Militärgeschichte

Mehr noch als das unbeschreibliche Gemetzel und der Brutalität, von der Jedihammer hier zurecht spricht, steht für mich der 1. Weltkrieg hauptsächlich für eines - das unbeschreibliche Versagen, die Ignoranz, Gewissenlosigkeit und das völlige Verschließen der Augen vor der Realität und den geänderten militärischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten seitens der jeweiligen Führung. Als Beispiel dafür habe ich den Eindruck - und es wäre gut wenn Jedihammer mir aufgrund seines Detailwissens da weiterhelfen könnte - das die Generale dieses Krieges allesamt verknöchtere und unflexible alte Männer waren mit enormen Eitelkeiten (*), die gar nicht mehr in der Lage waren, diese Verändungen zu verarbeiten.

Ich stimme Deiner Auffassung hier zu 100% zu.
Die höhere Führung war im Großteil alt,unfexibel und auch seeehr Eitel.
es kommt nicht von Ungefähr,daß sich die deutschen Offiziere mit dem erreichen des Generals/Admiralsrang mit "Excellence"! anreden liesen.
Diese Männer lebten in einer Zeit,in der der Krieg noch nicht von Milionenheeren und einem dermaßen auf moderen Technik ausgelegeten Material ausgetragen wurde.Viele dieser hohen Offiziere,zumindest auf seiten Frankreichs und Deutschalnds,hatten als ganz junge Männer bereits am Krieg 1870/71 teilgenommen.
Und viele waren nicht nur,wie Du zu Recht erwähnst,in der Lage,die Veränderungen zu verarbeiten,viele wollten es gar nicht.
Sehen wir den Hinweis von Iron Fist,der uns zeigt,daß Haig noch im Jahre 1916 das Bajonett als die Königin der Waffe ansah.
Aber diese Ignoranz,dieses Festhalten auf die alten Ansichten ist kein Phänomen,welches auf den I.Wk alleine anzuwenden ist,auch wenn es hier besonderst stark auftrat und sehr viel Blut gekostet hat.
Bereits im Krimkrieg der Jahre 1853 bis 1956,welcher allgemein als der erste industriel geführte Krieg in der Geschichte gilt,zeigten die alten generäle,daß sie mit den neuen Kampfmitteln und Taktiken nicht umzugehen verstanden,was sehr viele unnötige Tote kostete.

Und selbst bis weit in den II.WK hinein trifft man auf dieses Phänomen.
Nur zwei Beispiele will ich kurz nennen.
Zuerst auf französischer Sicht :
Die französischen Generale,allesamt im I.WK junge Offiziere des Stellungskrieges, hatten zwar ein sehr starkes Heer geschaffen,welches unter Experten als das damals stärkste Heer der Welt angesehen wurde(u.a. auch von vielen deutschen Generalen),aber sie dachten noch in den Verhältnissen des I.WK.
Man wollte Deutschland eher wieder mit einem Stellungskrieg ausbluten lassen,wenn ein schneller Einbruch ins Reich nicht gelingen sollte.
Während man in Deutschland die Panzer massiv in Panzerdivision einsetzte,wurden die französischen Panzer einzel zur Infanterieunterstützung eingesetzt.Junge französische Offiziere sahen das und wollten es ändern,wie z.B. der damalige Colonel Charles de Gaulle.Doch sie fanden kein Gehör.
Die französischen Panzer waren den deutschen Panzern an Bewaffnung und Panzerung überlegen.Ein massierter Einsatz der französischen Panzer vorrazsgesetzt,wer weiß wie der Frankreichfeldzug verlaufen wäre.

Jetzt aus deutscher Sicht :
Auch hier gab es gegen den Einsatz der Panzerwaffe in Großverbänden von der älteren Generalität bereits vor dem Krieg Einwende.Dieses Einwende und die konservativen Strömungen zogen sich bis weit in den Krieg hinein.
Selbst zu Beginn des Krieges gegen die Sowjet-Union,als die Panzerverbände im
Polenfeldzug,im Frankreichfeldzug sowie im Balkanfeldzug zeigten,was sie für die
moderne Kriegsführung bedeuten,wurden bei der Austellung der Verbände für Barbarossa den Panzergruppen 1,2,3,4,obwohl in Gliederung und Stärke sehr wohl Armeen,der Status einer Armee verweigert und den Kommandeuren dieser
Panzergruppen Erich Hoeppner,Heinz Guderian,Hermann Hoth und Ewald von Kleist,allesamt im Range eines Generalobersten stehend,die Dienststellung eines
Oberbefehlshabers verweigert.Alle wurden zunächst nur Befehlshaber.
Schlimmer noch,die Panzergruppe zwei wurde zu beginn des Krieges noch dem AOK unter seinem Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Günther von Kluge unterstellt.Die Panzergruppen erhielten noch im Jahre 1941 ihren Status als Panzerarmeen,und die befehlshaber wurden zu Oberbefehlshabern.
Aber noch 1944 wurden die Panzerverbände des Generals der Panzertruppen Leo Geyr von Schweppenburg als Panzergruppe West bezeichnet.

(*) Eine Sache, die auch bei einigen Ereignissen im US-Bürgerkrieg auftauchte - Schlachten wurde verloren, weil Generale sich aufgrund persönlicher Abneigungen weigerten, Kameraden zu hilfe zu kommen.

Wir brauchen da nicht bis in den US-Bürgerkrieg zurück zu gehen.
Die beiden Oberbefehlshaber der 1914 in Ostpreussen eingefallenen russischen Armeen waren sich spinnefeind.Der Oberbefehlshaber der 2.russichen Armee,General Alexander Wassiljewitsch Samsonov erhielt keine Hilfe vom Oberbefehlshaber der 1.russischen Armee,General Paul von Rennenkampf.
Hinzu kamen noch einige taktische Fehler des Frontoberbefehlshabers,General Schilinksi.
Das Ende vom Lied war die vernichtuing der 2.russischen Armee sowie die Niederlage der 1.russischen Armee bei der Schlacht an den Masurischen Seen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die französischen Panzer waren den deutschen Panzern an Bewaffnung und Panzerung überlegen.

dafür wahr der kommandant gleichzeitig auch noch lade-/ richtschütze und funker.
dies führte zu einer totalen überlastung und unkoordinierten verhalten der panzerverbände.

Ein massierter Einsatz der französischen Panzer vorrazsgesetzt,wer weiß wie der Frankreichfeldzug verlaufen wäre.

da dies vor dem krieg nicht eingeübt wurde, und die franz. panzer dafür auch nicht gebaut wahren (siehe oben) währe es wohl eher schief gegangen.
 
da dies vor dem krieg nicht eingeübt wurde, und die franz. panzer dafür auch nicht gebaut wahren (siehe oben) währe es wohl eher schief gegangen.

Die Fehler im Denken der französichen Generalität im Bezug auf den Einsatz der Panzer begann ja nicht erst mit Beginn der Kampfhandlungen,sondern schon vor Kriegsbeginn.
Daher sehe ich jetzt keinen Wiederspruch in meinen Argumenten.
Schon das nicht Einüben ist ein Fehler gewesen,der zum Gesamtfehlverhalten dazu gehört.
 
Doch hatten die französischen Panzer durch die Bank ein Problem - neben der falschen Taktik seitens der Generalität - was den Vorteil von Bewaffnung und Panzerung wiederum drastisch senkte. Das war die geringe Geschwindigkeit bzw. die geringe Beweglichkeit und Reichweite.
 
Die Kriegserklärung an die USA ist ohne Not,und ohne Aussicht auf Erfolg erfolgt.
Die Historiker rätseln heute noch,wie Hitler so dumm sein konnte,und Roosevelt diesen Gefallen tun konnte.
Es gibt Historiker,die der meinung sind,daß Hitler nach der Niederlage vor Moskau wirklich geglaubt hatte,der Krieg sei verloren,und er wollte einen richtigen Untergang.Nach dem Motto "Wenn dann richtig"
Dafür spricht auch die Tatsache,daß der Holocaust erst im Jahre 1942 begann,fabrigmäßig zu werden.

War Hitler eigentlich vom Angriff auf Pearl Harbour informiert? Die Kriegserklärung erfolgte ja am 13.12 während der Angriff am 07.12 stattfand. War diese Spanne eine Art Gedenkzeit? Zum Verweis auf den Holocaust muss ich ergänzen, dass die Wannseekonferenz eigentlich Anfang Dezember geplant war, aber aufgrund von Pearl Harbour auf den 20.01 vertagt wurde. Daraus lässt sich schließen, dass der fabrikmäßige Holocaust wohl so oder so stattgefunden hätte.

Zu Stalins Innenpolitik.
Ich glaube, dass das Dogma vom "Sozialismus in einem Land" nur ein Vorwand war, um sich irgendwie von den anderen KPdSU-Führern abzutrennen. Worin besteht denn der Unterschied zu Trotzki wenn ich gleichzeitig den Sozialismus aufbauen will und über die Komintern die Weltrevolution fördere. Trotzki hätte doch ebenfalls die Weltrevolution gefördert und dann nebenbei schon Maßnahmen getroffen, die den Sozialismus vorbereiten.
Kurz und gut. Beide wollten die Weltrevolution, doch unterschieden sie sich über das Vorgehen während der Übergangszeit, wobei diese Differenzen in der Praxis minimal gewesen sein dürften.
Daher glaube ich, dass Stalin irgendein Schlagwort brauchte um sich populär zu machen und fand dieses in der These des "Sozialismus in einem Land."
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Fehler im Denken der französichen Generalität im Bezug auf den Einsatz der Panzer begann ja nicht erst mit Beginn der Kampfhandlungen,sondern schon vor Kriegsbeginn.

da stell ich mal die provokante frage: war vor dem WW2 abzusehen wie sich die rolle der panzer entwickeln würde?

IMHO wahr es nicht klar das die deutsche "blitzkriegsstrategie" erfolgreich sein würde, es hätte durchaus auch anders kommen können.
 
Doch hatten die französischen Panzer durch die Bank ein Problem - neben der falschen Taktik seitens der Generalität - was den Vorteil von Bewaffnung und Panzerung wiederum drastisch senkte. Das war die geringe Geschwindigkeit bzw. die geringe Beweglichkeit und Reichweite.

Allerdings wäre es bei einem Panzervorstoß ohnehin notwendig,genügend Nachschub z.B. an Betriebsstoff mitzuführen bzw. nachzuführen.
Gut,die Geschwindigkeit macht einen Teil der von mir genannten Vorteile wieder wett.

Übrigens wollte ich meiner Antwort auf Deine Frage über die höhere Führung im I.Wk noch nachtragen,daß die die Kluft zwischen Offizier,vorallem den hohen Offizieren,im I.WK noch weitaus höher war als es dies im II.WK gewesen ist.
Voraallem die Generale zeugten von einer sehr großen Unnahbarkeit gegenüber den Mannschaften.Auch hielten sich die Generale des I.WK meist weit von der HKL entfernt.
Im II.WK waren beide Fälle etwas anderst.Die Verbundenheit der Offiziere mit den Mannschaften war enger.Selbst die Generalität bis hinauf zu den Generalobersten und Generalfeldmarschällen war dem Mann eher verbunden.
Auch was das Abseitshalten von der HKL angeht,so war hier ein Umdenken zu erkennen,was auch die hohe Zahl von im II.WK getöteten Offizieren im Generals bzw. Admiralsrang sowie den ensprechenden Generalsrängen der Waffen-SS eindrucksvoll darlegt.Zumindest auf der deutschen Seite.
Es waren weit über 1300 Tote.
Z.B. trieben sich Erwin Rommel und Walter Model noch im Range eines Generalobersten stehend noch in der vorderen Lienie herum.
Von Walter Model und Ferdinand Schörner weiß man,daß sie dies sogar noch im Rang eines GFM taten.
Auch von Georgi Konstantinowitsch Schukow ist bekannt,daß er selbst als Marschall der Sowjet-Union noch in den ersten Gräben kroch,um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Von Schkow sagt man auch,,er habe zwar Offiziere geohrfeigt,aber niemals einen Mannschaftsdienstgrad.

War Hitler eigentlich vom Angriff auf Pearl Harbour informiert? Die Kriegserklärung erfolgte ja am 13.12 während der Angriff am 07.12 stattfand. War diese Spanne eine Art Gedenkzeit? Zum Verweis auf den Holocaust muss ich ergänzen, dass die Wannseekonferenz eigentlich Anfang Dezember geplant war, aber aufgrund von Pearl Harbour auf den 20.01 vertagt wurde. Daraus lässt sich schließen, dass der fabrikmäßige Holocaust wohl so oder so stattgefunden hätte.

Ich weiß nicht,ob er darüber informiert war.
Was den Holocaust betrifft,so habe ich nur das wiedergegeben,was heute noch viele Historiker glauben,bzw. vermuten oder für Möglich halten.
Aber ich denke auch,daß er so oder so gekommen wäre.


da stell ich mal die provokante frage: war vor dem WW2 abzusehen wie sich die rolle der panzer entwickeln würde?

IMHO wahr es nicht klar das die deutsche "blitzkriegsstrategie" erfolgreich sein würde, es hätte durchaus auch anders kommen können.

Die Frage ist nicht provokant.
Es war die Vision einiger Generäle,wie z.B. Guderian,Manstein oder Kleist,daß sich die Rolle der Panzer so entwickeln würde,aber im Kriege ist nichts sicher.
Vorallem nicht unerprobte Kampftaktiken.
Natürlich hätte es auch anderst kommen können.
 
da stell ich mal die provokante frage: war vor dem WW2 abzusehen wie sich die rolle der panzer entwickeln würde?
Der A7V war im WW1 eigentlich ziemlich effektiv und anderen Panzern überlegen. Dickere Panzerung und so weiter. Die Kanonen dafür waren auch schon vorhanden, da sie in Belgien in großen Stückzahlen erbeutet wurden.
Wären mehr als nur 20 Stück gebaut worden, hätte das den Kriegsverlauf bestimmt beeinträchtigt...
 
Übrigens wollte ich meiner Antwort auf Deine Frage über die höhere Führung im I.Wk noch nachtragen,daß die die Kluft zwischen Offizier,vorallem den hohen Offizieren,im I.WK noch weitaus höher war als es dies im II.WK gewesen ist.
Voraallem die Generale zeugten von einer sehr großen Unnahbarkeit gegenüber den Mannschaften.Auch hielten sich die Generale des I.WK meist weit von der HKL entfernt.
Im II.WK waren beide Fälle etwas anderst.Die Verbundenheit der Offiziere mit den Mannschaften war enger.Selbst die Generalität bis hinauf zu den Generalobersten und Generalfeldmarschällen war dem Mann eher verbunden.
Auch was das Abseitshalten von der HKL angeht,so war hier ein Umdenken zu erkennen,was auch die hohe Zahl von im II.WK getöteten Offizieren im Generals bzw. Admiralsrang sowie den ensprechenden Generalsrängen der Waffen-SS eindrucksvoll darlegt.Zumindest auf der deutschen Seite.
Es waren weit über 1300 Tote.
Z.B. trieben sich Erwin Rommel und Walter Model noch im Range eines Generalobersten stehend noch in der vorderen Lienie herum.
Von Walter Model und Ferdinand Schörner weiß man,daß sie dies sogar noch im Rang eines GFM taten.
Auch von Georgi Konstantinowitsch Schukow ist bekannt,daß er selbst als Marschall der Sowjet-Union noch in den ersten Gräben kroch,um sich ein Bild von der Lage zu machen.
"Führen von Vorne", nennt man das glaube ich heutzutage und ist in meinen Augen die richtige Methode der militärischen Führung (nicht nur auf obere Befehlshaber bezogen, sondern als allgemeinen militärischen Führungstil). Einerseits sorgt es für eine nötige Verbundenheit und Nähe zu den Frontsoldaten (die sich dadurch auch nicht verlassen fühlen), andererseits hilft es auch bei einem aktuellen Bild über die Lage, welches man "von hinten" so nicht mitkriegen und verstehen würde.

Die Frage ist nicht provokant.
Es war die Vision einiger Generäle,wie z.B. Guderian,Manstein oder Kleist,daß sich die Rolle der Panzer so entwickeln würde,aber im Kriege ist nichts sicher.
Vorallem nicht unerprobte Kampftaktiken.
Natürlich hätte es auch anderst kommen können.
Der Vorteil das Panzers war schon immer seine Fähigkeit, sich vergleichsweise schnell und sicher (eben durch die Panzerung) fortzubewegen. Mit immer weitergehender Entwicklung auch zwischen den Kriegen, wurde dies immer klarer.
Durch die Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg war man genötigt, die "alte Garde" der Generalität quasi auszumustern. Bei Wiederaufbau der Streitkräfte unter den Nationalsozialisten konnten vergleichsweise junge Leute nachrücken und eigene Ideen und Konzepte einbringen. Auch wenn dort sicher nicht alles Gold war was glänzte, hatten sie gegenüber den späteren Westalliierten dadurch einen Vorteil. Dort - gerade in Frankkreich - blieben viele von der "alten Garde" in ihren Positionen und sonnten sich in ihrem Erfolg. Ihr stures Verhalten blieb gleich. Meiner Meinung nach ist die Maginot-Linie ein Paradebeispiel für die veraltete Denkweise, immer noch an eine starren, lokalen und unflexiblen Strategie festzuhalten, nachdem der 1. Weltkrieg gezeigt hatte, dass es sowohl nicht viel haltbaren Erfolg bringt, als auch mit der allgemein zunehmenden Mobilisierung einfach sein würde, Truppe zu verschieben. Ergänzend dazu....die wenigsten französischen Truppen innerhalb der Linie (ca. 1/2 Million Mann) wurden gar nicht erst in die notwendige Umplanung einbezogen. Gleichermaßen hätte es auch nur wenige Transportmöglichkeiten aufgrund der unzureichenden Kapazitäten der Franzosen gegeben.
Die einen waren (mental) bereit, es auszuprobieren, die anderen gar nicht in der Lage, die Möglichkeiten zu erkennen.

Ein weiteres Paradebeispiel für das Verkennen der Möglichkeiten einer neuen Waffe ist da wohl auch Billy Mitchell, falls der Name bekannt.
 
da stell ich mal die provokante frage: war vor dem WW2 abzusehen wie sich die rolle der panzer entwickeln würde?

IMHO wahr es nicht klar das die deutsche "blitzkriegsstrategie" erfolgreich sein würde, es hätte durchaus auch anders kommen können.

Die theoritischen Grundlagen des "Blitzkrieges" und der Panzerwaffe wurden schon in den zwanziger Jahren des 20ten Jahrhunderts von zwei Briten, Fuller und Litton, entwickelt und in einem Buch beschrieben.

Zu den wenigen, die es offenbar gelesen haben gehörten neben Charles D'Gaulle auch Heinz Guderian und auf sovjetischer Seite ein Tschuga-dingsbums (der allerdings in Stalins Säuberung von 1937 ums Leben kam). Während weder die Briten noch die Franzosen sich ernsthaft mit dem Konzept befaßten waren die Deutschen und die Russen da schon weiter.
 
Wobei Rommel ja sogar beinahe von den eigenen Leuten abgeschossen wurde, als er selbst eine Maschine über die deutschen stellungen flog:D

Wann war das bitte ?
Ich weiß zwar,daß Erwin Rommel noch als Generalfeldmarschall die HKL persönlich mit einem Fieseler Storch überflog obwohl er keinen Flugschein besaß,aber daß er von den eigenen Stellungen aus beschoßen wurde ist mir jetzt nicht bekannt.
 
Wann war das bitte ?
Ich weiß zwar,daß Erwin Rommel noch als Generalfeldmarschall die HKL persönlich mit einem Fieseler Storch überflog obwohl er keinen Flugschein besaß,aber daß er von den eigenen Stellungen aus beschoßen wurde ist mir jetzt nicht bekannt.

Mir auch nicht. Ich weiß nur von einem Vorfall, als die Flughöhe verringerte als er eine vermeintlich deutsche Kolonne am Boden erblickte, die sich aber als britischer Verband entpuppte.

C.
 
Soweit ich informiert bin, hat Toby Recht damit. Gelesen habe ich davon auch schon - meines Wissens nach erwähnt Erwin Rommel dies sogar selbst in seinen Aufzeichnungen zum Afrikafeldzug, wobei ich mir da nun nicht ganz sicher bin. Wo ich mir allerdings recht sicher bin, ist, dass es italienische und keine deutschen Soldaten waren, die ihn versehentlich unter Feuer nahmen. Und wenn ich mich nun nicht täusche, ist das den Italienern sogar zwei Mal passiert.
 
Soweit ich informiert bin, hat Toby Recht damit. Gelesen habe ich davon auch schon - meines Wissens nach erwähnt Erwin Rommel dies sogar selbst in seinen Aufzeichnungen zum Afrikafeldzug, wobei ich mir da nun nicht ganz sicher bin. Wo ich mir allerdings recht sicher bin, ist, dass es italienische und keine deutschen Soldaten waren, die ihn versehentlich unter Feuer nahmen. Und wenn ich mich nun nicht täusche, ist das den Italienern sogar zwei Mal passiert.


Ich sage auch nicht,daß er Unrecht hat.
Ich habe davon nur noch niemals etwas gehört.Vorstellbar ist da,zumal beschuß durch eigene bzw. verbündete Truppen im Krieg oft vorkommen.

Mir auch nicht. Ich weiß nur von einem Vorfall, als die Flughöhe verringerte als er eine vermeintlich deutsche Kolonne am Boden erblickte, die sich aber als britischer Verband entpuppte.

Rommel ist mit seinem Gefechtsstab mal in einen Verbandsplatz einer Neusseländischen Division geraten,und wäre um ein Haar gefangen genommen worden.Aber Rommel stieg aus,erklärte den verantwortlichen,daß sie von deutschen Truppen eingeschloßen seien, erklärte sie für gefangen,sagte den Verwundeten ärztliche Hilfe zu,stieg in seinen Befehlswagen und verschwand.
Kurze Zeit später traf eine britischer LKW-Kolone im Lager der Neuseeländer ein,klärte sie auf über Rommels Bluff und waren entäuscht,daß der Wüstenfuchjs entkommen war.


Es gibt noch eine lustige Geschichte über einen Deutschen Generalfeldmarschall
und einem Fieseler Storch.
Der Oberbefehlshaber Süd,Generalfeldmarschall Albert Kesselring war mit dem Capo di Commando Supremo,Maresciallo d` Italia Ugo Conte Cavallero,bei einer Besprechung zur Luftlage.Diese Besprechung dauerte so lange,daß es bereits dunkel wurde,als Kesselring Cavallero zurück nach El Aghelia flog.
Mit einem nicht nachtflugtauglichen Fieseler Storch.Cavallero soll immer stummer geworden sein:D
 
Rommel ist mit seinem Gefechtsstab mal in einen Verbandsplatz einer Neusseländischen Division geraten,und wäre um ein Haar gefangen genommen worden.Aber Rommel stieg aus,erklärte den verantwortlichen,daß sie von deutschen Truppen eingeschloßen seien, erklärte sie für gefangen,sagte den Verwundeten ärztliche Hilfe zu,stieg in seinen Befehlswagen und verschwand.
Kurze Zeit später traf eine britischer LKW-Kolone im Lager der Neuseeländer ein,klärte sie auf über Rommels Bluff und waren entäuscht,daß der Wüstenfuchjs entkommen war.
Was für ein dreister Hund. :D

Ich habe auch einmal gehört, Rommel soll, als er die 7.te Division (auch als Gespensterdivision bekannt) durch Frankreich führte, abgeschnitten von seinen Leuten vor einer überlegenen Französischen Einheit gestanden haben. Er soll ihnen gewunken haben, in welche Richtung sie fahren müssten. Und das sollen sie dann auch getan haben, ohne wirklich zu bemerken dass da Deutsche vor ihnen stehen.

Wobei ich die Geschichte nicht so richtig glauben kann. Selbst im sprichwörtlichen Eifer des Gefechts, finde ich es etwas übertrieben, dass Soldaten übersehen, das es der Feind war, der ihnen den Weg wies.
 
Ich habe auch einmal gehört, Rommel soll, als er die 7.te Division (auch als Gespensterdivision bekannt)

TALON!!!!!!!!!!!!
Welch Schande über Dein erlauchtes Haupt.:D:D:D
Es war die 7.Panzerdivision.Nicht die 7.Division.;)

Die einzige Division der Deutschen Wehrmacht,welche 4 Träger des Eichenlaubes mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als Kommandeure hatte.Von nur 27 Trägern dieser hohen Auszeichnung befehligten 4 davon die berühmte Gespensterdivision

Hier mal mit kurzer Biographie über die 4 Soldaten.Die Biographien über Rommel,von Manteufel und Maus stammen aus meinem Privatarchiv.Die über Schulz habe ich abkopiert,da ich seine Datei noch nicht fertige habe.

Generalmajor Adalbert Schulz :

brilli13.jpg


Der Berliner arbeitete als Bankangestellter, ehe er in die Polizeitruppe eintrat, hier zum Leutnant befördert wurde und 1935 schließlich als Oberleutnant in die Wehrmacht übernommen wurde. In Folge absolvierte Schulz mehrere Taktik- und Waffenlehrgänge an Infanterieschulen, ehe er zur im Aufbau stehenden Panzerwaffe wechselte.

Der intelligente und äußerst energische Adelbert Schulz wurde im Oktober 1939 in die soeben aufgestellte 7. Panzerdivision versetzt, wo er als Hauptmann die 1. Kompanie des Panzerregiments 25 unter Pour-le-Mérite-Oberst Rothenburg übernahm. Unter dem Kommando des später legendären Erwin Rommel trat die 7. PD im Mai 1940 zum Westfeldzug an.

In nur wenigen Tagen stießen die Panzer der Division in hohem Tempo über 500 Kilometer weit vor, brachen jeden sich bietenden Widerstand, vernichteten mehrere französische Divisionen und zeichneten sich u.a. bei Dinant, Cambrai, Lille, Rouen und vor Le Havre aus.

Als Hauptmann Schulz mit seiner 1. Kompanie am 7. Juni den zäh verteidigten Wald von Saumont freikämpfte und einen Gegenangriff französischer Panzer abwehrte, erhielt er auf Antrag seines Divisionskommandeurs zusammen mit Oberst Rothenburg beide Klassen des Eisernen Kreuzes sowie das noch sehr seltene Ritterkreuz verliehen. Im Alter von 36 Jahren wurde er außerdem zum Major und Kommandeur der I. Abteilung des Panzerregiments 25 befördert.

Am 22. Juni 1941 rollte die I. Abteilung an der Spitze der "Gespensterdivision" über die russische Grenze. Durch schnelle und wuchtige Angriffe wurden Dutzende sowjetische Schützen- und Panzerbrigaden zerschlagen, Wilna, Smolensk, Minsk und Klin eingenommen.

In der Kesselschlacht von Wjasma kämpfte die Division im Verband der “Panzergruppe Guderian”, wobei über 600.000(!!) sowjetische Soldaten zur Aufgabe gezwungen werden konnten. In all diesen Gefechten bewies der von seinen Männern "Panzer-Schulz" genannte spätere Brillantenträger hervorragende Führungs- und Taktikqualitäten. Seine innere Ruhe sicherte ihm stets den Erfolg.

Es folgten schwere Abwehrkämpfe im Lama-Abschnitt, entlang der Königsberg-Linie und um Montrowskopje.

Als Oberstleutnant (01.43.43) Schulz an der Spitze einer Kampfgruppe einen vielfach überlegenen Gegner im Angriff stoppte, zum Rückzug zwang und schließlich aufrollte, erhielt er als achter Panzeroffizier des Heeres das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Sein Gegenangriff hatte u.a. die rechtzeitige Rückverlegung von über 4.000 Verwundeten aus einem frontnahen Lazarett ermöglicht, das durch die Russen bedroht gewesen war.

Während des Kriegsjahres 1942 führte "Panzer-Schulz" seine Verbände erneut an der Königsberg-Linie und bei Rshew, ehe die Division in Frankreich aufgefrischt wurde. Nach Sicherungsaufgaben an der Atlantikküste nahm der Verband mit dem II. SS-Panzerkorps (Hausser) an der Besetzung der bisher freien Zone in Südfrankreich teil. Im Winter 1942/43 erging wieder Verlegungsbefehl nach Osten. Bereits in den ersten Gefechten am Donez konnte sich Adelbert Schulz erneut als glänzender Panzerführer auszeichnen.

Am 11. März 1943 trat die 7. Panzerdivision im Verband der 4. Panzerarmee (Hoth) zur Gegenoffensive in Richtung des kurz zuvor geräumten Charkow an. Schulz, der nur wenige Tage zuvor das Panzerregiment 25 übernommen hatte, führte seine Kampfgruppen hierbei in eines der erfolgreichsten Gefechte der “Gespensterdivision” – während der Vernichtung der 3. sowjetischen Panzerarmee schossen seine Besatzungen über 100 Feindpanzer ab und zersprengten mehrere Artilleriestellungen. Durch den Masseneinsatz von 12 kampferfahrenen Panzerdivisionen gelang schließlich die Wiedereinnahme der Großstadt, wobei die Rote Armee über 52 Divisionen und 1.000 Panzer einbüßt!

Doch ein Unterschied zu den früheren deutschen Siegen war auffallend – im Gegensatz zu den hunderttausenden Gefangenen 1941/42 ergaben sich in Charkow lediglich knapp 9.000 Rotarmisten den deutschen Truppen. Und so hieß es in dem Gefechtsbericht eines deutschen Generals auch: “...die Russen ergeben sich nicht mehr so schnell. Die Mehrzahl der Truppe kämpft nun äußerst zäh und motiviert.”

Für das Panzerregiment 25 folgten harte Einsätze bei Isjum, Obojan und im Kremenschug-Bogen kämpfte. Im Juli trat die 7. Panzerdivision im Verband des III. Panzerkorps (Breith) bei Kursk zur bisher massivsten Panzeroffensive des Ostfeldzuges an. Obwohl die Offensive unter dem Decknamen "Zitadelle" nicht zum Erfolg führte, erhielt Adelbert Schulz für seine Verdienste während den Panzerschlachten bei Bjelgorod, Dorogobushino, Scheino und Prochorowka als erst 8. Heeresoffizier die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub!

Im Herbst 1943 wurde das Panzerregiment 25 teilweise mit den neuen, schweren Tiger-Panzern ausgerüstet.

Mit diesem Typ errang Schulz besondere Erfolge. Immer wieder schossen seine Panzer Dutzende Feindpanzer und Pak zusammen, riegelten Angriffe ab und traten ihrerseits zum Angriff an. Oft sprang Schulz unmittelbar nach erfolgreicher Abwehr aus seinem Panzer, versammelte seine Abteilungskommandeure, peilte auf der Stabskarte kurz die Lage und befahl kurzerhand den Gegenangriff - meist war er damit sehr erfolgreich.

Im Herbst und Winter 1943 wurde die Wehrmacht zusehends in die Defensive gedrängt, wobei die 7. PD im Südabschnitt der Ostfront als "Feuerwehr" zum Einsatz kam. Im November startete die Division nach langen Stellungskämpfen einen Gegenangriff auf das nahe Kiew liegende Schitomir.

An der Spitze seiner Panzer kämpfte sich der bereits zum Oberst (01.11.43) beförderte Schulz an den Stadtrand heran, überwand einen mit Pak besetzten Abwehrgürtel und erzwang zusammen mit einem verstärkten Grenadierbataillon die Räumung der Stadt. In den schweren Gefechten schossen seine Panzer innerhalb von nur 12 Stunden über 200 russische Panzer ab!

Für diesen Erfolg sowie überragende Leistungen in der Regimentsführung wurde Oberst Schulz am 14. Dezember 1943 als 9. Soldat und erst 2. Heeresoffizier - nach seinem ehemaligen Divisionskommandeur Erwin Rommel - mit den Brillanten zum Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern ausgezeichnet! Als er Befehl erhielt, sich für die Übergabe der hohen Auszeichnung in Berlin zu melden, lehnte der Oberst dies einfach ab und verwies auf die instabile Frontlage im Divisionsbereich. Erst als die Lage unter Kontrolle war, flog Schulz kurz nach Deutschland.

Am 26.01.44 wurde Adelbert Schulz dann ein weiteres mal hoch geehrt, als er als Nachfolger des späteren Brillantenträgers Hasso von Manteuffel das Kommando über die ruhmreiche 7. Panzerdivision übernahm und im Alter von 41 Jahren vorzugsweise zum Generalmajor befördert wurde. Der Berliner hatte als Kommandeur dieser Elite-Einheit viel vor, doch wie so oft sollte es ganz anders kommen.

Am 28. Jänner fuhren die Panzer der "Gespensterdivision" einen Angriff gegen feindliche Stellungen bei Schepetowka. Diese waren mit Minenfeldern und Pakgürteln gesichert, wurden von erfahrenen Regimentern verteidigt und durch massenhaft Artillerie unterstützt.

Als der Angriff trotz anfänglicher Erfolge steckenzubleiben drohte, ließ Generalmajor Schulz seine Kommandeure zur Gefechtsfeld-Besprechungen antreten. Wenige Augenblicke später setzte plötzlich russisches Granatwerferfeuer auf die deutschen Stellungen ein. In der Turmluke seines Panzern stehend, wurde Schulz von einem Granatsplitter am Kopf getroffen. Obwohl er sofort in ein nahegelegenes Feldlazarett gebracht wurde, starb er noch am selben Tag. Am 30. Jänner wurde sein Tod im Wehrmachtsbericht bekanntgegeben

Die deutsche Bundeswehr ehrte den gefallenen Brillantenträger später mit der „General Schulz“-Kaserne in Munster.



Ritterkreuz ( 29. September 1940) Eichenlaub (31. Dezember 1941) Schwerter (6. August 1943) Brillianten (14. Dezember 1943)

Generalfeldmarschall Erwin Rommel :


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Erwin Rommel

dt. Generalfeldmarschall (22.6.42)geboren 15. November 1891 Heidenheim (Brenz)gestorben 14. Oktober 1944 in der Nähe von Herrlingen bei Ulm
1910 Eintritt ins Heer, im 1. Weltkrieg bei der Infanterie, ausgezeichnet mit dem Pour le mérite, Reichswehrkarriere (u.a. 1929-33 Taktiklehrer an der Infanterieschule Dresden), 1935 Verbindungsoffizier zur Reichsjugendführung, 1938/39 Kommandant des Führerhauptquartiers, 1.8.39 Generalmajor. Rommel erhielt am 5.2.40 das Kommando über die 7. Panzerdivision, die sich im Frankreichfeldzug den Beinamen "Gespensterdivision" erwarb. Am 1.1.41 zum Generalleutnant befördert, wurde Rommel am 14.2.41 Kommandierender General des Dt. Afrika-Korps, das dem in Libyen bedrängten italien. Verbündeten zu Hilfe kam. Als "General in der Sonne" brachte der wegen seiner listenreichen Kampfführung auch "Wüstenfuchs" genannte Rommel, der am 1.7.41 General der Panzertruppen und am 30.1.42 Generaloberst wurde, die brit. 8. Armee an den Rand einer Niederlage. Am 21.6.42 fiel ihm Tobruk in die Hände, und am 30.6.42 stand er mit seiner Panzerarmee Afrika bei El Alamein, nur 80 km westl. Alexandria. Wegen der versäumten Wegnahme Maltas wuchsen jedoch die Nachschubprobleme, sodass Rommel Anfang November 42 vor den angreifenden Briten unter Montgomery den Rückzug antreten musste, zumal er nun durch die alliierte Landung "Torch" in Marokko und Algerien (8.11.42) auch im Rücken bedroht war.

Vergebl. forderte er in den folgenden Wochen die noch mögl. Rettung der dt.-italien. Heeresgruppe Afrika. Hitler berief ihn am 9.3.43, kurz vor der endgültigen Niederlage in Tunesien (13.5.), zurück und beauftragte ihn als OB der Heeresgruppe B mit der Organisation der Verteidigung Italiens und am 1.12.43 mit den Vorbereitungen zur Abwehr der in Nord-Frankreich erwarteten alliierten Invasion. Seine Maßnahmen griffen jedoch kaum, zumal es immer wieder zu Reibungen mit dem OB West v. Rundstedt kam und Rommel ohnehin keine Aussichten für einen Sieg in der kommenden Invasionsschlacht sah. Am 15.7.44 beschwor er Hitler briefl., den sinnlosen Kampf zu beenden, wurde 2 Tage später schwer verwundet und nach Genesung wegen Verbindung zum Militär. Widerstand, der ihn nach einem geglückten Umsturz zum OB des Heeres gewinnen wollte, zum Selbstmord gezwungen. Zur Bemäntelung ordnete Hitler für den wohl populärsten dt. Heerführer des Krieges ein Staatsbegräbnis an.

Ritterkreuz (26.5.40) mit Eichenlaub (20.3.41), Schwertern (20.1.42) und Brillanten (11.3.43).

General der Panzertruppen Dr.med.dent. Karl Maus :

Mauss.jpg



Dr. med.dent.Karl Maus

General der Panzertruppengeboren 17. Mai 1898 Plöngestorben 9. Februar 1959 Hamburg
als 16-Jähriger Eintritt ins Heer, 1918 während der Pilotenausbildung abgestürzt und schwer verletzt, Freikorps-Mitglied, 1.4.22 Abschied als Oberleutnant, Studium der Zahnmedizin (1.3.29 Promotion). Maus ließ sich am 1.9.34 reaktivieren, nahm am Polenfeldzug teil, führte im Frankreichfeldzug das II. Bataillon des Schützenregiments 69 (10. Panzerdivision), das als erste dt. Einheit den Kanal bei Calais erreichte. Als Oberstleutnant (1.4.41) ging Maus mit seinem Bataillon in den Ostfeldzug, kam Anfang Dezember 41 bis auf 18 km an Moskau heran und wurde 1942 bei Orel schwer verwundet; 1.4.42 Oberst. Am 30.1.44 übernahm er die Führung der 7. Panzerdivision und wurde am 1.4.44 zum Generalmajor befördert, nachdem sich die Division als "wandernder" Kessel an der südl. Ost-Front zurückgekämpft hatte. Im August 44 war er in Litauen, dann in Westpreußen eingesetzt und musste sich schließl. auf die Halbinsel Hela zurückziehen. Erneut schwer verwundet (Beinamputation), geriet Maus nach Abtransport über See in Mecklenburg am 8.5.45 mit den Resten seiner Division in brit. Gefangenschaft; nach dem Krieg wieder als Zahnarzt in Hamburg tätig.

Ritterkreuz (26.11.41) mit Eichenlaub (24.11.42), Schwertern (23.10.44) und Brillanten (15.4.45).

General der Panzertruppen Hasso von Manteuffel :

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Hasso von Manteuffel

dt. General der Panzertruppen (1.9.44)geboren 14. Januar 1897 Potsdamgestorben 24. September 1978 Reith bei Brixlegg (Tirol)
Eintritt ins Heer 22.2.16, in der Wehrmacht 1.4.39 Oberstleutnant, 1.10.41 Oberst, 1.5.43 Generalmajor, 1.2.44 Generalleutnant. Manteuffel war seit 1.2.39 Lehrgangsleiter an der Panzertruppenschule und wurde am 13.6.40 Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 3 im Frankreichfeldzug. Danach folgende Kommandos: 1.5.41 Kommandeur des 1. Bataillons Schützenregiment 7, 25.8.41 Kommandeur des Panzergrenadierregiments 6, 15.7.42 Kommandeur der 7. Panzerbrigade der 7. Panzer-Division in Frankreich. Manteuffel übernahm am 8.2.43 eine nach ihm benannte Division in Tunesien und wurde wegen Erkrankung Ende April 43 ausgeflogen. Am 1.8.43 wurde er Kommandeur der 7. Panzerdivision und am 1.2.44 der Panzerdivision "Großdeutschland", die beide an der Ost-Front kämpften. Bei der Ardennenoffensive im Dezember 44 sollte seine 5. Panzerarmee, die er seit 1.9. befehligte, eine entscheidende Rolle im Mittelabschnitt spielen. Seit 5.3.45 OB der 3. Panzerarmee in Pommern und Mecklenburg, ging Manteuffel in amerikan. Gefangenschaft, aus der er 1947 heimkehrte.

Ritterkreuz (31.12.41) mit Eichenlaub (23.11.43), Schwertern (22.4.44) und Brillanten (18.2.45).



Nachtrag :
Da habe ich doch glatt einen wichtigen Jahrestag vergessen.
Vor genau 65 Jahren,am 30.06.1942 wurde der genialste Kopf,den die Militärgeschichte jemals hervorgebracht hat,Erich von Lewinski,genannt von Manstein,für die Eroberung von Sewastopol zum Generalfeldmarschall befördert.
 
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Am heutigen 2. Juli vor 144 Jahren erreichte eine der blutigsten und größten Schlachten, die je auf dem amerikanischen Kontinent geschlagen wurden, ihren vorläufigen Höhepunkt.
Die Schlacht von Gettysburg vom 1.-3. Juli 1863 markiert der Wendepunkt des Sezessionskrieges, da hier auch auf dem östlichen Kriegsschauplatz die Initiative endgültig auf den Norden überging.

Im Sommer 1863 marschierte Lee mit seiner Armee im Schutz der Blue-Ridge Mountains nach Norden, überschritt den Potomac und plante Washington. die Hauptstadt des Feindes, vom Nordwesten aus zu bedrohen, um so die Union zu einem Friedensschluß und einer Anerkennung der Südstaaten zu zwingen.
Doch die Unionstruppen unter Generalmajor George G. Meade kamen Lee diesesmal zuvor. Lee hatte die Schlacht bei Gettysburg zu dem Zeitpunkt nicht gewollt, doch Meade's Potomac-Armee stellte ihn dort, wenn auch eher zufällig. Zwar entschieden die Konförderierten das Begegnungsgefecht am ersten Tag der Schlacht für sich, jedoch sollte es den Unionstruppen gelingen, das Gelände besser zu nutzen, und höher gelegene Gebiete zu besetzen und zu halten, was sich an den beiden nächsten Tagen rächen sollte. Außerdem hatte Lee zwischenzeitlich den Kontakt zu seiner mit der Feindaufklärung betrauten Kavallerie verloren, und war somit über die Bewegungen und Stärke der Unionstruppen nur unzureichend informiert.
An den folgenden zwei Tagen versuchte es Lee zunächst mit Angriffen auf die Flügel der Potomac-Armee, die jedoch allesamt abgewiesen wurden. Die Koordination zwischen den einzelnen Armee-Korps der Nord-Virginia-Armee funktionierte nicht wirklich, vor allem der Kommandeur des II. Armeekorps, Richard S. Ewell, der sein Kommando erst kürzlich vom gefallenen Thomas "Stonewall" Jackson übernommen hatte, kam - anders als Jackson - mit Lee's Führungsstil nicht zurecht, und verpasste zunächst eine gute Gelegenheit, die Flanke der Unionstruppen aufzurollen, und griff erst an, als die Unionstruppen ihre Stellungen am "Culps Hill" längst verstärkt hatten.
Auch an der anderen Flanke der Konförderierten, befehligt von Generalleutnant James Longstreet, kam es zu Schwierigkeiten. Longstreet war von Anfang an der Meinung, daß es eine schlechte Idee sei, sich vom Feind die Schlacht auf einem quasi von ihm gewählten Gelände aufzwingen zu lassen, da dies das genaue Gegenteil des Plans war, mit dem man in das Territorium der Union einmarschiert war. Darüber hatte er große Differenzen mit Lee, die zu keinem Zeitpunkt der Schlacht beigelegt werden konnten, und in deren Folge Longstreet fahrig und widerwillig agierte.
Nachdem die Angriffe auf die Flügel nichts gebracht hatten, entschied sich Lee am dritten Tag der Schlacht alles auf eine Karte zu setzen, und einen Frontalangriff auf das Zentrum der gegnerischen Truppen zu starten. Diese Attacke sollte als "Pickett's Charge", benannt nach Generalmajor George Pickett, dessen Division den Angriff anführte, in die Geschichte eingehen.
Angesichts des Geländes ist bis heute ein Rätsel, warum Lee diesen Angriff führen lies. Circa 12.000 Mann mussten über einen Kilometer freies und ansteigendes Gelände überschreiten, welches von Zäunen durchzogen und durch die gut positionierte Unions-Artillerie komplett abgedeckt war. Dennoch erreichten ca. 200 Konförderierte die vorderste Unionslinie, die sich hinter einer etwa 1m hohen Steinmauer verschanzt hatte, waren jedoch bereits durch Artillerie- und Musketenbeschuß zu schwach, um tiefer in die feindlichen Stellungen eindringen zu können. Die Verluste des nur knapp einstündigen Angriffes waren enorm. Auf Seiten der Konförderierten wurden ca. 5.500 Männer getötet oder verwundet. Pickett's Division verlor alle 3 Brigadekommandeure, sowie alle 13 Regimentsführer und wurde fast vollständig aufgerieben.
Lee hatte die Schlacht verloren, und musste sich wieder über den Potomac zurückziehen.

Die Folgen der Schlacht:
Die Verluste waren immens. Fast 6000 Soldaten verloren ihr Leben, 25.000 wurden verwundet und ca. 10.000 gerieten in Gefangenschaft oder wurden vermisst.
Während sich Lee mit seiner Armee zurückziehen musste, hatte sein Kontrahent Meade zwar die Schlacht gewonnen, wusste den Sieg aber nicht zu nutzen. Obwohl Präsident Lincoln ihn drängte, der geschlagenen Nord-Virginia-Armee nachzusetzen, und sie zu vernichten, kam der zögerliche Meade dieser Aufforderung zunächst garnicht, dann nur schleppend nach, obwohl die Gelegenheit günstig war, da sich das Übersetzen über den Potomac wegen Hochwassers verzögerte und Lee bei einem beherzten Vorgehen der Unionstruppen in der Falle gesessen hätte. Somit wurde hier eine große Chance vertan, den Krieg gute zwei Jahre früher zu beenden.
Auf Seiten des Südens begann eine Suche nach den Gründen für die Niederlage. Zwar nahm Lee als Oberbefehlshaber die volle Schuld auf sich, aber dennoch sollten sich einige der ihm unterstellten Korps- Divisions- und Brigadeführer teilweise noch Jahre nach dem Krieg gegenseitig beschuldigen, für die Niederlage verantwortlich zu sein.

Auf dem ehemaligen Schlachtfeld befindet sich heute eine Gedenkstätte und ein Soldatenfriedhof, welcher bereits am 19. November 1863 eingeweiht wurde. Anlässlich der Einweihung sprach Abraham Lincoln ein kurzes Grußwort, welches als "Gettysburg Adress" in die Geschichte eingehen sollte, und in der Lincoln in nur zweieinhalb Minuten das Selbstverständnis des demokratischen Staates zusammenfasste.

Empfohlen sei an dieser Stelle noch der fast vierstündige Film "Gettysburg" aus dem Jahr 1993. Diese äußerst aufwändige TV-Produktion kommt zwar nicht ohne den US-typischen Pathos aus, vermittelt jedoch mit tausenden Statisten und gedreht an Originalschauplätzen ein sehr umfassendes Bild der Schlacht.

C.
 
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@Jedihammer
Ist das verbrieft mit dem "genialsten Kopf" oder deine persönliche Meinung? ;) :D

@Crimson
Danke für diesen Bericht. Ich fand das sehr interessant. :)
 
@Crimson
Danke für diesen Bericht. Ich fand das sehr interessant. :)

Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an.
Sehr guter Bericht mit sehr vielen wichtigen Informationen zu dieser wichtigten Schlacht.Die Niederlage von Gettysburg markiert die endgültige Wende im US-Bürgerkrieg und den Anfang des Weges für den Süden in die totale Niederlage.
Wie ich schon häufig sagte,vergleiche ich den Süden und seine militärische Situation gerne mit der der Deutschen Wehrmacht im I. und II.WK.
Eigendlich die besseren Soldaten sowie die bessere militärische Führung.
Aber in allen Fällen war der Krieg jeweils nur zu gewinnen,wenn man ihn schnell gewann.
Der Süden erlag am Ende dem weitaus höheren Industrie und Menschenpotenzial des Nordens.Allerdings wurde im Verlauf des Krieges auch die militärische Führung des Nordens besser.
Auch möchte ich Crimson hier in einer Sache zustimmen,in der gerade ich immer etwas zu maulen habe.Der Film den er hier anführt,ist ein sehr,sehr guter Film über die Schlacht.Ich habe ihn gesehen,und er findet Gnade vor meinen Augen:D.
Ihr wißt,daß ist für einen Kriegsfilm gleichbeudeutend mit einem Ritterschlag.:D;):D
Allerdings,eine kurze Frage :
James Longstreet wird hier als Luitenent General erwähnt.
Hatte der Süden zu dieser Zeit den Luitenent General bereits eingeführt ?
Oder gab es den im Süden bereits schon zu Beginn des Krieges ?
Soweit ich einmal gelesen habe,wurde dieser Rang zumindest im Norden erst spät im Krieg weider eingeführt.

@Jedihammer
Ist das verbrieft mit dem "genialsten Kopf" oder deine persönliche Meinung? ;) :D

Das ist natürlich meine persönliche Meinung.
Eine Meinung,die allerdings von nicht wenigen Militärinteressierten geteilt wird.
 
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