Manaan (Pyrshak-System)

Ahto City - Raumhafen - Hangar der Phoenix - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Kaira Chi und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor


Cethra machte dank ihrem Lichtschwert kurzen Prozess mit dem Schloss an der kleinen Durchgangstür. Sie aktivierte es nur kurz, aber es reichte, damit sie den einen Hangar verlassen und durch einen kurzen, staubigen Durchgangstunnel zurück zum Hangar mit ihrer Korvette darin gelangen konnten. Sie schlossen die Türen natürlich hinter sich, aber die Spuren im Staub würde man wohl noch ein Weilchen sehen können. Dennoch kümmerte sich Talery nicht weiter darum. Im Raumhafen von Ahto City waren eh so viele Hangar geschlossen. Es würde gewiss Monate dauern, bis wieder irgendwer dorthin schauen würde und bis dahin waren sie weit weg. Mit Blick auf die
Phoenix konnte die Caamasi dem Kommentar von Wollwachs nur zustimmen.

"Ja, das werde ich auch zu allererst an Bord machen - duschen..."


Dabei sah sie an sich herunter. Ihre schöne Kleidung war staubig und dreckig, besonders die Ärmel. Die voher glänzenden Stiefel waren matt und fleckig und mit einem Mal fühlte sie ein Jucken an den Händen - sie hätte besser gar nicht dran denken sollen, wo sie durchgekrochen waren, kam ihr dabei in den Sinn. Dennoch beschloss sie diesmal ihre Kleidung nicht mehr gleich wegzuwerfen. Als Jedi konnte sie es sich nicht mehr leisten so wählerisch zu sein und sie wollte nicht die ganze Zeit über ihre Eltern per Kommnachrichten anbetteln müssen, damit diese ihr genug Credits für schickte, neue Kleidung zukommen ließen. Dafür war sie zu stolz und Jediroben mochte Talery nicht, da diese zu einfach geschnitten und zu gewöhnlich für ihren Geschmack waren. Sie bevorzugte eben elegante Kleidung. Einen Moment kurz vor der Korvette wurde sie jedoch irgendwie abgelenkt. Sie schüttelte sich als ob sie frieren würde, konnte sich aber keinen wirklichen Reim daraus machen. Sie tat es letztlich als Reaktion über den ganzen Dreck ab, der überall an ihr klebte und ging an Bord.

Dort steuerte sie umgehend ihre Kabine an und begann zu duschen. Sie schaute nicht einmal nach Okin. Das konnte bis nachher warten, beschloss sie. Ca. eine halbe Stunde später hatte sie sich intensiv gewaschen und ihre Kleidung lag tatsächlich "nur" in der Wäsche, nicht im Müllschacht, wodurch sie schon ein bisschen stolz auf sich war. Für sie war das durchaus eine Leistung. Anschließend cremte sie sich eingehend ein bis sie sich endlich wieder richtig sauber fühlte. Das führte dazu, dass sie wieder von einer intensiven Duftwolke umgeben war, aber Talery mochte dies. Frisch eingekleidet suchte sie dann nach ihren Padawan Okin. Dieser war allerdings nicht mehr hier, wie sie bestürzt feststellen musste. In seiner leeren Kabine fand sie nur noch einen hastig auf ein Flimsi geschriebenen Brief von ihm auf dem Bett liegend. Er entschuldigte sich, dass er nicht auf Manaan bleiben konnte, aber das Heimatweh war zu viel für ihn. Er war schon kurz nach ihrer Ankunft wieder mit einem Linienschiff nach Coruscant aufgebrochen, wo er lieber das Bazillometer in der Krankenstation bedienen wollte, um auf seiner Heimatwelt zu helfen. Daher konnte er auch nicht mehr ihr Padawan sein, schrieb er. Er wünschte ihr noch Erfolg auf Manaan und das war dann alles.

Traurig ließ sie ihre Hand sinken. Okin hatte sie verlassen. Dabei hatte sie so gehofft, dass er seine Ängste und Probleme würde überwinden können, wo sie doch eh zu einer Mission aufgebrochen waren, bei der es um Hilfe für Coruscant ging. Aber so war nunmal der Lauf der Dinge, dachte sie enttäuscht. Es war allerdings von Anfang an eine ziemlich spontane Idee ihrer ehemaligen Meisterin Brianna gewesen, dass sie Okin überhaupt übernommen hatte. Das hatte sich nun schon wieder erledigt. Es fühlte sich aber irgendwie komisch an, so allein, ohne Padawan zu sein. Dabei war sie aber nicht allein, wusste die gefiederte Caamasi. Cet war bei ihr und sie verstanden sich gut. Dennoch verließ sie Okins ehemaliges Quartier mit gedrückter Stimmung. Sie ging für den Moment zurück in ihr Quartier, wo sie noch ein Ersatzkomm hatte. Sie hatte Zeit, also konnte sie sich auch gleich darum kümmern. Ihres hatten sie ja in Ahto City umgebaut und beschädigt, so dass sie es jetzt kaum noch verwenden konnte. Als sie auf dem bis dahin deaktivierten Komm ihre Kontaktdaten eingab fand sie dort eine Nachricht vor. Die Jedi auf Coruscant hatten offenbar schon länger Bescheid darüber gewusst, dass Okin zurück nach Coruscant gewollt hatte. Es war bereits eine Art Ersatzpadawan zu ihnen unterwegs, eine Togruta namens Yulee Avun. Das ging ja schnell, fand die Jediritterin, fast etwas zu schnell. Sie fühlte sich ein bisschen überfahren, aber natürlich wagte sie es nicht sich den Anweisungen der Jedi auf Coruscant zu widersetzen. Diese hatten sich bestimmt etwas dabei gedacht, dass sie ihr so schnell wieder jemanden geschickt hatten, glaubte sie. Also meldete sie sich an Bord ab und verließ kurz allein die Phoenix, um die Togruta zu suchen. Talery fühlte sich allein nicht besonders wohl, aber sie wollte Wollwachs nicht gleich wieder stören, da diese sich ja auch duschen wollte und sie ging davon aus, dass Cet ebenso lang dabei brauchte wie sie. Zum Glück dauerte es nicht lange bis Talery auf eine verloren wirkende, weibliche Togruta stieß. Da solche auf Manaan sehr selten war nahm die Caamasi an, dass dies ihre Ersatzpadawan war.


"Bist du Yulee?",


fragte Talery ohne den Nachnamen zu nennen. Sie waren ja schließlich getarnt hier und ein Vorname war längst nicht so auffällig wie ein vollständiger Name.


"Ich habe eine Nachricht bekommen, dass du hier ankommst. Ich bringe dich zu unserem Schiff. An Bord können wir alles weitere besprechen",


schlug Talery vor. Dabei tastete die Jediritterin auch mit ihren Machtfühlern nach der jungen Togruta, um sicherzugehen, dass diese machtbegabt war. Tatsächlich spürte sie eine leichte Präsenz in der Macht, in der sie Unsicherheit wahrnahm, aber nichts, was daraufhin deutete, dass die Togruta nicht diejenige war, wofür Talery sie hielt. Erleichtert darüber beschleunigte die intensiv duftende Caamasi ihre Schritte, damit sie sich rasch unterhalten konnten, ohne imperiale Zuhörer befürchten zu müssen.

An Bord der
Phoenix, als sich die Rampe gerade wieder geschlossen hatte stellte sich Talery nun endlich vor.

"Entschuldige die Geheimnistuerei, aber wir müssen sichergehen, dass wir Jedi hier nicht enttarnt werden. Ich bin Talery It'Kles, Jediritterin und leider wieder padawanlos. Bei mir ist noch eine zweite Jediritterin, Cethra Jayne, die du in Kürze ebenfalls kennenlernen wirst. Du bist Yulee Avun, wie mir mitgeteilt wurde. Was weißt du über diese Mission auf Manaan? Hat man dir gesagt was wir hier tun?",


fragte Talery, um das Eis etwas zu brechen und ein Gespräch in Gang zu bringen.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Kaira Chi, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor

Sorry, dass es so lang gedauert hat, bis ich geantwortet habe, aber momentan ist bei mir echt viel los... :crazy
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun


Das Wasser tat unendlich gut. Cethra hatte sich immer als ein einfaches Mädchen angesehen, als eine Person die nicht viel braucht um zufrieden zu sein. Aber eine Dusche war ein Luxus, den sie nicht missen wollte. Jedenfalls in diesem Moment nicht.


Sie war zwar nicht so empfindlich gegenüber Gerüchen wie Talery und hatte auch keine große Liebe für Duftwässerchen, aber sie konnte ihre Kollegin verstehen und achtete selbst immer darauf, sauber zu sein, soweit es die Umstände zuließen. Als sie sich schließlich durchrang, aus der engen Duschkabine zu steigen, fühlte sich ihre Haut angenehm weich an und duftete nach nichts als dem Waschgel, das sie verwendet hatte. Sie mochte das. In ihrer Kindheit, auf Raumschiffen und Stationen, war Wasser nicht immer so reichlich vorhanden gewesen wie hier auf einer Wasserwelt und eine Dusche oder gar ein Bad waren eher selten möglich. Meistens wusch man sich mit feuchten Lappen. Das war sparsamer und man wurde genauso sauber. Aber das rosige Gefühl und der dezente Duft nach...nach Dusche fehlte.


Cet schlang sich ein Handtuch um den Körper und legte sich ein weiteres auf die Haare. Ihre recht kurzen Haare waren schnell trocken, meist reichte etwas abrubbeln. Zunächst stand sie etwas ratlos in ihrer Kabine. Die ganze Zeit kehrten ihre Gedanken zur Situation hier auf Manaan zurück. Und zu der gefährlichen Gratwanderung, die sie hier ausführten. Wenn man sie als Gesandte der Republik fand…


Als Cet sich konzentrierte, um Talery zu erspüren, bemerkte sie, dass ihre Kollegin nicht mehr in ihrer Kabine war, sondern nahe der Ausstiegsrampe. -Sowas, wann war sie denn gegangen?- Bei ihr war eine Präsenz, die Cet nicht kannte. Aber diese Präsenz war deutlicher, als die der Mannschaft der Phönix. Wer war das? Ein Jedi? Ein Padawan? Mit einer geschmeidigen Bewegung ließ Cet das Handtuch zu Boden gleiten, zog sich etwas an, legte eine frische Bandagen um ihre Augenpartie und verließ ihre Kabine. Schnell hatte sie die kurzen Korridore durchquert und stand vor Talery und dem Neuling.


“Hallo. Wir haben jemand neues, wie es scheint.” Meinte sie fröhlich.

“Ich hab dich gesucht, Talery, als ich euch beide wahr genommen habe. Wollte dich fragen, was du davon hälst nach einer Ruhepause und etwas zu essen, wieder mit mir in die Stadt zu kommen, um die Lage weiter zu beobachten. Wenigstens eine von uns sollte gehen, denke ich, und ich würde mich freiwillig melden.”


Grinsend wandte sie sich an die Neue (Yulee). Mittlerweile konnte sie ein wenig was aus der Präsenz der anderen herauslesen. Nicht viel, aber ein wenig grundlegendes. Cethra selbst stand da in kurzen Hotpants in einem hellen grau und einem hautengen Spagettitop in dunkelblau, beides alt und sichtbar ausgewaschen. Dazu pink gefärbte Wollsocken. Eigentlich nur ein Gammeloutfit, aber alles was sie hatte, abgesehen von ihren Jediroben, bis ihre Zivilsachen gewaschen waren. Es zeigte wieder einmal deutlich, dass eine Miraluka, die nie Augen gehabt hatte, keinen großen Sinn für Mode hatte. Immerhin waren nirgendwo Löcher. Man konnte deutlich ein paar Muskeln an Schultern und Rücken sehen.


“Hallo nochmal. Mein Name ist Cethra Jayne. Ich bin als Partnerin von Talery hier auf Manaan. Bist du Verstärkung für uns?”


[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen | alleine

Nachdem man in sie an dem Raumhafen des ihr vollkommen unbekannten Planeten abgesetzt hatte, hatte die junge Togruta erstmal etwas Zeit benötigt, um ihre Gedanken zu ordnen und sich ein wenig zu orientieren.
Ihr Wissen über Manaan beschränkte sich auf ein paar verschwommene Erinnerungen an Gesprächsfetzten, die sie wahrscheinlich irgendwann einmal aufgeschnappt hatte und so wusste sie auch nicht, wie sie sich ihre Umgebung vorstellen musste. Im Moment konnte sie nur feststellen, dass sie sich an einem Raumhafen befand, dessen Geräuschkulisse sie kaum von anderen seiner Art unterscheiden konnte.
Erstaunlicherweise dauerte es nicht allzu lange, bis sie feststellen konnte, dass sich ihr jemand (Talery It'Kles) näherte. Bevor sie aber auch nur fragen konnte, um wen es sich dabei handelte, wurde sie auch schon direkt gefragt, ob sie Yulee sei.
Mit einem leichten Nicken bestätigte die Togruta diese Frage. Anscheinend hatte man sie bereits erwartet, was zumindest die Frage, wie sie nun als nächstes vorgehen sollte, klärte, denn wenige Augenblicke später wurde Yulee bereits dazu aufgefordert, der fremden Person zu folgen.
Rasch folgte sie dieser Anweisung und war dabei so sehr darauf konzentriert, die Person, die sie abgeholt hatte, in der unbekannten Umgebung nicht zu verlieren, dass sie nicht einmal auf den Gedanken kam, Fragen irgendeiner Art zu stellen und so bot sich ihr auch nicht mehr die Möglichkeit, herauszufinden, um wen genau es sich bei ihrem Gegenüber eigentlich handelte. Die Tatsache, dass diese jedoch vor ihrer Ankunft direkt benachrichtigt worden war, ließ vermuten, dass es sich bei dieser um jene Person handelte, dessen Padawan Yulee anscheinend werden sollte.

Als sie schließlich ein Schiff betraten, spürte sie sofort die Erleichterung in ihr aufkommen, ohne dies aber äußerlich besonders zum Ausdruck zu bringen - sie hatte es ohne größere Zwischenfälle, abgesehen von ein paar gehetzten Stolperern, an ihren Zielort geschafft.
Dort angekommen stellte sich die andere Person nun auch als Jediritterin Talery It'Kles vor, entschuldigte sich für die Geheimnistuerei und fragte sie, was genau sie über die Mission auf Mannan wisse.
»Ich weiß eigentlich gar nichts darüber«, musste sie zugeben, bevor sie erklärend fortfuhr: »Ich wurde bereits kurz nach meiner Ankunft auf Coruscant hierher geschickt. Ich denke, es gab nicht viel Zeit für Erklärungen.«
Die Worte der Jediritterin beunruhigten sie ein wenig. Wenn ihre Identität geheim gehalten werden musste, war dies wohl keine vollkommen ungefährliche Aufgabe. Aber sicherlich würde man ihr wohl bald das Wichtigste offenbaren, nahm sie an und wartete auf Talerys Reaktion.
In diesem Moment stieß eine weitere Person zu ihnen, welche sich als Cethra Jayne, die von Talery bereits zuvor erwähnt worden war, herausstellte.
»Hallo, ich bin Yulee. Es freut mich euch kennenzulernen«, stellte sie sich möglichst freundlich vor, wobei sie sich nicht nur an erstere, sondern auch noch einmal an Talery wandte, der sie sich letztendlich nicht wirklich vorgestellt hatte.
Knapp, da sie nicht genau wusste, was für eine Antwort auf Cethra Jaynes Frage nun von ihr erwartet wurde, meinte sie schließlich nach kurzem Zögern: »Ja. Als soetwas in der Art könnte man es wohl sehen, denke ich.«

Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Talery It'Kles und Cethra Jayne
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Kaira Chi, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor


Kaum als Talery angefangen hatte Fragen zu stellen kam bereits Wollwachs zu ihnen. Die Miraluka war wie die Caamasi unschwer erschnüffeln konnte frisch geduscht. Deren Kleiderwahl ließ der modisch sehr interessierten Jediritterin allerdings die purpurnen Gesichtsdaunen zu Berge stehen. Cet war auch sofort klar, dass die Togruta wohl eine Verstärkung für ihr Team darstellte. Zudem regte sie dann, dass sie war essen konnten und die Lage in Ahto City beobachten konnten. Yulee beschrieb kurz, dass sie kaum auf Coruscant gewesen war, als sie schon zu ihnen nach Manaan geschickt worden war und gab zu, dass sie kaum etwas über ihre Mission hier wusste. Dabei musste die Caamasi kurz seufzen - nicht wegen Yulee, sondern wegen Okin. Er musste also schon sehr bald hinter ihrem Rücken Kontakt mit den Jedi auf Coruscant aufgenommen haben und um eine Rückversetzung nach dort gebeten haben.

"Ich sehe schon, du wurdest ziemlich überstürzt zu uns geschickt."


Dabei suchte Talery den Blick ihre Jedifreundin.


"Ich kenne mittlerweile auch den Grund dafür. Mein Padawan hat es vor Heimweh nicht ausgehalten und sich umgehend zurück nach Coruscant versetzen lassen. Okin ist jetzt nicht mehr mein Padawan und er hat sich nicht mal persönlich verabschiedet. Ich habe nur eine Nachricht auf Flimsi von ihm in seinem Quartier gefunden",


verkündete sie leise und traurig. Dann aber riss sie sich zusammen. Die orangerote Togruta konnte ja nichts dafür.


"Dennoch bin ich natürlich froh, dass du jetzt bei uns bist. Das bringt mich auf andere Gedanken. Jedenfalls stellen wir hier ohne Kenntnis des Imperiums Kontakt mit den Selkath im Untergrund her, die sich eine Befreiung ihrer Heimatwelt vom Imperium und damit auch wieder der Möglichkeit der Herstellung von Kolto wünschen. Ohne dieses ist Manaan nämlich wirtschaftlich in ziemliche Schwierigkeiten geraten, aber das Imperium bevorzugt Thyferra und dessen Bacta gegenüber Kolto, so dass Manaan das Nachsehen hat. Dies wollen wir ändern, da wir die Hoffnung haben, dass Kolto der Neuen Republik beim Kampf gegen den auf Coruscant wütenden C-Virus helfen kann. Die Kontaktaufnahme ist uns bereits gelungen, aber noch warten wir auf die Antwort des Widerstands",


fasste Talery alles kurz zusammen, damit Yulee sich auskannte. Dabei war die Caamasi auch etwas näher an die neue Padawan getraten. Diese roch angenehm blumig, so dass sie ihr in Gedanken den Namen Jasminkirsche gab. Jasminkirsche war auch in etwa so groß wie die Caamasi und ähnlich zierlich.

"Dann würde ich sagen wir drei Hübschen gehen zusammen in die Stadt, um etwas zu essen und die Lage zu beobachten. Außer natürlich du möchtest lieber alleine gehen, Cet, aber das hoffe ich nicht."


Talery war wohler, wenn sie aufeinander aufpassen konnten, auch wenn die Caamasi keine Kämpferin war. Sie verfügte über andere Begabungen. Dann blieb ihr Blick nochmal an der Kleidung von Wollwachs hängen. Talery trug einen eleganten, aber eher unscheinbaren Mantel und eine schwarzweiße Tunika darunter. Die blinde Miraluka wirkte eher wie eine schlacksige Jugendliche in dem Outfit.


"Du solltest aber vielleicht besser einen Mantel drüber werfen, um nicht so aufzufallen, Cet!"


Dabei suchte die Caamasi Yulee mit einen hilfesuchenden Blick.


"Und Yulee, falls du noch irgendetwas auf der Phoenix zurücklassen möchtest kannst du dies gerne tun. Wir warten ohnehin noch auf Nachrichten von zwei weiteren Missionsmitgliedern, die noch irgendwo in Ahto City unterwegs sind. Das heißt wir haben effektiv Zeit und wollen uns dabei in der einzigen Stadt auf der Oberfläche von Manaan unauffällig verhalten. Aber du wirst bald sehen, dass diese leider nicht mehr so ansehnlich und bevölkert ist, wie sie es einst vielleicht mal war."


Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Kaira Chi, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun

Etwas verwirrt fuhr sich Cet über ihren Körper und damit die Kleidung, die sie trug. Dann hellte sich ihr Gesicht auf und sie lachte.

"Oh das. Ja, natürlich, ich hatte nicht vor in Hotpants das Schiff zu verlassen, keine Sorge. Aber ich habe leider nur einen Satz Kleidung dabei. Also, abgesehen von meinen Jediroben natürlich. Tatsächlich habe ich bis auf einen Satz alle meine alten Sachen weggegeben. An Undercovermissionen hab ich damals einfach nicht gedacht. Das war nicht sehr schlau von mir, denke ich.”


Sie lachte wieder, diesmal verlegen.


“Aber meine Sachen sind beim waschen. Es gibt hier sehr effiziente Anlagen dafür. Militärschiff eben. Der Droide meinte, dass es nicht lange dauert, dann bin ich wieder vernünftig angezogen.”


Während Talery und Yulee noch sprachen konzentrierte sich Cethra etwas auf den Eindruck, den Yulees Präsenz hinterließ. Irgendetwas war daran anders. Es schien ihr so...vorsichtig. Tastend. Woher kam das bloß? Wenn sie noch eine Schülerin am Anfang ihrer Laufbahn war konnte es ja kaum eine bewusste Nutzung der Macht sein. Vielleicht etwas unbewusstes? Eine instinktive Berührung mit dem alles umgebenden Energiefeld? Natürlich bestand auch immer die Möglichkeit, das Cethra sich irrte. Sie konnte immer noch nicht perfekt in den Absichten und Gefühlen von Fremden lesen, selbst wenn diese nicht in der Lage waren, ihre Präsenz zu unterdrücken.


Schließlich wandte sie sich noch einmal an Talery.


“Nein, ich wollte nicht unbedingt alleine gehen. Ich dachte nur ich biete es an, falls du zum Beispiel lieber eine Pause einlegen möchtest. Außerdem hast du ja jetzt auch Yulee, wie es scheint.”


Cethra lächelte warm. Ihr Ton machte deutlich, dass sie weder die Fähigkeiten ihrer Kollegin abwertete, noch Yulees kurzfristige Ankunft als störend empfand. Es war lediglich das ernst gemeinte Angebot, die vermeintlich ereignislose Zeit, bis sie vom Widerstand hörten, im gemütlichen Schiff zu verbringen. Nach Cet's Meinung war es nicht nötig, dass sich mehr als eine Person in der Stadt rumtrieb. Auch wenn sie es für notwendig hielt, die Situation zu beobachten, ging sie davon aus, dass es ziemlich langweilig werden würde.

Aber sie freute sich natürlich auf die Aussicht, doch nicht alleine gehen zu müssen.


“Ähm ,Yulee,” wandte sie sich an ihren Neuzugang. “Eine wichtige Sache, falls du mitkommst, muss ich noch fragen: Bist du bewaffnet? Ein Lichtschwert wirst du ja wahrscheinlich noch nicht haben, aber irgend etwas anderes? Wegen dem, was Talery eben gesagt hat: wir müssen unauffällig sein, undercover. Alles, was darauf hindeuten kann, dass wir was anderes sind, als Händler, muss man verborgen tragen können, oder wir können es nicht mitnehmen. Ich selbst verstecke…”


In jenem Moment wurde sie unterbrochen, als ein kleiner Droide anrollte und ihr zu verstehen gab, dass ihre Kleider fertig seien.


“Ah, ausgezeichnet. Ich zieh mich schnell um, bis gleich.”


Jetzt hatte sie gar nicht auf Yulees Antwort gewartet. Auch wenn es milde unhöflich war ärgerte sie sich doch wegen etwas anderem. Sie hatte einen Verdacht, was die Togruta anging, den Yulee vermutlich noch nicht einmal bewusst bestätigen konnte. Egal, es blieb noch genug Zeit.


In ihrem kleinen Quartier angekommen schnappte sie sich ihre Klamotten -frisch und sauber, aber ohne irgendeinen besonderen Duft, wie sie es mochte- und zog sich um, so schnell sie konnte. Das Lichtschwert verstaute sie wieder sorgfältig versteckt an ihrem Rücken und warf den Mantel wieder drüber. Sie wollte schon losgehen, als sie kurz inne hielt und überlegte. Dann kramte sie nach einem accesoire, dass sie schon ewig nicht mehr benutzt hatte. Eine große Sonnenbrille, komplett schwarz war und zumindest auf den ersten Blick und wenn sie die Kapuze ihres Mantels aufsetzte, ganz gut verschleierte, was sie wirklich war. Sie hatte es ganz früher gelegentlich benutzt, um das einfache Menschenmädchen zu geben. Vor allem in irgendwelchen Clubs, wo jeder solche und andere blödsinnigen Modeteile trug funktionierte es prima.


Endlich fertig ausgerüstet begab sich Cethra wieder zurück, um sich mit den beiden anderen Mädels zu treffen.


[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun
 
[Manaan - Ahto City - Luxuriöse Bauruine, Büro von 'Bourbon'] mit Daniel Sand

"Was ihr vorschlagt, ist kein kleines Unterfangen. Welche Garantie haben wir, dass sich der Aufwand auch lohnt? Immerhin dürfte der Widerstand auf diesem Planeten da noch ein Wörtchen mitzureden haben, auch wenn sich die imperiale Regierung beste Mühe gibt, das Ganze herunterzuspielen", gab der stellvertretende Senator zu Bedenken. Jetzt, da er hatte wofür er gekommen war, verhielt er sich weitaus zögerlicher.
- "Welche Alternative habt ihr? Den Widerstand? Ein Haufen starrsinniger Nationalisten, die ihren Planeten zu alter 'Größe' verhelfen wollen", entgegnete der Selkath, wobei ein gewisses Maß an Abscheu in seiner Stimme beim Wort 'Größe' nicht zu überhören war. "Ich könnte mir vorstellen, dass sie in ihrem Zustand ein weit weniger attraktives Angebot machen würden. Schließlich brauchen sie ihr Kolto, um Handel mit der Republik führen zu können. Sollte die Imperiale Regierung tatsächlich vertrieben werden. Darum geht es euch doch schließlich: Kolto, oder nicht?" Der Selkath setzte ein fieses Grinsen auf. Die Tatsache, dass der Zweck ihres Besuchs bereits so leicht durchschaut wurde, bereitete ihm Unbehagen, doch zugleich hieß es auch, dass ihre Fassade als geldgierige Händler noch nicht zu Bröckeln begonnen hatte.

"Lasst das mal unsere Sorge sein", sprach nun der Umbaraner und griff nach dem Datenwürfel auf dem Tisch vor ihm. Als er die Hand wieder wegziehen wollte, packte ihn die leicht glitschige, dreifingrige Hand seines Gegenübers.
- "So früh schon gehen?", fragte Bourbon mit einem diabolischen Lächeln. "Ich dachte, wir wären jetzt Business-Partner...! Andererseits hätte ich euch im Foyer anders 'begrüßt'."
Sion zögerte. Er konnte nicht einschätzen, was nun passieren würde. Insgeheim jedoch betete er, dass der Commander hinter ihm nicht den Kopf verlieren würde. Letztendlich hatte Sion aber doch alles nach Plan ausgeführt? Die Verabredung war, zu Zweit bei Bourbon aufzuschlagen und den Datenwürfel mit den Informationen über den Gouverneur sicherzustellen. Jedi durften keine dabei anwesend sein, also war der Commander bei weitem die beste Wahl.
Doch im Angesicht der zahlreichen Wachen, würde er schon nichts versuchen, beruhigte sich der Senator selbst.
Endlich brach Bourbon wieder die Stille: "Ich mach doch nur Scherze - ich weiß, dass ihr sehr beschäftigt sein müsst. Aber das hier werdet ihr brauchen, wenn ihr mit dem Würfel etwas anfangen wollt." Er wedelte mit einem Datenpad in seiner Hand herum. "Aber erst die Bezahlung."
- "Natürlich." Der Senator holte wieder das funkelnde Etwas aus seinem prächtigen Mantel und sie tauschten die Waren.

"Es war mir eine Freude, mit ihnen Geschäfte zu machen. Und bitte, lassen sie sich mein Angebot nochmal durch den Kopf gehen."

[Manaan - Ahto City - Luxuriöse Bauruine, Büro von 'Bourbon'] mit Daniel Sand
 
[ Manaan - Ahto City - In der Nähe des Raumhafens - Luxuriöse Bauruine] Sion Tudor und Daniel Sand (NSC)

Es kam zu dem kritischen Moment, den Dan die ganze Zeit gefürchtet hatte. In dem Moment, als der Senator nach dem Datenwürfel greifen wollte, zuckte der Selkath-Anführer blitzartig nach vorne und packte die Hand seines Gegenübers. Instinktiv langte der Kommandant an seine Hüfte, wo sich eigentlich ein Blaster hätte befinden sollen.

Er griff ins leere, die Waffe war nach wie vor in sicherer Verwahrung, sie hatten sich in eine absolut wehrlose Position begeben. Dass sie es im Nahkampf mit den Gegnern aufnehmen konnten, hatte er schon lange als Möglichkeit verworfen. Der Senator steckte zwar sicherlich voller Überraschung, aber irgendwie bezweifelte Dan doch sehr stark, dass eine tiefgründige Nahkampfausbildung dazu gehörte. Und er selbst war - nun ja, sicherlich kein schlechter Nahkämpfer aber auch nicht gerade auf dem Trainingsstand eines aktiven Marine-Soldaten.

Nachdem der Selkath Andeutungen gemacht hatte, dass er Verluste auf Seiten der unschuldigen Bevölkerung billigend in Kauf nehmen würde, musste man einfach mit allem rechnen. Einen Senator an das Imperium "zu verkaufen" konnte ihm auf Manaan durchaus auch eine respektable Position einbringen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit lockerte Bourbons Miene und er wiegelte alles nur als Scherz ab. Die Vermutung, dass es kein Scherz sondern vielmehr ein weiterer Test gewesen war, lag nicht allzu fern. Nun konnte Dan auch deutlich sehen, dass es sich bei der Bezahlung um eine Art Edelstein handelte. Daniel Sand hatte keine Ahnung von Edelsteinen, aber er hoffte inständig, dass Sion Tudor hier keine Spielchen mit dem Selkath trieb. Zumindest keine, die er durchschauen würde bevor das Treffen beendet und sie ein paar 100 Meter entfernt waren.

Nach dem Austausch erhoben sich alle von ihren Sesseln. Dan verabschiedete sich lediglich mit einem mehr oder weniger respektablen Nicken und folgte dann den Wachen zum Ausgang. Sein Blaster wurde ihm am Ausgang wieder ausgehändigt, allerdings ohne Energiezelle, wie er allein schon am Gewicht der Waffe spüren konnte. Woher sie wohl ahnten, dass er gerne die ganze Truppe über den Haufen geschossen hätte? Ohne weitere Reaktion schob er den Blaster ins Halfter und stapfte nach draußen. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass auch Sion das Versteck des Banditen lebend verlassen hatte, ging er mit schnellen Schritten die Straße entlang Richtung Raumhafen. Gut möglich, dass das Versteck des Selkath vom Imperium beobachtet wurde und man ihnen folgen würde. Das bedeutete, dass sie zumindest in der Nähe des Raumhafens noch ein paar "Sicherheits"-Umleitungen einbauen mussten. Mit dem Senator im Schlepptau würde das nicht einfach werden.

Daniel Sand drehte sich kurz in Richtung des Senators und überlegte, was er zu ihm sagen sollte. Ihm war danach den Senator anzuschreien und zu fragen, wie er auf diese bescheuerte Idee gekommen war? Andererseits würde ihm das kein bisschen weiterhelfen. Wenn die Jedi erst einmal von Bourbons Vorschlägen erfuhren, würde es sowieso zu einem ordentlichen Schlagabtausch kommen. Fürs Erste entschied er sich dafür, einfach gar keinen Kommentar abzugeben.

Dan zog stattdessen sein Com aus der Tasche und drehte das kleine, schlanke Gerät einmal geschickt in den Fingern, während er unauffällig die Umgebung prüfte. Dann setzte er einen kurzen Funkspruch an die Phönix ab:


"Bin auf dem Rückweg und bringe noch unseren Freund mit auf nen Drink. Wie ist die Lage."

Dass er "unseren" und nicht "einen" Freund mitbrachte, würde der Crew deutlich machen, dass es sich um den Senator handelte. Der "Drink" machte deutlich, dass die Situation unter Kontrolle war. Das war jetzt kein abgestimmter Militärjargon, sondern einfach eine Art der Kommunikation, die sich mit der Zeit bei seiner eingespielten Crew eingebürgert hatte. Ein Moment der Stille verging, während das Knacken und Rauschen des verschlüsselten Kanals deutlich zu hören war.

"Alle Vöglein sind schon da, der Tisch ist gedeckt und die Getränke stehen kalt."

Also war alles OK. Wobei die Anspielung auf eine ganz bestimmte Jedi durchaus zum Humor seiner Kommuikationsoffizierin passte.

"Okay, dann informier sie bitte, dass wir uns in einer halben Stunde im Aufenthaltsraum treffen."

***

Der restliche Fußweg verlief ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Und dennoch war Dan recht beruhigt, als seine Stiefel wieder auf der Einstiegsrampe seiner Corellianischen Corvette standen und sich ein heimisches Gefühl der Sicherheit breit machte.

"Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel, aber ich überlasse Ihnen gerne auch gleich im Gespräch das Wort. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie wir das so verpacken sollen, dass auch nur einer von denen zustimmt."


[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix] Sion Tudor und Daniel Sand (NSC), Cethra Jayne, Kaira Chi, Yulee Avun und Talery It'Kles in der Nähe
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Talery It'Kles und Cethra Jayne

Die Togruta lauschte den Worten der Person, die von nun an anscheinend ihre Meisterin sein würde, genau. Diese erfüllten sie ein wenig mit Sorge, schienen sie sich doch in einer keineswegs vollkommen sicheren Situation zu befinden, jedoch hatte sie gewusst, dass sie mit etwas in der Art zu rechnen hatte, obwohl sie eine solche Situation dennoch nicht so bald erwartet hatte, wie es nun dazu gekommen war. Jetzt konnte sie sich nur bemühen, mit ihrer Unwissenheit und Unkenntnis niemandem im Weg zu sein und keine Schwierigkeiten zu bereiten, während sie möglichst schnell lernte, was nun von ihr verlangt werden würde, denn nicht einmal das wusste sie sicher.
Zugleich schien das Vorhaben auf diesem Planeten aber auch nicht ganz unwichtig zu sein. Wenn man tatsächlich, wie Talery soeben gesagt hatte, auf Hilfe gegen den auf Coruscant für Unruhe sorgenden Virus hoffte, könnte dies später große Auswirkungen auf die Lage des Stadtplaneten haben.

Die nächsten Worte Talerys holten sie wieder aus ihren Gedanken zurück. Diese wollte aufbrechen, falls Cethra nicht alleine gehen wollte, welche darauf antwortete, dass sie dies nicht vorgehabt habe, es aber anbiete, falls Talery es bevorzuge, eine Pause zu machen.
Daraufhin wandte sich diese mit der Frage an Yulee, ob sie bewaffnet sei und fuhr sofort mit der Erklärung fort, dass sie unauffällig bleiben mussten, wie es auch Talery kurz zuvor bereits gesagt hatte, und nichts darauf hindeuten durfte, dass sie keine Händler waren.
Gerade hatte die Togruta den kleinen Blaster, den sie seit einiger Zeit bei sich trug, hervorgeholt, um die Frage zu beantworten, als sie feststellen musste, dass Cethra bereits verschwunden war - anscheinend, um sich umzuziehen.
Leicht unsicher wandte sie sich also wieder in die Richtung, in der sie Talery vermutete, welcher sie ebenfalls noch nicht geantwortet hatte, nachdem sie von Cethras Worten abgelenkt worden war, und hob die Waffe leicht hoch.

»Ich habe nur den hier. Wenn es nötig ist, kann ich ihn zurücklassen, jedoch...«
Gegen Ende des Satzes wurde sie etwas leiser und brach schließlich ab. Anstatt fortzufahren, wartete se daraufhin auf die Reaktion ihres Gegenübers. Sie war es gewohnt, den Blaster für den Notfall bei sich zu haben, doch kannte sie sich hier noch nicht aus und wusste auch nicht, wie vorsichtig sie sein mussten, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Insbesondere, da Yulee nicht selbst würde einschätzen können, was als auffällig galt und was nicht, sollte sie daher zumindest für den Moment auf die Worte derer hören, die bereits mehr Erfahrung hatten, auch wenn sie sich dadurch womöglich kurzzeitig etwas unwohl und ungeschützt fühlen würde.

Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Talery It'Kles und Cethra Jayne, in der Nähe von Sion Tudor und Daniel Sand
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Kaira Chi, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor


Talery war schon etwas erleichtert, dass Wollwachs ohne zu zögern versprach wieder die frisch gewaschene Kleidung von vorher anzuziehen. Diese war für eine Gehilfin einer Händlerin wesentlich passender als diese Hotpants. Unauffällig war nämlich wirklich etwas anderes.


"Gut",


entfuhr es ihr deshalb, vielleicht etwas zu schnell, aber sie konnte in dem Moment nicht anders. Die Caamasi selbst trug ja eine farblich abgestimmte, bläulich schimmernde Weste, eine weiße Bluse darunter, eine dunkelgraue Hose und ihre geputzten schwarzen Stiefel. Das passte für eine Händlerin. Dann wandte sie sich an die Miraluka.


"Ach, ich mag mir lieber die Stadt ansehen als nur auf der Phoenix rumzusitzen. So weit erholt bin ich schon. Lasst uns einfach irgendwas was entspannt essen gehen. Wenn sich bis dahin die Widerständler oder der Senator oder Dan melden, dann können wir zeitnah zurückkommen."


Dann erklärte die Jedi-Ritterin ihrer neuen Gefährtin ebenfalls noch ein paar Verhaltensregeln für den Aufenthalt auf Manaan. Das konnte nicht schaden, denn sie kannten Yulee bisher ja noch so gut wie überhaupt nicht. Allerdings wurde Cet von einem kleinen Droiden unterbrochen. Ihre Kleidung war wohl fertig gewaschen und die Miraluka wollte wohl auch sehr schnell aus diesem kurzen Höschen raus, denn sie ging sofort, um sich umzuziehen. Tatsächlich wirkte Yulee diesbezüglich etwas unsicher, aber Talery konnte sie gut verstehen. Den irritierten Blick von Jasminkirsche, einem kleinen Blaster in der Hand haltend, an die Stelle wo gerade noch Cet gestehen hatte quittierte die Caamasi mit einem Lächeln.


"Ok, den lässt du besser an Bord, würde ich sagen. Man kann nie wissen und es gibt ja Einreisekontrollen hier auf Ahto City wie du sicher schon gemerkt hast. Aber nur ruhig Blut. Diese Stadt ist nicht so fremdartig oder außergewöhnlich, dass man sich als Nichtselkath hier nicht zurückfinden würde. Ahto City ist schließlich dafür gebaut worden, dass hier Handel mit Außenweltlern betrieben wird. Gut, das Imperium hat dies alles schlagartig beendet und das sieht man der Stadt auch an, so heruntergekommen wie hier mittlerweile alles ist. Aber hoffentlich können wir dazu beitragen, dass sich dies wieder ändert",


fügte die Caamasi hoffnungsvoll hinzu. Wollwachs kam kurz später zurück, diesmal wieder respektabel gekleidet. Talery schickte sich schon an sich nach einem Besatzungsmitglied umzusehen, um sie abzumelden und damit ihnen die Rampe geöffnet wurde. Allerdings kam eine Frau auf sie zu, die leicht außer Atem war und gleich zur Sache kam.


"Meister Jedi, Commander Sand hat sich gerade gemeldet. Der Senator und er wollen sich mit Ihnen in einer halben Stunde im Aufenthaltsraum treffen. Kommen Sie bitte hier entlang",


lud diese sie ein. Schulterzuckend sah Talery zu ihren Begleiterinnen.


"Damit hat sich unser Ausflug in die Stadt wohl erledigt. Du kannst deinen Blaster dann behalten für den Moment. An Bord sollte dieser kein Problem sein."


Sie folgte der Frau in Uniform zu dem Aufenthaltsraum, wo sie zuvor schon gewesen waren. Dort setzte sie sich an einen der Tische. Getränke standen auch schon da. Die Gelegenheit nutzend nahm sich Talery einfach eine Flasche, die nach Wasser aussah und ein Glas und goss sich ein.


"Ich bin mal gespannt was Dan und Tudor in Ahto City gemacht haben. Der Senator hatte jedenfalls seine eigenen Pläne gehabt und ich habe keine Ahnung, um was es sich genau handelt",


gab sie umumwunden zu. Dann blickte sie zu der zierlichen, grünäugigen Togruta.


"Aber da wir ja nun doch mehr Zeit an Bord der Phoenix haben als gedacht kann ich auch gleich etwas über mich erzählen. Ich bin eine Caamasi und jetzt schon seit ein paar Monaten Jedi-Ritterin und habe zuletzt sehr viel Heildienst auf Coruscant geschoben. Ehrlich gesagt bin ich auch froh auch mal wieder etwas anderes zu tun, denn Machtheilung ist auf Dauer sehr anstrengend und auszehrend. Meine Meisterin war Brianna Kae, eine kämpferisch sehr begabte Jedi und ebenfalls Heilerin, die nun leider anderweitig auf Mission ist. Allerdings bin ich sehr froh, dass dafür Cet hier bei mir ist. Auf einer imperialen Welt kann es als Jedi nicht schaden, wenn jemand damit ist, die sich ebenfalls aufs Kämpfen versteht, falls es hart auf hart kommen sollte."


Dabei lächelte Talery in die Richtung von Wollwachs, auch wenn diese die Geste wahrscheinlich nicht wahrnehmen konnte.


"Völlig wehrlos bin ich im Übrigen aber nicht. Es würde mich aber freuen, wenn du auch etwas über dich erzählen magst, Yulee. Wir werden ja ab jetzt viel Zeit miteinander verbringen und ich möchte dir eine gute Meisterin sein..."


...und vor allem länger als bei Okin, fügte sie in Gedanken hinzu, welcher es ja vor Heimweh nicht auf Manaan ausgehalten hatte.


Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun

Fast hatte Cethra schon nicht mehr daran geglaubt, dass sie etwas von Sion Tudor und Daniel West hören würden. Tatsächlich hatte sie die beiden Zeitweise vollständig ausgeblendet. Nun, es war auf ihrer Seite der Mission auch genug Ablenkung gewesen. Was hatten die beiden nur getrieben?


Als Talery ihre Kampffertigkeiten pries winkte Cethra bescheiden ab. Auch wenn sie Talerys Lächeln tatsächlich nicht 'sehen’ konnte, so konnte sie doch eine kurze Welle an Zuneigung und positiven Gefühlen spüren, was quasi das selbe für sie war, wie das Lächeln zu sehen. Jedenfalls seit sie die Empathie beherrschte.


“Ach, ich trainier’ eben einfach nur gern mit dem Lichtschwert, weil das den ganzen Körper und die Sinne schult. Ich beweg’ mich gern. Wie viel ich in richtigen Kämpfen tauge muss ich gar nicht unbedingt wissen, wenns nach mir geht.”


Sie zuckte mit den Schultern und versuchte gelassen zu wirken. Früher, bevor sie bei den Jedi aufgenommen wurde, hatte Gewalt durchaus das Leben bestimmt, das sie geführt hatte, auch wenn sie persönlich versucht hatte, den 'Ball flach zu halten’. Erst durch Meister Nen-Axa hatte sie bewusst gelernt, dass es andere Wege gab. Dass man sich verteidigen konnte, ohne in den Angriff über zu gehen. Seine bevorzugte Schwertform,das Soresu, reflektierte das deutlich. Und auch sie hatte das Soresu übernommen und verwendete es fast genauso stark, wie sie das Shii Cho benutzte. Zugegeben, ihre Technik war deutlich aggressiver als die ihres alten Meisters, dennoch hatte sie bisher ihre Kampffertigkeiten nur zur Abwehr verwendet.


Während sich Talery und Yulee unterhielten begann Cethra damit, kleine Gegenstände, die auf dem Tisch lagen, schweben und in verschiedenen Formationen kreisen zu lassen. Levitationsübungen waren ihre ersten praktischen Machtlektionen gewesen. Und seit sie einigermaßen das erste Stückchen Holz zum schweben gebracht hatte, half ihr Levitation beinahe genauso gut wie eine Meditation dabei, ihre Gedanken zu ordnen. Manche Leute malten abstrakte Formen, andere gingen spazieren, Cethra ließ eben ab und zu Dinge schweben. Sie beobachtete, wie ihre Machtfühler die Gegenstände umspielten und durch die Luft schubsten.


Nach ein paar Minuten ließ sie alles wieder 'landen’ und stand auf.


“Wisst ihr was, ich geh ein bisschen in den Frachtraum, ein paar Übungen machen, bis die anderen kommen.”


Sie winkte fröhlich und spazierte durch den kurzen Korridor in den Frachtraum. Dort lehnten zwei Besatzungsmitglieder auf einer einsamen Frachtbox und unterhielten sich. Es gab nicht viel zu tun, wie es schien.


“Entschuldigung, dürfte ich den Raum ein paar Minuten für mich haben?” Fragte Cet ruhig und höflich. Die Männer stutzten. Sie hatten ja nun ein paar Tage zusammen auf dem Schiff verbracht und sie kannten sie junge, zierliche Jedi als eine viel fröhlichere und energetischere Person. Nicht so ruhig. Aber sie nickten und ließen sie allein.


Cethra seufzte und ihr Lächeln schmolz dahin wie ein Eiswürfel auf Tattooine. Sie hatte wieder dieses Gefühl gehabt. Dieses kalte Gefühl, dass ihr über die Haut kroch, dass irgendetwas nicht stimmte. Viel deutlicher diesmal.


Cet streckte eine Hand aus. In Gedanken betastete sie ihr Schwert, das hinten am Gürtel hing, betätigte den Schalter für den Trainingsmodus. Dann griff sie es komplett. Es flog aus seinem Versteck, schwirrte um sie herum und in ihre Hand, wo sie es sofort zündete. Für einen Moment ließ sie das helle Summen durch den Raum klingen. Dann begann sie mit einer Abfolge von Bewegungen, in denen sie aggressive und kräftige Shii Cho Manöver mit engen und geschmeidigen Soresu Formen abwechselte und kombinierte. Sie versuchte die geschmeidigen, runden Bewegungen des Soresu mit ins Shii Cho zu übernehmen und nahtlos den Übergang von Angriff und Verteidigung, von einer Form in die andere und zurück, zu schaffen. Sie versuchte Kombinationen von Paraden und Ausweichmanövern aus beiden Formen zu kombinieren. Und wie immer, wenn sie diese Übungen vollzog und versuchte, die beiden Stile in einen Einklang zu bringen, bemühte sie sich, einen fließenden, beinahe tänzerischen Mittelweg zu kreieren. Doch auch wenn sie immer besser von einer Form in die andere wechseln konnte, ohne zu straucheln, waren die Übergänge immer noch zu abgehakt für ihren Geschmack.


Wie lange war sie schon hier, wie viel Zeit hatte sie noch, bis Dan und Sion zurück kamen? Eine halbe Stunde hatte es geheißen. Egal, sie würde sie Anwesenheit der beiden Spüren, wenn sie kamen. Das Schiff war klein genug dafür. Sie trainierte weiter. Die Ironie zu ihren Gedanken von vorhin war ihr dabei bewusst.Aber da war immer noch dieses eisige Gefühl in ihrer Magengrube, und sie begann so etwas wie Furcht um ihre Freunde zu verspüren…


[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun (Sion Tudor und Daniel West auf dem Weg zurück)

Wenn das Meeting beginnt dürft ihr gerne einfach einfügen, dass Cethra dazu stößt und sich setzt. Ich hab schon vor, dass sie teil nimmt, keine Sorge ;) es war nur grad so eine gute Stelle um aufzuhören.
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix] mit Talery It'Kles, Yulee Avun und Daniel Sand (Cethra Jayne in der Nähe)

Als der stellvertretende Senator und Commander Sand schließlich auf das Schiff zurückkehrten, spürte der Umbaraner den giftigen Blick seines Partners im Nacken, als dieser ihm den Vortritt ins Schiffsinnere überließ. Mit seiner gewagten Transaktion vorhin hat er sich mit ihm sicherlich keinen Freund gemacht, doch er hatte auch nicht vor Freunde zu finden. Wenn alles glatt geht, hätte er bald nie wieder was mit den Personen zu tun und könnte stattdessen endlich wieder in Coruscant in seine alten Gewohnheiten zurückfinden. Und die Daten, die er von Bourbon erhielt, dürften ihm dabei nützlich sein.

Gemeinsam betraten sie den Aufenthaltsraum; die Caamasi saß bereits am Tisch, zu Sions Verwunderung jedoch nicht begleitet von der Miraluka, Cethra Jayne. Auch Okin saß, diesmal zu seinem Erfreuen, nicht da. Stattdessen eine Togruta, die der Senator noch nicht kannte. Und wie für den berechnenden Umbaraner üblich, blickte er sie zu aller erst abschätzig an, dann mit einem fragenden Blick zur Jedi-Meisterin. Darauf einzugehen hielt er jedoch nicht für nötig, das würden sie schon von selbst tun.

"Meisterin It'Kles! Es erleichtert mich, euch wohlbehalten auf dem Schiff zurück zu wissen - ich denke wir haben viel zu besprechen. Die anderen sind...?"

[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Cethra Jayne (Jemma Zimmon), Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Sion Tudor


Im Aufenthaltsraum unterhielt sich Wollwachs nur kurz mit ihnen ehe sie sich in Richtung Frachtraum verabschiedete. Sie wollte noch ein paar Übungen machen, was Talery durchaus verstehen konnte. Wenn sie sich gern bewegte, wie sie selbst gerade gesagt hatte, dann war das derzeitige Warten auf Tudor und Sand eine passende Gelegenheit dafür. Daher nickte sie ihrer Jedifreundin verständnisvoll zu, ehe sie sich daran erinnerte, dass Cet diese Geste ja nicht sehen konnte.


"Na klar, Cet. bis später!",


erwiderte sie daher schließlich. Allerdings war sie nicht lange allein mit Yulee. Der Senator, nein, der stellvertretende Senator von Coruscant, korrigierte sie sich stieß zu ihnen. Wie auch schon zuvor hatte die Caamasi gleich bei seinem Eintreten das Gefühl, dass er sie ausgiebig musterte, ehe sich der Kahlköpfige schließlich mit Worten an sie wandte. Talery, die noch immer auf dem Stuhl saß, drehte sich etwas in seine Richtung.


"Senator Tudor",


begrüßte sie ihn mit ähnlich reserviertem Tonfall.


"Vielen Dank für Ihre Besorgnis, aber es bestand nie wirklich Anlass zur Sorge."


Gut, das war vielleicht etwas zu positiv dargestellt, aber das brauchte der Politiker ja nicht zu wissen. Ohne eine Miene zu verziehen sprach sie weiter.


"Jedi Jayne vertritt sich gerade etwas die Beine. Sie wird später zu uns stoßen. Padawan Ail wurde ersetzt von Padawan Avun."


Dabei deutete sie vage in Yulees Richtung. Damit war der Coruscanti auf dem neusten Stand und jedes letzte Detail, warum Okin nicht mehr hier war brauchte er auch nicht zu wissen. Es war für die Mission schließlich nicht relevant. Außerdem schmerzte es sie noch zu sehr, dass ihr Padawan sie aus Heimweh verlassen und auf seine Heimatwelt zurückgekehrt war.


"Wird Commander Sand denn auch zu uns stoßen oder ist er anderweitig im Schiff beschäftigt?",


fragte sie. Tudors Worte klangen ja so, dass sie zusammen einiges erfahren haben mussten und sie war gespannt in welche Richtung er vorhatte zu ihrer Mission beizutragen und Coruscant Kolto zu verschaffen.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon)
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand

"Der Commander wird nicht mehr lange auf sich warten lassen." Er schaute über seine Schulter, von welcher nun auch Sand den Raum betrat. "Wir brachen heute auf, um uns mit einer bestimmten Person zu treffen, die unserer Sache nützlich sein könnte. Ich hatte bereits alles eingeleitet und der Handel hat sich wie erwartet ausgezahlt." Sion wusste, dass diese Schilderung einige Details ausließ und die Sicht des Commanders auf die Ereignisse wohl deutlich anders ausfallen würde, aber das brauchten die Jedi ja nicht zu wissen. Wer weiß, was diese allwissenden Robenträger tagtäglich vor ihnen verheimlichten?

"Wir haben essenzielle Informationen erhalten." Er hielt den Datenstick empor. "Informationen, für die sich eine jede Partei hier auf Manaan interessieren würde. Am Besten schaut ihr sie euch selbst an." Er ging zum Tisch der beiden Jedi, legte den Stick ab und schubste ihn zum anderen Ende des Tisches. "Gehe ich richtig in der Vermutung, dass ihr bereits Kontakt mit den Selkath-Rebellen aufgenommen habt? Ich bin mir sicher, sie wären daran auch interessiert", sprach er viel- und zugleich nichtssagend.

[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand
 
[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

In der Phönix angekommen machte Dan noch einen kurzen Abstecher zur Brücke und ließ sich von seiner Crew auf den neusten Stand zu den Vorkommnissen bringen. Am interessantesten war dabei noch die Information, dass sich eine Person, von der man vermutete, dass sie Verbindungen zum imperialen Geheimdienst hatte, das Schiff genauer angeschaut hatte. Das alleine war aber noch nicht besorgniserregend. Es war davon auszugehen, dass jedes ankommende Schiff mehr oder weniger genau vom imperialen Geheimdienst inspiziert wurde.

"Ja, behaltet weitere die Augen und Ohren offen. Ein paar Leute sollten sich in den umliegenden Bars ein wenig umhören."

Eine CR90 war zwar ein weit verbreitetes Schiff, aber dennoch nicht gerade dezent. Die Schiffe waren schnell, vielseitig einsetzbar und für die Größe nicht bewaffnet. Gerade dadurch waren sie ja eben so beliebt. Sie konnten davon ausgehen, dass man sie weiter im Auge behalten würde. Dan trat an die Fenster der Brücke und schaute nach draußen auf die Landeplattform. Ein paar Transportkisten wurden in der Nähe des Schiffes gestapelt und für die Weiterreise in die Weiten des Alls vorbereitet.

"Wir sollten trotzdem darauf vorbereitet sein innerhalb kürzester Zeit von hier verschwinden zu können. Bereitschaft auf der Brücke, für die Sicherheit und im Maschinenraum. Und dennoch soll es nach außen hin nicht danach aussehen."

"Wie sehen unsere weiteren Schritte aus, Boss?"

Fritz war sichtlich besorgt. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ihm hier zu langweilig war und er eigentlich auf Coruscant mit irgendeinem Mädel verabredet war.

"Ich nehme an, das erfahre ich jetzt gleich. Zumindest hoffe ich das. Wir sehen uns später."

Seufzend machte er kehrt, verließ die Brücke und machte sich auf den Weg zum Aufenthaltsraum, wo er fast zeitgleich mit Cethra Jayne eintraf. Die anderen waren bereits im Gespräch. Er schenkte den Jedi ein anerkennendes Nicken, musterte kurz ihr allerneustes "Crewmitglied", schnappte sich ein kühles Ale nd setzte sich dann erst einmal an einen benachbarten Tisch.

Er hatte für den Moment kein Interesse daran, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Er war sich sicher, dass hier eine Front zwischen dem Senator und den Jedi entstehen würde. Und seine Lieblingsposition für diesen Kampf war eindeutig die Seitenlinie. Falls es nicht dazu kam - auch gut. Allerdings war er gespannt, mit welchen Formulierungen der Senator die Tatsachen so verbiegen würde, um die erforderliche Zustimmung zu erhalten.

Dan nahm einen tiefen Schluck, drehte die kühle Glasflasche dann ein wenig in der Hand und war doch reichlich überrascht, dass sie schon halb leer war.


[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon)


Selbstbewusst und sehr von sich überzeugt gab der stellvertretende coruscantische Senator bereits einen Vorgeschmack wie dieses Gespräch vermutlich verlaufen würde. Er wünschte den Ton anzugeben und sie hatten zuzuhören. Wer hatte ihn denn zum Anführer dieser Mission gemacht, schoss ihr irritiert durch den Kopf. Vorher hatte Tudor es ja vorgezogen für sich zu bleiben und sich nicht in die Karten blicken zu lassen. Entsprechend kryptisch war auch seine Wortwahl. Sie, also er und Dan hatten irgendwen getroffen, der irgendwie nützlich war und Informationen herausgerückt hatte. Erwartete er, dass die Jedi nun demütig applaudierten? Talery war ja nun wirklich nicht wie ihre alte Meisterin, die sich immer als diejenige fühlte, die den Ton angab. Aber ganz so klein ließ sich die Jedi-Ritterin auch nicht mehr machen. Daher lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück, verschränkte ihre dünnen Arme und fing mit der Macht den Datenstick, den Tudor ihr über die Tischplatte zugeschupst hatte. Sie ließ ihn ein bisschen über den Tisch schweben. Wollwachs und Eichenmoos kamen unterdessen fast gleichzeitig in den Besprechungsraum. Der Commander zog es allerdings vor sich erst einmal nicht ins Gespräch einzuschalten, also richtete sie ihren Blick wieder auf den Glatzkopf. Sie antwortete bewusst langsam.


"Ja, wir haben Kontakt mit dem Selkathwiderständlern aufgenommen. Aber was haben Sie in der Zeit gemacht?",


ging sie verbal in die Offensive. Sie war eine Caamasi und eine Tochter von Händlern. Sie verstand sich auf solche Duelle.


"Sie sagen Sie haben uns hiermit etwas Nützliches mitgebracht, Informationen."


Dabei deutete beiläufig mit einer verschränkten Hand in Richtung des schwebenden Datensticks.


"Welcher Art und für wen genau von Nutzen?",


fragte sie ruhig forschend nach ohne einen weiteren Muskel zu bewegen. Sie wollte dem Umbaraner jetzt gewiss nicht die Genugtuung geben, dass sie anfing mit ihrem Datapad den Stick auszulesen wie eine Schülerin, die von ihrem Lehrer gerade eine Aufgabe gestellt bekommen hatte. Sie hatte nämlich so ein bisschen das Gefühl, dass Tudor sich so sah. Daher wollte sie den Spieß umdrehen und ihn doch eine kleine Rede halten lassen, wie er seine Zeit in Ahto City genutzt hatte. Dass die Jedi mit der Kontaktaufnahme mit dem Widerständlern unter den Selkath bereits geliefert hatten stand in Talerys Augen bereits fest. Sollte nun doch der Politiker seine Agenda, seine Betrachtungsweise der derzeitige Lage auf Manaan auf den Tisch legen.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun und Talery It'Kles (Nad'ru Akala) - Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon)


Das verspricht ja ein interessantes Gespräch zu werden. Ich freu mich schon... :thumbsup::braue
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West


Das Gespräch war schon in vollem Gange, als Cethra kurz vor Dan die Messe betrat. Sie blieb am Eingang stehen und ließ den Kommandanten passieren. Für ein paar Momente lauschte und beobachtete sie. Sion, dessen Abdruck schwer zu deuten war für sie, vor allem weil sie ihn kaum kannte, ihn garnicht unbedingt besser kennen lernen wollte. Nicht wie er sich momentan gab, jedenfalls. Aber etwas an ihm gefiel ihr nicht. Und dann Talery, der ganz offensichtlich auch etwas an ihm nicht gefiel. Sein Ton, sein Auftreten...sie musste nachher ihre Kollegin fragen, ob es etwas war, dass sie mit ihren Augen sah, oder der Macht. Talery ging in eine verbale Offensive, ließ sich von dem Senator nicht zurück drängen. Das fand Cethra gut.

Kurz ließ sie ihre Sinne über die anderen Anwesenden tasten und blieb wieder bei etwas seltsam vertrauten in Yulees Aura hängen. Doch nur kurz, denn als sich die Gelegenheit bot trat Cet vollends in den Raum hinein und setzte sich. Und zwar demonstrativ in die Mitte zwischen Talery und Sion, setzte sich selbst als Trennwand sein. Alle Anwesenden “im Auge” zu behalten war kein Problem für sie, wenn sie sich nur ein klein wenig darauf konzentrierte. Und sehende befremdete es meist noch mehr, wenn eine Blinde scheinbar vor sich ins Leere starrte und doch alles mit bekam.


Sie lächelte Talery kurz zu.


“Was auch immer auf dem Stick drauf ist…” sie zog den Satz hier in die Länge und deutete in die vage Richtung, ohne den Kopf zu drehen, “...wir können es dem Widerstand nicht zeigen.”


Sie griff auf den nahen Tisch und nahm sich ein Wasser.


“Oh, versteht mich nicht falsch. Ich meine es wörtlich: wir sind momentan nicht in der Lage den Widerstand zu kontaktieren. Der Ort, an dem wir sie getroffen haben wird mittlerweile lang verlassen sein. Sie sind in der gleichen Situation wie wir auch: offenbaren sie sich den falschen, sind sie dran. Nun ist das hier nunmal ihr Territorium, also liegt der nächste Schritt bei den Selkath: sie werden sich bei uns melden, wenn sie so weit sind.”


Sie trank einen langen Schluck. Bei alken Raumgeistern, sie hatte garnicht gemerkt, wie durstig sie war.


“Wir sollten das unbedingt respektieren. Wenn wir jemanden in so einer Situation, auch noch im eigenen Vorgarten, bedrängen riskieren wir sehr schnell, dass sie sich komplett zurück ziehen. Dann wär unsere Mission gelaufen.”


Die letzten Sätze sagte sie mit etwas Nachdruck. Denn sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass dieser Datenstick mit einer nicht ganz so vorsichtigen Vorgehensweise, wie sie die Jedi an den Tag legten, zusammen hing. Und etwas an Sion machte sie misstrauisch. Und so gern sie den Kommandanten eigentlich mochte: auch an Dan war etwas seltsam. Verbargen die beiden etwas? Spürten Talery und Yuvee das auch?


[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand

"Die 'Art' Information, die einem Jeden auf diesem Planeten von Nutzen ist, der sie einzusetzen weiß." Er setzte eine kurze dramatische Pause ein, doch die Camaasi ließ sich offensichtlich nicht so leicht beeindrucken. "Alle möglichen Infos über die imperiale Besatzung: Stützpunkte und Truppenstärke des Militärs, aber auch allerlei kompromittierendes Material, was den Gouverneur von Manaan anbelangt. Jemand, mit weniger edlen Motiven könnte die daraus entstehende Unruhe nutzen, um einen Führungswechsel erzwingen."

"Doch..."
, er schaute rüber zur Miraluka, die sich mittlerweile dazu gesellt hatte: "...wenn der kleine Widerstand hier zu sehr damit beschäftigt ist, sich aus Angst zu verkriechen, finden wir sicherlich auch andere Interessenten."
Sion lehnte sich in seinem Stuhl zurück und blickte zum Commander, der sich offensichtlich denken konnte, welche Möglichkeiten der Umbaraner noch anzubieten hätte. "Zum einen wäre da der Informationshändler, der uns die Daten gab. Er hat ein außerordentliches Interesse daran geäußert, seinen Einfluss auf diesem Planeten zu vergrößern, wofür er ein wenig 'Hilfe' bräuchte." Ob diese Variante sonderlich erfreulicher für die Eingeborenen wäre als die imperiale Besatzung, war selbst für den glatzköpfigen Senator fraglich, doch stellte es die womöglich profitabelste Variante dar, an Kolto zu kommen, da Bourbon als Geschäftsmann mehr an Gewinn, als an dem sonstigen Nutzen von Kolto interessiert war.

"Und zu guter Letzt wäre da noch Erpressung: Aus den Informationen lässt sich unter anderem entnehmen, dass der Gouverneur eher weniger aus 'Überzeugung' imperiale Führungskraft geworden ist. Solange es ihm den Arsch rettet, dürfte er bereit sein ein wenig Kolto geschützt vor den Augen der Behörden zu schmuggeln. Womöglich die schnellste Variante und die, bei der wir uns am wenigsten die Hände schmutzig machen müssten - doch die Menge an Kolto, die unbemerkt geliefert werden kann, wäre begrenzt. Und ihr müsstet damit klar kommen, einem Imperialen zu helfen, der selbst für seine Reihen in mancherlei Hinsicht als zu 'Extrem' gilt."
Gespannt schaute er nun in die Runde - insbesondere auf die Reaktion der beiden Jedi war er gespannt.

[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand
 
[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

Das Gespräch nahm einen friedlicheren Verlauf, als Dan sich das gedacht hatte. Es blieb aber auf festzuhalten, dass sie noch nicht ganz über die Phase des ersten Abtastens hinaus wagen. Und es lag vermutlich auch daran, dass der Senator alles sehr geschickt verpackt hatte. Einem Verbrecher an die Macht zu helfen, der das Wohl von Lebewesen definitiv hinter seinen wirtschaftlichten Interessen anstellte, war auch nicht viel besser als eine imperiale Besatzung.

Dan nahm einen weiteren großen Schluck aus seiner Bierflasche und überlegte für einen kurzen Moment, wer bloß auf die Idee gekommen war so kleine Flaschen mit so wenig Inhalt zu machen. Er lehnte sich auf dem - zugegebenermaßen - etwas unbequemen Stuhl zurück und würde sich nun doch in das Gespräch einklinken. Es ging ihm nicht darum, sich auf die Seite von irgendwem zu stellen, aber bei allen Gedanken zur weiteren Planung der Mission musste dennoch ein wichtiger Punkt beachtet werden.


"Die Wünsche des Widerstands zu respektieren ist ein guter Grundgedanke. Aber dennoch müssen wir im Hinterkopf behalten, dass unsere Zeit begrenzt ist. Wenn das Schiff länger als zwei oder drei Tage hier steht, wird man sich uns nochmal genauer anschauen. Klar, wir können den ein oder anderen technischen Defekt vortäuschen, aber auch das wird uns nur etwas zusätzliche Zeit verschaffen."

Die ersten imperialen Agenten hatten das Schiff bereits in Augenschein genommen. Ihre Tarnidentitäten würden auch nicht ewig standhalten. Die Phönix war zwar schnell und allzeit startbereit, aber wenn das Imperium wirklich Verdacht schöpfte, würden Sie diesen Planeten bei einer Besatzungsmacht diesen Ausmaßes mit Sicherheit nie wieder verlassen. Doch dieses Szenario würde er nicht in der großen Runde aufmalen. Er strich über seinen Vollbart und musterte die anwesenden Jedi.

"Ein Frachtraum voll Kolto ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber auch das könnte Leben retten. Und dennoch war eine langfristige und nachhaltige Versorgung mit Kolto das Ziel unserer Mission. Wie sind Eure erste Einschätzungen zum Widerstand? Kommt eine erfolgreiche Kooperation in Betracht oder ist das eher eine Saggasse? Können Sie uns dabei helfen, unser Ziel zu erreichen?

[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)


Es dauerte nicht lange bis Cet zurück in den Aufenthaltsraum kam. Der Umbaraner und Talery hatten bereits angefangen sich verbal abzutasten. Kurz darauf beteiligte sich Wollwachs am Gespräch mit dem Einwurf, dass sie dem Widerstand den Datenstick selbst dann nicht zeigen konnten, wenn sie wollten. Sie mussten schließlich darauf achten, dass das Imperium sie nicht fand. Häufige Ortswechsel waren mit Sicherheit an der Tagesordnung.

Tudor benannte daraufhin noch andere Alternativen, wenn sich der Widerstand vor Angst verkriechen wollte, wie er es nannte. Diese Formulierung gefiel der Caamasi nicht. Sie wussten noch viel zu wenig über die derzeitige Lage auf Manaan und der Situation, in der sich der Widerstand befand, um schon so abfällig über sie zu sprechen. Auch die angebotenen Alternativen waren nicht gerade prickelnd, so dass sich Talerys purpurne Gesichtsdaunen skeptisch aufstellten, entweder einer Unterweltgröße von Manaan helfen ihre Macht noch weiter zu stärken oder gleich den imperialen Gouverneur zu erpressen, um ein paar Fingerhüte voll Kolto zu bekommen. Das klang wie die Wahl zwischen der Rakghoulseuche und der Hirnwurmfäule.

Commander Sand beteiligte sich dann auch zum ersten Mal an dem Gespräch, indem er darauf hinwies, dass ihre Zeit auf Manaan begrenzt war. Sie konnten sich und dem Widerstand nicht allzu viel Zeit geben, um alle Alternativen bis zur Erschöpfung gegeneinander abzuwägen. Sie mussten zeitnah entscheiden.

Bedächtig nickte die Caamasi und ging im Kopf die Alternativen noch einmal durch. In Gedanken drückte sie alle drei Finger ihrer Hände auf dem Tisch aneinander. Die schnellste Lösung war nicht immer die beste Lösung, entschied sie.


"Der Widerstand klang durchaus aufgeschlossen für eine Kooperation mit der Republik und ihnen war meiner Einschätzung nach auch bewusst, dass wir ihnen praktisch die Chance angeboten haben sich vom Imperium zu befreien. Aber verständlicherweise waren bei unserem Gespräch nicht all ihre Anführer dabei, so dass sie zuerst zusammen besprechen müssen, was sie weiter tun."


Dabei sah sie kurz zu Dan.


"Wir sind zudem ja heute erst auf Manaan angekommen. Ich hoffe doch sehr, dass wir bis morgen eine Antwort erhalten. Außerdem ist Coruscant viel besser damit gedient stetigen und bereitwillig gelieferten Nachschub an Kolto von den Selkath selbst zu bekommen als winzige Mengen durch einen erpressbaren Imperialen oder von der Gunst einer Unterweltgröße abhängig zu sein. Außerdem kann es sich die Republik auch moralisch nicht leisten auf dem Rücken einer unterdrückten Spezies und deren besetzter Welt mit einem hiesigen Verbrecherboss zu verhandeln anstatt der unterdrückten Spezies selbst, also der Selkath."


Ihre Blicke bohrten sich dabei fast in die Augen des coruscantischen Politikers.


"Würden Sie das wirklich riskieren? Glauben Sie nicht, dass wir von den Selkath selbst mehr Kolto und auch bessere Qualität bekommen können als von einer Unterweltgröße, die sehr wahrscheinlich nicht gerade zimperlich mit den Selkath umgeht? Nur die Selkath vermögen Kolto herzustellen. Möchten Sie wirklich Kolto nach Coruscant liefern lassen, an dem Selkathblut klebt? Dann wären wir nicht besser als das Imperium, Senator Tudor."


Deutlich ablehnend schüttelte sie ihren gefiederten Kopf. Für die Caamasi kam so eine Vorgehensweise nicht in Frage und wie sie schon in ihrer Padawanzeit gelernt hatte, sahen die Jedi dies genauso. Die Republik stellte sich ja nach außen immer als die moralisch dem Imperium überlegene Macht dar. Dieser Ruf würde sehr schnell sehr tiefe Kratzer bekommen, wenn sich die Republik zu so einer Vorgehensweise hinreißen ließe. Das durfte nicht sein! Dennoch verstand Talery auch, warum der Coruscanti dermaßen auf Dringlichkeit pochte. Auf Coruscant starben jeden Tag Hunderte, wenn nicht Tausende Bewohner am C-Virus. Aber das durfte dennoch nicht dazu führen, dass sie all ihre moralischen Prinzipien gleich bei der ersten, passenden Gelegenheit über Bord warfen. Sie wussten ja noch gar nicht, wie die Antwort des Widerstands überhaupt ausfiel!



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Talery It'Kles und Cethra Jayne, in der Nähe von Sion Tudor und Daniel Sand

Auf die Worte der Jedi nickte sie nur leicht widerwillig, hatte sie doch bereits damit gerechnet, die Waffe abgeben zu müssen. Bevor sie aber auch nur fragen konnte, wo genau sie die Waffe würde unterbringen können, stieß bereits, kurz nach Cethra, eine weitere Person zu ihnen, die Talery davon berichtete, dass sich Commander Sand in Begleitung eines Senators angekündigt hatte - Namen und Bezeichnungen, mit denen Yulee selbstverständlich noch keine Personen verbinden konnte.
Auf Talerys Worte hin, steckte die Togruta die Waffe wieder ein und folgte in einen anderen Raum. Zwar nahm sie an, dass sie in diesem bereits gewesen waren, hatte aber bisher noch nicht die Möglichkeit gehabt, sich an diesem vollkommen unbekannten Ort genauer zu orientieren, insbesondere, da die Personen um sie herum im Moment beinahe ihre ganze Aufmerksamkeit beanspruchten.

Während Yulee ein wenig unentschlossen neben Talery stehen blieb - sie wusste nicht wirklich, was von ihr erwartet wurde und das würde wahrscheinlich noch eine Weile so bleiben, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt hatte - begann diese nun, sich etwas genauer vorzustellen. So erfuhr sie, wie in etwa sie sich ihre Meisterin vorstellen konnte - ein wirkliches Bild war selbstverständlich nicht möglich, aber Beschreibungen von Caamasi hatte sie bereits ein paar Mal gehört - und dass diese anscheinend Stärken im Bereich der Heilung besaß. Daraufhin fragte Talery sie, ob Yulee nicht auch ein wenig über sich selbst erzählen wollte.
Kurz dachte sie nach. Selbstverständlich sollte sie nun auch etwas über sich selbst preisgeben, nachdem man ihr doch auch dieses Vertrauen entgegengebracht hatte, aber spontan fiel ihr nichts besonders Wissenswertes ein, womit sie beginnen könnte und was nicht zu viele ihre Schwächen bereits zu Anfang aufdecken würde - wie etwa die Tatsache, dass sie sich an einen Großteil ihrer Vergangenheit nicht erinnern konnte.


Cethra verabschiedete sich in diesem Moment und gab der Togruta somit noch etwas mehr Zeit zum Nachdenken, ohne dass dies besonders auffiel. Nachdem diese den Raum verlassen hatte, meinte sie schließlich eher leise: »Wirklich Interessantes gibt es wahrscheinlich nicht über mich zu wissen. Ich bin in den letzten Jahren vor allem herumgereist, ohne einen festen Wohnort zu haben oder jemanden, an den ich mich wenden kann. So bin ich auch eher zufällig zu euch gekommen.«
Für einen Moment zögerte sie, kam dann aber zu dem Schluss, dass ihr Gegenüber, falls sie es nicht sowieso bereits bemerkt hatte, davon wissen sollte und fuhr fort: »Da ist nur eine Sache, die mir im Moment womöglich wissenswert erscheinen würde. Ich habe Probleme mit dem Sehen beziehungsweise, eigentlich habe ich diese Fähigkeit vor einiger Zeit vollkommen verloren.«

In der Regel sah sie zwar nicht vollkommene Dunkelheit, einige Spuren von Hell und Dunkel waren des Öfteren noch zu Erkennen, aber nicht in dem Umfang, um ihr in irgendeiner Weise auch nur Ansatzweise von Nutzen zu sein.

Als sie hörte, wie jemand den Raum betrat, verstummte sie augenblicklich. Irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass der Neuankömmling sich wirklich über seine Anwesenheit hier freute, jedoch wollte sie auch keine übereilten Schlüsse ziehen.
Die zu ihnen gestoßene Person wurde von Talery als Senator Tudor begrüßt, woraufhin sie Cethras momentane Abwesenheit erklärte und Yulee vorstellte.
Die Togruta entschied sich bei den nächsten Worten des Senators dafür, im Hintergrund zu bleiben und zuzuhören, solange man ihr nichts anderes sagte. Die Tatsache, dass Talery gemeinsam mit ihr gewartet hatte, zeigte zwar, dass sie sie anscheinend dabei haben wollte, dennoch wusste Yulee noch zu wenig von der Situation auf dem Planeten, um sich ein genaues Bild von dem zu machen, worum es gerade ging.

Im Hintergrund bekam sie noch mit, wie Cethra und eine weitere Person den Raum betraten und sich letztere am benachbarten Tisch niederließ. Da dieser jedoch nichts sagte und auch nicht genauer auf den Dazugestoßenen eingegangen wurde, war sich Yulee nicht sicher, ob es sich dabei um den zuvor erwähnten Commander Sand oder um jemand anderen handelte. Die Tatsache, dass sich dieser jedoch schließlich auch am Gespräch beteiligte, sprach aber für diese Annahme.

Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix - Aufenthaltsraum | Bei Talery It'Kles, Cethra Jayne, Sion Tudor und Daniel Sand
 
Zurück
Oben