Militärgeschichte

@Jedihammer: Das freut mich sehr, wenn dir meine Beiträge gefallen, dann hat sich die Mühe gelohnt. :cool:
Und gut zu wissen, dass der 27. Januar so ein Multi-Gedenktag ist, dann kann ich auch mal was über Kaiser Wilhelm II. bringen.
 
Heute vor genau 140 Jahren, am 28.01.1871 kapitulierte im deutsch/franzözsischen Krieg die Hauptstadt Frankreichs Paris.
Damit war der Weg frei zum Zusammenschluss des Deutschen Reiches,welches bereits am 18.01.1871
im Spiegelsaal von Versailles ausgerufen wurde.
Die Stämme des größten und mächtigsten Volkes Europas,dem die Mächte Europas seit langem die Einheit verweigerten, hatten damit endlich einen eigenen Staat.Zum deutschen Kaiserreich vereinigten sich der Norddeutsche Bund,,das Königreich Bayern,das Königreich Würtemberg sowie das Großherzogtum Baden.Ausgenommen wurde nur Österreich.
Der preussische Ministerpräsident und spätere Reichskanzler Otto von Bismarck hatte die Einheit des Reiches mit Feuer und Eisen geschmiedet.
Frankreich, das sein Staatsgebiet sein Jahrhunderten zu Lasten der Deutschen vergrößerte war vernichtend geschlagen. Es mußte am 10.05.1871 den Frieden von Frankfurt anerkennen.
Das arrogante Frankreich, das die Stärke Preussens und die Einigkeit der deutschen Stämme sträflich unterschätzt.Die glänzende Feldherrnkunst der preussischen Befehlshaber und die Güte der deutschen Soldaten und Waffen hatten die "Grande Nation" hinweggefegt.


Da ich gerade bei den Franzosen bin.
Heute vor genau 46 Jahren, am 28.01.1966 verstarb Général d'Armée Maxime Weygand .

Hier eine kurze Biographie des Armeegenerals aus dem Hause "Lexikon des II.Weltkrieges"
Maxime Weygand

frz. Armeegeneralgeboren 21. Januar 1867 Brüsselgestorben 28. Januar 1965 Paris
im 1. Weltkrieg Generalstabschef von Marschall Foch, 1923/24 OB der frz. Levantearmee im Nahen Osten, 1930 Generalstabschef, 1931 Generalinspekteur der Armee, 1935 Ruhestand. Weygand wurde bei Kriegsbeginn reaktiviert und löste nach dem katastrophalen Verlauf der alliierten Operationen nach Beginn des dt. Angriffs im Westen (10.5.40) am 19.5. Gamelin als OB der frz.-brit. Streitkräfte ab. Doch selbst die hastige Bildung einer nach ihm benannten Auffangstellung an der Somme vermochte den Zusammenbruch nicht mehr abzuwenden, sodass Weygand schon am 12.6.40 Verhandlungen über einen Waffenstillstand empfahl. Bei Übernahme der frz. Regierung am 16.6.40 durch Pétain wurde Weygand Kriegsminister und hatte wesentl. Anteil an der Aufgabe des Kampfes am 22.6.40. Am 6.9.40 ernannte ihn der Staatschef von Vichy-Frankreich zum Generalgouverneur in Frz. Nord-Afrika mit Sitz in Algier, wo er im Februar 41 das für den weiteren Verlauf des Krieges wichtige Weygand-Murphy-Abkommen schließen konnte. Das führte aber auch auf dt. Druck am 20.11.41 zu seiner Abberufung und ein Jahr später zu seiner Verhaftung. Erst im Mai 45 aus dt. Gefangenschaft befreit, wurde Weygand wegen angebl. Kollaboration festgenommen, am 6.5.48 aber vom Obersten Gerichtshof rehabilitiert.

Weygand_Maxime.jpg
 
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Interessant, wurde eine Zeitreise veranstaltet? ;)

Und das mir :wallb:wallb:wallb:motz:motz:motz

Aber ich habe es geändert.

Heute vor genau 70 Jahren verstarb der griechische Staatsführer und General Ioannis Metaxas
Ioannis Metaxas wurde am 12.04.1871 auf der Insel Ithaka(dem Königreich Odysseus) geboren.
Er war Absolvent der preußischen Kriegsakademie in Berlin.
Während des Balkankriegs im Jahre 1913 zunächst Stellvertreter des Generalstabschefs steig er im Jahre 1915 selber in diese Position auf und wurde oberster Militärberater des griechischen Königs Konstantin I.
Ebenso wie der König war er ein gegner der Entente und wollte sein land ins Lager der Mittelmächte führen.der damalige ententfreundliche giechische Ministerpräsident Eleftherios Venizelos gewann im Jahre 1915 Haushoch die Wahlen und Griechenland verblieb an Seite der Entente. Der Sieg Eleftherios Venizelos brachte Metaxas 3 Jahre (von 1917 bis 1920) Festungshaft auf Korsika ein. Nach dem Scheitern der von Metaxas unterstützten royalistischen Gegenrevolution im Jahre 1923 gehörte Metaxas meheren Regierungen in mehreren Funktionen an.
Zusammen mit dem ehemaligen General Georgios Kondylis versuchte Metaxas das politische System in Griechenland zu ändern.
Georgios Kondylis verhinderte zunächst im Jahre 1923 den Sieg der Royalisten und zwang König Georg II ins Exil. Im Jahre 1926 putschte Kondylis gegen den Diktator Theodoros Pangalos.
Im Jahre 1928 wechselte Kondylis plötzlich seine Überzeugungen und trat auf die Seite der Royalisten unter Metaxas.
Im Jahre 1935 war es dann soweit.Eleftherios Venizelos mußte ins Exil und Georg II kehrte auf den Thron zurück.Als Georgios Kondylis am 13.04.1936 strab wurde Ioannis Metaxas von König Georg II zum Regierungschef und gleichzeitig zum Aussenminister ernannt.
Diese Machtfülle nutzte Metaxas. Nach der Niederschlagung eines Streiks im Jahre 1936 setzte Metaxas die Regierung und das Paralment ab und setzte die Verfassung ausser Kraft und instalierte ein faschistisches System.Gleichzeitig leitete er eine Modernisierung Griechenlands auf der sozialen Ebene ein, welche fast ausschliesslich von den Kommunsiten bekämpft wurde.
Viele der sozialen Erungenschafften Metaxas gelten noch heute in der griechischen Sozialgesetzgebung.Dann began er das Grichische Königreich aufzurüsten wobei er, ähnlich wie in Deutschland, für neue Arbeitsplätze sorgte.
Aussenpolitisch nährete er sich sowohl dem Deutschen Reich als auch Großbritanien an.
Ebenso schloß er im Jahre 1938 einen Freundschaft und Neutralitätsvertrag mit dem Erzfeind Türkei ab.Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges hieltenIoannis Metaxas und der König strikt an der griechischen Neutralität fest. Im jahre 1940 häuften sich Provokationen von Seiten Italiens, das spätestens seit der Besetzung Albaniens 1939 zu einer militärischen Bedrohung für Griechenland geworden war. Der bis dahin innenpolitisch nicht gerade beleibte Metaxas gewann im Krieg durch seine im Militärregime reorganisierte und disziplinierte Armee an Bedeutung,Jetzt wurden auch die degradierten und verbannten republikanischen Offiziere wieder aufgenommen, mit Ausnahme der Kommunisten.Als Benito Mussolini am 28.10. 1940 Griechenland vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges ein auswegloses Ultimatum für eine Kapitulation stellte, kam von Metaxas die legendäre Antwort „όχι“ (nein). Dieser Ochi-Tag ist heute noch der greichische Nationalfeiertag.
Mit der Ablehnung des italien. Ultimatums am 28.10.40 durch Metaxas begann der Krieg in Albanien, aus dem durch deutsches Eingreifen der Balkanfeldzug wurde, den Metaxas nicht mehr erlebte, für den er aber durch den Bau der nach ihm benannten Metaxas-Linie (seit 1936) im Norden des Landes hatte vorsorgen wollen.

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Metaxas-Linie

nach dem griech. Staatschef benannter Befestigungsgürtel längs der Grenze zu Bulgarien in Ost-Makedonien und in Thrakien. Beginnend im Beles-Gebirge, erstreckte sich die Metaxas-Linie über rd. 200 km nach Osten den Nestos entlang bis zur Mündung. Die im allg. nur schwach bewaffneten Befestigungen, teils Bunker und Unterstände, teils bloße Feldstellungen, waren nur im Bereich Rupel-Pass/Struma gut ausgebaut, konnten aber dem Angriff der dt. 12. Armee (List) seit 6.4.41 beim Balkanfeldzug nicht lange standhalten. Schon am nächsten Tag wurde die Metaxas-Linie stellenweise durchbrochen, das XVIII. AK (Böhme) stieß weit ins Hinterland vor, die 2. Panzerdivision (Veiel) rückte am 9.4. in Saloniki ein, sodass die griech. Ostmakedonienarmee (Bakopoulos) von den Hauptkräften abgeschnitten war und kapitulieren musste.

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Entweder liegst du krank im Bett und hütest die Grippe, oder aber du wirst langsam alt. Schon das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit.
Das macht mir langsam Angst.

Durchfall und kurze Arme sollst Du bekommen.




@Crimson
Warum hat die Kriegsflagge der Konförderation eigendlich 13 Sterne.
Es waren doch nur 11 Süd-Staaten, oder verdrehe ich hier was ?

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@Crimson
Warum hat die Kriegsflagge der Konförderation eigendlich 13 Sterne.
Es waren doch nur 11 Süd-Staaten, oder verdrehe ich hier was ?

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Mein Hintergrundwissen wird zwar nicht so groß sein wie das von Crimson, aber ich kann dir sagen, das 13 Staaten der Konförderation angehörten.

Virginia, North Carolina, South Carolina, Alabama, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Florida, Georgia, Texas, Arkansas, Tennessee, Missouri

Dementsprechend auch die 13 Sterne.
 
@Crimson
Warum hat die Kriegsflagge der Konförderation eigendlich 13 Sterne.
Es waren doch nur 11 Süd-Staaten, oder verdrehe ich hier was ?

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Man erhob noch Ansprüche auf die Staaten Kentucky und Missouri, die jedoch weder de facto noch de jure nie eindeutig unter Kontrolle der Konföderation standen. Es gab Regimenter aus diesen Staaten auf beiden Seiten. Besonders Missouri wurde dabei zum Schauplatz eines regelrechten Kleinkrieges zwischen Truppen und Anhängern der Union sowie pro-südlichen Guerillas.

C.
 
Kentucky war doch zunächst neutral und stand doch nach dem Einmarsch der Konförderierten Truppen auf Seiten der Union.

@Crimson
Sorry unsere Antworten haben sich überschnitten.

Danke Dir und dem teufel für die Antworten.
 
Kentucky war doch zunächst neutral und stand doch nach dem Einmarsch der Konförderierten Truppen auf Seiten der Union.

Genau. Kentucky war dabei einer der vier Grenzstaaten (Kentucky, Missouri, Maryland, Delaware), die zwar zur Union gehörten, in denen Sklaverei jedoch trotzdem erlaubt war.
Interessant übrigens, das diese Staaten ausdrücklich von Lincolns Emanzipationserklärung von 1863 ausgenommen waren, und die Sklaverei in diesen Staaten bis zur generellen Abschaffung selbiger durch den 13. Verfassungszusatz legal blieb.

C.
 
Heute, vor 43 Jahren begann die erste Tet-Offensive

Während dem dreitägigen Neujahrfestes schwiegen in Vietnam für gewöhnlich die Waffen. Am 30.01.1968 kam es zu ersten Angriffen in Nha Trang und anderen nördlichen Städten in Südvietnam. Eine Tag später begann eine grossangelegte Offensive. An die 80.000 Guerillas und ein paar Tausend nordvietnamesische Soldaten attackierten zeitgleich alle militärisch und infrastrukturell wichtigen Ziele, darunter fünf der sechs großen Städte im Süden, 36 von 44 Provinzkapitalen und 64 lokale Verwaltungszentren. In der Hauptstadt Saigon drang ein 19-köpfiges Selbstmordkommando zur amerikanischen Botschaft vor, andere Stoßtrupps attackierten den Präsidentenpalast, den Flughafen und das Hauptquartier der US-Streitkräfte.

Saigon war nach wenigen Stunden wieder unter der Kontrolle der USA. Doch rund um Ben Tre, die Hauptstadt der Provinz Kien Hoa, fielen alle 27 Verteidigungsstellungen. Die Kampfhandlungen in Hue endeten erst am 25.02.

[youtube]vDy0Z3HSkTE[/youtube]

[youtube]7gkMlc2SYFE[/youtube]
Dieser Phoenix-Bericht ist ein wenig geschönt und verschweigt hier einige Fakten. Polizeichef General Nguyễn Ngọc Loan hat diesen Vietcong im Affekt erschossen weil dieser Vietcong seine Familie ermordet hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau. Kentucky war dabei einer der vier Grenzstaaten (Kentucky, Missouri, Maryland, Delaware), die zwar zur Union gehörten, in denen Sklaverei jedoch trotzdem erlaubt war.
Interessant übrigens, das diese Staaten ausdrücklich von Lincolns Emanzipationserklärung von 1863 ausgenommen waren, und die Sklaverei in diesen Staaten bis zur generellen Abschaffung selbiger durch den 13. Verfassungszusatz legal blieb.

C.

Schon interessant was man so in Geschichte in USA in der Schule lernt. Ich ging dort in Virginia zur Schule und dort wurde uns beigebracht, dass Kentucky zwar umkämpft war, aber aufgrund der Sympathiebekundung schlussendlich auch von den Südstaatlern zu den "Südstaaten" gezählt wurde.
 
Schon interessant was man so in Geschichte in USA in der Schule lernt. Ich ging dort in Virginia zur Schule und dort wurde uns beigebracht, dass Kentucky zwar umkämpft war, aber aufgrund der Sympathiebekundung schlussendlich auch von den Südstaatlern zu den "Südstaaten" gezählt wurde.

Das ist ja auch im Grunde nicht falsch. Die Südstaatler sahen Kentucky als Teil ihres Staatenbundes, daher auch die 13 Sterne auf der Flagge. Daß der Staat letztlich nie wirklich zur Konföderation gehörte liegt hat daran, das Sympathiebekundungen aus Teilen der Bevölkerung nicht darüber entscheiden konnten, sondern nur die Regierung dieses Staates, und die war nunmal für einen Verbleib bei der Union.

C.
 
Schon interessant was man so in Geschichte in USA in der Schule lernt. Ich ging dort in Virginia zur Schule und dort wurde uns beigebracht, dass Kentucky zwar umkämpft war, aber aufgrund der Sympathiebekundung schlussendlich auch von den Südstaatlern zu den "Südstaaten" gezählt wurde.


Auch wenn es nicht hierher gehört, aber darf ich fragen wie das kommt daß Du in Virginia zur Schule gegangen bist ?

Aber um auch wieder zum Thema zu schreiben :

Wie ist denn das heute so in den Süd-Staaten.
Ist man da immer noch eher der Konförderation zugeneigt ?
 
Wie ist denn das heute so in den Süd-Staaten.
Ist man da immer noch eher der Konförderation zugeneigt ?

Das Erbe wird schon noch hochgehalten, aber im Großen und Ganzen würde ich sagen, daß die Meinung vorherrscht, daß der Versuch, sich von der Union abzuspalten ein Holzweg war und ein starker Nationalstaat auf dem Gebiet der USA mehreren kleineren Staatenbünden vorzuziehen ist. Nicht umsonst sagt man ja, daß durch die Sezession und den Bürgerkrieg die USA von einem Staatenbund zu einer Nation wurden.
Ich glaube kaum, daß es in irgendeinem Bundesstaat heutzutage eine Mehrheit für eine Abspaltung von den USA geben würde.

C.
 
Auch wenn es nicht hierher gehört, aber darf ich fragen wie das kommt daß Du in Virginia zur Schule gegangen bist ?

Aber um auch wieder zum Thema zu schreiben :

Wie ist denn das heute so in den Süd-Staaten.
Ist man da immer noch eher der Konförderation zugeneigt ?

@OT: Ich war ein Jahr in den USA, habe in einer Gastfamilie gelebt und bin dort zur Schule gegangen. Der Ort hieß Culpeper und der Bezirk Culpeper County, in welchem auch bedeutende Schlachten während des Sezessionskrieges stattgefunden haben. Zwei dir mir unmittelbar einfallen sind zum einen das Battle of Brandy Station, die größte Reiterschlacht des Krieges und das Battle of Cedar Mountain.

Wie das heute noch ist mit den Südstaaten? Dies läßt sich ganz einfach anhand der Wahlstatistike erklären. Auch heute sind die Wähler der konservativen Republikaner eher die aus dem Süden der USA. Diese Trennung gibt es ganz klar heute noch. Der Norden eher auf "Fortschritt" bedacht, der Süden eher auf "Tradition und alte Werte".

EDIT: Da hat C. deine Frage wohl besser verstanden als ich.
 
Wie das heute noch ist mit den Südstaaten? Dies läßt sich ganz einfach anhand der Wahlstatistike erklären. Auch heute sind die Wähler der konservativen Republikaner eher die aus dem Süden der USA. Diese Trennung gibt es ganz klar heute noch. Der Norden eher auf "Fortschritt" bedacht, der Süden eher auf "Tradition und alte Werte".

Wobei in diesem Zusammenhang interessant ist, wie sich seit dem 19. Jh. die politische Angenda der großen Parteien geändert hat. Zu Zeiten der Sezession waren im Süden die Demokraten stets die stärkste Kraft, da sie eben für eine Stärkung der Rechte der Einzelstaaten gegenüberdem Bund eintraten, während im Norden die damals noch jungen Republikaner um Abraham Lincoln die Nase vorn hatten.

C.
 
Sorry für den Doppelpost. Heute vor genau 43 Jahren entstand wohl eines der berühmtesten Pressefotos des 20. Jahrhunderts, als der AP-Fotograf Eddie Adams just in dem Moment den Auslöser betätigte, als der damalige Polizeichef von Saigon Nguyễn Ngọc Loan den 34-jährigen FNL-Kämpfer Nguyễn Văn Lém durch einen Kopfschuss auf offener Straße exekutierte. Das Foto ging um die Welt als eines der erschüttensten Bilddokumente des Vietnamkrieges und wurde zum Pressefoto des Jahres 1968 gewählt sowie im Jahr darauf mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet.
Adams bereute später jedoch die Veröffentlichung des Bildes, da er Loan damit in erhebliche Schwierigkeiten gebracht hatte und er sogar meinte, daß in der Situation, in der das Bild entstand vermutlich jeder den Abzug betätigt hätte.
Loan flüchtete nach dem Ende des Vietnamkrieges vor den neuen kommunistischen Machthabern in die USA, wo er ein neues Leben beginnen wollte, doch seine Vergangenheit holte ihn immer wieder ein. So musste er z.B. 1991 sein Restaurant schließen, als seine Identität bekannt wurde, und die Gäste ausblieben. Angeklagt wurde er jedoch wegen der öffentlichen Erschießung nie. Die US-Gerichte wiesen eine Klage mit der Begründung ab, daß sie nicht für die Tat eines Vietnamesen zuständig seien, die dieser in Vietnam begangen hab. Loan starb 1998 in Burke/Virginia an einem Krebsleiden.

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C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei in diesem Zusammenhang interessant ist, wie sich seit dem 19. Jh. die politische Angenda der großen Parteien geändert hat. Zu Zeiten der Sezession waren im Süden die Demokraten stets die stärkste Kraft, da sie eben für eine Stärkung der Rechte der Einzelstaaten gegenüberdem Bund eintraten, während im Norden die damals noch jungen Republikaner um Abraham Lincoln die Nase vorn hatten.

C.

Das hast du Recht und ich hab mich vielleicht ein bisschen unglücklich ausgedrückt.
Sagen wollte ich, dass die Republikaner heute das verkörpern, wofür die Südstaaten früher gekämpft haben und die Nordstaaten das, womit sich die Demokraten heutzutage identifizieren.
 
Interessant ist auch, dass Flaggen der Konföderation in die Flaggen verschiedener südlicher Bundesstaaten mit eingebunden sind und im Süden die "Stars and Bars" Kriegsflagge bis heute sehr oft neben den Stars and Stripes über öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern und Gerichten weht.

Letzteres ist inzwischen aber sehr umstritten. Darüber gibts sehr emotionale Auseinandersetzungen.
 
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