Manaan (Pyrshak-System)

[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West


Cethra schüttelte langsam den Kopf und hob eine Hand in einer abwehrenden Geste.


“Solch eine Vorgehensweise werde ich nicht zulassen.” Sagte sie ruhig, aber bestimmt.


Sie hatte darüber nachgedacht. Sicher, vor allem früher hatte sie vielleicht oft Dinge getan, die nicht ganz korrekt waren. Aber hier waren Dinge auf dem Tisch, die einem ganzen Volk schaden würden. Und sie war jetzt eine Jedi, eine andere Person, hatte eine andere Sicht auf die Dinge.


“Das Imperium zu unterstützen steht vollkommen außer Frage. Wir sind hier um den Selkath zu helfen, um heraus zu finden, ob sie willens wären mit der Republik zusammen für die Unabhängigkeit vom Imperium zu kämpfen. Das Kolto war nie ein primärer Bestandteil unserer Mission, bestenfalls ein Bonus. Und dieser Unterweltboss...bah, der ist noch schlimmer. Das Imperium handelt wenigstens aus einer Idiologie heraus, aber solche Leute denken nur an ihren eigenen Vorteil. Selbst in meiner Zeit vor den Jedi hätte ich so etwas nicht gutheissen können. Aber jetzt muss ich etwas ganz deutlich sagen…”


Sie tippte mit dem Finger auf den Tisch.


“Wir sind hier um den Selkath Hilfe anzubieten. Alles, was diesem Volk hier weiter schadet, wird nicht passieren. Und wenn wir mit leeren Händen abziehen müssen, wir werden die Lage hier nicht durch unser Zutun verschlimmern.”


Sie war selbst ein wenig überrascht über die Deutlichkeit ihrer Worte. Dennoch sprach sie auch das letzte davon mit Überzeugung aus. Sie waren hier auf einer bestimmten Mission. Und was auch immer Tudor mit seinen Vorschlägen wirklich bezweckte, es widersprach nicht nur einem ganz grundlegenden moralischen Gefühl und den Regeln der Jedi, es war nach den Gesetzen der Republik, auf deren Mission sie sich befanden, schlicht illegal. Selbst wenn diese Vorgehensweisen ihrem Zweck gedient hätten, hätte Cet immer noch ihre Probleme damit gehabt. Aber in diesem Fall sah sie einfach keine Chance, dass das im Guten endete.

Sie hoffte nur Talery nahm es ihr nicht böse, dass sie sie hier quasi mit ein schloss. Aber es war mit ihrem Gewissen als Jedi alles einfach nicht vereinbar.


“Lasst es mich anders ausdrücken.”

Sagte sie etwas weicher und versöhnlicher.

“Für das, was wir hier sind zu tun, brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung. Die werden wir weder bekommen, indem wir die Unterstützen, die sie mit kriminellen Geschäften ausnutzen oder unterdrücken. Oder beides. Ihr habt alle bemerkt, wie es Manaan geht. Eure Vorschläge, Senator Tudor, führen zu keinem Ziel, das irgendeiner Partei langfristig hilft. Davon abgesehen wird euch ein Berufsverbrecher erst die Credits aus der Tasche ziehen und euch dann fallen lassen, vielleicht sogar ans Imperium verkaufen. Glaubt mir. Gebt dem Widerstand eine Chance. Sie werden sich so schnell es geht mit uns in Verbindung setzen. Ihr 'verkriechen’ ist die einzige Chance gegen eine erdrückende, feindlich gesinnte Präsenz zu bestehen, während sie zum Beispiel ihr Leben riskiert hatten, um sich mit Talery und mir zu treffen. Das verzögert vieles eben ein wenig.”


Plötzlich zierte ein Grinsen Cethras Gesicht.


“Im übrigen habe ich auch nicht bemerkt wie Ihr, Senator, euch zu erkennen gebt und direkt mit dem Gouverneur verhandelt. Man könnte auch sagen, dass wir uns hier verkriechen, weil wir genau wissen, was passiert, sollte man uns erkennen. Seid nicht so schnell mit einem Urteil bei der Hand, ehe ihr euch nicht selbst mal angeschaut habt.”


Mit einer weiteren Geste gab Cet zu verstehen, dass sie nichts weiter zu sagen hatte für den Moment. Sie saß ruhig in ihrem Stuhl, bequem zurück gelehnt und 'starrte’ ins Nichts, während sie mit ihren Sinnen alles um sich herum beobachtete. Es war ein kritischer Moment. Hier konnte so vieles schief gehen. So vieles, dass nicht nur Manaan und den Widerstand, sondern auch diese Gruppe aufs Spiel setzte. Und sie selbst hatte sich geschworen, sofern es in ihrer Macht stand, für die Unversehrtheit wenigstens dieser Gruppe zu sorgen. Sie hatte sich so viele Dinge geschworen, aber das war wenigstens etwas, das sie tatsächlich tun konnte. Und sie musste bereit sein, eventuell dafür zu handeln.


[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand

Die letzte Äußerung der blinden Jedi entschied sich Sion zu ignorieren. Der infantilen Argumentation haftete doch eher Emotion als Verstand an - Jedi hin oder her.

"Davon das Imperium zu unterstützen, war zu keiner Zeit die Rede, Jayne", sprach der Senator. "Im Gegenteil würde ihnen ein unter Druck stehender, erpressbarer Gouverneur erheblich schaden. Manaan würde praktisch nutzlos für das Imperium und so lange beide Parteien daran gelegen sind, die Fassade aufrecht zu erhalten, würde es das Risiko minimieren, dass das Imperium einen geeigneteren Kandidaten herunterschickt. Oder sogar mit Waffengewalt die Kontrolle zurückzuerlangen versucht. Wer versichert uns, dass die Rebellen auch in der Lage sind, die Kontrolle über den Planeten zu behalten? Manchmal muss man sich erst um sich selbst kümmern, bevor man dem Altruismus frönt."

Dass der Umbaraner mit einer solchen Äußerung gegenüber Jedi praktisch gegen eine Wand ansprach, war ihm bewusst. Auch dass er sie nicht mehr davon überzeugen würde, einen anderen Plan als den der Rebellen zu verfolge
n. Doch er wollte sichergehen, dass sich alle der Tücken und Alternativen zu ihrem Plan bewusst waren und ihn nicht verklärten. Dass er sich mit all dem keine Freunde machte, war ihm indes bewusst.

"Aber nun gut. Wenn ihr dem Widerstand wirklich helfen möchtet, werde ich auf euer Urteilsvermögen vertrauen." Diesmal schaute er auch Jedi-Meister It'Kles an, die zusichernd nickte. "Wenn ihr einverstanden seid, werden wir auf eine erneute Kontaktaufnahme der Rebellen warten und ihnen die Informationen auf dem Datenstick geben, sowie weitere Unterstützung zusichern, um die Kontrollübernahme zu gewährleisten. Bis dahin werden wir uns bedeckt halten. Alle d'accord?" Er schaute in die Runde und auf den Commander in Erwartung das nun alle zufrieden sein würden.


[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand
 
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[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

Dan setzte gerade zu einem ersten Schluck aus der frischen, zweiten Bierflasche an, als die Diskussion etwas hitziger wurde und er sich daraufhin entschied, die Flasche doch wieder unberührt abzustellen. Wie zu erwarten gewesen war, gab es grundsätzlich unterschiedliche Ansichten, wie der weitere Verlauf der Mission aussehen sollen. Der Kommandant der Phönix war einerseits froh, von Anfang an klargestellt zu haben, dass er sich nicht als Anführer der Mission sah. Denn nun über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden konnte eine recht knifflige Aufgabe werden, wenn man bedachte wie unterschiedlich die Teilnehmer das Ziel der Mission interpretierten. Die CR90 Phönix war recht spontan von ihrer davorliegenden Transport- und Eskortaufgabe abberufen worden. Es war wenig Zeit für Vorbereitungen geblieben und genauso knapp waren auch die Formulierungen zur Mission ausgefallen.
Er schaute in die Runde, nachdem Sion mit recht versöhnlichen Worten dem Vorschlag der Jedi zugestimmt hatte. Das war eine Entwicklung, mit der er ganz und garnicht gerechnet hatte. Führte er etwas im Schilde oder hatte er eingesehen, dass sie mit ihrem neuen 'Freund' nicht wirklich Geschäfte machen konnten?


"Ich kann nicht sagen, ob unsere Aufgabe darin besteht Manaan von der Herrschaft des Imperiums zu befreien oder möglichst viel Kolto nach Coruscant zu bringen. Oder eben beides oder auch etwas ganz anderes. Meine Aufgabe bestand darin, die Gruppe hier her zu bringen und möglichst auch alle wieder möglichst unversehrt raus zu schaffen. Noch nicht einmal das Zeitfenster ist festgelegt."

Er legte eine Pause ein, um sicherzustellen dass auch jeder die Chance hatte seine Worte zu verarbeiten. Immerhin kam dazu kein Widerspruch.

"Wenn ihr euch einig seid, dann bin auch ich damit einverstanden. Ich unterstütze wo ich kann, aber wenn es hier für uns oder die Crew zu gefährlich wird, dann verlässt die Phönix den Planeten. Jeder, der sich dann nicht im Schiff befindet, muss sich darüber im klaren sein, dass er auf sich selbst gestellt ist.
Wenn sich der Widerstand nicht binnen der nächsten 24 Stunden meldet, sind wir weg. Für's erste denke ich, dass wir ein Zeitfenster von 48 Stunden für die restliche Mission haben. Allerdings müssen wir die Situation von Stunde zu Stunde neu bewerten. Weder unsere IDs noch die der Phönix halten einer ganz genauen Prüfung stand. Und kein Handelsschiff dümpelt unnötig lange in einem Raumhafen herum."


Natürlich war es wider all einer Überzeugungen, irgendwen zurück zu lassen. Und dennoch war es ihm wichtig, hier klare Worte zu finden. Sie befanden sich auf dem Hoheitsgebiet des Feindes. Er hatte die Verantwortung für die gesamte Crew des Schiffes und wenn er vor die Entscheidung gestellt wurde, dann musste er seine Leute in Sicherheit bringen und ihr Wohl über das des Einzelnen stellen.

[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)


Während sich Yulee wohlweislich im Hintergrund hielt entwickelte sich die energischer werdende Diskussion in eine Richtung, mit der die Caamasi einverstanden war. Wollwachs stimmte ihr zu und verschärfte ihre Argumente sogar noch. Kaum sichtbar nickte sie ihrer Mitjedi zu, auch wenn diese die Geste natürlich nicht sehen konnte. Aber es tat gut mit der Miraluka eine Verbündete im Raum zu haben, welche ihr völlig recht gab. Das reichte offenbar, um den Coruscanti zu überzeugen, dass das Erpressen des imperialen Gouverneurs oder die Unterstützung eines Unterweltbosses der falsche Weg war. Dennoch waren die Einwände, welche er im Anschluss äußerte auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Eichenmoos erinnerte zudem daran, dass sie hier unter Zeitdruck standen und seiner Einschätzung nach lediglich ein Zeitfenster von 48 Stunden hatten.


"Ein erpressbarer Gouverneur würde auch für die Selkath sehr hilfreich sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Imperium friedlich von Manaan abziehen würde, egal unter welchen Umständen. Wie hilfreich könnte da ein Gouverneur sein, welcher den Selkath kritische Informationen zukommen lassen würde, um Schäden und Verluste von Leben zu verhindern?"


Damit honorierte sie Tudors Handeln, obwohl sie der von ihm vorgeschlagenen Richtung des weiteren Vorgehens nicht einverstanden war.


"Zudem, welche Welt wäre schon in der Lage dem Imperium wirklich mit Waffengewalt Widerstand zu leisten? Manaan gewiss nicht, sonst hätten sie es längst getan. Aber ich glaube, dass wir uns schon darauf verlassen können, dass die große Mehrheit der Selkath der Ansicht ist ohne das Imperium besser dran zu sein. Sie könnten wieder ihre lukrativste Handelsware herstellen und exportieren - Kolto. Welcher Selkath sollte das nicht wollen? Den eigenen Geldbeutel zu füllen und Manaan wieder prosperieren zu lassen ist in ihrem ureigenen Interesse und unserem dazu. Wir brauchen schließlich so viel Kolto wie wir für Coruscant bekommen können."


Dabei schüttelte sie kurz ihren gefiederten Kopf.


"Daher glaube ich auch nicht, dass das proimperiale Aufstände ein Problem sein sollten. Es gibt Milliarden Selkath und wohl nur einige Tausend Imperiale in Ahto City, die aber dafür bis an die Zähne bewaffnet sind und natürlich ihre Raumschiffe, mit denen das Imperium den Handel Manaans mit der restlichen Galaxis praktisch in der Hand hat. Um diese loszuwerden kann den Selkath aber nur die Republik helfen und genau diese Hilfe haben wir ihnen ja angeboten. Warum sollten sie also ablehnen?"


Sie blickte Tudor in die kühlen, blassen Augen.


"Deshalb bin ich einverstanden auf die Antwort der Selkath zu warten und hoffe in der Tat auf eine baldige Antwort."


Dabei warf sie Dan einen kurzen zustimmenden Blick zu. Zu viel Zeit sollten sich die Widerständler wirklich nicht lassen. Sonst konnte es brenzlig für die Republikaner werden. Dann kam ihr noch ein anderes Problem in den Sinn.


"Das Leben der Selkath spielt sich wie wir wissen größtenteils unter Wasser ab. Dorthin müssten wir gelangen, wenn wir uns mit den Anführern der Widerständler treffen wollen bzw. können. Haben wir die Möglichkeiten zügig in ehe ihrer Unterwasserstädte zu gelangen, wenn sich die Anführer mit uns treffen wollen?"


Fragend sah sie dabei in die Runde.


Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West


Bei Talerys letzten Worten lächelte Cethra.


“Wir haben.” Sagt sie und machte eine vage Bewegung in der Richtung, in der sie den kleinen Hangar der Phönix wusste. Ein kleiner und unglaublich enger Hangar. Aber gerade groß genug…

“Wir haben die Lucky Charm dabei. Sie ist ein Mon Calamari Frachter und seetauglich. Ich gestehe zwar, dass ich die Konfiguration für Schwimm- und Tauchbetrieb noch nie getestet habe, nicht absichtlich jedenfalls, aber es sollte kein Problem sein.”


Sie erinnerte sich an den Absturz, zusammen mit Meister Nen-Axa und zwei weiteren Jedi. Sie waren im Meer runter gegangen und im seichten Küstengewässer liegen geblieben. Selbst nach dem Absturz hatte zumindest die Hülle dicht gehalten.


“Ich muss ein paar Vorbereitungen treffen, um das Schiff dafür startklar zu machen.” meinte Cet und stand auf, ging aber nur einen Schritt weit, ehe sie sich noch einmal umdrehte.

“Was alles andere angeht...ich bin froh, dass wir uns darauf geeinigt haben, es mit den Rebellen zu versuchen. Aber was einen erpressten Gouverneur angeht habe ich trotzdem Bedenken. Meiner Meinung nach kann so etwas ganz übel nach hinten los gehen. Ich meine, es ist nicht so, als ob so jemand plötzlich seine Gesinnung geändert hätte, wir erpressen ihn. Ganz im Gegenteil wird er ziemlich negative Gefühle gegen die Selkath hegen. Das ist ein Risiko, so lange er da ist. Ein großes.”


Sie ließ die Worte im Raum hängen, nickte noch einmal allen zu und beeilte sich zur Zugangsluke zu kommen, die sie zur Lucky Charm führte.

Sie zwängte sich die enge Leiter hinunter und begann sofort zu arbeiten. Es war stockdunkel, denn die Lucky Charm lief auf minimalstem Energieniveau, nur genug, damit die Computer nicht komplett abgeschaltet wurden. Dementsprechend waren auch keine Lichter eingeschaltet und wir üblich hielt sich Cethra damit nicht weiter auf. Vorsichtig und so rasch wie möglich reaktivierte sie das Schiff, wärmte die Triebwerke, ohne sie zu starten, und brachte alle Systeme in Bereitschaft. Besondere Aufmerksamkeit musste sie den Schwimmern und vor allem den Schilden widmen. Letztere mussten neu eingestellt werden, um dem Druck unter Wasser zu widerstehen. Sie wollte möglichst bald für alles bereit sein, denn sie hatte so ein Gefühl, dass sie tatsächlich sehr wenig Zeit hatten.


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[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

Es sah danach aus, als wäre die Gruppe durch eine mehr oder weniger demokratische Abstimmung zum Konsens gekommen. Zumindest hatte scheinbar keiner mehr etwas gegen die aktuellste vorgeschlagene Lösung einzuwenden. Dan hatte nicht damit gerechnet, dass der Senator den Jedi letztendlich zustimmen würde. Führte er noch etwas im Schilde? Es sah aktuell nicht danach aus. Immerhin hatte er es geschafft sich wie geplant aus den meisten Diskussionen herauszuhalten ohne dabei mit seiner Crew oder für sein Schiff zu große Risiken eingehen zu müssen. Einen Fehler hatte er indes mittlerweile auf seiner Seite erkannt. Es war nicht von Anfang an klar genug definiert worden, worin das Ziel diese Mission bestand. Vom Oberkommando des Militärs auf ihn bezogen aber auch die einzelnen teilnehmenden Parteien betreffend untereinander. Das wollte er nächstes Mal auf jeden Fall besser machen.
Die Frage nach einem möglichen Unterwassertreffen hatten sie zum Start ja schon einmal angeschnitten. In Anbetracht der geringen Vorbereitungszeit war es um Tauchanzüge relativ knapp bestimmt. Aber der Mon Calamari-Frachter im Hangar war natürlich eine gute Option.


„Wir müssen uns nur gut überlegen, wie wir das Schiff aus dem Hangar und ins Wasser bekommen, ohne dabei allzu viel Aufsehen zu erregen.“

Gab er gerade zu Bedenken, als die Versammlung sich auch schon auflöste, indem die Miraluka den Raum verließ. Mit einem Schulterzucken schaute er ihr hinterher und sah ein, dass sie das auch später festlegen konnten.

Während die Phönix auf der Landeplattform stand, war es nicht gerade einfach den Frachter aus dem Hangar zu bekommen. Vielleicht sogar unmöglich, das mussten sie erst nachmessen. Innerhalb der Atmosphäre war es auch nicht besonders einfach. Eigentlich war der schwerelose Raum die einzig sinnvolle Option. Aber wie sollten sie den Hafenbehörden – und damit dem Imperium – erklären, warum sie starteten, den Frachter aus dem Hangar nahmen, und dann wieder landeten? Gleichzeitig war das Tauchen des Frachters unter die Wasseroberfläche sehr auffällig. Alles Handelsgeschehen spielte sich hier in der Stadt ab.

Sie konnten die Phönix starten, erst mal in der Umlaufbahn parken und wegen Startproblemen den Frachter abwerfen. Als Vorwand könnte man anführen, dass man sich die hohen Gebühren der Landeplattform sparen wollte.

Oder aber, nachdem er den Frachter in einigen Bars zum Verkauf angeboten hatte, konnten sie auch einen Probeflug mit Verkauf vorspielen. Das war vielleicht die beste Option. Dann hätten sie den Hangar frei für Handelsgüter beim Rückflug.

Vielleicht dachte er auch einfach nur zu kompliziert. Er stand wieder auf, um sich ein weiteres Bier zu holen und schaue in die Runde.


„Will sonst noch jemand ein Bier?“

Hier zu sitzen und noch ein wenig zu reden war die bessere Option, denn auf seinem Quartier wartete nur einige Schreibtischarbeit auf ihn. Als Kommandant hatte man einiges zu koordinieren und zu regeln, selbst wenn es sich nur um ein kleines Schiff handelte. Auf der Brücke hatte er auch schon gehört, dass es im Maschinenraum zu einer Schlägerei gekommen war. So etwas sollte natürlich innerhalb der Crew nicht passieren und als Kommandant war er da nicht nur Seelsorger sondern gleichzeitig oberste Gewalt, um im schlimmsten Fall über mögliche Bestrafungen zu entscheiden.

Nicht nur aus diesem Grund musste er sich zudem Gedanken darüber machen, ob er die Tauchmission auf dem Mon Cal Frachter begleiten sollte, wenn es denn letztendlich dazu kam. Er wurde schließlich auch hier gebraucht. Bis dahin würde aber sicher noch etwas Zeit vergehen.



[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)


An Cets Frachter hatten Talery gar nicht mehr gedacht. Aber ja, auf diese Weise konnten sie wunderbar zu einer der Selkathstädte auf dem Meeresboden reisen. Daher freute sich die Caamasi schon die Lucky Charm mal in Aktion zu erleben, sollte es dazu kommen. So viel sie schon in der Vergangenheit durch die Galaxis gereist war, aber ein schwimmfähiges Raumschiff hatten ihre Eltern nie besessen. Es würde wahrscheinlich viel träger reagieren als im leeren Raum. Aber wenn Wollwachs es überprüfte, wie sie kurz darauf sagte, dann würde schon alles glatt gehen.

"Wunderbar!",


stimmte sie daher ihrer Freundin zu, als diese sich anschickte den Aufenthaltsraum zu verlassen. Nachdem die Miraluka draußen war warf Dan noch ein, dass sie einen Grund dafür brauchten, warum die
Phoenix die kleine Charm zu Wasser lassen wollte.

"Stimmt, daran habe ich noch gar nicht gedacht",


gab die Jedi zu.


"Meiner Erfahrung nach wäre es das Beste so nahe wie möglich an der Wahrheit zu bleiben. Zu komplizierte Täuschungen funkionieren für gewöhnlich nur selten. Ein Testflug klingt daher gut, finde ich. Und uns den imperialen Gouverneur durch eine Erpressung gleich spinnefeind zu machen sollten wir auch vermeiden. Aber es ist gut etwas für den Notfall in der Hinterhand zu behalten, für uns oder für die Selkath, wenn es hoffentlich zu einer Übereinkunft kommt."


Dabei warf sie kurz dem kahlköpfigen Senator einen Blick zu. Dieser schien ihre Vorgehensweise wirklich zu akzeptieren und das ohne großes Gezeter. Dafür war die Caamasi sehr dankbar, denn von ihrer Überzeugung wäre sie nicht abgewichen und hätte damit wohl riskiert, dass es zu einem größeren Zerwürfnis in der republikanischen Delegation gekommen wäre und das ist einer Zeit, in der Einigkeit und entschlossenes Vorgehen umso wichtiger waren. Yulee war die ganze Zeit über still gewesen, aber das war verständlich, denn sie als Neuankömmling auf Manaan konnte ja leider noch herzlich wenig zu dieser Diskussion beitragen. Als Dan dann vorschlug noch ein Bier zusammen zu trinken, um sich zusammen die Zeit zu vertreiben bis sich die Selkath meldeten war Talery nicht grundsätzlich abgeneigt. Sie nickte kurz.


"Das kommt auf das Ale an. Trandoshanisches Ale mag ich nicht. Zu bitter bzw. herb sollte es auch nicht sein, denn das schmeckt mir nicht. Wie ist es denn und woher stammt es?",


fragte sie daher beim Commander nach. Solch ein lockeres Beisammensein konnte auch die unterschwellig bestehenden Spannungen abbauen und die Beziehungen innerhalb der Delegation vertriefen, wusste die Caamasi. So etwas lehnte man nicht grundlos ab. Talery sah dann auch zu Yulee.


"Magst du auch was?"


Ihr eigenes Wasser, das sie bisher getrunken hatte machte sie mit einem Schluck leer und schob die Flasche in die Mitte des Tisch. Sie hoffte darauf, dass der Commander auch lieber würzigeres und nicht so starkes Ale bevorzugte.


"Aber wisst ihr, ich hatte nicht damit gerechnet, dass Ahto City so heruntergekommen aussieht. Diese Stadt war doch früher mal ein Juwel, gepflegt und blitzsauber wie im Holonet zu lesen ist. Jetzt findet man an jeder zweiten Ecke schon Beschädigungen, Müll und schlecht gewartete Springbrunnen. Früher war das undenkbar. Das ist so traurig mitanzusehen. Die Selkath haben ihre Kontakte mit der restlichen Galaxis offenbar schon ziemlich drastisch reduziert bzw. wohl eher reduzieren müssen. Das Imperium hat hier die Daumenschrauben schon ziemlich eng angezogen. Rein von der Logik her gibt es daher eigentlich gar keine andere Wahl für die Selkath als es mit der Republik anstatt dem Imperium zu versuchen - außer ihre Angst vor Repressalien oder Vergeltungsmaßnahmen lähmt ihren Verstand."


Das war jedenfalls Talerys Einschätzung und sah dabei auch zu Yulee oder dem Senator. Die beiden durften ruhig auch etwas anmerken, da sie ja schließlich als Team hier waren. Es war mittlerweile auch vielleicht zwei Stunden her seid Wollwachs und Talery von den Selkathrebellen zurück zur Phoenix gekommen waren. Wie lange würde es dauern, bis die Selkath zu einem Entschluss gekommen waren? Reisen von Ahto City zu einer anderen Stadt unter Wasser würden bestimmt auch etwas dauern, dann die Beratungen, das kostete alles Zeit. Die Caamasi hoffte insgeheim, dass sie nicht mehr als vier Stunden brauchten. Das Herumsitzen und warten konnte nämlich ziemlich lang werden, sollte ihnen irgendwann die imperiale Hafenkontrolle auf den Zahn fühlen.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West


Als Cethra wieder aus dem Hangar wieder hinaus geklettert war blieb sie zunächst ein paar Momente im Eingang zur Messe stehen und beobachtete die anderen. Wieder einmal fiel ihre Aufmerksamkeit auf Yulee und sie bemerkte abermals etwas vertrautes in der jungen Padawan. Nicht so sehr, dass sie das Gefühl hatte die Person zu kennen, sondern mehr etwas in ihrem Verhalten.


Schließlich setzte sie sich zu Talery.


“So, die Lucky Charm ist vorbereitet. Ob wir sie brauchen oder nicht, wir könnten jederzeit los.”


Sie schwieg einen Moment und horchte in sich hinein. In einem Moment, in dem gerade nur Talery und Yulee bei ihr waren sagte sie schließlich:

“Kann ich euch beide kurz im Korridor sprechen?”


Sie nahm die beiden mit auf den schmalen Korridor. Es war niemand sonst da im Moment.


“Sorry, aber ich will niemanden beunruhigen.”


Sie schwieg einen Moment und schien nach Worten zu suchen.


“Es ist so, ich kann dieses blöde Gefühl nicht abschütteln. Wisst ihr, dieses Gefühl von Gefahr. Die ganze Zeit, seit wir in der Stadt waren, stellen sich mir immer wieder die Nackenhaare auf und es läuft mir kalt den Rücken runter. Ich hab versucht es zu verdrängen und zu ignorieren, aber ich denke, dass das keine gute Idee wäre.”


Sie machte eine etwas hilflose Geste mit den Händen.


“Ich kann euch nicht sagen, ob es ein Gefühl von der Macht ist, ein Bauchgefühl, oder beides. Talery, ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du mir irgendwie helfen könntest, das zu deuten. Und auch du, Yulee. Ich weiß nicht, wie tief deine Verbindung zur Macht schon ist, wie gut du sie hören kannst. Aber ich wäre dir dankbar, wenn du mir alle Gefühle und Gedanken dazu mitteilen könntest.”


Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme.


“Ich bin einfach um die Sicherheit der Mission besorgt. Unsere Sicherheit. Ich will vorbereitet sein auf...keine Ahnung auf was. Auf jeden Fall denke ich Dan hat recht und wir sollten hier so schnell verschwinden wie irgend möglich. Ich wünschte nur wir würden endlich bescheid bekommen...”
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Sion Tudor, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)

Yulee hielt sich das gesamte Gespräch über im Hintergrund. Wie bereits zu Anfang angenommen, schien der Senator nicht die besten Absichten zu verfolgen, zumindest schienen die Ansichten auf die richtige Vorgehensweise teilweise etwas auseinander zu gehen. Im Folgenden bemerkte sie, wie sie nur noch halb dem Gespräch folgen konnte, während sie versuchte, die Erlebnisse der letzten Zeit etwas zu ordnen und sich ein genaueres Bild über ihre momentane Situation zu machen.
Zu gerne hätte sie ihre Umgebung genauer erforscht, um herauszufinden, wie das Schiff, auf dem sie sich im Moment wohl befand, aufgebaut war. Auch hätte sie gerne das vor einiger Zeit mit Talery begonnene Gespräch fortgeführt und mehr über die Personen in Erfahrung gebracht, mit denen sie sich gerade im Raum befand. Jedoch war gerade eindeutig nicht der Moment, um sich nach Informationen dieser Art zu erkundigen und auch für "Erkundungstouren" hatte sie wahrscheinlich eher keine Zeit.


Schließlich schienen die Jedi und der Senator zu einem gemeinsamen Schluss zu kommen, denn sie beendeten das Gespräch und Cethra verließ den Raum, mit den Worten, dass sie noch einige Vorbereitungen treffen musste, bevor die Lucky Charm, ein Mon Calamari Frachter, wirklich für sie nutzbar war.
Die nun vierte Person im Raum schlug vor, ein Bier zu trinken, bis man sich bei ihnen meldete. Zum Erstaunen der Togruta erschien Talery nicht vollkommen abgeneigt, doch bevor sich Yulee dazu äußern konnte, entschied sie sich dafür, dass es jedem selbst überlassen war, was er zu sich nahm. Kurz darauf hörte sie, wie die Jedi, deutlich in ihre Richtung gewandt, fragte, ob sie auch etwas wolle. Mit einem leichten Kopfschütteln antwortete sie wahrheitsgetreu: »Nein, danke. So etwas entspricht nicht wirklich meinem Geschmack.«
Dabei hoffte sie, nichts Wichtiges vom Gespräch verpasst und die Frage dementsprechend falsch verstanden zu haben. Zumindest zweifelte sie nicht daran, dass man sie angesprochen hatte und niemand anderen. Mittlerweile war sie ziemlich gut darin, herauszufinden, an wen sich die Personen in ihrer Umgebung wandten.

Tatsächlich erfüllte sie etwas Trauer, als Talery den angeblichen Wandel der Stadt beschrieb. Yulee war noch nie zuvor hier gewesen und gesehen hatte sie Ahto City keineswegs. Allgemein war die kurze Zeit von ihrer Ankunft auf dem Planeten zum Eingang dieses Schiffs nicht genug gewesen, um sich ein Bild von einer ganzen Stadt zu machen. Dennoch war es nie etwas Gutes, wenn Orte verfielen und sich zum Schlechten wandelten.

Sie hatte schon öfter von Orten gehört, die in wie die von Talery beschrieben Zustände verfallen waren - sei es unter den Einflüssen des Imperiums oder anderen, meist einschränkenden und unterdrückenden Einflüssen gewesen.
Sollte man nicht annehmen, dass die so steigende Unzufriedenheit der Bewohner den Aufenthalt an einem dieser Orte mit der Zeit nur anstrengender und gefährlicher machten? Die Unterstützung der Bewohner zu gewinnen, erschien ihr als eine auf lange Zeit wesentlich sicherere und stabilere Lösung, war aber teilweise wahrscheinlich auch aufwendiger.


»Ich kann mir gut vorstellen, dass es große Überwindung kostet, sich an die Republik zu wenden, wenn sie es unter dem Einfluss des Imperiums schon so weit kommen haben lassen. Aus meiner Erfahrung wächst Angst mit der Zeit oft und die Kontrolle ist sicherlich nicht weniger geworden, oder?«

Sie wusste nicht viel über die Situation des Planeten, nahm den Worten der Jedi nach aber an, dass das Imperium die Kontrolle darüber übernommen und für die eher schlechten Zustände gesorgt hatte. Wenn dieses für den Abbruch der meisten Kontakte nach außen gesorgt hatte, konnte man wohl annehmen, dass es nicht einfach war, sich an die Republik zu wenden.

Nach einiger Zeit kehrte Cethra zu ihnen zurück, setzte sich, so nahm die Togruta an, neben Talery und merkte an, dass der Frachter nun vorbereitet sei. Daraufhin bat sie darum, kurz im Korridor alleine mit Talery und Yulee zu sprechen.

In diesem angekommen, teilte ihnen diese mit, dass das Gefühl von Gefahr sie verfolge, sie sich bei dessen Bedeutung aber nicht sicher war. Sie bat die beiden darum, ihr ihre Meinung dazu mitzuteilen.
Cethras Sorge war für Yulee gut nachvollziehbar. Diese wollte wahrscheinlich kein mögliches Zeichen ignorieren und jemanden in Gefahr bringen, zugleich wollte sie aber auch, dass die Mission erfolgreich verlief.

Abwartend und leicht fragend, wandte sie sich ein wenig in Talerys Richtung, um deren Antwort zu lauschen. Sie selbst wollte nichts sagen, bevor die Jedi nicht das Wort ergriffen hatte.
Außerdem hatte Cethra recht damit gehabt, Yulees Verbindung zur Macht anzusprechen. Die junge Frau wusste kaum etwas über die Macht und konnte keinesfalls einschätzen, inwiefern sie in der Lage war, zu dieser Verbindung aufzubauen - eigenständig und kontrolliert war sie dazu eher nicht in der Lage.
Selbst wenn sie ein schlechtes Gefühl bei alledem hatte, würde sie dieses stets als eine Art Bauchgefühl ansehen und nicht auf die Idee kommen, dass dahinter irgendetwas anderes stecken könnte.


Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix | Bei Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun und Daniel Sand (Cethra Jayne in der 'Lucky Charm')

Die Camaasi tat ihr offensichtlich Bestes, ein Gespräch am Leben zu halten, während Jayne sich unten um den Tiefsee-Frachter kümmerte. Tatsächlich hatte sie Recht mit dem, was sie über den derzeitigen Zustand der City sagte.
"Das denke ich ebenfalls, Ritterin It'Kles. Wäre ich nicht der Überzeugung, dass die Eingeborenen in ihrer derzeitige Lage mit der Republik so viel besser bedient wären, hätte ich unserer nun-geplanten Vorgehensweise nicht zugestimmt. Und doch vermag ich es nicht mir vollständig auszumalen, wie diese ~Amphibien~ ticken. Wie dieser Widerstand tickt." Er machte eine kurze Pause. "Ich würde den Anführer dieses Widerstandes daher gerne baldmöglichst kennen lernen. Nebenbei, was genau wissen sie eigentlich über uns? Was habt ihr alles preisgeben müssen, um ihr Vertrauen zu gewinnen?"

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Nach ihrem Gespräch kehrte schließlich auch Jayne wieder in den Aufenthaltsraum zurück. Kaum hatte sie sich gesetzt, nahm sie die beiden Jedi zur Seite, um mit ihnen ein paar Worte im Geheimen zu wechseln.
Die ewige Heimlichtuerei der Jedi... Was war wohl der Grund dafür? Sion hasste es, Dinge nicht zu wissen.

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[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

Die Option mit dem Testflug war wirklich die sinnvollste Idee, was die Erklärung für den Start des kleineren Schiffes anging. Das würde das Ausparken aus dem engen Hagar nicht gerade einfacher machen. Selbst wenn die Pilotenfähigkeiten durch die Macht unterstützt wurden. Man konnte davon ausgehen, dass Cethra darauf bestehen würde, ihr Schiff selbst zu fliegen. Damit war sie für Beschädigungen an ihrem Raumschiff selbst verantwortlich. Der ein oder andere Lackschaden an der Phönix kümmerte ihn wenig. Der nach außen hin "gebraucht und abgenutzt" wirkende Zustand war Teil der Tarnfassade. Alles in allem war die CR90 ein Schiff für verdeckte Operationen und kein Parade-Aushängeschild fürs Militär.

"Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Das Etikett ist mir relativ egal, Hauptsache es schmeckt."

antwortete Dan, als Talery ihn auf das Bier ansprach. Er hatte gelernt, was das anging nicht besonders wählerisch zu sein. Er drehte die Flasche in der Hand und versuchte aus dem aufgeklebten Etikett schlau zu werden.

"Wir hatten nur wenig Aufenthalt bei Coruscant, da haben die Jungs alles eingeladen was sie in die Finger gekriegt haben. Sieht mir nicht trandoshanisch aus. Eher nach corellianischem Export mit zweifelhafter Herkunft."

Er holte drei Flaschen, öffnete sie und stellte sie mitten auf den Tisch. Somit konnte sich jeder bedienen. Und wenn keiner Interesse hatte, würde sich früher oder später doch ein Abnehmer finden. Auch wenn die neue Begleiterin der Jedi zunächst einmal abgelehnt hatte - vielleicht auch nur aus Unsicherheit - konnte sie sich immer noch überlegen, ob sie etwas davon wollte. Obwohl sie recht jung wirkte, was Alkohol anging.

Dan kam garnicht erst dazu, auf Talerys Beschreibung über den Zustand der Hauptstadt des Planeten zu antworten. Zunächst hatte der Senator geantwortet und war thematisch schnell wieder zu einer Diskussion rund um ihre Mission zurückgekehrt und dann war Cethra aufgetaucht und hatte die Jedi nach draußen gebeten.


"Ich schätze, dass wir sowohl die Diskussion um das Bier als auch die Stadt und Selkath nachher fortsetzen müssen."

seufzte er, während die anderen nach draußen gingen. Sion war von diesem Verhalten seinem Eindruck nach genauso wenig begeistert. Die unterschiedlichen "Gruppierungen" bereiteten Dan nach wie vor Sorgen. Keiner wusste, was das hier nun wieder zu bedeuten hatte. Er hatte keine Ahnung, auf wen er sich verlassen konnte, wenn es hier brenzlig wurde. Abgesehen von seiner Crew natürlich.

[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Yulee Avun, Daniel Sand, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)


Nachdem niemandem Einwände einfielen, warum ein Testflug der Lucky Charm als Teil von Verkaufsverhandlungen so besonders verdächtig erscheinen könnte, hackte Talery den Punkt im Geiste ab. Dann machten sie es so. Irgendwann würde sich der Widerstand schon melden und da Cet ihr tauchfähiges Raumschiff in dem Moment startklar machte, war in der Hinsicht alles so gut es ging vorbereitet. Was das Ale betraf wunderte es die Caamasi so gesehen nicht, dass Dan keine Ahnung hatte, was er da eigentlich an Bord hatte. Beim Militär musste man wahrscheinlich nehmen, was man bekam. Extrawünsche bezüglich das Proviants waren vermutlich nur sehr selten möglich. Aber corellianisch klang nicht so schlecht. Daher nahm sie sich nach kurzem Zögern eine Flasche, die sie umgehend öffnete. Talery hatte auch kein Problem als Yulee ablehnte, weil sie Ale nicht mochte. Das war in Ordnung. Die Caamasi selbst war ja was Essen und Trinken betraf auch eher wählerisch, da sie einen empfindlichen Magen besaß. Ale vertrug sie aber, so lange es ihr schmeckte. Prüfend schnüffelte sie an dem Aroma, welches aus der Flasche kam. Dabei stellte sie erfreut fest, dass es nicht sonderlich herb war und alles weitere, was sie erschnüffelte sich im Rahmen dessen hielt, was man von Ales erwarten konnte. Also probierte sie und es schmeckte tatsächlich ganz passabel.


"Was immer Ihre Crew eingeladen hat, es schmeckt ganz akzeptabel, finde ich."


Als Yulee dann wenig später ansprach, dass es die Selkath Überwindung gekostet haben musste sich an die Republik zu wenden musste Talery sie korrigieren.


"Nicht die Selkath haben sich an die Republik gewandt, sondern wir uns an sie. Die Forscher der Republik sind nämlich der Meinung, dass uns größere Mengen von Kolto bei der Bekämpfung des C-Viruses auf Coruscant helfen würden. Darum sind wir einschließlich des stellvertretenden Senators von Coruscant jetzt auf Manaan."


Auf die Frage des Senators zurückkommend erzählte sie daher etwas ausführlicher, was zuvor in Ahto City geschehen war.


"Genau gesagt haben wir über die Handelsvertretung und diverse weitere Ecken Kontakt mit dem Widerstand der Selkath herstellen können. Erst als wir uns als Jedi zu erkennen gegeben und ihnen den bekannten Deal angeboten haben - Hilfe bei der Befreiung von der imperialen Besatzung für im Gegenzug Kolto für Coruscant - waren sie bereit unser Angebot ihren Anführern vorzulegen. Auf deren Antwort warten wir jetzt",


fasste sie kurz zusammen und sah dabei eindringlich zu Tudor.


"Ich hoffe nur sie erkennen ein für beide Seiten gewinnbringendes Angebot und bringen auch den Mut auf alles notwendige, wenn es sein muss durchzuziehen. Aber wir werden sehen, sobald sie antworten."


Dabei warf auch die Camaasi unwillkürlich einen Blick auf ihr Chrono. Sie warteten jetzt schon einige Stunden. Irgendwann mussten diese Selkath doch zu einer Entscheidung gekommen sein. Sie hatten hier nicht ewig Zeit einfach nur zu warten, worauf Dan richtigerweise hingewiesen hatte.

Kurz darauf kam dann Wollwachs zurück vom Check ihres Schiffs. Es war nun alles vorbereitet, wie nun alle wussten. Allerdings hatte Talery nicht damit gerechnet, dass Cet mit Yulee und ihr noch allein sprechen wollte.


"Natürlich",


erwiderte sie trotzdem umgehend. Die Miraluka hatte bestimmt einen guten Grund dafür, das wusste Talery mittlerweile. Also nahm sie noch einen Schluck von ihrem Ale und folgte den anderen beiden Jedi nach draußen auf den Korridor. Dass sowohl Tudor als auch Dan nicht sonderlich erbaut darüber waren konnte sie beim Rausgehen nur zu deutlich in ihren Mienen lesen. Aber Talery wollte jetzt erstmal wissen, was Cet auf dem Herzen hatte. Als die Miraluka im Korridor von einem blöden Gefühl sprach, welches sie in Ahto City die ganze Zeit über gehabt hatte, schrillten bei der Caamasi die mentalen Warnglocken. Wenn ein Jedi ein mieses Gefühl hatte, dann wusste die Jedi-Ritterin, dass sie auf der Hut sein mussten. Nachdenklich horchte sie in sich hinein.


"Es ist gut, dass du es erwähnst, Cet. Die Sicherheit unserer Mission hat oberste Priorität. Aber ehrlich gesagt hatte ich bisher noch kein allzu schlechtes Gefühl hier. Als uns die imperiale Patrouille kurz gesucht hat war es etwas ungemütlich, aber das wars auch schon. Kannst du dein ungutes Gefühl auf irgendetwas eingrenzen? Gehe im Geist die Teile der Mission durch, die uns noch bevorstehen und die wir bereits geschafft haben. Spürst du bei einem Teil größere Gefahr? In jedem Fall sollten wir dies zur Sicherheit auch den anderen mitteilen, damit sie sich für den Fall der Fälle vorbereiten können. Schließlich wissen wir nicht, was uns erwartet, sollten die Anführer der Selkath persönlich mit uns sprechen wollen, was ich ehrlich gesagt hoffe."


Dabei warf sie auch einen fragenden Blick zu Yulee.


"Hast du Erfahrung mit solchen Empfindungen? Diese sind oftmals ein Wink der Macht, um uns vor Gefahren zu schützen. Also falls du etwas komisches oder eigenartiges gespürt hast, nur raus damit, egal wie komisch es dir vorkommt, Yulee",


lud sie die Togruta ein sich am Gespräch zu beteiligen.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Daniel Sand - im Korridor davor - Yulee Avun, Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West

"Das ist genau der Punkt, weswegen ich mir so unsicher bin." Antwortete Cet auf Talery's Frage. Und das war es auch, was sie beunruhigte. Jedes Mal, wenn sie darüber nachdachte, versuchte das Gefühl zu erforschen.

"Es ist weniger ein Teil der Mission als mehr unsere komplette Präsenz hier. Wenn ich über Einzelheiten nachdenke fühle ich die übliche Besorgnis, die damit einher gehen sollte, wenn man unter der Nase von Feinden herum schleicht. Aber über allem ist ein steigendes Gefühl der Beunruhigung. Als würden wir beobachtet."

Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Sie ärgerte sich ein wenig über sich selbst, dass sie es nicht genauer benennen konnte.

"Deswegen scheue ich mich, etwas zu den anderen zu sagen. Ihr kennt die Macht, ihr könnt mich verstehen. Aber ich erinnere mich noch sehr gut, dass ich früher Vorahnungen selbst auch für Blödsinn gehalten habe."

Sie machte eine vage Handbewegung und versuchte noch einmal ihre Gefühle in Worte zu kleiden.

"Wenn ich mein Gefühl logisch betrachte und annehme es stimmt, würde das bedeuten, dass uns jemand entdeckt hat. Die Imps können es nicht sein, wir sind nicht von Soldaten umzingelt. Aber wer oder was dann?"

Sie kratzte sich am Kopf, dann zuckte sie mit den Schultern.

"Naja, schätze da kann man nicht viel machen, momentan. Die Lucky Charm jedenfalls wäre bereit."

Insgeheim freute sich Cethra auf den Tauchgang, sollten sie ihn tatsächlich durchführen. Als sie auf ihrer ersten Mission als Padawan unter Wasser geraten war, hatte sie das Wasser, ähnlich wie den Hyperraum, als samtige Leere wahr genommen. Kein Leben, nur Stille und Leere. Nicht unangenehm. Aber jetzt waren ihre Sinne so weit entwickelt, dass sie, wenn sie es wollte, die schwachen, zarten Schimmer der winzigen Lebewesen im Wasser spüren konnte. Ein Netzwerk aus unzäligen, kleinen Funken. Alles um sie herum funkelte und glitzerte und das war einfach nur wunderschön. Tatsächlich half das sogar ein paar ihrer Sorgen zu lindern.

Dann piepte ein Kommunikator. Waren das endlich die Selkath, die eine Entscheidung getroffen hatten...?

[Manaan - Ahto City - Raumhafen, auf der Phönix] mit Talery It'Kles und Yulee Avun, Sion Tudor und Daniel West
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand

Die Anwesenden wurden zunehmend nervöser, was die noch immer ausstehende Antwort der Selkath betraf. Gerade jetzt, wo endlich relative Einigkeit herrschte - die Tarnung der "Lucky Charm" als Testflug war beschlossene Sache, das Schiff einsatzbereit - irritierte das Zögern der Einheimischen. Sion war noch immer der Meinung, den Einheimischen müsste klar sein, dass sie die beste Option darstellten. Also, warum noch zögern? Handelte es sich vielleicht um eine Art Machtspielchen? Um zu zeigen, wer hier auf wen angewiesen ist? Doch der Senator verwarf den Gedanken so schnell wieder, wie er gekommen war - vielleicht würde er selbst an ihrer Stelle solch eine Strategie verfolgen, doch die Amphibienwesen...?

Ohne viel zu tun, beschränkten sich die Versammelten auf Small Talk zum Überbrücken der Zeit. Auf den angebotenen Ale verzichtete Sion. Gar nicht mal weil er den Geschmack nicht mochte, sondern eher weil es nicht "passte": Die Persona, die er in diesem Augenblick in ihrer Gruppe darstellte, würde keinen billigen Alkohol trinken, damit sie sich irgendwie besser fühlten. Dem Commander war das offenbar klar - er tappte gar nicht erst in die Falle, ihn danach zu fragen.

Er kehrte zurück zu deinen Gedanken: Wenn alle Stricke reißen, könnten sie immer noch auf eine der anderen Strategien zurückweichen. Und dieses mal könnte die Jedi nicht so einfach ihren Willen durchsetzen. Er dachte insbesondere an Cethra, die sich seines Erachtens stark von ihren Gefühlen leiten ließ. Die Jedi haben sich für die Variante entschieden, die sie am besten mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten; also lag es jetzt an ihnen sicherzustellen, das die Variante auch Erfolg hat. Und die Zeit tickte.

Es war wie eine Erlösung, als endlich der Kommunikator piepte. Sion lehnte sich zurück. Jetzt war er gespannt.


[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix, Korridor | Bei Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)

Yulee lauschte dem Gespräch weitgehend in Stille.
Wie es schien, hatte sie mit der Annahme, dass sich die Selkath an die Republik gewandt hatten, falsch gelegen. Viel eher war es anscheinend andersherum gewesen, was automatisch dazu führte, dass Yulee an frühere Gespräche erinnert wurde. Schon öfter waren ihr Personen begegnet, die die Meinung vertraten, dass sich die Republik oft ungefragt in Dinge einmischte und wenn sie so darüber nachdachte, schien dies hier tatsächlich der Fall zu sein. Zumindest zu einem gewissen Grad. Und wollte man den Selkath tatsächlich helfen oder den Planeten nur zur Lösung eigener Probleme nutzen? Die Togruta hatte das Gefühl, dass die Jedi wirklich helfen wollten, doch konnte sie sich auch irren.
Bis Cethra sie und Talery nach draußen bat, verblieb sie still.


Im Korridor wandte sich Talery letztendlich jedoch direkt an sie, und fragte sie, ob sie Erfahrungen mit der Art von Empfindungen hatte, die Cethra erwähnt hatte - anscheinend eine Art von Vorahnungen.
»Ich-«, setzte sie an und überlegte dann kurz noch einmal. Sicherlich hatte sie bereits einige Male auf solche Ahnungen beziehungsweise Vermutungen gehört und war somit wahrscheinlich der ein oder anderen unangenehmen Situation entgangen, aber mit der Macht hatte sie dies nie wirklich in Verbindung gebracht.
»Ich denke, ich könnte so etwas schon empfunden haben. Aber ich bin mir nicht sicher. Vor allem hier gibt es so viele neue Eindrücke. Ich denke nicht, dass ich meine einfachen Gedanken von so etwas unterscheiden könnte.«

Cethra äußerte daraufhin ihre Sorge, dass man sie entdeckt haben könnte und ihre eigene Unsicherheit bei diesen Vorahnungen. Wie es schien, waren sich nicht einmal die ausgebildeten Jedi bei so etwas vollkommen sicher.
Als Cethra hinzufügte, dass man momentan deswegen nicht viel machen konnte, und die Lucky Charm nun bereit sei, fragte die Togruta schließlich:
»Werden wir dann sofort aufbrechen?«
Bei dem Gedanken daran wurde ihr ein wenig unwohl. Soweit sie es mitkommen hatte, war dieser Planet eine Wasserwelt und man hatte vor, hinabzutauchen. Yulee hatte sich, soweit sie sich erinnern konnte, meist von tieferen Gewässern ferngehalten, aus Angst, darin die Orientierung zu verlieren und nicht mehr hinauszufinden. Nun war sie nicht alleine und wenn sie es richtig verstanden hatte, plante man auch nicht, zu schwimmen. Dennoch befand sie sich in einem Zwiespalt zwischen Sorge und Neugierde.

In diesem Moment riss sie das Piepen eines Kommunikators aus ihren Gedanken. Fragend drehte sie ihren Kopf in die Richtung der beiden Jedi.

Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix, Korridor | Bei Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Daniel Sand - im Korridor davor - Yulee Avun, Cethra Jayne und Talery


Talery nickte nachdenklich als sie feststellte, dass ihre Jedikollegin in der Hinsicht wohl feinere Antennen hatte als sie. Das war an sich nicht ungewöhnlich, denn jeder hatte eigene Stärken und Schwächen, auch Machtbenutzer. Da Wollwachs ohnehin eine Kämpferin war lag es nahe, dass auch ihr Gefahrensinn schärfer war. Auch Jasminkirsche schilderte, dass sie möglicherweise schon Erfahrungen mit Vorahnungen hatte. Dennoch war sie natürlich noch eine Padawan und noch nicht lange auf Manaan. Sie hatte noch kein Gefühl für den Planeten, die Selkath und ihre Situation entwickeln können. Also lief es für Talery wie auch für Cet letztlich darauf hinaus, dass sie logisch vorgehen mussten.


"Ok, dann gehen wir davon aus, dass uns auch von irgendeiner anderen Seite aus Gefahr droht, nicht nur von den Imperialen. Ich vertraue dir, Cet. Wir müssen also auf der Hut sein, aber dies müssen wir sowieso. Dem Selkathwiderstand werden wir auch vertrauen müssen, sonst kommt keine Übereinkunft zwischen uns zustande..."


gab Talery der Miraluka recht. Dann vernahm auch die Caamasi das Piepen eines Kommunikators. Sofort stieg ihre innere Anspannung. Darauf hatten alle gewartet.


"Kommt, der Kommunikator liegt im Aufenthaltsraum auf dem Tisch."


Nach diesen Worten schritt sie umgehend zurück in dne Raum, wo Senator Tudor und Dan warteten. Die beiden hatten sich nicht groß bewegt seit die Jedi den Raum verlassen hatten, aber warum auch? Sie hatten ja ohnehin nur warten können, was nun aber ein Ende hatte. Mit pochendem Herzen streckte sie einen ihrer drei Finger ihrer rechten Hand aus zum Aktivierungsknopf, aber so, dass alle hören konnten, was gesagt wurde. Die Jedi mussten ohnehin schon ziemlich geheimniskrämerisch auf die anderen wirken. Diesen Eindruck sollten sie Talerys Meinung nach nicht weiter vertiefen. Nachdem sie gedrückt hatte erklang erst ein leises Rauschen, ehe eine kratzige Selkathstimme sprach.


"Es wurde entschieden, dass sich eine Delegation von uns mit Ihnen treffen wird. Kommen Sie zum Funkelriffaußenposten. Wir erwarten Sie dort."


Danach ratterte die Stimme noch Koordinaten herunter, welche Talery geistesgegenwärtig auf ihrem Datapad notierte. Danach fiel ihr auf, dass sie in der ganzen Zeit den Atem angehalten hatte. Nun holte sie wieder tief Luft und atmete erleichtert aus. Ein Teil der Anspannung fiel von ihr ab und sie setzte sich wieder in den Stuhl, wo sie zuvor gesessen hatte. Ein erleichtertes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.


"So eine Antwort haben wir uns erhofft. Das Treffen findet also statt. Wissen wir etwas über diesen Funkelriffaußenposten außer dessen Koordinaten? Ist das eine Unterwasserkleinstadt, eine Art Farm oder irgendeine Art von Produktionsstätte?"


fragte sie, da ihr der Name nichts sagte. Dann warf sie Wollwachs einen kurzen Blick zu ehe sie sich an Tudor und Eichenmoos wandte.


"Was wir Jedi eben noch besprochen haben, wir glauben aufgrund von Empfindungen durch die Macht, dass wir offenbar irgendwie beobachtet werden und möglicherweise Gefahr droht, von einer anderen Richtung als den Imperialen. Um genaueres sagen zu können ist es zu undeutlich, aber wir sollten auf der Hut sein, denn dies sind häufig Warnung, deren Gefahren nicht eintreten müssen, es aber können, wenn man sich nicht in Acht nimmt",


warnte sie den Senator und den Commander.


"Dennoch schlage ich vor, dass wir wie besprochen vorgehen, aber uns auf möglichst viele denkbare Eventualitäten vorbereiten. Die Lucky Charm ist ja einsatzbereit. Was können wir noch mitnehmen oder vorbereiten? Hat noch wer eine Idee?


Dabei sah sie in die Runde, aber ihr Blick blieb besonders lange bei Eichenmoos hängen. Schließlich hatte der Mensch auch zuvor schon einen kühlen Kopf bewahrt und Erfahrung mit der Vorbereitung von Missionen. Talery selbst konnte nur unscheinbare Kleidnung und ihr Lichtschwert aufweisen. Über mehr Möglichkeit sich vorzubereiten jenseits von Meditationen, um ihre Verbindung zur Macht zu stärken verfügte sie nicht. Aber vielleicht hatte noch jemand anderes eine Idee.


Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Daniel Sand, Yulee Avun, Cethra Jayne und Talery
 
[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)

Dan war froh, dass seine Leute mit dem Bier wenigstens halbwegs den Geschmack der Jedi getroffen hatten. Damit konnten sie zumindest ein paar Gastfreundschaft-Pluspunkte sammeln. Wobei er kaum damit gerechnet hatte, dass auch nur irgendeiner der Gäste das Getränk kosten würde. Er hatte die Jedi eher als recht asketisch eingeschätzt und ging davon aus, dass der Senator Bier eher als "Gesöff für Fußvolk" einsortierte. Die kleine Gruppe verließ kurz darauf den Raum. Die Stille war etwas unangenehm. Der Kommandant hatte allerdings keine Ahnung, wie er ein Gespräch anleiern sollte. Also beschloss er schlichtweg die Stille einfach auszuhalten.

Der Senator und Dan hatten sich noch keine zwei Minuten gegenseitig angeschwiegen, als sich plötzlich ein Comgerät meldete und die Jedi schon wieder eilig in den Aufenthaltsraum zurückkehrten. Sie verbreiteten eine gewisse Aufregung und Anspannung. Die Hoffnung, dass es sich um die Selkath des Widerstands handelte und nicht irgendein Lockanruf zum Verkauf von Fell- oder Gefieder-Pflegeprodukten bestätigte sich ebenso schnell.

Das Gespräch war schnell abgeschlossen. Die Selkath schienen verständlicherweise nicht gerade Plaudertaschen zu sein. Man befand sich noch immer in der Abtastphase, was das Vertrauen anging. Dan konnte aus den drei knappen Sätzen keine zusätzlichen Informationen herauslesen. Eine "Delegation" klang zumindest nach einem sprechfähigen Verhandlungspartner. Wenngleich es auch nicht so aussah, als würden sie sich gleich mit dem oder den Anführern unterhalten. Der Name des Außenpostens sagte ihm nichts. Vermutlich ein von den Imperialen weniger stark frequentiertes Gebiet, vielleicht sogar unterhalb der Wasseroberfläche und daher schlechter zugänglich. Die Tatsache, dass man sie erwarten würde, konnte man durchaus auch als Drohung verstehen, dass die Verhandlungspartner genügend Zeit haben würden, um sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Im Großen und Ganzen entsprach das ja fast ihren Erwartungen und entlockte Dan nicht viel mehr als ein Schulterzucken und weiteren Schluck aus der Bierflasche als Reaktion.


"Ich kann mal prüfen lassen, was die frei zugänglichen Daten so an Informationen zu diesen Koordinaten hergeben. Aber auch da sollten wir nur vorsichtig danach suchen."

Überraschender kam da schon die Aussprache mit den Jedi, dass sie deren Einschätzung nach von einer weiteren Fraktion neben dem Imperium beobachtet wurden. Das war in der Tat nicht auszuschließen. Dan nahm diese Bedenken ernst, allerdings konnte er das eh schon hohe Level an Alarmbereitschaft auch nicht noch weiter erhöhen. Sie befanden sich auf einer gefährlichen Mission auf feindlichem Grund und Boden, da war eben mit so etwas zu rechnen.

"Meiner Meinung nach sollten wir am geplanten Vorgehen nichts ändern. Wir starten die Phönix und lassen durchblicken, dass wir möglichen Käufern nun Testflüge anbieten. Dann koppeln wir die Lucky Charm ab und starten die Mission. Neben einer gewissen Menge an Vorräten und Waffen sollten wir auch die vorbereiteten Tauchanzüge an Bord bringen. Ich selbst werde an Bord der Phönix bleiben, um reagieren zu können wenn etwas aus dem Ruder läuft. Wollt ihr zusätzliche Soldaten mitnehmen? Außerdem sollten wir in möglichst engem Kontakt bleiben.

[ Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix ] Sion Tudor, Cethra Jayne, Yulee Avun, Talery It'Kles und Daniel Sand (NSC)
 
[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Aufenthaltsraum] mit Talery It'Kles, Yulee Avun, Cethra Jayne und Daniel Sand

"Es wurde entschieden, dass sich eine Delegation von uns mit Ihnen treffen wird. Kommen Sie zum Funkelriffaußenposten. Wir erwarten Sie dort."
Das war es also: Der Startschuss. It'Kles versicherte sich noch einmal beim Commander bezüglich des Vorgehens, doch alles blieb beim Alten. Sands Männer fingen auf dessen Anweisung hin bereits an Tauchanzüge und Vorräte auf die startbereite Lucky Charm zu bringen.
"Ich halte Soldaten für überflüssig", gab Sion dem Commander zur Antwort, denn auch er meinte in dem Komm-Spruch zu erkennen, dass wenn die Selkath sie an einem bestimmten Ort erwarten wollen, darin auch eine Art Überlegenheit mitschwingt. "Wir gehen hier ein Risiko ein. Sollte es sich dabei um einen Hinterhalt handeln, können ein paar Männer mit Schießeisen auch nicht viel ausrichten. Zumal..." Der Senator holte einen Datenkristall heraus. "...ich mir hab das hier geben lassen."
Mit einem bläulichen Leuchten erschien ein Grundriss des Terrains, in dem sie sich befanden. Ahto City und Umgebung. "Ich hatte vor der Mission einen kleinen Gefallen eingefordert, auf dass mir ein Kontaktmann hier auf Manaan Informationen besorgen würde. Von ihm habe ich auch den Kontakt zu Bourbon." Der Senator erinnerte sich, dass er bisher nur das nötigste von seiner Zeit in Ahto geteilt hatte.

"Laut Informationen handelt es sich beim Funkelriff um ein ehemaliges Unterwasser-Werk zum Abbau von Kolto, das bei einem Unglück zerstört wurde. Viele Selkath starben dort. Es ist nicht weit vom Hrakert-Riff, aber doch weit genug, dass die Imperialen es nicht auf dem Schirm haben würden. In den Daten lässt sich nichts über eine Wiederaufnahme der Nutzung erkennen, weswegen wir davon ausgehen dürfen, dass es sich dabei um einen kleineren Militäraußenposten handelt. Entbehrlich genug, um ihn für Zwecke wie diesen nutzen und im Fall der Fälle schnell aufgeben zu können."

Sion war zufrieden mit seinen Informationen und erwartete nicht viel Gegenspruch von den Jedi. Der Commander erklärte noch, dass er selbst an Bord der Phönix bliebe, wenn sie mit der Charm zum Treffpunkt reisen. "Wenn es weiter nichts ist, werde ich mich eben zurückziehen. Ruft mich, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind."


[Manaan - Raumhafen - CR90 Phönix, Private Kabine] allein
 
Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Aufenthaltsraum - Sion Tudor, Daniel Sand, Yulee Avun, Cethra Jayne und Talery


Nachdem Eichenmoos und der stellvertretende Senator von Coruscant ihre Meinung geäußert hatten und im Falle von Tudor noch einige hilfreiche Informationen hinzugefügt hatte, überlegte die Caamasi für einen Moment. Es machte in ihrem Augen Sinn Dans Rat zu folgen und mit der Lucky Charm mit Taucherausrüstung und Vorräten wie geplant zu starten, offiziell zu einem Testflug. Dass es sich beim Funkelriffaußenposten nach Tudors Informationen - die er zugegeben etwas spät herausrückte - um eine Art kleineren Militäraußenposten an der Position einer ehemaligen Koltomine oder vielleicht auch noch nutzbare Überreste der Mine handelte war durchaus hilfreich. Jetzt wussten sie Talerys Ansicht nach wenigstens, was sie ungefähr erwartete und dass sie damit eigentlich vor Ort nicht mit imperialer Präsenz zu rechnen brauchten. Das war eine Erleichterung. Es blieb allerdings noch die Ungewissheit, was es mit Wollwachs' Ahnung auf sich hatte. Dennoch hatte Dan Recht, sie agierten bereits so unauffällig wie es ihnen möglich war. Bezüglich der Soldaten war die Caamasijedi allerdings nicht einer Meinung mit dem Senator.


"Wenn wir vor Ort sind würde es dennoch nicht schaden, wenn wir zwei Soldaten dabei haben, die die Charm bewachen und die Sensoren im Auge behalten. Ein Pilot als Ersatz, falls Jayne etwas zustößt oder beschäftigt ist wäre dabei in einem Notfall von Vorteil. Falls vorhanden wäre auch ein kleiner Überwachungsdroide hilfreich, welcher unter Wasser die Umgebung aus einiger Entfernung beobachten und uns und auch die Phönix gegebenenfalls warnen könnte, falls sich etwas ungewöhnliches ereignen würde",


merkte sie an und stand dann auf, um den Aufenthaltsraum zu verlassen. Schließlich wollte sie noch ihre Sachen kurz durchgehen, ob sie etwas zweckdienliches dabei hatte. So musste in ihrer Jedistandardausrüstung ein kleines Beatmungsgerät sein, welches sie im Notfall für kurze Zeit nutzen könnte, falls irgendwer das Treffen sabotieren würde und das Naheliegendste dabei war einfach, dass sie als Sauerstoffatmer ertrinken konnten.


"Wir treffen uns dann in der Lucky Charm in 15 Minuten. Dan, veranlassen Sie bitte, dass Ihre Crew die Taucherausrüstung zusammen mit den Vorräten und Waffen umgehend in die Charm bringt. Wir sollten die Selkath nicht zu lange warten lassen."


Danach verließ die Caamasi als Erstes den Aufenthaltsraum. Sie eilte zu ihrem Quartier, wo sich ihre Sachen befanden. Sie wechselte ihre Kleidung und trug nun etwas für ihre Verhältnisse nahezu unauffälliges, einen halblangen grauen Mantel, darunter eine weiße Bluse, eine dunkle Hose und dazu ihre knielangen Stiefel. Außerdem legte sie ihren Jedifunktionsgürtel an, welcher unter anderem mit dem Atemgerät ausgerüstet war und hängte auch ihr Lichtschwert daran, aber so, dass es unter dem Mantel verschwand. Von Jedi erwartete man so etwas, fand Talery und sie fühlte sich auch etwas sicherer, auch wenn sie körperlich nicht in bester Verfassung war und im Notfall wahrscheinlich die Hilfe ihrer Miralukafreundin benötigte. Dennoch war die Macht mit ihr und eigentlich sollten sie sich auf freundlichem oder zumindest neutralen Territorium befinden, wenn sie den Funkelriffaußenposten betraten. Um die vereinbarte Zeit nicht zu verpasste eilte sie dann zu dem Hangar, wo die Charm parkte. Ein paar Crewmitglieder trugen noch Kisten in das calamarianische Schiff. Einen Bogen um diese machend betrat die gefiederte Caamasi umgehend die Charm, damit sie möglichst schnell starten konnten, sobald alle da waren.



Ahto City - Raumhafen - An Bord der Phoenix - Sion Tudor, Daniel Sand, Yulee Avun, Cethra Jayne - in der Lucky Charm - Talery
 
Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix, Korridor | Bei Cethra Jayne (Jemma Zimmon) und Talery (Nad'ru Akala)

Nach einigen hinzugefügten Anmerkungen Talerys, hörte Yulee schließlich, wie sich diese erhob. Nachdem die Jedi verkündet hatte, dass sie sich in 15 Minuten in der Lucky Charm treffen würden, verließ sie schließlich den Raum – wahrscheinlich um sich auf das Bevorstehende vorzubereiten.

Da die Togruta nicht wusste, wo sich die Lucky Charm befand, und nicht genug Kleidung oder ähnliches mitgebracht hatte, um sich Gedanken darüber machen zu müssen, was sie mit sich nehmen sollte, blieb sie vorerst sitzen und hoffte, dass man zu gegebener Zeit auf sie zukommen würde. Notfalls würde sie dem Rest der Gruppe einfach folgen müssen, sobald diese den Raum verließen.

Wortlos saß sie an dem Tisch und während sie abwartete, bemühte sie sich, all das, was sie bisher über den Planeten, dessen Situation und die Aufgabe der Gruppe erfahren hatte, wiederaufzurufen und zu ordnen. In kurzer Zeit war sie in eine vollkommen neue Situation geraten und so benötigte sie wohl etwas mehr Zeit als die anderen Anwesenden, um den gesamten Sachverhalt zu erfassen, insbesondere, da sie nicht sicher wusste, was vor ihrer Ankunft geschehen war. Dennoch fühlte sie sich mittlerweile etwas sicherer und weniger orientierungslos, als es zum Zeitpunkt ihrer Ankunft auf dem Planeten der Fall gewesen war.


Manaan | Ahto City | Raumhafen, auf der Phönix, Aufenthaltsraum | Bei Daniel Sand und Cethra Jayne
 
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