das Gebäude machte von außen zumindest einen halbwegs respektablen Eindruck, auch der Name der Bar in der örtlichen Sprache war und für Niara schier unaussprechlich schien. Sie betraten die Bar und blickten sich im Innern um, für einen kurzen Moment ruhte die Aufmerksamkeit einiger Gäste auf ihnen, die sich aber rasch wieder ihren Getränken zuwandten.

Bei Beleuchtung und Inneneinrichtung hatte der Wirt gespart, aber es war zumindest nicht schlimmer als manche Bar in den unteren Bereichen von Coruscant. Trocken lächelte Niara kurz und nickte Tyber dann zu als sie mit dem Kopf in Richtung des Barkeepers deutete. Die Chiss war gespannt was sie hier erwartete.


[: Malastare-System | Malastare | Nixo | Cantina | Tyber, Niara, Barkeeper, Gäste
 
[Malastare | Nixo | Straße nach Nixo] Tyber Zann und Niara

Die Chiss schien einen Moment zu Überlegen und Tyber war sich sicher, sie mit seinem Spruch verunsichert zu haben. Doch dann antwortete sie.

„Ich denke auch das die örtliche Cantina ein guter Startpunkt ist. In einer Bar hört man nahezu alles, besonders in einer Kleinstadt. Gute Idee, Mr. Zann. Sie zahlen allerdings.“


Dann lächelte sie ihn kurz an. Tyber lachte und lächelte dann zurück. Die Kleine gefiel ihm. Vor allem der letzte Satz von ihr hatte gezeigt, das in ihr mehr steckte als der strenge, distanzierte Soldat den sie sonst immer mimte. Vielleicht könnte der kleine Ausflug nach Nixo noch sehr amüsant werden.

„Natürlich zahle ich. Schließlich bin ich ein Gentleman.“

antwortete der Corellianer grinsend. Tyber konnte tatsächlich die Rechnung übernehmen. Seine Leute und er hatten einige Credits und Habseligkeiten der Imperialen Crew des Raumschiffs, dass sie gestohlen hatten, an Bord gefunden. Ganz ausgebrannt war er also nicht. Den Rest des Weges nach Nixo schwiegen jedoch beide und sie schienen in Gedanken versunken. Tyber für seinen Teil überlegte was auf sie zukommen könnte. War Zejatto so schlau, seine Spuren zu verwischen? Sicher nicht. Irgendwo in Nixo würde es sicherlich Hinweise auf seinen Verbleib geben.

Als sie Nixo endlich erreichten, war Tyber überrascht, das dieser Ort als „Stadt“ definiert war. Wirklich groß war Nixo nicht und Tyber hätte die Ansammlung von Gebäude wohl eher Dorf genannt. Die Außenbezirke machten einen relativ armen bis heruntergekommenen Eindruck und auch die Einwohner waren sicher nicht die reichsten Bewohner Malastares. Der Pirat verzog die Miene. Ob sich ihr Zielobjekt tatsächlich hier niedergelassen haben könnte? Tyber selbst traute es dem Feigling nicht zu. Niara deutete mit einem Kopfnicken auf diverse Neonschilder, die den Weg zur Cantina und der Pod-Strecke Nixos wiesen. Tyber hatte noch nie ein Podrennen angesehen. Vielleicht gab es ja nach Erledigung des Jobs eine Möglichkeit, sich ein Rennen zu Gemüte zu führen. Tyber folgte seiner Begleiterin in Richtung der Cantina.

Auf dem Weg ins Innere Nixos trafen sie auf wenige Passanten und auch niemand schien sonderlich Notiz von ihnen zu nehmen. Lediglich ein Bothaner sprach Niara an und wollte ihr Uhren und Schmuck andrehen, der allzu offensichtlich gefälscht war. Ohne Niara an seiner Seite, hätte er diese erbärmliche Kreatur mit einem Kinnhaken zu Boden geschickt. Der aufdringliche ****** verzog sich aber, nachdem seine Begleiterin ihm und seinem Angebot keine Beachtung schenkte. Da war sie wieder, diese kühle Art der Chiss. Tyber wäre niemals so ruhig geblieben. Als sie die Cantina erreichten wurde Tyber positiv überrascht. Angesichts des Zustands anderer Bereiche Nixos hatte er weitaus schlimmeres erwartet. Die Cantina mit dem unaussprechlichen Namen, irgendeine örtliche Sprache, machte von außen einen einigermaßen vernünftigen Eindruck.

Als sie die Bar betraten, drehten sich einige der Zwielichtigen Gestalten zu ihnen beiden, nur um sich nach einem kurzen Moment wieder ihren Getränken zu widmen. Tyber sah sich ein wenig um. Die Beleuchtung war nicht die beste und auch die Einrichtung ließ zu wünschen übrig, aber alles in allem war Tyber schon in schlimmere Spelunken geraten. Die anwesenden Besucher setzten sich aus eindeutig Einheimischen, aber auch diversen anderen Spezies zusammen. Niara lächelte ihn an und nickte in Richtung des Barkeepers. Tyber gab ihr einen verstehenden Blick und bewegte sich zum Tresen. Dort angekommen ließen die beiden noch einmal ihre Blicke durch die Cantina wandern und suchten nach irgendetwas Verdächtigem. Doch sie konnten nichts entdecken, deshalb wandte sich Tyber dem hässlichen Gran hinter der Theke zu und sprach ihn auf Huttisch an:


„Hey, Meister.“

Der Gran wandte sich ihm missmutig dreinblickend zu.

„Ich gehe mal davon aus das ihr hier keinen Corellianischen Whiskey habt, oder?“

Der Gran ließ ein gereiztes Geräusch von sich.


„Ehm… nun ja, dann hätte ich gerne zwei Gläser eures besten Gebräus.“

Der Gran drehte sich um und begann damit, eine farblich undefinierbare Flüssigkeit in zwei Gläser zu schütten. Tyber wandte sich kurz zu Niara um.

„Hoffen wir mal das wir hier was finden, dass uns weitehilft.“


Dann drehte er sich wieder dem Gran zu. Dieser knallte die beiden Gläser mit dem stark alkoholisch riechenden Getränken auf den Tresen und widmete sich dann einem anderen Gast. Tyber schob ein Glas zu Niara.

„Hier. Bitteschön. Auf eine erfolgreiche Jagd.“


Er hob sein Glass und stieß mit ihr an. Als er einen Schluck nahm, musste er einen Hustenreflex unterdrücken und verzog das Gesicht. Das war das stärkste Zeug, dass er jemals Getrunken hatte. Und auch das widerlichste. Nachdem das miese Gefühl in der Magengegend sich etwas verzogen hatte, sprach er den Barkeeper erneut an.

„Ich hab mal eine Frage. Ich und meine Begleiterin, wir sind auf der Suche nach Arbeit“, sagte er, während er auf die Chiss zeigte. Dann deutete er auf seinen Blaster. „Wenn du verstehst, was ich meine. Wir haben schon gefühlt halb Malastare abgesucht, aber scheinbar braucht hier niemand ein wenig Feuerkraft. Gibt es hier in eurer wunderschönen Stadt vielleicht jemanden, der Söldner sucht?“

Der Gran blickte etwas skeptisch und wollte sich wieder umdrehen. Doch Tyber wollte eine Antwort von dem hässlichen Wesen.

„Ich wäre auch bereit eine, sagen wir mal, Vermittlungsgebühr zu zahlen.“

sagte der Corellianer und ließ ein paar Credits aus seiner Tasche auf den Tresen wandern. Der Barkeeper schien plötzlich doch interessiert, wie Tyber wohlwollend zur Kenntnis nahm. Der Nicht-Mensch griff gierig zu und so schnell wie Tyber die Credits hatte erscheinen lassen, waren sie wieder verschwunden. Nur diesmal in der Tasche des Gran. Nachdem er das Geld seiner Ansicht nach sicher verstaut hatte, zeigte er mit einem seiner Finger auf einen Weequay, der in einer der dunklen Ecken der Cantina saß.

„Der Kerl da.“, sagte der Gran. „Der hat hier in letzter Zeit den ein oder anderen Söldner angeworben. Keine Ahnung ob der noch irgendwen sucht, aber er ist der einzige hier in der Gegend, der mir einfällt.“

Dankend nickte Tyber dem Gran zu und blickte dann zu Niara.


„Was meint ihr? Sollen wir ihn ansprechen. Vielleicht arbeitet er für den, den wir suchen?“


[Malastare | Nixo | Cantina] Tyber Zann, Niara, Barkeeper und Gäste
 
[: Malastare-System | Malastare | Nixo | Straße nach Nixo | Tyber Zann und Niara

Niara musste beinah lachen als Tyber grinsend meinte das er als Gentleman natürlich die Rechnung übernehmen würde. Die Bezeichnung „Gentleman“ mochte man ja heute für alle möglichen Gestalten verwenden, aber der weißhaarige Pirat war ganz sicher nicht das was die klassische Definition dieses Wortes meinte. Allerdings war er für einen Kriminellen vergleichsweise zivilisiert und schien zumindest ihr gegenüber höflich sein zu wollen. Das hieß natürlich nicht das sie ihm vertraute oder er ihr, aber es war zumindest der Ansatz einer vernünftigen Zusammenarbeit.

Schweigend legten die beiden Verbrecher den Rest des Weges nach Nixo zurück. Als sie die Stadt betraten entging der Chiss nicht das auch Tyber nicht sonderlich beeindruckt von diesem Ort war. Für Niara war der Eindruck noch deutlicher, immerhin hatte sie fast ihr ganzes Leben auf Coruscant verbracht. Einen größeren Kontrast zu dem belebten und hektischem Stadtplaneten gab es wohl nur noch bei den primitivsten Siedlungen im Äußeren Rand.

Die Cantina und ihre Gäste bestätigten diesen Eindruck nur noch mehr. In den Tiefen Coruscants war selbst in den billigsten und schäbigsten Einrichtungen mehr als los als bei dieser kümmerlichen Mischung aus Einheimischen und dem ein oder anderen Außenweltler. Das zwielichtige Aussehen der meisten Gäste hingegen ähnelte dem das Niara von dem Stadtplaneten kannte.

In diesem Fall aber half es der sportlichen Chiss und ihrem Begleiter, niemand schenkte ihnen groß Beachtung oder einen zweiten Blick. Sorgfältig sah sich Niara um und prägte sich die Position der Gäste, des Ausgangs und der Tische genau ein für den Fall das es Ärger gab. Sie und Tyber begaben sich zum Barkeeper, einem Gran der seine besten Tage auch schon hinter sich hatte. Während der Pirat den Barkeeper auf Huttisch ansprach behielt die blauhäutige Frau den Rest der Bar im Auge, vielleicht wollte jemand diesen Moment ausnutzen.

Das Gespräch Tybers mit dem missmutigen Barkeeper drehte sich zunächst um das Thema Getränke, der weißhaarige Mensch orderte zwei Gläser des „besten“ örtlichen Gebräus. Während der Barkeeper mit dem Einschenken beschäftigt war wandte sich Tyber kurz an Niara und meinte das sie hoffentlich hier etwas finden würden. Zustimmend nickte Niara ihm zu ohne den Rest der Bar aus den Augen zu lassen.

Mit einem Knall stellte der Barkeeper zwei stark nach Alkohol riechende Gläser auf den Tresen, in den Gläsern schwamm eine Flüssigkeit deren Farbe und Zusammensetzung die Chiss nicht genauer erkennen konnte und wohl auch nicht wollte. Tyber schob ihr ein Glas zu, hob seines und stieß mit Niara auf eine erfolgreiche Jagd an. Die Chiss lächelte dünn als sie die Gläser klirrend zusammenstießen.


„Danke. Und darauf, dass uns das hier nicht umbringt.“

Erwiderte Niara trocken und ließ offen ob sie damit die Jagd oder die Getränke meinte. Ohne mit der Wimper zu zucken leerte die Chiss ihr Glas und stellte es geräuschvoll auf den Tresen, auch wenn der Geschmack ein Brennen in ihrem Hals und Magen verursachte. Tyber war etwas zögerlicher und bezahlte dafür mit einem Gesicht das einiges Missbehagen verriet.

„In einem Schluck runter, dann ist es weniger schlimm.“

Riet die Ex-Soldatin mit einem schmalen Lächeln auf dem Gesicht. Nach einer kurzen Pause nahm Tyber das Gespräch wieder auf und erkundigte sich bei dem Barkeeper ob es für ihn und Niara Arbeit hier gab. Der Gran verstand was gemeint war, wollte sich aber bereits wieder umdrehen und sein Gesichtsausdruck verriet Vorsicht. Diese Vorsicht verschwand jedoch rasch als Tyber einige Credits auf den Tisch legte, die sich der Barkeeper gierig schnappte und dann auf einen Weequay zeigte, der sich in einer schlecht beleuchteten Ecke der Bar aufhielt.

Laut dem nun sehr kooperativen Gran hatte der Weequay in letzter Zeit einige Söldner angeworben und das offenbar als einziger in der Gegend. Das klang nach einer vielversprechenden Spur. Dankbar nickte Tyber dem Barkeeper zu und die beiden Kriminellen gingen ein Stück von der Bar weg. Der weißhaarige Pirat fragte ob sie den Weequay ansprechen sollten. Zustimmend nickte ihm Niara zu als sie in Richtung des Anwerbers blickte.


„Ich glaube das ist unser Mann. Wenn er in letzter Zeit Söldner angeworben hat, dann passt es genau zu dem Zeitraum in dem unser Ziel untergetaucht ist. Knöpfen wir ihn uns vor. Ich werde diesmal das Reden übernehmen.“

Meinte Niara und klopfte Tyber kurz anerkennend auf die Schulter. Flankiert von dem Piraten marschierte die Chiss entschlossen auf den Weequay zu. Der Anwerber war ein vergleichsweise großes Exemplar seiner Spezies und an seiner Hüfte baumelte deutlich sichtbar eine Blasterpistole. Der Weequay hatte ein großes Glas des nicht näher definierten alkoholischen Getränks vor sich und schien darin vertieft zwei holographische Twi´lek-Tänzerinnen zu betrachten, die ein kleiner Holorprojektor auf dem Tisch vor ihm erzeugte.

Etwa einen Meter vor seinem Tisch kam Niara zu stehen. Der Weequay warf ihr einen Blick zu und grinste, was er angesichts seiner miserablen Zähne lieber hätte lassen sollen. Neugierig und unverhohlen musterte er die Chiss von Kopf bis Fuß und wandte sich ab von dem Holo.


„Sieh an, sieh an...du siehst deutlich besser als sie die letzte Stripperin in diesem Laden, Kleine. Was hältst du von einer netten Privatvorstellung für den alten Tarnon im Nebenzimmer, hm ?“

Niara verzog keine Miene und behielt den Weequay namens Tarnon im Blick ihrer undeutbaren roten Augen während sie ihre Jacke ein Stück nach hinten schob und so die Blasterpistole an ihrer Hüfte enthüllte. Das trieb dem Weequay schnell das Grinsen aus dem Gesicht, wie auch der Blick auf Tyber bestätigte.

„Deswegen bin ich nicht hier. Man hat mir und seinem Begleiter gesagt hier gäbe es Arbeit für echte Söldner, für erfahrene Veteranen. Aber alles was ich sehe ist ein betrunkener Weequay dessen Liebesleben aus dem Anglotzen von holographischen Twi´leks besteht. Ist das das Beste was Nixo zu bieten hat ?“

Fragte Niara scharf und machte Anstalten zu gehen. Beschwichtigend hob Tarnon eine Hand, sein Gesicht hatte nun einen halbwegs vernünftigen Ausdruck.

„He he, nicht so schnell Miss. Ich könnt wirklich noch ein paar Leute gebrauchen. Aber wir reden nicht hier. Zu viele Augen und Ohren, kapiert ? Folgt mir hinter die Cantina, dann reden wir übers Geschäft.“

Die Chiss ließ Tarnon noch einen Moment zappeln, dann nickte sie knapp. Schwerfällig erhob sich der Weequay und verließ die Cantina, Niara und Tyber folgten ihm hinter die Cantina. Hier lagerten die Küchenreste und sonstiger Abfall, was in der schmalen Gasse einen penetranten Geruch erzeugte. Angewidert verzog Niara die Nase, riss sich aber zusammen. Lässig lehnte sich Tarnon gegen die Außenwand der Cantina und betrachtete die beiden Kriminellen.

„Also, du sagtest ihr seid Veteranen ? Wie heißt ihr, und bei welcher Armee wurdet ihr denn rausgeworfen ? Ich meine ihr seht aus als hätte...“

Weiter kam Tarnon nicht, denn ohne Zögern rammte ihm Niara ihr rechtes Knie in den Unterleib und als sich der Weequay wimmernd zusammenkrümmte riss die Chiss die Blasterpistole von seiner Hüfte und schlug ihm damit gegen die Stirn. Wie von einem Blitz getroffen sackte der Weequay gegen die Wand und zu Boden, während Niara seine Waffe verstaute, ihren eigenen Blaster zog, ihn hörbar entsicherte und auf das Gesicht des Weequay richtete.

Bedrohlich lag der Blick von Niaras roten Augen auf dem Anwerber, ihre Stimme war eisig als sie das Wort an ihn richtete und er sie mit trüben Augen anstarrte.


„Ich stelle jetzt die Fragen, Tarnon. Es ist ganz einfach: Ich frage dich etwas, und du antwortest wahrheitsgemäß. Wenn nicht, arbeite ich mich mit diesem netten Spielzeug von deinen Zehen bis zu deinem Kopf vor. Nick, wenn du verstanden hast.“

Hastig nickte der Weequay und drückte sich gegen die Wand. Zufrieden lächelte Niara Tyber zu, der nicht minder bedrohlich neben ihr stand und die Gasse im Auge behielt.

„Gut. Wir sind auf der Suche nach Zejatto. Ich nehme an, du weißt wo er ist ? Ich will seinen Aufenthaltsort, die Anzahl seiner Bewacher, und ob es irgendwelche Überraschungen gibt. Wenn du mir brav sagst was ich wissen will werde ich dir einen Betäubungsschuss verpassen und dich dein jämmerliches Leben weiterleben lassen. Wenn du lügst...dann wird es keinen Ort geben an dem du dich vor uns verstecken kannst. Also ?“

Ängstlich blickte sich der Anwerber um, aber in der Gasse war niemand der ihm helfen würde. Die wenigsten Söldner waren bereit für ihr kümmerliches Gehalt alles zu riskieren, und Tarnon gehörte nicht zu der Sorte die zum Märtyrer taugte. Die Worte sprudelten nur so aus dem Weequay heraus.

„Okay, okay ! Er versteckt sich in dem verlassenen Lagerhaus, dem am Rande der Stadt, im Osten. Ich weiß nicht genau wie viele Wachen er hat, ich bin nur der Mittelsmann ! Als ich zum letzten Mal dort war waren es vielleicht zwei Dutzend Schläger, ich weiß es nicht genau, ich war betrunken und.... ! Bitte, mehr weiß ich nicht ! Ich hab dir alles gesagt was ich weiß. Jetzt lass ich gehen, ich werde nichts verraten ! Ich schwöre es !“

Herablassend lächelte Niara auf den Weequay nieder der flehend die Hände erhoben hatte.

„Natürlich, Tarnon. Ich weiß das du uns nicht verraten wirst.“

Erwiderte die Chiss kühl, hob ihre Blasterpistole und drückte ab. Mit weit aufgerissenen Augen und einem rauchenden Loch in der Stirn sackte der Weequay tot zusammen. Angewidert packte Niara die Leiche, zog sie zu einem Haufen Müllsäcke und verpasste ihr einen Tritt der sie unter einem Berg Müll begrub. Ein angemessenes Begräbnis für diesen Abschaum.

Demonstrativ klopfte Niara ihre Hände und zum ersten Mal grinste sie die Chiss ihren Begleiter offenherzig an, ihre Stimme verriet deutliche Befriedigung.


„Das hat Spaß gemacht. Nun, ich denke wir sollten Mr. Navas per Kom von unseren Erkenntnissen berichten und dann zu den Speedern zurückkehren. Je eher wir zuschlagen, desto geringer ist die Chance das dieser Tarnon entdeckt und Zejatto gewarnt wird.“

Zufrieden mit dem Ergebnis ihrer Ermittlungen stellte Niara fest das ihr Atem etwas schneller ging. Diesen Tarnon zu befragen und zu töten hatte Adrenalin durch ihren Körper gejagt und sie verspürte jene prickelnde Euphorie, die sie in Extremsituationen verspürte.

[: Malastare-System | Malastare | Nixo | hinter der Cantina | Tyber, Niara, Leiche von Tarnon (NSC)
 
[Malastare | Nixo | Cantina] Tyber Zann, Niara, Barkeeper und Gäste

Niara stimmte zu und war sich sicher, dass der Weequay für Zejatto arbeitete. Das Reden wollte sie diesmal übernehmen. Nachdem sie ihm auf die Schulter geklopft hatte, beherzigte Tyber ihren Rat und trank das Glas in einem Schluck runter. So schlimm wie beim ersten mal war es nicht, dennoch würde er kein Freund dieses sicher illegal gebrauten Feuerwassers mehr werden. Er legte ein paar Credits für die Getränke auf den Tresen und ging dann Niara folgend auf den Weequay zu. Der Anwerber war relativ groß gewachsen, einer der größten seiner Spezies denen Tyber je begegnet war. Der Anblick des Fremden erinnerte Tyber kurz an seinen alten Kapitän. Die Narbe in seinem Gesicht schien für einen kurzen Moment wieder zu Schmerzen, doch dann schüttelte er den Gedanken wieder ab.

Der Weequay war bewaffnet und hatte vor sich ein Glas des schrecklich schmeckenden Getränkes stehen. Konzentriert betrachtete er eine kleine Holoprojektion, die zwei leicht bekleidete Twi’lek Tänzerinnen zeigte. >Was für ein Versager<, dachte Tyber. Als der Weequay Niara bemerkte, lächelte er sie an und entblößte seine unglaublich ungepflegten Zähne. Scheinbar hielt er die Chiss für eine Stripperin und fragte sie nach einer Privatvorstellung. Dabei gab er seinen Namen Preis, Tarnon. Niara blieb jedoch relativ ruhig obgleich der Respektlosigkeit Tarnons. Sie zeigte ihm kurz ihre Waffe und stellte mit ein paar harten und entschlossenen Worten klar, dass sie beide Söldner auf der Suche nach Arbeit waren. Erst jetzt schien Tarnon auch Tyber zu bemerken und wurde sich seiner Fehleinschätzung bezüglich der Chiss bewusst. Sie machte schon Anstalten wieder zu gehen, doch der Anwerber versuchte sie beide zu beschwichtigen und gab an, dass er noch ein paar Leute gebrauchen könnte. Doch es war ihm lieber, die ganze Angelegenheit draußen in Ruhe zu klären. Niara zögerte einen Moment, stimmte dann aber mit einem Nicken zu und die beiden folgten dem Weequay raus, hinter die Cantina.

Die Gasse, auf der sie sich nun befanden, war auf Höhe der Cantina überfüllt mit Müll und Küchenresten. Es stank bestialisch und Tyber musste es sich verkneifen die Nase zuzuhalten. Tyber nahm die Gasse in Augenschein, während sich Tarnon an die Wand lehnte und anfing ein paar Fragen zu stellen. Er kam nicht weit. Wie aus dem nichts und selbst für Tyber überraschend rammte Niara dem Weequay mitten im Satz ihr rechtes Knie in den Unterleib. Der Anwerber krümmte sich und bekam noch eins mit seiner eigenen Waffe, die Niara ihm blitzschnell abgenommen hatte, gegen den Kopf verpasst. Der Weequay sackte zu Boden.


„Im Namen des…“

murmelte Tyber. Er hatte mit allem gerechnet, aber ganz sicher nicht damit. Er selbst schien genauso überrascht wie der bemitleidenswerte Weequay. Niara steckte sich die Waffe Tarnons ein und richtete ihren eigenen Blaster, nun entsichert, auf den Anwerber.

„Ich stelle jetzt die Fragen, Tarnon. Es ist ganz einfach: Ich frage dich etwas, und du antwortest wahrheitsgemäß. Wenn nicht, arbeite ich mich mit diesem netten Spielzeug von deinen Zehen bis zu deinem Kopf vor. Nick, wenn du verstanden hast.“


Tarnon hatte verstanden. Niara lächelte Tyber zu und schien zufrieden zu sein. Der kurze Moment, indem er Aufgrund ihres plötzlichen Ausbruchs fast die Fassung verloren hatte, war wieder vorbei und er nahm wieder die Gasse in den Blick.


„Gut. Wir sind auf der Suche nach Zejatto. Ich nehme an, du weißt wo er ist ? Ich will seinen Aufenthaltsort, die Anzahl seiner Bewacher, und ob es irgendwelche Überraschungen gibt. Wenn du mir brav sagst was ich wissen will werde ich dir einen Betäubungsschuss verpassen und dich dein jämmerliches Leben weiterleben lassen. Wenn du lügst...dann wird es keinen Ort geben an dem du dich vor uns verstecken kannst. Also ?“

Die Chiss spielte mit offenen Karten. Tyber war einige mögliche Gespräche mit dem Weequay durchgegangen, während sie ihm nach draußen gefolgt waren, doch keines der möglichen Szenarien glich dem hier. Niara schien die direkte Art zu bevorzugen. Ihm sollte es recht sein. Je schneller sie in Nixo fertig wurden, desto schneller konnte man sich Zejatto widmen.

Tarnon
schienen die Drohungen einzuschüchtern. Er war kein besonders Loyaler Mitarbeiter, aber so hatte Tyber ihn auch nicht eingeschätzt. Die Informationen verließen fast so schnell seinen Mund wie Niara ihn gerade Niedergestreckt hatte.


„Okay, okay ! Er versteckt sich in dem verlassenen Lagerhaus, dem am Rande der Stadt, im Osten. Ich weiß nicht genau wie viele Wachen er hat, ich bin nur der Mittelsmann ! Als ich zum letzten Mal dort war waren es vielleicht zwei Dutzend Schläger, ich weiß es nicht genau, ich war betrunken und.... ! Bitte, mehr weiß ich nicht ! Ich hab dir alles gesagt was ich weiß. Jetzt lass ich gehen, ich werde nichts verraten ! Ich schwöre es !“

Tyber wusste was jetzt kam. Der Ausgang des Verhörs war unumgänglich. Natürlich konnten sie Tarnon nicht laufen lassen, das Risiko war zu groß. Niara lächelte den Anwerber an, der nun die Hände flehend erhoben hatte, und versicherte ihm, dass sie wüsste er würde sie nicht verraten. Dann hob sie ihren Blaster und schoss dem Weequay ohne mit der Wimper zu zucken in den Kopf. Sie zerrte den Leichnam zu einer großen Ansammlung von Müllsäcken und beförderte ihn mit einem Tritt unter den Haufen. Es würde wohl einige Zeit dauern, bis man den toten Tarnon entdeckte.

Tyber fluchte innerlich. Er war von Niaras Verhalten zu überrascht gewesen. Der Corellianer hatte sich von ihrem Äußeren blenden lassen und sie falsch eingeschätzt. Er musste sich in Erinnerung rufen, das sie ebenfalls kriminell war und auch solche skrupellosen Methoden anwendete. Das durfte er nicht vergessen, sonst könnte er der nächste sein, der mit einem rauchenden Kopf im Schädel unter ein paar Müllsäcken begraben wurde. Diese ernsten Gedanken verfolgen jedoch in dem Moment, als sich die Chiss wieder zu ihm wandte und ihn ein weiteres Mal am heutigen Tag überraschte. Sie strahlte förmlich im Gesicht und schien sichtlich begeistert zu sein.


„Das hat Spaß gemacht. Nun, ich denke wir sollten Mr. Navas per Kom von unseren Erkenntnissen berichten und dann zu den Speedern zurückkehren. Je eher wir zuschlagen, desto geringer ist die Chance das dieser Tarnon entdeckt und Zejatto gewarnt wird.“


Das hat Spaß gemacht? Diese Frau war verrückt oder hatte zumindest einen gewaltigen psychischen Knacks. Das gefiel ihm, wie er sich ärgerlicherweise eingestehen musste. Zögernd nickte Tyber zustimmend. Er kramte seinen Komlink aus der Tasche und nahm Kontakt mit Caid auf.

Navas, hier spricht Zann. Niara und ich haben einen redseligen Bekannten von Zejatto getroffen. Scheinbar hat sich der Feigling nicht in den Schluchten, sondern hier in Nixo niedergelassen. Er versteckt sich in einem Lagerhaus im Osten der Stadt und hat mindestens zwei Dutzend Wachen angeheuert. Wir machen uns jetzt auf den Rückweg zu euch und besprechen dann das weitere Vorgehen. Zann Ende.“

Er hoffte der Duros und seine Männer hatten in ihrer Abwesenheit keinen Ärger bekommen. Das war jetzt das letzte das sie gebrauchen konnten. Jedoch hatte sich niemand bei ihnen gemeldet, von daher schien bis jetzt alles relativ glatt zu laufen. Tyber blickte noch einmal zu der Stelle an der Tarnons Leiche, von Müllsäcken begraben, lag.


„War heute wohl einfach nicht sein Tag. Gute Arbeit übrigens.“


sagte er anerkennend zu seiner Begleiterin. Die beiden waren im Begriff die Gasse zu verlassen und waren gerade dabei um die Ecke der Cantina zu biegen, als Tyber etwas bemerkte, das seinen Herzschlag für einen kurzen Moment aussetzen ließ. Schnell drückte er sich und Niara wieder hinter die Ecke des Gebäudes und schaute vorsichtig um selbige. Tatsächlich, er hatte sich nicht verguckt, dort kamen zwei Imperiale Sicherheitskräfte auf sie zu. Er hätte wetten können, dass die beiden den Blasterschuss gehört hatten und nun nach dem Rechten sehen wollten. Aber was machten die beiden überhaupt hier draußen? Nixo hatte bisher nicht den Eindruck gemacht, als würde hier Recht und Ordnung herrschen. Plötzlich kam ihm ein erschreckender Gedanke. Suchten die beiden nach ihm und seinen Männern? Wenn sich Flüchtige in der Nähe Pixelitos aufhalten würden, hätte Tyber auch zuerst in Nixo nachgeschaut. Nein, er wurde langsam paranoid. Das war wahrscheinlich nur ein ganz blöder Zufall. Die Sache war bisher zu einfach verlaufen und irgendwo musste es ja einen Haken geben. Langsam wanderte seine Hand zu seinem Blaster. Diesen Tarnon auszuschalten war eine Sache gewesen, zwei Imperiale jedoch eine ganz andere. Irgendwer würde die beiden sehr schnell vermissen. Hilfesuchend schaute Tyber zu Niara. Er hoffte sie hätte eine Idee, wie sie aus der Sache schnell und friedlich herauskamen, denn er selbst war mit seinem High Galactic am Ende. Dennoch bereitete er sich innerlich auf ein Gefecht vor. Heute schien in Nixo ein guter Tag zum Sterben zu sein.


[Malastare | Nixo | Hinter der Cantina] Tyber Zann, Niara, Leiche von Tarnon (NPC) und zwei sich nähernde Imperiale Sicherheitskräfte
 
[: Malastare-System | Malastare | Nixo | hinter der Cantina | Tyber, Niara, Leiche von Tarnon (NSC), zwei sich nähernde Imperiale Polizisten

Niara war mit dem Verlauf der kurzen Befragung von Tarnon sehr zufrieden. Der Weequay hatte ihr alles verraten was er gewusst hatte und sein Tod garantierte das er die Operation nicht gefährden konnte. Zwar hatte sie leider nichts über die Bewaffnung von Zejattos Wachen in Erfahrung bringen können, aber sie rechnete in dieser Hinsicht mit dem üblichen Mix aus modifizierten Sportwaffen und unter der Hand erworbenen echten Blastern. Nichts womit die Gruppe Krimineller nicht fertig werden würde, wenn sie geschickt vorgingen und die Überraschung auf ihrer Seite hatte.

Zufrieden lächelte die Chiss, die Vorfreude auf den nächsten Mord bescherte ihr ein Kribbeln im Bauch. Bei der Armee war sie gezwungen gewesen dieses Gefühl zu unterdrücken und sich zusammenzureißen, manches Mal war ihr Finger nur Millimeter vom Abzug entfernt gewesen wenn sie und ihre Einheit mal wieder der Coruscant Security Force hatten helfen müssen ein paar Demonstranten auseinander zu jagen oder sie in den Straßen patrouilliert hatte. Aber jetzt musste sie ihre Natur nicht länger verleugnen, sie war eine geborene Jägerin, wie geschaffen für diese Arbeit.

Ihr Vorgehen hatte zudem den angenehmen Nebeneffekt das ihr Begleiter Tyber jetzt wusste wozu sie fähig war und das man sich mit ihr lieber nicht anlegte. In der Unterwelt war Respekt mindestens so wervoll wie Credits und der weißhaarige Pirat würde es sich nun zweimal überlegen die schlanke Chiss zu hintergehen. Ihr war nicht entgangen wie überrascht der Mensch von ihrer unvermittelten Reaktion gewesen war. Die roten Augen der blauhäutigen Humanoiden wurden ein Spur schmaler, Tyber wusste nun das sie gefährlich und skrupellos sein konnte.

Nachdem Niara die Leiche des Weequay entsorgt und ihren nächsten Schritt vorgeschlagen hatte nickte ihr Tyber nach kurzem Zögern zu, holte sein Komlink hervor und kontaktierte Caid. Während der Pirat berichtete was sie herausgefunden hatten musterte Niara ihn unauffällig. Er sah gar nicht mal schlecht aus und seine Narbe verlieh ihm ein gewisses verwegenes Aussehen, für einen Menschen war er durchaus interessant und attraktiv. Vielleicht war es auch zumindest teilweise die Euphorie die sie spürte, aber er war zumindest einen zweiten Blick wert.

Rasch brachte sich die Söldnerin dazu sich wieder auf die Mission zu konzentrieren. Tyber beendete das Gespräch mit Caid, warf der unter Müllsäcken begrabenen Leiche von Tarnon einen Blick zu, meinte das heute wohl einfach nicht der Tag des Weequay gewesen sei und lobte die Chiss für ihre Arbeit. Zufrieden nickte Niara ihm zu und lächelte dünn.


„Danke. Für seine Sorte ist jeder Tag ihres erbärmlichen Lebens nicht ihr Tag. Ich glaube wir haben ihm sogar einen Gefallen getan.“

Erwiderte die Chiss, warf dem Müllhaufen einen verächtlichen Blick zu und schickte sich dann an mit Tyber die Gasse zu verlassen, sie und der Pirat wollten gerade um die Ecke biegen als sie beide zwei Männer in Uniformen der Imperialen Polizei entdeckten die auf die Gasse zusteuerten. Rasch schob der weißhaarige Mensch sie zurück. Niara unterdrückte einen Fluch, das war überhaupt nicht gut. Sie hatte nicht damit gerechnet in Nixo auf irgendeine Art Gesetzeshüter zu stoßen, das Herz der Chiss schlug schneller und sie versuchte leise zu sein.

Hatten die beiden Polizisten den Blastergeschuss gehört ? Wenn ja, dann hatten sie ein gewaltiges Problem. Vorsichtig riskierte die Chiss einen kurzen Blick um die Ecke. Die beiden Beamten hatten
ihre Blaster nicht gezogen und wirkten mehr neugierig als alarmiert. Der Lärm der Cantina und des Küchenbetriebs musste das Blastergeräusch so weit übertönt oder verfälscht haben das es nicht genau wie eines geklungen hätte, sonst hätte die beiden Polizisten längst ihre Waffen gezogen und wären um die Ecke gestürmt.

Das war zumindest ein kleiner Lichtblick. Niara presste sich gegen die Wand und dachte angestrengt nach, Tyber griff bereits langsam nach seinem Blaster und sah sie fragend an. Rasch schüttelte die Chiss den Kopf und signalisierte ihm die Waffe nicht zu ziehen. Vermutlich würden sie mit zwei Feinden fertig werden, aber Polizisten besaßen Funkgeräte und wurden eher vermisst als Tarnon. Im Nu würde es in Nixo von Uniformierten wimmeln und ihre Mission wäre zu Ende oder sie würden verhaftet werden.

Die sportliche Humanoide schimpfte in Gedanken mit sich selbst. Sie hätte Tarnon auch erstechen oder erwürgen können, geräuschlos und unauffällig, stattdessen hatte sie zugelassen das sie den bequemen Weg genommen hatte. Sie musste das wiedergutmachen und einen Weg hier herausfinden der ohne Feuergefecht oder Tote auskam. Aber wie ? Die Zeit lief ihnen davon.

Suchend sah sich Niara um, aber aus der Gasse führte nur ein Weg und auf die Gebäude zu klettern würde auch nichts bringen, dort wären sie noch exponierter als jetzt und kein Polizist war so dumm nicht auch mal nach oben zu sehen. Sie mussten die Beamten irgendwie täuschen. Aber wie ? Der Blick der Chiss fiel auf ihren Begleiter und mit einem Mal machte es Klick und sie hatte eine Idee. Es war ein sehr riskanter Plan, aber in Situationen in denen es kein Entkommen gab musste man verrückte Dinge anstellen um zu überleben.

Eilig zog die Chiss ihre gefleckte Jacke aus und band sie sich um die Hüfte um ihr Messer und ihre Blaster zu verbergen, dann schob sie den linken Träger ihres Tops zur Seite und fuhr sich mit den Händen durch ihr schwarzes Haar um es chaotisch aussehen zu lassen. Tyber warf ihr einen skeptischen und fragenden Blick zu, aber Niara hatte keine Zeit für eine lange Erklärung.


„Nicht reden, einfach mitmachen.“

Flüsterte die schlanke blauhäutige Frau und warf einen Blick um die Ecke. Die beiden Polizisten waren kurz davor um die Ecke zu biegen. Niara holte kurz Luft, packte Tyber an den Schultern und drückte den überraschten Piraten dann lautstark gegen die Wand. Sie hörte wie die Schritte der Beamten kurz stoppten und dann schneller erklangen. Jetzt hieß es alles oder nichts. Niara nahm die Hände ihres Begleiters, legte sie auf ihren Rücken, drückte sich an ihn und küsste ihn auf die Lippen um möglichen Protest zu ersticken.

Ihr Timing war gerade noch aufgegangen, ihr Mund hatte gerade den des Piraten berührt als die beiden Polizisten mit den Händen an den Holstern und wachsamen Mienen um die Ecke gelaufen kamen. Niara tat so als wäre sie überrascht, stieß einen kleinen Schrei aus und senkte peinlich berührt den Kopf während sie sich vorsichtig von Tyber löste. Ihre Stimme war passend zu der Situation etwas schriller und höher als sonst.


„Oh....ähm, hallo Officers. Ich...wir...ähm, mein Freund und ich dachten hier...ähm, ja, stört uns niemand.“

Stammelte die Chiss als Erklärung und setzte ein verlegenes Lächeln auf. Der ältere der beiden Beamten, ein bereits ergrauter Mensch, warf dem „Pärchen“ angesichts der etwas ungewöhnlichen Ortswahl für ein Techtelmechtel einen skeptischen Blick zu, während sein jüngerer Kollege sich bemühte nicht allzu offensichtlich auf Niaras Oberkörper zu starren. Die Chiss betete inständig das man ihnen die Geschichte abkaufen würde und tastete bereits vorsichtig nach ihrer Waffe als der ältere Beamte den Kopf schüttelte und die Hand vom Holster nahm.

„Die jungen Leute heutzutage. Komm, Narmis, falscher Alarm. Wir sind mit unserer nächsten Patrouille schon wieder im Verzug. Und sie zwei suchen sich lieber mal ein Zimmer.“

Meinte der Polizist erst an seinen Partner und dann streng an Niara und Tyber gewandt. Mit einem letzten tadelnden Blick entfernten sich die beiden Beamten wieder. Erst als sie komplett aus dem Sichtfeld der Kriminellen verschwunden waren wagte es die Chiss erleichtert kräftig auszuatmen. Sie warf Tyber ein erleichtertes Grinsen zu, rückte ihr Oberteil zurecht, strich ihr Haar wieder einigermaßen glatt und zog ihre Jacke wieder an. Ihre Stimme verriet immer noch eine Spur Aufregung.

„Das war verflucht knapp. Kommen Sie, Mr. Zann. Nichts wie weg hier bevor die zwei es sich doch noch anders überlegen.“

Eilig und sich vorsichtig umsehend machten sich die beiden Kriminellen auf den Weg und fanden schnell zu der Straße aus Nixo zurück. Erst als Niara sich sicher war das ihnen niemand folgte seufzte sie erleichtert, behielt konzentriert die Straße im Auge, musste dann aber plötzlich leise lachen und grinste ihren Begleiter an.

„Sie müssen zugeben, das war ziemlich gut, oder ?“

Meinte die Chiss stolz und überließ es ihrem Begleiter erneut selbst zu entscheiden ob sie damit ihren verrückten Plan oder etwas anderes meinte.

[: Malastare-System | Malastare | Nixo | Straße nach Nixo| Tyber und Niara
 
[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Versteck] Caid Navas + Tyber Zanns Crew

Ihm gefiel die Situation nicht. Ganz und gar nicht. Zusammen mit der Gaunerbande von Zann hielt er sich nach seinem Geschmack mittlerweile viel zu lange in ihrem Versteck auf, während der Mensch und Niara in Nixo nach Hinweisen auf Zejattos Verbleib suchten. Zumindest brauchten sie sich kaum Sorgen machen, dass sie hier entdeckt wurden. Die Stelle zwischen den Felsen, wo sie mit den zwei Speedern standen, war von der Straße nicht einsehbar und ringsherum war nichts außer Dschungel. Auf der einen Seite eine gute Stelle, um nicht gefunden zu werden. Auf der anderen Seite hätte dieser Ort auch ihr Verderben sein können, denn im Falle des Auffliegens wäre ihnen nur die Flucht in den Dschungel geblieben. Und darauf wollte er definitiv verzichten. Er schätze die Erfolgssaussichten nicht allzu hoch ein, dass sie auch wieder heil und vor allem lebend aus den endlosen Wirrungen der malastarischen Natur finden würden.

Lässig lehnte Caid an einer der Felswände, seinen Hut ins Gesicht gezogen, ab und zu an seinem Blaster hantierend, nur um zum zehnten Mal festzustellen, dass die Energiezellen voll geladen waren. Beiläufig ließ er seinen Blick unter dem Hutschirm aufblitzen und registrierte, was die anderen so trieben. Da ließ sich allerdings nicht viel Bemerkenswertes feststellen. Während zwei von ihnen nicht zu sehen waren, da sie den Zugang zur Straße überwachten, verhielten sich die übrigen fünf ruhig und führten leise Unterhaltungen, von denen der Duros nichts verstehen konnte. Er konnte schon verstehen, dass sie ihm gegebenenfalls skeptisch gegenüber standen, denn so verhielt es sich auch andersherum. Die Zusammenarbeit mit Fremden war immer eine delikate Angelegenheit, insbesondere in den eher zwielichten und kriminellen Gefilden, in denen sie sich bewegten.

Die Zeit verstrich und keine Meldung von Niara oder Zann kam rein. Ungeduld war keinesfalls eine seiner Schwächen, aber tatenlos herumzustehen, während zwei Fremde entscheidende Informationen für den Erfolg der Mission sammeln sollten, war ihm zuwider. Eigentlich war die Situation an Ironie kaum zu überbieten. Er, allein arbeitender Kopfgeldjäger, wurde ungewollt zum Anführer dieser illustren Gruppe auserkoren, nur um jetzt ohne jegliche Kontrolle von anderen abhängig zu sein. Ein zynisches Grinsen huschte bei dem Gedanken über seine (nicht vorhandenen) Lippen. Nein, dass es so laufen würde, hatte er sich bei weitem nicht vorgestellt, als er vor einigen Tagen seinen alten Bekannten Krchrk kontaktiert hatte. Aber nun musste er mit der Situation zurecht kommen und das hieß im Moment warten…

In diesem Augenblick machte sich sein Kom bemerkbar. Die Piratenbande wurde gleich aufmerksam und kam zu Caid rüber, als sie hörten, dass es eine Meldung ihres Anführers war. Zann berichtete davon, dass sie herausgefunden hatten, dass sich ihr Zielobjekt wahrscheinlich in einem Lagerhaus im Osten von Nixo aufhielt und zwei Dutzend Wachen und Söldner um sich gescharrt hatte. Sehr gut, endlich gab es Neuigkeiten. Caid hatte zwar ein mulmiges Gefühl, was die Informationen anging, weil er nicht wusste, von wem sie stammten und wie verlässlich sie waren, aber ihm blieb nichts anderes übrig, als seinen vorübergehenden Kollegen Zann und Niara zu vertrauen. Zumindest rührte sich etwas. Und sie würden sicherlich mehr erfahren, sobald die beiden zurück im Versteck waren.


[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Versteck] Caid Navas + Tyber Zanns Crew
 
[Malastare | Nixo | Hinter der Cantina] Tyber Zann, Niara, Leiche von Tarnon (NPC) und zwei sich nähernde Imperiale Sicherheitskräfte

Die beiden Polizisten kamen immer näher. Erst jetzt bemerkte Tyber, das sie ihre Waffen nicht gezogen hatten. Selbst wenn sie den Schuss nicht gehört hatten, war es dennoch auffällig, wenn sie beiden hier hinten herumlungerten. Niara kommentierte sein Vorhaben, seinen Blaster zu ziehen, mit Kopfschütteln. Sie hatte zwar recht, die zwei Polizisten umzulegen wäre viel zu riskant und könnte ihre Mission massiv gefährden. Andererseits konnte sich Tyber keine ausführliche ID-Überprüfung leisten. Er folgte Niaras Blick, die sich verzweifelt umschaute. Nein, aus dieser Gasse führte nur ein Weg hinaus und dieser wurde durch die beiden ungeladenen Gäste blockiert.

Aus dem Augenwinkel bemerkte Tyber, wie die schlanke Chiss sich ihre Jacke auszog und sich um ihre Hüfte band. Dabei entging ihm nicht, dass sie so ihre Waffen verbarg. Er warf ihr einen fragenden Blick zu, als sie den linken Träger ihres Tops zur Seite schob und sich mit einer Hand durch die Haare ging, um diese aus der Form zu bringen. Was zu den neun corellianischen Höllen hatte sie vor? Doch sie dachte scheinbar gar nicht daran, ihm ihren Plan zu erklären sondern flüsterte nur:


„Nicht reden, einfach mitmachen.“

Wobei mitmachen? Tyber wollte gerade etwas sagen, da packte ihn die sportliche Humanoide bei den Schultern und drückte ihn mit einem Ruck an die Wand. Ohne das der Corellianer reagieren konnte, nahm Niara seine Arme, legte diese auf ihren Rücken und drückte sich an ihn. Dann, und das war der Teil, den Tyber am meisten überraschte, küsste sie ihn. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Doch er verstand was sie vorhatte und drückte sie mit seinen Armen auf ihrem Rücken noch ein Stückchen näher an sich. In dem kurzen Augenblick, indem sie so dastanden, schossen dem Pirat tausend Gedanken durch den Kopf. Tyber atmete den angenehmen Duft der Chiss ein. Er ertappte sich dabei wie er sich für den Bruchteil eines Augenblicks wünschte, dass die Polizisten sich noch ein paar Sekunden Zeit ließen, die Gasse zu erreichen. Doch der Kuss war so schnell wieder vorbei wie er begonnen hatte, denn die beiden Sicherheitskräfte waren um die Ecke gekommen und hatten sie erblickt. Niara ließ von ihm ab und spielte die Überraschte und peinlich Berührte.

„Oh....ähm, hallo Officers. Ich...wir...ähm, mein Freund und ich dachten hier...ähm, ja, stört uns niemand.“

Ihre Stimme war dabei höher als sonst. Schauspielern konnte sie, dass musste Tyber ihr lassen. Sie lächelte die beiden Polizisten an und auch Tyber machte ein verlegenes und unsicheres Gesicht. Er musterte die beiden Polizisten. Der eine war bereits etwas älter und schien noch nicht entschieden zu haben, ob er ihnen die Geschichte abkaufte, der andere, ein jüngerer, schien sich anstrengen zu müssen, nicht Niaras Oberkörper anzustarren. Tyber ließ sich ebenfalls zu einem kurz Blick in Richtung der Chiss hinreißen und konnte den jungen Mann nur allzu gut verstehen. Widerwillig kehrte sein Blick zu den beiden Ordnungshütern zurück. Der Alte war anscheinend auf ihr Schauspiel reingefallen, denn er hatte seine Hand vom Holster genommen.


„Die jungen Leute heutzutage. Komm, Narmis, falscher Alarm. Wir sind mit unserer nächsten Patrouille schon wieder im Verzug. Und sie zwei suchen sich lieber mal ein Zimmer.“

sagte er dann. Der Teil, der an ihn und Niara gerichtet war, hatte einen strengen Unterton. Dann entfernten sich die beiden wieder. Als sie aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren, atmeten beide kräftig aus, die Erleichterung war ihnen deutlich anzumerken. Niara grinste Tyber zu und dieser erwiderte es. Dann rückte sie Oberteil zurecht, strich ihr Haar glatt und zog ihre Jacke an. Schade, es war doch gerade interessant geworden.

„Das war verflucht knapp. Kommen Sie, Mr. Zann. Nichts wie weg hier bevor die zwei es sich doch noch anders überlegen.“


Er musste Niara zustimmen. Wäre ihr Einfall nicht so simpel wie auch genial gewesen, hätte man sie beide wohl genauer unter die Lupe genommen und unangenehme Fragen gestellt. Am besten machten sich die beiden so schnell wie möglich aus Nixo aus dem Staub. Er nickte Niara nur zu und während sie sich eilig einen Weg aus der Stadt suchten, dachte Tyber über das nach, was gerade Geschehen war. Die Chiss hatte ihn einfach und ohne große Hemmungen geküsst. Hatten seine halbernstgemeinten Flirtversuche dazu beigetragen? Er war sich nicht sicher, aber er würde am Ball bleiben. Denn es hatte sich verdammt gut angefühlt, als er den schlanken Körper seiner Begleiterin an sich gedrückt hatte. Wie aufs Stichwort meldete sich Niara.


„Sie müssen zugeben, das war ziemlich gut, oder ?“

Tyber war sich nicht sicher, ob sie ihren Plan oder den Kuss meinte. Vor den Geschehnissen in Nixo hätte er gedacht, die disziplinierte Chiss würde den Plan meinen. Doch mittlerweile war er sich sicher, das sie noch eine andere, versteckte Seite an ihr gab, die ihre Aussage mit Absicht zweideutig gestaltete. Ohne diese Seite, hätte sie sicherlich nicht ihr spontanes Schauspiel durchgezogen und ihn ohne großes Zögern geküsst. Er wollte jedoch nicht zuviel in das ganze hineininterpretieren, deshalb war seine Antwort ebenso mehr oder weniger schwammig.


„Oh ja. Das war großartig, dass hätte ich euch gar nicht zugetraut.“


entgegnete er augenzwinkernd. Mit einem hatte er Recht gehabt, der Trip nach Nixo war wirklich amüsant gewesen.

„Aber ich denke, mittlerweile wäre doch das Du angebracht. Nenn mich einfach Tyber.“

fuhr er grinsend fort. Dann kehrte sein Blick auf die Straße zurück und er konnte schon die Ansammlung von Felsen erkennen, die das Versteck ihrer restlichen Gruppe bildete. Als sie die Felsen erreichten, begrüßten sie zuerst Tossk und Lekkesh. Die beiden hatten wohl den Eingang bewacht. Lekkesh geleitete sie ins Innere des Verstecks. Es gab noch einiges zu besprechen.


[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Versteck] Caid Navas, Tyber Zann + Crew und Niara
 
[: Malastare-System | Malastare | Nixo | Straße nach Nixo | Tyber und Niara

Misstrauisch warf Niara einen Blick über ihre Schulter als sie und Tyber die Straße entlang liefen. Sie war sich inzwischen ziemlich sicher das die Polizisten ihnen nicht folgten, aber sie wollte lieber auf Nummer sicher gehen. Es gab kaum etwas schlechteres als plötzlich auf offenem Gelände von hinten beschossen zu werden und tot auf den Boden zu fallen bevor man die Angreifer überhaupt zu Gesicht bekam. Die ehemalige Soldatin war nicht jemand der unnötige Risiken einging, so sehr sie den Adrenalinrausch ihrer Arbeit auch zu schätzen wusste.

Nachdem sich die sportliche Chiss vergewissert hatte entspannte sie sich etwas und nahm die Hand von ihrem Hüftholster. Sie musste an ihren verrückten Plan denken und konnte sich ein Grinsen nicht vernkneifen, nicht nur aus Stolz über den Erfolg ihres Tricks. Zwar es bestimmt auch teilweise der Euphorie über den Mord an Tarnon geschuldet, aber es war ihr ganz klar das es ihr Spaß gemacht hatte Tyber zu küssen und den Piraten an sich zu spüren. Die blauhäutige Humanoide hatte gefühlt das es dem Menschen ähnlich ergangen war.

Der Gedanke an eine Fortsetzung ließ Niara schmunzeln, aber sie brachte sich dazu sich zu konzentrieren. Auch Tyber schien über die Ereignisse in der Gasse nachzudenken und reagierte auf ihre doppeldeutige Frage mit einem Augenzwinkern und antwortete das er ihr das gar nicht zugetraut hatte. Die Chiss schenkte dem weißhaarigen Piraten ein schiefes, herausforderndes Lächeln, ihre Stimme klang amüsiert.


„Mit dem richtigen Partner stecke ich voller Überraschungen.“

Neckte die blauhäutige Frau ihn. Tyber grinste zurück und bot ihr das Du an, was Niara zum Lachen brachte. Der Pirat spielte ein gewagtes Spiel, aber die Chiss war bereit ihn spielen zu lassen. Ihr gefiel sein selbstsicheres Verhalten.

„Einverstanden...Tyber.“

Erwiderte die ehemalige Soldatin, lächelte dünn und setzte dann wieder ihren ernsten, konzentrierten Gesichtsausdruck auf. Es wurde Zeit wieder an die Arbeit zu gehen, für das Vergnügen war später noch Zeit. Es dauerte nicht lange bis die beiden Kriminellen das Versteck der Speeder erreichten und von zwei von Tybers Männern begrüßt wurden, von denen einer sie zu dem sicherlich ungeduldig wartenden Caid führte.

Der Duros erwartete sie in der Nähe der Speeder an einer Felswand. Fast schon instinktiv straffe Niara ihre Haltung, ihre Stimme war kühl und sachlich als sie an den Kopfgeldjäger herantraten.


„Gut wieder hier zu sein, Sir. Wie es aussieht hat sich dieses Versteck vorerst bewährt. Wir haben in Nixos Cantina einen Anwerber getroffen, der Wachen für Zejatto anheuerte. Ich habe ihn befragt und anschließend eliminiert und denke das seine Informationen zutreffend sind. Auf dieser Grundlage sollte es uns möglich sein den nächsten Schritt zu planen.“

Die Chiss deutete einer Hand in Richtung der Speeder und die drei gingen zu einem der geparkten Fahrzeuge und aktivierten das Holonet. Niara rief eine Karte der östlichen Randgebiete auf die zumindest grob zeigte wo sich das Lagerhaus befand. Geschickt vergrößerte die schlanke Frau die Projektion als Tyber und Caid sich neben sie stellten um einen besseren Blick zu erhaschen.

Sorgfältig studierte Niara die Karte und das auf ihr angezeigte Terrain. Die Umgebung des Lagerhauses war recht flach und es gab nur wenig Deckung. In dem Kopf der Chiss entstand ein Plan den sie ihren Mitstreitern verkündete.


„Die Umgebung des Lagerhauses bietet wenig Deckung, deshalb schlage ich einen schnellen und präzisen Blitzangriff vor. Wir teilen uns in zwei gleichstarke Trupps auf und nutzen die Speeder um schnell und überraschend nah an das Ziel heranzukommen. Während ein Trupp Deckung gibt und die Wachen beschäftigt stürmt der zweite Trupp das Gebäude, sichert Zejatto und kehrt unter Feuerschutz zu den Speedern zurück, mit denen wir dann verschwinden.“

Nacheinander blickte die Chiss mit ihren roten Augen die beiden anderen Kriminellen an während sie den Plan erläuterte.

„Angesichts der wenigen Deckung und der zahlenmäßigen Überlegenheit des Feindes sind sowohl eine lange Aufklärung als auch ein längeres Feuergefecht riskant, von den Sicherheitskräften die dadurch alarmiert werden würden einmal abgesehen. Wenn wir schnell und hart zuschlagen und mit dem Ziel verschwinden bevor sich Zejattos Männer von dem Schreck erholt haben werden wir die größte Aussicht auf Erfolg haben.“

Meinte die Chiss entschlossen und tippte zur Bekräftigung ihrer Worte mit dem Zeigefinger auf das holographische Bild des Lagerhauses. Sie war neugierig was ihre Mitstreiter dazu sagen würden und offen für weitere Vorschläge.

[: Malastare-System | Malastare | bei den heulenden Schluchten | vor Nixo | Versteck | Caid Navas, Tyber und seine Mannschaft, Niara
 
[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Versteck] Caid Navas, Tyber Zann + Crew und Niara

Niara preschte sofort zu Caid vor und ratterte vor diesem einen kurzen Bericht der Ereignisse in Nixo ab. Tyber wurde von seinem 1. Offizier Flint begrüßt.

„Irgendwelche besonderen Vorkommnisse, Käptn’?“


Tyber antwortete nur mit einem vielsagendem Lächeln und einem „Ich erzähl’s dir später“. Flint zog seine unbehaarte Braue hoch und Tyber ließ ihn stehen, um sich zu Caid und Niara zu gesellen, die sich mittlerweile an einen der Speeder gestellt hatten. Niara öffnete eine grobe Karte des Geländes um die Lagerhalle, in der sich Zejatto versteckte und begann damit ihre Meinung zum weiteren Vorgehen kundzutun. Sie war dafür, die Truppe auf die Speeder zu verteilen und dann schnell zuzuschlagen. Tatsächlich fand auch Tyber diese Idee am besten. So hatten sie den Überraschungsmoment auf ihrer Seite und die Sicherheitskräfte würden wohl zu spät ankommen oder erst gar nicht alarmiert. Tyber nickte zustimmend. Ihm wäre auf die schnelle auch nichts eingefallen und je schneller sie das ganze hier zu Ende brachten, desto besser. Auch Caid schien dem Plan nicht abgeneigt. Die drei diskutierten noch einige Details, doch nach einer mehr oder weniger kurzen Beratungszeit trommelte Tyber seine Leute zusammen.

Sie teilten sich in zwei Gruppen auf. In der einen waren Niara, Caid, Dengo, Lekkesh und Kidd, in der anderen Tyber, Flint, Ned, Grappa und Tossk. Die Gruppe um Niara sollte in die Lagerhalle eindringen, während Tyber mit seiner Gruppe Feuerschutz geben sollte. Nachdem alle über den Ablauf im Bilde waren, stiegen sie in die Speeder, kontrollierten noch einmal ihre Blaster und düsten dann Richtung Nixo los.


Caid steuerte den Speeder in dem seine Gruppe saß, Tyber war der Pilot des anderen. Während sie im Höchsttempo über die Straße jagten und Nixo langsam vor ihnen immer näher kam, schossen Tyber tausend Gedanken und Szenarien durch den Kopf. Wenn der Anwerber gelogen hatte, würde das hier zu einem reinen Selbstmordkommando. Aber wieso hätte er lügen sollen? Er hatte wirklich den Eindruck gemacht, wie Wahrheit zu sagen. Tyber schüttelte den Gedanken ab, doch da fiel ihm sofort der nächste Knackpunkt ein: die Sicherheitskräfte. Wenn irgendwas schief lief, könnten er und seine Jungs bald wieder hinter Gittern sitzen. Aber das gehörte wohl zum Berufsrisiko.


Caid hatte die Holonet-Karte geöffnet und die Führung übernommen. Als sie in die Stadt hineindonnerten, wichen ihnen einige Kreaturen aus. Sie drosselten das Tempo um etwaige Zusammenstöße zu vermeiden. Dann waren sie fast da. Tyber verzog das Gesicht, griff mit einer Hand zu seinem Blaster und entsicherte ihn. Die letzte Häuserecke tauchte vor ihnen auf, Caid bog um sie herum und Tyber folgte ihm gleich nach. Die Lagerhalle tauchte vor ihnen auf und mit ihr auch Zajettos Schläger. Sie blickten überrascht drein als sie die beiden laut dröhnenden Speeder entdeckten, doch dann hoben die ersten von ihnen die Waffen. Tyber tat es ihnen gleich und rief seinen Männern einen einzigen Befehl zu:


„Feuer!“

[Malastare | Nixo | vor der Lagerhalle] Caid Navas, Tyber Zann + Crew und Niara
 
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[Malastare | Nixo | vor der Lagerhalle] Caid Navas, Tyber Zann + Crew und Niara

Sie feuerten aus allen Rohren. Bunte Geschosse aus allen möglichen Blastertypen gingen auf den Bereich vor der Lagerhalle nieder und es erwischte bereits in den ersten Sekunden des Kampfes zwei der Wachen Zajettos. Dann hatten diese sich jedoch vom ersten Schrecken erholt, verschanzten sich hinter notdürftig zusammengeschusterten Stellungen und dem vielen Schrott, der auf dem Gelände vor der Lagerhalle herumflog. Sie erwiderten das Feuer. Tyber versuchte dem Beschuss durch einige Manöver so gut wie möglich auszuweichen, als er aus dem Augenwinkel etwas wahrnahm, das ihre ganze Operation gefährdete: der andere Speeder wurde von einem Glückstreffer oder Querschläger so dramatisch getroffen, dass Caid scheinbar die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und es hart auf den Boden aufsetzte. Die Insassen wurden herausgeworfen und der Speeder grub sich schräg in den Boden. Sofort verschanzten sich Niara, Caid und Tybers Männer hinter dem Speeder und dem bereits erwähnten Schrott. Einige huttische Flüche gingen Tyber durch den Kopf, denn das war eine mittelgroße Katastrophe. Niaras und Caids Team sollte eigentlich in die Lagerhalle gehen, während Tyber mit dem Rest Feuerschutz geben sollte. Nun mussten sie schnell umdenken. Er besprach sich kurz mit Caid über Kom und dann stand fest, dass sie die Rollen tauschten. Mitten im Feuergefecht stoppte Tyber seinen Speeder. Er und seine Jungs sprangen raus, während ihnen die andere Gruppe aus ihrer Deckung heraus Feuerschutz gab. Tyber hetzte geduckt von einer Deckung zur nächsten, gefolgt von seinen Männern. Sie kamen immer näher an eine Tür, die einen Seiteneingang zu der Halle bildete. Die Tür wurde von zwei Nikto bewacht, die sich hinter einem Stück Schrott, scheinbar eine große Turbine, verschanzt hatten. Sie hatten nicht bemerkt, wie sich Tybers Gruppe von der Seite angeschlichen hatte, da sie hinter der Turbine kauerten und nicht den Kampf beobachteten oder zurückschossen.

>Da haben wir wohl zwei Feiglinge.<, dachte sich der Corellianer. Mit einer Handbewegung wies er Tossk an, die beiden aus dem Weg zu räumen. Der Trandoshaner legte an und traf die beiden Wachen mit zwei gezielten Schüssen jeweils in den Kopf. Da das Hindernis aus dem Weg geräumt war, stürmte die Gruppe weiter auf die Tür zu. Mit einem kräftigen Tritt öffnete Tyber die Tür und zog dann schnell den Blaster nach oben, um weitere Wachen aus dem Weg zu räumen. Das Bild, was sich ihnen nun bot, war schon ein wenig amüsant: Die Halle war gefüllt mit zahlreichen Kisten, in der Mitte war er jedoch freigeräumt, und zwischen den Kisten huschten einige der Schläger umher und schleppten gehetzt Dinge durch die Gegend. Sie luden sie in Speeder, die in einer Ecke standen. In der Mitte der großen Halle flatterte Zajetto wie ein nervöses Insekt umher und schrie die Schläger an sie sollten sich beeilen. Durch den Lärm der Schiesserei draußen und der Hektik in der Halle hatten Zajetto und seine Leute gar nicht bemerkt, wie Tyber mit seiner Truppe eingetreten war. Der Pirat zählte die Wachen, es waren sechs an der Zahl. Mit einem Blick zu seinen Männern sagte er:

„Erledigt alle bis auf die Zielperson.“

Dann stürmten sie los. Die Wachen, allesamt Gran, wurden so schnell niedergemacht wie Tyber und seine Männer eingedrungen waren. Die meisten, noch mit Kisten und Säcken beladen und unbewaffnet, waren kein Problem, lediglich ein Gran schaffte es seinen Blaster zu ziehen, doch bevor er abdrücken konnte hatte Tyber ihn schon über den Haufen geschossen. Entschlossen und mit erhobener Waffe ging er auf den übriggebliebenen Toydarianer zu. Zajetto begann zu stammeln.

„Wartet…Wartet…Tut das nicht…“


„Hast du gedacht die Black Sun lässt dich einfach so davon kommen?“


„Egal was sie zahlen, ich biete doppelt…äh…dreifach so viel…Bitte tötet mich nicht…Bitte!“

„Halt den Mund und hör auf zu winseln. Ich mach das hier nicht wegen der Bezahlung. Deshalb kannst du dir dein Angebot sonst wo hin stecken. Ich habe aber auch nicht vor dich zu töten. Das werde ich schön meinen Auftraggebern überlassen. Oder was weiß ich was sie mit dir vorhaben.“

Zajetto wich zurück und flatterte einen Meter höher.

„Bleib weg von mir. Wenn meine Männer draußen hier rein kommen, dann…“

„Ich hab gesagt du sollst ruhig sein. Deine Männer machen mir keine Angst, wenn sie genauso inkompetent sind wie die hier mach ich kurzen Prozess mit denen. Und jetzt halt still!“


„Nein…“

Mit einem gezielten Schuss traf Tyber einen der Flügel Zajettos. Schreiend plumpste der Toydarianer zu Boden. Er versuchte von dem Piraten wegzukrabbeln, doch mit zwei schnellen Schritten war Tyber bei ihm und gab dem Zielobjekt eins mit dem Griff seines Blasters mit. Bewusstlos sackte Zajetto zusammen. Tyber schnappte ihn sich und trug ihn rüber zu einem der Speeder. Er legte den Bewusstlosen ins innere und setzte sich selbst ans Steuer.


„Los steigt ein. Grappa, du öffnest das große Tor und schnappst dir auch einen Speeder. Wir laden den Rest von uns draussen noch mit ein und hauen dann ab.“


Grappa tat wie ihm aufgetragen. Langsam öffnete sich das große Tor am anderen Ende der Halle. Die gedämpften Blasterschüsse wurden nun deutlich vernehmbar. Nachdem sich Grappa ebenfalls in eines der Gefährte geschwungen hatte und der Rest der Truppe bei Tyber eingestiegen war, brausten sie los, raus aus der Halle ins freie. Wieder überrumpelten sie die überforderten Wachen und dadurch das sie ihnen Rücken fielen, konnten sie noch zwei, drei von ihnen ausschalten. Während Tyber davon jagte hielt Grappa noch kurz neben dem abgestürzten Speeder und lud den Rest der Truppe ein, ehe er Tyber folgte. Dann düsten die beiden Speeder davon und nahmen den schnellsten Weg aus Nixo. So schnell wie sie aufgetaucht waren, waren sie auch wieder weg.

[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Straße] Caid Navas, Tyber Zann + Crew, Niara und der bewusstlose Zajetto
 
// Malastare // Pixelito // Untergrund // Ulera's Büro // Ulera allein //

Wie sehr er ihr doch fehlte! Sie konnte nicht sagen wann sie sich zuletzt gesehen, sich zuletzt in die Augen geblickt und geküsst hatten. Es schien fast ewig her zu sein das man Dorin verlassen hatte. Die Zeit dort hatte sie sehr genossen besonders mit ihm, dem Mann ihres Lebens der es auch immer sein würde. Liebe war unbeschreiblich und wenn man den Partner, den Gefährten seines Lebens einmal gefunden hatte verschmolzen diese beiden Seelen und wurden zu einer einzigen. Liebevoll strich Ulera über das Bild ihres Mannes welcher sie ebenso liebte wie sie ihn. Wo er Momentan war konnte sie nicht genau sagen, sie wusste einfach nur das er für die Jedi unterwegs war. Ulera hatte zurück nach Malastare gehen und sich dort um die Bevölkerung kümmern wollen. Ihre Freunde aus dem Widerstand hatten sie mit Nachrichten bombadiert, sie geradezu angefleht zurück zu kommen. Sie wollten Hilfe, sie wollten fort vom Imperium und zur Republik. Jetzt wo der Friedensvertrag unterschrieben worden war wäre es einfacher, so jedenfalls dachte der Widerstand welcher noch immer im kleinen agierte. Ulera war ihre Anführerin gewesen und war es nun wieder. Sie liebte ihre Heimat und sie wollte helfen wo immer sie konnte. Sie würde versuchen diese Welt zu dem zu bringen was sich der Großteil der Bevölkerung wünscht, nämlich zur Republik zu gehören. Dies jedoch würde nicht einfach werden und dennoch war es ein Versuch wert.

Zärtlich schob die Kel’Dor das Bild ihres Mannes in eine Tasche ihrer Oberteils welches sich nahe ihrem Herzen befand. Wie sehr wünschte sie sich das er in diesem Augenblick bei ihr wäre. Wie sehr fehlte ihr seine starke Hand auf ihrer Schulter die sie drückte und ihr Kraft gab. Sie war nicht schwach, keinesfalls und dennoch war es Utopio der ihren Geist derart bereicherte. Ihre Gedanken schickte sie durch die Galaxis in der Hoffnung das er sie würde fühlen können. Ulera hatte es nicht geschafft zu einer wirklichen Jedi zu werden da die Umstände es nicht zugelasen hatten. Nach ihrer Heirat mit dem Mann ihres Lebens hatte sie ihr gemeinsames Kind zu Welt gebracht. Ein kleiner Sohn der ihr Leben verändert hatte. Sie war stolz auf ihn, sehr stolz und Ulera hatte sich dazu entschieden ihn nach einem ehemaligen Schüler Utopio’s zu benennen welchen sie sehr gemocht hatte nämlich Andras. Ein aufgeweckter kleiner Kerl der seine Mutter über alles liebte und ebenso seinen Vater auch wenn ihn gerade nicht sah. Da Andras Machtsensitiv war hatten sie sich dazu entschlossen ihn ausbilden zu lassen damit er ein Jedi werden konnte wie sein Vater. Lianna tat ihrem Sohn gut. Sie standen in engem Kontakt und derzeit war er sogar hier auf Malastare mit seinem Meister im Schlepptau.

Ein Lächeln glitt über ihre Züge als sie ein lautes Lachen hörte, die Tür aufgerissen und ihr Sohn hereingeflogen kam. Ulera schloss ihn in die Arme und streichelte seine Wange. Er war so lebhaft so ungezwungen und neugierig und er sah seinem Vater ähnlich. Schmerzlich wurde ihr bewusst wie sehr ihr Utopio in diesem Augenblick fehlte und gleichzeitig machte es sie glücklich ihren Sohn im Arm zu halten der wie sein Vater war.


„Mama, Mama ich habe dir was mitgebracht! Es ist was sehr hübsches. Ein Schal passend zu deiner Hautfarbe und so weich“, erklärte Andras und schob seiner Mutter den Schal hin.

„Er ist wirklich sehr hübsch. Vielen Dank. Wo hast du deinen Meister gelassen?“

Sie bedachte ihren Sohn mit einem fragenden Blick, da es nicht so aussah als ob der Jedi in der Nähe wäre. Dies beunruhigte sie zwar nicht aber dennoch wollte sie über dessen Verbleib aufgeklärt werden.

„Ach, er ist unten und unterhält sich mit Tores! Die beiden scheinen sich ziemlich zu mögen und Tores mag dich unheimlich, Mama! Wenn du nicht mit Papa verheiratet wärst würde er versuchen dich zu küssen“, teilte er ihr mit.

Ulera blickte ihren Sohn ein wenig überrascht an.

Andras, ich glaube du verwechselt da etwas“, begann sie doch ihr Sohn ließ sie gar nicht zu Wort kommen sondern sprach munter drauf los.

„Mama! Sogar ein blinder mit einem Krückstock würde sehen wie sehr Tores dich mag und außerdem kann ich es ganz deutlich fühlen. Er mag dich wirklich sehr und zwar ganz dolle“, grinste er.

Ulera schob ihren Sohn ein Stück von sich, betrachtete den dreijährigen und schüttelte dann den Kopf. Kinder waren ehrlich und sie sahen meist mehr als man selbst sah. Sie hatte nie so wirklich glauben wollen das Tores etwas für sie empfand doch scheinbar schien es so. Sie war zu unbedarft was dies anging während ihr Sohn allein durch Beobachtungen etwas entdeckte und sofort offen ansprach. Die Sicht eines Kindes war noch so offen so unschuldig. Etwas was Ulera direkt vermisste und ihr Sohn half ihr ein wenig die Sichtweise zu erweitern wann immer er da war oder ihr eine Nachricht zukommen ließ was im Grunde täglich war.

„Also gut mein Liebling, dann mag Tores mich sehr. Ich mag ihn auch aber dein Vater ist für mich die wichtigste Person im Universum und natürlich du mein kleiner Sonnenschein.“

Zärtlich strich sie mit ihren langen Fingern über seine Stirn.

„Mama, weißt du wann ich Papa das nächste Mal sehe? Er hat versprochen mich mitzunehmen! Ich weiß ja das er unterwegs ist, aber ich möchte endlich auch mal mit ihm unterwegs sein!“, sagte er und sah seine Mutter an.

Ulera zuckte ein wenig mit den Schultern. Sie konnte ihrem Sohn seine Frage nicht wirklich beantworten.

„Ein Jed,i mein Liebling ist stets unterwegs und auch wenn wir Frieden haben bedeutet dies nicht, dass dein Dad nicht trotz allem zu tun hat. Ich kann dir nicht genau sagen wann er dich holen kommt aber wenn er es dir versprochen hat wird er es auch tun, ganz bestimmt.“

Andras schnaufte ein wenig. Die Antwort genügt ihm nicht. Er wollte seinen Dad! Er wollte endlich mit ihm mit, sich von ihm alles zeigen lassen und nicht ständig auf Lianna unterwegs sein oder hier auf Malaster wo er gefördert wurde. Nein, er wollte im Arm seines Dadis sein. Für sein Alter war es nicht einfach zu verstehen warum dies gerade nicht ging und Mami hatte auch nicht so viel Zeit wie er sich wünschte.

„Mama, gehen wir nachher noch in den Park?“, wollte er wissen wobei seine Stimme herausfordernd klang.

„Ja mein Liebling das tun wir und wenn wir dort sind spielen wir was Schönes. Jetzt allerdings mein Liebling wird es Zeit für deinen Mittagsschlaf und ja, ja ich erzähle dir deine geliebte Geschichte vom kleinen Banthalämmchen“, versicherte sie ihm ehe ihr Sohn sie darauf ansprechen konnte. Andras johlte vor Freude auf ließ sich von seiner Mutter auf den Arm nehmen und brav in sein Zimmer bringen. Ulera legte ihren kleinen Schatz in das Bett nachdem sie ihm die Hose ausgezogen hatte, deckte ihn zu und setzte sich neben ihn.

„Ich erzähle sie dir einmal mein Schatz und dann wird geschlafen. Bevor wir beiden in den Park können muss deine Mama nämlich noch ein bisschen was tun.“

„Okay“, gab ihr Sohn zurück lächelte und lauschte aufmerksam den Worten seiner Mutter als diese die Geschichte zu erzählen begann. Ulera war fast am Ende angelangt als er eingeschlafen war. Lautlos erhob sie sich, schritt an die Tür in der Tores an den Türrahmen gelehnt stand und sie wohlwollend ansah. Der Bothan schenkte ihr ein Lächeln und Ulera nickte ihm zu. Nachdem die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte seufzte sie leise.

„Was ist los, Ulera“, wollte der Bothan wissen.

Andras vermisste seinen Vater ebenso wie ich es tue.“

Der Bothan legte seinen Kopf leicht schräg und nickte. „Wenigstens steht ihr beiden stets im Ausstauch. Es vergeht kein Tag an der sich nicht bei dir meldet, Ulera und dies ist bereits mehr als andere Frauen sagen können. Er liebt dich und euren kleinen Sohn über alles“, begann er.

„Ich weiß und es ist lieb von dir es zu erwähnen Tores, dennoch wünschte ich er könnte öfter hier sein. Auch wenn ich von Anfang an wusste, dass unsere Beziehung nicht einfach werden würde und eine Ehe noch weniger, so gibt es Sekunden in denen man sich nichts anders wünscht als seinen Mann bei sich zu haben.“

Sie seufzte kurz.

„Aber du hast Recht. Er ist da wenn auch nicht immer vor Ort und dies ist mehr als andere Frauen und deren Kinder sagen können. Nun ja, wir sollten uns auf das konzentrieren was jetzt wichtig ist, Tores und dies bedeutet viel Arbeit wenn wir wollen das Malastare ein Teil der Republik wird. Es wird viel Diplomatie bedeuten.“

Tores schüttelte leicht den Kopf. Er bewunderte Ulera für ihren Mut, für ihren Einfallsreichtum, für ihren Kampf und alles andere doch seiner Meinung nach würde Diplomatie letztlich scheitern. Ulera war eine Seele von einer Kel’Dor die geborene Politikerin die mit Sicherheit diese Welt im Senat vertraten konnte aber es war illusorisch zu glauben, dass das Imperium einfach so zulassen würde, dass Malastare die Fronten wechselte. Dennoch wollte er der Frau die ihm so viel bedeutete ihren Traum nicht nehmen. Sie war ebenso Widerständlerin und Tores wusste, dass sie auch Kämpfen würde sollte Diplomatie versagen. Ulera war nicht Naive nur ein wenig zu gut für dieses Universum.

„Ich glaube noch immer nicht, dass du mit Diplomatie etwas wirst ausrichten können, Ulera. Der Widerstand damals konnte auch nicht auf diplomatischem Weg geführt werden sondern endete in einem Kampf. Einige unserer Freund sind gestorben dabei. Ich wünsche mir sehr das du Erfolg haben wirst dennoch weißt du ebenso gut wie ich wie sehr das Imperium um seine verbliebenen Territorien kämpfen wird besonders nachdem sie Corellia verloren haben und auch Coruscant“, gab er zu bedenken.

„Ich weiß und dennoch ist der Kampf der letzte Ausweg. Jeder Weg ist erwägenswert wenn er nicht in Gewalt endet. Ich liebe Malastare und möchte versuchen einen Weg zu finden diese Welt nicht erneut in Blut zu tränken!“

Tores nickte. „Ich weiß und dies schätze ich über alles an dir. Dennoch sollten wir einen Plan B parat haben“, gab er zu bedenken.

Ulera schmunzelte leise.

„Hast du jemals erlebt, dass ich ohne Plan B irgendetwas tue?“, hakte sie nach.

Tores dachte einen Augenblick nach, dann schüttelte er den Kopf. Eigentlich nicht wenn er ehrlich war. Die beiden schoben sich durch den Gang zurück in Ulera’s Büro.

„Ich wollte nur darauf hinweisen. Erstattest du mir Bericht?“ wollte er wissen und blickte in ihre Gesicht welches von einer Maske verdeckt war die sie zum überleben brauchte.

„Noch nicht. Dies tue ich sobald ich der Ansicht bin das es wichtig ist. Für diesen Augenblick wäre es nicht ratsam ihn weiter zu erzählen.“

Tores verzog kurz die Lippen. „Du meinst es könnte sonst passieren, dass ich ihn vielleicht ausplaudere?“

Sie schüttelt den Kopf.

„Nein Tores, es ist eine Vorsichtsmaßnahme. Malastare ist noch immer Imperial und dies wiederum bedeutet das die Sith stets hier auftauchen würden. Es genügt also wenn ich Plan B kenne und die einzige bin der man schaden könnte.“

Der Bothan nickte vielsagend. Damit hatte sie durchaus Recht. Ulera ließ sich in ihren Sessel sinken und Tores setzte sich ihr gegenüber.

„Also gut, hast du bereits mit der Republik Kontakt aufgenommen, Ulera?“, wollte Tores wissen.

Sie schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Ich wollte erste sicher gehen, dass wir uns einig sind, unsere Freund informiert und wir bereit sind.“

Tores nickte und strich über seinen pelzigen Arm.

„Wir sind uns einige und alles wäre soweit“, erklärte er kurz.

„Gut. Dann wäre dieses Kapitel wohl abgehackt und ich sollte mich um die Nachricht an die Republik kümmern. Außer du hast noch irgendetwas was ich berücksichtigen sollte.“

Tores dachte kurz über ihre Worte nach. Eigentlich gab es nichts was er einwenden könnte dennoch ließ er sich einige Minuten Zeit und versuchte noch einmal sich alles durch den Kopf gehen zu lassen.

// Malastare // Pixelito // Untergrund // Ulera's Büro // Ulera & Tores //

OP: Dies ist ein Versuch zur Reaktivierung Uleras. Ich hoffe es klappt. Gruß Alaine
 
// Malastare // Pixelito // Untergrund // Ulera's Büro // Ulera & Tores //

Selbstverständlich hätte es wohl die ein oder andere Kleinigkeit gegeben die Tores hätte einbringen können, doch glaubte der Bothan nicht so wirklich daran, dass Ulera darauf nicht bereits Rücksicht genommen hätte. Für sie alle wäre es eine Erleichterung wenn Malastare endlich zur Republik gehörte und sich endgültig vom Imperium lossagen konnte wo sie lange genug geknechtet worden waren. Tores empfand nicht viel Respekt für deren Oberhaupt welcher seiner Meinung nach kein ehrliches Spiel betrieb und ebenso wenig glaubte er an diesen Friedensvertrag der viel zu einfach von statten gegangen war. Seiner Ansicht nach jedenfalls. Ulera blickte ihren langjährigen Freund an. Ihr viel auf das ihn etwas beschäftigte und so griff sie nach dessen pelzigen Arm.

„Tores, irgendetwas beschäftigt dich doch oder? Ich kann es dir deutlich ansehen. Möchtest du deine Gedanken mit mir teilen?“

Der Bothan blickte die hübsche Frau vor ihm ein wenig verwirrt an ehe ihm klar wurde, dass er seine Gedanken wohl recht offen zur Show gestellt hatte und da sie eine Kel’Dor und Machtsensitiv war es also nicht ungewöhnlich war, dass sie einen Teil seiner Gefühle auffing. „Es geht mir einiges durch den Sinn. Dieser Frieden allein schon. Ich habe nichts gegen Frieden im Gegenteil, doch und genau dies stört mich, ist die Tatsache das ein Ungeheuer wie der Imperator auf Frieden setzt wo dies so gar nicht zu ihm passt. Vielleicht sehe ich dies zu streng, aber ein Sith und Frieden? Bei allem was mir heilig ist aber wenn ich etwas weiß dann folgendes, ein Sith würde sich niemals für Frieden einsetzen. Es ist gegen deren Natur. Sie sind bekannt für ihren Machtdurst und sie dienen nur sich selbst. Wie also sollte Frieden zu ihnen passen?“, wollte er wissen.

Ulera konnte ihn gut verstehen auch für sie war es nicht wirklich begreiflich warum ein Sith Frieden wollte, ihn aushandelte und er auch noch geschlossen wurde. Dennoch war Frieden wichtig für sie.

„Ich kann es dir beim besten Willen nicht erklären und ich könnte kein Argument finden was deines auch nur auf irgendeine Weiße ausmerzen könnte. Was auch immer dort vorgeht, was geplant ist oder nicht wir werden es so schnell nicht erfahren. Wir können nur hoffen dass wir es nicht bereuen werden und das all jene die diesen Frieden unterzeichnet haben wussten worauf sie sich einlassen. Die Senatoren, Jedi und der Kanzler haben es als gut befunden und auch wenn wir dies alles sehr viel Kritischer zu sehen scheinen obliegt es nicht uns es zu kritisieren. So unwahrscheinlich es für uns klingen mag wir werden sehen was es bedeutet, was sich entwickelt und ob es sich am Ende als Erfolg oder Misserfolg herausstellen wird. Hoffen wir, dass es ein Erfolg wird auch wenn ich persönlich daran zweifle. Trotz allem hat das Universum zu lange unter den Kriegen gelitten. Wir brauchen Ruhe, wir müssen uns regenerieren und ein Gleichgewicht finden.“

Tores schnaubte. Wie sehr wollte er den Worten seiner Vorgesetzten glauben, auf sie bauen. Doch er konnte es einfach nicht. Jahrelange Erfahrungen machten ihm dies einfach unmöglich. Er sah es viel zu kritisch! Er konnte, wollte und würde nicht glauben das ein Sith so etwas wie ein Herz besaß und das er nicht aus eigenen Beweggründen handelte. Gründe die ihm nicht klar waren aber er würde diesem Frieden nicht trauen und Ulera sollte es ebenso wenig. „Schön und gut, aber du solltest ebenso wenig an diesen Witz von Frieden glauben wie ich es tue. Nein Ulera, nein ich kann und werde nicht akzeptieren was geschehen ist. Ich werde diesen Frieden nicht als solches sehen und auch wenn mir die Hände gebunden sind, ich dagegen nichts tun kann, öffentlich jedenfalls nicht, so werde ich einen Weg finden zu beweisen das es eine Lüge ist und ich hoffe das du mir hilfst“, machte er deutlich.

Ulera seufzte. Sie konnte ihn verstehen. Auch ihr ging es nicht viel anders was dieses Thema anging. Dennoch musste sie sich auf das vorerst wichtigste Konzentrieren nämlich ihren Leuten zu helfen, die Fronten wechseln und für Friedenauf Malastare sorgen. Die Stimmen der Unterdrückten wurden mit jedem Tag lauter, der Wunsch sich der Republik anzuschließen immer stärker. Sie hatten lange genug gelitten, hatten lange genug ertragen müssen was man ihnen aufzwang. Sie wollten, sie forderten Freiheit und diese würden sie nicht erhalten wenn sie ein Teil des Imperiums bleiben würden. Das Volk Malastares war bereit sich zu erheben und sie würden notfalls zu den Waffen greifen um sich zu befreien. Ulera wollte eine friedliche Lösung wenn möglich. Gewalt war nur ein Weg und meist der falsche.


Tores, es steht nicht in unserer Macht etwas zu verändern. Jedenfalls nicht so wie du es dir wünschen würdest. Wenn der Kanzler dem Frieden zugestimmt hat, die Jedi und der Senat dies ebenfalls getan haben ist es nicht an uns einen Keil in sie zu treiben. Uns bleibt nichts anders übrig als zu beobachten und wenn möglich nach Beweisen dafür zu suchen das wir Recht haben könnten. Ich bin nicht hier um den Kanzler zu stürzen, ein Misstrauensvotum auszusprechen oder dies gegenüber den Jedi zu tun. Ich bin hier weil das Volk Malastares es fordert, weil sie frei sein möchten und weil irgendwo ihrer Anführerin bin. Unser Ziel wird es sein der Republik beizutreten einen der unseren in den Senat zu setzen um etwas bewegen zu können aber nicht um das Oberhaupt des Imperiums zu stürzen oder einen Krieg zu beginnen. Wir haben zu lange gelitten, Tores.“

Sanft versuchte sie ihren Kollegen zu bewegen doch dieser schien sich nicht von seinen Gedanken zu lösen. „Ulera, du magst Recht haben mit dem was du zu sagen versuchst. Aber, ich kann und ich werde mir nicht ansehen wie das Imperium so tut als ob sie die guten seien. Ich bin ein Bothan, stolz und misstrauisch und ich habe genug erlebt. Wenn Malastare den Eintritt in die Republik schafft, dann wird man verlangen das du in den Senat berufen wirst. In dir sehen wir unsere Anführerin! Vergiss nicht wie sehr das Volk auf deiner Seite steht“, gab er an.

Ulera schüttelte leicht den Kopf.

„Ich werde tun was ich kann, aber es ist nicht meine Aufgabe und auch nicht mein Ziel im Senat zu sitzen, Tores. Diese Entscheidung fällt letztlich nicht das Volk. Die Republik wird dies entscheiden. Ich wünsche mir nichts mehr als das wir endlich keine Opfer mehr bringen müssen, dass das Volk zufrieden ist. Was ich mir selbst wünsche ist dabei nicht wichtig. Im Mittelpunkt liegt Malastare!“

Der Bothan seufzte nun seinerseits. Er wusste das er Ulera nicht von ihrem Standpunkt fortbringen konnte und er war auch nicht falsch. Dennoch würde er es immer und immer wieder versuchen. „Dann schick der Republik die Nachricht, schaffe dir Gehör“, verlangte er.

Die Kel’Dor nickte. Dies hatte sie vor.

„Entschuldige mich, Ulera. Ich brauche ein wenig frische Luft. Wenn ich zurück bin können wir gerne fortfahren“, entschuldigte sich der Bothan und verließ das Büro seiner Vorgesetzten welche allein zurückblieb. Kurz sah sie ihm nach, dann schickte sie ihre Gedanken Utopio bei dem sie gerade jetzt wünschte er wäre hier. Seine Stimme fehlte ihr und die beruhigende Art die ihn so sehr auszeichnete. Seine Gegenwart allein gab ihr ungemeine Kraft uns stärkte sie. Ihr bisheriges Leben war so unerfüllt gewesen ehe sie ihn kennengelernt hatte und sie hatte es nicht einmal gemerkt.

Sie blickte nach draußen, sah wie ihr Freund über den Hof lief und sich dann gegen die Mauer lehnte. Viel zu aufgewühlt war sein Geist als das Ulera nichts hätte empfangen können. Sie kannten sich schon so lange, waren enge Freunde, Kollegen und Partner. Auch wenn sie kein Band verband so wie es bei ihr und Utopio war so wusste doch der eine wie es dem anderen ging. Es brauchte nicht immer Worte um auszusprechen was einen bewegte. Tores war ein wunderbarer Freund und sie persönlich konnte sich ihn sehr gut als Senator vorstellen. Unermüdlich, stur und vor allem ein guter Beobachter. Er ließ sich nichts so leicht vormachen, er hinterfragte und gab sich nicht mit irgendetwas zufrieden. Dies waren Eigenschaften die auch auf sie zutrafen und Tores hätte diese erwähnt, aber Ulera war sich nicht sicher ob sie es jemals aufgeben wollte einen Widerstand zu führen. Zudem war sie verheiratet und Mutter eines dreijährigen Sohnes. Innerlich lächelte sie als ein Teil ihres Lebens gedanklich an ihr vorüber zog. Sie liebte Politik und Diplomatie aber noch mehr liebte sie es für ihr Volk einzustehen, deren Wünsche zu erfüllen und für sie zu kämpfen wenn es dies erforderte. Wie also sollte sie es aufgeben können all dies zu leben? Kopfschüttelnd wandte sie ihre Augen von ihrem Bothan Freund ab. Tores hatte Recht, sie musste die Nachricht an die Republik verfassen. Sie würde sich ebenso an die Jedi wenden müssen und vielleicht hatte sie das Glück, dass Utopio früher zu ihr zurückkehren würde als geplant.

** Com Nachricht an den Senat und die Jedi **

Priorität: Hoch
Verschlüsselung: Hoch

Hoher Senat,
Hoher Jedi Rat,

es ist eine Weile her in der wir in Verbindung standen und in der ich Ihre Hilfe ersuchte. Doch nun wo der Frieden zwischen Imperium und Republik beschlossen worden ist denke ich, dass der Zeitpunkt nicht besser sein könnte. Schon lange werden Stimmen auf Malastare laut die fordern das man endlich vom Imperium freikommt. Es sind die Stimmen des Volkes, die Stimmen all derer die nicht länger unterdrückt werden wollen, die nicht mehr auf die Willkür einer Macht setzen wollen die ihnen keine Freiheit gibt. Das Volk will nicht länger akzeptieren das man sie unterdrückt, man ihr die Möglichkeit all dessen nimmt was sie sich wünschen, was sie als Freiheit ansehen um einen Konstitution zu dienen die sie niemals gewählt haben.

Mir selbst bedeutet diese Welt alles und ich wünsche mir diese Freiheit ebenso sehr wie das Volk. Einst erhielten wir Hilfe als der Widerstand auf Malastare schon einmal entbrannte. Schon damals wurde ich vom Volk ausgewählt um sie zu führen und ich nahm mich dieser Aufgabe gerne an da ich für sie lebe. Nun fordert das Volk erneut das ich diesen Schritt tue. Sie setzen all ihren Glauben in mich und ich kann und will sie nicht enttäuschen. Dennoch weiß ich das wir Hilfe brauchen werden um unser Ziel zu erreichen. Die Republik muss wissen das Malastare sich nichts sehnlicher wünscht als ein Teil von ihnen zu werden. Wie einst ist auch heute im Untergrund der Widerstand aktiv und es wird nur eine Frage der Zeit sein ehe das Volk mehr fordern wird. Ich hoffe sehr das wir Gehör finden, dass es vielleicht sogar einen Diplomatischen Weg gibt um uns loszusagen, vom Imperium zu lösen und in die Arme derer zu kommen die wir als Heimat und Familie ansehen.

Malastare wird seinen Widerstand ausbauen und ich weiß, dass meine Freunde hier notfalls zu den Waffen greifen werden um einen Übertritt mit Gewalt zu erzwingen. Ich kann nicht sagen wie lange ich sie davon abhalten kann sollte es wirklich soweit kommen. Auch wenn ich von meinem Volk gewählt wurde, sie mir vertrauen und allen glauben in mich setzen, so sollte Gewalt die Letzt Lösung sein. Erst wenn Politik und Diplomatie scheitern könnte ein Krieg unvermeidlich sein. Doch da der Frieden erst so frisch ist würde es einen dunklen Schatten über diesen noch so frischen Frieden werfen und ich möchte nicht riskieren das er so schnell ein Ende findet.

Deshalb ersuche ich um ihre Hilfe, um Unterstützung und vor allem darum dem Volk zu geben was es sich wünscht. Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit.

Ulera
Widerstandskämpferin auf Malastare

** Com Nachricht Ende **


Noch einmal lass sie die Nachricht durch, ehe sie diese absetzte und hoffte, dass man so schnell wie möglich darauf eingehen würde. Ihr Volk musste gehört werden!

// Malastare // Pixelito // Untergrund // Ulera's Büro // Ulera //
 
Zuletzt bearbeitet:
### Nachricht von Eleonore Ta'Asul im Auftrag des Jedi-Rates an Widerstandskämpferin Ulera, hohe Verschlüsselungsstufe ###

Ich grüße Euch, Ulera und die Widerstandskämpfer auf Malastare!

Wie Ihr wisst, befindet sich die Galaxis in einem Zustand neu gewonnenen Friedens, und obwohl diese Tatsache den Hohen Rat der Jedi mit Freude erfüllt, denken wir doch mit Bedauern an all die Wesen, denen die Errungenschaften von Freiheit und Gerechtigkeit weiterhin vorenthalten werden.

Ich kann die Sichtweise des Widerstands verstehen, alles versuchen zu wollen, sich von den Repressalien des Imperiums zu befreien, doch bedenkt, dass man Frieden nicht durch Krieg erzwingen kann, noch könnten die Jedi oder die Republik den Widerstand in einem offenen Kampf unterstützen, ohne eine der größten Errungenschaften der letzten Jahre aufs Spiel zu setzen. Der Orden der Jedi wird aber alles tun, was in ihrer Macht steht, um eine friedliche Loslösung auf dem diplomatischen Wege zu erreichen und ist selbstverständlich bereit, Abgesandte nach Malastare zu entsenden und uns an einer etwaigen Initiative der Regierung der Neuen Republik zu beteiligen. Auch bieten wir unsere logistische Unterstützung für die Zeit nach einer möglichen Unabhängigkeit an.

Mit dem Versprechen, dass die Jedi sich beim Senat für Euer Anliegen stark machen werden, verbleibe ich hochachtungsvoll,

Eleonore, im Namen des Hohen Rats der Jedi

Möge die Macht mit euch allen sein.

### Ende der Übertragung ###
 
// Malastare // Pixelito // Untergrund // Ulera's Büro // Ulera //

Tores kehrte gerade zurück als Ulera die Nachricht vom Hohen Rat der Jedi las. Sie blickte auf, dem Bothan in die Augen dessen braune Pupillen sie fixierten so als ob er ihre Gedanken lesen wollte. Doch dies konnte er nicht da er kein Jedi war. Ulera schob ihm die Nachricht hin und Tores las aufmerksam Wort für Wort durch. Seine Lippen verzogen sich bei den Worten neu gewonnenen Friedens, oder bei denen wo man von der größten Errungenschaft seit Jahren sprach. In seinen Augen waren die Jedi narren und würde es auch stets bleiben. Er begriff nicht wie ausgerechnet solche „Auserwählten“ gesegnet mit einer solchen Gabe so blind für die Wahrheit sein konnten und es ärgerte ihn umso mehr. Schnaubend schob er Ulera das Gerät zurück wobei sein Blick an ihr heftete. „Diese Eleonore ist für meine Geschmack ein wenig zu naive! Ich es möglich das die Jedi derart blind sind um nicht zu sehen was für ein Witz diese ganz Friedenssache ist? Wie können sie glauben das ein Imperator wie dieser, dieser Cyborg einer es ist es niemals wirklich auf Frieden abgesehen hat. Verdammt noch mal, ich lebe lange genug unter der Knute des Imperiums, ich habe genug erlebt und gesehen um zu wissen das dies alles eine Lüge ist! Wie kann der Rat der Jedi von der größten Errungenschaft überhaupt sprechen? Pha, sie werden sich früher oder später noch wünschen diesen lächerlichen Vertrag nicht unterschrieben zu haben. Diese Nachricht ist beim besten Willen nicht das was ich erwartet habe“,entfuhr es ihm.

Ulera hatte geahnt das er so reagieren würde. Hier wo sie allein waren konnte er seinen Emotionen freien Lauf lassen. Sie kannten sich schon zu lange, standen sich zu nahe um nicht offen miteinander sprechen zu können oder das an die Oberfläche zu bringen was ihnen vorging, sie gar dachten. Sie konnte seinen Zorn verstehen wusste aber auch das die Jedi nicht anders darauf reagieren konnte. Sie waren Wächter, Frieden war ihnen wichtig und sie glaubten an das Gute. Auch wenn Ulera selbst gerne an diesen Frieden glauben wollte so konnte sie es ebenso wenig wie ihr Freund es konnte. Dafür hatte auch sie bereits zu viel erlebt und gesehen. In diesem Punkt waren sie beide sich einige und dennoch mussten sie darauf vertrauen das sowohl die Jedi wie auch der Senat wusste was er tat.


„Du siehst dies alles aus einem zu zornigen Blick, Tores. Auch wenn ich wie du einer Meinung bin was diesen Frieden angeht so darfst du nicht vergessen was sie Jedi verkörpern. Eleonore ,wie auch der Rest des Jedi Rats sehen dies alles wiederum aus ihrem Blickwinkel und es ist nicht an uns sie dafür auch nur auf irgendeine Weiße zu kritisieren. Du magst es als Naive ansehen aus ihrer Sicht ist es jedoch nicht naive sondern der erste Schritt in eine Richtung die unserer Galaxis Frieden gebracht hat. Einen Frieden den sich alle wünschen. Auch wenn du und ich der Meinung sind das der Vertrag welcher geschlossen wurde nicht mehr wert ist als ein Häufchen Exkremente, so steht es uns nicht zu jemand anderen für den Glauben daran anzuprangern. Wir wissen nicht wie andere innerhalb der Republik dies sehen und solange der Kanzler, die Jedi und der Senat daran glauben können wir uns nicht gegen sie stellen. Was wir können ist dafür zu sorgen, dass Malastare sein Recht erhält, wir uns aus der Knute des Imperiums befreien und Frieden auf unserer Welt erhalten. Wir können das Universum nicht verändern, wir können den Frieden nicht stiften und in allen Teilen der Galaxis verbreiten. Aber und dies ist wichtig, wir können hier und jetzt etwas für Malastare bewegen und wenigstens dazu beitragen das sein Volk gehört wird. Die Jedi haben uns Unterstützung angeboten, Tores, dies ist es was wir uns gewünscht haben und du weißt genau das ich einen diplomatischen Weg möchte.

Weder möchte einen Krieg entfachen um so dem Imperium zu offerieren wie wenig wir schätzen was erwirkt worden ist noch möchte ich ihnen die Chance geben zu glauben das man uns nicht trauen kann. Die Republik ist das woran ich glaube, Tores und auch wenn es dir schwer fallen mag so bitte ich dich inständig vertraue auf mich so wie du es bisher auch getan hast. Wir werden es schaffen dies verspreche ich dir.“


Tores dachte einen langen Augenblick über die Worte seiner Vorgesetzten nach um letztlich feststellen zu müssen das sie Recht hatte. Ja er war hart in seinen Worten gewesen, aus ihnen hatte die Wut gesprochen und auch wenn er trotz allem von seinen Ansichten nicht wirklich abrücken konnte, so würde er ihr - der Frau die er über alles liebte und niemals würde besitzen können – vertrauen. Sie hatte bei allem Wort gehalten, sie kannten sich bereits so lange und er wusste das es niemanden sonst gab der so in brünstig für etwas einstand wie sie. Wenn Malastare von den Fesseln des Imperiums frei war würde er dafür Sorgen das sie zur Senatorin gewählt wurde. Dies war er dem Volk und sich selbst schuldig. Ulera wäre ein Gewinn für die Republik und für den Senat.

„Du hast Recht. Es tut mir leid! Dennoch kennst du mich, du weißt was ich empfinde und welches Temperament in meinen Adern verborgen liegt. Ich vertraue dir, Ulera gerade du solltest dies wissen und ich hoffe das du mit dem Diplomatischen Weg Erfolg haben wirst. Sollten wir in dieser Richtung jedoch scheitern wir es letztlich nicht ohne Gewalt von statten gehen auch dessen sollten wir uns bewusst sein. Im Grunde stehen wir allein da. Der Rat der Jedi hat beschlossen keinen Krieg zu führen und der Senat wird dies ebenso wenig tun. Sollte es also eskalieren wären wir auf uns allein gestellt. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, vielleicht können wir der Republik dadurch die Augen öffnen, ihnen beweisen wie falsch ihr Glaube an diesen Frieden ist. Denn eines ist sicher, dieser sogenannte Frieden wird scheitern er wird nicht von Dauer sein. Irgendwann wird es Krieg geben!“, stellte Tores unmissverständlich klar.

Ulera nickte leicht. Ihr Bothan Freund konnte Recht haben mit dem was er soeben prophezeit hatte. Doch die Hoffnung war etwas was zuletzt starb und so lange auch nur der Funken für ein wenig Hoffnung bestand klammerte man sich an ihn wie ein ertrinkender an ein Stückchen Holz. Die Zeit würde zeigen was es mit dem Frieden auf sich hatte und Ulera hoffte, dass sie Unrecht und das dieser Frieden Wirklichkeit auch wenn es mehr als nur abwegig klang.


„Wir werden sehen, wir werden hoffen und vor allem einen Weg finden. Alles was wir tun, tun wir zum Wohle Malastare’s. Wenn wir etwas bewegen können und wenn es noch so klein erscheinen mag so ist es meist mehr wert als etwas großes bewegen zu wollen und zu scheitern.

Jetzt allerdings habe ich meinen Sohn versprochen mit ihm den Park zu gehen und ich möchte Wort halten. Vielleicht magst du uns ja begleiten?“


Ein Lächeln glitt über die strengen Züge des Nichtmenschen, dann erhob er sich. Natürlich würde er die beiden begleiten besonders weil er sich geschworen hatte sie zu beschützen wo es Utopio schon nicht tat. Tores konnte dem Kel’Dor nicht ganz verzeihen das er ihm Ulera genommen hatte und noch weniger das die beiden geheiratet und einen gemeinsamen Sohn hatten. „Ich begleite euch sehr gerne“, gab er zur Antwort und wartete bis Ulera an ihm vorbei war, folgte ihr schweigend zum Kinderzimmer ihres Sohnes und wartete vor dessen Tür bis die Kel’Dor herauskommen würde.

// Malastare // Pixelito // Untergrund // vor dem Kinderzimmer Tores // im Kinderzimmer Ulera & Andras //
 
// Malastare // Pixelito // Untergrund // vor dem Kinderzimmer Tores // im Kinderzimmer Ulera & Andras //

Langsam, zärtlich und mit einem Lächeln auf ihren Zügen – auch wenn jenes durch die Maske verborgen lag – setzte sich die Kel’Dor ans Bett ihres Sohnes und strich ihm liebevoll über die Stirn. Er schlief noch und so erhielt seine Mutter die Chance ihn zu beobachten. Er wirkte so friedlich, gelöst und zerbrechlich, dass sie kurz schlucken musste. Ihr Sohn war zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden. Nachdem sie erfahren hatte das sie von Utopio schwanger war, sein Kind erwartete, hatte es nichts anders für sie gegeben als sich darauf zu freuen. Für Utopio selbst war es damals eine riesige Freude gewesen und noch ehe man etwas hatte sehen können hatte er sie um ihre Hand angehalten und Ulera hatte nicht anders gekonnt als ihm ihr Ja-Wort zu geben. Liebevoll blickte sie nun auf das Resultat ihrer gemeinsamen Liebe, ihrem kleinen Sohn Andras welcher selig ruhig schlief, abgeschottet von dem was seine Mutter bewegte, sie plant. Sie hatte gehofft ihren Sohn in einer Zeit aufwachsen zu sehen die Friedvoll war und auch wenn sie nun Frieden hatten so war dieser doch trügerisch. Ebenso hatte sie sich gewünscht ihm ein Leben in der Republik zu geben, was jedoch bisher noch nicht funktioniert hatte. Sie wollte ihn bei sich haben und nicht ständig mit seinem Jedi-Meister durch den Galaxis ziehen lassen nur um so bei ihr sein zu können. Sie wollte ihn nicht immer wieder auf Lianna wissen, dort mit anderen Kinder spielend und die Fertigkeiten der Macht lernend. Sie wünschte sich eine Familie, eine die beisammen war. Dieser Wunsch jedoch würde niemals gänzlich und in vollem Umfang in Erfüllung gehen – dies wusste sie – dennoch war es ein kleines Ziel welches es sich zu erreichen lohnte.

Sanft strich sie Andras erneut über die Stirn. Er sah in diesen Sekunden noch mehr wie sein Vater aus. Wenn Ulera morgens in seinen Armen erwacht war, noch ehe er wach gewesen war, so hatte sie ihn lange angesehen, beobachtet. Bei jeder Sekunde die dabei verstrichen war hatte sie gefühlt wie glücklich sie war, wie viel Utopio ihr bedeutet. Sie hatten ihr gemeinsam Glück gefunden wo keiner von beiden damit gerechnet hatte. Glück konnte man nicht kaufen. Es fand einen irgendwann. Ulera war glücklich auch jetzt obwohl sie zur Zeit allein war oder besser gesagt ohne ihren Ehemann. Glück war nicht käuflich, würde es niemals sein und es waren die kleinen Dinge die wirklich glücklich machten. Macht oder gar Geld machte nicht glücklich sondern zerstörte ein Leben eher. Sie war frei von solchen Sorgen und dies war ein immenser Vorteil. Andras regte sich leicht, dann öffnete er die Augen und blickte seine Mutter an.


„Mami! Bist du schon lange hier? Hast du mir beim schlafen zugesehen? Wie sehe ich aus wenn ich schlafe?“, wollte ihr Sohn wissen und bestürmte sie geradezu mit Fragen. Ulera konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken als ihr kleiner Sonnenschein sich aufsetzte und seine Arme um sie schlang.

„Ich sitze schon ein paar Minuten hier und habe dich beobachtet, ja. Du siehst im Schlaf aus wie ein kleiner Engel der zufrieden ist, mit einem Strahlen im Gesicht. Vor allem siehst du deinem Vater sehr ähnlich.“

Andras lachte glucksend auf. Wie sehr er seine Mami doch liebte! Er wollte sie gar nicht loslassen sondern immer so in ihren Armen liegen. Der Wunsch eines kleinen Kindes welches in seiner Mutter ein Vorbild sah. „Mama, gehen wir in den Park wie du es versprochen hast?“, kam prompt die nächste Frage von ihm und Ulera lachte erneut leise.

„Ja mein Liebling wir gehen in den Park und Tores begleitet uns.“

Andras löste sich ein wenig von seiner Mutter, blickte diese an und quietschte freudig. „Toll! Dann habe ich ja zwei zum spielen. Das wird ganz toll! Tores muss dann auch mitmachen, Mama“, gab er erregt zurück wobei seine Freude nicht zu übersehen war. Andras hüpfte aus dem Bett, zog seine Hose an und rannte fast schon an die Tür um diese auf zu reisen wobei er prompt in die Arme von Tores flog welcher ihn hochnahm. „Onkel Tores, Mama sagte du würdest uns in den Park begleiten. Spielst du dann auch mit mir und Mama? Sie wollte noch nicht verraten was aber zu dritt macht es sicherlich noch mehr Spaß. Bitte!“, bettelte er ein wenig. Tores lächelte und nickte dann.

„Keine Sorge, der liebe Onkel Tores wird mit dir und deiner Mama spielen. Wenn ich richtig vermute gehen wir hinterher sogar noch was leckeres essen und ich bin mir ganz sicher, dass auch da eine Überraschung auf dich wartet“, erklärte der Bothan dem kleinen Jungen.

Andras sah ihn groß an und lachte, während Ulera im Hintergrund die Szenerie beobachtete und schluckte. Utopio hätte an Tores Stelle sein müssen! Dies war der erste Gedanke der ihr durch den Sinn lief als ihr Herz sich zusammenkrampfte. Er war nicht hier und es würde ihr nicht helfen es sich zu vorzustellen. Die Realität sah anders aus. Seufzend schob sie sich aus dem Kinderzimmer, nickte den beiden zu und strich ihrem Sohn mit ihren langen Fingern über die Wange.

„Dann lass uns gehen! Und nein, nein Mama verrät nichts mehr. Lass dich überraschen und von Tores auf dem Arm tragen.“

Das Trio verließ das Haus durch den Korridor und die Tür, wanderte durch die Straßen wobei Tores immer wieder kleine Geschichten für Andras erzählte, welcher fröhlich lachte, bis sie endlich den Park erreichten welche nur einige Meter weiter lag. Kaum hatten sie den Fuß auf den Boden gesetzt als Andras sich auch schon in Tores Armen wand und es kaum erwarten konnte auf die Füße gestellt zu werden. Der Bothan ließ ihn hinunter und Andras flitzte wie ein Flitzebogen los über die Wiese und an Bäumen vorbei. Ein fröhlicher unbeschwerter kleiner Junge welcher den Park in Augenschein nahm und darauf lauerte etwas zu finden was er bis dato noch nicht gefunden hatte. Der Entdeckerinstinkt war geweckt und ließ ihn für einige Zeit vergessen, dass seine Mutter und Tores mit ihm spielen wollten. Ulera ließ ihrem Sohn den Freiraum, ließ ihn spielen, erkunden. Fragen würden ohnehin noch kommen doch diese sollte er allein stellen. Sie genoss die Sonne auf ihrer orangefarbenen Haut und unterhielt sich mit Tores, während ihr Sohn gerade ein Insekt inspizierte. Er wurde nicht müde die Natur zu entdecken und schnell war ersichtlich geworden, dass er selbst die kleinsten Tiere beeinflussen konnte. Es schien als ob er ihnen ein Gefühl von Ruhe gab. Jedes Tier mochte es noch so klein sein schien ihn zu mögen, ihm zu vertrauen und auf seine ganz eigene Art sich mit ihm zu unterhalten. Eine Fähigkeit die beeindruckend war. Andras konnte sich so über Stunden allein beschäftigen, was nicht jedes Kind in seinem Alter konnte. Ulera war überaus stolz auf ihn. Für sein alter war er sehr intelligent und ein ganzes Stück reifer als andere Kinder.

„Was werden die nächsten Schritte sein sobald der Rat sich mit dem Senat in Verbindung gesetzt hat?“, unterbrach Tores ihre Gedankenwelt und veranlasste Ulera dazu den Blick von ihrem Sohn zu nehmen.

„Können wir dieses Gespräch auf später verschieben, Tores? Ich möchte jetzt die Zeit mit meinem Sohn genießen ehe er mitbekommt, dass wir wieder nur über Politik sprechen und enttäuscht ist.“

Der Bothan nickte. Es war ein wenig Taktlos von ihm gewesen wieder auf ihr Thema zu kommen und er konnte gut verstehen, dass Ulera jetzt einmal von etwas anderem sprechen wollte als über die Ereignisse auf Malastare, dem Widerstand und dem Wunsch der NR beizutreten. „Du hast Recht, es ist nur so, dass es mich beschäftigt und dabei habe ich gerade vergessen das wir uns um Andras kümmern wollten“, meinte er schlicht als der junge auf ihn zugerannt kam und ein kleines Tier – wie sollt es anders sein – in der Hand hielt. Aufgeregt begann er zu reden wobei der Bothan ihn stoppen musste da er ihn sonst nicht verstanden hätte, so schnell sprach er.

// Malastare // Pixelito // Park // Tores, Ulera & Andras //
 
// Malastare // Pixelito // Park // Tores, Ulera & Andras //

Mit einem schmunzeln beobachtete die Kel’Dor wie ihr Sohn auf den Bothan einredete und dies so hastig tat das jener ihn stoppen musste um sich gewahr zu werden was der kleine Junge ihm überhaupt erzählen wollte. Andras neigte hin und wieder dazu die Dinge ein wenig zu überstürzen, was für ein Kind jedoch völlig normal war und worüber sich Ulera keine Sorgen machte. Sie kannte ihren Sohn, kannte seinen Wissensdurst welcher fast unstillbar erschien und sie nahm sich die Zeit ihm alles zu erklären wenn sie konnte. Die Freiheit im Geiste ihres Sohnes war eine Wohltat. Die Augen eines Kindes sahen so viel mehr als man selbst, wo man Kleinigkeiten übersah vielen sie ihm auf. Der Mund eines Kindes war frei von Ängsten, sie sprachen aus was sie bewegte und kannten keine Scheu. Von Kindern konnte man viel lernen wenn man sich die Zeit dazu nahm ihnen aufmerksam zuzuhören oder sie beobachtete. Nichts im Universum war mit einem Kind vergleichbar welches lachend, von Unmengen Energie getrieben über eine Wiese oder durch einen Wald rannte. Die Energie welche sich in ihnen entlud war nicht von kurzer Dauer sondern schien so gewaltig zu sein wie ein starker Regen welche über eine Stadt hinwegfegen konnte und bei dem Windböen aufkamen die nichts im Vergleich zu denen auf Tatooine waren. Ein Kinderlachen war wie Musik, so hell und angenehm. Nichts kam diesem Lachen auch nur im entferntesten nahe. Sie liebte ihren Sohn, liebte ihn über alles und nun zu sehen wie wissbegierig er seinen Onkel Tores ausfragte brachte ihr Herz zum hüpfen. Beide verstanden sich ausgezeichnet und Ulera war froh darüber, wo Utopio ihrem Sohn doch sehr fehlte und auch wenn ihr kleiner Sonnenschein sehr gut verstand warum sein Vater momentan nicht hier sein konnte, so wusste sie dennoch wie sehr er ihm fehlte. Andras war ein aufgeweckter kleiner Junge, sehr intelligent und dennoch schaffte er es sehr gut seine Gefühle zu kontrollieren und den Schmerz über das Ausbleiben seines Vaters nicht offen zu zeigen, so als ob er versuchte seine Mutter zu schützen. Die Geistige Kommunikation zwischen ihm und ihrem Sohn funktionierte tadellos und dies war der einzige Punkt bei dem Ulera die Traurigkeit ihres Sohnes immer wieder vor Augen geführt bekam wenn sich Momente ereigneten bei dem sein Vater eine besondere Rolle spielte.

Sie war stolz auf ihren kleinen intelligenten Wildfang, so wie jede Mutter es wäre. Andras war etwas besonderes, würde es immer sein! Trotz allem wusste Ulera, dass er nicht auf Dauer auf Malastare würde bleiben können. Sollten die Verhandlungen scheitern konnte es zu Aufständen kommen und sie wollte ihren Sohn nicht an einem Ort wissen, an dem ein Krieg ausbrechen konnte. Also würde sie seinen Jedi Meister darum bitten müssen zu gegebener Zeit zu gehen und erst zurück zu kehren wenn alles vorüber war. Wenn sie es geschafft hatten Malastare aus den Fängen des Imperiums zu befreien, sie sich der Republik angeschlossen und Frieden eingekehrt war. Dann erst würde es sicher für ihren kleinen Sohn sein. Ulera hatte sich geschworen alles nur erdenkliche zu tun um ihrem Sohn, aber um dem Volk ein „neues“ Leben zu schenken. Eines in Frieden, Gerechtigkeit, Wohlstand und Ruhe. Eine Welt wie diese hatte es verdient sich frei zu nennen und Leben zu können. Was sie gerade führten war zwar ein Leben aber nicht das, was man sich wünschte und sie waren noch immer eingeschränkt. Wenn ein Volk sich auflehnte gegen Doktrinen die man ihnen auferlegt hatte so waren sie nicht frei. Konfliktpotential gab es also genug und würde es immer geben solange man sie unterdrückte. Politik war kein einfaches Pflaster und für Ulera, welche die Ansichten des Herrschers der Sith nicht teilen konnte war es unmöglich zuzusehen wie diese „Knechtschaft“ weiter lief.

Doch alle, das ganze Volk Malastares wollte diese Unterdrückung nicht mehr den genau so empfanden sie persönlich es. Lange, unzählige Gespräche hatten dies offenbart. Der Wunsch nach Freiheit war so gewaltig das die Stimmen welche dies forderten stets lauter geworden waren. Sie hatten Ulera dazu aufgefordert etwas zu unternehmen, sie fast schon dazu genötigt und sie wusste, dass sie es nicht akzeptieren würden sollte man scheitern. Sie saß auf einem Pulverfass, welches stets hochgehen konnte. Die Emotionen kochten, sie brodelten und drohten über zu schwappen. In ihrer Mitte befand sich Ulera welche die Wogen glätten musste, welche dafür sorgen trage musste das alles ruhig bleib. Wenn sie nicht hier, wenn sie nicht im ständigen Kontakt zum Volk gewesen, sie besänftigt, sich ihrer angenommen hätte, so hätten sie schon längst einen internen Krieg begonnen. Dies jedoch durfte nicht die Lösung sein! Krieg würde Opfer fordern, viele Opfer und das Blut würde an ihren Händen kleben. Ob sich das Volk dessen bewusst war? Wohl nicht unbedingt und so war es umso wichtiger dafür Sorge zu tragen, dass sie nicht zu ihren Waffen griffen, den Gouverneurssitz stürmten diesen ermordeten und all jene zum Teufel jagten die dem Imperium treu waren. Es würde zu viele tote kosten um am Ende vielleicht erkennen zu müssen das sie gescheitert waren. Das Imperium würde Verstärkung senden und wenn sie dies taten wäre alles verloren. Der Imperator kannte keine Gnade und er würde unbarmherzig alles niederbrennen lassen um ein Exempel zu statuieren. Dies traute sie ihm einfach. Er konnte es sich nicht leisen „Verräter“ und Aufständische in den eigenen Reihen zu haben.

Ulera fühlte wie ihre Gedanken abdrifteten, wie sie die Schönheit dieses Moments mit ihrem Sohn verließen und sich den politischen Geschicken zuwandten. Sie war eine liebende Mutter ja, doch ebenso war sie auch Politikerin und Widerstandkämpferin. Sie konnte nicht schweigen über das was vor sich ging und sie konnte es nicht hinnehmen. Während ihres ganzes Lebens hatte sie gekämpft, war dazu ausgebildet worden. Ihre Zieheltern hatten alles getan um ihr ein solches Leben zu ermöglichen, sie auf das vorzubereiten wozu sie scheinbar geboren worden war. Mit einem unsichtbaren Lächeln schob sie diese Gedanken in den Hintergrund und widmete sich dem treiben zwischen ihrem guten Freund und ihrem Sohn zu welche dazu übergegangen waren fangen zu spielen, wobei Andras trotz seiner kurzen Beine einen kleinen Vorsprung hatte. Sie wusste, dass Tores sich zeit lassen würde um ihn zu fangen. Er konnte mit Kindern überaus gut.

Die Kel’Dor setzt sich auf eine Bank unter einem Baum und sah den beiden zu. Der Augenblick tat ihr gut, würde ihr helfen ihre Gedanken zu ordnen und sich dann ihrem Sohn zu widmen sobald dieser seinen Weg zu ihr finden würde. Sie wusste, dass sie nicht allzu lange darauf würde warten müssen.


// Malastare // Pixelito // Park // Tores, Ulera & Andras //
 
[Malastare | Bei den Heulenden Schluchten | vor Nixo | Straße] Caid Navas, Tyber Zann + Crew, Niara und der bewusstlose Zajetto

So schnell wie sie konnten jagte die Gruppe Kopfgeldjäger bzw. Piraten den Weg zurück nach Pixelito. Sicher würde die lokale Polizei auf das Gemetzel an der Lagerhalle aufmerksam werden und wenn sie die geliehenen Speeder fanden, würde es auch nicht mehr lange dauern, ehe man eine Verbindung zum Verleiher herstellte. Deshalb musste dieser möglichst ruhig gestellt werden. Und zwar schnell. In Pixelito angekommen, wurde der Großteil der Gruppe und der immer noch bewusstlose Zajetto im Rotlichtviertel abgesetzt. Grappa und Tossk sollten die beiden erbeuteten Speeder zum Verleiher bringen und ihm deutlich machen, er solle sich etwas ausdenken, würde er nach den beiden verschwundenen Speedern gefragt werden.


„Macht ihm klar das wir ihn finden, sollte er unsere Beschreibungen bei der Polizei angeben. Und wenn er wegen den Speedern meckert: Die beiden hier sind doppelt so viel Wert wie seine Schrottkisten. Damit sollte er zufrieden sein.“

sagte Tyber noch zu den beiden, ehe sie mit den Speedern davon brausten. Der Rest der Truppe quartierte sich in einem schäbigen Hotel ein und versuchte im Rotlichtviertel die Zeit totzuschlagen, bis sie sich mit dem Saurin treffen sollten. Tyber und Niara z.B. machten da weiter wo sie beide in Nixo aufgehört hatten…

Grappa und Tossk berichteten von einem sichtlich eingeschüchterten Verleiher. Der würde sicher kein Problem mehr darstellen. Die Gräueltaten von Nixo machten so langsam auch die Runde in Pixelito. Und da musste er nur noch eins und eins zusammenzählen. Mit solch einer gefährlichen Truppe wollte er sich sicher nicht anlegen.

Schließlich war der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich mit ihrem Auftraggeber treffen sollten. Nervös versammelte sich die gesamte Mannschaft am Treffpunkt, im Schlepptau der gefesselte und geknebelte Zajetto. Er hatte es mittlerweile aufgegeben um Gnade zu winseln, was bei seinem Knebel so oder so nicht erfolgreich gewesen wäre, und saß apathisch auf dem Boden, umringt von seinen Entführern. Ungeduldig blickte Tyber auf seinen Chronometer. Wo blieb die verdammte Echse?


[Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | "Tanzende Sklavin" | Hinterhof] Caid Navas, Tyber Zann + Crew, Niara und der bewusstlose Zajetto
 
[Mittler Rand | Dustig-Sektor | Malastare-System | Malastare || Pixelito | Rotlichtviertel | „Tänzelnde Sklavin“ | Erdgeschoss]
Ad'ika Krchrk Zul Tu und zwei Begleiter

Obwohl die „Tänzelnde Sklavin“ ein Bordell war, gehörte es noch eher zu Pixelitos unauffälligeren Etablissements. Hier gingen Gäste unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichstem Stand Tag für Tag ein und aus, um sich – gegen Credits – zu vergnügen. Hier arbeiteten Schönheiten jeglicher Geschlechter, die einem die Natur bieten konnte. Hier trafen sich oft heimlich Gestalten der lokalen Kriminalität. Zum Schutz dieses Klientel hielt die Black Sun – in Form von Ad'ika Krchrk Zul Tul – die Hand schützend über diese verruchte Lokalität. Während Schmiergelder die Behörden stets fern hielten, hielten bullige Schläger unliebsame Gäste auf Abstand. So konnte das kleine Bordell in den Schatten der riesigen Wolkenkratzer der planetaren Metropole insgeheim florieren.

Mit schwerfälligen Schritten ging der muskulöse Saurin in Begleitung zweier Untergebener auf die gesicherte Tür zum Hinterhof zu. Säuselnde Musik, die gedämpft aus den belegten Separees drang, erreichte seine klitzekleinen Gehörgänge. Jedoch reagierte das schuppige Wesen darauf nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit galt ausschließlich dem Objekt, das sich – schön gefesselt und geknebelt – hinter der Tür befand. Kurz vergewisserte er sich, dass der Blaster in seinem Holster steckte. Ja, das letzte Stündlein hatte für Zejatto hatte geschlagen. Ein raubtierhaftes Grinsen zeigte sich mit einem Mal in dem kantigen Gesicht der Echse. Doch bevor der Ad'ika die Tür aufstieß, wandte er sich auf einmal einem seiner beiden Untergebenen, einen Dug, zu. Die schwefelgelben Augen durchdrangen das kleine Wesen förmlich.


„Sind alle Vorbereitungen getroffen?“, raunte Krchrk mit schroffer Stimme in dessen Richtung. „Es dürfte den Vigo in Verzücken versetzen, wenn er das Geschenk dieser Bechesmy erhält. Ich möchte also, dass dieser Feigling sofort zu ihm gebracht wird.“

Sofort erwiderte der Dug etwas, das bloß im Entferntesten an Huttisch erinnerte. Jedoch behielt der Saurin seinen gnadenlosen, alles durchdringenden Blick bei. Bevor er die Tür nun endgültig öffnete, glitt seine schuppige Pranke noch einmal zu dem Blaster. Zwar glaubte er nicht daran, dass ihn der menschliche Pirat (Tyber Zann), dessen Begleiter, eine Chiss (Krissa'niara'ousi) oder sein alter Bekannter, der Duros Caid Navas, übers Ohr hauen wollten, aber Sicherheit war manchmal doch die bessere Vorgehensweise. In ihrem Metier gab es einfach zu viele treulose Seelen. Da sein aggressives Bewusstsein aber nicht wirklich für philosophische, tiefgründige Gedanken geschaffen war, kehrte seine ganze Aufmerksamkeit auf einen Schlag zu seinem eigentlichen Auftrag zurück. Schweigend öffnete der muskulöse Ad'ika die schwerfällige Tür zum Hinterhof.

Ein muffiger Geruch begrüßte ihn. Mochte die „Tänzelnde Sklavin“ eine wunderschöne Fassade als Front haben, der Hinterhof war so heruntergekommen wie die meisten Gebäude in der Nähe. Jedoch ignorierte Krchrk solche Unwichtigkeiten. In Windeseile suchten seine schwefelgelben Augen alle Ecken ab. Der Duros, der Mensch, die Chiss die namenlosen Begleiter sowie das toydarianische Zielobjekt – alle waren sie da. Zufrieden zischte der Saurin, machte rasch ein paar Schritte auf den Geknebelten zu und rammte ihn „prüfend“ den linken Fuß in die Magengegend. Kurz darauf war ein gedämpftes Ächzen zu hören, aber keiner der Anwesenden schritt ein. Immerhin war in diesem Fall die bullige Echse die höchste Instanz vor Ort. Mit einem breiten, unheilvollen Grinsen im Gesicht wandte sich der Ad'ika an Caid Navas.


„Sehr gute Arbeit, Caid, zischte er anerkennend. „Du bist tatsächlich jeden einzelnen Credit wert.“ Nach einem Nicken von seiner Seite trat der zweite Untergebene, ein etwas dicklicher Gran, heran und überreichte dem Duros wortlos das versprochene Kopfgeld. „Natürlich gilt mein Dank genauso Ihnen, Mr Zann. Ihre Leistung bringt Ihnen die Aufmerksamkeit, die Sie gesucht haben...“ Bevor er aber weitersprach, wartete Krchrk bis sein alter Bekannter sowie die Chiss Niara gegangen waren. Danach wandte er sich noch einmal an den Menschen: „Gilt Ihr Interesse noch immer der Black Sun? Dann kommen Sie in zwei Tagen ins Casino 'Golden Throne'. Dort wird man Sie ansprechen...“

[Mittler Rand | Dustig-Sektor | Malastare-System | Malastare || Pixelito | Rotlichtviertel | Hinterhof der „Tänzelnde Sklavin“]
Ad'ika Krchrk Zul Tu, zwei Begleiter, Tyber Zann und dessen Crew

[OP @ Tyber: Im nächsten Post hole ich dich dann in die Black Sun ;)]
 
[Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | "Tanzende Sklavin" | Hinterhof] Caid Navas, Tyber Zann + Crew, Niara und der bewusstlose Zajetto

Schließlich öffnete sich die Tür, die vom Bordell auf den Hinterhof führte, und der Saurin trat hindurch. Begleitet wurde er von 2 grimmig dreinschauenden Schlägern, einem Dug und einem etwas korpulenteren Gran. Trotz seines Reptiliengesichts war ihrem Auftraggeber die Freude darüber, Zajetto gefesselt und geknebelt vor sich sitzen zu haben, deutlich anzusehen. Mit ein paar raschen Schritten ging er auf Zajetto zu und grub seinen linken Fuß in dessen Magengrube. Gedämpft hörte man den Toydarianer ächzen. Tyber konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Der geflügelte Vollidiot würde sicher nicht so leicht davonkommen.


Nachdem die Echse Zajettos schmerzempfinden getestet hatte, wandte sie sich der Gruppe zu. Caid und Niara wurden für die Arbeit gelobt und entlohnt und schließlich war auch Tyber an der Reihe. Der Kontaktmann bedankte sich bei ihm für die gute Arbeit. Während sich Caid und Niara vom Hinterhof entfernten, schwieg die Echse. Tyber und Niara gaben sich jeweils einen vielsagenden Blick, ehe sie in Richtung Tür verschwand. Mit einem letzten Blick auf ihren Hintern dachte Tyber noch einmal über die letzten Tage nach. Er würde die blauhäutige Schönheit wohl nie wieder sehen. Schade eigentlich, nachdem sie ihre Pflicht getan war, hatten sie noch eine Menge Spaß miteinander gehabt…


Doch dann kehrten seine Gedanken wieder ins hier und jetzt zurück. Was fragte der Saurin? Ob er noch Interesse an der Black Sun hatte? Wollte ihn das geschuppte Wesen veralbern? Schon der ganze Auftrag hatte Tyber, mit Ausnahme von Niara, tierisch genervt und jetzt kamen noch so blöde Fragen? Der Saurin hatte sie eh schon viel zu lange hingehalten und auch bei ihrem ersten Treffen den nötigen Respekt fehlen lassen.


„Natürlich habe ich noch Interesse. Ich habe diesen ganzen Zirkus nicht umsonst mitgemacht.“

Die Echse gab einen Treffpunkt an. Erst in 2 Tagen sollte es dort zum Treffen kommen. Na Super. Die drei Kriminellen schnappten sich Zajetto und verschwanden durch die Tür ins Bordell. Schweigend betrachtet Tyber die Credits in seiner Hand, die sie als Entlohnung erhalten hatten. Dann drehte er sich zu seiner Crew um.

„So Männer. Heißt dann wohl 2 weitere Tage Zeit totschlagen. Ich habe hier in der Hand ein paar Credits die ausgegeben werden wollen. Also los!“

Grölend und lachend folgte ihm seine buntgemischte Crew zurück in die "Tänzelnde Sklavin".


***

Zwei Tage und zwei Nächte, an die sich Tyber nur noch bruchstückhaft erinnern konnte, später machten er und seine Männer sich zum Treffpunkt, dem Casino "Golden Throne" auf. Der Schuppen war einer der bekannteren hier in der Gegend. Von außen machte er einiges her, wenn man das Casino mit den restlichen heruntergekommenen Etablissements in der Gegend verglich. Das Casino war relativ gut besucht.

„Dann mischen wir uns mal unter. Zockt ein bisschen, während wir warten. Wer weiß wie lang das dauert.“

Während sie sich aufteilten, suchte sich Tyber einen Tisch, an dem Sabacc gespielt wurde. Er hatte schon Ewigkeiten kein Spiel mehr gemacht. Nachdem er ins Spiel eingestiegen war, ließ er noch einmal den Blick durch den gefüllten Innenraum des Casinos schwenken. Diverse Spezies hatten sich hier zum Glücksspiel versammelt, aber Tyber konnte noch niemanden entdecken, der auf ihn aufmerksam wurde…

[Malastare | Pixelito | Rotlichtviertel | "Golden Throne"] Tyber Zann + Crew, zahlreiche Glücksspieler
 
[Mittler Rand | Dustig-Sektor | Malastare-System | Malastare || Pixelito | „Golden Throne“ | Gemächer des Subvigo]
Kahn Krall, Legwritz Thont, Tyber Zann und zwei Wachleute

Gleich dem Häuptling eines wilden, archaischen Stammes saß Krall, ein einhundertfünfzig oder gar zweihundert Kilogramm schwerer und zudem knapp drei Meter großer Houk, auf einem bequemen Diwan. In der Rechten hielt er das grazile Mundstück der Wasserpfeife, die vor ihm stand, während er in seiner Linken ein fettiger Schenkel ruhte. Feinste Stoff – an verschiedenen Stellen verziert mit zotteligem Fell verziert – trug er am Leib. Bezog man nun zu allem Überfluss noch den grimmigen Gesichtsausdruck des nichtmenschlichen Subvigo in die gesamte Betrachtung mit ein, dann musste man sich über dessen Beinamen, der „Kahn“, wahrlich nicht wundern. Umhüllt von etlichen blauen Dunstschwaden und exotischen Klängen empfing er nun den Corellianer Tyber Zann.

Eine hübsche zelosianische Bardame führte den weißhaarigen Menschen in den prunkvollen Raum, nachdem sie in dem Casino die richtige Person ausfindig gemacht hatte. Mit einem Lächeln auf den voluminösen Lippen führte sie den Bechesmy an einem massigen Herglic, dem Sicherheitschef des „Golden Throne“, und einem knurrenden Shistavanen vorbei. Durch schwere, dunkelrote Vorhänge betrat man die privaten Gemächer des Kahn – und bloß diejenigen, die ein geschultes Auge besaßen, entdeckten die Koorivar im Hintergrund. Jedoch war sie, als Kralls Legwritz, die Person, die unter Umständen den richtigen Impuls für die wichtigen Entscheidungen gab. Mit ihren giftgrünen Augen musterte sie den Corellianer. War er wirklich eine Bereicherung für die Black Sun? Diese Frage war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.

Nachdem die Bardame, eine unwissende Angestellte, gegangen war und der beleibte Subvigo noch einmal genüsslich einen Schwall Tabakrauch in die Luft geblasen hatte, sagte er plötzlich mit lauter, dröhnender Stimme:
„Ah, Tyber Zann. Man berichtete mir überaus wohlwollend von dir.“ Grinsend deutete der Houk ein Nicken an. „Zejatto dürfte wohl den Tag verfluchen an dem du ihn aus seinem Unterschlupf gezerrt und zu Krchrks Füßen gelegt hast. Ich hoffe, die zehntausend Credits hast du gut 'investiert'...“ Erneut zog er an seiner Wasserpfeife. „Man sagte mir außerdem noch, dass du zur Black Sun kommen möchtest.“

Krall gehörte nicht zu der Sorte „Verbrecherlord“, die durch behände Rhetorik ihr Umfeld mehr und mehr um den Finger wickelten. In manchen Dingen liebte er direkte, einfache Art – vor allem wenn er talentierte Leute in „seine“ Dienste holte. Seiner Meinung nach sollte man grundsätzlich stets das Nötigste wissen, arbeitete man für höhere, einflussreichere Personen. Genüsslich grunzte der Houk, riss mit den Zähnen einen großzügigen Brocken Fleisch von dem Schenkelknochen und schmatzte kurz vor sich hin. Selbstverständlich ließ sein Blick dabei die ganze Zeit nicht von dem Kandidaten ab, der künftig für ihn – sowie Vigo Frodnedul – tätig werden sollte. Nachdem er das Fleisch für ein paar Sekunden gekaut und anschließend heruntergeschluckt hatte, fuhr er fort.

Beinah so als hätte es die kurze Unterbrechung gar nicht gegeben sagte er einen Augenblick später:
„Hier in Pixelito kennt man mich unter dem Namen 'Kahn', aber bei der Black Sun bin ich Subvigo Krall, treuster Verbrecherlord von Vigo Frodnedul.“ Er grinste. „Schließt du dich der Black Sun an, dienst du in erster Linie uns. Wir verschaffen dir Aufträge, füttern deine hungrige Besatzung durch und ermöglichen dir – solltest du weiter so erfolgreich sein – ein sorgenfreies Leben. Im Gegenzug stehen uns zwanzig Prozent all deiner Einnahmen zu. Ein faires Geschäft, Zann, findest du nicht?“

Das war das Stichwort. In einer Haltung, die zwielichtig wirken musste, trat Munala Thont aus dem Hintergrund ins gedimmte Licht. Im ersten Moment mochte man vielleicht sogar meinen, dass sich ein menschenartiger Schemen durch die bläulichen Schwaden bewege, aber sehr lang hielt solch ein Eindruck nicht. Die Legwritz – bloß ein kuriose Bezeichnung für eine Beraterin – umrundete Tyber Zann, maß förmlich jeden Zentimeter genau ab. Hier und da schien sie sogar an dem Corellianer zu schnuppern. Gemurmel – oder doch bloß zischende Laute? – war zu hören. Nachdem sie sich allem Anschein nach einen abschließenden Eindruck verschafft hatte, kehrte sie in aller Ruhe an die Seite des Kahn zurück. Schweigen erfüllte den Raum. Selbst der Shistavane hielt die Luft an.

„Sind Sie sich noch immer sicher, Mr Zann?“, hakte Thont im überheblichen Tonfall nach. „Gut. So können wir nun zum zeremoniellen Teil übergehen. Sprechen Sie mir nun folgende Worte nach: Als Mitglied der Black Sun / gilt meine Loyalität der Organisation / ihren Mitgliedern / und ihren Regeln / Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen / Mein Wissen über unsere Sache / dringt niemals nach außen / Gesetze bedeuten nichts / der Kodex bedeutet alles.“ Ihr Lächeln hatte ohne Zweifel etwas Raubtierhaftes an sich. „Sehr gut, Mr Zann. Hiermit erhebe ich Sie – im Namen des Ba'vodu, des Vigo und der gesamten Organisation – in den Rang eines 'Pateessa'. Nun gehören Sie zu den 'Wissenden' und sind unser Bruder.“

Krall schaltete sich ein: „Setz dich nun zu mir, Bruder. Es gibt geschäftliche Dinge zu bereden...“

[Mittler Rand | Dustig-Sektor | Malastare-System | Malastare || Pixelito | „Golden Throne“ | Gemächer des Subvigo]
Kahn Krall, Legwritz Thont, Tyber Zann und zwei Wachleute
 
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