Naboo

Naboo, auf dem Lande - am und im See - Sarid über den Dingen schwebend - Rilanja, Aketos, Kadajj auf dem Wasser - Kestrel, Brianna auf der Insel

Frisch auf der Insel gelandet bemerkte Brianna, dass ihre schuppige Kollegin Rilanja eine gute Idee gehabt und aus einem Holzstück eine Fackel improvisiert hatte. Leider gelang ihr der Wurf über den See nicht - während die Echani den See an der schmalsten Stelle überquert hatte, war das knallrote Gummiboot entschieden weiter entfernt - ohne dass die Weißhaarige definitiv sagen konnte, ob es an mangelndem Wurfgeschick, den ungünstigen Flugeigenschaften der Attrappe oder an einer Einwirkung Kestrels, die ihr entgangen war, wusste sie nicht. Natürlich hatte sie versucht, das Holz mit der Macht zu fangen, doch sie war viel zu langsam und noch nicht ansatzweise bereit gewesen, als das Holzstück im Wasser landete. Vermutlich begann es zu vermodern, bevor sie bereit wäre es wieder herauszulevitieren, ärgerte sie sich im Stillen.

Zumindest hatte es und sie die Aufmerksamkeit ihrer Meisterin auch sich gelenkt, die mit hohem Tempo auf sie zugeschossen kam, um ihr das gezündete Lichtschwert unter die Nase und einen kleinen spöttischen Vortag über Jedi und Lichtschwerter zu halten.

"Ein Lichtschwert alleine reicht nicht. Man muss auch in der Lage sein, die andere zu treffen. Außerdem solltest du wissen, dass eine Echani niemals unbewaffnet ist."

Lautete Briannas Reaktion. Sie ließ sich gerne von ihrer Freundin vor sich her treiben, sich mehr auf die Macht konzentrierend als aktiv in einen Kampf gehend. Doch sie war sehr gut darin, auszuweichen. Machte die Ritterin einen Vorstoß auf der einen Seite, war sie blitzschnell auf der anderen. Die Echani starrte immerzu in Richtung ihres Gesichts, fokussierte jedoch nicht darauf sondern auf einen Punkt weiter hinten, wo das Schlauchboot mit beeindruckendem Tempo über das Wasser schoss, als hätte es einen Repulsor eingebaut. So hielt sie die Verteidigerin beschäftigt, bis Rilanja und Kadajj anlegten, als sie einem schnellen Angriff zum Bauch auswich, indem sie zurücksprang und den Rücken rund machte. So schlank und biegsam zu sein, hatte einfach nur Vorteile.

Zu ihrem Leidwesen musste die athletische junge Frau feststellen, sich dadurch sehr angreifbar gemacht zu haben. Kestrel streckte die Hand nach ihr aus und ließ sie mit einem Machtstoß von der Insel segeln. In Ufernähe landend, sah sie, wie Kadajj die Coruscanti in einen Schwertkampf verwickelte und entschied, an Land zu schwimmen, weil sie mit einem gekonnten Sprung schneller wieder auf der Insel sein würde als wenn sie schwomm. Rilanja turnte mit der Fackel aus dem Boot. Die Falleen war nur wenige Meter vom Ziel entfernt! Sie wurde auf der Insel benötigt, um die Dunkelhaarige abzulenken! Doch bevor sie noch irgendetwas unternehmen konnte, flog auch die wasserscheue Rattataki durch die Luft, Fackelträgerin und Verteidigerin alleine am Zielpunkt lassend. Brianna hatte sich in den Sand fallen lassen und wollte schnell handeln, versuchte ihre Aura zu spüren und sie aufzufangen, versagte jedoch erneut. Wütend schlug sie mit beiden Fäusten in den Sand, dass dieser nur so flog. Warum verschwendete sie überhaupt ihre Zeit damit, sich auf die Macht zu konzentrieren? Gegen Kestrel vorhin hatte sie sie auch nur abgelenkt und behindert! Man konnte zwar grundsätzlich ganz tolle Sachen damit anstellen, doch das Problem war, dass sie sich wohl niemals drauf verlassen können würde, und sie wollte auch gar keine Jedi sein, die sich darauf verließ oder verlassen musste. Sie würde weiterhin versuchen, die Macht zu verwenden, immerhin war das der Sinn der Übung. Im Ernstfall hingegen wäre es dumm und gefährlich.

Aber wo war eigentlich Kadajj? Sie war nicht mehr zu sehen. Ohne nachzudenken sprang Brianna ins Wasser und schwamm so schnell sie konnte in die Richtung, in der sie sie zuletzt gesehen hatte. Der Kalkeimer hatte zwar gesagt, dass sie schwimmen konnte, gleichzeitig wusste die Echani, dass sie Angst vor tiefem Wasser hatte. Wenn sie in Panik geraten war... außerdem trug sie noch einen Teil ihrer Kleidung an, die sich nun mit Wasser vollsogen... doch zum Glück steckte sie ihr kahles Köpfchen wieder aus dem Wasser. Erleichtert lächelte Brianna in ihre Richtung, und ihre Blicke trafen sich.

Sie brauchten keine Worte auszutauschen, um ihren gemeinsamen Plan zu fassen. Intuitiv wusste sie, wenn sie Kestrel von ihrer Seite der Insel aus attackierte, würde Kadajj es ihr auf der anderen gleichtun. Als sie fast synchron losschwammen, bedauerte die silberhaarige Padawan, dass es so weit gekommen war, sie gaben so ein gutes Team ab...

Schwimmen war keine Intelligenzleistung, und es erforderte keine nennenswerte Aufmerksamkeit. Brianna konnte sich auf die Macht konzentrieren, und nachdem sie gestern bereits gemeistert hatte, eine ihrer intuitiv genutzten Machtfertigkeiten bewusst anzuwenden, war es nicht mehr so schwierig, auch die Geschwindigkeit umzusetzen. Sie zwang ihren Willen, ihren Körper zu unterstützen und die Schwimmbewegungen zu beschleunigen, und mit einem Male stellte sich das vertraute Gefühl ein, dass die Welt um sie herum langsamer wurde. Sie schoss nach vorne, denn das Wasser schien kaum mehr einen Widerstand zu leisten. Das war Schwimmen, wie es sein sollte. Wie sie immer schon gerne sein wollte - eins mit den Wellen. Die Seele des Ozeans.

Sie erreichte die Insel kurz vor ihrer haarlosen Verbündeten, und obwohl sie nicht wusste, wo sich Rilanja, Aketos und die Fackel gerade befanden, hoffte sie, dass die beiden die Aufgabenverteilung verstanden hatten und ihrerseits einen neuerlichen Vorstoß wagten, das Ziel in Brand zu setzen. Immer noch auf Geschwindigkeit, schoss sie Kestrel entgegen. Als diese ihren Arm für einen neuerlichen Machtstoß hob, wich die gelenkige Echani geschickt aus, packte sie am Handgelenk und am Ellenbogen und drehte ihr den Arm auf den Rücken, so dass ihr Schwertarm in die andere Richtung zeigte. Natürlich hätte sie auch nach hinten in ihre Richtung stoßen können, wenn Kadajj, die scheinbar auch einen Weg gefunden hatte, schneller zu schwimmen, nicht längst bei ihr gewesen wäre, um sie in einen Schwertkampf zu verwickeln.

"Wenn du denkst, dass man uns so leicht los wird, irrst du dich aber gewaltig."

Grinste die 23jährige und merkte nicht einmal, wen sie da als "uns" bezeichnete. Mit einem Arm weniger und dafür Brianna im Genick würde sie keine Chance gegen die Rattataki haben, doch gab sich die Weißhaarigen keinen Illusionen hin, die Jedi mit ihrer vermaledeiten Macht so lange halten zu können. Zumindest würde sie nicht in der Lage zu sein, sie noch einmal ins Wasser zu stoßen, solange sie sich festhielt. Auch war es nicht gerade die feine Echani-Art zu kämpfen. Diese waren vor allem unheimlich schnell und beweglich. Doch momentan versuchte sie auch nicht, wie eine Echani zu kämpfen. Sie versuchte ihren speziellen Trick und gab die Macht-Geschwindigkeit für eine andere Technik auf.

Die heilende Energie der Macht durchfloss Kestrel, gelenkt von ihrer Padawan. Beruhige dich. Dein Puls und Blutdruck ist viel zu hoch. Zuviel Adrenalin ist in deinem Körper, dachte sich die Echani. Du schläfst zu wenig, wie wäre es damit, etwas Melatonin auszuschütten? Brianna hatte eine ungefähre Vorstellung davon, wie sich ein Körper, der auf Schlafenszeit eingestellt war, in der Macht anfühlte im Gegensatz zu dem kampfbereiten Eindruck, den der ihrer Meisterin jetzt machte. Sie fühlte bereits, wie ihre "Patientin" sich beruhigte und ihr Puls langsamer wurde, aber mit einem Male überkamen sie moralische Bedenken. Es fühlte sich falsch an, zwar gesund, aber dennoch falsch. Sie setzte ihre Gabe immer dazu ein, die Wesen, die sie behandelte, dem Gleichgewicht näher zu bringen, damit ihre Körper sich "richtiger" anfühlten. Nun brachte sie den ihrer Freundin gewaltsam ein wenig aus der Balance. Zwar versuchte sie sich damit zu beruhigen, dass sie ihr nicht im entferntesten etwas zuleide tat, der harte Griff ihrer trainierten Finger bewirkten mehr als das, und dass diese Technik, sofern sie funktionierte, eine prima Möglichkeit wäre, bewaffnete Auseinandersetzungen völlig ohne Gewaltanwendung zu lösen, trotzdem wurden die Zweifel an ihrem Vorgehen immer stärker.

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[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid

In dem Augenblick, in dem Kadajj aus dem Boot sprang, schleuderte Meisterin Skyfly ihre Padawan mit einem Machtstoß zurück ins Wasser – wo Brianna landete oder vielleicht auch wasserte, kümmerte sie in diesem Augenblick nicht.
Es zählte nur, dass die erfahrene Jedi-Meisterin lange genug abgelenkt wurde, um die Fackel anzuzünden. Mit all ihrer Erfahrung als Schwertkämpferin stürmte Kadajj wie ein wie Tornado auf die zierliche Coruscanti ein.

„Lauf, Rilanja, lauf,“


schrie sie noch der Fackelträgerin zu, bevor sie die Klingen kreuzten. Schwerter aus beskar, mandalorianischem Eisen, waren lichtschwertresistent, aber sie wusste nicht wie lange ihre Schwerter gegen die Jediwaffe bestehen würde. Doch sie musste der Falleen nur genug Zeit verschaffen, die andere Fackel zu entzünden.

Der unerwartete Aggressionsschub bewahrte Kadajj davor, zuviel nachzudenken, was geschehen könnte, wenn der mandalorianische Stahl zu lange der geballten Energie des Lichtschwerts ausgesetzt war oder die Meisterin ihre Machtfähigkeiten ausspielte. Außer dem Summen des Lichtschwerts und den krachenden Entladungen, als der Stahl und die konzentrierte Energie aufeinanderschlugen, unterschied sich dieser Schwertkampf zwischen zwei Machtbegabten nur wenig von einem normalen Kampf.

Die Jedi-Meisterin focht sicher, aber nicht überragend - wäre sie eine Normalsterbliche gewesen, hätte Kadajj ein leichtes Spiel mit ihr gehabt. Schon vor der Entdeckung ihrer Machtsensitivität waren ihre Reaktion im Kampf schneller als die anderer gewesen, sie hatte immer geahnt, was ihre Gegner als nächstes vorhatten. Diesmal verfügte ihre Gegnerin über die gleichen Fähigkeiten, sie hatte Erfahrung damit, wie man die Macht im Kampf benutzte, während die Rattataki gerade die ersten Schritte in diese Richtung getan hatte. Sie kannte keinen einzigen Lichtschwertstil, und focht darauf los, wie sie es für richtig hielt.
Die Meisterin kämpfte nach den Regeln der Jedi-Kampfkunst, doch Kadajj stellte fast erheitert fest, dass sie sie mit ihrem eigenen, recht groben Stil gut beschäftigen konnte und hatte ihren Rhythmus gefunden. Teilweise spürte sie, wie sie von der Macht geleitet wurde, aber auch wie stark die Macht in der Jedi-Meisterin war, die in dieser wie eine stetige Flamme brannte, während sie bei ihr unregelmäßig flackerte.

In so einem Augenblick, als sie weniger stark mit der Macht verbunden war, kam Meisterin Skyfly mit einem Machtstoß durch – Kadajj taumelte nach hinten, verlor das Gleichgewicht und fühlte sich wie mit einem Traktorstrahl in Richtung See gezogen.

Nein, sie wollte nicht ins Wasser fallen – nicht in dieses nasse, bodenlose Grab – ihr Kind, ihr Tattoo, nein, kein harter Aufprall und kein plötzlicher Kälteschock. Ihre Schwerter würden für immer auf dem Grund liegen bleiben…
Sie klammerte ihre Hände um die Schwertgriffe und rollte sich ein, während sie durch die Luft flog. Langsamer als erwartet, fiel sie der Wasseroberfläche entgegen, mit dem Gefühl, dass sie zwei- oder dreimal abprallte, bevor sie überraschend sanft im Seewasser landete und nicht versank. Bis auf ein paar Spritzer war ihr Kopf sogar trocken geblieben und ihre wild rudernden Arme hielten immer noch die Schwerter in den Händen.. Sie war sich sicher, dass das Kind in ihrem Leib keinen Schaden davon getragen hatte und war froh, dass sie das Tattoo noch einmal abgeklebt hatte. Sofort steckte sie die Klingen in ihren Gürtel und wie fremdgesteuert, fing sie an zu schwimmen – ihre nasse Kleidung spürte sie fast gar nicht und kam schnell vorwärts.

Irgendwo weiter vor ihr sah sie ein silbernes Glitzern über der Wasseroberfläche – Brianna! Und sie war froh, sie zu sehen. Ohne ein Wort zu sagen, wusste sie, was sie beide zu tun hatten. Sie schwammen zeitgleich los, nachdem sie einen kurzen Blick gewechselt hatten – wie es bei einem guten Team sein sollte.
Die Silberhaarige kam etwas früher wieder auf der Insel an und überrumpelte ihre Meisterin – Kadajj musste grinsen, denn Brianna hielt Meisterin Skyfly ähnlich unentwindbar fest, wie sie damals in Theed, vor dem Haus der Kidnapper.

Allerdings wirkte ihre Kampfgefährtin alles andere als aggressiv, eher versunken und der Widerstand der Jedi-Meisterin schien immer kraftloser zu werden, obwohl sie noch ihr Lichtschwert ausstreckte und bereit schien, einen Angriff abzuwehren. Etwas vorsichtiger als beim ersten Angriff näherte sich Kadajj der Jedi, die nun in ihrer Verteidigung eingeschränkt war, aber dennoch aus Briannas Umklammerung ausbrechen konnte. Jetzt war sie auf einen Machtstoß eingestellt.
Der leicht entrückte Gesichtsausdruck der Echani erinnerte sie daran, wie sie bei einer Machtheilung aussah – was machte sie da? Doch das konnte sie Brianna auch später fragen, bei einem schönen Stück Kuchen, wenn sie ihren Sieg feierten.

Kadajj sprang nach vorne, um zu sehen, wie die Jedi-Meisterin auf einen Angriff reagierte und führte einen Schlag auf die Griffhand der Dunkelhaarigen aus, mit der flachen Klinge, um ihr nicht versehentlich die Hand abzuschneiden. Der Streich würde hart genug sein, um sie zum Loslassen zu zwingen und das Lichtschwert zu ihr zu levitieren.

Auf der Stirn der Echani zeigten sich angestrengte Falten – oh nein, sie durfte jetzt nicht zweifeln und in ihrer Konzentration nachlassen, wo sie so kurz davor standen, die Coruscanti zu überwältigen. Aber Kadajj brauchte Brianna jetzt, um Meisterin Skyfly das Lichtschwert abzunehmen und damit die Fackel anzuzünden, weil sie die Fackelträgerin und Aketos nirgendwo sah.

Halt durch, halt durch
, dachte Kadajj und hoffte, dass Brianna irgendetwas davon spüren konnte, wo sie gerade in Verbindung mit der Macht stand. Wir müssen zusammenhalten.

[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Sarid, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Rilanja

Die Falleen konnte der Rattataki nicht mal widersprechen, als diese den Überlebenswillen der Geschuppten nach ihrem spontanen Pheromonausbruch in Frage stellte. Sie hatte sich gedacht, Kadajj auf diese Weise einen Vorteil verschaffen zu können, aber sie hatte nicht bedacht, dass sie sich zumindest noch einige Meter zusammen mit dem Kahlkopfbussard in einem Boot befinden würde, bevor sie ihre Aggressionen gegen ein lohnenderes Ziel richten konnte.
Sie überlebte diese Phase doch wider Erwarten, und hatte zu ihrer großen Übrraschung sogar noch die Fackel in der Hand, als das Gummiboot wie der Moloch von Zillagod am Sandstrand des Eilands einschlug. Fast hätte Rilanja den Schlüssel zu diesem ganzen Spiel in dem Moment doch noch fallen lassen.
Als sie jedoch versuchte, ihrer zweischneidigen Padawankollegin an Land zu folgen wurde das Wasservehikel von einem Angriff Kestrels erfasst, der den roten Gummikorpus zurück ins Wasser schleuderte.
Auf die Worte Kadajjs hörend reagierte sprang die Falleen blitzschnell und sprang mit der Fackel in der Hand an Land - zumindest in der Theorie. In der Praxis verbiss sich eine der Sitzbänke des Bootes mit ihrem linken Fuß, und ließ ihren Körper an der Beschleunigung der roten Schaluppe Teil haben.
Geistesgegenwart war bisher nie ihre Stärke gewesen, zumindest nicht, wenn sie nicht einen komplexen Geschichtsablauf vor dem Holoschirm verfolgte, also dachte sie erst einen Moment zu spät daran, das brennende Staffelholz auf die Insel zu werfen. Als ihr der Gedanke kam war das Boot schon wieder einige Meter auf dem Wasser, und die jedige Frau wollte das Risko, die Fackel aus Versehen ins Wasser zu schleudern, nicht mehr eingehen. Wenn sie nass werden sollte, dann ohne ihr Zutun.
Und tatsächlich sah es ganz danach aus, als sich das Boot zu neigen begann. Rilanja konnte ihren Fuß zwar befreien, aber es reichte nicht mehr für weiteres taktisches Vorgehen. Sie klammerte sich an die Fackel, als sie wasserte, und tauchte für einen Moment lang unter.
Als sie die Oberfläche wieder durchbrach war das Feuer verloschen, das sie um ein Haar angesengt hätte, nachdem sie ganz vergessen hatte, dass ein Ende des Stocks heiß gewesen war als sie ihn schützend an sich gedrückt hatte. Wenigstens ein Vorteil hatte das Wasser dadurch gehabt.
Blieb nur noch das Problem, die Fackel wieder zu entzünden. Der Weg ans Ufer war zum Glück kurz, und der Wirt hatte Recht gehabt - diese Dinger trockneten wirklich schnell. Rilanja hatte das Gefühl, die Fackel war schon trocken gewesen, bevor sie sie aus dem Wasser gehoben hatte.
Binnen kurzer Zeit flackerte sie wieder, und die junge Falleen nahm sich einen Moment Zeit, die Situation zu begutachten. Die beiden Krawallschwestern schienen Kestrel im Moment ganz gut in Schach zu halten, aber das konnte sich jeden Moment ändern. Sarid beobachtete weiterhin, und Aketos war auf Tauchstation, und das sehr gut.
Sie kannte die grundlegende Vorgehensweise für solche Situationen aus Actionfilmen, auch wenn sie immer das nagende Gefühl gehabt hatte, dass die dort gefassten Pläne nur im Nachhinein wirklich Sinn ergaben.
Aber im Moment lag es an ihr. Die anderen verließen sich auf sie, zumindest darauf, einen Beitrag zur Gruppe zu leisten, und sie hatte nicht vor, ihre Meisterin zu enttäuschen.
Das Boot konnte sie alleine nicht umdrehen. Hinüber schwimmen wäre eine Option, aber dabei war die Fackel ein leichtes Opfer. Dennoch, ihr fiel keine andere Möglichkeit ein, außer vielleicht... sie sollte doch die Macht einsetzen lernen, oder?
Die Falleen steckte die Fackel vor sich aus und griff mit ihren knospenden Machtsinnen danach. Etwas unsicher aber weitgehend ortsfest schwebte das Holzstück einen Moment später in der Luft. Mit geschlossenen Augen verfolgte Rilanja, wie der Gegenstand sich weiter von ihr entfernte, übers Wasser und auf die Insel zu. Etwa auf der Hälfte des Weges hatte sie das Gefühl, dass es nicht mehr so schnell ging, und öffnete ihre Augen einen Spalt breit - nur um zu sehen, dass die Fackel bereits halb ins Wasser getaucht war.
Erschrocken riss sie das Holz nach oben, und die Flamme brannte weiter. Dabei verlor sie jedoch einen Großteil ihrer Kontrolle über ihren Zugang zur Macht, und konnte die Fackel nur noch unkontrolliert zur Insel schleudern, bevor sie den Griff ganz verlor.
Dabei schoss das Holz weit über ihr eigentliches, ufernahes Ziel hinaus, und landete ettliche Meter weiter in einem Gebüsch. Während sich die Falleen noch freute, dass sie die Fackel - mit Betonung auf irgendwie - auf die Insel gebracht hatte, stieg aus dem Zielgebüsch bereits dunkler Rauch auf.


Zumindest müssen wir uns keine Sorgen mehr darüber machen, Feuer auf die Insel zu bringen,

murmelte sie, während sie einige Schritte Anlauf nahm. Rilanja hatte mitbekommen, dass die Blätter dieser Pflanze intensiv rochen. Scheinbar zeichneten dafür gut brennbare ätherische Öle verantwortlich, dachte sie sich, während sie nach einem Hechtsprung ins Wasser eintauchte.


Naboo, auf dem Lande - am Seeufer - Sarid, Aketos, Kestrel, Kadajj, Brianna und Rilanja
 
[Op]Habe fast den ganzen Post verändert, bitte nochmal genau lesen. Teils sind es auch kleinere Sachen, die aber viel ausmachen.[/OP]

Naboo, auf dem Lande - am und im See - Sarid über den See schwebend – Rilanja am anderen Ufer, Aketos irgendwo auf dem Wasser - Kadajj, Kestrel, Brianna auf der Insel

Kaum hatte sie Rilanja zurück zum Ausgangspunkt geschickt, griff sie auch schon Brianna an, welche sie leider zu spät bemerkt hatte durch den Einsatz der Macht bei der Falleen. Ehe sie sich versah, hatte die Echani gekonnt ihren Arm auf unbequeme Weise auf den Rücken gedreht, ausgerechnet ihre Schwerthand. Auf der anderen Seite der Insel tauchte die kreidebleiche Kadajj auf und die Ritterin fluchte innerlich. Sie hatte ihre Sinne vernachlässigt bei der schnellen Abwehr von Rilanja, welche sonst fast die Fackel entzündet hätte. Doch dafür hatte sie jetzt ein ziemliches Problem. Sie hatte die Padawane wahrlich unterschätzt. Kestrel, welche ein wenig von altbekannter Kampfkunst verstand, versuchte sich aus Brianna’s Griff zu befreien, indem sie sich herausdrehen wollte, doch Brianna schien dieses -wahrscheinlich für sie lächerliche Manöver- zu kennen, so dass Kestrel sich schnell in der selben Situation wiederfand. Es war auch irgendwie naiv gewesen zu glauben, sie könnte die erfahrene Echani mit menschlicher Kampfkunst abschütteln. Hierbei konnte ihr nur noch die Macht helfen und zwar schnell, denn Kadajj holte gerade zum Schlag aus, um sie höchstwahrscheinlich zu entwaffnen. Gerade wollte sie Brianna mit der Macht nach hinten schubsen, damit jene sie losließ, als etwas merkwürdiges geschah. Sie wurde müde und ihre Gedanken verlangsamten sich. Die junge Ritterin begriff nicht schnell genug, dass Brianna dahintersteckte, da sie zunächst eine körperliche Schwäche bei sich selbst vermutete. Doch es dauerte nicht lange, ehe sie begriff, welche Fähigkeit die Echani gerade ausnutzte. Clever, denn auf die Idee wäre sie selbst wohl gar nicht gekommen. So viel zu den Kräften ihrer Padawan, welche jene immer so runterspielte. Doch leider reagierte Kestrel zu langsam darauf, weil die Technik deutlich ihre Konzentration schwächte und Kadajj entwaffnete sie relativ schmerzhaft, als die breite Seite ihrer Klinge ihre Hand traf und das Lichtschwert zu Boden fiel. Als Jedi durfte man wirklich nicht zimperlich sein. Die junge Frau zuckte dadurch leicht zusammen und sah zu ihrem Lichtschwert, welches nun in die Hand von Kadajj gelangte.

„Na toll. Wehe ihr mault mich nochmal voll, ihr könntet gegen Machtnutzer nichts ausrichten.“


Meinte sie teils verärgert, teils lachend und die Botschaft war vorrangig an Brianna gerichtet, die sich so oft darüber beklagt hatte. Kestrel spürte nämlich immer deutlicher die Wirkung von Brianna‘s Technik, welche sich wie Gift in ihrem Körper ausbreitete. Es bedurfte äußerste Konzentration, sich überhaupt auf das hier und jetzt zu konzentrieren, denn jeder Gedanke in ihrem Kopf wurde immer langsamer. Sie schaffte es nicht mit der Macht, um Brianna wegzustoßen, da sie jene nicht wirklich zu fassen bekam oder wenn zu wenig Kraft aufwendete, da jene sich wie eine Klette an sie geklebt hatte, denn die Echani rührte sich nicht von der Stelle. Etwas verzweifelt, da Kadajj scheinbar vor hatte die Fackel mit ihrem Lichtschwert zu entzünden, griff Kestrel nach dem Sand, welcher dünn am Ufer der Insel besiedelt war und warf ihn mit der Macht Brianna ins Gesicht, traf sich jedoch auch selbst dabei, obwohl Brianna einen Kopf größer als sie war, schaffte es jedoch durch die Ablenkung, Brianna mit der Macht fortzustoßen, wenn auch leider nicht weit. Brianna flog dadurch nur zwei Meter nach hinten und blieb damit noch auf der Insel. Dies war viel zu nah, doch Kestrel konnte es nicht so schnell ändern, denn ihre Augen brannten vom Sand und sie musste sich momentan dadurch nur auf die Macht verlassen. Sie spürte die Aura von Kadajj vor sich, doch es kostete sie einige Zeit und Mühe, um sie wirklich zu erfassen, da sie immer noch träge war, was man auch deutlich in ihrer körperlichen Bewegung sehen konnte. Sie streckte ihre Hand nach Kadajj aus und hebelte etwas gewaltsam mit der Macht ihr Lichtschwert aus deren Händen, so dass es zuerst in Richtung Wasser flog, doch Kestrel fing es mit der Macht auf und levitierte es zu sich. Sie merkte selbst, dass sie als Jedi schon fast zu stark auf diese Waffe angewiesen war, und notierte sich innerlich, sich in der nächsten Zeit mehr mit Machttechniken zu befassen. Ihr Augenlicht besserte sich leicht und sie bereute ihre etwas unüberlegte Handlung. Ein Kampf mit Kadajj folgte und die Schwerter krachten aufeinander. Wohl wissend, dass Brianna irgendwo im Rücken zu haben. Es waren einfach zu viele, vor allem auf dieser kleinen Insel. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es einer schaffte die Fackel zu entzünden, denn sie hatte momentan keine Ahnung, wo sich Rilanja und Aketos befanden.

Plötzlich schoss etwas leuchtendes an ihnen vorbei und ein Strauch fing plötzlich Feuer. Kestrel entdeckte die Fackel darin wahrscheinlich zuerst, da Kadajj mit dem Rücken zu dem Gestrüpp stand. Als sie gerade einen Angriff der Rattataki blockte, fiel ihr Blick kurz zum anderen Ufer und sah die Werferin der Fackel (Rilanja). Sie warf ihr einen kurzen Blick zu. Was machte sie denn? Mit Sicherheit sollte die Fackel woanders landen und es bestand auch die Gefahr, dass ein Brand alleine im Busch schon die Fackel entzünden könnte. Die Ritterin fühlte sich gezwungen den Busch aus den Flammen zu befreien, denn sie hatte nicht vor eine Pflanze sterben zu lassen, obwohl sie nur trainieren. Zumindest war es von Rilanja in der Hinseicht ein guter Wurf gewesen, da es die Ritterin ablenkte, was um sie herum geschah. Kestrel levitierte mitten im Kampf die brennende Fackel nach oben und konzentrierte sich auf das Wasser dahinter und ließ eine Welle auf den Strauch schwappen, so dass die Flammen zum größten Teil erloschen, doch leider nicht vollständig, so dass es weiter im Gebüsch knisterte. Ein vielleicht sehr unüberlegtes Unterfangen, da somit immer noch die Fackel angezündet war, welche in der Luft schwebte, welche sie zuerst hochgerissen hatte, um den Schaden zu mindern, obwohl die Welle auch jene gelöscht hätte, würde sie da noch liegen. Die Erkenntnis kam Kestrel jedoch zu spät, über ihre instinktive Handlung und bezahlte auch sofort den Preis für jene Ablenkung, denn sie spürte bereits Brianna hinter sich und hatte durch diese Ablenkung im Kampf gegen Kadajj völlig ihre Abwehr vernachlässigt und kämpfte schlechter als sonst, da sie viel zu langsam war, wahrscheinlich noch durch die Nachwirkungen von Brianna.Kestrel verlor somit die Konzentration und die angezündete Fackel flog ungelenkt durch die Luft und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie jemand auf der Insel auffangen würde, wenn sie überhaupt auf der Insel landete. Die Ritterin selbst hatte keine Möglichkeit sich um die Fackel zu kümmern, denn sie war zu beschäftigt mit ihren Gegnern. Die dunkelhaarige Frau ahnte, dass es jeden Moment vorbei sein würde und kannte ihre gemachten Fehler bereits und ärgerte sich darüber. Sicherlich würde Sarid das Ganze nachher mit allen Auswerten und der Ritterin war klar, dass sie ebenfalls genug Fehler gemacht hatte. Vielleicht hatte die Advisorin sogar noch andere gesehen, als sie selbst erkannt hatte.
Trotz der Gefahr, welche momentan besonders von Kadajj und Brianna ausgingen, versuchte Kestrel ein eine Illusion zu erschaffen, dass die brennende Fackel nun zweifach zu sehen war, so dass nicht gleich zu erkennen war, welche der Fackeln die wahre war, welche noch durch die Luft segelte und wohlmöglich im Wasser landen könnte. Da die Ritterin unter Zeitdruck litt, und den Angriffen von Kadajj eher unbeholfen auswich und sich zurückdrängen ließ, schaffte sie es nur bei Brianna diese Illusion in deren Kopf anzuwenden, vielleicht sogar auch bei Kadajj, sie war sich nicht sicher, ob diese Illusion nicht vielleicht nur unvollständig war, denn sie hatte noch nie versucht bei zwei Personen gleichzeitig eine solche Illusion zu erschaffen. Zumindest müsste es bei Brianna geklappt haben, zumindest hoffte sie es, denn jener traute sie am ehesten zu, die Fackel fangen zu wollen, da Kadajj gerade mit ihr in einem Kampf verwickelt war. Doch da konnte sie sich natürlich irren und sie fragte sich, ob die Beiden überhaupt darauf reinfallen würden. Wenn sie Pech hatte, war dieses Spiel schneller vorbei, als sie geahnt hatte.


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Der Trick funktionierte gut, schon fast zu gut in Anbetracht der Tatsache, dass es bei weitem schlimmere Dinge gab, die man einem Organismus antun konnte als ihn nur etwas schläfrig zu machen. Kestrel unternahm zwar einen Versuch, sich zu befreien, doch er war zu schwach und zu vorhersehbar, um Brianna damit aufs Kreuz zu legen. Die wendige Echani-Athletin vollführte einfach die notwendigen Gegenbewegungen, um sicherzustellen, dass die überraschte Jedi sich zum Schluss wieder in der Ausgangsposition befand. Der kreative Einsatz ihrer Heilbegabung machte die Ritterin erst so handsam.

Doch es war Missbrauch. Missbrauch eines Talents welches sie einsetzen sollte, anderen Personen zu helfen. Sie konnte es sich nicht leisten, es mehr als nur sehr begrenzt einzusetzen, daher sollte sie es sich doch besser aufsparen, wenn sie damit wirklich etwas positives bewirken konnte. Außerdem war es einfach nicht richtig, die Heilung auf dies Weise einsetzen. Kestrels ganzer Zustand entsprach nicht dem, den er sein sollte. Nahm sie sich damit nicht viel zu viel Macht über andere Wesen heraus, wenn sie sie auf diese Weise manipulierte?

Andererseits war da Kadajj, die auf sie zählte. Brianna sah voraus, dass sie versuchen würde, die Dunkelhaarige zu entwaffnen. Der Sieg war nahe, und sie brauchte sie jetzt. Sie sagte es ihr sogar, nachdem sie offensichtlich intuitiv einen Weg gefunden hatte, ihr ihre Gedanken mitzuteilen. Ja, sie mussten zusammenhalten.

Und das werden wir auch. Ich denke, ich kann sie in diesem Zustand halten.

Übermittelte sie ihr durch die Gedankenkraft und sah sie dabei an. Hey, waren das nicht gerade zwei Machttechniken auf einmal? Es ging wirklich aufwärts.

Das war natürlich die andere Seite. Die Rattataki, ihre Verbündete, verließ sich auf sie. Dieses Vertrauen wollte sie nicht enttäuschen. Außerdem waren Übungen wie diese selbstverständlich Vorbereitungen auf einen etwaigen Ernstfall. Es war essentiell zu wissen, ob sie diese Variation der Technik tatsächlich bis zum Ende durchführen konnte. Unter Umständen konnte einmal ihr Leben daranhängen, oder das anderer. Wenn sie jemanden dadurch das Leben retten konnte, würde sie zögern? Natürlich nicht. Es war ja nicht so, als lauerte hier die dunkle Seite auf sie. Sie verletzte niemanden, fügte keine Schmerzen zu oder sonst einen Schaden. Ganz im Gegenteil zu der sich ihr durchaus bietenden Möglichkeit, ihre Freundin mit einem schnellen Echani-Schlag ins Reich der Träume zu schicken und den Kampf dadurch zu beenden, hier und jetzt. Dies wollte sie nicht, sie wollte Kestrel nicht weh tun. Außerdem wollte sie wissen, wie lange und unter welchen Umständen sie die Kontrolle aufrecht erhalten konnte. Kadajj hatte die Coruscanti inzwischen entwaffnet, die sich halb belustigt darüber erregte, dass sie meinten, nichts gegen Machtbenutzer ausrichten zu lassen - angesprochen war natürlich vor allem Brianna.

"Was denn, kein Lichtschwert? Als Jedi sollte man es immer bei sich tragen!

Diese Waffe ist dein Leben!"

Gab ihr Brianna den Spruch von vorher im Scherz zurück, eine kleine Zugabe eingeschlossen.

"Ich kann nicht behaupten, dass ich nicht zumindest in einigen Bereichen Fortschritte mache."

Fand die weißhaarige Padawan. Sie hatte ihre Mentorin gut genug im Griff, um sich ein wenig zwangloses Plaudern erlauben zu können, während ihre Kampfgefährtin auf der anderen Seite nunmehr über drei Schwerter verfügte.

Kestrel versuchte mehrmals, sich Brianna mit Machtstößen vom Hals zu schaffen, doch dafür hatte sie zu wenig verbliebene Kraft und die Echani stand zu sicher. Als sie schon glaubte, die Ritterin hätte nichts mehr gegen sie aufzubieten, und die Rattataki-Padawan sich gerade mit dem Lichtschwert aufmachen wollte, peitschte die Ritterin ihrer Schülerin Sand in die Augen und nutzte die Ablenkung, sie sich mit einem Machtstoß vom Hals zu schaffen.

Unfähig etwas zu sehen, stolperte Brianna zum Wasser, kniete sich hin und wusch sich dort die feinen Körner aus den Augen. Als sie sich wieder erhob, musste sie zu ihrem Leidwesen feststellen, dass die kleine Ritterin ihre Jedi-Waffe zurückerobert hatte und wieder mit Kadajj kämpfte. Die junge Echani, wild entschlossen, das Heft in diesem Übungskampf nicht mehr aus der Hand zu geben, verstärkte ihren Einfluss auf Kreislauf und anderen Körperfunktionen der einen Kontrahentin erneut, während im selben Moment die brennenden Fackel im Buschwerk auf der Insel landete. Urheberin der Aktion war offenbar Rilanja die sie geistesgegenwärtig aber nicht absolut präzise vom anderen Ufer aus geworfen hatte. Das Gestrüpp begann zu qualmen und einen Geruch zu verbreiten, der einer die Tränen in die Augen trieb.

Kestrel versuchte sofort, das Buschfeuer im Miniaturformat zu löschen - sie löschte den Brand größtenteils mit einer Welle Seewasser, während sie die Fackel herauslevitierte. Brianna wollte die Ablenkung nutzen, um sich auf sie zu stürzen und am besten erneut zu entwaffnen - bis sie merkte, dass die Jedi-Ritterin die Fackel überhaupt nicht mehr kontrollierte und diese, wenn niemand es verhinderte, ins Wasser stürzen würde. Mit ihr wäre es sicherlich einfacher, die Zielfackel zu entzünden als mit irgendeinem glimmenden Zweig, wenn es denn überhaupt gelang. Konsequenterweise stürzte die Echani hinterher... nur, dass es zwei waren, als sie das nächste Mal aufsah. Eine davon war natürlich eine von ihrer Mentorin erschaffene Illusion, aber welche? Mit der Konzentration, die sie aufwenden musste, um die Coruscanti auf einem von Kadajj kontrollierbaren Niveau zu halten, konnte sie die Täuschung nicht entlarven, sie konnte höchstens versuchen, beide zu erwischen.

Brianna sprang in die Luft, der nächsten entgegen, griff durch sie hindurch und im selben Moment verschwand die entlarvte Fälschung. Die andere war ein wenig entfernt, und mindestens einen Meter außerhalb der Reichweite ihres Armes. Sie streckte ihn nach ihr aus, die Hand zum Griff geformt, hoffend, dass ihr eine instinktive Telekinese gelang, da ihr für eine richtige sowohl Zeit als auch Konzentration fehlten. Doch nichts dergleichen geschah, und Fackel und Echani stürzten ungebremst den Fluten entgegen.

Es hatte sich auf jeden Fall gelohnt, auf Badesachen umzusatteln, da sie nun schon zum zweiten Mal im Wasser gelandet war, doch wichtiger als das war... die Fackel! Aketos stapfte mit der immer noch brennenden Fackel durch das für sie hüfthohe Wasser und gab sie ihr zurück!

"Gut gemacht, danke!"

Freute sich die Silberhaarige und richtete von nun an all ihre Konzentration darauf, durch das Wasser zu pflügen. Bis zum Ufer der Insel hatte sie annähernd Speedertempo erreicht, und sie sah, dass sich die Rattataki tapfer in einem unnatürlich langsam aussehenden Schwertkampf gegen eine langsam stärker werdende Menschin verteidigte. Doch es war zu spät. Eine Sekunde später nach ihrem momentanen Zeitgefühl hatte sie die Zielfackel erreicht und wartete darauf, dass die in Zeitlupe brennende Flamme übergriff.

"Wir haben es geschafft!"

Rief sie laut aus, sodass garantierte jede Anwesende es hören würde, und lief auf Kadajj zu, klatschte sie ab und umarmte sie überschwänglich. Schließlich löste sie sich und schüttelte ihrer Meisterin die Hand.

"Ich hoffe, du bist nicht böse auf mich wegen meinem kleinen Trick."

Meinte die silberhaarige Padawan und sah sie entschuldigend an, während die anderen Frauen alle nacheinander eintrafen.

Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid

Kadajj erwartete nicht wirklich, dass Brianna auf ihre gedankliche Aufforderung durchzuhalten, reagieren würde. Desto größer war ihre Überraschung, als sie eine mentale Antwort erhielt – die Echani versicherte ihr, dass sie zusammenhalten würden und ihre Meisterin in Schach halten konnte. Die Unsicherheit oder die Zweifel, mit denen sie sich getragen hatte, waren immer noch da, aber weniger stark, wie es der Rattataki vor kam.

Ohne weiter zu überlegen hieb sie der Jedi-Meisterin mit der flachen Klinge mit einem Klatschen auf die die Griffhand, was ihr sichtlich wehtat, aber sie nicht verletzte. Während das Lichtschwert auf den Boden fiel, steckte Kadajj ihr rechtes Schwert in den Gürtel und zog die noch aktivierte Jedi-Waffe an sich.

Was für ein Gefühl! Das leuchtende Blau der Klinge, das hypnotische Summen, als sie das Schwert einmal drehte. Dies war kein läppisches Trainingslichtschwert – es war die Waffe einer Jedi-Ritterin und eines Tages würde sie selbst eines haben, vielleicht sogar zwei. Die Energie – sowohl die physikalische als auch die Machtenergie ließ den Griff und die Luft vibrieren.

Es war der helle Wahnsinn, so dass Kadajj sich wie berauscht fühlte – auf eine andere, erhabenere Weise, als der blutgetränkte Kampfrausch, den sie liebte und gleichzeitig verfluchte. Zwar bekam sie mit, dass Brianna irgendetwas mit ihrer Meisterin redete, aber ihre Aufmerksamkeit hatte sie zum einen der Schönheit des Lichtschwertes gewidmet und zum anderen musste sie auf einen Gegenangriff vorbereitet sein.

Vergeblich wehrte sich die Coruscanti gegen ihre Padawan, die sie eisern im Griff hielt, so dass Kadajj sich bereit machte mit dem Lichtschwert, die Fackel anzuzünden. Da aber wandte Meisterin Skyfly einen simplen Trick an – sie schleuderte Sand in Briannas Augen, so dass sie in ihrer Konzentration gestört wurde und losließ. Die Echani wurde fortgeschleudert und kurz darauf, aber für eine Jedi-Meisterin eher langsam, griff Meisterin Skyfly mit der Macht nach dem Lichtschwert in Kadajjs Hand. Diese versuchte sich mit zwei Händen an dem Lichtschwert festzuklammern, doch der Griff entwickelte ein solches Bestreben in die Hand seiner Meisterin zurückzukehren, dass wahrscheinlich nicht einmal Briannas Kraft dazu ausgereicht hätte, ihn zu behalten.

Noch immer etwas träge und mit gereizten Augen stellte sie sich der Rattataki, die wieder mit ihren eigenen Klingen kämpfte. Kadajj musste sich zurückhalten, damit sie die stark gebremste Jedi nicht ernsthaft verletzte – sie sollte sie nur beschäftigen, nicht ausschalten.

Plötzlich hörte sie etwas zischen, und hörte ein Knistern, dann stieg beißender Rauch in dem Gebüsch hinter ihr auf, doch sie hörte nicht auf, die dunkelhaarige Jedi zu bedrängen, die eine Welle erzeugte um den Brand zu löschen. Gleichzeitig schwebte eine Fackel in der Luft, von der wie eine Hitzespiegelung eine zweite in der Luft hing. Meisterin Skyfly hatte eine Illusion erzeugt, noch während sie sich gegen Kadajj verteidigte, um die heranspringende Brianna zu täuschen. Anscheinend reichten ihre Kräfte nicht aus, um auch die Rattataki ausreichend zu täuschen. Die Silberhaarige griff nach beiden Fackeln, war aber reaktionsschnell genug, dass sie noch rechtzeitig die richtige erwischte und gedankenschnell die Zielfackel entzündete.

Kadajj drückte Meisterin Skyfly von sich, und senkte ihre Schwerter, die sie anschließend fallenließ. Die Löwenkopfgriffe waren heiß geworden, was sie eben erst gemerkt hatte. Besorgt sah sie die Schwerter an, doch sie waren unbeschädigt. Ihre Hände zuckten, doch nur der Stoff der Bandagen war versengt und rauchte etwas. Nur gut, dass sie darauf verzichtet hatte, sich ihrer Kleidung zu entledigen.

Freudestrahlend kam Brianna auf sie zugeeilt und rief laut, dass sie es geschafft hatten. Mit hoch erhobenen Händen schlugen sie ab, dann wurde die Rattataki von einer stürmischen Umarmung ihrer Kameradin überrascht.

„Ja, wir haben es wirklich geschafft. Jatnese be te jatnese – wir sind die besten!“,

erwiderte Kadajj froh darüber, dass sie es geschafft hatten, und drückte sie zurück. Erleichtert atmete sie auf, als sich alle unbeschadet um die brennende Fackel versammelten.
Jetzt musste nur noch Sarid ihr Urteil darüber fällen, wie sie sich geschlagen hatte. Gespannt erwartete sie die Ankunft der Jedi-Rätin und knuffte Brianna in den Oberarm.

„Hoffentlich beeilt sie sich, ich habe fürchterlichen Hunger,“

sagte sie zu ihr.Sie war froh, dass sie ihre Freundin wieder hatte.

[Naboo, auf dem Lande - im See - auf der Insel] Kadajj, Rilanja, Brianna, Kestrel, Aketos, Sarid
 
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Naboo, auf dem Lande - am und im See - Sarid über den Dingen schwebend - Rilanja, Aketos irgendwo auf dem Wasser - Kadajj, Kestrel, Brianna auf der Insel

Mehr mit ihrem Machtsinnen denn mit ihrem Augen verfolgte Sarid die gesamte Übung. Sie mochte ja eine über viele Jahre hinweg und durch viele Schlachten erfahrene Jedi-Advisorin sein. Aber sie merkte selbst, dass ihre Kontrolle über die Macht noch nicht wieder so präzise und ausdauernd war wie vor ihrer einjährigen Pause auf Ando. Insofern war diese Übung auf für die Jedi-Advisorin nützlich und damit ein gutes Training für alle auf Naboo anwesenden Jedi. Gleichzeitig zum Levitieren, was Sarid noch nie schwer gefallen war konzentrierte sie sich stark auf ihre Machtwahrnehmung und dehnte ihren Wahrnehmungsbereich so weit aus wie sie konnte. Dabei spürte sie auch wie ihr die eine oder andere Schweißperle ins Gesicht tropfte. Aber da sie vor vielleicht 10 Minuten eine Kommnachricht bekommen hatte, dass sie in Kürze alle auf eine Mission gehen würden, wurde sie sich umso deutlicher bewusst, dass Sarid auch ihre eigenen Fertigkeiten würde schärfen müssen. Als die Padawane dann endlich mit vereinten Kräften - was ja auch Sinn und Zweck der Übung gewesen war - Kestrel hatten überwältigen können, war die Corellianerin richtig froh, dass sie sich wieder zurück auf festen Boden levitieren konnte. Dabei musste Sarid sich auch anstrengen, dass ihre Knie nicht einknickten als sie wieder stand, so sehr hatte sie sich durch diese vielleicht 15 Minuten Dauerlevitieren verausgabt, was sie vor den Padawanen nicht unbedingt zeigen wollte. Wie nebenbei wischte sie sich mit einem Ärmel ihres Overalls den Schweiß von der Stirn und wartete, bis alle wieder am Ufer waren. Als dies dann der Fall war, nickte sie allen anerkennend zu.

Ihr habt euch alle gut geschlagen, muss ich sagen. Vor allem, da drei der vier anwesenden Padawane erst seit ein paar Tagen ihre Ausbildung begonnen haben. Es hat mich zudem auch gefreut, dass ihr euch nach eurem ersten von Kestrel abgewehrten Angriff darauf besonnen habt, koordiniert vorzugehen und dabei eure eigenen Stärken gut kombiniert habt. Dafür besonderes Lob an Brianna und Kadajj. Aber auch du hast gut daran getan die Fackel auf die Insel zu levitieren, Rilanja. Das hat euch schließlich den Sieg ermöglicht, nachdem Aketos so gut verhindert hat, dass die Fackel nicht nochmals nass wird.

Lobte sie pauschal alle Padawane. Sarid hoffte sehr, dass die Erkenntnis, dass man zusammen auch einen vermeintlich stärkeren Gegner besiegen konnten sie nach und nach zu einer Einheit, einer Gemeinschaft von Jedi zusammenschweißen würde. Das war schließlich ihre stärkste Waffe, solange sie noch Padawane und damit noch nicht ganz so bewandert waren in der Anwendung der Macht.

Aber auch du hast dich ordentlich geschlagen, Kestrel. Allerdings habe ich bei dir einen Kritikpunkt. Ich schätze, du hast es wahrscheinlich auch selbst gemerkt, aber du solltest dir vielleicht überlegen dich im Kampf nicht allein auf das Lichtschwert zu verlegen. Oder du könntest dir alternativ zumindest ein oder zwei Verteidigungsstrategien zurecht legen, falls du dein Lichtschwert verlierst oder es zerstört wird. Unkaputtbar sind die Dinger ja leider auch nicht, wie ich selbst auch schon erfahren musste.

Dabei zuckte sie halb bekümmert mit ihren Schultern, denn beim Kampf um Corellia war eines ihrer Lichtschwerter, das mit der silbernen Klinge, in einem Lichtschwertduell halb zerschnitten worden. Es war nach Analyse des Schadens insgesamt gesehen einfacher sich gleich ein Neues zu bauen, denn das Alte wieder zu reparieren, wie Sarid hatte feststellen müssen. Von daher schob sie diese Entscheidung, wann sie nun endlich, da Sarid jetzt ja wieder voll und ganz den Jedi diente, sich die Zeit nahm ein neues Lichtschwert zu konstruieren.

Jedenfalls seid ihr damit gut genug gerüstet meiner Einschätzung nach auf eure erste Mission zu gehen. Ich habe nämlich während der Übung eine Kommnachricht von der Jedibasis auf Lianna bekommen. Es geht in der Nachricht darum den Planeten Alzoc III und die dort lebenden Talz wenn möglich diplomatisch und wenn nicht dann mit allen weiteren einem Jedi zur Verfügung stehenden Mitteln von der Piratengruppe Bad Wolves zu befreien, die sie versklavt haben und als Minenarbeiter ausbeuten. Ich habe die Mission angenommen und wir bekommen vermutlich in Kürze eine Ausrüstungslieferung, denn auf Alzoc III werden wir alle eine passende Kaltwetterausrüstung benötigen. Der Planet dort gleicht nämlich von der Temperatur her mehr einem Eiswürfel.

Dabei warf Sarid ihrer Padawan Rilanja einen schon fast entschuldigenden Blick zu.

Ich weiß, das wird dir nicht sonderlich behagen, aber eigentlich sind die Thermoanzüge der Jedi ganz gut, so dass auch dir nicht zu kalt werden dürfte. Das hoffe ich jedenfalls.

Fügte sie nach kurzem Zögern hinzu.

Gibt es sonst noch irgendwelche Fragen, Meinungen, Wünsche zur Übung oder auch zur baldigen Mission? Wenn nicht, dann schlage ich vor wir uns eine verdiente Brotzeit. Ihr seid bestimmt hungrig. Wir können diese Nachbesprechung aber auch ins Shaak verlegen, wenn euch dies lieber ist.

Dabei zwinkerte Sarid besonders der Rattataki zu. Aber die Corellianerin selbst musste insgeheim auch zugeben, dass ihr nach der Anstrengung eine kleine Stärkung guttun würde.

Naboo, auf dem Lande - am Ufer des See - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - am Ufer des See - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Sarid und Rilanja

Die Falleen tauchte schnaufend aus den Fluten des kleinen Sees auf, und kämpfte sich etwas mühsam an Land, als Brianna grade verkündete, die Fackel entzündet zu haben. Rilanja war nie eine nennenswerte Schwimmerin gewesen, aber sie hatte sich in diesem Fall so verausgabt, dass sie nicht mehr mitbekommen hatte, was auf der Insel geschehen war.
Aber sie hatten gewonnen, unabhängig davon, ob die ehemalige Händlerin verstand wie es genau dazu gekommen war. Der Rausch des Sieges wusch die Unsicherheit der Ungewissheit beiseite, und sie lief jubelnd auf die beiden Kampfhennen zu, die sich scheinbar wieder ausgesöhnt hatten.
Einige Meter, bevor sie Kadajj und die Echani erreichte hielt die jedoch inne. Ob die beiden zu der Art von Kämpfern gehörten, die einen Erfolg feierten, indem sie das schwächste Mitglied ihrer Gruppe auffraßen? So was war immerhin weit verbreitet in der Galaxis, die sie aus den vielen Holofilmen kannte.
Aber bei den Jedi kam so was doch nicht vor... Nein, sicher nicht. Dennoch, es fühlte sich richtig an, einige Meter von den beiden entfernt stehen zu bleiben und ihnen nur enthusiastisch zu zu winken.
Einen Moment später, nachdem sich alle am Ufer bei ihrer Meisterin eingefunden hatten, lobte Sarid die Gruppe, und erwähnte die Falleen sogar namentlich. Während sich ihre Haut etwas rötlich verfärbte konnte Rilanja nicht anders als zu grinsen. Sie hatte ihre erste Aufgabe als jediges Wesen erfolgreich erfüllt, und fühlte sich besser als nach jedem noch so profitablen Vertragsabschluss.
Das mochte zwar daran liegen, dass sie hier nicht betrogen hatte, aber das konnte nicht der einzige Grund sein. Hoffentlich. Allerdings fühlte sie sich auch nicht ganz so gut wie nach einem ordentlich genossenen Finale eines guten Films, aber da lag die Messlatte schließlich auch sehr hoch. Hoffentlich würde sich das auch noch ändern, schließlich war sie jetzt doch selbst jedig.
Als Sarid dann von einer Mission erzählte, auf die sie gehen würden, konnte Rilanja ihren Enthusiasmus kaum zügeln - bis zu dem Moment, als die Menschin den Namen der Piraten nannte. Etwas besseres war ihr wohl nicht eingefallen, oder?


Was soll das denn für ein komischer Name sein? Piraten haben doch furchteinflößende Namen, die gleichzeitig nach Macht und nach Einfluss klingen, wie die dunklen Grafen von Agamar oder die Barone des gequälten Landes. Eindrucksvoll sind auch die Fahnder der Stille oder die Exekutive des Allmächtigen. Was soll denn bitte an Bad Wolves furchteinflößend sein? Du musst dir schon was besseres einfallen lassen, wenn du willst, dass es nach einer realistischen Übung aussieht,

meinte die Falleen mit einem übertriebenen Augenzwinkern zu Sarid, und sah dann ihre Padawankollegen an. Diese hatten wohl noch nicht so viel Erfahrung mit Piraten und schurkischen Gruppierungen wie die Falleen, also fühlte sie sich veranlasst, sich zu erklären - wenigstens war das ein Zustand, mit dem sie sich auskannte.

Ich meine, Piraten wollen schließlich nicht kämpfen. Wieso also Waffen benutzen, wenn man mit einem guten Namen bezahlen, also, ich meine, bedrohen kann? Wer sich nach irgendwelchen Tieren benennt hat doch ganz eindeutig zu viele schlechte Filme gesehen. Außer den Räudigen Rancors wüsste ich keine nennenswerte Gruppierung dieser Art, und selbst die waren das Gespött ihrer Gegner, die sich eigentlich nur aus Mitleid hatten berauben lassen.

Irgendwie hatte sie noch nicht das Gefühl, verstanden worden zu sein. Noch etwas, worin Rilanja Übung hatte.

Es ist doch klar, wenn man sein Ziel erreichen kann, indem man bunte Fahnen schwenkt, dann macht man das doch, oder? Also muss man sich einen Namen machen, und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass so jemand wie diese... diese angeblichen Piraten namens Bad Wolves große Gegenwehr leisten werden, wenn wir unter dem Banner des Jedi-Ordens das Schlachtfeld - Entschuldigung, ich meine natürlich den Kampfgletscher - betreten. Nur so ein Gedanke,

fügte sie mittlerweile etwas verunsichert hinzu. Scheinbar war es der Rätin ernst mit dieser etwas fadenscheinigen Mission.

Es klinge auf jeden Fall nach einer wichtigen Aufgabe für die Jedi, und ich freue mich schon darauf.


Naboo, auf dem Lande - am Ufer des See - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Sarid und Rilanja
 
Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna

Die Aufgabe war Brianna ursprünglich sehr schwer erschienen, doch während des Kampfes hatte sie kaum Gelegenheit gehabt, darüber nachzudenken. Kestrel war eine Gegnerin, mit der man rechnen musste, weshalb sie ohne Unterlass gedrückt hatte und angerannt war, um ihr zuvorzukommen, bevor sie etwa außer Gefecht gesetzt oder auf die eine oder andere Art endgültig geschlagen wurden. Sie hatte irgendwo befürchtet, dass sie eventuell alle vier kein Mittel gegen die Ritterin und ihre Beherrschung der Macht fänden, doch erfreulicherweise war das Gegenteil eingetreten. Ein anderes Ergebnis hätte sie schon sehr deprimiert. Die Macht, das hatte sich auch gezeigt, hatte sich immer wieder als nützlich erwiesen, wenngleich sie sich diese damit erkaufen musste, Abstriche in anderen Bereichen zu machen. Sie erforderte schlicht und einfach zu viel Konzentration und Aufmerksamkeit. Eine Reihe von Fertigkeiten, auch vergleichsweise einfache wie Telekinese waren unter Kampfbedingungen überhaupt nicht praktikabel einsetzbar. Außerdem fühlte sie die Macht gar nicht bis kaum, und ihre Sinneswahrnehmungen erweiterte sie auch nicht, auch wenn sich zumindest ersteres von dem Moment an etwas gebessert hatte, an dem sie begonnen hatte, ihre Heilfähigkeit gegen ihre Meisterin einzusetzen, welche ja unter anderem das Kanalisieren von Machtenergie voraussetzte.

Nun stand sie nahe der brennenden Fackel und freute sich mit ihrer Gefährtin Kadajj über den gemeinsam erkämpften Sieg. Ohne nachzudenken hatte sie die Rattataki umarmt, ganz von ihrer aktuellen Euphorie gesteuert, und erfreulicherweise fühlte diese sich ganz ähnlich. Sie erwiderte die Umarmung und meinte, sie wären die besten.

"Das sind wir wirklich. Beim nächsten Mal sollten wir uns zu zweit gegen Kestrel versuchen."

Strahlte Brianna. Mit einem Male fühlte es sich ganz anders an, sich in Kadajjs Gegenwart zu befinden, gelöster, weniger verkrampft. Sie konnte ihr jetzt auch gar nicht mehr sauer sein. Überhaupt, was waren schon Worte? Sie kämpften Seite an Seite, und harmonierten wirklich gut, das war es, was wirklich zählte. Doch auch die Rattataki wirkte ganz anders, freundlicher, herzlicher, weniger von oben herab. Die Silberhaarige wünschte sich, es würde so bleiben.

Nachdem sie mit Kestrel gesprochen hatte, wandte sie sich wieder ihrer Kameradin zu, die sie freundschaftlich in den Oberarm knuffte und hoffte, dass Sarid sich beeilte. Brianna lachte.

"Das hoffe ich auch, ich hab viel zu wenig gefrühstückt, weil sie ja bereits wartete, und ich will nicht schon wieder abnehmen. Ich fühle mich, als könnte ich einen ganzen Rancor verdrücken, ich glaube ich hab schon ein richtiges Loch im Bauch."

Erwiderte sie und zog demonstrativ ihren Bauch ein, was im Bikini ziemlich eindrucksvoll aussah.

"Guter Schwertkampf übrigens."

Sagte sie ihrer wiedergewonnenen Freundin anerkennend.

"Und auch die Sache mit dem Schlauchboot."

Sarid kam schließlich bei ihnen an, und obwohl sie es nicht zeigte, bemerkte Brianna, dass sie angestrengt wirkte. Einer Echani, die ja darauf spezialisiert waren, Bewegungen zu unterscheiden, entging ein solches Detail keineswegs. Offenbar hatte die beeindruckende Levitationsvorführung doch ihren Tribut gefordert.

Die Advisorin lobte die Padawane, und ganz besonders Kadajj und Brianna. Bei der Erwähnung ihrer Namen präsentierte die weißhaarige junge Frau ein strahlendes Lächeln, und legte demonstrativ den Arm auf die Schulter ihrer Kameradin.

"Danke! Freut mich sehr!"

Sagte sie nur und hörte, welche Worte die Corellianerin an Kestrel richtete. Jene hatte sich nach Ansicht ihrer ehemaligen Meisterin ebenfalls wacker geschlagen, kritisierte jedoch, dass diese sich zu sehr auf ihr Lichtschwert verließ.

"Nimm dir mal ein Beispiel an mir! Ich bin nicht auf ein Lichtschwert angewiesen."

Warf die muskulöse Padawan lachend ein. Erst vor wenigen Minuten hatte die Ritterin ihr vorgehalten, sich ohne ihr Lichtschwert in die Übung gestürzt zu haben. Daraufhin eröffnete ihnen Sarid, dass ihnen eine Mission nach Alzoc III bevorstand.

"Was?"

Fragte Brianna verdutzt zwischen. Immerhin waren sie hier ganz offiziell im Urlaub, den sie auch schon einmal unterbrochen hatten, um den Quarren-Jedi vor einem Ende als Energieriegel für Mandos zu bewahren. Und mussten sie nicht noch viel lernen, bevor sie Aufträge für den Orden erledigen konnten?

Sie sollten der dort offenbar heimischen Rasse namens Talz gegen eine Piratengruppe beistehen, die sich den Allergalaxisnamen Bad Wolves gegeben hatte. Hinzu kam, dass der Planet sehr kalt sein musste, was die Echani jedoch weniger störte. Schon rein äußerlich betrachtet, konnte man vermuten, dass ihr Kälte weniger ausmachte als Hitze, und der Planet musste schon sehr kalt sein, um schlimmer zu sein als Tatooine.

Schließlich erkundigte sich die ältere Jedi, ob noch eine von ihnen etwas auf dem Herzen hätte, weil sie sonst die eine wahrlich verdiente Brotzeit verfügte, woraufhin ausgerechnet Labertasche Rilanja, die es mit Ach und Krach geschafft hatte, auf die Insel zu schwimmen, sich am schnellsten zu Wort meldete. Die hungrige silbermähnige Padawan sah sie ärgerlich an.

Sie zog sich am Namen auf, redete wirres Zeug, das sie aus Holofilmen kennen musste - zum Glück sah Brianna so gut wie nie welche - faselte was von wegen realistischer Übung und dass Sarid sich was besseres einfallen lassen müsste. Die Echani neigte den Kopf nach vorn, um Kadajj einen verwunderten Seitenblick zuzuwerfen. Hatte die Falleen nicht kapiert, dass von einem echten Auftrag mit echten Piraten die Rede war?

Dass ausgerechnet die Grünschuppige den Bad Wolves unterstellte, zu viele schlechte Filme gesehen zu haben, war schon wieder so drollig, dass Brianna kopfschüttelnd nach unten sehen musste im Versuch, nicht zu lachen. Desweiteren tat Rilanja ihre Ansicht kund, dass ein guter Name allein genug war, um einen Planeten wie Alzoc III zu plündern und der Ruf der Jedi im Gegenzug ausreichte, sie von ihrem Tun abzubringen. Brianna konnte gar nicht mehr anders, als die Rattataki anzusehen und hatte sich zum Glück noch genug im Griff, um nicht laut loszuprusten.

Wir sollten uns die schwarzen Bestien von Aaaaarrrggghhh nennen, vielleicht reicht das, damit wir gar nicht erst hinfliegen müssen, um sie zu besiegen.

Scherzte sie mit der Kahlköpfigen auf telepathischem Wege, bevor sie sich an die grüne Padawan wandte, so ruhig und gefasst wie möglich.

"Rilanja,"

Begann sie und schlug einen Ton an wie die meisten Naboo, wenn sie sich mit Gungan unterhielten.

"dies ist keine Übung, und ich glaube nicht, dass sich irgendein Pirat in dieser Galaxis auf seinen guten Namen verlässt, von Captain D'schegg Sberrouh vielleicht einmal abgesehen. Wer braucht schon einen guten Namen, wenn man auch Waffen haben kann? Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, auch ohne die Talz zu kennen, dass sie sich von so einer Piratenbande ausbeuten und versklaven ließen, auch nicht, wenn diese sich die Waghalsigen Weltraumschnecken, Tänzelnden Tookes, Ausgelutschten Aiwhas oder Morschen Mynocks nennen. Wir sollten uns eher auf aggressive Verhandlungen einstellen, wie die Naboo so schön sagen."

Sie grinste. Den einen Punkt abgefertigt, wandte sie sich an Sarid.

"Können wir diesen Punkt nicht doch besser nach drinnen verlegen? Kadajj und ich, wir sind wirklich sehr hungrig."

Nachdem sie zurückgefahren, getrocknet und im Shaak angekommen waren, griff Brianna, mit der Aussicht auf eine schöne Tasse Tee und ein Stück Obstkuchen, den Gesprächsfaden wieder auf.

"Wieso wir? Gibt es keine anderen Jedi, die dafür in Frage kommen? Ich denke nicht, dass wir schon bereit sind für so einen Auftrag."

Sie fixierte Rilanja mit ihrem Blick, meinte aber nicht nur sie.

"Ich komme nun endlich ein bisschen voran mit dem Training, hier auf Naboo, nachdem ich mich endlich von Korriban und der Gefangenschaft erholt habe. Ist es klug, das alles wieder aufs Spiel zu setzen und uns unnötig in Gefahr zu bringen? Wenn die Piraten so zahlreich sind, um in der Lage zu sein, einen nennenswerten Teil eines ganzen Planeten zu kontrollieren, was können wir da schon ausrichten, gegen sowas? Ein glücklicher Blasterschuss könnte das Ende von fast jeder von uns sein. Vor allem bei uns Padawanen noch, am Anfang unserer Ausbildung."

Fand die Echani und sah Sarid dabei kritisch an.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna

Kestrel registrierte nur aus dem Augenwinkel, dass ihr Plan funktioniert hatte, als Brianna offensichtlich daneben griff und platschend ins Wasser fiel. Zumindest nahm sie es an, dass sie daneben gegriffen hatte, aufgrund der Tatsache, dass sie nun im Wasser schwamm. Kadajj hielt sie unterdessen ziemlich auf Trab und ehe sie sich versah und ohne wirklich zu wissen, wie es nun eigentlich dazu gekommen war, brannte plötzlich die Siegerfackel. Kadajj vor ihr, ließ ihre Waffen fallen, die ziemlich heiß geworden zu sein schienen, da die Luft über den Klingen leicht flackerte. Seufzend erlosch auch die Klinge von Kestrel und lächelte.

„Gut gemacht, Kadajj. Du wirst sicher mal eine gute Lichtschwertkämpferin. Du bist sehr geschickt mit den Waffen.“


Meinte sie augenzwinkernd und im nächsten Moment überfiel die Echani schon die Kahlköpfige und sie war froh, dass diese sich langsam wieder verstanden. Kestrel war wirklich überrascht wie schnell die Padawane zum Ziel gekommen waren und war vor allem Stolz, auf jeden von ihnen. Während Brianna und Kadajj noch jubelten und Rilanja sich ihnen anschloss, als jene die Insel erklomm, löschte Kestrel den restlichen Brand des Strauches.


„Ich bin dir nicht böse. Die Idee war gar nicht mal so schlecht und du siehst, es hat gewirkt. Du hast mich damit ziemlich abgebremst. Ich glaube, auf die Idee wäre ich selbst gar nicht gekommen. Du bist kreativ und dies ist eine große Stärke im Kampf.“


Meinte Kestrel zu Brianna und spürte, wie sie allmählich wieder auftaute und klarer denken konnte, seit dem Brianna sie nicht mehr so kontrollierte.
Schließlich kam Sarid zu ihnen geschwebt, welche sich wohl überhaupt nicht nass machen wollte und wertete die Übung aus, wie sie schon angenommen hatte. Ab und zu nickte die Ritterin zustimmend, als sie die einzelnen Padawane lobte.


„Ja, Rilanja hat wirklich großes geleistet für die kurze Zeit bei uns. Die Nummer mit dem brennenden Busch hat mich ziemlich abgelenkt, teils unnötig abgelenkt, weil ich mich davon hätte nicht ablenken lassen dürfen.“

Meinte Kestrel anerkennend nickend zu der Padawan und nickte auch zu der Kamino. Danach wandte sich die Advisorin ihr zu und lobte sie und hatte nur einen kleinen Kritikpunkt. Die junge Ritterin lächelte.

„Ja, dass habe ich bemerkt, genauso dass ich mich schnell ablenken lassen habe durch den brennenden Busch, sowie die Padawane vielleicht etwas unterschätzt habe, was wohl dazu führte, dass ich durch ihre Raffinesse, meine eigene Kreativität verloren habe und somit so stark am Lichtschwert geklammert habe.“


Meinte Kestrel einsehend. Brianna prahlte dann, dass sie ganz ohne Lichtschwert auskäme.

„Nana, nu werd mal nicht frech hier, ja? Ganz ohne geht’s nicht, jedenfalls nicht in deiner Ausbildung.“

Meinte Kestrel lachend und warf ihr einen vielsagenden Blick zu.
Danach verkündete die Advisorin ihnen die anstehende Mission. Kestrel’s Blick wurde dabei ernst, denn die Lage auf dem besagten Planeten schien ziemlich ernst zu sein. Eigentlich hatte sie mit Brianna Urlaub, andererseits schon lange genug, dass sie sich persönlich schon als fit einstufte, zumal es für sie ab und zu hier schon zu langweilig auf Naboo geworden war. Ihr würde dieser Tapetenwechsel mal ganz gut tun, wenn auch leider ein recht frostiger. Doch sie war sich nicht sicher, wie ihre Padawan dazu stand. Sie warf ihr kurz einen Seitenblick zu, doch sie konnte noch nicht wirklich erahnen, was sie dachte. Das einzige, woran die Echani und besonders auch Kadajj denken konnten, war natürlich Essen. Kestrel musste darüber grinsen und machte mit einem Kopfschütteln zu Sarid klar, dass sie selbst keine weiteren Fragen dazu hatte. Rilanja war natürlich wieder besonders aufgebracht, so dass sie sich in Kopf und Kragen redete und anscheinend mal wieder ihren Holofilmen gedanklich nachhing, als sie sich über den Namen der Piratenbande ausließ und schien nicht wirklich begriffen zu haben, dass Sarid nicht gescherzt hatte. Ehe Kestrel dazu etwas sagen konnte, klärte Brianna die Grüne schon auf und Kestrel gab Rilanja nur ein bestätigendes Nicken.

Schließlich kehrten sie alle zurück ins Gasthaus und auf dem Weg dorthin überreichte Kestrel ihrer Padawan ein weiteres Lichtschwerteil und einen Freundschaftsanhänger, statt etwas süßem. Irgendwie kam sie sich ein wenig so vor, wie eine Mutter, die ihr Kind belohnte, wenn es mit guten Noten von der Schule kam, aber wenn es half... und dies schien es ja.

Im Gasthaus angekommen, bestellte sich Kestrel einen deftigen Sauernerfbraten und einen Salat als Vorspeise. Am Tisch unterhielten sie sich über die kommende Mission und wie fast schon zu erwarten, wollte die Echani nicht wirklich zur Mission.


„Also ich für meinen Teil bin dabei. Ich werde auch dem Rat eine Nachricht zukommen lassen, dass ich meinen Urlaub beende. Ich denke ich habe mir lange genug dieses ungewöhnliche Recht rausgenommen, einfach Urlaub zu machen. Außerdem fühle ich mich mittlerweile ausreichend erholt und bin auch bereit zu solch einer Mission. Ich habe denke ich meine Erlebnisse zum größten Teil gut überwunden und fühle mich irgendwo innerlich durch meine Überzeugung als Jedi gezwungen, den Leuten auf Alzoc III zu helfen.“

Meinte sie zu Sarid und nickte ihr zu, dass sie auf sie zählen konnte. Danach wandte sie sich an ihre Padawan.


„Ich fürchte, dass du somit keine andere Wahl hast, als mitzukommen, Brianna, es sei denn du willst patu nicht. Seit wann bist du denn so ein Angsthase geworden? Als Jedi kann es immer passieren, dass es einen Mal erwischt, dass sollte dir denke ich von Anfang an deiner Ausbildung klar sein, dass der Beruf als Jedi nicht gerade ungefährlich ist. Aber komm schon, du hast sogar Nar Shadaar überlebt und dich bisher überall wacker geschlagen. Du bist eine gute Kämpferin und du darfst nicht vergessen, dass wir eine Advisorin bei uns haben und mich als Ritterin. Wer weiß, ob es überhaupt zu Kämpfen kommt, vielleicht finden wir auch einen diplomatischen Weg. Aber die Leute auf Alzoc III werden es uns danken, wenn wir ihnen helfen. Ich kann sie nicht hängen lassen. Kannst du es etwa? Wenn der Rat uns mit solch einem Auftrag beauftragt, werden alle anderen Jedi wahrscheinlich schon auf Mission stecken.“

Meinte Kestrel und sah dann fragend zu Sarid, ob sie das so richtig sah.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna

[OP] So, dass war mein letzter Post erstmal für 2 Wochen auf Naboo ;) Brianna habe ich ihre Übungen schon gegeben und ist somit versorgt :D]
 
Naboo, auf dem Lande - am Ufer des See - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Rilanja und Sarid

Sarid war im ersten Moment etwas überrascht, als Rilanja sie aufklärte, was für einen unsinnigen Namen die Piraten doch hatten und nannte dann eine Reihe von Namen, die die Falleen wohl für beeindruckend hielt. Sarid sah ihre Padawan mit großen Augen an, denn mit so einer Reaktion seitens Rilanja hatte sie nicht gerechnet. Jedoch kam die Erklärung natürlich im Nachsatz von der Falleen selbst - sie hielt dies für eine Übung und gab ihr sogar noch Ratschläge wie sie diese realistischer gestalten konnte. Dabei wusste Sarid nicht, ob sie lachen oder weinen sollte und ein Blick auf Kestrel und Brianna bestätigte ihr, dass Sarid sich das was sie eben hörte nicht eingebildet hatte.

Mit gefasster Miene ließ sie deshalb die Erklärung ihrer Padawan zum Thema Piraten über sich ergehen. Was musste diese junge Frau in ihrem bisherigen Leben schon viele Holofilme gesehen haben und Piraten schienen wohl auch ein gern verwendeter Stoff in diesen Filmen zu sein. Nur leider war sich die Falleen offentsichtlich nicht bewusst, dass dies in der Realität ebenso oft der Fall war. Niemand konnte mit absoluter Sicherheit sagen wieviele kriminellen Banden und Vereinigungen, sehr häufig auch Piraten genannt, in der ganzen Galaxis ihr Unwesen trieben, Schiffe plünderten, illegale Waren schmuggelten, Wesen versklavten oder sich wie im Fall von Alzoc III ganze Planeten unter den Nagel rissen. Aber es war irgendwo auch kein Wunder, dass Rilanja dies nicht bewusst war. Diese hatte bisher überwiegend in ihrem eigenen kleinen Universum gelebt, wenig bis gar nicht beeinflusst von der gesamtpolitischen Lage in der Galaxis. Woher sollte die junge Frau wissen wie gefährlich dieser Ort war, auch ohne Einsatz von Pheromonen? Sarid wartete noch ab bis Brianna mit ihren Erläuterungen in Richtung der Falleen fertig war und redete dann so sanft wie möglich.


Rilanja, ich wünschte dem wäre so. Ich wünschte, dass wäre nur eine Übung für eure Fähigkeiten. Aber Piratenüberfälle sind nicht nur ein beliebter Stoff für Holofilme. In der Realität gibt es mehr als genug Vorlagen dafür und es gibt soviele Piratenbanden wie Sand am Meer Corellias oder Sterne am Himmel. Viele davon sind nicht wirklich gefährlich, also eher kleine Mynocks, andere allerdings wie offensichtlich unsere Bad Wolves fallen da leider in eine ganz andere Kategorie. Wenn diese Piraten in der Lage sind einen ganzen Planeten in ihrer Gewalt zu behalten, auf dem Millionen von Talz leben, kann ihr Name klingen wie er will. Die sind gefährlich und merkte dir, Namen sind Schall und Rauch. Jeder kann sich einen umwerfenden Namen zulegen, aber auch zu zeigen, dass mehr dahinter steckt, dass können bedeutend weniger.

Dann trat die Advisorin ein paar Schritte auf ihre Padawan zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

Nein, das ist eine reale Mission, auf die uns der Jedi-Rat schickt und eine Dringende dazu. Ich weiß selbst noch nicht allzu viele Details, aber ich schätze wir werden in Kürze vollständig informiert werden, wenn unsere Ausrüstung von Lianna hier ankommt. Bis dahin können wir uns noch kurz erholen und uns so gut wie möglich vorbereiten und dabei denke ich vor allem an die mentalen Aspekte. Dies wird eine gefährliche Mission und ich glaube auch kaum, dass die Piraten begeistert sind, wenn wir dort aufkreuzen. Aber die Talz brauchen Hilfe und zusammen mit deren Unterstützung sollten sechs Jedi dazu in der Lage sein.

Munterte sie ihre Padawan gleichzeitig wieder auf für den Fall, dass sie ihr mit der Aufklärung doch möglicherweise einen leichten bis mittelschweren Schrecken eingejagt haben könnte. Briannas Vorschlag die weitere Besprechung ins Shaak zu verlegen konnte Sarid dann aber nicht widersprechen und stimmte sogleich zu.

Ok, dann gönnen wir uns jetzt erstmal eine kleine Stärkung.

Nach dem kurzen Spaziergang zurück im Shaak gab Sarid dem Wirt das Gummiboot und die angebrannten Fackeln wieder zurück, die sie nun nicht mehr brauchte. Außerdem gönnte sie sich einen gut gefüllten Teller Nerfbraten mit irgendwelchen unidentifizierbaren Beilagen, die jedoch gar nicht übel schmeckten.

Freu dich nicht zu früh auf diese Mission, Rilanja.

Wandte Sarid sich während dem Essen an ihre Padawan.

Ich schätze, spätestens nach ein paar Tagen dort bist du bestimmt froh wieder etwas anderes zu sehen als Schnee und Eis. Aber andere Klimazonen gibt es dort meines Wissens nicht. Die Talz als native Spezies haben den Vorteil, dass sie bestimmt sehr gut an dieses Klima angepasst sind. Aber wir sind das nicht. Das ist auch ein Aspekt am Leben eines Jedi. Du kannst dir meistens nicht aussuchen auf welche Missionen du geschickt wirst. Es wird einfach festgestellt, dass du irgendwo gebraucht wirst aufgrund deiner Fähigkeiten und dann wird dir der entsprechenden Auftrag übergeben. Aber irgendwo ist das auch gut so. Wir Jedi existieren, um zu dienen, um anderen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können wie den Talz. Und ehrlich gesagt sehe ich wenig Gründe, warum wir mit einer so vielseitig begabten Jeditruppe diese Piraten nicht von Alzoc III verjagen können, auf die eine oder andere Weise.

Schloss sie lächelnd ihren kurzen Vortrag ab. Die Falleen würde auch noch lernen, dass es meistens sehr ernst zuging bei den Jedi. Verluste gab es immer wieder, aber wenn sie auf einander aufpassten, dann hatten sie alle gute Chancen wieder gesund zurückzukehren. Immerhin sah es nicht danach aus, dass ihnen auf Alzoc III Sith begegneten. Denn in dem Fall hätte Sarid wirklich dafür plädiert hauptsächlich erfahrene Jedi damit zu beauftragen und nicht ein paar Jedi mit drei noch ziemlich frischen Padawanen. Als Brianna wenig später fragte, warum ausgerechnet sie ausgewählt worden waren und sie nicht auf Naboo besser aufgehoben wären, unterbrach Sarid ein weiteres Mal ihr Essen.

Du vergisst dabei zwei Dinge, Brianna. Erstens die Jedi sind bei weitem nicht mehr so zahlreich wie vor dem derzeitigen Krieg. Die Mitglieder des Ordens haben sich bestimmt halbiert, würde ich schätzen. Also sind vermutlich nicht allzuviele andere Jedi in der Nähe von Alzoc III und stehen für diesen Auftrag zur Verfügung. Zudem denke ich auch, dass meine Anwesenheit auch dazu beigetragen hat, dass wir ausgewählt wurden.

Fügte Sarid vielsagend hinzu. In der Tat hatte sie schon viele Aufträge für die Jedi erledigt. Im Grunde waren ihr solche Aufträge auch lieber als jene, in denen sie mit Sithpräsenz zu rechnen hatte. Dort war es immer wesentlich gefährlicher und sämtliche anwesende Jedi mussten sich tarnen und verstecken, wenn sie den Feind nicht frühzeitig von ihrer Anwesenheit in Kenntnis setzen wollten. Bei den Piraten hingegen konnten sie erstmal unerkannt die Lage sondieren mit Hilfe der Talz, was sie zu dem zweiten Punkt brachte, denn die Echani nicht miteinbezog.

Außerdem sind wir auch nicht allein. Wir sind sechs Jedi - und bestimmt einige Millionen Talz, die uns in allem so gut es ihnen möglich ist unterstützen werden, sobald sie erfahren, wozu wir nach Alzoc III gereist sind. Insofern würde ich gar nicht mal sagen, dass unsere Chancen so schlecht sind. Außerdem ist der Planet groß und es gibt bestimmt einige vielleicht für die Talz unverwundbaren Einrichtungen der Piraten. Aber nicht für uns. Du weißt ja gar nicht was für praktische Dosenöffner Lichtschwerter sein können. Oder jemand mit fundierten technischen Kenntnissen.

Dabei warf Sarid kurz der Rattataki einen Seitenblick zu. In der Tat würde sich Kadajj dort bestimmt als nützlich erweisen.

Sieh es so, Brianna. Du hast schon bedeutende Fortschritte gemacht und diese Mission könnte weiter dazu beitragen dich auf deinem Weg eine Jedi zu werden voran zu bringen. Alzoc III ist sehr wahrscheinlich zu unwichtig als dass sich dort Sith aufhalten oder in den Konflikt einmischen. Also haben wir es wahrscheinlich nur mit Piraten zu tun und etwas schlimmeres als Blaster, Granaten und schwere Geschütze werden sie kaum haben. Außerdem kann die Macht vieles bewirken bei geistig Schwachen und das sind in der Regel die meisten Handlager und kleinen Lichter der Piraten. Wenn wir vorsichtig vorgehen und unsere Talente kombinieren wird das vermutlich bei weitem nicht die anspruchsvollste Mission, auf der ich jemals war. Wobei man natürlich nie vor Überraschungen gefeit ist. Aber dennoch, es sind "nur" Piraten und es gibt keine Hinweise auf feindliche Machtbenutzer. Also Kopf hoch, Brianna, wir können das schaffen.

Kestrel wiederrum war bedeutend optimistischer als ihre Padawan. Sie fühlte sich bereit für diese Mission und wollte ihren sog. Urlaub beenden, was Sarid erfreut zur Kenntnis nahm, während sie wieder weiter ihren kälter werdenden Nerfbraten aß.

Der Rat weiß das vermutlich schon. Ich habe jedenfalls die Mission bereits bestätigt.

Warf Sarid kurz ein.

Aber du kannst dich gerne auch selbst wieder offiziell als einsatzbereit melden, Kestrel. Außerdem werden wir auf Alzoc III gebraucht, also können wir kaum hier weiter rumsitzen und die Talz weiter leiden und sterben lassen. Ich könnte es jedenfalls nicht.

Fügte die Corellianerin hinzu und bestätigte damit Kestrels Worte an deren Echanipadawan.

Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Rilanja und Sarid
 
Naboo, auf dem Lande - am Ufer des See - Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos, Sarid und Rilanja

Rilanja hatte mit kontroversen Antworten auf ihre Meinungsäußerung bezüglich der unkreativen Namensgebung der Raumpiraten von Alzoc III gerechnet, aber sie hatte nicht erwartet, dass sie in dieser vergleichsweise netten Form von Brianna kommen würde. Irgendwo tief drinnen hatte sie erwartet, für ihre fundierten Ausführungen angeschrien zu werden, insbesondere von Kadajj, aber dass die Echani stattdessen auf sie einging... Die grünhäutige Frau konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Du kennst die Morschen Mynoks? Morsche Mynoks 137? Das war eine meiner Lieblingsserien als Kind, mit diesen zwei Mechanikern, die einer Droidenarmee hinterher gereist sind. Ich fand Awg'ay immer zum kugeln, auch wenn sein Partner, der Wookiee, wie hieß er doch, ach ja, Drrräbärrr, auch nicht ohne war. Ich fand es zwar etwas unpassend, dass sie einen Schauspieler als Wookiee verkleidet haben, um sich die Credits für die Untertitel zu sparen, aber dafür haben die Maskenbildner einen wirklich guten Job gemacht.

Irgendwo tief in ihr drin kam zeitgleich die Erkenntnis an, dass dieser Auftrag keine Übung sein würde, spätestens, als ihre Meisterin es für sie noch mal klarstellte. In dem Moment verzichtete Rilanja darauf, weiter auf das sicherlich kontroverse Thema von Namen als Stil- und Druckmittel einzugehen, auch wenn sie die unromantische Sichtweise ihrer Padawankollegin und ihrer Meisterin in dem Punkt nicht ganz teilen wollte.
Allein schon die Tatsache, dass der Name bei vielen Filmen interessanter war als der Inhalt sagte doch schon eine Menge über die Wichtigkeit guter Namensgebung aus. Die Falleen hatte sich "Tanz der Sith 7 - Reise zum Mittelpunkt von Coruscant und darüber hinaus" hauptsächlich wegen des Namens und einiger interessanter Szenen in den Pilzwäldern unter dem Senatsgebäude so oft angeschaut. Hauptsächlich wegen des Namens, ja. Oder "Im Bann der Dunklen Sterne - Opfer der Schwerkraft - ohne Antrieb in den Schlund." Ein lustiger Film, wenn auch etwas abstrus. Der doppelte Untertitel des Streifens machte ihn dennoch zu etwas besonderem. Natürlich hatte sie ihn sich nicht nur deswegen angeschaut, aber auch. Zumindest teilweise.
Und von "Jedi-Prinzessin Bammelbräu und die siebenunvierzig nüchternen Bürokraten" brauchte man wohl gar nicht reden. Eine der größten Enttäuschungen der Filmgeschichte, aber der Name hatte dennoch Milliarden in die Holokinos gelockt. Hätte nicht jeder sein Geld zurückverlangt wäre der Film der Kassenschlager des Jahres geworden. Und das nur wegen einem Namen...
Inzwischen waren sie zurück ins Gasthaus gegangen, um da ein mehr oder weniger opulentes frühes Mittagessen zu sich zu nehmen. Die ehemalige Händlerin bestellte sich das, was ihre Meisterin genommen hatte, und hörte einen Moment lang dem Gespräch zu.
Erst jetzt keimten in ihr Zweifel auf, ob sie der Situation gewachsen sein würde, die sie bereits als Ernstfall akzeptiert hatte. Wenn selbst eine erfahrene Padawan wie Brianna Zweifel an der Eignung dieser illustren Truppe hatte...
Der Bissen, an dem sie grade gekaut hatte, wirkte mit einem Mal reichlich trocken, und ließ sich nur mühsam herunterschlucken.


Du passt schon auf uns auf, oder?

meinte sie mit leicht gelblichem Teint zu Sarid und hoffte, dass sie ihre Meisterin oder ihre eigene dünn zusammen gestrickte Sichtweise des Jedi-Tums nicht enttäuschen würde.


Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja
 

[Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See] – Kadajj, Sarid, Aketos, Rilanja, Kestrel und Brianna


Nachdem sie ihr Lichtschwert deaktiviert hatte, lächelte Meisterin Skyfly und lobte sie für ihr Geschick mit den Schwertern. Sie äußerte ihre Zuversicht, dass die Rattataki einmal eine gute Lichtschwertkämpferin werden würde.

„Vielen Dank, Meisterin. Ihr wart auch eine gute Gegnerin, und ich würde mich freuen, mich noch einmal mit Euch zu messen, sobald ich mein eigenes Lichtschwert habe,“

erwiderte Kadajj erfreut und neigte den Kopf.

Der Streit zwischen ihr und Brianna schien auf einmal schon Ewigkeiten zurückzuliegen, und so wie die Echani strahlte, hatte sie wohl dieses ärgerliche Kapitel abgeschlossen. Sie war voll des Lobes über den Schwertkampf der Rattataki mit ihrer Meisterin und über die Schussfahrt mit dem Schlauchboot.

„Danke, deine Sprungkraft ist auch sehr beeindruckend,“


gab Kadajj die anerkennenden Worte zurück. Sie verkniff sich eine ironische Bemerkung über Echani, um die gute Laune ihrer Freundin nicht zu verderben, hoffte allerdings, dass diese irgendwann in der Lage sein würde damit umzugehen.

So war auch die folgende Beurteilung von Sarid Balsam auf Briannas geplagtes Selbstbild – die empathische Verbindung schien zwischen ihnen immer noch zu bestehen, denn Kadajj konnte ihre Gefühle fast so deutlich wie die ihres Kindes wahrnehmen. Ihr kleiner Krieger hatte diese Übung unbeschadet überstanden und freute sich förmlich mit seiner Mutter mit.
Die Echani legte erfreut ihren Arm um Kadajjs Schultern, als die Rätin sie beide noch einmal besonders erwähnte.

Wenn es je Streit zwischen ihnen gegeben hatte, so war alles jetzt vergeben und vergessen – cin vhetin nannte man so einen Neuanfang auf Mando’a, ein von unberührtem Schnee bedecktes weiß-glänzendes Feld. Ganz passend dazu fügte Sarid hinzu, dass sie auf eine Mission nach Alzoc III gehen würden, einem eisigen Planeten, dessen Ureinwohner von einer Band Piraten unterdrückt wurden. Zwar sprach die Corellianerin von Diplomatie, aber Kadajj glaubte nicht, dass sich Piratenabschaum auf Gespräche und vernünftige Argumente einlassen würde.

Noch ehe sie ihre Ansicht dazu äußern konnte, fing die Falleen wie eine Batterie Turbolaser sich darüber auszulassen, was für einen unbeeindruckenden Namen sich die Piraten gegeben hätten und zitierte einige der schlechtesten Holovids der Filmgeschichte als Beispiele. Ihr schien überhaupt nicht klar zu sein, dass diese Mission keine Übung war, sondern tödlicher Ernst. Das, was sie von sich gab, war so unglaublich hirnrissig, dass Kadajj zunächst keine Worte fand, weil sie damit beschäftigt war, die aufsteigende Aggression niederzukämpfen. Die Zunge dieser Gehirnmörderin hatte schon fast dieselbe aufputschende Wirkung wie ihre Pheromone.

Brianna fand Rilanjas Geblubber eher witzig, wie Kadajj nach einem kurzen Blickwechsel feststellte und übermittelte ihr eine kurze telepathische Botschaft, wie sie sich nennen sollten, damit sie die Piraten besiegen konnten, ohne überhaupt nach Alzoc III fliegen zu müssen.

Ich werde gleich zur Schwarzen Bestie von Aaaaargh, wenn sie nicht gleich damit aufhört, unser aller Intelligenz zu beleidigen,

antwortete sie auf demselben Weg. Die Bilder, die dabei vor ihrem geistigen Auge entstanden, untermalten sehr plakativ und unjedihaft, was ihr dabei vorschwebte. Schartige Teelöffel und angespitzte Eckzähne spielten dabei eine wichtige Rolle.

Es war wohl besser, dass Brianna und Sarid die Aufgabe übernahmen, die Grünhäutige darüber aufzuklären, dass die Mission wirklich keine Übung war und Namen absolut nichts über die Gefährlichkeit von Verbrecherbanden aussagten, da Kadajj buchstäblich ionisiertes Plasma aus den Ohren stieg.

Als sie zurück im Gasthaus waren und getrocknet und umgezogen in der Gaststube saßen, äußerte Brianna auf einmal Bedenken, dass sie nicht in der Lage wären diese Mission durchzuführen, so dass Kadajj kurz aufhörte ihre Vorspeise, eine Minestrone mit reichlich Kaadu-Eierblumen, zu löffeln. Das konnte doch wohl nicht wahr sein!

Die Silberhaarige fragte sich, ob sie überhaupt etwas gegen Piraten ausrichten konnten, wenn diese schon einen halben Planeten unterjochen konnten und sah ihre ganzen Fortschritte gefährdet. Die gesamte Lebenseinstellung der Echani war wieder einmal total widersprüchlich, wie Kadajj bemerkte, vorhin hatte sie Rilanja gegenüber noch die aggressiven Verhandlungen mit den Piraten erwähnt, jetzt machte sie wieder einen Rückzieher. Nicht nur, dass sie sich selbst wieder für unfähig hielt, auch sprach sie den anderen die Fähigkeit ab, gegen die Piraten zu bestehen.

Wieder musste sie sich zurückhalten, etwas Unbeherrschtes zu sagen. Gerade in dieser Gemütslage war Brianna wieder einmal besonders empfindlich und die Rattataki hatte keine Lust auf einen erneuten Streit.

Stattdessen versuchten Meisterin Skyfly und Sarid auf das sensible Wesen mit der enormen Körperkraft und dem dazu entgegen gesetzten zerbrechlichen Selbstbewusstsein einzuwirken. Dass ihre Meisterin die Echani sogar Angsthase nannte, ließ Kadajj sich verschlucken, weil sie sonst laut gelacht hätte. Jetzt hatte sie sich einen Schluckauf eingefangen. Sarid beendete die Diskussion schließlich damit, dass sie die Mission sowieso schon bestätigt hatte, also würde niemand mehr kneifen können. Kadajj freute sich, dass sie diesmal eine echte Aufgabe mit echten Gegnern hatten - die Schießerei in Mos Eisley war zwar ganz nett, aber nicht mehr als eine kleine Abwechslung gewesen.

Rilanja, die sich im Laufe der Unterhaltung immer gelblicher verfärbt hatte, aber zum Glück nichts dazu beitrug, fragte ihre Meisterin, ob diese denn auf sie aufpassen würde.

„Natürlich wird sie aufpassen. Jedenfalls besser, als du auf deine Zunge oder deine Pheromondrüsen.“


fuhr Kadajj dazwischen, die jetzt ihre Chance gekommen sah, ein paar Nunas mit der Falleen zu rupfen. Während des Essens würde es ihr leichter fallen, nicht aus der Haut zu fahren – zumindest nicht gleich.

Sarid, das ist eine Sache, weswegen ich mit Euch und Rilanja sprechen muss,“


wandte sie sich an die Corellianerin.

„Ihr erinnert Euch doch bestimmt noch an den Vorfall im Agamarianer, als ich die Beherrschung verloren habe und Josea mich mit aller Gewalt zurückhalten musste, damit ich mich nicht auf Rilanja gestürzt hätte.

Dabei rollte sie den Ärmel ihrer Tunika hoch und zog die darunter liegenden Bandagenärmel von ihrem Oberarm herunter. Dort waren immer noch bräunlich-graue Reste des Blutergusses zu sehen, den der Griff des Mandalorianers hinterlassen hatte. Er hätte ihr die Arme zu einem Brei aus Fleisch und Knochen zerdrücken können, wenn ihr Widerstand noch stärker gewesen wäre.

„Auf dem anderen Arm sieht’s genauso aus,“


fügte sie mit einem schiefen Grinsen hinzu und hickste.

„Und vorhin, während der Überfahrt zur Insel ging es mir ähnlich. Zum Glück hatte ich eine Aufgabe, in die ich die aufgeputschten Aggressionen umleiten konnte, aber ansonsten hätte es für Eure Padawan ziemlich schlecht ausgesehen. Es war niemand da, der mich hätte aufhalten können. Von mir wird Selbstbeherrschung meiner Instinkte verlangt, aber ich denke auch, dass Rilanja lernen muss, sich unter Kontrolle zu halten, vor allem, wenn sie sich damit selbst gefährdet,“

sagte Kadajj noch relativ ruhig, wobei sie nach dem nächsten Hickser einen Eckzahn in Richtung der Falleen aufblitzen ließ.

[Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak] – Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja
 
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Sarid fand es irgendwie goldig, dass Rilanja jetzt wo sie wusste, dass es eine echte Mission war plötzlich sehr viel gelblicher wurde und sich vermutlich nicht mehr so ganz wohl fühlte in ihrer Haut. Allerdings konnte die Corellianerin auch den Einwurf der Rattataki verstehen, die offensichtlich alles andere als glücklich darüber war, dass die Falleen sie während der Übung mit ihren Pheromonen manipuliert hatte. Zur Betonung ihres Hinweises zeigte Kadajj noch die Spuren von dem Bluterguss, den ihr der Mandalorianer auf Ando vor über einer Woche beigebracht hatte als die Falleen dort ihre Pheromone verwendet hatte. Sarid wusste zwar nicht, ob dies bei Rattataki normal war, aber so oder so war die Verfärbung noch immer sehr "beeindruckend". Deshalb nickte die Jedi-Advisorin zustimmend, als Kadajj beschrieb wie schwer es ihr fiel sich der Wirkung der Pheromone zu entziehen oder ihre Aggressionen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das war definitiv ein Problem bzw. etwas, was unbedingt angesprochen werden musste, um zukünftige Konflikte zwischen den beiden Padawanen zu vermeiden.

Du hast recht, Kadajj. Das müssen wir unbedingt ansprechen.

Stimmte die Corellianerin ihr unumwunden zu und wandte sie an ihre Padawan.

Deshalb würde ich zu allererst sagen, dass du, Rilanja Kadajj zukünftig bitte erst fragst, ob sie mit einem Pheromoneinsatz einverstanden ist, bevor du sie bedampfst. Niemand wird gerne von anderen manipuliert, das kann ich ihr sehr gut nachfühlen.

Dann zögerte Sarid für einen Moment als ihr noch ein weiterer Gedanke kam.

Wobei Falleen meines Wissens nicht die einzige Spezies sind, die mit Pheromonen arbeitet. Mir fallen spontan noch die Zeltron ein, die ja wie die Falleen sehr starke Pheromone produzieren können. Außerdem gibt es ja auch viele chemische Substanzen, die genau zu dem Zweck produziert werden. Deshalb frage ich mich gerade spontan, ob dies eine generelle "Schwäche" der Rattataki ist oder ob das auch vielleicht durch deine Schwangerschaft bedingt oder verstärkt sein könnte. Oder warst du zu dem Zeitpunkt noch nicht schwanger?

Dabei sah Sarid Kadajj kurz fragend an.

Im ersten Fall wäre wohl das generell eine Schwäche deiner Spezies, an der es sich lohnen könnte zu arbeiten, denn das wüssten dann nicht nur die Jedi, sondern viele andere Wesen auch, die das ggf. versuche könnten auszunutzen. Oder ihr beiden könntet wenn ihr wollt solange mit den Pheromonen experimentieren, bis Rilanja die Stärke von kampffördernden Stimulanzen erreicht, was im Kampf durchaus ein Vorteil sein kann.

Überlegte die dunkelblonde Corellianerin laut, während ihr Essen nun schon vollends erkaltet war.

Oder es müsste doch auch möglich sein, deinen Körper nach und nach an solche Pheromone zu gewöhnen, sprich eine Art Hyposensibilisierung zu machen, wenn du möchtest. Dazu sollten wir zuvor allerdings einen mit der Spezies der Rattataki vertrauten Medidroiden konsultieren, denn es wäre mir zu riskant, da ich nicht weiß ob und ggf. welche Auswirkungen das auf dein ungeborenes Kind hätte oder haben könnte.

Dann sah Sarid der Rattataki direkt in die Augen.

Ich möchte jedenfalls, dass du dich dabei wohl fühlst und dich zu nichts gedrängt fühlst. Wenn du magst, kannst du dir die ganze Geschichte auch noch etwas durch den Kopf gehen lassen und wir können auch versuchen herauszubekommen, ob in irgendeiner der unzähligen Bibliotheken in der Galaxis mehr darüber bekannt ist. Ok?

An Rilanja gewandt fügte Sarid noch folgendes hinzu.

Und du sei bitte zukünftig vorsichtiger wie du mit deinen Pheromonen umgehst. Wie man ja auch bei Kadajj sieht werden die wenigsten Wesen gerne unwissentlich manipuliert, besonders wenn es sich dabei um Freunde oder Jedikollegen handelt. In dem Fall hole bitte immer vorher eine Erlaubnis der Person oder Personen ein. Aber auch bei Fremden finde ich es nicht angemessen diese einfach leichtfertig zu beeinflussen. Jedi sind ehrenwerte Wesen und stets der erste Weg der Annäherung an ein Problem erfolgt auf diplomatischem Wege. Erst danach sind andere Mittel in Betracht zu ziehen. Allerdings muss ich zugeben, dass es ebenfalls eine Option wäre, wenn du deine Pheromone gut genug kennst, dass du solche produzieren könntest, die andere Wesen schläfrig machen, um Kämpfe und Verletzungen zu vermeiden. Jedoch wirklich nur in begründeten Einzelfällen. Das bist du dir ja angehende Jedi schuldig, Rilanja. Andererseits bräuchtest du für den Fall natürlich Testobjekte.

An der Stelle holte Sarid tief Luft.

Da es in der Galaxis viele Menschen gibt würde ich dir, wenn du dies trainieren möchtest gestatten, dies an mir bei passender Gelegenheit auszuprobieren. Gibt es eigentlich noch weitere Möglichkeiten deine Pheromone wirken zu lassen als nur durch die Luft, Rilanja?

Fragte die Corellianerin zur Sicherheit nochmals nach. So genau kannte sie die Falleen noch immer nicht bzw. wusste nicht mehr über die Pheromone als ihr Rilanja selbst auf Ando mitgeteilt hatte. So oder so, falls die Grünhäutige in der Lage war ihre speziesbedingte Spezialität zu kampfvermeidenden Maßnahmen zu verwenden oder ihre Kampfgefährten mit deren Einverständnis in unvermeidbaren Kämpfen zu unterstützen war es zumindest eine Überlegung wert. Ob dies tatsächlich so durchführbar war konnte Sarid selbst jetzt noch nicht absehen.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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Naboo, auf dem Lande - auf der Insel im See - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna

Kestrel lobte zwar auch Briannas Mitpadawane, trotzdem machte ihr Lob für die Kreativität und die Bestätigung, dass die Heiltechnik sehr viel bei ihr bewirkt hatte, sie sehr stolz. Dass die Ritterin keineswegs böse auf sie war deswegen, kam noch hinzu. So wie es aussah, lohnte es sich doch, über diese Zweckentfremdung der Machtheilung nachzudenken und für Extremfälle in der Hinterhand zu haben.

Kadajj, offenbar von den anerkennenden Worten geschmeichelt, zeigte sich von der Sprungkraft der sportlichen Echani beeindruckt, die aufgrund des Lobs von allen Seiten strahlte.

"Danke. Ich war schon immer sprunggewaltig, beim Machtsprung scheint mir das auch sehr zugute zu kommen."

Erwiderte sie grinsend und froh, keine so dürren Spinnenbeine zu haben wie manch andere Frauen. Von Kestrel wurde sie wenig später lachend ermahnt, dass sie dem Lichtschwertkampf nicht entkommen würde, während ihrer Ausbildung zumindest.

"Das will ich doch auch gar nicht, Lichtschwertkampf macht doch Spaß. Außerdem habe ich eine vielversprechende Trainingsgefährtin, was das angeht."

Dabei warf sie der Rattataki einen kurzen Blick zu, die bestimmt ohnehin wusste, dass sie gemeint war. Jene schien überhaupt nicht in der Lage zu sein, Rilanjas totale Ahnungslosigkeit, was den Alzoc-III-Auftrag anging, mit Humor zu nehmen, wie ihrer Antwort und den zugehörigen Bildern, die sie ihr auf demselben Weg übermittelte zu entnehmen war. Brianna war nicht völlig klar, was diese darstellen sollten, doch scheinbar quälte eine mit zwei schartigen Teelöffeln bewaffnete Kadajj die mit getragenen Gürteln gefesselte Falleen, um sie schließlich mit einem finalen Biss in den Hals zur Strecke zu bringen.

Das unwissende Opfer eines gedanklichen Teelöffelmordes eröffnete der Weißhaarigen zu ihrem gelinden Schrecken, dass ihre spontane Wortschöpfung der Morschen Mynocks so neu nicht war. Fröhlich erzählte sie ihr von der entsprechenden Holonetserie, während die so belaberte sich einen schwachen Moment lang darüber Gedanken machte, ob es nicht besser sei, das Trainingslichtschwert an den Nagel zu hängen und die Branche zu wechseln, da sich mit sowas offenbar gutes Geld verdienen ließ.

"Nach allem, was du über die Filmbranche so erzählst, gibt es bestimmt nicht besonders viele gute Stuntfrauen dort, hmm Rilanja?"

Überlegte sie laut. Vielleicht konnte man auch nebenberuflich beim Film sein. Kestrel konnte sie ja notfalls als Meisterin ans Set mitnehmen... Moment, was dachte sie da? Versprühte Rilanja vielleicht schon wieder Pheromone oder waren ihre Flausen etwa ansteckend? Sie schüttelte sich und distanzierte sich geistig wieder von der Idee. Hoffentlich hatte niemand zugehört, die meisten Leute schienen ja in Anwesenheit der Schuppenflosse geistig abzuschalten.

Kaum war Brianna fertig, legte auch Sarid nach und bemühte sich nach Kräften, ihre Padawan vom Ernst der Lage zu überzeugen. Auch später im Gasthaus war sie noch dabei, ihr die Wahrheit zu vermitteln.

Währenddessen wunderte sich die Echani, dass alle anderen Jedi an dem mit einer Vase voll roter Schwertlilien dekorierten Tisch bereits jetzt am Vormittag ihr Mittagessen bestellten, während sie selbst nochmal frühstückte und frühestens in einer Stunde ihr Mittagsmahl einzunehmen gedachte. Erst recht erstaunte sie, dass niemand außer ihr und der ursprünglich grün und inzwischen immer gelber Geschuppten irgendwelche Bedenken wegen des Auftrags hatte.

Zunächst hatte sich Kestrel demonstrativ bereit erklärt, teilzunehmen und tat geradewegs so, als sei die verdiente Erholungspause, die sie und Brianna nach den Strapazen der Gefangenschaft eingelegt hatten, etwas Unerhörtes. Damit, so stellte sie fest, musste sie wohl oder übel mitkommen, außer sie wollte absolut nicht. Ach ja, und dann? Das war ganz sicher eine Option. Eine Menschin begibt sich in einer gefährlichen Mission auf einen von Piraten kontrollierten Planeten, und eine Echani wagt es nicht! Das würde ihr ja ewig nachhängen...

Die Ritterin dachte offenbar jetzt schon so, und die Kinnlade der silberhaarigen Padawan klappte leicht herunter, als ihre Ohren das Wort "Angsthase" entgegennehmen mussten. So war das also! Man war ein Angsthase, wenn man nicht jeden Auftrag ohne zu denken ausführte! Das passte natürlich, selber denken war bei den Jedi nicht gefragt. Eine gute Jedi denkt nicht, so war es doch?

"Angsthase, ich? Also..."

Brianna biss sich fast in die Zunge, als sie mitten im Satz innehielt. Sie hatte ihn vollenden wollen mit den Worten "wenn du glaubst, dass ich Angst habe vor einer Handvoll lausiger Piraten, dann hast du dich aber geschnitten", doch das unterminierte ihre Argumentation, die sie offenbar ausführlicher erklären musste. Ihre Meisterin hielt ihr einen Vortrag über die Gefährlichkeit ihres Berufs. Inzwischen hatte sie sich ja daran gewöhnt, als Jedi betrachtet zu werden doch in Momenten wie diesen fragte sie sich, ob es eine gute Entscheidung gewesen war. Nicht weil sie Angst hatte, verstand sich. Weil sie nicht in ein Klischee und in ein Schema gepresst werden wollte.

Auch spekulierte Kestrel, dass es vielleicht gar nicht zu Kämpfen käme. Sollte der Gedanke sie etwa aufmuntern? Das einzige, was an dem Auftrag vielleicht interessant sein konnte. Schließlich hatte sie keine Lust auf Alzoc III nur durch den Schnee zu stapfen und Eismagnetsteine zu sammeln. Doch das würde nicht passieren. Als ob die Piraten sich beeindrucken lassen würden, wenn sie sechs Figuren aufkreuzten und sagten, sie sollten aufhören, die Talz zu versklaven, weil sie sonst bald richtig böse würde. Bestimmt.

Das Trommelfeuer ging weiter, bevor Brianna dazu kam, sich eine passende Antwort zu überlegen. Auszusprechen was ihr durch den Kopf ging, schien keine Option. Während sie von Sarid als nächster beharkt wurde, warf sie Nicholas Angel, dem reisenden Händler aus dem nahe gelegenen Sandford, der den Touries am anderen Ende der Gaststube Gunganhalsketten, Nabooschnitzereien, "verzauberte Magnetsteine" und anderen Tinnef angeboten hatte, einen derart finsteren Blick zu, dass dieser lieber gleich vorzog, den Tisch der Jedi ganz auszulassen. Eigentlich fiel das unter Kadajjs Zuständigkeitsbereich, doch die hörte den Jedi zu und schien wohl auch deren Meinung zu sein.

Die Corellianerin erklärte ihr, dass die Sache nicht so einfach war, da die Jedi nicht mehr so zahlreich waren wie früher - kein Wunder, wenn sie sich ohne nachzudenken in jedes Abenteuer stürzten - und sie vermutlich diejenigen waren, die sich am nächsten befanden. Außerdem würden ihnen die Millionen von Talz helfen - dieselben, die jetzt gegen die Piraten auch kein Land sahen? Schließlich verwies sie darauf, welche Möglichkeiten sie mit Lichtschwertern und technischen Kenntnissen hatten, über die die Einwohner des Planeten nicht verfügten. Brianna nickte, das war vielleicht ein Punkt.

Sarid versuchte sie aufzubauen, sprach von ihren Fortschritten, die sie gemacht hatte, und dass die Mission helfen würde, sie auf ihrem Weg, eine Jedi zu werden, voranzubringen. Sie versuchte sie auch zu beruhigen, dass wahrscheinlich keine Sith auf dem Planeten waren - noch eine, die sie für eine Angsthäsin hielt - und die Macht bei geistig schwachen Piraten Wunder wirkte. Das half zwar ihr nichts, die über diese Techniken nicht verfügte und sie so schnell auch nicht im Ernstfall würde anwenden können. Außerdem sei es keineswegs die anspruchsvollste Mission, auf der sie, die Advisorin gewesen war. Na toll, das sagte ja wahnsinnig viel aus bei der erfahrenen Jedi.

Während diese mit Kestrel plauderte, ließ Brianna, das Kinn auf die Faust gestützt, den Blick durch den Raum schweifen. Die Touris aßen ebenfalls schon zu Mittag - waren hier denn alle verrückt geworden - und aßen gemeinsam ein gebratenes Nuna mit irgendwelchen reisähnlich aussehenden unnatürlichen Saaten, eine der seltsamen Gungan-Getreidesorten, soweit sie wusste, und warfen die abgenagten Skelett-Knochen auf einen großen Haufen. War sie eigentlich die einzige, die nicht begeistert war, den Auftrag in aller Öffentlichkeit in der Gaststube zu erörtern? Die meisten Angestellten des Shaak wussten natürlich inzwischen, dass sie Jedi waren, aber trotzdem. Sie hörte noch, wie Sarid pathetisch erklärte, dass sie nicht hier rumsitzen und zusehen konnte, wie die Talz starben. Aha, jetzt war sie also die Böse, die grausam und kaltblütig still sitzen konnte, anstatt ebenfalls in die offene Vibroklinge zu laufen. So war das also.

"Ich sage ja nicht, dass wir die Talz einfach sterben lassen sollen, und ich verwahre mich auch gegen alle Anschuldigungen, ich sei ein Feigling oder dergleichen. Ich bin mutig. Aber ich bin nicht dumm und laufe blindlings ins Verderben. Vielleicht ist der Haufen desorganisiert und die Talz kampfstark genug, damit wir ihn vertreiben können, aber wissen wir das? Wir können schon im Anflug abgeschossen werden, und was helfen uns unsere Jedi-Kräfte dann? Ich bin schon einmal auf einer Mission gewesen für Orden und Republik, auf Loronar, nur um dort feststellen zu müssen, dass wir alleine dort nichts ausrichten konnten. Wir warteten auf Verstärkung, die niemals eintraf, und das Ende der Geschichte war, dass Kestrel und ich von den Sith gefangen genommen wurden. Loronar und seine Werften sind dagegen bis heute imperial geblieben. Erzählt mir also nicht, dass alles prima ist, nur weil der Auftrag von Jedi und/oder Republik kommt."

Erklärte Brianna scharf. Hielt man sie hier für einen Gunganschädel oder was?

"Ich habe kein Problem damit, mein Leben für die Talz aufs Spiel zu setzen, wenn du sagst, dass wir dort wirklich die Aussicht haben, etwas zu bewegen. Ich bin nicht bereit, einen sinnlosen 'Heldentod' für ein Mutterland zu sterben, das nicht einmal meines ist, wie ein Bauernopfer beim Dejarik. Ich und meine Fähigkeiten sind zu wertvoll, um einfach verheizt zu werden. Die Aussicht, 'nur' von einem schweren Geschütz vaporisiert zu werden anstatt durch die Hand eines Sith zu sterben, tröstet mich ungemein."

Bei ihren letzten Worten verschränkte die Echani trotzig die Arme.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Aketos, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna
 
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[Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak] – Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja

Dass Sarid mit sehr viel Verständnis reagierte, hatte Kadajj zwar gehofft, aber nicht wirklich erwartet, so dass sie sich umso mehr freute, als die Jedi-Rätin ihre Padawan begann zu ermahnen. Sie sollte erst fragen, bevor sie anfing Leute zu bedampfen und wandte sich an die Rattataki, um sich zu erkundigen, ob die Wirkung der Falleen-Pheromone mit der Schwangerschaft zusammen hingen.

„Nein, zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht schwanger. Ich hatte Josea ja gerade erst kennen gelernt. Wie Rattataki auf Falleen-Pheromone reagieren, wusste ich bis dahin nicht - jedenfalls nicht so, wie sie es beabsichtigt hatte. Was bei Zeltronen passiert, keine Ahnung, aber anscheinend reagieren wir auf solche Manipulationsversuche ziemlich aggressiv. Ich kann mich nicht erinnern, je einem dieser Spezies auf Rattatak begegnet zu sein – sie hätten es wohl auch nicht überlebt,“

sagte Kadajj mit einem Seitenblick zu der momentan verstummten Echsenfrau. Dieses Gespräch entwickelte sich ja wunderbar – diesmal war nicht sie diejenige, die ermahnt werden musste, Rücksicht auf andere zu nehmen, weil man sie für eine potenzielle Mörderin hielt. Nahezu euphorisch schlürfte sie die Reste ihrer Gemüsesuppe aus und nahm ein Opee-Seakiller-Filet in Empfang.

Die weiteren Gedankengänge Sarids hörten sich allerdings weniger begeisternd an – sie sprach davon zusammen mit Rilanja herumzuexperimentieren, um herauszufinden, welche Dosen kampffördernd wirken konnten oder eine Art Hypersensibilisierung zu betreiben, bis ihr die Pheromone nichts mehr ausmachten. Jedoch schränkte Sarid ein, dass sie nichts riskieren wollte, um Kadajjs ungeborenes Kind zu schaden und sie zu nichts drängen wollte. Als Alternative bot sie an, in den galaxisweiten Bibliotheken nach weiteren Möglichkeiten zu suchen.

„Normalerweise habe ich nichts gegen kampffördernde Stimulanzien – es ist in meiner Heimat gang und gäbe, sie zu benutzen, aber ich will mein Kind nicht diesem künstlichen Stress aussetzen, zumal es auch ein halber Mensch ist und Rilanja anscheinend gar nicht genau weiß, was und wie viel ihre Drüsen von sich geben. Vielleicht sollte sie erst mehr Selbstbeherrschung üben. Dann können wir darüber reden, ob wir das mit der Hypersensibilisierung machen. Ansonsten könnte einiges schief gehen,“

erwiderte sie auf Sarids Vorschläge und deutete unbewusst mit einer Bewegung des Filetmessers an, was schief gehen könnte. Wenn sie nicht schwanger gewesen wäre, hätte sie den Vorschlag mit den Dosierungsexperimenten sogar ziemlich gut gefunden, aber auch wenn ihr Kind ein Mando’ad und somit in seinen Genen die kriegerische Geschichte seiner Vorahnen niedergeschrieben war – sein Wohlergehen stand an erster Stelle.

Sarid wies die Falleen noch einmal darauf hin, vorsichtig im Umgang mit den Pheromonen zu sein – auch mit Fremden und betonte, dass Jedi sich ehrenhaft und zunächst immer diplomatisch verhalten sollten. Nur in Einzelfällen hielt sie einen Pheromon-Einsatz für erstrebenswert, und um den Umgang zu trainieren, bot sich die Corellianerin als Versuchsobjekt an, da es in Galaxis viele Menschen gab.Dieses Angebot fand Kadajj sehr wagemutig, da das Gefühl manipuliert zu werden alles andere als angenehm war und untermauerte ihre Hochachtung vor Sarid.

Während sie ihr Seakiller-Filet akribisch sezierte, um ja keine Gräten zu verschlucken, verfolgte sie, wie Brianna sich dagegen wehrte für einen Feigling gehalten zu werden, weil sie der Mission nicht so optimistisch bzw. idealistisch entgegensah. Die Silberhaarige zählte auf, was ihnen alles zustoßen könnte und wie die Mission auf Loronar geendet war. Sie war der Ansicht, dass ihre wertvollen Fähigkeiten verheizt würden und keinen sinnlosen Heldentod für eine fremde Sache sterben wollte.

Kadajj seufzte innerlich, da ihre Freundin sich wieder einmal wie ein Teenie mit dem Credo ‚Keine Ahnung, was ich will, aber Hauptsache dagegen’ benahm.

„Ja was willst du denn eigentlich mit deinen wertvollen Fähigkeiten ausrichten – nach Bastion springen, den Imperator stürzen und dann posthum eine Medaille vom Senat bekommen, weil er dich mit eigenen Händen zu Tode geblitzdingst hat? Wäre das ein sinnvoller Heldentod?,“

rutschte es ihr schneller heraus, als sie auf Briannas sensibles Gemüt Rücksicht nehmen konnte.

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Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja

Die Falleen war einen Moment zu spät gewesen, hatte einen Moment lang gezögert, wahrscheinlich aus Angst vor der kahlen Bestie, die Sarid wegen des zurückliegenden Pheromoneinsatzes seitens der Grünhäutigen angesprochen und sich beschwert hatte.
Sie hob ihre Hand, um einzuhaken, aber gegen die simpel gehaltene Wortgewalt der Rattataki und der weisen und umfangreichen Antwort ihrer Meisterin kam sie in dem Moment nicht an. Erst, als die Menschin den beiden verschiedene Therapieformen angeboten hatte gelang es ihr, einen Kommentar einzuwerfen. Zwar hatte Sarid durchaus einige gute Ideen, aber es gab etwas - einiges - das die ehemalige Händlerin unbedingt loswerden musste.


Das war Absicht! Ich hab versucht, Kadajj einen Vorteil zu verschaffen, nachdem sie ja auf Ando darauf so gereizt reagiert hat. Wenn dir das nicht passt,

meinte sie an die Adresse der verkalkten Mitpadawan, und nahm im Hintergrund ihres Hirns bereits all ihren Mut zusammen, um bei der bevorstehenden Ansprache auf den Füßen bleiben zu können.

dann tut es mir Leid, dass ich versucht habe, dir zu helfen. Es tut mir Leid, dass ich gedacht habe, du könntest deine Aggressionen lenken, und sie dorthin richten, wo sie etwas sinnvolles bewirken können. Es tut mir ebenso leid, dass du nicht in der Lage bist, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden, denn auch wenn wir vielleicht nicht auf dem besten Nasenloch gestartet sind waren wir in dieser Übung Verbündete.

Langsam hatte sich ihr Mundwerk warmgelaufen und das unterstützende Hirnareal war bereit, ihre nicht ganz durchsichtigen Gefühle durch den Filter der beeindruckensten Ansprachen der Filmgeschichte zu pressen. Rilanja liebte und hasste dieses Gefühl, alles auf eine Karte zu setzen, und sie wusste, dass es hier eigentlich gar nicht der Fall war. Kadajj und sie waren so oder so Kolleginnen, egal, ob sie sich ausstehen konnten oder nicht. Sarid würde verhindern, dass die Rattataki die Echsin zerfleischen würde, und das Thema um das es ging war ohnehin nicht so kritisch, wie es sich im Moment anfühlte.
Aber, und das realisierte die Falleen in dem Moment, als sie ihren Mund wieder öffnete, sie hatte genug davon, wie ein kleines grünes Depp behandelt zu werden, nur weil sie nicht in der Lage war, sich mit dem linken Ohrläppchen am kleinen Zeh hochzuheben.


Wenn du dich nicht beherrschen kannst bist du eine Gefahr für dich und alle in deinem Umfeld, dein Mando-Mandi und dein Kind eingeschlossen, wenn du dich erst einmal dem Blutrausch hingibst und Vorsicht und Selbstkontrolle in den Wind schlägst.
Sarid hat Recht, ich bin bei weitem nicht das einzige duftige Wesen in der Galaxis, und wenn du herumläufst und jedem, der sich halbwegs mit einem Chemiebaukasten auskennt, und es muss ja nicht mal Absicht sein, wenn jemand in deiner Nähe Abdampft und du zur Berserkerin wirst. Schon mal daran gedacht, dass Falleen tatsächlich erst lernen müssen ihre Drüsen zu beherrschen, und wir als Kinder des öfteren ganz ungerichtet stinken? Brichst du dann einem Kind das Genick, weil du dich lieber deinen Gewaltgelüsten hingibst als deinem Verstand?


Nicht gut, nicht gut, murmelte ihre innere Stimme, doch im Moment wollte Rialanja nicht darauf hören. Sie hatte genug von der künstlichen Distanz, die die kahlere der beiden Kampfweißchen der Falleen gegenüber zeigte, und auch wenn sie sich auch gegenüber den anderen Padawanen immer etwas wie eine Außenseiterin vorkam ging Kadajj damit zu weit. Alles, was ihre bedachtere Seite dabei tun konnte war zu verhindern, dass die grünhäutige Frau fletschte.

Ich kann meine Pheromone besser steuern als du deine Stimmungen, und durch meine Pheromone ist noch nie jemand gestorben. Du verlangst von mir, dass ich mich beherrsche, und machst mich gleichzeitig dafür verantwortlich, dass du es nicht kannst? Reiß dich zusammen und fang an Verantwortung zu übernehmen für das, was du tust. Schließlich werde ich nicht immer in der Nähe sein, um als Sündennerf für deine Fehler herzuhalten.

Rilanja schaffte es neben Sarid stehen zu bleiben, entgegen des starken Drangs sich hinter ihrer Meisterin zu verstecken. Was sie eben ausgesprochen hatte war das Resultat des abweisenden, überheblichen Verhaltens der Rattataki seit ihrer ersten Begegnung. Es passte sicherlich nicht zum aktuellen Thema, zumindest nicht für sich genommen. Aber es hatte gesagt werden müssen.
Die Falleen sah Kadajj direkt in die Augen, während sie darauf wartete von der Kahlköpfigen zerfleischt zu werden.


Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak - Sarid, Kadajj, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja
 
- Naboo - mit der Trainingsguppe am See beim "Shaak"

Die erste Angriffswelle der Padawane schwappte sprichwörtlich wieder zurück ans andere Ufer. Aketos, die unterwasser hinter dem Gummiboot hinterher geschwommen ist, hatte zwar immer wieder versucht, den Angriffen von Miss Skyfly auszuweichen, hatte aber nicht mit der Gewitztheit gerechnet, dass diese sie einfach mit einer riesigen Welle zurück ans Festland spülen würde.

Aketos überlegte, an was es denn gelegen haben könnte, dass die Ritterin auf der Insel sie so schnell erkannt hatte und machte es an der Aura fest, die Kestrel gespürt haben musste. Ein weiterer Versuch wurde gestartet. Die Kamino ging abermals ins Wasser. An eine Tiefe stelle zwischen Festland und Insel. Dort ließ sie das Wasser ruhig in und aus ihren Lungen strömen, konzentrierte sich auf die Macht und verschleierte ihre Aura und damit auch ihre Lebenszeichensignatur in der Macht. Ob sie es nun gut anstellte oder schlampig, konnte sie nicht beurteilen. Jedenfalls blickte die Kamino minutenlang dann von unten durch die Wasseroberfläche, beschloss dann, etwas weiter richtung Insel zu schwimmen. Gesagt, getan. Und wie sich herausstellte auch gerade noch rechtzeitig.

Zu allem Pech ließ ihre Konzentration nur einen Bruchteil einer Sekunde nach. Daraus resultierte wieder mal ein Blackout und ihre volle Aura war wieder zu spüren. Doch dieser Blackout war irgendwie anders. Aketos spürte Gefahr und dass sie gebraucht wurde. Für die kaminoanische Padawan, wie sie sich seit neuestem nannte, total ungewohnt. Als sie nach oben blickte, sah sie, wie etwas leuchtendes über den See flog.. Die Fackel! Kräftig stieß sie sich vom Boden ab und schoss durch die Wasseroberfläche als erstes mit der Hand. Erstaunlicherweise konnte sie den Fackelstiel gerade noch greifen, bevor die Flamme das Wasser berührte. Sie schwamm mit ihr und watete dann durchs hüfthohe Wasser. Brianna war auch gleich zur Stelle und nahm die Fackel dankend entgegen. Aketos konnte nichts sagen, weil sie ja noch die Lungen voller Wasser hatte. Deshalb nickte sie nur und beugte sich dann vor um das Wasser wieder loszuwerden. Die Kamino registrierte gar nicht so richtig, was um sie herum gerade ablief. Kestrel und Kadajj schlugen sich halb die Köpfe ein. Die Echani entzündete derweil die Siegerfackel und die Übung war vorbei. Sie hatten es tatsächlich geschafft. Die Kamino grinste doch nicht ohne Stolz und stürzte sich wieder in die Fluten, ohne zu tauchen.

Am Festland angekommen gabs erst mal ein Lob der Initiatorin der Trainingseinheit und auch noch eine Information über einen Auftrag, den sie alle vom Jediorden bekommen haben. Sie sollen die Talz auf Alzoc III unterstützen und die Piratenregierung der Bad Wolves stürzen.
Bad Wolves war genau das richtige Stichwort für die Grünlilie... Aketos fuhr sich mit der flachen Hand unauffällig übers Gesicht... Die hatte dohc wirklich zu viel im Holonet geschaut. Das is ja der Wahnsinn.

Plötzlich fühlte Aketos etwas warmes an ihrem rechten Ohr. Es war warm und etwas zähflüssig und die Kamino konnte gerade noch rechtzeitig ihre linke Hand unters rechte Ohr halten, da tropfte auch schon etwas von ihrem pastellblauen Blut in die Handfläche. Das war wieder mal typisch Aketos.. zu schnelles auf- und abtauchen und die Wasserzusammensetztung des Süßwassers war auch nicht gerade optimal für ihre Häute in den Ohren. Andere Rassen hatten oft Probleme mit den Nasenschleimhäuten, Aketos mit den Ohren. Langsam rann das Blut heraus und die Kamino fummelte nach einem kleinen, jetzt nassen, Tuch, dass sie immer dabei hatte für solche "Gelegenheiten". Sie presste es sich ans Ohr und beugte sich zu Brianna hinunter, die grade mit Kadajj herumwitzelte über irgend eine Besite von Aaaaaaaarrrrrrrggghhhhh oder so ähnlich.


Entschuldigt mich bitte, wenn ich störe, aber ich muss sofort in mein Zimmer... Ohrenbluten... erzählst du mir bitte später genaueres. Aber bitte nur Infos von Miss Sarid dann und ned des Gesabbel von der Kaltblütlerin...

Aketos warf auch noch der Advisorin einen entschuldigenden Blick zu, da ja die Falleen immer noch redetet und eilte zum Gasthaus und dort in ihr Zimmer. Das Tuch hatte sich mittlerweile vollgesogen mit ihrem Blut und die Blutung selbst im Ohr war schon geronnen. Dennoch musste Aketos die Creme, die sie für solche Fälle von ihrem Sensai bekommen hatte auftragen. Die Creme enthielt neben Bacta noch zahlreiche andere "gute" Verbindungen, Enzyme und Heilungsfaktoren, die die empfindliche Ohrenhaut reparierten und geschmeidig machten, damit sowas nicht so schnell wieder passieren konnte. Aketos tippte drauf, dass die Haut einfach brüchig wegen Austrocknung im Wasser war, so kontrovers es auch klingen mochte. Eine Vorsorgebehandlung des anderen Ohrs nahm sie zusätzlich vor.

Als sie fertig war, tippselte sie etwas auf ihrem Datapad herum, durchsuchte die Kaminodatenbank nach den Talz und wurde sogar fündig. Leider musste sie die Datenbank erst aktualisieren, was zu dieser Tageszeit keine gute Idee war, da alle auf Kamino noch in den Klonwerkstädten und in den Labors arbeiteten und damit der Zugriff erschwert wurde. Unverrichteter Dinge ging sie also ans Waschbecken, wusch das blutige Tuch rein und hängte es zum trocknen über den Wasserhahn. Anschließend ging sie nach unten, wo sie auch sogleich wieder eine vertraute Stimme hörte: Rilanja. Und der Tonfall und die Worte, die sie durch die noch geschlossene Türe hören konnte waren wirklich ungewohnt von der Falleen. Offensichtlich waren die Worte gegen Kadajj gerichtet, da es um Pheromone und Sündennerf ging.

Die automatische Tür ging auf und die Stimme der Falleen war jetz sehr deutlich zu hören. Verdutzt und neugierig ging Aketos an den Tisch der Jedi. Andere Leute, vermutlich Touristen blickten zu ihnen herüber, da die Situation doch zur Neugier einlud. Akeotos setzte sich neben Brianna und fragt geflüstert, nachdem sie ihren Hals heruntergebeugt hatte:


Was ist denn in die gefahren?

- Naboo - auf dem Land - im "Tänzelnden Shaak" - mit Sarid, Brianna, Kadajj, Kestrel, Rilanja, einigen Nabooschnitzerein und den dazugehörigen Touristen

[op: Staatsexamensvorbereitungen behindern den ganzen PSW-Ablauf... Sorry dafür /op]
 
Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Rilanja, Kadajj, Kestrel und Brianna

Natürlich interessierte sich niemand wirklich für ihre Meinung und was sie zu sagen hatte. War es eigentlich nicht immer so? Wenn sie ein Problem mit den Jedi besprach, lief es doch ähnlich. Man erklärte ihr, warum sie auf die eine oder andere Weise falsch lag und dass sie die Dinge gefälligst wie die Jedi zu sehen hatte. Die Probleme wurden indes nie gelöst; sie hatte sie nur zukünftig nicht mehr als solche anzusehen. Wenn sie Alpträume und in der Folge Angst vor dem Training hatte, dem Thema der Träume, wurde das Problem dadurch gelöst, dass man sie überredete, mitzutrainieren. Nicht etwa dadurch, dass man ihr die Angst nahm. Wenn sie sich unsagbar schwer dabei tat, einen Stein zu levitieren oder ihn überhaupt erst einmal in der Macht wahrzunehmen, oder die Schüsse vorauszuahnen, die diese dummen Telematendrohnen absonderten, war das für die werten Damen Jedi überhaupt kein Problem, solange sie, Brianna, sich selbst motivieren konnte weiterzumachen, Fortschritt oder nicht, und es ihr nichts ausmachte, sich vor ihren Mitschülerinnen zu blamieren, die derartige Probleme gar nicht kannten. Doch sie sollte ja nicht jammern hatte man ihr gesagt, immerhin hätte sie ein Dach über den Kopf und zu essen. Die junge Echani kannte auch die andere Seite, und fühlte sich dadurch kein bisschen besser.

Konsequenterweise wollte auch niemand ihre Einwände und Bedenken bezüglich des Auftrages hören. Selbst Kestrel hatte diese vom Tisch gewischt und sofort zugesagt, war damit jeglichen Diskussionen zuvorgekommen und hatte ihre Padawan damit gezwungen, mit in die piratenverseuchte Eishölle von Alzoc III zu kommen, ob sie nun wollte oder nicht, egal ob sie es für einen großen Fehler hielt oder nicht. Kadajj oder auch die aufgrund Ohrenblutens abwesende Aketos hatten da viel mehr Freiheiten. Sie musste man im Zweifelsfall überzeugen, bei Padawan Kae, Leibeigene und Eigentum des Jedi-Ordens, konnte man sich die Mühe sparen. Selbst das Gezänk zwischen der Rattataki und Rilanja um die Frage, wer von den beiden sich zuerst am Riemen reißen sollte, die potentielle Sippenschlächterin oder die Verstands- und verantwortungslose Pheromonspritze, schien wichtiger zu sein. Dabei vermieden es beide kunstvoll und konsequent, zu der naheliegenden und von Sarid bereits umrissenen Erkenntnis zu gelangen, dass sie beide ihren Teil dazu beitragen mussten.

Kadajj fuhr die Weißhaarige recht unerwartet an, wofür sie ihre Fähigkeiten eigentlich aufsparte, und ob ihr den Imperator auf Bastion zu stürzen einen Heldentod wert war. Brianna seufzte. Sie konnte es ihrer impulsiven Kollegin gar nicht so sehr übel nehmen, immerhin hörte sie ihr offenbar zu und ging auf sie ein, was keineswegs selbstverständlich war. Immerhin war sie nur die kleine, dumme Echani, sie musste essen, was auf den Tisch kam und jede Suppe auslöffeln, die man ihr einbrockte.

"Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann ja."

Gab sie nicht ohne Schärfe in der Stimme zurück.

"Aber nicht, wenn der Tod nur die Folge davon ist, dass man blindwütig drauflosstürmt, weil man es gesagt bekommt, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was alles passieren kann und wie man damit umgehen will.

Es ist der Tod eines Narren, nicht eines Helden, wenn man mal eben nach Bastion fliegt um den Imperator zu stürzen, nur um von einer Rotte TIE-Jäger abgeschossen zu werden, ohne ihn auch nur von weitem zu sehen. Das habe ich versucht zu sagen."

Böse funkelte sie ihren völlig unschuldigen und zudem noch unberührten Obstkuchen an, und brummte dabei leise:

"Alles dasselbe, trag mich hinfort,
Wir sind tot für diese Welt."

Während sich der Disput zwischen Pheromonproduzentin und -opfer weitersponn, weil Rilanja, offenbar von Todessehnsucht gezeitigt, ihn wieder aufgriff und einen Frontalangriff gegen die Kahlköpfige fuhr, kehrte Aketos zurück und fragte, was los war.

"Kadajj hat sich bei Sarid wegen Rilanjas Pheromonen beklagt, weil sie immer gesagt bekommt, sie müsste sich zusammennehmen, während von der anderen nicht verlangt wird, dass sie sich unter Kontrolle hat. Sarid gab ihr recht, meinte aber auch, dass sie aus verschiedenen Gründen trotzdem lernen müsste, sich an die Pheromone zu gewöhnen und schlug den beiden vor, herauszufinden, ob sie diese nicht zu ihrer beider Vorteil einsetzen könnten. Dies möchte allerdings Kadajj wiederum nicht, weil sie dabei Angst um ihr Kind hat und Rilanja dazu auch nicht genug vertraut. Und diese begeht gerade Selbstmord - entschuldige mich."

Erwiderte die Angesprochene schnell, stand auf und hielt die beiden vorsorglich mit den Armen auseinander.

"Haltet die Klappe, und zwar alle beide!"

Rief sie verärgert mit lauter, kräftiger Stimme und sah von der einen zur anderen. Es hatte zwar ohnehin nur eine gesprochen, doch vermutlich wusste jede, wie es gemeint war. Nicht, dass sie angesichts ihrer momentanen Laune etwas dagegen hatte, wenn Blut floss, doch das konnten sie sich für Alzoc III und die Piraten aufsparen und brauchten sich nicht ausgerechnet wegen einer Übung, die den Zusammenhalt stärken sollte, gegenseitig zerfleischen. Wobei klar war, wer hier gleich wen zerfleischte.

"Kadajj, sie haben recht. Du musst lernen, mit Pheromoneinwirkung umzugehen, daran führt kein Weg vorbei. Wie Sarid schon gemeint hat, andere wissen vielleicht von dieser Schwäche. Außerdem hast du dich bereit erklärt, an der Mission nach Alzoc III teilzunehmen, also kämpfst du wohl oder übel an Rilanjas Seite. Außerdem denke ich, dass sie sehr genau weiß, wieviel sie von welchen Pheromonen ausstößt und dies unter normalen Umständen auch sehr gut kontrollieren kann, nicht wahr, Rilanja?"

Brianna fixierte die Falleen mit ihren Blicken.

"Also höre verdammt noch mal auf damit, Kadajj die Schuld daran zu geben, weil sie ausrastet, wenn du sie ungefragt mit Odeur de Falleen eindampfst! Auch das hat dir Sarid schon gesagt! Du kannst einer Motte nicht vorwerfen, dass sie zur Flamme fliegt, und obwohl ich mir sicher bin, dass sie bei weitem besser ist als das und sicherlich lernen wird, mit deinen Pheromonen umzugehen, brauchst du ihr keinen Strick daraus drehen, wenn sie in einer ihr unbekannten Situation nach Instinkt handelt. Hast du keinen Respekt vor anderen Spezies und dafür, dass andere Leute anders ticken als du? Kadajj ist keine Berserkerin, aber eine Rattataki, und sie empfindet und reagiert, wie Rattataki es eben tun. Außerdem, ganz nebenbei bemerkt, sie hatte sich im Griff während eurer Bootsfahrt, soweit ich das erkennen konnte. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass da ein Vorfall bzw. Pheromonleck gewesen sein könnte. Doch wenn doch einmal etwas schlimmes passiert, weil ihr euch im Ernstfall beide nicht unter Kontrolle habt, wird man dich ganz sicher nicht frei von Schuld sprechen!"

Daraufhin wandte sie sich der Rattataki zu.

"Sei nicht die Motte, Kadajj. Wie ich gesagt habe, du bist besser als das, du bist kein schlichter Automat, der auf einen bestimmten Reiz auf eine bestimmte Weise reagiert ohne eine Wahl zu haben, beileibe nicht. Ja, ich denke wirklich, du könntest eine durchgeknallte, wahnsinnige, blutrünstige Bestie sein, doch ich weiß auch, dass du dich so gut im Griff haben könntest, wie es einer Rattataki nur möglich ist. Du hast den Verstand und die Willenskraft dazu. Doch diese Person wirst du nicht über Nacht, und je eher du anfängst, an dir zu arbeiten, desto besser, denn der erste Härtetest könnte bereits in wenigen Tagen vor euch stehen. Wer weiß was passiert, wenn ihr beide euch in einem wirklichen Kampf befindet? Ihr zwei habt bis dahin noch viel vor euch und es führt kein Weg daran vorbei, zu lernen, mit Pheromonen umzugehen. Für euch beide. Doch dazu musst du erst einmal anfangen, Rilanja zu vertrauen, Kadajj. Trotz allem ist sie keine sabbelnde Idiotin, sondern eine Padawan, wahrscheinlich sogar eine Ritterin eines Tages. Kannst du es dir leisten, sie zu ignorieren? Auch du musst akzeptieren, dass sie eine Falleen ist und diese Duftstoffe zu ihrem täglichen Leben gehören, und wann willst du lernen, dich daran zu gewöhnen, wenn nicht hier und jetzt? Wenn du willst, kann ich auf dich aufpassen und beobachten, was in deinem Organismus passiert, wenn du bedampft wirst, aber mach es um der Macht willen, noch habt ihr Zeit. Wir müssen zusammenhalten gegen die Piraten, so wie wir es in der Übung gegen Kestrel getan haben, aber es wird nur funktionieren, wenn ihr beide euch bewegt. Ihr könnt nicht darauf warten, dass die andere den ersten Schritt macht. Dieses Problem betrifft euch beide, und nur ihr beide zusammen könnt es lösen!"

Brianna setzte sich und sah sich schon allein deshalb nach Alzoc III mitfliegen, um die beiden auseinander zu halten. Wirklich eine ehrenwerte Aufgabe, für die es sich lohnte, jedes Risiko einzugehen, dachte sie missmutig. Irgendwas machte sie grundlegend falsch. Die beiden benahmen sich wie kleine Kinder, und wenn sie was sagte, war sie das böse, ungezogene Mädchen. Das Leben war wirklich nicht einfach, beschloss sie und begann in ihrem Kuchen herumzustochern.

Naboo, auf dem Lande - Im Tänzelnden Shaak - Sarid, Rilanja, Kadajj, Aketos, Kestrel und Brianna
 
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[Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak] – Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja

Briannas Antwort auf Kadajjs etwas spöttische Bemerkung fiel zwar scharf aus, aber sie wirkte nicht zu Tode beleidigt und versuchte noch einmal klarzustellen, was mit ihren Äußerungen gemeint hatte.

„Hier will doch keiner blindlings losstürmen – nur so übervorsichtig kenne ich dich gar nicht,“


erwiderte sie, während sie ein Stück Seakiller-Filet, penibelst auf Gräten untersucht, verspeiste.

Bevor sie aber mit Brianna über die Herangehensweise an die Alzoc III-Mission weiter diskutieren konnte, meldete sich Rilanja zu Wort, die ungewohntermaßen die ganze Zeit geschwiegen hatte. Die Falleen hatte irgendwo eine gewaltige Schüssel Mut gefunden, gewürzt mit einer großen Dosis an nahezu selbstmörderischer Ignoranz, und diese auf Ex geleert.

Diese Mischung brach sich in einem Tsunami an Worten Bahn, von dem Kadajj soviel mitbekam, dass die Falleen mit ihrem Pheromonausstoß ihr hatte helfen wollen, ihr unterstellte, dass sie im Blutrausch sogar Mann und Kind zerfleischen würde und irgendetwas von Zusammenreißen und Verantwortung übernehmen. Außerdem wollte sie nicht der Sündennerf für die Rattataki sein. Aber was bei allen corellianischen Höllen war ein Mando-Mandi? Es klang nicht besonders freundlich und war vermutlich etwas ähnlich Hässliches wie ein Pinscher.

Kadajj knirschte mit den Zähnen und legte demonstrativ langsam ihr Besteck zur Seite.

„So, du meinst wohl, weil du nur eine Betrügerin warst, kannst du dich ruhig über die Rattataki-Bestie stellen. Ja, an meinen Händen klebt Blut, und habe auch förmlich darin gebadet, und mir hat’s auch Spaß gemacht - aber wie du siehst, lebst du ja noch und kannst mich fröhlich beleidigen. Und du beleidigst auch noch meinen Mann, der dich sogar noch beschützt hat, wenn man’s genau nimmt…“


fuhr sie von ihrem Stuhl auf.

Weiter kam sie nicht, da Brianna aufsprang, sich zwischen sie stellte und sie beide aufforderte, die Klappe zu halten.
Zunächst bekam sie vorgehalten, dass sie lernen müsste, mit den Pheromon-Ausdünstungen umzugehen, weil es sonst als Schwäche ausgenützt würde und sie bei der Mission an Rilanjas Seite kämpfen musste.

„Ich bin ja nicht aus Prinzip dagegen, aber ich will erst sicher gehen, dass meinem Kind nicht geschadet wird,“

wandte Kadajj ein. Hier hörte ihr wohl niemand richtig zu – sie war ja diejenige, die man für eine Massenmörderin hielt (was sie eigentlich auch war), die zum Frühstück kleine Ewokbabys (was eher unbefriedigend klang) fraß.

Dann war Rilanja dran, dass sie aufhören sollte, Kadajj zu beschuldigen. Sie wies sie auf die Eigenheiten der Rattataki hin, indem sie sie mit einer Motte, die vom Licht angezogen wird, verglich – zwar wenig schmeichelhaft, aber doch irgendwo passend. Von irgendwo her zog ein leichter Blutgeruch in ihre Nase - ziemlich fremdartig, es roch nach Meer, nach sehr viel Meer...nach Aiwha-Happen. Ihr Blick wurde kurz in Aketos' Richtung gelenkt, die ein bläulich verfärbtes Tuch an ihr Ohr gepresst hielt. Kadajj lächelte ihr freundlich zu und verschränkte zufrieden die Arme, weil sie die Auseinandersetzung für beendet hielt, aber dann kam Brianna auf sie zurück.

Die silberhaarige Friedensstifterin ermahnte sie, dass sie schließlich kein Automat sei, der blindlings auf Reize reagierte und an sich arbeiten müsste, was einschloss Rilanja zu vertrauen und sie nicht für eine sabbelnde Idiotin zu halten. Sie sollte sie als Falleen akzeptieren und sich an sie gewöhnen – Brianna bot an, dass sie aufpassen und beobachten könnte, was die Pheromone in der Rattataki anstellten und beschwor sie, auch im Hinblick auf die bevorstehende Mission, dass sie zusammenhalten müssten.

Diese Vorschläge klangen objektiv ziemlich vernünftig, doch Kadajjs Begeisterung darüber hielt sich in Grenzen. Allerdings würden ihr nicht sehr viele weitere Optionen zur Verfügung stehen, die nicht die terminale Lösung dieses Problems beinhalteten.

„Was bleibt mir wohl anderes übrig,“

schnaubte sie und setzte sich wieder hin.

„Dann werden wir gleich heute Nachmittag damit anfangen, und du passt bitte auf, Brianna. Sobald du auch nur ansatzweise merkst, dass es meinem Kind nicht gut geht, brechen wir diese…diese Gewöhnung ab.

richtete sie sich mit eindringlichem Blick an ihre Freundin und wandte sich dann an die Falleen.

Rilanja – nur als wohlgemeinter Hinweis – deine ständigen Bemerkungen über irgendwelche Filme gehen mir gewaltig auf die Nerven. Also halt dich bitte zurück – ich muss das schließlich auch. Ich rede nicht dauernd davon, wie viele Leute ich schon geschlachtet und gefressen habe, auch wenn ich das toll finde.“

Damit war ihrer Meinung nach das Wichtigste gesagt und lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Fischfilet. Als bei ihren letzten Worten die Touristen an dem Nachbartisch verstörte Blicke wechselten, meinte sie nur in deren Richtung

„Schmeckt sowieso alles nach Nuna,“

und lächelte die Touris versöhnlich an.

"Dass die Leute auch gar keinen Sinn für Humor haben,"

fügte sie bedauernd hinzu und wandte sich mit gezücktem Messer und Gabel der Vernichtung des Seakillers zu.


[Naboo, auf dem Lande - im Tänzelnden Shaak] – Kadajj, Sarid, Kestrel, Brianna, Aketos und Rilanja, Touristen
 
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