Militärgeschichte

Heute vor genau 70 Jahren,am 26.12.1943 versank das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst mit Gefecht mit dem britischen Schlachtschiff HMS Duke of York in den Fluten des Nord-Atlantik.

Scharnhorst :

Scharnhorst dt. Schlachtschiff, benannt nach dem Feldherrn der Freiheitskriege Gerhard von Scharnhorst (1755-1813), Stapellauf 3.10.36, in Dienst gestellt 7.1.39, 38 900 t, Länge 234,9 m, Breite 30 m, 31,5 Knoten, bis zu 1840 Mann Besatzung; Bewaffnung: 9x28 cm, 12x15 cm, 14 Flak 10,5 cm und zahlr. kleinere Rohre, 6 Torpedorohre (seit 1941), 4 Bordflugzeuge Arado 196. Die Scharnhorst nahm im April 40 bei der Deckungsgruppe am Unternehmen "Weserübung" gegen Norwegen teil und lief dann mit dem Schwesterschiff Gneisenau zur Bekämpfung von Geleitzügen in den Nord-Atlantik aus, wobei im Juni 40 u.a. die Versenkung des brit. Trägers Glorious gelang. Vom 22.1. bis 23.3.41 führte die Scharnhorst im Rahmen des Unternehmens "Berlin" erneut erfolgr. Handelskrieg im Atlantik und lief dann in Brest ein. Dort mehrfach von der RAF bombardiert und durch Treffer beschädigt, konnte das Schiff beim Kanaldurchbruch im Feb. 42 in Sicherheit gebracht werden. In Kiel wurde die Scharnhorst repariert und überholt, verlegte dann nach Nord-Norwegen und unternahm von dort seit März 43 u.a. mit der Tirpitz Vorstöße gegen alliierte Nordmeer-Geleite. So lief sie am 25.12.43 zur Bekämpfung des Konvois JW 55B aus, konnte aber keine Fühlung mit dem Geleitzug gewinnen, sondern stieß auf dem Rückmarsch in Höhe des Nordkaps auf dessen Fernsicherung und wurde am 26.12. durch Artillerie und 15 Torpedotreffer versenkt. Bis auf 36 Gerettete kam die ges. Besatzung mit Konteradmiral Bey ums Leben.
Quelle. Lexikon des II.Weltkrieges


1. Technische Daten

- Kiellegung: 14. Februar 1934 /Baustopp am 5. Juli 1934/erneute Kiellegung am 15. Juni 1935
- Stapellauf: 3. Oktober 1936
- Indienststellung: 7. Januar 1939
- Werft: Marinewerft Wilhelmshaven
- Hauptbewaffnung: 9 x Sk 28 cm L/54,5 - 12 x Sk 15 cm L/55 - 14 x 10,5 cm L/65 - 16 x 3,7 cm L/83 -
10 bis 38 x 2,0 cm - 6 Flugzeuge Arado 196 ab 1942, 6 Torpedorohre 53,3 in schwenkbaren
Vierlingsgruppen an Deck
- Verdrängung: offiziell/stand./max.: 26.000 t/31.552 t (1935) -31.847 t (1943)/38.900 t
- Baukosten: 143.471.000 RM
- Besatzungsstärke: ca. 1.840 Mann
- Länge über alles/KWL - Breite - Tiefgang: 229,8 m (ab 1939: 234,9 m)/226,0 m - 30,0 m - 9,1 m
- Antriebsleistung: 160.000 WPS, 12 Wagner-Hochdruckkessel
- Geschwindigkeit: max. 31,5 Knoten
- Fahrbereich: 19 kn - 7.100 sm
2. Kommandanten

01.1939 - 10.1939: Kapitän zur See Otto Ciliax
10.1939 - 03.1942: Kapitän zur See Kurt Caesar Hoffmann
03.1942 - 10.1943: Kapitän zur See Friedrich Hüffmeier
10.1943 - 12.1943: Kapitän zur See Fritz Hintze

- Erste Offiziere (IO):
01.1939 - 09.1941: Kapitän zur See Günther Schubert
09.1941 - 03.1942: Fregattenkapitän Hilmar Schroeter
03.1942 - 04.1943: Kapitän zur See Helmuth Gießler
04.1943 - 12.1943: Fregattenkapitän Ernst Dominik

- Navigationsoffiziere (NO):
01.1939 - 03.1941: Fregattenkapitän Helmuth Gießler
03.1942 - 02.1943: Fregattenkapitän Achim Teubner
02.1943 - 12.1943: Korvettenkapitän Edgar Lanz

- Erste Artillerieoffiziere (IAO):
01.1939 - 04.1941: Fregattenkapitän Wolf Löwisch
04.1941 - 02.1943: Korvettenkapitän Ernst Dominik
04.1943 - 12.1943: Korvettenkapitän Walter Bredenbreuker

- Leitende Ingenieure (LI):
01.1939 - 07.1940: Fregattenkapitän (Ing.) Erwin Liebhard
07.1940 - 03.1942: Korvettenkapitän (Ing.) Walther Kretzschmar
04.1942 - 10.1943: Fregattenkapitän (Ing.) Walter Kaupert
10.1943 - 12.1943: Korvettenkapitän (Ing.) Otto König


3. Werdegang

Zwischen dem 21. und 27. November 1939 unternahm »Scharnhorst« zusammen mit »Gneisenau« einen Vorstoß gegen die »Northern Patrol« südlich von Island, in dessen Verlauf der britische Hilfskreuzer »Rawalpindi« versenkt wurde. Im Zuge des Unternehmens "Nordmark", dem Vorstoß nach Norden zur Bekämpfung des Schiffsverkehrs Bergen - England zusammen mit »Gneisenau«, »Admiral Hipper« und mehreren Zerstörern zwischen dem 18. und 20. Februar 1940 konnten keine Erfolge erzielt werden.

Während des Unternehmens "Weserübung" gehörte das Schiff zur Deckungsgruppe und nahm gemeinsam mit »Gneisenau« an dem Gefecht mit dem britischen Kreuzer »Renown« und »Birmingham« teil. Die »Renown« konnte beschädigt werden.

Zwischen dem 4. und 10. Juni 1940 nahm das Schiff gemeinsam mit »Gneisenau«, »Admiral Hipper« und vier Zerstörern an einem Vorstoß ins Nordmeer (Operation "Juno") teil. Dabei wurden der britische Flugzeugträger »Glorious«, die Begleitzerstörer »Ardenif« und »Acasta«, der Tanker »Oilpioneer«, der Truppentransporter »Orama« und dessen Bewacher »Juniper« versenkt. Die »Scharnhorst« erhielt dabei von dem Zerstörer »Acasta« einen Torpedotreffer, wodurch Mittel- und Steuerbordmaschine ausfielen und der achterne Drillingsturm Cäsar außer Gefecht gesetzt wurde. Das Schiff lief daraufhin wieder nach Drontheim. Im Juni erfolgte dort die Notreparatur und anschließend die Rückkehr nach Deutschland.

Am 28. Dezember 1940 erfolgte dann gemeinsam mit »Gneisenau« der erste Durchbruchsversuch in den Atlantik. Der Versuch mußte jedoch wegen Seeschäden auf der »Gneisenau« abgebrochen werden. Der zweite Versuch glückte dann, und am 3. Februar 1941 konnte die Dänemarkstraße passiert werden. Am 8. Februar 1941 operierten die Schiffe gegen den Geleitzug HX-108, der jedoch vom britischen Schlachtschiff »Ramillies« begleitet wurde. Daraufhin wurde der Angriff abgebrochen. Das gleiche passierte beim Angriff auf den Geleitzug SL-76, der vom Schlachtschiff »Malaya« begleitet wurde. Herangeführte U-Boote konnten fünf Frachter versenken. Am 9. April 1941 konnte ein Einzelfahrer versenkt werden. Südlich von Neufundland kam es dann zu einer Geleitzugschlacht.

Am 22. März 1941 liefen die Schiffe in Brest ein. Insgesamt konnten 22 Schiffe mit 115.600 BRT versenkt werden. Bis zum Februar 1942 blieb »Scharnhorst« dann in Brest, wo es immer wieder starke Bombenangriffe auf sich zog und immer wieder beschädigt wurde. Daher lief »Scharnhorst« gemeinsam mit »Gneisenau« und »Prinz Eugen« am 11. Februar 1942 zum Kanaldurchbruch aus. Nach geglücktem Durchbruch erhielt das Schiff jedoch zwei Minentreffer und war für 30 Minuten manövrierunfähig. Dann konnte es jedoch aus eigener Kraft die Deutsche Bucht anlaufen. Am 12. Februar 1942 lief das Schiff dann in Wilhelmshaven ein und wurde nach der Reparatur in Gotenhafen stationiert.

Im März 1943 verlegte das Schiff in den Altafjord nach Norwegen. Von dort führten »Scharnhorst«, »Tirpitz« und mehrere Zerstörer vom 6. bis 7. September 1943 ein Unternehmen gegen Spitzbergen durch. Der dortige Stützpunkt konnte zerstört werden. Anschließend blieb das Schiff in den Fjorden Norwegens stationiert, führte aber keine Unternehmungen mehr durch. Am 25. Dezember lief eine Kampfgruppe mit »Scharnhorst« und fünf Zerstörern aus, um gegen den gemeldeten Geleitzug JW-228 zu operieren. Schwere britische Seestreitkräfte erfaßten mit ihren Radargeräten die »Scharnhorst«, die ihre Zerstörer vor dem entscheidenden Gefecht entlassen hatte. Es gelang dem Gegner nach mehrfachen Versuchen, die »Scharnhorst« zu stellen und zu vernichten

Quelle : Lexikon der Wehrmacht




Scharnhorst-4.jpg
 
Was ist überhaupt der Unterschied zwischen der Waffen-SS und der Allgemeinen SS ?

Die Allgemeine SS war eine reine paramillitärische Organisation die nur aus Freiwilligen bestand.
Die Waffen-SS ging zwar aus der Allgemeinen SS hervor(zunächst SS Verfügungtruppe),deren Freiwillige hatten jedoch einen Dienstvertrag mit dem Reich,während die Freiwilligen der Allgemeinen SS einen Vertrag mit der NSDAP hatten. Auch wurden ab 1942 bei der Waffen-SS auch Wehrpflichtige eingezogen und es konnten auch Wehrmachtssoldaten zur Waffen-SS versetzt werden.Die Waffen-SS unterstand während des Krieges alleine dem Oberkommando des Herres(im Osten) und dem Oberkommando der Wehrmacht(an allen anderen Kriegsschauplätzen),während die Allgemeine SS ausschliesslich Hitler bzw. Himmler als Reichsführer SS unterstanden.
Auch waren Mitglieder der Allgemeinen SS nicht vor der Einberufung zur Wehrmacht befreit wobei hier allerdings,im Gegensatz zur Waffen-SS die SS-Ränge nicht galten.
Wäre z.B. Reinhard Heydrich zur Luftwaffe eingezogen worden,so hätte er nicht seinen Rang als General bekleidet,sondern lediglich den Rang eines Majors.
Auch war die Waffen-SS rein millitärisch geliedert und bestand zum Zeitpunkt ihrer größten Personalstärke aus 38 Divisionen,16 Generalkommandos und einem Pz.AOK.


Allerdings muß auch erwähnt werden daß die Mannschaften in den Kls und den Vls aus Haushaltsgründen und um sie vor dem Einzug in die Wehrmacht zu schützen kurzerhand zu Mitgliedern der Waffen-SS erklärt wurden.
 
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass zwischen Waffen-SS und Wehrmacht eine starke Rivalität bestand.
So hat die Waffen-SS beispielsweise (insbesondere in den späteren Kriegsjahren) in vielen Fällen Angehörige der Wehrmacht abgeworben und der Beitritt zur Waffen-SS war (im Gegensatz zur Wehrmacht mit 18) schon mit 17 Jahren möglich.
Aus Prestigegründen wurde diese Chance auch von vielen Jugendlichen genutzt, da die Waffen-SS aufgrund der rassistischen Aufnahmevoraussetzungen, dem durchtrainierten "Idealbild eines Deutschen" und der intensiveren Ausbildung als Elite des Militärs galt.

Aber wie Jedihammer bereits sagte, liegt der wesentliche Unterschied zwischen der Allgemeinen SS und der Waffen-SS darin, dass letztere im Wesentlichen eine Fronteinheit darstellte.
Nach dem Krieg sind jedoch beide von den Siegermächten zur verbrecherischen Organisation erklärt worden.
 
Und wenn wir schon dabei sind: in der Waffen-SS gab es auch Verbände von nicht-deutschen Freiwilligen, z.B aus Albanien und Kroatien.
 
Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass zwischen Waffen-SS und Wehrmacht eine starke Rivalität bestand.
So hat die Waffen-SS beispielsweise (insbesondere in den späteren Kriegsjahren) in vielen Fällen Angehörige der Wehrmacht abgeworben und der Beitritt zur Waffen-SS war (im Gegensatz zur Wehrmacht mit 18) schon mit 17 Jahren möglich.

Gut das Du die Rivalität bzw. das kritische Auge ansprichst mit der die Wehrmacht auf die Waffen-SS blickte.Dies will ich nutzen um mit einer Mär aufzuräumen.
Es wird gerne behauptet daß die Divisionen der Waffen-SS besser versorgt wurden als die Divisionen des Heeres. Das ist schlichtweg nicht wahr.
Die Waffen-SS hatte keine eigene Versorgung sondern wurde von der Wehrmacht versorgt.
Und diese hätte wohl kaum ihren Rivalen besser versorgt als sich selber.
Allerding was das Abwerben betrifft so sollte nicht unerwähnt bleiben,daß Offiziere der Waffen-SS auch Verbände des Heeres befehligten.
So war z.B. SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Sepp Dietrich zeitweise Oberbefehlshaber der 5.Panzerarmee. SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS Paul Hausser brachte es sogar zuerst zum Oberbefehlshaber der 7.Armee und später gar zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe G/Oberrhein.
Mit SS-Obergruppenführer und General der Polizei Erich von dem Bach-Zelewski wurde sogar ein SS-General ausserhalb der Waffen-SS mit der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes betraut und diesem somit auch Heeresverbände unterstellt.

Aus Prestigegründen wurde diese Chance auch von vielen Jugendlichen genutzt, da die Waffen-SS aufgrund der rassistischen Aufnahmevoraussetzungen, dem durchtrainierten "Idealbild eines Deutschen" und der intensiveren Ausbildung als Elite des Militärs galt.

Besonderst zu erwähnen wäre hier 12.SS-Panzerdivision "Hitlerjugend".
Ein Großteil der Mannschaften bestand aus 16-17 Jährigen Freiwilligen.
Die Knaben bekamen bei der Verpflegungszuteilung keine Zigaretten sondern wirklich noch Bonbons.
Der hohe Kampfwert und die Tapferkeit dieser Jungs war aber beim Gegner geachtet und gefürchtet.Die NS-Propaganda,die diesen Buben Zeit ihres Lebens eingetrichtert wurde lies sie wahrlich nach dem Motto der Waffen-SS handeln "Den Tod geben und den Tod nehmen"


Aber wie Jedihammer bereits sagte, liegt der wesentliche Unterschied zwischen der Allgemeinen SS und der Waffen-SS darin, dass letztere im Wesentlichen eine Fronteinheit darstellte.

Viele Angehörige der Waffen-SS und auch der Wehrmacht sahen in der Waffen-SS lediglich einen vierten Wehrmachtsteil.Ähnlich des US Marine Corps.


Nach dem Krieg sind jedoch beide von den Siegermächten zur verbrecherischen Organisation erklärt worden.

Das lag zum einen daran das man auf der Siegerseite den Unterschied zwischen Allgemeiner SS und Waffen-SS nicht sah,kannte oder sehen wollte.
Zum anderen war die Waffen-SS natürlich alles andere als sauber. Viele schreckliche Kriegsverbrechen wurden von Einheiten der Waffen-SS begangen. Besonderst im Osten und Süd/Osten.Zwar achteten viele hohe Offiziere der Waffen-SS wie z.B. Gille,Steiner,Bitrich,Hausser und Dietrich darauf solche Dinge zu unterbinden und auch wenn nötig zu ahnden. Aber viele andere hohe Offiziere schauten weg oder begingen die Taten mit voller Überzeugung.
Bestes Beispiel sei hier die Mörderbande der SS-Brigade Dirlewanger unter SS-Oberführer Dr.Oskar Dirlewanger.Der Ort Chatyn(nicht zu verwechseln mit Katyn) ist da ein mahnendes Beispiel von vielen.Die Brigade Dirlewanger speiste sich aus Berufsverbrechern und Wilddieben.
Die Bande wütete z.B. bei der oben erwähnten Niederschlagung des Warschauer Aufstandes dermaßen,daß sich die Wehrmachtskommandeure vor Ort an den geschäftsführenden Chef des Generalstabes des Heeres,Generaloberst Heinz Guderian wendeten und die Ablösung der Brigade forderte.Was übrigens auch geschah.Marschall Schukow hat auf Dr.Dirlewanger übrigens ein Kopfgeld von 5 Millionen Rubel ausgesetzt.
Auch muß erwähnt werden daß sich ein Großteil der Mannschaften der Einsatzgruppen aus Angehörigen der Waffe-SS speiste.

Ein Paradoxon von dem die meisten Leute gar nichts wissen gibt es jedoch im Bezug auf die Erklärung der SS zur verbrecherischen Organisation.
Es ist tatsächlich so,daß nicht die gesamte SS zur verbrecherischen Organisation erklärt wurde.
Auf britisches Bestreben hin wurde die Sportreiterei der SS davon ausgenommen.


Und wenn wir schon dabei sind: in der Waffen-SS gab es auch Verbände von nicht-deutschen Freiwilligen, z.B aus Albanien und Kroatien.

Oh,nicht nur das.
Es gab in der Waffen-SS sogar muslimische Verbände die nach muslimischen Regeln verpflegt wurde und die sogar eigene Imane hatten !!!!!!!!!!

Und das in der Waffen-SS die keine christlichen Feldgeistlichen hatte.
 
Wobei diese Fremdenlegionen der Waffen-SS oftmals keinen militärischen Vorteil verschafften, sondern vielmehr propagandistischen Zwecken dienten.
Beispielsweise erreichte das BFC (British Free Corps) nie eine höhere Truppenstärke als 12 Mann gleichzeitig.
 
Wobei diese Fremdenlegionen der Waffen-SS oftmals keinen militärischen Vorteil verschafften, sondern vielmehr propagandistischen Zwecken dienten.

Das war aber bei der Wehrmacht ähnlich.
Allem vorran die RAO war da ein gutes Beispiel. Die hat nicht nur nichts genutzt,die hat sich sogar noch gegen die Wehrmacht gestellt.


Beispielsweise erreichte das BFC (British Free Corps) nie eine höhere Truppenstärke als 12 Mann gleichzeitig.

Das war ohnehin eine Einheit die es gar nicht gab.
Also faktisch waren die da,aber was soll man zu solche eine "Stärke" sagen.
 
Das war ohnehin eine Einheit die es gar nicht gab.
Also faktisch waren die da,aber was soll man zu solche eine "Stärke" sagen.

Wie ich schon sagte: Sinn der Sache war Propaganda, denn es wurde die Verwandtschaft der Engländer mit den Deutschen betont.
Aber du hast Recht, selbst in dem Bereich wird diese kleine Truppe keinen Unterschied gemacht haben.
Wesentlich effektiver waren in Großbritannien die Blackshirts unter Oswald Mosley.
 
Vielleicht habe ich etwas ganz Simples übersehen, aber eine Frage stellt sich mir schon seit längerem: Weswegen erklärten GB und F als Garantiemächte der Souveränität Polens nicht ebenso der SU den Krieg wie D? Schließlich teilten sich ja beide das Land untereinander auf.
 
Vielleicht habe ich etwas ganz Simples übersehen, aber eine Frage stellt sich mir schon seit längerem: Weswegen erklärten GB und F als Garantiemächte der Souveränität Polens nicht ebenso der SU den Krieg wie D?

Die Garantieerklärung bezog sich ganz explizit nur auf einen dt. Angriff.
Im eigentlichen (öffentlichen) Text der Erklärung ist zwar die Rede von einer europäischen Macht, allerdings wird in einem Zusatzprotokoll zur Garantieerklärung Deutschland als diese europäische Macht benannt.

1. (a) By the expression "a European Power" employed in the Agreement is to be understood Germany. (b) In the event of action within the meaning of Article 1 or 2 of the Agreement by a European Power other than Germany, the Contracting Parties will consult together on the measures to be taken in common.
 
Ah, danke! Wobei es mir persönlich relativ kurzsichtig vorkommt, die Sowjetunion nicht auch als eine Bedrohung für Polen aufgefasst zu haben (zumindest langfristig).
 
Die Sowjetunion wurde schon sehr früh als Bedrohung für den gesamten Westen erkannt, daher fing der Kalte Krieg auch inoffiziell bereits vor Ende des WK2 an.
Deutschland den Krieg zu erklären, bot jedoch einen taktischen Vorteil, da der gesamte Krieg unausweichlich auf einen Zweifrontenkrieg hinauslaufen würde.
Sicherlich spielte auch der Einfluss der USA auf ihren Verbündeten Großbritannien eine große Rolle.
 
Es wird gerne behauptet daß die Divisionen der Waffen-SS besser versorgt wurden als die Divisionen des Heeres. Das ist schlichtweg nicht wahr.

Sorry, dies stimmt so pauschal nicht.
Die W-SS Divisionen hatten eine höhere Soll-Stärke als entsprechende Einheiten der WM.
Bei den Panzerdivisionen zB:
1 Panzerkompanie mehr;
1 Werfer- und 1 Sturmgeschützabteilung & 1 Batterie 17mm Kanonen zusätzlich;
6 statt 4 Panzergrenadierbatallione
(Mal grob aus dem Kopf, und natürlich über die Dauer des Krieges nicht gleichbleibend)
Dazu kommt das die W-SS Divisionen oft nicht einzeln sondern im Kopfverband eingesetzt wurden und ihnen mehr oder minder fest diverse Einheit über längeren Zeitraum zugeteilt wurden, schwere Panzer(jäger)Abteilungen zB.
Dies ist ja auch ein Grund dafür das die W-SS Divisionen oftmals so gute Kampfleistungen zeigten.
Wobei andererseits die Elite-Divisonen der WM, wie "Div. Großdeutschland" oder die Falschirmjägerdivisonen) nicht schlechter waren.

Es gab in der Waffen-SS sogar muslimische Verbände die nach muslimischen Regeln verpflegt wurde und die sogar eigene Imane hatten !

Na Himmler war ja ein regelrechter Islamfan, umgekehrt waren (und sind) ja auch viele Muslime NS-Fans. Erinnert sei hier bloß an den Großmufti von Jerusalem Mohammed Amin al-Husseini der mit Jassir Arafat verwandt war.
Besonders interessant fand Himmler wohl den Aspekt der Vielweiberei, der ja dann in Gestalt der "Lebensborn"-Heime angepasst praktiziert wurde.
 
Sorry, dies stimmt so pauschal nicht.
Die W-SS Divisionen hatten eine höhere Soll-Stärke als entsprechende Einheiten der WM.
Bei den Panzerdivisionen zB:
1 Panzerkompanie mehr;
1 Werfer- und 1 Sturmgeschützabteilung & 1 Batterie 17mm Kanonen zusätzlich;
6 statt 4 Panzergrenadierbatallione

Wenn eine Division von der Soll-Stärke her höher bemessen war als eine andere so bekam sie natürlich auch mehr Ausrüstung und Kampfmittel zugeleit.
Dies lag dann aber nicht an der Zugehörigkeit sondern an der Stärke der Division.
Siehe die Panzer-Lehr Division.


S
Dazu kommt das die W-SS Divisionen oft nicht einzeln sondern im Kopfverband eingesetzt wurden und ihnen mehr oder minder fest diverse Einheit über längeren Zeitraum zugeteilt wurden, schwere Panzer(jäger)Abteilungen zB.

Ich gehe mal davon aus daß Du im Korpsverband meinst.;)
Die SS-Korps gab es allerdings erst in der zweiten Hälfte des II.Weltkrieges bzw. noch später.
Zuvor waren die SS-Divisionen den Korps des Heeres zugeteilt.
Später wurden übrigens auch Heeresdivisionen den SS-Generalkommandos unterstellt.


S
Dies ist ja auch ein Grund dafür das die W-SS Divisionen oftmals so gute Kampfleistungen zeigten.
Wobei andererseits die Elite-Divisonen der WM, wie "Div. Großdeutschland" oder die Falschirmjägerdivisonen) nicht schlechter waren.

Das behauptet ja auch keiner.
 
Anläßlich des Todes von Generalmajor Ariel Sharon hier eine kurze Biographie seiner militärischen Laufbahn :

Ariel Sharoin wurde 26.02.1928 als als Ariel Scheinermann in Kfar Malal im damaligen britischen Mandatsgebiet Palestina geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren meldete sich Ariel Sharon freiwillig zum Wachdienst seiner Siedlung bis er im Alter von nur 14 Jahren dann im Jahre 1942 sich der Hagana anschloß aus welcher später die israelischen Streitkräfte hervor gehen sollten.
Hier war Sharon auf Rücksicht auf seinen Vater allerdings zunächst nur bei der Siedlungspolizei tätig und nicht im Kampf gegen die britische Mandatsmacht was sich bis 1947 allerdings änderte.
Der Unabhänigkeitskrieg im Jahre 1948 sah den jungen Leutnant Ariel Sharon zunächst als Zugführer in einer Infanteriekompanie der berühmten Alexandroni-Brigade.Während der sogenannten „Ersten Schlacht um Latrum“ am 26.05.1948.wurde sein Zug fast gänzlich vernichtet und Sharon selber schwer verwundet.Nach seiner Genesung wurde er,jetzt im Range eines Oberleutnants zum Aufklärungsoffizier in seimen Bataillon ernannt, und nahm zunächst im Norden an den Kämpfen gegen die Iraker, und später, noch kurz vor Kriegsende, im Süden gegen die Ägypter teil.
Da die Alexandroni-Brigade nach Ende des Unabhänigkeitskrieges in die Reserve versetzt wurde wechselte Sharon zur berühmten Golani-Brigade wo er ebenfalls in der Aufklärung tätig war. In den Reihen dieser Brigade erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann und er wurde auf einen Bataillonskommandeurslehrgang kommmandiert ehe er im Jahre 1950 Chef der Aufklärung des Zentralkommandos wurde. Im Jahre 1952 nahm Ariel Sharon dann unter dem Kommando des späteren Generalleutnants Mosche Dajan an Kommandoaktionen hinter den feindlichen Linien teil.
Bereits im Jahre 1951 erkrankte Sharon an Malaria was eine mehrere Monate andauernde Ausserdienststellung bedeutete.Im Dezember 1952 schied Ariel Sharon dann freiwillig aus dem aktiven Militärdienst aus.
Im Jahre 1953 begann Ariel Sharon mit einem Studium der Geschichte,wurde jedoch bereits im Juli 1953 reaktiviert und im Range eines Majors mit der Führung der Einheit 101 betraut.Diese Einheit soltte u.a. hinter des arabischen Lienien operieren und Vergeltung für arabische Angriffe auf isarelische Zivilisten üben. Diese Angriffe mehrten sich in den Jahren 1951 bis 1953 und erreichten ob der schwer zu überwachenden Grenze Israles bereits die Ränder Tel Avivs. Nachdem mehrere Vergeltungsaktionen schief gegangen waren wurde der damalige Generalstabschef Israels,Generalleutnant Mordechai Maklef
Mit der Schaffung einer Sondereinheit beauftragt.Dies wurde jene Eionheit 101 unter der Führung Sharons. Er selber wählte die Mitglieder aus die dieser Einheit angehören sollten. Die 45 Mann starke Einheit hatte ihren Sitz und ihr Trainigsgelände in Camp Sataf und begann bereits im Oktober 1953 mit ihren Aktionen obei auch von isralischer Seite keinerlei Rücksicht auf auf Zivilisten genommen wurde.Dies sollte neben der Vergeltung auch der Abschreckung dienen. So kam es z.B. in der Nacht vom 14.zum 15.1953 zum sogenannten „Massaker von Qibya“ in dessem Verlauf im jordanischen Dorf Qibya 69 Menschen getötet wurden. Auch mit Gefangenen belaßtete sich die Einheit bei ihren Aktionen nicht. Einmal auf die Brutalität der Einheit und auf angebliche Morde an Gefangenen angesprochen antwortete Sharon einmal :
„Es ist nicht war daß ich Gefangene habe erschiessen lassen.Ich habe nämlich niemals Gefangene gemacht“

Zu den Vorfällen in Qibya schrieb Ariel Sharon :
„Wenn die zivilen Opfer auch eine Tragödie waren, war der Angriff auf Qibya doch ein Wendepunkt. Nach so vielen Niederlagen und Fehlschlägen war nun deutlich, dass die israelischen Truppen wieder dazu in der Lage waren, Ziele weit im feindlichen Hinterland zu finden und zu treffen. Was dies für die Moral der Armee bedeutete, kann kaum übertrieben werden.“
Mit dem Amtsantritt von Generalleutnant Mosche Dajan als Generalstabschef wurde die Einheit 101 den Fallschirmjägern zu geschlagen mit denen die Einheit zuvor schon oft zusammen gearbeitet hatte.
Hier wurde Sharon Battalionskommandeur und beschränkte seine Aktionen rein auf Angriffe auf militärische Ziele.Zu dieser Zeit traten erstmals der Querkopf Sharons zu Tage der sich bei seinen Vorgesetzten sehr oft unbeliebt machte da er bei Dajan und Ben Gurion zu denen er guten Kontakt hatte mit seiner meinung über Fehler bei den Streitkräften nicht hinter den Berg hielt.Und auch politisch zeigten Sharons Aktionen immer größere Wirkung.So führte der Angriff der Einheit 101 auf das ägyptische Hauptquartier in Ganza vom 28.02.1955 dazu,daß der ägyptische Präsident Nasser massiv sowjetische Militärhilfe in Anspruch nahm.Und mit dem Angriff auf das militärische Hauptquartier Jordaniens in Kalkilia im Oktober 1956 zwang er das zögerliche Haschemitenkönigreich noch fester an die übrigen Araber.
Der Suezkrieg welcher am 29.10.1956 begann sah die 202. Fallschrimjäger-Brigade in deren Reihen Sharon kämpfe an vielen wichtigen Brennpunkten.So sicherten z.B. Fallschirmjäger des 890.Fallschirmjäger-Batallions nach dem Absprung den Ostausgang des strategisch wichtigen Mitla-Passes, während der Rest der Brigade unter Führung des nunmehrigen Oberstleutnant Sharon sich über 200 Kilometer durch feindliches Gelände in Richtung Pass vorkämpfte.Entgegen seiner Befehle den Pass nur aufzuklären eroberte Sharon den Pass unter dem verlust von 38 Soldaten.Obwohl die Eroberung erfolgreich verlief fiel er jedoch bei seinen Vorgesetzten in Ungnade und beendete das seine militärische Laufbahn fast.Zwar blieb er Kommandeur seiner Fallschirmjäger aber wurde nicht beförderet.Erst im Oktober des Jahres 1957 wurde er auf Befehl Mosche Dajans für ein Jahr auf das Stabs College nach Groß-Britannien geschickt wo er eine Denkschrift verfasste.Nach seiner Rückkehr 1959 wurde er dann zum Oberst befördert und zum Kommandeur der Infanterie-Schule ernannt.Diese Aufgabe aber lag dem Praktiker nicht.Zeitgleich erhielt er das Kommando über eine Reserve-Infanterie-Brigade,was ihn aber auch nicht so recht befriedigte und beschäfftigte,sodaß er einen Lahrgang über das Führen von Panzerverbänden absolvierte. Und erst die Panzerwaffe sollte seine wahre Bestimmung zeigen.Auf massiven Druck David Ben Gurions ernannte der damaligen Generalstabschef Israels,Generalleutnant Tzvi Tzur zum Kommandeur einer Reserve-Panzerbrigade.Auch hier war ihm der aktive Dienst verweigert aber ob seines Interesse für die Panzerwaffe fühlte er sich nicht so unglücklich wie zuvor.Aber sein unrastiger Geist verlangte nach mehr.Und seine Stunde kam als Ende des Jahres 1963 Generalleutnant Yitzchal Rabin das Amt des Generalstabschefs übernahm.Dieser holte Ariel Sharon in den aktiven Dienst zurück und machte ihn zum Generalstabschef der Nordfront und beförderte ihm zum Brigadegeneral.Das Jahr 1966 schliesslich sah seine Beförderung zum Generalmajor sowie seine Ernennung zum Direktor des militärischen Trainings und zum Kommandeur einer Reserve-Division. Doch seine größten Bewährungen sollten noch auf ihn warten. Der Sechstagekrieg und der Yom-Kippur Krieg.
Der Sechstagekrieg sah Ariel Sharon als Kommandeur einer Panzerdivision an der Front auf dem Sinai. Mit dieser erzwang er den Durchbruch durch die ägyptischen Stellungen zwischen den Orten Kusseima und Abu-Ageila und und seine Division stürmte über den Sinai und zerschlug die 6.ägyptische Infanterie-Division.Weite Teile der Ägypter flohen Hals über Kopf in die Wüste. Ironischer Weise war es dann auch Ariel Sharon,der die ägyptischen Soldaten mit Wasser versorgen mußte da er von Generalstabschef Rabin zum Kommandeur der israelischen Truppen auf dem Sinai ernannt wurde.
Nach dem Krieg nahm er seinen Posten als Chef der israleischen Ausbildung wieder auf und nutzte ehemalige Militäranlagen in den jetzt von Israel besetzten Gebieten im Westjordanland.Im Jahre 1969 wurde er Kommandeur des Südkommandos der israelischen Streitkräfte. Im August 1973 nahm er seinen Abschied von den Streitkräften und schloß sich dem Likud an.
Doch der ägyptisch/syrische Angriff auf Israel am 06.10.1973 am höchsten jüdischen Fest,dem Jom-Kippur zwang ihn wieder in die Uniform. Wieder war er Kommandeur einer Panzerdivision. Und jetzt im Jom-Kippur Krieg sollte seine große Stunde schlagen.
Weniger als 24 Stunden nach Beginn der Kampfhandlungen erreichten die ersten Teile zweier Reservedivisionen unter Generalmajor Awraham Adan und Generalmajor Ariel Scharon die Orte Baluza und Tasa, jeweils 250 Kilometer von ihren Heimatbasen entfernt.
. Mit Ausnahme eines kleinen Gebietes um Port Said an der Mittelmeerküste gelang den Ägyptern die Einnahme der Bar-Lev Linie und die Besetzung eines Streifens parallel zum Sueskanal.
In diesen Momenten stand das Schicksal Israels auf des Messers Schneide.Zu dieser Zeit soll die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir, den Einsatz von Atomwaffen erlaubt haben. Diese sollen bereits an isralische Luftwaffeneinheiten ausgeliefet worden sein.
Auf der Sinai-Halbinsel drängten israelische Truppen die Ägypter allerdings alsbald zurück und überquerten am 16.10.1973 den Sueskanal. Südlich der Bitterseen gelang es den Israelis unter Führung von Generalmajor Ariel Scharon, die auf dem Ostufer verbliebene 3. Ägyptische Armee einzukesseln.Er tat dies, obwohl er dies von Moshe Dajan ausdrücklich verboten bekam.Sharon verweigerte den Befehl, stieß in die Lücke zwischen der 2.ägyptischen Armee unter General Abd-Al-Minaam Khaleel und der 3. ägyptischen Armee unter Generalmajor Abdul Munim Wassel und setzte über den Suez-Kanal. Die israelische Armee stand nun jenseits des Sueskanals, 120 km vor Kairo.
Er trug mit seinem verbotenen Vorstoß den Krieg vor die Tore Kairos und wendete das Kriegsglück zugunsten Israels. Seine Soldaten sangen „Arik,König von Israel“.Mit seinen Erfolgen in diesen Tagen hat er Israel möglicherweise vor einer Niederlage und die Araber vor einem Atomschlag bewahrt.
Nach dem Ende des Jom-Kippur Krieges nahm er endgültig seinen Abschied von den Streitkräften und ging in die Politik.


Ich möchte betonen daß ich hier eine Schilderung des Soldaten Ariel Sharons wiedergebe.
Für die Person des Politikers Ariel Sharon habe ich keinerlei Werturteil o.ä. abgegeben.


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Heute vor genau 70 Jahren.am 27.01.1944 wurde die Stadt Leningrad im Zuge der Leningrad-Nowgoroder Operation nach 900 Tagen endgültig von der deutschen Belagerung befreit.
Diese Operation wurde durchgeführt von Truppen der Leningrader Front unter Marschall der Sowjet-Union Leonid Alexandrowitsch Goworow, der Wolchow-Front unter Marschall der Sowjet-Union Kirill Afanassjewitsch Merezkow sowie der 2. Baltischen Front unter dem damaligen Generaloberst und späteren Armeegeneral Markian Michailowitsch Popow. Auf deutscher Seite stand die Heeresgruppe Nord unter Generalfeldmarschall Georg von Küchler bestehend aus der 16.Armee untere General der Artillerie Christian Hansen und der 18.Armee unter Generaloberst Georg Lindemann.

Die Stadt Leningrad war seit dem 08.09.1941,nach der Einnahme von Schlüsselburg, von deutschen Truppen belagert. Zunächst konnte die Stadt nur im Winter 1941/42 über das Eis des zugeforenen Ladoga-Sees versorgt werden. Während der Wolchow-Schlacht welche vom 07.01.bis zum 30.04 1942 statt fand sowie während der Ersten Ladoga-Schlacht vom 19.08. bis zum 10.10.1942 versuchten sowjetische Verbände verzweifelt den Ring der Blockade zu durchbrechen und die Stadt zu entsetzen was jedoch am deutschen Wiederstand scheiterte.
Erst während der Zweiten Ladoga-Schlacht welche vom 12.01.1943 bis zum 30.01.1943 dauerte gelang es Truppen der Roten Armee am 18.01.1943 Schlüsselburg zurück zu erobern und südlich des Ladoga-Sees einen schmalen Koridor durch den deutschen Blockadering zu treiben.
Nach der Zweiten Ladoga-Schlacht versuchten die Leningrader Front,die Wolchow-Fond sowie die Nordwestfront unter Marschall der Sowjet-Union Semjon Konstantinowitsch Timoschenko während der Operation Polarstern vom 10.02 bis 01.04 1943 die Blockade endgültig zu beenden was aber ebenso scheiterte wie der Versuch der Leiningrade und der Wolchow-Front während der Dritten Ladoga-Schlacht vom 22.07. bis zum 25.09.1943.Noch einmal konnte sich die Heeresgruppe Nord gegen die sowjetische Übermacht behaupten.
Da die deutsche Seite seit dem Jahre 1943 immer wieder mit einer sowjetischen Groß-Offensive zur Befreiung Leningrads rechnete wurde seit 1943 der sogenannte "Nordwall" südwestlich von Leningrad ausgebaut.Diese Verteidigungsstellen verband den finnischen Meerbusen mit dem Ilmensee und war bis zu einer Tiefe von 260 Kilometer ausgebaut und zur Rundumverteidigung sehr gut geeignet.Deshalb hoffte die deutsche Führung die Offensive der zahlenmäßig haushoch überlegenen Roten Armee trotz allem aufhalten zu können. Tatschächlich konnte der Nordwall die sowjetischen Offensive nur etwas verlangsamen.
Am 12.01.1944 eröffnete Popows 2.Baltische Front mit einem gewaltigen Feuerschlag die Offensive gegen die Heeresgruppe Nord.Am 14.01.1944 schloß sich die Leningrader Front der Offensive an und am 16.01.1944 schließlich folgte die Wolcho-Front.
Bereits am 17.01.1944 gelingen der 2.Stoßarmee unter dem damaligen Generalleutnant und späteren Armeegeneral Iwan Iwanowitsch Fedjuninski sowie der 42.Armee unter dem damaligen Generaloberst und späteren Armeegeneral Iwan Iwanowitsch Maselnnikow tiefe Einbrüche in die Lienie der Heeresgruppe Nord.Die sowjetischen Truppen eroberten am 19.01.1944 die Städte Krasnoje Selo, Ropscha und Urizk zurück.
Wie immer suchte und fand Hitler einen Sündenbock für seine Fehler. Am 22.01.1944 wurde der bisherige Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord,Generalfeldmarschall Geotg von Küchler seines Postens enthoben und durch den damaligen Generaloberst und späteren Generalfeldmarschall Walter Model ersetzt. Doch auch der Meister der Defensive konnte
Die Lage vor Leningrad nicht mehr retten. Zwar kann sich die 18.Armee einer Einschliessung entziehen und mehr oder weniger geordnet auf die Panther-Stellung zurück ziehen,doch dies änderte nichts an der Niederlage. Am 27.01.1944 waren die deutschen Truppen soweit zurück geworfen,daß der Blockadering um Leningrad vollständig gesprengt war.
Nach 900 Tagen der Blockade war die ehemalige Haupstadt Russlands wieder befreit.
 
Heute vor genau 110 Jahren,am 05.03.1904 verstarb der ehemalige Chef des Großen Generalstabes des Deutschen Reiches,Generalfeldmarschall Alfred Graf von Waldersee.

Alfred Graf von Waldersee wird in Potsdam als Sohn eines preußischen Generals geboren und für die Offizierslaufbahn bestimmt. Seine erste militärische Erziehung und Ausbildung erhält er bis 1850 in Kadettenanstalten und besucht ansschliessend, inzwischen zum Leutnant ernannt, bis 1852 die Berliner Kriegsakademie. 1858 wird er Adjutant einer Artillerieinspektion und ist in dieser Stellung 1866 im Deutsch-Österreichischen Krieg im königlich preußischen Großen Hauptquartier und später im Stab des Generalgouverneurs von Hannover tätig. Noch im selben Jahr wird er zum Generalstabsoffizier ernannt. Im Januar 1870 wird er als Militärattaché an die preußische Botschaft in Paris entsandt, wo er kriegswichtige Informationen über die französische Armee sammeln und an Wilhelm I. leiten kann. Am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nimmt er als Flügeladjutant des preußischen Königs teil, bevor er Generalstabschef der Armee des Großherzogs von Mecklenburg wird. 1871 ist er nach der Reichsgründung einige Monate als diplomatischer Geschäftsträger in Paris eingesetzt. Ab 1873 ist er Chef des 10. Armeekorps in Hannover, bis er 1882, vorgeschlagen vom Generalstabschef der Armee, Helmuth Graf von Moltke, dessen Stellvertreter und Generalquartiermeister im Großen Generalstab wird. In dieser Position entwickelt er bereits 1885/86 Strategien für einen Präventivkrieg gegen Rußland und Frankreich, die später von seinem Nachfolger Graf Alfred von Schlieffen fortgeführt werden. 1887 fordert Waldersee erneut einen Präventivkrieg gegen Rußland, was ihn in Widerspruch zur Außenpolitik des Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck bringt. Waldersee, der durchaus eigene politische Ambitionen hat, macht in konservativen Gruppierungen Stimmung gegen Bismarck. Zwar gelingt es ihm nicht, Wilhelm I. zu beeinflussen, doch er kann sich mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser Wilhelm II., befreunden. Sobald dieser 1888 den Thron bestiegen hat, löst Waldersee Moltke als Chef des Generalstabs ab. Er arbeitet erfolgreich darauf hin, den Generalstab und das Militär unabhängiger vom preußischen Kriegsministerium und der politischen Reichsleitung zu machen. 1890 ist er maßgeblich am Sturz Bismarcks beteiligt, doch seine Hoffnung, dessen Nachfolge als Reichskanzler antreten zu können, erfüllen sich nicht. Nach persönlichen Differenzen mit Wilhelm II. tritt Waldersee als Generalstabschef zurück und wird 1891 Kommandierender General des 9. Armeekorps in Altona. 1897 versucht er sich wieder in die Politik einzumischen und fordert von Wilhelm II. vergeblich militärisches Vorgehen gegen die SPD, die bis 1890 durch das "Sozialistengesetz" unterdrückt worden war. 1898 wird Waldersee Generalinspekteur der 3. Armeeinspektion in Hannover und 1900 in dieser Position zum Generalfeldmarschall ernannt. 1900/01 erhält Waldersee den Oberbefehl über die europäischen Interventionstruppen zur Niederschlagung des Boxeraufstandes in China. Da die militärische Entscheidung bei seinem Eintreffen bereits gefallen ist, veranstaltet Waldersee ausgedehnte und grausame "Strafexpeditionen". Im Volksmund wurde Waldersee für das Kommando über die internationalen Truppen "Generalweltmarschall" genannt. Nach seiner Rückkehr aus China übernimmt Waldersee erneut den Posten des Generalinspekteurs der 3. Armeeinspektion in Hannover, wo er 1904 stirbt.
Quelle : rbb Preussen Chronik

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Hier die persönliche Standarte des Generalfeldmarschalls :

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Staff Sergeant William "Wild Bill" Guarnere ist gestern verstorben.
Der Name mag Kennern des HBO-Dramas (oder der gleichnamigen Buchvorlage) Band of Brothers bekannt sein - in beiden Versionen dieser zusammengefassten Geschichte der 101st Airborne der US-Armee im zweiten Weltkrieg erfuhr er große Aufmerksamkeit und erlangte somit weltweite Bekanntheit.

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Er bestritt eine sehr vielversprechende Militärskarriere, im Laufe derer er sogar einen Silver Star am D-Day für den Überfall auf eine deutsche Flak-88 Stellung bei Brecourt in der Normandie erhielt.
Besagte Laufbahn endete jedoch, als Guarnere aufgrund von Artilleriebeschuss durch die 2. SS-Panzerdivision "Das Reich" bei Foy sein Bein verlor.

Ich möchte auch in diesem Fall anmerken, dass ich jeden Frontveteranen beider Seiten für ihr Opfer ehre und nichts lieber mache, als mir Augenzeugenberichte von Zeitzeugen anzuhören.
In der Regel halte ich also nicht viel davon, wenn vereinzelte Veteranen in sämtlichen Medien in den Himmel gelobt werden, während man andere gänzlich ignoriert.
Der Grund, weshalb ich Guarnere jedoch in diesem Thread erwähnen möchte ist die Tatsache, dass ich über das letzte Jahrzehnt hinweg das Buch und die Serienadaption "Band of Brothers" (trotz kleinerer historischer Unstimmigkeiten) unglaublich oft "verschlungen" und mich im Allgemeinen sehr mit der Geschichte dieser Einheit befasst habe.
Im Rahmen eines Reenactment-Events hatte ich sogar die Ehre, Guarnere und einige andere Veteranen der Easy Company persönlich zu treffen.
Da ich mich also so umfangreich mit dieser Geschichte auseinandergesetzt habe, fällt es mir natürlich nicht gerade leicht, wenn einer dieser Männer von uns geht.
Wie ich es bereits in einem früheren Post erwähnte: Noch viel schlimmer finde ich es, wenn ich mich dann daran erinnere, dass die Zeitzeugen die den Zweiten Weltkrieg selbst gekämpft haben, im Allgemeinen von uns gehen und uns ab einem bestimmten Punkt nur noch Bücher bleiben werden...
 
@Kevora

Sind da nicht in letzter Zeit mehrere der "Band of Brothers" gestorben ?
Ich meine doch da vor kurzem schon einmal oder zweimal etwas gelesen zu haben.
 
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