Militärgeschichte

Phantom schrieb:
Weißt du zufällig, wie viele Rotarmisten dabei gestorben sind?

Ich nehme jetzt mal an,Du meinst Timoschenko.
Die genauen Zahlen weiß ich jetzt nicht,aber wenn ich mir alleine die zweite Charkov-Schlacht ansehe,welche er im jahre 1942 versaut hat,dann ist eigendlich alles klar.

Es gab übrigens in der Roten Armee einen Spruch,der da lautete :

"Timoschenko verdient ein Ritterkreuz von Hitler mehr als jeder deutsche General"
 
War die zweite die mit den 240.000 Gefangenen Rotarmisten?
Dann kann ich das natürlich verstehen.

Aber in Stalingrad wurden auch Tausende Armisten einfach in den Tod geschickt, als die Deutschen es überfielen. Die haben ja ihre hintersten sibirischen Reserven dafür mobilisiert.
 
Phantom schrieb:
War die zweite die mit den 240.000 Gefangenen Rotarmisten?
Dann kann ich das natürlich verstehen.

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Genau diese Schlacht war das.
Man kann vieleicht noch zu Timoschenkos Verteidigung anbringen,daß Stalin den Abbruch der vorangegangenen sowjetischen Offensive ablehnte,aber Timoschenko war einfach ein Mann,der zwar im Bürgerkrieg seine verdienste hatte,aber er verstand von den neuen Kriegsmitteln und der Kriegsführung mit ihnen nicht viel.
Er teilt dieses Schicksal mit Woroschilow und Budjonny.Alles erstklassige Reitergenerale gewesen.Im modernen Krieg haben sie alle kläglich versagt.


Phantom schrieb:
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Aber in Stalingrad wurden auch Tausende Armisten einfach in den Tod geschickt, als die Deutschen es überfielen. Die haben ja ihre hintersten sibirischen Reserven dafür mobilisiert.

Wir sehen hier eine typisch rusische Methode,welche die Rote Armee im II.Weltkrieg sehr oft angewendet hat.Es wurden bedenkenlos Truppen geopfert,wenn es z.B. zum Zeitgewinn notwendig war.
Wenn z.B. ein Batallion seine Aufgabe erfüllte,und wurde danach abgeschnitten,dann unternehm man auf sowjetischer seite sehr selten noch einen Versuch,die Truppe zu entsetzen.Sie hatte ihre Aufgabe ja erfüllt.
Auf deutscher Seite kam dies sehr selten vor(wenn natürlich in Stalingrad dann gleich im voller Wucht,was allerdings eine militärische Notwendigkeit war).

Was den Abwehrkampf der 62.Armee der Sowjets in Stalingrad angeht,so wurde dem damaligen Generalleutnant und späteren Marschall der Sowjet-Union Tschuikow schon bei der Kommandoübernahme erklärt,daß er nur die Aufgabe habe,die deitschen Truppen solange aufzuhalten,bis Schukow im Hinterland genügend Truppenverbände für die Offensive im Raum Stalingrad zusammen gezogen hatte.Koste es was es wolle.Damals wurde in Stalingrad der Ausspruch geprägt "Zeit ist Blut".Und wie wir alle wissen gelang den Sowjets diese Taktik.
Am 19.11.1942 brach die Hölle über die Heeresgruppe B und die 6.Armee und die verbündeten "Armeen" herein.


Ein weiteres gutes Beispiel,daß die Sowjets auch mal eine Schlacht mit Absicht verloren,und damit Truppen opferten,ist die Panzerschlacht von Kalatsch.
Sowohl die Stawka(sowjetisches Oberkommando)sowie dem Frontoberkommando war es klar,daß man die Panzerschlacht verlieren werde.
Man verlor die Schlacht.Aber man gewann Zeit.
 
Jedihammer schrieb:
Wir sehen hier eine typisch rusische Methode,welche die Rote Armee im II.Weltkrieg sehr oft angewendet hat.Es wurden bedenkenlos Truppen geopfert,wenn es z.B. zum Zeitgewinn notwendig war.

Das war aber auch nicht erst im Zweiten weltkrieg so. Die russische Führung hat sich nie so sehr um das Leben ihrer Soldaten geschert. In den Napoleonischen Kriegen gab es zum Beispiel sinnlose Angriffe russischer Heimatwehr, bei denen auch nicht viel mehr erreicht wurde, als Zeit zu gewinnen.
Genauso wurden im Ersten Weltkrieg und im Russisch- Japanischen Krieg Truppen bedenkenlos geopfert, vor allem sibirische und ukrainische Verbände.
 
ich schreibe gerade an einer hundert seiten geschichte:

Kriesenhilfe -Krieg der Kontinente.
Ein Meteorit schlägt in Europa ein;europa ist auf hilfe angewiesen, und wendet sich an Amerika.Der geheime Schutzbund Amerikas, die U.A.S.C spielt aber nicht mit.siesammeln eine riesige Armee und planen die Europäische Befölkerung auszulöschen...
 
Dann mach einen neuen Thread auf oder suche einen Passenden, aber ich glaube nicht, dass das hier hin gehört. Obwohl die endgültige Entscheidung natürlich Jedihammer obliegt.
 
Jedihammer schrieb:
Auf deutscher Seite kam dies sehr selten vor(wenn natürlich in Stalingrad dann gleich im voller Wucht,was allerdings eine militärische Notwendigkeit war).

Dazu möchte ich was sagen:
Die deutschen Truppen sollten Stalingrad nur halten, da Göring zugesichert hatte, die Versorgung zu garantieren. Aber im besten Fall wurden nur etwa 20% der notwendigen Versorgungsgüter ans Ziel gebracht.
 
Phantom schrieb:
Dazu möchte ich was sagen:
Die deutschen Truppen sollten Stalingrad nur halten, da Göring zugesichert hatte, die Versorgung zu garantieren. Aber im besten Fall wurden nur etwa 20% der notwendigen Versorgungsgüter ans Ziel gebracht.

Die Luftwaffe hatte nur 200 Ju 52 und 100 umgerüstete He 111 und Fw 200, die wahrscheinlich nicht einmal ohne sowjetische Gegenwehr genug hätten transportieren können, um die 6. Armee ausreichend zu versorgen.
Nun hatten die Sowjets auch noch Flak und Abfangjäger- wie sollte da genug Nachschub herbeigeschafft werden? Das zeigt einmal wieder, wie wenig Göring von der Realität wusste.
 
Das schlimme ist ja: Göring wusste, dass die Luftwaffe das niemals schafft!

Aber dennoch hat er behauptet, es würde klappen.
Hitler hat das so akzeptiert und Stalingrad halten lassen.
 
Phantom schrieb:
Das schlimme ist ja: Göring wusste, dass die Luftwaffe das niemals schafft!

Aber dennoch hat er behauptet, es würde klappen.
Hitler hat das so akzeptiert und Stalingrad halten lassen.


Und genau hier liegt der Fehler,den Du und auch andere immer wieder machen.
Ihr überseht leider immer wieder eine Tatsache,welche ich hier in diesem Thread mehr als einmal erwähnt habe:

Hitler befahl die Stellungen in Stalingrad zu halten,und verbot den Ausbruch aus dem Kessel bevor Göring die Versorgung der 6.Armee aus der der Luft versprach.
 
Ja. Die Eroberung von Stalingrad hatte da nicht mehr wirklich den Sinn, dass die Ölfelder dort in deutschen Besitz gelangten, sondern war reine Propagandawirkung.
Man wollte die Moral der russischen Truppen schwächen und der eigenen stärken.

Diese Idee kam allerdings erst auf, als der Russlandfeldzug schon im Gange war und die Armee war dafür gar nicht vorgesehen.
 
Inspiron schrieb:
Hatte Hitler den Ausbruch aus Stalingrad nicht erlaubt, unter der Bedingung, dass die Stadt gehalten werde????

Hitler verbot den Ausbruch aus Prestigegründen,zumal die Stadt den Namnen Stalins trug.Der OB der Armee,der spätere GFM Paulus wollte sich schon vor der sowjetischen Offensive aus der Stadt zurückziehen,was Hitler jedoch ebenso verbot.

Die Stadt war in der ursprünglichen Aufmarschanweisung "Blau",welche auf den Kaukasus zielte lediglich als Nebenziel ausgewiesen.Laut Führerweisung Nr. 41 war "Stalingrad selbst zu erreichen oder zumindest so unter Wirkung unserer schweren Waffen zu bringen, dass es als weiteres Rüstungs- und Verkehrszentrum ausfällt".


Was die versprochene Luftversorgung angeht,so sagte der GFM Milch sofort,als er von diesen Plänen hörte,daß es unmöglich sei,eine ganze Armee aus der Luft zu versorgen.Hitler jedoch glaubte Göring,der wieder einmal das Maul zu weit aufriss.
Hitler fühlte sich auch aus der Erfahrung des Winters 1941/42 bestättigt,als im Norden der Ostfront bei Cholm und in der "Grafschaft" Demjansk starke deutsche Truppenverbände eingekesselt wurden.Im Falle von Demjansk war es ein ganzes Armeekorps den ganzen Winter eingekeselt und konnte aus der Luft versorgt werden,bevor man es im Frühjahr 1942 entsetzen konnte.
Hitler dachte wohl,was man mit einem Korps kann,das geht auch mit einer Armee.
Erst als der GFM Milch die Organisation der Versorgungsflüge übernahm wurden die Mengen,die eingeflogen wurden größer,erreichten allerdings so gut wie nie die nötigen Zahlen.

Der Chef der 6.Armee,der damalige Generalmajor Schmidt,sagte selbst Ende dezember noch "Die 6.Armee wird auch Ostern noch ihre Stellungen halten,ihr müßt sie nur besser versorgen"
 
@Jedihammer: lag es nicht auch etwas an Hitlers geistiger verfassung, dass er die stalingrad halten wollte? und nicht nur an rationellen gründen? dass es sich einfach nicht mitseinem größenwahn vereinbaren lies, geschlagen zu werden?

Mich würde das schon interressieren da mein Opa dabei war und mit einem derletztetn flieger ausgeflogen wurde, weil er durch einen granatsplitter am kopf getroffen worden ist.
 
Major_Horsklag es nicht auch etwas an Hitlers geistiger verfassung schrieb:
Sicher war das auch ein Punkt und Hitler war auch sonst nie sehr realitätsnah, er glaubte meistens selbst immer an die Propaganda und am Ende des Krieges mehr als das Volk, weil er sich einfach an diese Vorstellungen klammerte- er wollte seine Niederlage nicht wahrhaben.
Und wenn er den Rückzug der 6. Armee aus Stalingrad befohlen hätte, hätte er sich logischerwiese auch seine Niederlage eingestanden. Doch das konnte er einfach nicht. Da belies er es lieber dabei, dass er sagte, ach, so viele Soldaten sind in Stalingrad gar nicht gestorben, die russischen verluste waren so hoch, dass die sowjetische Armee angriffsunfähig ist usw.
 
hi @ all

wiedermal der klassiker stalingrad :rolleyes:

IMHO wird die bedeutung der schlacht für den gesammten kriegsverlauf überschätzt. zwar verlor die WM im ende 42 / anfang 43 ca 600.000 mann (mit nordafrika), ihre schlagkraft wurde aber erst mit der schlacht im kursker bogen (operation zitadelle) mit den hohen verlusten der panzerwaffe gebrochen.
danach wahr die WM ja nurnoch zu kleineren operationen fähig, zu grossen stategische offensiven fehlten die kräfte. und auch in der verteidigung wahr mehr als eine hinhaltetaktik nicht mehr möglich. wohin die führte kann man ja an hand der kesselschlachten von zb: Kamenez-Podolsk & Tscherkassy im osten, oder Falaise sehen.

ps: mein opa wahr nicht in stalingrad, der wahr noch nichtmal eingezogen sondern uk.
 
Major_Horsk schrieb:
Omg, was hast du den für Probleme? das war etwas das stimmt, so wurde es mir zumindest erzähl, weder bin ich stolz darauf, noch sonstwas o_O ich hab echt keine ahnung worin dein problem liegt. mit was prale ich denn? ich bin nicht stolz auf das, was er getan hat. aber wahl hatte er auch keine. Und jetzt beschuldige mich ned der verleumdung ... falls du schon wieder was falsch auffassen möchtest o_O das gibts a ned, fragt man was, und gleich wird man schon als kriegsverherrlicher hingestellt ...

Ja,was soll ich jetzt sagen ?
Ich sag Dir einfach die Wahrheit.
Ich hatte gestern Abend,als ich diesen Unfug gepostet habe,die Lampe lichterloh brennen,und habe wohl wiedermal etwas in den falschen Hals bekommen.
Ich endschuldige mich hiermit bei Dir dafür.
Ich werde diesen Unsinn jetzt löschen.
Nochmals,Sorry.
 
Jedihammer schrieb:
Ja,was soll ich jetzt sagen ?
Ich sag Dir einfach die Wahrheit.
Ich hatte gestern Abend,als ich diesen Unfug gepostet habe,die Lampe lichterloh brennen,und habe wohl wiedermal etwas in den falschen Hals bekommen.
Ich endschuldige mich hiermit bei Dir dafür.
Ich werde diesen Unsinn jetzt löschen.
Nochmals,Sorry.

Danke .... :) wirklich nett das zurückzunehmen, konnte fast garnicht glauben, was ich da gelesen habe .... :)

Mein post war ja auch ned gerade nett formuliert ... srry
 
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