Mon Calamari (Calamari-System)

Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - An der Reling - Raiken alleine

Raiken beobachtete das viele Wasser und die Wellen die sich am Schiff brachen. Die See wirkte auf ihn sehr beruhigend. Er konnte die Kraft der Bewegungen spüren und die unendliche Weite dieses Planeten. Die Macht nutzen zu können war immernoch wie eine neue Welt für ihn. Jemand stand nun hinter ihm und sprach ihn unerwartet an.

"Tschuldigung, aber sie sehen aus , als ob sie einen Drink vertragen könnten. "

Als er sich umdrehte, sah er vor sich einen Kellner mit einem Tablet, welcher ihm etwas zu trinken anbieten wollte. Er studierte die Gläser, deren Inhalt sprudelte. Er schüttelte den Kopf und antwortete.

"Nein danke. Ich trinke keinen Alkohol. Aber sehr nett, dass sie gefragt haben. "

Der Kellner verabschiedete sich, mischte sich unter die anderen Gäste und verschwand.

Raiken hatte sich wieder gefangen. Noch einmal sagte er in Gedanken zu sich selbst.

"Es gibt keine Gefühle. Nur Frieden."

Doch nun musste er sich sputen und seinen Meister finden. Er stand schon viel zu lange an der Reling. Er griff durch die Macht hinaus um Tomm zu finden. Bei den vielen Jedi auf dem Schiff, war das gar nicht so einfach. Doch er setzte sich erstmal auf den Boden und begann zu meditieren. So langsam konnte er die vielen Präsenzen unterscheiden. Und dann spürte er die seines Meisters. Er erhob sich und machte sich auf den Weg. Er bemühte sich keinen der anderen Gäste anzurempeln. So viele Leute auf einem Haufen, war für ihn eine Herausforderung die er erneut meistern musste. Viele Gäste hatten doch einiges gebechert und so musste er noch mehr aufpassen, dass er niemandem auf die Füße trat. Eine Frau torkelte direkt auf ihn zu. Bevor sie vor ihm auf den Boden stürzte, packte er sie sanft am Arm und brachte sie in die gewünschte Position.

"Verzeiht, wenn ich euch berührt habe, aber ich wollte verhindern, dass sie stürzen. "

Er verneigte sich höflich und suchte weiter nach Tomm.

Dac | Gewässer vor Coral City | Yacht "The Promise", Deck 2, Restaurant |Raiken
 
Mon Calamari - Ozean - Yacht "The Promise" - Deck 1 - Ulo Sammandi, Eowyn El'mireth und Turima Belandri

Das lief ja tatsächlich besser als erwartet. Zwar hatte Eowyn gehofft, genau so etwas auf dem Ball zu erreichen, aber zwischen Hoffen und dem Blick auf die Realität lag eben doch ein großer Unterschied. Zwar waren zwei Senatoren nicht gerade viel, aber zumindest Hapan hatte größeren Einfluss, und zwei Senatoren konnten immerhin eine Kettenreaktion auslösen.

Die Medienkampagne auf Denon? Nun ja, ich würde sagen, sinnlos war sie sicher nicht. Ich hatte schon den starken Eindruck, dass die Stimmung zumindest nachdenklicher geworden ist, leider bin ich aber zu früh geflogen, um langfristige Effekte festzustellen. Zumindest das Personal im Krankenhaus war uns am Ende sehr wohlgesonnen und dankbar, aber das war beinahe zu erwarten.

Was die Zusammenarbeit angeht... genau das ist es, was ich meine. Die Strukturen sind viel zu streng aufgeteilt. Nehmen wir doch nur einmal mich als Beispiel - wie oft in meinem Leben habe ich mit dem Militär oder dem Senat zusammengearbeitet? Man könnte es wohl jeweils an einer Hand abzählen. Dabei finde ich es gerade wichtig, dass man gegenseitig voneinander lernt. Auch wenn die Jedi nicht mehr im Tempel auf Coruscant sitzen, dennoch hat man manchmal das Gefühl, dass die Bevölkerung und auch die anderen Abteilungen der Republik denken, wir würden uns absondern und in einem Elfenbeinturm sitzen.
Wenn man wieder mich als Beispiel nimmt - ich habe von Diplomatie wohl trotz meines Ranges ungeführ so viel Ahnung wie ein Rancor vom Dejarik.


Eowyn lächelte leicht und versuchte, ihren Worten so an Gewicht zu nehmen.

Ich weiß, dass es schon viele Bemühungen gab, diese Sturkturen aufzuweichen, aber... Sie zuckte hilflos mit den Achseln. Besonders erfolgreich war das bisher nicht, habe ich das Gefühl.

Aber vielleicht irre ich mich auch. Schließlich habe ich durch meine Zeit außerhalb des Ordens auch ein wenig Einblick verloren.


Eowyn blickte sich nach einem Kellner um, dem sie ihr leeres Glas aufs Tablett stellen konnte, während Sammandi begann, Nägeln mit Köpfen zu machen. Sie war sich zwar nicht sicher, ob dies zu fortgeschrittener Stunde auf dem Ball eine so gute Idee war, andererseits - wann würde wieder eine solche Gelegenheit kommen? Und die Leute auf Denon brauchten die Hilfe dringend... Abgesehen davon war sie hier mit zwei erfahrenen Senatoren, was sollte da schief gehen? Also nickte sie dem Senator zu und folgte ihm in den Ballsaal.

Kanzler Quún stand am Rand und unterhielt sich, Eowyn hatte keine Ahnung, mit wem. Sammandi wandte sich an Eowyn und Belandri, um ihnen den Vortritt zu überlassen. Na wunderbar. Eigentlich wollte sie in einer Situation wie dieser nur den Profis den Vortritt lassen und sich selbst erst dann zu Wort melden, wenn sie angesprochen wurde. Immerhin hatte sie Belandri gerade erst erklärt, wie wenig Ahnung sie von Diplomatie hatte... Andererseits, im Prinzip hatte sie die ganze Diskussion erst angestoßen, und es war genau das, wofür sie hier war. Wollte sie da kneifen? Auch auf die Gefahr hin, sich nun völlig zu blamieren, weil sie keine Ahnung hatte, ob man im Gespräch mit dem Kanzler irgendwelche Regeln zu beachten hatte, trat sie in einem günstigen Moment an Quún heran. Fing man nun am Besten mit Smalltalk an oder platzte man gleich mit der Tür ins Haus?
Eowyn zuckte innerlich mit den Schultern. Smalltalk wäre wohl besser angebracht, aber das war einfach nicht ihr Ding. Sich zu verstellen würde wohl auch seltsam wirken. Also eine Art Mittelweg, vielleicht eine Art zurückhaltende Türöffnung?


Kanzler Quún? Guten Abend. Ich bin Eowyn El'mireth.
Sie lächelte ihn vorsichtig freundlich an. Hätten Sie vielleicht einen Moment Zeit für uns?

Mon Calamari - Ozean - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Ulo Sammandi, Eowyn El'mireth und Turima Belandri, Kanzler Quún
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant*- Navara und Padme; diverse Gäste


Padme hatte Glück, oder vielmehr schien die Macht mir ihr zu sein, denn Navara stellte sich der Herausforderung, die mit ihrer Frage auch impliziert war. Sie war darüber auch sehr froh, denn diese Sache war einfach zu wichtig, aber anderseits tat er ihr auch etwas leid, obwohl sie sich hütete, ihm diese Regung auch nur ansatzweise zu zeigen, denn das wäre für ihr Gespräch der absolute Supergau gewesen. Es war nämlich zu bezweifeln, daß er diese Regung verstünde, und genau genommen war sie die Schuldige für den eingeschlagenen Gesprächsverlauf.

Padme wußte auch, daß es beinahe unmöglich war, die Tatsache auszublenden, daß der Gesprächspartner ein Jedi war. Aber das war nicht nur ein Problem, das man bei Jedi hatte, sondern es war generell schwierig. zu vergessen, welchen Rang oder welche Position der Gesprächspartner innehatte und nur die Person zu sehen. Zudem hielten sich besonders die Angehörigen der Streitkräfte auch untereinander an ein gewisses Protokoll. Sich selbst versuchte sie in Erinnerung zu rufen, wie sie die Jedi bei ihrem ersten Zusammentreffen wahrgenommen hatte. Eigentlich hatte es für sie absolut keine Bedeutung gehabt, zumal sich die Jedi nicht von Normalsterblichen unterschieden hatten. Es absolut gleichgültig gewesen, alleine die Umstände waren wichtig gewesen.


"Es mag vielleicht eitel klingen, aber ich muß gestehen, daß sich "mythische Aura" weitaus sympathischer anhört als Auraleser oder Löffelbieger."

Padme kokettierte hier bewußt mit diesen nicht gerade unbekannten Bezeichnungen für Jedi.

"Sie haben mit Sicherheit Recht, Captain Ven. Für uns mag die Wahrnehmung und Benutzung der Macht selbstverständlich sein. Und das stellt zweifelsohne einen Unterschied dar."

stimmte Padme ihm zu.

"Und ich sagte vorhin schon, daß die Macht im Leben der Jedi den höchsten Stellwert einnimmt."

Sie blickte ihn nachdenklich an.

Aber ich habe nicht den Eindruck, daß die Macht für die anderen Lebewesen ebenfalls von solcher Bedeutung ist wie für uns. Zumindest messen die Leute ihr nicht diese Bedeutung zu."

Für die allermeisten Wesen war die Macht ein ominöses Kraftfeld, wenn sie denn schon davon gehört hatten. Viele hielten es eher für einen abstrakten Begriff, was Padme auch nachvollziehen konnte. Meistens änderte man seine Meinung erst dann, wenn man Machtnutzer in Aktion erlebt hatte.

"Meistens sind es jene, die Machtnutzer schon einmal genauer beobachten konnten, die an die Existenz der Macht glauben. Andere halten es schlicht und einfach für ein Talent, wie es viele Talente in den unendlichen Weiten unserer Galaxis gibt."

Es gab wahrscheinlich so viele Meinungen wie Sterne.

"Ich kann nachvollziehen, daß die Leute das Unbekannte fürchten, weil sie es nicht einschätzen können, obwohl sie nicht einmal sicher sagen können, ob sie an die Macht als Grundlage glauben."

stellte Padme listig fest.

"Wir leben beide in einer ziemlich kleinen Welt, Captain Ven, auch wenn wir den Kontakt zur großen Galaxis pflegen, nicht wahr?"

Die Flotte hatte hier dasselbe Problem wie die Jedi. Man blieb meistens für sich. Weder Flotte noch Jedi schotteten sich ab, sie erledigten zahlreiche Aufträge, die sie in die verschiedensten Winkel der Galaxis führten, aber sehr oft blieben sie unter sich, was einfach durch die Art und Weise ihrer Berufung gegeben war.

"Nun, was die Vertreibung anbetrifft, bleibt uns nur zu hoffen, daß es sich nicht wiederholt. Es war hart, binnen kürzester Zeit erst den Tempel auf Coruscant und dann die Basis auf Corellia zu verlieren. Wir dürfen uns niemals zu sicher sein, denn es kann auch immer nur die Ruhe vor dem Sturm sein."

Padme machte sich gar keine Mühe, ihre Besorgnis darüber zu verbergen.

"Es wird sich zeigen, ob es positiv oder negativ ist. Wir sind auf jeden Fall alle wachsamer durch diese leidvollen Erfahrungen geworden."

Auch wenn die Sith im Moment anscheinend in den Winterschlaf gefallen sein schienen, oder sich positiverweise alle selbst ins Jenseits befördert hatten, unternahmen die Jedi nicht wenige Versuche, diese im Auge zu behalten.

"So? Der Captain und die Privatperson sind da einer Meinung? Sehr interessant."

Padme schmunzelte.

"Dann danke ich Ihnen im Namen der Jedi für das Kompliment."

Nun mußte Padme lachen. Man konnte sich natürlich fragen, für was genau sie sich bedankte.


Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant*- Navara und Padme; diverse Gäste
 
[OP]@Ceffet Ich weiß nicht wie ich vor Sonntag nicht zum Posten komme. Könntest du mich, falls ich keinen weiteren mehr schaffe, mit nach Lianna schleppen, wennd u zurükfliegst? Danke [/OP]

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Tzun und inzwischen weniger muntere Gäste

Entgegen Arlens Hoffnung ergab sich Tzun nicht in heroischen Erzählungen. Das Gegenteil war der Fall. Der Kaminoaner beschrieb das Schlachtgeschehen in den schwärzesten Farben. Für einen kurzen Moment war der Sith verwirrt, doch dann kam ihm in den Sinn, dass jedes Wesen doch verschieden sei und somit nicht jeder für den kampf geschaffen sein konnte.

"Dann wünsche ich Euch Glück damit und dass ihr nie wieder in einer Schlacht werdet kämpfen müssen"
,

sagte der Rothäutige mit Ernst in der Stimme. Dann kam ihm jedoch ein Gedanke und er fügte hinzu:

"Ihr sagt, dass Ihr diese Erfahrung niemandem wünscht, und doch befürwortet Ihr die Züchung von Klonen, die von ihren Besitzern in den Kampf geschickt werden. Wie passt das zusammen?"

Auf Tzuns Kommentar auf Arlens Frage hin antwortete dieser:
"Was für ein Mantra ist dies denn? Vielleicht hilft es auch mir bei der Meisterung dieser Fähigkeit..."

[ Dac / Gewässer vor Coral City / Yacht "The Promise" / Deck 1 / Großer Ballsaal ] Arlen, Tzun und inzwischen weniger muntere Gäste
 
{Calamari-System/Dac/Hafen/Yacht/Deck 2/Restaurant}mit Arlen, Jedi, Gästen der Republik, Sicherheitspersonal

Kurz lächelte der Kaminoaner seinen Begleiter an, als dieser ihm keinen Krieg mehr an den Hals wünschte, doch dieses lächeln verschwand schnell als er erneut das leidige Klonthema ansprach. Er hatte seinen Standpunkt klar gemacht, viel mehr wollte er dieses Thema nicht breit treten, dafür war ihm seine Zeit zu schade. Aus diesem Grund seuftzte er nur als Antwort auf Arlens Frage und blickte ihn an, als er wünschte das Mantra zu hören.

"Schließe deine Augen Arlen und lausche auf meine Worte:

Fühl deinen Atem, wie er kommt und geht.
Achte darauf, wie du langsam ein- und ausatmetest.
Er ist langsam, weil du ruhig und entspannt bist. Du bist bei den Jedi, und was immer dich zuvor beschäftigt hat, soll dich für eine Weile nicht kümmern.
Emotionen, und dennoch finden wir Frieden.
Ignoranz, und dennoch erlangen wir Wissen.
Leidenschaft, und dennoch verfügen wir über Gelassenheit.
Chaos, und dennoch herrscht Harmonie.
Tod, und dennoch begleitet uns die Macht.
Was dich bedrückt, es ist nicht wichtig. Deine Atmung ist wichtig.
Versuche, tief und lange einzuatmen. Beobachte, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt, aber auch deinen Bauch.
Man kann den Atem als eine Art Lebensenergie sehen. Wir können die Atmung kontrollieren, doch nicht auf sie verzichten. Fühl diese Energie, wie sie dich durchströmt!
Allerdings gibt es noch eine andere ›Lebensenergie‹, eine noch wichtigere, die Macht. Bestimmt hast du sie schon einmal gefühlt, meist allerdings nicht bewusst.
Es gibt Lebewesen, die existieren können, ohne zu atmen, doch keine, die ohne die Macht existieren können.
Sie ist allmächtig,…
Allgegenwärtig,…
Sie umgibt uns…
Sie durchdringt uns…
Sie hält die Galaxis zusammen!
Sie durchströmt deinen Körper auf ähnliche Weise wie die Atemluft, jede deiner Zellen, und auch den Raum dazwischen.
Sie ist da, sie war immer da. Du weißt, dass sie da ist, du kannst sie fühlen.
Das sonderbare Gefühl, das du schon immer kanntest und doch nie erklären konntest. Du spürst es jetzt.
Du spürst die Macht.«


rezitierte er die Worte des Weisen Jedis Wes Janson, umgedichtet auf ein Du. Die Worte des Meisters waren auf mehrere gerichtet gewesen, doch hier wäre es merkwürdig gewesen von "Euch" zu sprechen. Nur die Passagen die von den Jedi sprach war es, welche er so ließ wie sie war. Er hoffte das die Worte dem jungen Sith halfen sein Verständnis der Macht zu erweitern, damit auch aus ihm eines Tages ein guter Jedi werden würde. Die beiden sprachen noch einige Zeit miteinander, bevor der Kaminoaner ihm erklärte, das er seine Meisterin kurz getroffen hatte und von ihr die Erlaubnis erhalten hatte, den jungen Sith mit nach Lianna zu nehmen. An Bord des Schiffes seiner Meisterin war Platz genug, einen Kopf konnten die Lebenserhaltungssysteme noch mit Sauerstoff versorgen. Aus diesem Grund verließ das ungleiche Gespann auch die Feier, stieg in eines der vielen Shuttles welche von dem Schiff hinweg führte in Richtung Mon Calamari. Dort stiegen sie aus und bewegten sich zum Hotel der Jedi, um sich dort auszuruhen. Am nächsten Morgen trafen sie sich pünktlich vor dem Hotel und gingen zusammen zum Raumhafen, wo bereits ganz Coral City auf den Beinen zu sein schien. Es dauerte einige Zeit bis sie den YT-2400 Frachter namens Wind fanden und sich vor diesem positionierten um auf seine Meisterin zu warten.

{Calamari-System/Dac/Coral City/Raumhafen/Landebucht/Vor der Wind}mit Arlen
 
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[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven im Gespräch mit Jedi-Rätin Padme Master, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]

Zwischen der menschlichen Jedi und dem nichtmenschlichen Offizier hatte sich allmählich ein Hin und Her entwickelt. Genau wie beim Fechten griffen sie mit einem Argument an, parierten dann mit einem zweiten und legten mit einem dritten eine Finte. Der Unterschied zu einem Schwertduell war „bloß“ eine fehlende Komponente: Es ging hier nicht um Leben und Tod. Navara favorisierte diesen kämpferischen Vergleich, weshalb er auch die Zustimmung, die Padme ihm im nächsten Augenblick zum Teil gab, als kleinen Erfolg seiner Argumentation. Zum Glück hatte er die zahlreichen Muskeln in seinem kantigen Gesicht ausreichend unter Kontrolle, um nicht zu grinsen. Diesem Erfolg wollte er am Ende doch nicht so viel beimessen.


„Nun. Mir, der keine aktive Beziehung zur Macht hat, steht nicht zu ihren Anteil an meinem Leben zu bewerten...“, sagte der Twi'lek nach einer Weile und sah sie weiterhin an. „Dennoch verlasse ich mich lieber auf die Fähigkeiten, die ich von meinen Vorfahren mitbekommen habe, als über solche Dinge zu philosophieren. Dafür ist im Krieg keine Zeit.“

Roher Pragmatismus. Hätte der neurepublikanischen Captain nicht seinen Offiziersstolz und würde er nicht an der traditionelle Kriegererziehung festhalten, die er als Kind genossen hatte, dann würde in diesen beiden Worten wohl seine komplette Lebensphilosophie stecken. Er war kein Opportunist. Er glaubte nicht an den Frieden mit dem Galaktischen Imperium und würde wahrscheinlich lieber in den Tod gehen als sich freiwillig zu ergeben, aber das einfache Philosophieren, das manchem seiner Kameraden zu liegen schien, war nicht seine Welt. Wirklich real waren für ihn nur die Dinge, die er mit seinen fünf Sinnen tatsächlich wahrnehmen konnte. Für den grünhäutigen Militärangehörigen, der schon seit Jahren keine tiefere Beziehung zu einem anderen Lebewesen gehabt hatte, erschien selbst die Liebe inzwischen nicht mehr als eine Illusion zu sein. Langsam, aber sicher hatte ihn der Dienst in der Front in solchen Dingen förmlich abgetötet. Doch daran störte sich Navara nicht mehr – er war es einfach gewohnt.

„Die Zukunft wird wohl erst eine Antwort liefern...“, entgegnete der Uniformierte. „Jedoch hat sich die Republik in den letzten Jahren geändert. Daran sollten Sie immer denken...“

Unwillkürlich kam ihm das Gespräch mit Casia in den Sinn, wo sie flüchtig die politische Lage des Kommandostabs der Neuen Republik angesprochen hatte. Seine tätowierten Lekku krümmten sich leicht bei dem Gedanken daran, dass manche Politiker eine Abschaffung forcierten. Schließlich war erst durch die Genehmigungen, die dieses Gremium erlassen hatte, diese erfolgreiche Großoffensive der neurepublikanischen Streitkräfte möglich geworden. Jedoch sprach er diesen Punkt gegenüber der Jedi-Rätin nicht an. Immerhin hatte die corellianische Senatorin dieses Thema im Vertrauen zu ihm gesagt – so hatte es Navara jedenfalls interpretiert. Ein weiteres Mal glitt sein Blick kurz über die Köpfe der Anwesenden. Plötzlich erblickte er unter den vielen Anwesenden Wes Korus. Bisher hatte der Twi'lek noch keine Gelegenheit gehabt seinem menschlichen Vorgesetzten zum erhalten Orden zu gratulieren. Deshalb fasste er einen Entschluss.

„Ma'am, bitte fassen Sie das jetzt nicht als Unhöflichkeit Ihnen gegenüber auf, aber bestimmt haben Sie mitbekommen, dass Commodore Korus für seine Leistungen mit einem Orden ausgezeichnet wurde“, erklärte er und gestattete sich dieses Mal ein Lächeln das peinlich berührt wirkte. „Wahrscheinlich bin ich mittlerweile der letzte der Delegation der Fünften Flotte, der ihm dafür noch nicht gratuliert hat. … Ich danke Ihnen also für das Gespräch, Rätin.“

[Calamari-System || Dac || Gewässer von Coral City || „Promise“ || Deck Zwei || Räumlichkeit mit Buffet || Captain Navara Ven im Gespräch mit Jedi-Rätin Padme Master, einige andere Gäste in unmittelbarer Nähe und im Hintergrund]
 
Calamari System - Dac - Gewässer vor Coral City - Yacht "The Promise" - Deck 2 - Restaurant - Navara und Padme; diverse Gäste


Padme bedauerte, daß das Gespräch mit Navara nun endete.

"Nein, Captain, ich fasse es nicht als Beleidigung auf. Gehen Sie nur. Ich möchte nun wirklich nicht, daß Sie wegen mir noch mehr Zeit verlieren. "

antwortete sie lächelnd.

"Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Geduld und für das Gespräch."

bedankte sie sich höflich und wurde beinahe nur wenige Schritte darauf in ein gespräch verwickelt, was ihr gar nicht zusagte, auch wenn sie das verbarg. Der Senator von Lianna in ein Gespräch verwickelt. Natürlich war sie der Regierung von Lianna dankbar, daß sie den Jedi die Möglichkeit eröffnet hatten, die Basis dort einzurichten, aber der Senator war einfach schrecklich.

Er redete wie aufgezogen und sie mußte seinen Sermon über sich ergehen lassen. Nicht, daß sie prinzipiell etwas gegen Gespräche mit Senatoren hatte, sie hatte schon viele interessante geführt, aber dieser Senator hatte nicht dasselbe Potential wie beispielsweise Turima Belandri, Minga Ipu oder Casia de Lieven. Selbst Nero Witanis hatte mehr zu bieten gehabt, dachte sich Padme frustriert, während der Senator einen weiteren Sermon nichtssagender Floskeln abließ.
Solche Gespräche waren zeitraubend und nervig und sie stand nur noch hier, weil sie in ihrer Position nicht einfach gehen konnte.
Sie folgte dem Gesprächsverlauf mechanisch, antwortete an den für sie bestimmten Stellen oder gab wahlweise ein „Was Sie nicht sagen“, „Oh, nein“ oder „Wirklich“ von sich.
Nachdem sie der Meinung war, daß der Senator ihr ausreichend Zeit und Nerven geraubt hatte, schaffte sie es eine andere Verpflichtung vorschützen zu können und entkam glücklich.
Leider sollte es nicht das letzte dieser sinnfreien Gespräche bleiben, aber es war Aufgabe des Ordens, hier in gewisser Weise die Klinken zu putzen. Und sie konnte sich dieser Aufgabe nicht entziehen. Im Vorbeigehen sah sie so manchen Jedi, mit dem sie sich gerne unterhalten hätte, aber sie wußte auch, daß es nicht Sinn und Ziel des Balles war, daß sich nur mit Bekannten zu unterhalten. Es sollte eine gesunde Mischung herrschen.

Als das Feuerwerk um Mitternacht begann, fühlte sich Padme völlig erledigt und müde. So unauffällig wie möglich suchte sie Tzun, um ihm Treffpunkt und Zeitpunkt mitzuteilen. Als sie sich von Tomm und einigen anderen verabschiedete, traf sie praktischerweise Raiken, der mit ihnen nach Lianna fliegen würde. Auch ihm teilte sie Ort und Zeit des Treffpunktes mit.
Sie war erleichtert, sich endlich in eines der Shuttles setzen zu können, das kurz darauf abhob und in Richtung der Stadt flog.
Die Yacht selbst würde erst in den frühen Morgenstunden wieder im Hafen einlaufen und das war für Padme einfach keine Option, denn sie fand, daß sie Schlaf dringender benötigte.
Ein Speedertaxi brachte sie in das Hotel, das Marana als Aufenthaltsort bestimmt hatte. Marana hatte vor mit Cerian auf Dac zu bleiben, denn beiden gefiel der Planet sehr gut. Bedachte man Cerians Vorliebe für Wasser, schien dieser Planet nahezu perfekt.
Und Marana war Dac weitaus lieber als Lianna, dem Stadtplaneten. Stadtplaneten fand Marana mit Ausnahme von Coruscant gräßlich, wobei hier nur das Prestige und die Lage Coruscant den Planeten von den anderen hervorhoben.
Für Padme bedeuteten diese Pläne doch eine herbe Enttäuschung, denn sie hatte eigentlich angenommen, daß sich ihr Sohn zukünftig wieder in ihrer unmittelbaren Nähe aufhielt.
Unmittelbare Nähe war eine Frage der Definition tröstete sich Padme, als sie sich endlich ins Bett legen konnte. Das Ausziehen und Ausbürsten der Haare hatte sie eine kleine Weile gekostet. Sie war so müde, daß sie den Gedanken nicht großartig weiterverfolgte, denn es war einfach nicht ihre Art, sich über Unabänderliches den Kopf zu zerbrechen.



Als sie am nächsten Morgen erwachte, fühlte sie sich wenigstens ausgeruht, wobei ihr ein Blick auf die Uhr zeigte, daß sie sich besser beeilen sollte, denn viel Zeit blieb ihr nicht. Sie stand auf, erledigte ihre Morgentoilette zügig, packte ihre Sachen zusammen und nahm ihre Tasche mit, als sie zum Frühstück ging. Cerian und Marana waren bereits dort und hatten gegessen und ihr Sohn schien es heute wieder eilig zu haben, denn Marana hatte einen Ausflug vorgeschlagen. Wann Marana zurückgekehrt war, konnte Padme gar nicht sagen, aber ihre Mutter folgte ihrem üblichen Tagesrhythmus gnadenlos und war immer früh auf den Beinen.
Padme genoß das Frühstück mit ihrer Familie, besonders in dem Wissen, daß es möglicherweise auf lange Zeit, das letzte wäre.
Der Abschied von ihrem Sohn fiel ihr schwerer als ihm, denn er schien sich an die Abwesenheitsphasen gewöhnt zu haben und der bevorstehende Ausflug hatte bereits seine Phantasie gefangen genommen.
Marana dagegen einige wichtige Dinge, also Ermahnungen, für sie inpetto, die Padme sich alle mit ernstem Gesichtsausdruck anhörte. Sie konnte ihre Mutter auch verstehen und gelobte Besserung und hatte auch vor sich zu bessern.

Und dann brauchte sie ein Speeder des Hotels zum Raumhafen, wo sie zügig zur Landebucht der "Wind" schritt. Tzun und Arlen warteten bereits. Sie war ein wenig überrascht, den Sith zu sehen, aber es war auch nicht weiter tragisch, eine weitere Person an Bord zu haben. Die "Wind" bot mehreren Passagieren ausreichend Platz.


"Guten Morgen, Arlen, Guten Morgen, Tzun. Ich hoffe, daß ihr nicht lange habt warten müssen."

begrüßte sie die beiden Padawane in einem munteren Tonfall.

"Es fehlt nur noch Raiken. Aber in der Zwischenzeit können wir unsere Sachen an Bord bringen und die Maschinen starten. Tzun, ich habe beschlossen, daß es nicht schaden kann, wenn du die ersten Grundlagen des Fliegens erlernst. Du wirst also auf dem Sitz des Co- Piloten Platz nehmen dürfen."

teilte sie ihrem Padawan mit, während sie alle darauf warteten, daß die Rampe der "Wind" sich abgesenkt hatte und sie an Bord gehen konnten.

Als es endlich soweit war, brachte Padme ihre Tasche rasch in die Kabine und fand auf dem Weg zum Cockpit auf dem Tisch eine Nachricht von John. Sie hatte eigentlich erwartet, daß er hier wäre, nachdem er schon nicht im Hotel gewesen war. Aber anscheinend war er abgereist. Die Botschaft verhieß nichts Gutes und Padme wünschte sich, daß er gewartet hätte. Aber möglichweise würde man sich auf Lianna wiedersehen.

Sie steckte das Flimsi in die Tasche ihrer Hose und ging ins Cockpit.



Calamari System - Dac - Coral City - Raumhafen - YT-24100 "Wind" - Cockpit
 
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Dac | Gewässer vor Coral City | Yacht "The Promise", Deck 2, Restaurant |Viele Gäste und Raiken

Raiken übte sich im Ausweichen der vielen Leute, die das Rastaurant verließen um an Deck zu gehen. Er konnte seinen Meister immernoch nicht finden. Es waren einfach viel zu viele Gäste anwesend. Doch dann traf er Padme, die ihm so gleich verriet wo er sich morgen einfinden möge. Er würde Lianna doch früher sehen als erwartet. Er nickte zustimmend und verabschiedete sich von ihr.Als er seinen Meister endlich sah, nutzte er die Macht um ihm etwas mitzuteilen.

"Ich ziehe mich nun zurück. Ich werde mich schlafen legen und mich morgen mit Padme Master treffen. Gute Nacht."

Als er sich auf den Weg machte um das Schiff zu verlassen, gab es einen lauten Knall, der ihn zusammenzucken ließ. Er dachte schon an einen Anschlag oder schlimmeres. Doch dann wurde ihm klar, dass es sich dabei um ein Feuerwerk handelte, welches soeben die Blicke der Gäste auf sich zog. Erleichtert atmete er wieder auf und genoss es endlich wieder mehr Platz zu haben. Dieses Gedrängel , konnte schon als Kind nicht leiden. Er nahm eines der Shuttle und bobachtete dabei die ganzen Lichter der Stadt. Als er die "Solaris" erreichte ging er an Bord und wechselte seine Kleidung. Er wollte Tomms Robe nicht schmutzig machen. Er schlüpfte sein eigentliches Gewand , welches er auch schon auf Corellia getragen hatte. Dieses war mittlerweile gewaschen und wieder sauber. Dann legte er sich schlafen.

Am nächsten Morgen stand er früh auf um sich zu duschen. Schnell packte er seine Sachen und machte sich auf den Weg zum ausgemachten Treffpunkt. Er hoffte, dass Tomm sich dort auch einfinden würde. Da er sich schon auf dem Raumhafen befand, war sein Weg nicht sehr lang. Aber dennoch musste er erstmal die richtige Landebucht finden. Er war schon gespannt wie groß dieses Schiff sein würde. Es war noch sehr ruhig. Die Gäste hatten wohl doch etwas zu tief in ihre Gläser geschaut. Als er die Landebucht erreichte , konnte er schon Padme sehen wie sie zu ihrem Padawan ging. Doch sie waren nicht alleine. Arlen stand auch dort. Er hoffte, dass es nicht wieder eine Diskussion über das Klonen geben würde. Diese Unterhaltung lag ihm immernoch schwer im Magen. Doch da musste er jetzt durch. Padmes Gruppe brachte schon mal ihre Sachen auf das Schiff. Er beeilte sich um nicht zu spät zu kommen. Diese Landebucht war doch sehr groß. Endlich stand er nun an der Rampe der "Wind".

Er wollte nicht einfach ohne Erlaubnis ein fremdes Schiff betreten und entschloss sich erstmal an der Rampe zu warten.

Calamari System - Dac - Coral City - Raumhafen - YT-24100 "Wind" Rampe , Raiken in der Nähe Padme, Tzun und Arlen
 
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- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Tomm -

“Ich denke, ich verstehe, was du meinst.“

Antwortete Chesara, als Tomm mit ihr seine Gedanken, aber auch seine Befürchrtungen hinsichtlich der Basis auf Lianna geteilt hatte. Für ihn war das priorisierte Ziel, den Tempel, auf Coruscant zurück in die Hände der Jedi und damit der Republik zu bringen und darin konnte Chesara ihm nur zustimmen. Auch für sie war Coruscant immer nicht nur ihr eigenes Zuhause gewesen, sondern vor allem das der Jedi im Allgemeinen. Dennoch fürchtete sie nicht, dass es die Anstrengungen des Ordens, Corusant zurück zu erobern, einschränken würde, nur weil die Basis auf Lianna ausgebaut wurde.

“Vielleicht sollten wir, anstatt unser Augenmerk nur auf ein einziges Ziel zu richten, viel flexibler denken.“

Überlegte Chesara laut.

“Wir haben Fehler in der Vergangenheit gemacht, Fehler die wir nicht wiederholen sollten. Als Coruscant fiel, hatten wir glücklicherweise die Basis auf Corellia, doch selbst zu dieser Zeit befand sich dort noch alles im Rohzustand. Als wir von Corellia vertrieben wurden, bauten wir gerade erst ein notdürftes Lager auf Ossus auf, doch die Zerstreuung der Jedi hat gezeigt, dass wir zu spät dran waren und unsere Kommunikation nicht ausreichend war. Und danach? Es hat gedauert, bis wir nach Lianna gekommen sind. Ich denke, wir sollten die Zukunft darauf ausrichten, breiter aufgestellt zu sein: Coruscant, der Tempel, ist unser Ziel, aber Lianna sollte uns erhalten bleiben. Haruun Kal wird bleiben. Und auch Corellia ist ein neuer Gedanke wert.“

Chesara trank einen Schluck von ihrem Wasser. In der Vergangenheit war es dem Imperium mehrfach gelungen, die Jedi zu zerschlagen, indem man dem Orden den Rückzugsort genommen hatte. Das durfte in dieser Form einfach nicht noch einmal passieren.

“Lianna hat außerdem den Vorteil der Nähe zu Mon Calamari. So lange die Regierung dort sitzt, sollten wir uns nicht all zu weit von dort entfernen. Die Zusammenarbeit mit dem Militär ist wichtig, da stimme ich dir zu und ich hoffe, dass wir diese wieder mehr ausbauen können, vor allem jetzt wo War zurück ist, doch auch die Beziehungen zwischen uns – dem Rat – und dem Senat sind von großer Bedeutung.“

Ihr war klar, dass dies manchmal unterschätzt wurde, ob absichtlich oder unabsichtlich. Nicht alle Jedi trauten Politikern über den Weg. Aber war es nicht umgekehrt genau so?

“Ich denke, was ich sagen will ist, dass wir von nun an schlicht auf mehrere Standorte setzen sollten. Unser Orden wächst, die jüngsten Zahlen belegen das. Für mich ist das Grund genug, uns auch in der Galaxis mehrere Anlaufstationen zu gönnen. Je präsenter wir sind, desto mehr wir uns das Volk wieder vertrauen, ganz davon abgesehen, dass wir so für Neuzugänge leichter erreichbar sind. Aber auch für uns wäre es leichter. Es ist viel schneller, von Kegan nach Lianna zu fliegen als nach Coruscant, oder von Utapau nach Harrun Kal.“

Chesara zuckte mit den Schultern, nachdenklich. Coruscant, der Tempel der Jedi, würde immer die wichtigste Heimstätte des Ordens bleiben, doch Geschichte lehrte sie, dass sie sich auch entwickeln mussten.

“Oh, und du weißt, ich habe auch nie Wert auf Schnick-Schnack und goldenes Besteck gelegt.“

Lachte sie schließlich, nur um zu unterstreichen, dass sie es nicht für nötig hielt, in Glanz und Prunk zu legen.

“Aber etwas Farbe an den Wänden und ein paar Blumen auf den Fensterbänken machen einen Raum und selbst eine Basis gleich viel einladender.“

Sie lächelte Tomm an.

“Du solltest mal nach Haruun Kal reisen. Der Hort der Jünglinge ist ein freundlicher, bunter Ort, erfüllt von Kinderlachen und geprägt von hellen Farben. Alles dort strahlt Hoffnung aus und das ist es, was ihn so besonders macht.“

- Mon Calamari – Yacht „The Promise“ - Deck 2 – Restaurant – Mit Tomm -
 
- Mon Calamari - Coral City – Landebucht - Empress of Blades - Große Kabine – Nasszelle

Es gab zwei Möglichkeiten: entweder war Cris komisch oder einfach nur blind. Noa konnte sein Kompliment jedenfalls ganz und gar nicht nachvollziehen,als sie in der Nasszelle vor dem Spülbecken stand und in den Spiegel starrte. Sie sah aus wie eine Hexe, die Haare wild zerzaust, das Gesicht fahl, die Augen klein und müde. Wie konnte er sie um diese frühe Uhrzeit nur schön nennen? Sie war es vielleicht, wenn sie sich Concealer unter die Augen geschmiert, frische Wimperntusche aufgetragen und wenn ihre Haare einen Kamm gesehen hatten, aber noch nicht jetzt. Oder war sie einfach nur viel zu streng mit sich? Noa stellte das Wasser an und begann, sich zu waschen und – um einige Stunden verspätet – sich abzuschminken. Natürlich gefiel es ihr, dass er sie hübsch fand. Hand aufs Herz, welche Frau hörte so etwas nicht gern? Solche Komplimente waren ein warer Boost für Noas Ego und nur eine selbstbewusste Frau war auch wirklich gut im Bett. Sie putzte sich die Zähne, lange und ausgiebig, um auch wirklich sicher sein zu können, dass der faule Geschmack von Schlaf und gehrendem Alkohol (so hatte es für sie zumindest geschmeckt), verschwunden sein würde, wenn sie Cris das nächste mal küsste. Er hatte es schon wieder getan, ihr Dinge gesagt, die sie nicht erwidern konnte und die sie unruhig machten, auch wenn sie sie noch so gerne hörte. Cris war glücklich mit ihr, glücklicher als je zuvor, hatte er gesagt. Was wollte sie mehr? Es war im Grunde das Schönste, das er ihr hätte sagen können und doch wäre Noa lieber gewesen, er hätte sich einfach über sie gebeugt, sie an den Armgelenken gepackt, sie fest in die Matratze gepresst und sie so wild genommen wie ein rolliger Tauntaun, als über seine Gefühle zu sprechen.

Sie hatte es sich wieder im Bett bequem gemacht, als er mit zwei Tassen heißen Kafs zurück kam. Das Kissen zwischen sich und das Kopfstück des Bettes gestaucht, saß Noa halb unter weichen Decke und lächelte Cris zu, als er ihr ihre Tasse reichte und es sich wieder neben ihr bequem machte.


“Kaf ist das einzig wahre Frühstück.“

Grinste sie, als sie einen ersten Schluck des dunklen Gebräus nahm, das zwar viel zu heiß war, aber trotzdem gut tat. Es weckte ihre Sinne und schaffte es, die Müdigkeit zu vertreiben.

“Abgesehen von einem Glas starken Whiskey, versteht sich. Der macht auch wach.“

Sie lehnte ihren Kopf zurück gegen die Wand und schloss für einen Moment die Augen. Sie hatte sich zwar gewaschen und ihr Gesicht mit kaltem Wasser gekühlt, doch das bedeutete nicht, dass sie schon wieder fit genug war, um den Tag in Angriff zu nehmen.

“Hey, danke für den Abend, gestern.“

Entschied sie sich schließlich zu sagen.

“Für die Einladung zum Ball. Das war wirklich etwas Besonderes. Ich glaube nicht, dass ich jemals wieder auf einer so exklusiven Veranstaltung sein werde, es sei denn, die Republik erobert in naher Zukunft noch ein paar Welten und beschließt, diese Siege ebenso gebührend zu feiern und dich jedes Mal einzuladen.“

Sie öffnete ein Auge und sah Cris an.

“Was natürlich nicht automatisch bedeutet, dass du mich jedes Mal als deine Begleiterin auswählen würdest.“

Sie grinste. Man sollte eine Beziehung und alles, was sie mit sich brachte, ja nicht als zu selbstverständlich nehmen.

“Und um ehrlich zu sein, ein solches Event in zehn Jahren reicht auch vollkommen aus.“

Sie streckte ihre Beine unter der Bettdecke aus und führte ihre Tasse wieder an ihren Mund. Wenn es etwas an diesem Ball gab, das sie nicht unbedingt wiederholen musste, dann war das, ein üppiges Kleid zu tragen, das unten herum unpraktisch war und oben herum kaum Raum für Fantasie gelassen hatte. Noa konnte der Wahrheit problemlos ins Auge sehen: sie war einfach nicht der Typ Frau für hübsche Kleider, Schmuck und Make-Up. Wenn sie wissen wollte, wie sie in weiblicher Aufmachung aussah, konnte sie einfach ihre Zwillingsschwester ansehen und sich selbst den Aufwand ersparen. Noa mochte es natürlich und möglichst unkompliziert, jedenfalls in den meisten Fälllen.

“Und was jetzt?“

Fragte sie, scheinbar zusammenhanglos und konnte alles mögliche damit meinen, angefangen von einem Frühstück, bis hin zur Gestaltung der restlichen Stunden, die ihnen noch gemeinsam blieben, ehe Noa mit Selby zurück nach Coruscant und Cris wieder nach Lianna fliegen würde.

“Sind wir eigentlich allein an Bord? Oder schläft Selby noch seinen Rausch aus?“

Sie erinnerte sich zu spät daran, dass er beruflich auf dem Ball gewesen war und sich nicht, so wie sie, den ganzen Abend lang amüsiert hatte, was indes nicht hieß, dass er es nicht später – sozusagen nach Dienstschluss – nicht doch noch hatte krachen lassen.

- Mon Calamari - Coral City – Landebucht - Empress of Blades - Große Kabine – Mit Cris -
 
[Dac, Coral City, Hafen, The Promise, Deck 2 Großer Ballsaal]- Kanzler Quún, Atril Ningo, Qwi Lur, Senatswachen, Gäste

Es hatte keine Sekunde gedauert, ehe Quún nach Beendigung des offiziellen Zeremoniells von potentiellen Gesprächspartnern belagert worden war. Senatoren, Regierungsfunktionäre… viele Individuen wollten die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, den Regierungschef im Rahmen einer eher informellen Situation zur Seite zu ziehen, mal, um ihre eigenen Wünsche anzudeuten, mal, um vorsichtig seine Meinung zu gewissen Streitpunkten auszuloten. Der Mon Calamari bemühte sich, ihnen allen dasselbe Maß an Höflichkeit entgegenkommen zu lassen, doch achtete zeitgleich darauf, nicht verbindlicher zu werden als irgend notwendig.

Gerade hatte er sich ein wenig von der Menge an Interessenten befreien können und war in ein profaneres Gespräch mit der Ersten Administratorin vertieft – von dieser wusste er immerhin genau, dass sie aufgrund ihrer Stellung in seiner Regierungen keine Gefälligkeiten von ihm erlangte – als erneut eine Gruppe Personen auftauchte. Zwei von ihnen erkannte er sofort – Ulo Sammandi, den wortgewaltigen Senator Tibrins, und Turima Belandri, Vertreterin des Hapan-Sternenhaufens und somit eines der jüngsten und womöglich wichtigsten Mitglieder der Republik. Sie beide waren keine Persönlichkeiten, denen er ohne weiteres ein Gespräch hätte abschlagen können – und es auch nicht wollte – doch es war die dritte Person, eine Menschenfrau (Eowyn), die als erste das Wort ergriff. Sie stellte sich ihm als Eowyn El’mireth vor, ein Name, der nur recht vage Resonanz in Quúns Gedächtnis fand. Wenn ihn nicht alles täuschte, so hatte er ihren Namen zumindest einmal in einem Dossier gelesen, das von ranghohen Mitgliedern des Ordens gehandelt hatte. Einmal mehr beglückwünschte er sich zu seiner Fähigkeit, sich auch scheinbar unbedeutende Details merken zu können – eine im Politikbetrieb unabdingbare Gabe.


„Miss El’mireth.“


Freundlich neigte Quún sein massiges Haupt und bezog in diese freundliche Geste auch die beiden Senatoren mit ein.


„Senatorin Belandri, Senator Sammandi.“


Atril Ningo hatte sich unterdessen bereits mit einem höflichen Nicken zurückgezogen. Gespräche wie dieses wurden selbst Bällen meist mit der Illusion von Vertraulichkeit geführt.

„Was kann ich für Euch oder für den Orden tun?“


Er musste zugeben, dass er durchaus neugierig in Bezug darauf war, was diese Jedi von ihm wollte. Die Beziehungen zwischen Orden und dem Rest der Republik waren ein wahrer Dauerbrenner der politischen Debatte, die bisweilen äußerst unerfreuliche Auswüchse annahm…


[Dac, Coral City, Hafen, The Promise, Deck 2 Großer Ballsaal]- Eowyn, Turima, Ulo Sammandi, Kanzler Quún
 
[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Noa, Cris

Glücklich erwiderte Cris Noas Lächeln, nachdem er ihr eine Tasse gefüllt mit dampfendem Kaf gereicht hatte und sich neben ihr wieder auf das bequeme Bett niederließ. Sie hatte die Zeit genutzt, um ihren anbetungswürdigen Körper unter einem Hemd und zum Teil unter der Bettdecke vor seinen Blicken zu verbergen, doch dieses Lächeln alleine genügte bereits, das Blut in seinen Ohren rauschen zu lassen. Seine Gefühle für sie, sein Verlangen nach ihr war so stark, dass es ihn kaum gewundert hätte, wäre plötzlich ein greller Schriftzug auf seiner Stirn aufgetaucht, der die gesamte Galaxis wissen ließ, dass Cris Sheldon Noa Chanelle Cortina abgöttisch liebte. Dass er sie so sehr wollte, dass es ihm fast schwer fiel, sich einfach nur behaglich neben ihr in sein Kissen zu lehnen und einen vorsichtigen Schluck von seinem eigenen Kaf zu nehmen.

Er musterte sie aufmerksam, studierte jede ihrer Bewegungen, das Kräuseln ihrer vollen Lippen, als sie sich mit geschlossenen Augen bei ihm für den vergangenen Abend bedankte. Als ob er es nicht war, der sich bedanken musste – dafür, dass sie überhaupt eingewilligt hatte, von Coruscant hierher zu kommen. Dafür, dass sie ihm all seine Fehltritte verziehen hatte. Und für all das, was geschehen war, nachdem sie die Promise verlassen hatten… all die Leidenschaft, als sie sich kompromisslos einander hingegeben hatten. Als sie ein Auge wieder öffnete, jagte das darin liegende Funkeln ihm einen wohligen Schauer über den Rücken. Hastig nahm er einen weiteren Schluck von seinem Kaf.


„Wen sonst sollte ich auswählen?“, fragte er sie leise zurück.

„Ich würde ohnehin nur an dich denken können. Daran, wie wunderschön du in diesem Kleid ausgesehen hast.“

Sie hatte ihm in diesem Kleid sehr gefallen. Mittlerweile meinte er, eine ungefähre Ahnung davon zu haben, dass Noa nicht unbedingt aktiv darauf zuarbeitete, sich der Welt ähnlich spektakulär zu präsentieren, doch das änderte nichts daran, dass sie am vergangenen Abend ganz einfach atemberaubend ausgesehen hatte. Andererseits… war ihre natürliche Schönheit, mit der sie sich ihm gerade jetzt zeigte, weniger spektakulär, weniger atemberaubend? Cris befürchtete, dass seine Ohren rot anliefen. Wohl kaum. Zumindest nicht dem stetigen Pochen seines Herzens nach zu urteilen.

„Ich habe dich gebeten, mich zu begleiten, weil ich dich wollte. Nicht irgendjemanden. Dich.“


Er lächelte.

„Und wenn du in einer ausgeleierten Jogginghose gekommen wärst… ich hätte trotzdem dich an meiner Seite gewollt.“


Erneut nahm er einen Schluck von seinem Kaf, stellte seinen Becher dann jedoch auf eine Anrichte neben dem Bett. Das heiße Getränk wirkte so kurz nach dem Aufstehen zweifelsohne belebend – doch sein wilder Herzschlag hatte ihm schon längst verraten, dass er etwas ganz anderes brauchte. Jede Faser seines Körpers verzehrte sich nach Noa, jeder seiner Gedanken schien darauf aus, ihr all jene Wonnen zu bereiten, die sie für all das, was sie ihm so selbstverständlich geschenkt hatte, so sehr verdiente. Als er, nach dem Abstellen der Tasse, langsam, fast wie ein sich anpirschendes Raubtier, über das Bett auf sie zu kroch, vermutete er, dass es in seinen Augen verräterisch glitzern musste. Auch Noa wirkte noch ein wenig schläfrig und sie hatte ihm auf Coruscant recht eindeutig gezeigt, wie man dieser Schläfrigkeit auf eine Art abhelfen konnte, die um einiges aufregender und erfüllender war als das andächtige Schlürfen heißen Kafs.

„Ich habe Selby jedenfalls nicht gesehen“, hauchte er eine Erwiderung auf ihre letzte Frage, bevor er langsam und gefühlvoll ihren Hals küsste, während eine seiner Hände unter ihrem Hemd verschwand, um dort ihren Bauch zu streicheln.

„Vermutlich hat er sich in irgendeiner sündhaft teuren Absteige einquartiert für die Nacht… schließlich weiß er, dass wir hier sind…“

Nach dieser zwischen den Liebkosungen ihrer samtweichen Haut formulierten Vermutung nahm er ihr sanft, aber bestimmt ihren Becher Kaf aus der Hand, allerdings ohne damit aufzuhören, mit seinen Lippen jene Flecken im Bereich ihres Halses zu durchstreifen, von denen er mittlerweile wusste, dass sie dort besonders empfindlich war.

„Wo auch immer er ist… ich glaube nicht, dass er uns stören möchte…“


Nach ausgiebiger Beschäftigung mit ihrem Hals erlaubte Cris es sich endlich, weiter an ihr herunterzugleiten und, nachdem er den störenden Stoff ihres Hemdes nach oben geschoben hatte, ihren hübschen Bauchnabel zu küssen, einmal, zweimal… sie so zu berühren war berauschend, doch er wollte mehr, wollte ihr in mehr als bloßen Worten zeigen, wie sehr er sie wollte, sie begehrte, wie viel er für sie empfand…


„Ich finde, das trifft sich ganz gut.“


Er nutzte seine kurze Pause für ein schelmisches Grinsen, als er zu ihr aufsah.

„Ich bin nämlich noch lange nicht fertig mit dir…“


Eine letzte Handbewegung und die gemütliche Decke sowie alle sonstigen Hindernisse waren kein Problem mehr, trennten ihn nicht mehr von seinem Ziel. Dann küsste er sie, leidenschaftlich, ungezügelt, und machte dabei nicht den Anschein, als würde er jemals wieder aufhören wollen, bevor sie nicht das hatte, was er ihr geben wollte…


[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Noa, Cris
 
{Calamari-System/Dac/Coral City/Raumhafen/Landebucht/Vor der Wind}mit Arlen

Die beiden Jedi mussten nicht lange warten, da erschien schon die Jedi Meisterin in der Landebucht und begrüßte freundlich beide Gestalten. Der Langhalsige Kaminoaner, wieder in der typischen Jedi-Robe gekleidet, senkte seinen Kopf als Zeichen der Ehrerbietung vor Padme und begrüßte sie ebenso freundlich wie sie ihn. Er freute sich bereits mit ihr nach Lianna zurückzukehren, bisher hatte der Kaminoaner nur wenig Zeit in der Basis des Jedi-Ordens verbracht und wollte auch sein Wissen über den Jedi-Orden und über den Bau eines Lichtschwerts verbessern. Er hatte bisher nur kurze Einblicke in die gigantische Bibliothek der Jedi erhalten…er wollte mehr davon wissen, in aller Ruhe sie erforschen und seinen Wissensschatz erweitern. Diese Vorfreude erhielt einen jähen Dämpfer, als seine Meisterin verkündete er sollte das Fliegen oder zumindest die Grundlagen erlernen.

"Ich muss zugeben das ich nicht denke, dass ich als Pilot sehr geeignet bin Meisterin. Auserdem werde ich wohl entweder den Rest meiner Padawanzeit mit euch, als fachkundige Pilotin, unterwegs sein oder aber einen anderen Weg finden zu meinem Ziel zu gelangen."

Brachte er seine Bedenken hervor, während Padme und Arlen bereits begannen in das Innere der Wind zu steigen. Tzun trödelte etwas damit sein Gepäck hoch zu bringen, so das er ein weiteres Mal hinaus musste und den jungen Raiken sah, wie er vor der Wind wartete.

Hallo Raiken, du kannst ruhig an Bord kommen wir starten in Kürze, du musst auf keinen mehr warten.

Teilte er höflich dem jungen Padawan mit, welcher am Abend zuvor so schnurstracks das Gespräch verlassen hatte. Tzun hoffte das er nichts gesagt hatte was der junge Mann ihm übel nehmen konnte…oder bereits übel nahm. Es war keineswegs gut wenn ein anderer Padawan schlecht über ihn dachte oder gar eine Abscheu ihm gegenüber entwickelte. Vorerst schob der Kaminoaner jedoch weitere Gedankengänge zu diesem Thema zur Seite, es war nun wichtiger von diesem Planeten herunter zu kommen. Er trug seine Sachen in eine Kabine der Wind, bevor er sich zu seiner Meisterin in das Cockpit begab und sich in den Kopilotensessel setzte. Als diese dann begann das Raumschiff zu starten und dieses aus dem Raumhafen steuerte, erklärte sie Tzun alles was sie als wichtig erachtete damit er, in der Theorie, ebenfalls ein Raumschiff fliegen konnte. Auch wenn sein Unbehagen weiterhin bestand, lauschte der Kaminoaner ihr gespannt und versuchte sich alles einzuprägen. Womöglich würde er auch einige Übungsstunden absolvieren müssen, bevor er keine Gefahr für andere Schiffe war, doch noch war seine Meisterin am Steuer, welche sie durch den lebhaften Verkehr des Planeten steuerte und dann schlussendlich in den Hyperraum nach Lianna

{Hyperraum nach Lianna/YT-2400 "Wind"/Cockpit}mit Padme, an Bord noch Raiken und Arlen


Weiter im Weltraum (Republik) Thread
 
|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Emerald & Allison in der Nähe

Mit einem bezaubernden Lächeln ließ sich die Prinzessin dieses Abends, denn genau so sah sie aus, von ihrem Schatz zur Tanzfläche führen nachdem sie sich von ihren beiden Schülerinnen vorerst verabschiedet hatten. Mara konnte nicht anders als mit einem gewissen Stolz im Gesicht von ihrem Freund auf die Tanzfläche geleitet zu werden. Es fühlte sich fast so an wie vor den Traualter gebracht zu werden. Natürlich war dies eher ein Fantasiegedanke, dennoch fühlte es sich wahrscheinlich so ähnlich an. Dieses Kleid, das Umfeld und die Feierlichkeit als solches waren fast perfekt. Wenn auch nur fast. Eine Hochzeit war natürlich etwas ganz anderes und vor den Traualter geführt zu werden auch. Träumen durfte man dennoch einmal. Jedenfalls war dies hier eine nette „Übung“, wenn man es einmal so betrachten wollte. Mara’s Lächeln war eine Mischung aus Verzückung, Stolz und Liebe. So viel war geschehen, so viel hatte sich ereignet in letzter Zeit. Gemeinsam Stunden mit dem Mann ihres Lebens waren selten geworden und ihr fehlte dies. Vielleicht hatte sie ja die Chance noch an diesem Abend einige Stunden mit ihm allein zu erhalten. Jedenfalls viel ihr so einiges ein, was sie gerne tun würde.

Vorin zählte kurz an, dann führte er sie den Rhythmus und den Takt hinein. Tanzen war etwas überaus schönes und Mara tat dies gern. Sie mochte kein Profi sein, der an Wettbewerben teilnahm was Gesellschaftstanz anging, aber sie war gut genug um zu beweisen, dass sie es konnte. Seine Hände auf ihrer Hüfte und in ihrer Hand fühlte sich an wie ein Gedicht. Mit einem Lächeln lauschte sie seinen Worte und nickte dann.


„Es war sehr interessant, wenn ich auch hoffe, dass wir bald zurück nach Lianna fliegen. Ich habe das Gefühl, dass uns noch etwas bevorsteht.“

Mara schüttelte leicht den Kopf und drehte sich weiter mit ihrem Freund über die Fläche. Eigentlich glitten sie dahin so als ob sie sich auf Wolken bewegen würden. Sie waren das perfekte Tanzpaar, die konnte man nicht nur sehen, man fühlte es auch. Ein wenig überrascht wölbte sie ein ihrer Brauen als ihr Freund erklärte, dass dies zwar nicht ihre Party war, aber es dennoch als guter Ersatz dienen würde. Als Ersatz? Ok, er schien zu wissen das sie heute Geburtstag hatte. Allerdings empfand sie dies nicht wirklich als Ersatz.

„Naja, schlecht ist es nicht aber ich würde es nicht als Ersatz sehen.“

Mara grinste kurz frech.

„Ja ich verstehe mich mit Allison sehr gut. Sie ist jung und eine Träumerin. Nicht unbedingt sehr praktisch aber ich denke sie wird es lernen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, aber es wäre möglich, dass sie die Veranlagung zu Visionen hat. Dies werde ich herausfinden wenn wir nach Lianna zurückgekehrt sind. Sollte sie diese Fähigkeit haben, so hoffe ich, dass sie diese nicht in meinem Umfang hat.“

Sie mochte Allison sehr und hoffte, dass sie es schaffen würde dies zu einer Jedi ausbilden zu können. Aber dies würde man sehen. Sie mochte die Zukunft sehen, vieles davon jedenfalls so aber nicht alles. Mara hielt einen Augenblick die Luft an als Vorin von der Zukunft zu sprechen begann und was sie in ihrer sah. Ob sie sich Gedanken machte? Natürlich wer tat dies nicht und für jemanden wie sie, die so viel Einblicke in die Zukunft hatte aufgrund ihrer Gabe war es nicht immer leicht. Manchmal schon beängstigend.

„Ich mache mir Gedanken ja, dies tut jeder von uns. Vielleicht tue ich dies etwas mehr durch meine Gabe. Dennoch versuche ich es gering zu halten oder besser gesagt ruhig damit umzugehen. Ich sehe nicht alles und dafür bin ich dankbar. Dennoch sehe ich genug um zu wissen, dass meine eigenen Zukunft voller Gefahren steckte, voller Anstrengungen, Höhen, Tiefen, Leid, Schmerz aber auch Glück. Es gibt so vieles was ich mir erhoffen, wünschen würde und alles werde ich wahrscheinlich auch nicht erhalten. Mal sehen. Wie sieht es mit dir aus? Welche Gedanken hast du dir gemacht und mehr noch, was würdest du dir wünschen, welche Pläne hast du?“

Mara legte ihren Kopf leicht schräg und sah ihren Freund an.

„Wenn dies hier rum ist, meinst du wir könnten den restlichen Abend oder die Nacht gemeinsam verbringen? Ehrlich gesagt fehlst du mir unheimlich.“

Sie wurde leicht rot bei diesem Geständnis und senkte ein wenig die Lider eher sie ihn erneut ansah.

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Emerald & Allison in der Nähe
 
|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Emerald & Allison in der Nähe

Seine Freundin sah dieses Event nicht als passenden Ersatz für eine Geburtstagsfeier. Nun, von einem Haufen Unbekannter umgeben zu sein, mochte in der Tat kein wirkliches Äquivalent sein. Aber eine großartige Feier war es trotzdem. Momente wie dieser waren selten, und sie mussten sie auskosten. Sobald sie wieder auf Lianna waren ging der Alltag weiter. Doch so war es überall, wenige bildeten diesbezüglich eine Ausnahme. Und ein Geburtstag hatte immer etwas Persönliches, ein Aspekt der bisher noch zu kurz gekommen war. Doch was nicht war, konnte ja noch werden. Ihre Fragestellung spielte auch auf diesen Aspekt an, auf den er aber nicht direkt einging. Indirekt reichte schon. Denn es war letztendlich selbstverständlich dass sie nicht alleine ins Bett ging. Doch er wollte nicht zuviel verraten. Vorin ließ ein mattes Lächeln aufblitzen und beobachtete aufs Genaueste die Augen seiner Angebeteten.

"Vielleicht lässt sich da etwas machen."

Dies weckte hoffentlich genug Vorfreude ohne gleich Ungeduld auszulösen. Daher ergriff der Meister auch gleich eins der anderen Themen.

"Wenn Allison diese Gabe besitzt, könnte sie kaum eine bessere Anlaufstelle als Dich finden. Ich bin optimistisch was euch angeht. Was die Träumerei angeht, wird sie schon lernen wann es ihr schadet. Je schärfer die Sinne werden, desto mehr wird sie im hier und jetzt ankommen. Dafür wird Emerald lernen müssen auch anderen zu vertrauen. Sie ist jetzt Teil einer größeren Einheit, da müssen die eigenen Entscheidungen und Vorlieben auch mal zurückstehen, gleichermaßen trägt sie nicht mehr für alles alleine Verantwortung, zumindest nicht solange sie Padawan ist."

Mara machte sie natürlich auch Gedanken über die Zukunft, etwas anderes hätte ihn auch gewundert, doch schien sie dabei nicht so sehr auf ihre Begabung zu setzen. In der Hinsicht war es ihm nicht möglich gewesen abzuschätzen welchen Anteil die Macht hatte, aber offenbar keinen so großen wie er angenommen hatte. Etwas, das er positiv bewertete. Allerdings war ihre Sicht, waren ihre Erwartungen auch nicht groß unterschiedlich zu den seinen, nämlich vage. Glück oder Leid, Gefahr oder Glück. All dies war eigentlich normal und nur logisch. Konkret wollte sie wohl nichts benennen und doch warf sie die Frage auf ihn zurück.

"Hm stelle nie eine Frage die Du nicht bereit bist selbst zu beantworten, was?" , warf er ihr kess entgegen.

In der Tat war dies nicht leicht zu beantworten. Man hatte bestimmte Vorstellungen wie die Zukunft aussehen könnte, doch was davon wirklich real werden würde, war völlig ungewiss. Ein paar Entwicklungen schwirrten da in seinem Kopf herum, doch wie aktuell und essentiell sie waren, konnte sich ständig ändern. Einerseits sah er Mara in seiner Zukunft, andererseits sah er seinen weiteren Weg bei den Jedi. Bis jetzt hatte er kein wirklich erfolgreiches Paar innerhalb des Ordens kennen gelernt. Sein Vater hatte den Rückzug angetreten weil er beides nicht hatte vereinen können. War der Spagat zwischen Beziehung und Verpflichtung gegenüber dem Orden tatsächlich nicht zu bewerkstelligen? Es sah fast so aus. Doch konnte er sich einfach nicht vorstellen auf eines von beiden völlig zu verzichten. War dies sein Fehler? Seine Schwäche? Sich entscheiden zu können? Eines aufgeben zu können? War es wirklich unmöglich?

Sein Gefühl sagte ihm, dass er die vermeintliche Unvereinbarkeit auf den Prüfstand stellen wollte. Die Zeit würde zeigen ob er der Herausforderung gewachsen war.


"Ja ich denke auch manchmal darüber nach. Doch oft denke ich im nächsten Moment: macht es wirklich Sinn soweit voraus zu planen? Die Realität kommt ja doch wieder dazwischen. Doch gewiss ist auch: ohne Vision könnte wir genauso gut aufhören zu sein. Ohne Ziele sind wir nur leere Hüllen. Meine Hülle möchte ich zum einen mit Dir füllen, zum anderen mit meiner Berufung für den Orden. Viele haben aufgezeigt, dass für beides meistens kein Platz ist, aber ich bin nicht viele und nicht andere. Es wird vermutlich immer eine Herausforderung sein, doch für irgendetwas kämpft schließlich jeder."

Das war noch nicht einmal leeres Gewäsch, auch wenn es sich wie ein Spruch auf einer Holo - Karte anhörte. Widerstände gab es überall in der Galaxis und ein jeder kämpfte gegen diese an. Jeder auf seine persönliche Weise.

"Solange wir eine Einheit sind, vermögen wir mehr als die Summe unserer Einzelteile. Und wir durchstehen auch die dunklen und schweren Zeiten." Solche gab es immer, auch wenn sie momentan auf einer glücklichen Wolke schwebten. Da machte er sich nichts vor. Umso mehr war er zufrieden mit der Frau zusammen zu sein, die er liebte.

"Ich liebe Dich und ich wäre dumm, Dich noch einmal gehen zu lassen. Egal was uns entgegen geschwemmt wird."

|| Mon Calamari ▫ Meer ▫ Yacht „The Promise“ ▫ Deck 2 ▫ Tanzfläche || ▫ Vorin ▫ Mara ▫ Emerald & Allison in der Nähe
 
- Mon Calamari – Coral City – Landebucht „Empress of Blades“ - Große Kabine – Nasszelle -

Heißes Wasser brannte auf Noas Haut wie Feuer und die Scheiben der Nasszelle und der Spiegel über dem Waschbecken waren binnen Sekunden beschlagen. Noa trat unter dem Wasserstrahl hervor und regulierte die Temperatur. Etwas kühler. Ja, besser. Sie schloss die Augen, als sie den Kopf in den Nacken legte und ihre Haare wusch. Sich selbst die Kopfhaut zu massieren fühlte sich nie so gut an wie beim Friseur, den Noa nur recht selten aufsuchte, aber manchmal verwöhnten sie und Cloé sich gegenseitig, hauptsächlich weil Cloé der Meinung war, dass das regelmäßige Auftragen von intensiven Kuren wichtig für die Struktur und Gesundheit des Haares war. Noa kannte sich, was solche Dinge anging, nur wenig aus, war aber zufrieden damit, ihrer Schwester in solchen Fragen zu vertrauen, vor allem wenn das bedeutete, dass sie sich zurück lehnen und sich verwöhnen lassen konnte. Ihre eigene Erfahrung lag in ganz anderen Bereichen – nicht, dass das gleichzeitig bedeutete, dass Cloé davon keine Ahnung hätte. Noas Gedanke kehrte zurück zu Cris, der in diesem Moment im benachbarten Raum im Bett lag und vermutlich nichts anderes tat, als auf sie zu warten. Sie hatten das Frühstück vorerst aufgeschoben, etwas das Noas Diätplan entgegen kam, wenn man es pragmatisch formulieren wollte. Ja, sie mochte es, mit ihm zusammen zu sein und das nicht nur, weil jede Gesellschaft besser war als gar keine. Während sie sich einseifte und anschließend das Shampoo auswusch, kam Noa zu der Erkenntnis, dass Cris Sheldon, ganz gleich was er behaupten mochte, doch auf eine gewisse Art und Weise wusste, wie man sich eine schöne Zeit machte.

Sie hatte sich etwas übergezogen, als sie schließlich wieder in die Schlafkabine zurück kehrte – ein einfaches Shirt und eine lockere Hose, die den Temperaturen Mon Calamaris entgegen kam. Noch war sie barfuß und tappte mit ein paar wenigen beschwingten Schritten zurück zum Bett. Noas Haare waren trocken geföhnt und dufteten fruchtig. Sie mochte den Geruch der Frische, der einem direkt nach dem Duschen anhaftete, aber, nach ihrem eigenen Empfinden, nie lange anhielt. Das mochte daran liegen, dass man sich recht schnell an jeden eigenen neuen Geruch gewöhnte – der Hauptgrund, warum es so leicht war, sich unbeabsichtigt in eine zu dichte Parfumwolke einzuhüllen, weil man die Intensität des Duftes unterschätzt hatte.


“Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bekomme allmählich Hunger.“

Noa hatte sich neben Cris auf dem Bett nieder gelassen und konnte nicht leugnen, dass es ein verführerischer Gedanke war, sich sofort wieder hin zu werfen und die Zeit zu vergessen. Sie war unersättlich, in gewisser Weise und Cris war... nun, sie hatte eine Schwäche für halb bekleidete Männer. Wie um ihren Blick los zu reißen, sah Noa zu dem Sessel in der Ecke, über den sie das Kleid gelegt hatte, das sie am Abend zuvor getragen hatte. Jetzt, im Licht des neuen Tages (auch wenn es nur die künstliche Beleuchtung der Kabine war) erschien es ihr wieder wie ein Fremdkörper. Es hatte seinen Zweck erfüllt und Noa würde es nie wieder tragen. Sie stand auf, holte den Kleidersack, der irgendwo am Boden lag und begann, das gute Stück wieder zu verpacken. Cloé würde ihr den Kopf abreißen, sollte sie feststellen, dass Noa mit ihren Sachen nicht gut umgegangen war.

“So schnell wirst du mich so etwas jedenfalls nicht mehr tragen sehen.“

Kommentierte sie halb in Cris' Richtung, während sie die Schutzhülle um den Stoff legte und den Verschluss zu zog. Sie erinnerte sich, dass er vorhin erwähnt hatte, wie toll sie in dem Kleid ausgesehen hatte, aber das war auch leicht gesagt, wenn man keine Ahnung hatte, wie unbequem es tatsächlich gewesen war. Tss, Männer. Und dann war da noch etwas: sie war leicht genervt gewesen, als Cris' auf ihre scherzhaften Bemerkungen bezüglich eines möglicherweise zweiten Balles so ernst geantwortet hatte, als wäre es notwendig, dass er ihr wiederholt versicherte, dass es für ihn nur sie gäbe. Keine Frage, natürlich hörten Frauen solche Dinge gerne, aber selbst Komplimente waren nur in Maßen zu ertragen. Es musste doch möglich sein, auch mal ein lockeres Gespräch zu führen, ohne dass er gleich versuchte, ihr die Galaxis zu Füßen zu legen, oder nicht? Ein finsterer Blick legte sich auf Noas Gesicht, als sie das Kleid an einem dafür vorgesehenem Haken an der äußeren Schrankwand aufhing. Sie hoffte nicht, dass Cris' Gespräche dieser Art provozierte, um von ihr die gleichen Dinge zu hören, die er zu ihr sagte. Sie sah ihn wieder an und ihre Züge glätteten sich. Andererseits war er sehr gut darin, beschwichtigend auf sie einzuwirken und ihre Emotionen zu beruhigen. Hatte sie seine zärtlichen Gesten vorhin zuerst abwehren wollen, so war sie schon nach wenigen Sekunden nicht mehr dazu in der Lage gewesen.

“Wir könnten natürlich auch raus gehen und uns ein Café suchen.“

Schlug sie vor, weil sie wieder an Frühstück denken musste. Sie warf einen Blick in ihre Tasse, in der noch ein Schluck Kaf übrig war. Das Zeug war inzwischen kalt, aber Noa kippte es runter.

“Es gibt bestimmt irgendwo etwas zu essen.“

Sie wusste nicht, was Cris' Plan ihm vorschrieb, wann er wieder zurück nach Lianna musste, oder ob er ein relativ großzügiges Zeitfenster hatte, da auch einige der wichtigsten Jedi am Vorabend auf dem Ball gewesen waren. Wenn er sich denen anschloss, konnte er aber vielleicht sogar einen freien Flug nach Lianna bekommen.

“Wann musst du eigentlich wieder los?“

Fragte sie also, mit Hinblick auf die Zeit, die ihnen noch blieb. Sie war ohnehin an Selby gebunden, mit dem sie zurück nach Corusant fliegen würde und bevor dieser zum Abflug ausrief, musste sie unbedingt noch einmal mit Thalia sprechen und sich von ihrer Schwägerin verabschieden.

- Mon Calamari – Coral City – Landebucht „Empress of Blades“ - Große Kabine – Mit Cris -
 
Dac - Coral City - Hafen - The Promise - Deck 2, Großer Ballsaal - Eowyn, Turima Belandri, Ulo Sammandi, Kanzler Quún

Nun gut, zumindest schien der Kanzler nicht sonderlich genervt davon zu sein, aus heiterem Himmel angesprochen zu werden. Vermutlich hatte er auf so einer Veranstalung ohnehin damit gerechnet, dennoch, Eowyn wäre davon nicht sehr begeistert gewesen.
Ein wenig überrascht registrierte sie, dass Quún sie richtigerweise in die Schublade der Jedi steckte. Entweder sie strahlte diese Zugehörigkeit unwissend aus (was sie für nicht sehr wahrscheinlich hielt, erst Recht nicht in ihrem Abendkleid) oder aber ihr Name war bekannter als sie dachte. Oder, als dritte Möglichkeit, der Kanzler gehörte zu den wenigen Personen, die nahezu alles, was in ihrer "Abteilung" geschah, wusste und kannte. Nun ja, wie auch immer.


Weder, noch, Kanzler, erwiederte sie. Eher für die Republik...
Ich hoffe, es ist nicht allzu unhöflich, sie an einem Abend wie diesem zu stören, jedoch vermute ich, dass unser nächstes Treffen noch ein wenig auf sich warten lässt.
Die beiden Senatoren,
sie wies auf Belandri und Sammandi, und ich haben uns zufällig getroffen und ein wenig unterhalten. Dabei haben wir festgestellt, dass wir eine ähnliche Meinung zur aktuellen Situation haben...

Wie bei allen Sonnen brachte man so etwas zur Sprache? Eowyn verfluchte sich zum hundertsten Mal in ihrem Leben dafür, sich nie genug mit solchen Dingen beschäftigt zu haben. Eloquenz gehörte nicht zu ihren Stärken... Also am Besten einfach heraus damit?

Ich bin erst heute kurz vor der Feier von Denon eingetroffen, wo ich die Hilfsmission geleitet habe. Ursprünglich wollte ich gar nicht fort von dort - jede einzelne Person wird vor Ort dringend gebraucht. Doch was noch viel mehr gebraucht wird sind besonders zwei Dinge - Moral und Hilfsgüter. Ich weiß, dass die Republik nicht untätig war, zumindest was letzteres angeht, und ersteres haben wir ebenfalls bereits versucht, zu verbessern. Aber es ist einfach noch nicht genug... Bei weitem nicht. Um jeden Tropfen Bacta wird gekämpft, und selbst einfache Dinge wie Verbandsmaterial sind rar. Die Situation ist verheerend... Und ich befürchte, wenn nicht bald mehr geschehen wird, wird die Bevölkerung von Denon sicher nicht besser auf uns zu sprechen sein als sie es ohnehin schon nicht tut. Sie leidet unglaublich, und in ihren Augen wird einfach nicht genug getan - vor allem, da wir ihrer Ansicht nach nicht unschuldig am Zustand des Planeten sind. Das hörte sich jetzt irgendwie fürchterlich nach Vorwürfen an... Kein sonderlich guter Einstieg für eine Bitte. Sie sollte lieber schnell die Kurve kriegen.

Wie dem auch sei, ich weiß wohl, dass die Republik tut, was sie kann. Wir drei hatten allerdings ein paar zusätzliche Gedanken zu diesem Thema, wie man eventuell noch mehr tun könne. Auch, was die Moral der Bevölkerung angeht. Die Republik und vor allem die Jedi sind nicht gerade ein Punkt, der ihnen gefällt, und ich denke, ich brauche Ihnen nicht sagen, dass insbesondere Letzteres mich sehr bestürzt...

Bestürzt war vermutlich untertrieben. Vermutlich gefiel es niemandem, wenn das, wofür man tagtäglich sein Leben riskierte und opferte von anderen als für nicht kämpfenswert abgestempelt wurde. Sie hatte schließlich nicht ihr halbes Leben damit verbracht und ihr Privatleben geopfert, die Republik zu schützen, nur um irgendwann so verhasst zu sein wie die Mitglieder des Imperiums... Was allerdings sehr tief in ihr loderte war ein kleiner Funken - was, wenn diese Leute tatsächlich Recht hatten? Sie utnerdrückte den Gedanken schnell wieder, aber umso wichtiger war es ihr, den Lebewesen der Galaxie das Bild der Republik und der Jedi zu zeigen, wie sie es sah.

Ich schätze allerdings, die Ausformulierung unserer Ideen können die Senatoren besser bewerkstelligen... Sie lächelte den beiden leicht zu. Schließlich bin ich quasi nur die Botschafterin von der Front.

Dac - Coral City - Hafen - The Promise - Deck 2, Großer Ballsaal - Eowyn, Turima Belandri, Ulo Sammandi, Kanzler Quún

 
Dac - Coral City - Hafen - The Promise - Deck 2, Großer Ballsaal - Eowyn, Turima Belandri, Ulo Sammandi, Kanzler Quún

Beim Obersten Kanzler der Republik im großen Ballsaal angekommen ergriff die Jedi-Großmeisterin als Erste das Wort. Kanzler Quún signalisierte sogleich freundlich Gesprächsbereitschaft, obwohl er offensichtlich ein sehr gefragter Gesprächspartner an diesem Abend war. Großmeisterin Eowyn bemühte sich anschließend zu Umreißen mit welchem Anliegen sie zu dem Mon Calamari gekommen waren, aber Turimas Ansicht nach gelang es der Jedi nicht ganz die gesamte Problematik zu beschreiben.

"Worum es uns letztlich geht ist der wie wir festgestellt haben geringe innere Zusammenhalt der Neuen Republik. Jenseits der momentan noch vorhandenen militärischen Siege, was verbindet die Mitgliedswelten der Republik? Außerdem werden auch die Erfolge des Militärs nicht für immer anhalten und bringen zudem noch viele Kosten mit sich, siehe nur die ganzen wiederaufzubauenden Welten wie Denon und Corellia. Der Jedi-Orden, einst ein stolzes Symbol für die Freiheit und Gerechtigkeit in der Republik, hat längst nicht mehr den Ruf den er hatte bevor Corellia vom Imperium erobert wurde."

Dabei schüttelte die Hapanerin kurz den Kopf. Ihrer Meinung war es durchaus nicht angebracht, dass die Jedi nicht mehr dasselbe Ansehen genossen wie früher. Schließlich waren die Bemühungen des Ordens sich wieder vieler stärker in die Angelegenheiten der Republik einzuschalten vielfach vorhanden, scheiterten aber immer wieder an Vorbehalten und Vorurteilen anderer. Dabei waren sie so wichtig als Gegengewicht für die bösartigen, imperialen Sith.

"Mit der Wirtschaft selbst ist es nicht viel besser. Der Krieg verschlingt Unsummen. Viele zivile Projekte und Planeten bleiben auf der Strecke und fühlen sich zunehmend allein gelassen mit ihren Sorgen und Nöten. Denon ist dafür leider ein sehr trauriges Beispiel, wo wie Großmeisterin El'mireth schon dargelegt hat in der Bevölkerung kaum Unterschiede zwischen dem Imperium und der Repubik wahrgenommen werden. Ja, momentan gibt es dort leichte Tendenzen in Richtung Verbesserung der Stimmung aufgrund der Präsenz der Jedi und einer damit verbundenen Medienkampagne. Aber dennoch kommt bei vielen noch keine Hilft an. Dasselbe würde republikweit ebenfalls nicht schaden. Dieser Jahrzehnte lange Krieg mit dem Imperium hat viele Ermüdungserscheinungen der einfachen Bevölkerung mit sich gebracht. Ja, wir Senatoren verstehen die Situation, aber es wird zunehmend schwieriger ärmeren oder in Not geratenen Planeten nahe zu bringen, warum ihnen kaum oder gar nicht geholfen wird. Außerdem benötigen viele der eroberten Planeten wie gesagt Wiederaufbauhilfen in Billionenhöhe."

Ja, es war in der Tat nicht einfach mometan und sie wollte es auch dem Kanzler nicht einfach machen ihr Anliegen einfach abzuschmettern, sollte er sich nicht von dessen Notwendigkeit überzeugen lassen.

"Daher wäre unsere Bitte an Sie, Kanzler Quún, warum machen wir nicht den Wiederaufbau Denons zu einem Leuchtturmprojekt für die gesamte Republik als Zeichen der Hoffnung und dass die Republik durchaus die Kraft dazu hat den Planeten wieder aufzubauen. Man könnte ja beispielsweise auch auf republikanische Großkonzerne zurückgreifen, welche ebenfalls gerne Gelegenheiten nutzen, um ihr Image aufzupolieren. Außerdem plädieren wir dafür eine Medienkampagne aufzulegen, um der Bevölkerung wieder die Ideale und Grundsätze der Republik ins Gedächtnis zu rufen und warum es nach wie vor notwendig ist diese zu verteidigen. Es würde auch nicht schaden die Jedi dabei in einem guten Licht darzustellen",

regte die Senatorin an. Einerseits fand Turima es selbst fast zum Lachen, dass sie hier wie eine glühende Verteidigerin der Jedi erschien. Dabei war ihre Sichtweise eine viel pragmatischere. Dennoch wusste sie natürlich um den Wert der Jedi und deren Fähigkeiten, völlig unabhängig davon, dass diese in der Geschichte Hapans aus ihrer Sicht eine sehr negative Rolle gespielt hatten. Aber heute war dies völlig nebensächlich. Wenn das Militär für Stärke und Kraft stand, dann würde es gewiss nicht schaden mit dem Jedi-Orden auch die für ihre Weisheit und Einfühlsamkeit bekannten Jedi nicht unter den Teppich zu kehren.

"Außerdem schlagen wir vor die Anstrengungen zu erhöhen, um die republikanische Wirtschaft zu fördern. Der Handel muss wieder intensiviert und vor Eingriffen des Imperiums geschützt werden. Nur so können die Lebensumstände der Bürger auch auf abgelegeneren oder wirtschaftlich schwächeren Planeten verbessert werden. Unserer Ansicht nach sind diese Maßnahmen unbedingt erforderlich, um die innere Stabilität der Republik dauerhaft erhalten. Ein Vertiefen der ohnehin bereits vorhandenen Gräben, die ja auch im Senat sichtbar sind, hilft niemandem."

Als die hapanische Senatorin geendet hatte warf sie sowohl Senator Sammandi als auch Großmeisterin El'mireth fragende Blicke zu für den Fall, dass sie etwas vergessen hatte bzw. sie noch etwas anfügen wollten.

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[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Cris

Cris lag auf dem Rücken, den Blick auf die unspektakuläre Metalldecke der Kabine gerichtet, und lauschte dem leisen Plätschern des Wassers, das aus der Nasszelle zu ihm in den Hauptteil der Kabine drang und ihn wissen ließ, das Noa immer noch unter der Dusche stand. Ganz automatisch erschien dabei vor seinem inneren Auge das Bild seiner Angebeteten, wie das Wasser von ihrer makellosen Haut abperlte und sie sich an dem kühlen Nass erfrischte. Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen und er tastete mit einem Arm nach dem Kissen, gegen das sie sich bis eben noch gelehnt hatte, fast so, als könnte er den Schatten ihrer Präsenz mit seinen Fingern fühlen. Er war glücklich gewesen, als er sie hier, angetrieben von jeder Unze seiner Zuneigung und Leidenschaft, verwöhnt hatte, so glücklich wie an jenem vergangenen Abend, als sie ihn mit herausfordernd funkelnden Augen auf die Haube jenes Gleiters gezogen und sich ihm dargeboten hatte. Das Glücksgefühl war immer noch da, wärmte sein Herz, seinen Körper, doch gleichzeitig kehrte das Bewusstsein der Dinge zurück, die sie ihm – ob bewusst oder nicht – verwehrt hatte. Ihre Reaktion auf sein Liebesgeständnis, die Art, wie sie seine lauten Gedanken darüber, mit ihr nach Coruscant zu fliegen, mit der aufregendsten Art der Ablenkung unterbunden hatte, die er sich vorstellen konnte. Er wusste, dass er nichts als Dankbarkeit empfinden konnte für die Nacht und für den darauffolgenden Morgen, die sie ihm geschenkt hatte, doch gleichzeitig blieben da zwei andere Wahrheiten. Sie hatte ihm nicht gesagt, dass sie ihn liebte. Und sie schien nicht zu wollen, dass er ihretwegen nach Coruscant kam.

Langsam rollte der ehemalige Sturmtruppler sich auf die Seite und tastete nach den Einzelteilen seines Anzugs, die wirr verstreut neben dem Bett lagen, hastig abgestreift in Augenblicken intensiver Begierde. Schließlich fanden seine Finger den Gegenstand, den er suchte – das kühle, metallene Medaillon an seiner Kette, das er nun aus dem Haufen Stoff fischte und vor seinen Augen baumeln ließ. Nach einer Weile griff er danach und schob mit seinem Daumen langsam dem Deckel beiseite, die Strähne dunkelbraunen Haares offenbarend, die es schützte. Die Strähne ihres Haares. Er erinnerte sich daran, dass Noa sich das Medaillon angesehen hatte, als sie nach ihrer ersten richtigen gemeinsamen Nacht in ihrer Wohnung aufgewacht waren. Was mochte sie in diesem Moment wohl gedacht haben, als ihr bewusst geworden war, dass er ihr Geschenk an ihn immer bei sich trug? Vielleicht dasselbe wie in jenem Moment, in dem er ihr leichtfertig seine Liebe gestanden hatte? Als er wirr davon gefaselt hatte, mit ihr nach Coruscant kommen zu wollen – zu ihrer Familie? Mit einem schweren Seufzen schloss Cris das Medaillon wieder und ließ es zurück auf seinen Anzug fallen, als das Wasserplätschern aus der Nasszelle aufhörte.

So schwer seine Gedanken für einen kurzen Moment auch gewesen sein mochten, als Noa in den Raum zurückkehrte, erschien vollkommen automatisch ein Lächeln auf seinen Lippen. Sie hatte sich etwas lockeres, legeres übergeworfen und schien sich auf ihren niedlichen bloßen Zehen noch immer ein wenig träge zu bewegen, als sie sich schließlich zu ihm auf das Bett setzte. Er konnte ihr fruchtiges Shampoo und ihren lieblichen Duft riechen und als sie ihn ansah war er für einen Moment versucht, sie ungeachtet ihrer gerade erst absolvierten Dusche an sich zu ziehen und ihr wunderschönes Haar wieder ordentlich durcheinander zu bringen. Stattdessen beobachtete er sie, wie sie ihr Kleid zusammenpackte und dabei erwähnte, dass sie in naher Zukunft wohl kaum noch einmal etwas ähnlich Aufwändiges würde tragen wollen. Cris ließ ein gespielt enttäuschtes Seufzen hören – damit war zu rechnen gewesen.


„Ich wäre für ein Café“, sagte er schließlich als Reaktion auf Noas Überlegungen bezüglich des – verspäteten – Frühstücks und erhob sich langsam aus dem Bett.

„Ein kleiner Szenenwechsel kann nicht schaden, hm?“

Er trat von hinten an sie heran, legte seine Hände um ihre Taille und drückte ihr einen leichten Kuss in den Nacken.


„Du riechst gut“, flüsterte er und gestattete sich, sein Kinn für einen Moment auf ihre Schulter zu betten. Ihre Frage danach, wann er aufbrechen musste, hatte ihm auf unangenehme Weise ins Gedächtnis gerufen, dass ihre Wege sich bald wieder trennen würden. Und wer wusste schon, wann sie sich dann wiedersehen würden… oder ob sie tatsächlich genug für ihn empfand, um es dann überhaupt noch zu wollen. So schön die Zeit gewesen war, die sie miteinander verbracht hatten – dessen war er sich furchtbar unsicher.

„Ich schätze, es wird von mir erwartet, dass ich so bald wie möglich nach Lianna aufbreche“, fuhr er leise fort. Er hütete sich, noch einmal vorzuschlagen, den Geheimdienst Geheimdienst sein zu lassen und sie nach Coruscant zu begleiten. Hätte sie dies auch nur im Entferntesten in Erwägung gezogen, hätte sie ihm wohl kaum ihre letzte Frage gestellt.

Er zwang sich zu einem Lächeln und trat von ihr zurück, um ihr in die Augen gucken zu können.

„Ich sag dir was… ich zieh mir was Vernünftiges an und dann suchen wir uns irgendein schönes Plätzchen zum Essen. So viel Zeit sollte ich auf jeden Fall noch haben.“

[Dac, Coral City, Landebucht, Empress of Blades, große Kabine]- Noa, Cris
 
[Calamari System | Dac | Gewässer von Coral City | "Promise" | im Turbolift auf dem Weg zu Deck Zwei] Cmdr. Bru-Th Agoch


Die leichten Vibrationen des Turbolifts und die rythmischen Fahrtgeräusche nahm Bru-Th nicht bewusst wahr, während er in der weiträumigen Kabine allein stand und am rechten Geländer Halt suchte. Sein Blick wirkte leer. Die Zeit verging nicht wie im Fluge, nicht einmal ansatzweise. Für Bru-Th kroch sie, langsamer noch als Sand in Zeitlupe durch eine Sanduhr rinnen konnte. Wochenlang war er ans sprichwörtliche Krankenbett gefesselt, und auch an Aufstehen war nicht zu denken gewesen. Er hatte sich nicht einmal rühren gedurft, und wollte es auch gar nicht, denn hatte er es doch getan, blitzten kaskadenförmig Schmerzen durch sein Innerstes, welche selbst einen Sith-Inquisitor zum Stöhnen gebracht hätten.

Erinnerungen bemächtigten sich seiner, während der Turbolift unaufhaltsam seinen Weg zum zweiten Deck nahm: Alles begann damit, so erinnerte sich der Jedi Meister, dass er auf der Massive sein erstes Kommando angetreten und kurz darauf an der Schlacht von Denon teilgenommen hatte. Die Schlacht war gut verlaufen, sah man einmal von dem Verlust des Supersternenzerstörers ab. Leider war das Resultat aus seiner Sicht weniger erfreulich gewesen. Bru-Th hustete, hätte am liebsten sofort aufgehört, doch oblag dies nicht seiner Kontrolle. Schmerz hatte die unangenehme Angewohnheit mühsam errichtete mentale Disziplin zu brechen, früher oder später. Es dauerte einen Moment, bis er wieder klare Gedanken fassen konnte. Sein Gedächtnis wies einige Erinnerungslücken auf, doch es muss wohl so gewesen sein, dass die Massive ins Sperrfeuer mehrerer imperialer Fregatten geraten war und zwischen diesen einen harten Stand gehabt hatte. Harte Treffer hatten das Schiff erschüttert, ließen Streben einknicken und Transparistahlscheiben bersten, auch auf der Brücke. Die Splitter einer dieser Scheiben trafen ihn. Nichts konnte den gestandenen Jedi davor bewahren und es muss wohl der Wille der Macht selbst gewesen sein, dass keiner der Splitter sein Herz erreicht hatte. Die übrigen Organe hatten weniger Glück. Es war seine erste Offizieren, Kytana Saris, dank der die Massive nach dem Treffer nicht vollständig zerstört worden war.


“Die Idee war gut, die Ausführung beschissen“,

senierte Bru-Th wenig philosophisch und biss sich abermals auf die Zähne. Es war über alle Maße naiv von ihm gewesen zu glauben, dass er ein hochmodernes Kampfschiff würde mit dem nötigen taktischen Geschick in eine der größten Schlachten der letzten Zeit würde lenken können. Es kam dem hochgewachsenen Corellianer für einen Moment der Gedanke, dass dies wohlmöglich ein geplanter Zug der Admiralität gewesen sein könnte, um exemplarisch zu zeigen, dass Jedi und republikanische Flotte zwei Paar Schuhe waren. Doch solche Überlegungen waren nur Spekulation oder basierten auf blanker Unwissenheit, was so oder so nicht die Art der Jedi war.

Die Fahrt mit dem Turbolift endete und zwang Bru-Th nicht weiter den letzten Wochen gedanklich nachzuhängen. Die Türen öffneten sich und vor den Augen des Jedi baute sich die Szenerie einer vergnügten Ballgesellschaft auf. Die Stimmung war eine Mischung aus eifrig verfolgter Heiterkeit und politischem Stelldichein. Auch er hatte eine Einladung bekommen, wenngleich ihm weder nach dem Einen noch nach dem Anderen dürstete. Genau genommen fühlte sich der Jedi und halb-frisch gebackene Commander hier ziemlich fehl am Platze, denn egal wie man es auch drehte und wendete, sein erstes Kommando kam im Ergebnis einem Himmelfahrtskommando ziemlich nahe.

Während Bru-Th vorsichtig in den Ballsaal schritt und sich dabei auf seinen Gehstock stützend fortbewegte, wagte er durch die Macht einen kurzen Blick auf die Lokalität. Es waren einige Jedi hier, und noch einige weniger, welche er kannte. Wenngleich er dem Orden weiterhin verbunden war, wollte er sich nicht zu seinen Brüdern gesellen, dies verriet allein schon die republikanische Uniform, die er trug. Bru-Th hatte sich bewusst für die Uniform entschieden und nicht für eine Jedi-Robe, obwohl man ihn auf der Einladung explizit als Jedi Meister Agoch angesprochen hatte. Vielleicht war es nur eine Anrede, doch sie kontakarierte all seine Bemühungen, sich als loyales Mitglied der Flotte zu beweisen, um auf diese Weise die Bande zwischen Flotte und Orden zu stärken.

In einiger Entfernung, nur unweit des reichhaltigen Buffets, entdeckte Bru-Th zwei Offiziere der Flotte (Wes Korus, Navara Ven), die ein Stück auseinander standen. Beide kannte er nicht näher, doch mussten sie auf die ein oder andere Art und Weise sich in der Schlacht um Denon verdient gemacht haben, da anders ihre Anwesenheit kaum zu erklären war. Kurz verzog der hochgewachsene Corellianer sein Gesicht, als sich der Schmerz wieder einen Weg durch seine mentale Kontrolle bahnte, doch dauerte dieser Moment nur wenige Sekunden an. Kurzentschlossenen näherte er sich dem Ersteren von beiden, einem grünhäutigen, tätowierten Twi'lek, den er der Äußerlichkeit nach eher einem huttischen Thronsaal zugeschrieben hätte. Als dieser kurz seinen Blick schweifen ließ, nickte Bru-Th ihm wohlwollend zu und humpelte einige Schritt näher heran.


"Gestatten Sie mir einem verdienten Helden der Republik einen Drink auszugeben?",

begann er das Gespräch ganz unverfänglich und deutete mit dem Gehstock grob in Richtung Bar. Hinter jedem Mann steckte eine Geschichte, wusste Bru-Th aus langwieriger Erfahrung. Und wenn jemand seine Geschichte so offenkundig mit sich herum trug, würde es sicher keine Verschwendung für einen ohnehin verschwendeten Abend sein, diese Geschichte näher zu kolorieren. Im besten Fall konnte man etwas lernen und Gedanken austauschen, im schlechtesten Fall ..., dazu wollte er es nicht kommen lassen. Bru-Th wartete gespannt auf die Reaktion des Captains.


[Calamari System | Dac | Gewässer von Coral City | "Promise" | Deck Zwei | Ballsaal] Cmdr. Bru-Th Agoch, Cpt. Navara Ven, Com. Wes Korus und weiter Gäste
 
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