Naboo

- Naboo - Theed - Reihenhäusschen - John, Sunna -​

Ja, er musste sich nun definitiv einen Speeder Transporter ausborgen, mit der Bestellung seines Kunden und jener von Sunna musste ordentlich Holz her. Sie hatte quasi eine ganze Inneneinrichtung bestellt.

Das wird aber ein bisschen dauern meine Liebe, du weist ich habe keine Mitarbeiter und mache alles allein.

Das Imperium hat ordentlich zugeschlagen.

Sprach er an was alle in Theed momentan beschäftigte. Vor ein paar Tagen, als das Bombardement losgegangen war hatte er für eine irrationale Sekunde geglaubt sie wären wegen ihm hier gewesen. Doch allein der Gedanke war lächerlich, gut er hatte Desertiert und war jetzt ein Gesuchter Mann, aber er war wohl kaum so wichtig das man wegen ihm mit großem „Gerät“ anrückte und eine ganze Stadt in einem Bombenhagel niedergehen lies. Nur ein kleiner Pilot – sein Schicksal würde es vermutlich sein irgendwann in eine Imperiale Kontrolle zu geraten und einfach Schmucklos erschossen zu werden. Dann hätte das Kapitel John Bennett sein Ende mit einem rauchenden Loch in seinem Bauch gefunden. Gut so. Nicht das er hier nicht glücklich und zufrieden war, das war er durchaus, doch es gab da noch seine Familie, der er angegriffen, enttäuscht und verlassen hatte. Sicher wollte ihn niemand von ihnen jemals wieder sehen dabei vermisste er sie so schrecklich. Besonders Cassie und Lilly fehlten ihm, mitlerweile aber sogar Morgan und seine Familie, ob die süßen Zwillinge bereits laufen konnten? Isadora dokumentierte bestimmt jeden Schritt, jede Sekunde mit der Holocam um die Aufnahmen Morgan dann zu zeigen um ihm dann vor zu werfen das er zu viel Arbeitete. Ja die beiden waren in der Tat ein herrlich klassisches Paar. Eine Beziehung, ein Luxus den er sich nie wirklich gegönnt hatte, etwas für das er niemals bereit gewesen war, immer auf der Pirsch, immer ein hübsches Mädchen das man aufreissen und für eine Nacht besitzen konnte. Jetzt war er der Frauen Jagd so verdammt überdrüssig. Er hätte sogar nichts dagegen gehabt sich eine zur Frau zu nehmen und eine süße kleine Familie zu gründen. Doch die Frauen hier interessierten ihn nicht im Ansatz. Früher.....wäre eine Frau wie Sunna auch nur in seine Nähe gekommen.... er hätte alles getan um sie zu erobern, gerade wenn jene Frau so zum Niederknien schön war wie dieses atemberaubende Exemplar vor ihm. Aber nein, das war vorbei, er hatte ihr von Anfang an die Würde gegeben und sie als Mensch hinter dem perfekten Körper gesehen. Sunna war freundlich, lustig und man konnte mit ihr wie mit einem Kerl ein Bier zischen. Sunna war eine Freundin die so neutral war das er mit ihr gut splitternackt in der Sauna sitzen konnte und mit ihr übers Backen diskutieren konnte. Nichts würde sich tun, vermutlich würde sich nie wieder etwas bei ihm tun, weder im Übertragenen noch im rein körperlichen Sinne. Er hatte seit Ewigkeiten mit keiner Frau mehr geschlafen und irgendetwas in ihm brauchte das auch nicht mehr. Das Kapitel war wohl vorbei. Wenn das Schicksal die Gnade hatte ihn nicht in Imperiale Hände gelangen zu lassen würde er wohl den Rest seines Lebens damit verbringen John Kerr der Zimmermann von nebenan zu sein........

Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen nicht wahr?


Schmunzelte er vergnügt, nein die Leute von Naboo speziell aus Theed waren stolz, stolz auf ihre Welt, ihre hinreissende Kultur und auch auf ihre Unabhängigkeit, sie würden sich schon wieder aurappeln...Verdammt und auf den Imperialen Schiffen begoss man sich nach so einer Aktion mit Ale...


- Naboo - Theed - Reihenhäusschen - John, Sunna -​
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ ] mit Wes und dem Einbrecher

Der junge Einbrecher schluckte seinen Geistestrick und ging wohl in Richtung seines Heimes. Wes bestätigte seine Technik als gelungen und suchten dann weiter nach einer Bleibe. Leider sahen sie kein freies Haus, wo sie übernachten konnten und kurzerhand schliefen sie in dem Speeder ein. Das war ein ganz schwerer Tag für die beiden, vor allem für Flynn, der viel gelernt hatte und wirklich eine Erholung brauchte.

* * *​

Flynn, der sein DataPad sehr viel nutzte, wurde jetzt zu einem echten Jedi mutiert, der sein Datapad vergisst und neue Ziele sucht. Er machte sich nichts mehr aus seinem Datapad und orientierte sich dafür an den Jedi Machttechniken. Er hatte sicher noch großes vor, das musste aber noch warten. Er machte Fortschritte, was das Erfühlen anging. Und die Gefühle, die er nun veränderte, um bestimmte Effekte anzuwenden machten ihm nicht mehr so viel Probleme wie am Anfang. Auch wenn nur ein Tag vergangen war, lernte er trotzdem viel. Flynn lerne Wes viel besser kennen und konnte auch etwas über die Stadt erfahren. Die Beiden waren ein gutes Gespann geworden und Wes machte seinen Job als Lehrer richtig gut. Man kann auch sagen, sie verstanden sich auf Anhieb.

* * *​

Die beiden wachten fast gleichmäßig auf, während dessen schaute Flynn um sich und bemerkte, dass schon etwas los war auf den mit Schutt versperrten Straßen. Flynn dachte wohl das gleiche, die beiden verließen die Straße und fuhren zum Raumhafen. Zuvor war ihm klar geworden, dass das Militär alles in der Hand hatte und sie eigentlich nur im Weg waren. Am Raumhafen sahen sie die Desaster, das fast wie nach einem Krieg aussah. Flynn wunderte sich darüber und fragte sich, ob Wes wirklich daran dachte mit der Schrotthaube rumzufliegen. Er war etwas besorgt um seine und Wes Sicherheit. Wes schüttelte seinen Kopf, was danach aussah als ob die beiden wieder mal das gleiche dachten. Bis zum Raumhafen unterhielten sie sich nicht viel, während dessen Flynn nur um sich schaute und das Militär beäugte.

Danach fang Wes ein Gespräch mit Flynn an und fragte, ob Flynn nicht was von Raumschiffen wusste. Flynn machte etwas eine bedauerte Miene und sagte ihm.


>> Nein, aber ich kann ihnen dabei gerne helfen. Eine große Hilfe werde ich aber nicht sein. <<

Flynn schüttelte den Kopf und bedauerte nichts über Raumschiffe gelernt zu haben. Irgendwie wussten auch die Jedi, wie man sein Schiff repariert. Da fiel ihm ein, dass er vielleicht nicht von seinem Meister unterrichtet werden kann.

>> Wie wäre es, wenn Ihr mir das nicht beibringt? Jedi müssen doch Kenntnisse über Raumschiffe haben? Und das wäre doch ein guter Augenblick, meint Ihr nicht auch? <<

Flynn war nicht ganz von der Idee überzeugt, aber es hatte seinen Nutzen. Flynn dachte, er würde sonst nutzlos in der Gegend sitzen und zu sehen müssen wie Wes die schwere Arbeit allein macht. Und vielleicht würde es etwas schneller gehen, wenn er seine Hilfe anbot.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ Raumhafen ▫ ] mit Wes
 
Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes

Es entging Wes nicht, dass Flynn sehr skeptisch war, was die Flugtauglichkeit der Desaster anging, aber er konnte es ihm schlecht verübeln. Das Schiff hatte schon vor dem Bombenangriff nicht wirklich wie ein einsatzbereites Raumschiff ausgesehen, jetzt kam erschwerend hinzu, dass es nun auch keines mehr war. Dennoch wollte der Padawan gerne helfen, befürchtete aber, keine große Hilfe zu sein. Nach einem Moment des Überlegens fügte er an, ob Wes ihm nicht etwas beibringen konnte, da, wie er meinte, Jedi sich ohnehin mit Raumschiffen auskennen sollten.

"Hmmm.... ja und nein. Die meisten Jedi, die ich kenne, wissen nicht viel über Raumschiffe, wenn sie sie überhaupt fliegen können, es ist also nicht erforderlich, dass du solche Kenntnisse mitbringst. Allerdings schadet es natürlich nicht, wenn du welche hast. Früher oder später wirst du mal auf eigene Faust auf Mission durch die Galaxis reisen, vielleicht mit einem eigenen Padawan. Wenn du mit einem Schiff umgehen kannst, bist du natürlich viel mobiler, nicht immer kommt man mit Linienflügen ans Ziel, was ja eigentlich klar ist. Dann ist es natürlich sinnvoll, sich im Fall von irgendwelchen Problemen auch selbst helfen zu können, denn wer kann bei sowas schon ständig einen Astromech mit sich führen, geschweige denn, dass man sich ständig ihren Launen und Macken aussetzen will."

Wes grinste, als er an diese mechanischen Hohlköpfe dachten. Diverse dieser Apparate hatten ihm schon bescheinigt, dass die Wolliges Desaster überhaupt nicht in der Lage sei, die Umlaufbahn zu erreichen, und sein Schiff hatte noch jedesmal bewiesen, dass sie sich irrten.

"Natürlich ist das alles nicht an einem Nachmittag erklärt, aber ich denke, dass es genug sein wird, um einem gelehrigen jungen Mann wie dir einiges beizubringen. Ich bin überzeugt, du wirst eine Hilfe sein."

Das erste, was sie sich vornahmen, war der Riss in der Hülle, dem das Trümmerteil der Naboo-Yacht steckte. Der Jedi konzentrierte sich und spürte den Beschädigungen nach. Wie sich herausstellte, ging er nicht allzu weit, es war also vom Aufwand her machbar, doch ein Leck war ein Leck: sicherlich nicht das, was man sich an seinem Schiff wünschte.

"Ein Vorteil für uns Jedi ist natürlich, dass wir die Macht einsetzen können. Nicht alle beherrschen das - viele haben kein Gespür für diese technischen Dinge, sie sind nicht in der Lage, all diese Elektronik und alles zu durchschauen. Genauso wie andere sich sehr schwer tun mit den geistigen und empathischen Dingen. Es ist noch nicht recht klar, in welche Gruppe du gehörtst, wenn überhaupt."

Wes deutete auf den Riss und versuchte, das Trümmerteil mit der Hand zu lockern, doch dafür steckte es zu fest.

"Das hier muss auf jeden Fall zuerst repariert werden. Mit so einem Riss könnte so manches Schiff in der Atmosphäre bersten, auch wenn dieser Transporterrumpf bestimmt zu massiv dafür ist. Spätestens im Vakuum würden wir Probleme kriegen mit der Dichtigkeit, grad bei dem Druckunterschied. Wenn wir versuchen würden, in dem Zustand in den Hyperraum zu gehen, würde sie aber sehr wahrscheinlich auseinanderbrechen. Sowas ist immer eine große Belastung für ein Schiff. Und wenn wir das Teil hier stecken lassen, richtet es wahrscheinlich noch mehr Schaden an, besonders wenn es rausfällt oder so. Ich werde es erstmal einfach abschneiden, eigentlich gehört es aber verschweißt, nur fehlt uns jetzt die Zeit für sowas."

Der Großmeister zog und aktivierte sein Lichtschwert. Langsam fuhr er mit der Klinge bündig die Kante entlang, bis das Teil nach einiger Zeit zu Boden plumpste. Die Schnittkante auf beiden Seiten glühte immer noch rot. Anschließend schmolz er mit der Spitze die Hülle an den Rissen entlang etwas an, so dass sie zusammenschmolzen; für einen kurzen Atmosphärenflug würde es halten.

"Hier kannst du sehen, was für eine mächtige Waffe ein Lichtschwert ist. Diese Panzerplatten sind stark genug, die Blaster von Sternjägern abzuhalten, wie du an diesen Brandflecken überall sehen kannst. Ein Lichtschwert schneidet glatt hindurch - auch wenn es auf Dauer auf die Energiezelle geht."

Nachdem das erledigt war, nahmen sie das Schiff von rundherum in Augenschein, und Wes erklärte dies und das. Die Spuren der Sternjäger-Laser zu beseitigen, würde eine Fleißaufgabe für irgendwann sein, akut war hingegen, dass eins der Triebwerke einen Treffer abbekommen hatte. Er zeigte Flynn zuerst, wie man die Abdeckung korrekt entfernte, und anschließend den Fehler, den er schon durch die Macht gespürt hatte. Der Schuss hatte die Energieverteilungsmatrix und einige der Zuleitungen zerstört.

"Sieht so aus, als wäre die Matrix defekt. Vielleicht können wir aus dem Wrack nebenan eine Bergen. Wir sollten überhaupt schauen, ob wir da nicht ein paar verwendbare Ersatzteile finden - dann kann ich dir auch gleich ein paar Dinge dazu erklären."

Meinte der Jedi, und machte sich dann zum Krater nebenan auf.

Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes
 
- Naboo - Theed - Ruwees Haus und Hof - John und Ruwee (NPC) -​

Nachdem er sich höflichst von Sunna, nicht ohne mit ihr eine Kanne Kaff ausgetrunken zu haben, verabschiedet hatte ging John gleich zu seinem Nachbarn Ruwee. Der alte Mann war wie die meisten in diesem eher am Rand gelegenen Viertel Theeds zum Glück von den Schrecken der Zerstörung verschont geblieben. Der alte Mann arbeitete schon wieder in seinem kleinen aber extrem geflegten Garten. Jetzt gerade stand er mehr als waghalsig balancierend am oberen Ende einer Leiter und versuchte einen Ast von einem seiner Obstbäume ab zu sägen.

Ruwee! Du sollst mir doch bescheid sagen wenn du Hilfe brauchst!


Sprach John laut als er letztendlich an die Leiter trat, aber nicht zu laut damit ihm der alte Greis nicht noch von der Leiter viel. Zusätzlich legte er seine Hände an die doch recht wackelige Konstruktion und bat ihn direkt herunter zu kommen.


Ist ja schon gut mein Junge ich komme runter.

Gab er letztendlich auf und stieg von der Leiter, die Säge die lose in der Hand es Mannes lag nicht aus den Augen verlierend blickte John hierbei nach oben. Er hatte sich oft genug in seinem Leben verletzt und nicht wirklich interesse darran noch einen Arm zu verlieren.

Lass du dir mal endlich nen ordentlichen Bart stehen John!


Begann er wie immer herrlich mürrisch und unkonventionell das Gespräch und wies John auf eine seiner „größten Schwächen“ hin. Mit seinem schlechten Bartwuchs war er immer aufgezogen worden. Schmunzelnd strich er sich über seinen mühsam herangezüchteten Bart und erwiederte.


Tut mir leid Sir er will einfach nicht wirklich wachsen!

Weil du ein Bubi bist du Kindergesicht! So und jetzt säg den Ast ab!


Bekam er ein klares Kommando vom alten Herren und die alte, nach einem fachmännischen Blick als völlig stumpf entlarfte, Säge in die Hand gedrückt. Um den verletzten Stolz des alten Kerls wissend nickte John auf seine „Beleidigungen“ höfflich und stieg sofort und flinken Schrittes auf die Leiter und betrachtete sich den nichteinmal wirklich als angekratzt zu bezeichnenden Ast. Dafür brauchte er nichteinmal eine Säge, besonders nicht dieses stumpfe Ding. Ein Griff mit seiner hochwertigen Prothese, die kybernetischen Finger fest um das Holz geleckt...und ein paar Augenblicke (John agierte vorsichtig denn er wollte die Prothese nicht beschädigen) später war das Lichtschwertdicke Gehölz getrennt vom Baum.


Warum ich eigentlich hier bin Ruwee, würdest du mir deinen alten Speeder leihen? Das Gefährt ist gerade groß genug für die Mengen Holz die ich draussen hinter der Stadt neben der Wiese besorgen muss.

Da wo du deine Lizenz hast? Ja ich fürchte da wirst du ein wenig weiter fliegen müssen, dieser vermaledeite Angriff hat dort Ödland hinterlassen....

…...........

Ruwee hatte nicht untertrieben, es waren draussen hinter der Stadt nichts verwertbares mehr da, keine Holzreste die er für Kleinigkeiten hätte verwenden können, nichtmal Baumstümpfe, sogar die Erde war bis auf die Grunfeste verbrannt. Hier würde sich die Natur ohne Hilfe niemals erholen. Das Imperium war effizent das musste er seinem ehemaligen Lebessystem ohne Zweifel zu gestehen. Verdammt was manch ein Bürger des Imperiums wohl zu so einem Anblick sagen würde? Aus eigener Erfahrung wusste er das man als normaler Bürger solche Dinge gar nicht zu sehen bekam. Wäre Gift für die Stimmung der Bürger. Jetzt wo er Bürger des „Feindsystems“ war hatte er am eigenen Leib erlebt was er schon immer vermutet hatte. Hier lebten stinknormale Freundliche Bürger die genau so wenig hassenswert waren wie viele viele im Imperium....sicher war die junge Frau (Billie) die da einsam und verlassen mit gesenktem Kopf seinem langsam dahin fliegenden Speeder entgegen ging ein wirklich netter republikanischer Mensch... Moment mal.....noch vor Monaten hätte er das was ihm jetzt passierte als Drogenphantasie abgetan, damals hatte er Billie oft gesehen sogar im Kleiderschrank.....aber diese.....konnte das sein? Die junge Blonde da sah ihr viel zu ähnlich... Fest als stände ein Mensch in seiner Fluglinie trat John ins Bremspedal und sprang aus dem Speeder. Sie war es! Er erkannte das Tatoo an ihrem Unterarm! Sie hatte ihn nicht bemerkt ging mit dem Rücken zu ihm weiter....


Bist du es wirklich oder bin ich verrückt geworden?

Sprach er laut genug das sie ihn hören konnte. Sie kannte seine Stimme, sein Äusseres hatte sich dann doch vielleicht ein wenig zu sehr modifiziert. John war der Meinung gesünder als jeh zu vor aus zu sehen. Sie....sah erschöpft aus...

- Naboo - nahe Theed - ehemaliges Waldgebiet - John und Billie -​

Ich dachte ich hole Billie mal ab ^^
 
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[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes

Flynn war immer von der neugierigen Sorte und wissbegierig noch dazu. Er verschlang alles, was Wes ihn lehrte und konnte alles so weit gut umsetzen. Er machte sich nur um seine Zukunft sorgen. Denn langsam spürte er, dass die Ausbildung bald zu Ende war und er hatte einfach viel Freude bei seiner Ausbildung. Seine Gelassenheit tat alles Übrige, um ein guter Schüler sein zu können. Er hatte immer seine Zukunft im Hinterkopf und wollte seine Ausbildung voll ausnutzen, weshalb er auch über Raumschiffe mehr erfahren wollte.

Wes, der Großmeister, der sehr viel Geduld gezeigt hatte, meinte, dass nicht jeder Jedi die Kenntnis über Raumschiffe erlangt hatte oder welche hatte. Es war wohl kein Zwang mehr als nur über die Macht zu lernen. Aber Flynn war der Meinung, dass Wissen über Raumschiffe immer vom Vorteil sein könnten. Man ist oft allein und vielleicht muss er sich selbst helfen und wenn er gar keine Kenntnisse darüber verfügte, würde er vielleicht auf einem fremden Planeten feststecken und lange auf eine Rettung warten. Flynn war eben einer, der immer nach Vorwärts schaute und alles Mögliche versuchte, nicht dumm dar zu stehen. Er würde vielleicht kein eigenes Schiff haben, aber bestimmt Mal mit einem fliegen.


>> Und man ist auch nicht immer mit eigener Mannschaft dabei. <<

Flynn lächelte etwas, um auch die Atmosphäre zwischen Schüler und Meister zu lockern und nahm eine Pause, um Wes weiter zuhören zu können. Dann hörte er etwas über die Mechdroiden.

>> Was habt ihr gegen die fleißigen Mechdroiden? Ich würde gerne einen haben, wenn es irgendwann geht. Wenn ich mal allein reise, könnte man sich auch unterhalten und er hilft auch sehr gut einen. Und ihre merkwürdige Ausdrucksweise ist doch eher lustig als lästig. <<

Er nahm eine Atempause und überlegte sich, was Wes eigentlich meinte.


>> Hattet ihr eine böse Erfahrung mit einem Astromech ? <<

Danach schaute Wes sich sein Schiff genauer an und untersuchte ihn. Er spürte ein Riss in der Hülle und zeigte es Flynn. Flynn selbst wunderte sich darüber, wie Jedi die Macht vielseitig einsetzen können und lernte wieder was Neues dazu.

>>Welche Gruppen gibt es denn? Gibt es strenge Kategorien oder ist das nicht so kategorisiert? <<

Danach zündete Wes sein Lichtschwert und man konnte ein lautes kreischen der Lichtenergie, die von dem Griff ausging, hören. Überall wurde auf einmal hell und die Farbe des Lichtschwerts vermischte alle Farben der Instrumente und Wände. Es sah danach aus als ob auf einmal ein kleines Wunder aufweckte und zum Leuchten anfing. Die Lichtkonzentration war eher weich und strahlte nicht die Augen, die danach vielleicht blenden würden. Nein, es war schön anzusehen und das summen machte den Rest. Das Summen war ständig und überall, als Wes eine Bewegung macht, veränderte sich der Ton in etwas hellere Tonfarbe.

Als Flynn dieses Lichtschwert sah, erinnerte sich, dass fast jeder Jedi eins hatte und fragte sich, wann er eins bekommt. Oder vielleicht die Möglichkeit hatte, eins zu bauen. Er war etwas neidisch auf Wes und verfolge seine Bewegung und horchte dem Summen zu.

Wes begann also den Brocken abzuschneiden, dieser fiel runter und er verschweißte mit seinem Lichtschwert die Lücke in der Hülle. Es glühte eine Weile und man sah diese etwas rote Schweißnaht.

Danach überzeugte Wes von der Kraft eines Lichtschwerts und was man noch damit machen könnte. Da dachte sie Flynn, wieso fragst du nicht nach, ob du selbst eins haben könntest.


>>Apropos, wann kann ich mein eigenes Lichtschwert bauen? Wenn Ihr mir das zeigen würdet, müssten sie mir ihr eigenes nicht zur Verfügung geben und ich könnte mich langsam an mein eigenes gewöhnen. Sonst müsste ich mich umgewöhnen, wenn wir so weit wären. <<

Flynns Argumente waren einzusehen und er würde sich auch sehr freuen, mit dem Bau bald anzufangen.

Danach fing Wes mit seiner kleinen Erklärung zu dem Raumschiff, damit Flynn etwas Grundwissen erhält. Die Triebwerke waren wohl etwas beschädigt, weshalb die beiden anfingen die Abdeckung abzubauen. Wes war klar, wo der Fehler steckte, Flynn dagegen stand nur da und fühlte sich etwas verloren. Er fragte sich, wie er auch die Beschädigung erfühlen könnte.

>> Meister? … Könntet Ihr mir zeigen, wie ich die Beschädigungen erfühlen kann? Ich denke das wäre noch wichtiger als zu wissen, wie man ein Raumschiff repariert. Ohne die Kenntnis über den Fehler könnte man lange danach suchen, auch wenn man erfahren auf dem Gebiet ist. <<

Danach sprach Wes ein unverständliches Wort, wonach Flynn gleich nachfragen musste.

>> Entschuldigt, aber was bedeutet die Matrix? <<

Danach gingen sie zu anderen Raumschiffen, die nicht mehr flugtauglich waren, geschweige von starten der Maschine.

Die beiden waren soweit, nach Altteilen zu suchen und sich etwas schmutzig zu machen. Das war kein guter Job für Flynn, der nichts davon hielt schmutzige Arbeit zu verrichten. Er war noch jung und kannte keine „normale“ Arbeit wie die Arbeiter, die in den Docks arbeiteten.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes
 
Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes

Wes schmunzelte, als Flynn als Argument für die Sinnhaftigkeit eines elementaren Raumschiffreparaturtrainings für Padawane einwarf, dass man auch nicht immer eine eigene Mannschaft hätte.

"Eine eigene Mannschaft, schön wärs... da schätze ich, kannst du lange drauf warten. Der Orden ist eh regelmäßig gezwungen, sich für sein Budget zu rechtfertigen, für solchen Luxus bleibt da kein Geld übrig."

Der Padawan wunderte sich, was sein Meister denn gegen Mechanikerdroiden hätte, denn er wollte schon gerne einen haben. Schließlich könnten sie auch zur Unterhaltung dienen. Nach einer kurzen Pause fragte er, ob der Jedi vielleicht schlechter Erfahrungen gemacht hätte. Wes dachte ein wenig darüber nach. Wenn mann ein Jedi war, legte man viele alte Bindungen ab. Das Leben davor bedeutete einem irgendwann nicht mehr so viel, zumindest auf einer Weise, dass man nicht dauernd daran herumrührte. In gewisser Hinsicht sperrte man es weg, damit es einem nicht in die Quere kam. Auf jeden Fall erzählte der Großmeister selten von diesem früheren Leben - doch Flynn war längst nicht mehr nur ein x-beliebiger Padawan, er war mehr als das. Er würde es ihm erzählen.

"Weißt du, bevor ich zu den Jedi kam, war ich Auszubildender in einem Raumschiffreparaturbetrieb am Raumhafen von Pandath. Mein Boss hatte sich schon lange mit dem Gedanken getragen, Arbeiter durch Droiden zu ersetzen, und rechnete sich regelmäßig aus, wieviel Geld er sich damit einsparen könnte. Eines Tages machte ich einen Fehler, einen großen Fehler, bei einer Reparatur, und, nun ja, er hatte wohl geradezu auf eine solche Gelegenheit gewartet. Ich wurde gefeuert, und durch einen Astromech ersetzt."

Wes zuckte mit den Achseln, und wartete einen Moment. Er war schon seit langem darüber hinweg, er wäre nicht der Jedi, der er jetzt war, wenn es anders wäre.

"Ich weiß dass das nicht die Schuld der Astromechs ist, und ich wäre wohl kein Jedi, wenn es anders gekommen wäre, aber trotzdem muss ich nicht gerade begeistert sein, wenn mir eines von den Dingern begegnet. Ich muss dann an die Leute denken, denen sie den Lebensunterhalt wegnehmen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass Gespräche mit Mechdroiden besonders spannend sind, daher fliege ich lieber allein als mit so einem Ding."

Später hakte Flynn bei den Gruppen ein, welche es denn gäbe und so.

"Ich meinte nicht direkt fest eingeteilte Gruppen von Jedi, sondern eben die Jedi, die technisch begabt sind, und die, die es nicht sind."

Es war ziemlich offensichtlich, dass der Einsatz des Lichtschwerts den Padawan faszinierte. Offenbar schreckte ihn auch die Farbe dabei nicht ab, nein, er wollte wissen, wann er denn selbst eins bekäme.

"Bis dahin hast du noch ein bisschen Zeit, mein Junge, denn dazu wird es erst am Ende deiner Ausbildung kommen. Ich verstehe zwar dein Argument mit dem Umgewöhnen, aber das hilft nichts. Ich kann dir kein echtes Lichtschwert fürs Training geben, das ist viel zu gefährlich. Du schneidest dir sämtliche Gliedmaßen dabei ab. Obendrein ist ein Lichtschwert eine sehr individuelle Waffe. Du musst erst deine persönliche Art zu kämpfen gefunden haben, bevor du dir eine Waffe baust, die zu dir passt. Manche Jedi bauen sich später, als Meister oder wann auch immer, eine neue Waffe, da sie sich auch selbst weiterentwickelt haben und die alte nicht mehr ganz die richtige für sie ist. Schließlich ist es zu schwierig. Der Kristall und die Fokussierungselemente müssen exakt ausgerichtet werden, und auch der Rest ist eine Fummelei. Man braucht die Macht, um ein Lichtschwert zu bauen, und bis du soweit bist, musst du noch mehr üben."

Flynn sah staunend dabei zu, wie Wes damit begann, sich an dem beschädigten Triebwerk zu schaffen machte. Schließlich fragte er, wie man Beschädigungen fühlen konnte, schließlich war es wichtiger, Fehler zuerst überhaupt zu finden, bevor man sie reparieren konnte. Der Jedi dachte sich, dass es speziell im Falle des Jungen aus Coruscant ziemich zutreffend sein könnte, vor allem, wenn er sich eh einen Astromech zulegen wollte. Dann würde es wirklich reichen, lediglich zu wissen, ob alles in Ordnung wäre.

"Das brauche ich dir nicht zu zeigen."

Erwiderte Wes.

"Du fühlst einfach nach dem Gegenstand, wie du es bei dem Geist einer Person oder bei irgendwas machst. Ich mache es so, ich spüre einfach, wenn irgendwo etwas faul ist. Es kann natürlich sein, dass, du falls du keinerlei technische Begabung hast, dann einfach nichts fühlst, außer dem Abbild des Raumschiffs oder des Teils in der Macht, genauso wie manche Gefühle kaum oder nicht wahrnehmen können. Manche besonders begabte Jedi spüren elektronische Schaltungen bis in den kleinsten Transistor in irgendwelchen Nanochips, aber diese Gabe ist selten. Am Anfang ist es völlig normal, wenn du gar nichts spürst, bei mir kam das auch erst mit der Beschäftigung mit dieser Arbeit. Manche Mechaniker nennen das 'Intuition'."

Der Großmeister lächelte und machte eine Geste mit den Händen, die auf seinen Schüler verwies.

"Aber du kannst es gerne mal versuchen, wenn du willst."

Als der Schaden am Triebwerk gefunden war und Wes es erklärte, fragte Flynn nach, was die Matrix war, da er den Begriff offenbar nicht kannte.

"Eine Energieverteilungsmatrix."

Antwortete der Jedi geduldig.

"Wie die Matrix aus dem Mathematikunterricht. Die kennst du doch sicher, oder? Eine supraleitende Einheit, die die Energie vom Reaktor an die richtigen Stellen im Triebwerk verteilt. Oft muss sie gekühlt werden, damit die Supraleitfähigkeit trotz der Abwärme der Triebwerke erhalten bleibt. Sie heißt Matrix, weil sie so verschalten ist - meistens sieht sie aber eher wie eine Spinne aus. Gib mir Bescheid, wenn du irgendwie sowas siehst. Vielleicht, wenn du dich von der Macht leiten lässt. Sie führt dich bestimmt zum richtigen Ort und lenkt deine Aufmerksamkeit auf das, was du suchst."

Mit diesen Worten begann der Jedi, im Trümmerfeld nach verwertbaren Teilen zu stöbern. Schnell fand sich das ein oder andere verwendbare Ersatzteil - die Systeme der meisten Schiffe waren auch nach einem Bombentreffer noch in besserem Zustand als die der Desaster - doch eine Matrix fand er (noch) nicht.

Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes

[OP]Keine Gewähr für technischen Blödsinn! Außerdem war ich in Eile, sorry[/OP]
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes


Wes sprach etwas von dem geldgierigen Orden, der Flynn selbst nicht so vorgekommen war. Er dachte immer, der Orden hätte genug Geld, um sich alles Mögliche leisten zu können. Was ist aber mit dem Jedi Tempel. Dieser Ort war mehr als gigantisch und kostete auch ein hübsches Sümmchen. Vielleicht war das ihre letzte Investition, die sie machen konnten, oder all ihre Gelder waren vergeudet worden und jetzt standen sie da, mit leeren Beuteln und hofften auf Besserung. Flynn konnte das aber nicht glauben, dass die Jedi sich selbst überschätzt hatten.

>> Ich dachte immer, der Orden wäre in Sachen Vergütung anders als die anderen? Weshalb sie ihr Geld gut verwalten. Nicht dass Ihr gleich denkt, ich würde gerne mit einer eigenen Mannschaft fliegen wollen. Es ist eher eine allgemeine Frage und weil ich neugierig bin. <<

Danach kam das Thema mit dem MechDroiden. Wes erwähnte, dass er ein Auszubildender in einem Raumschiffreparaturbetrieb am Raumhafen von Pandath war. Flynn war wieder mal von Wes überrascht und kräuselte die Stirn.

>> Sie überraschen mich immer wieder, wie vielseitig Sie doch sind. <<

Flynn lächelte dabei und horchte ihm weiter konzentriert zu. Da kam, dass er von einem Astromechdroiden ersetzt werden sollte und als er einen Fehler machte, tat sein Boss alles Mögliche um ihn rauszuwerfen. Als Flynn das hörte, verstand er sofort, was Wes damit meinte und schüttelte den Kopf.

>> Das tut mir leid, das ist ja eben der Lauf der Technik. Die Menschen wurden immer von Maschinen ersetzt und hatten keine Gnade ihr eine Chance zu geben. Nur die harten Kredits zählen auf dieser Welt und das wird wohl noch lange so bleiben. <<

Flynn tauchte ein Wenig in seine Träume ein und dachte an die Zukunft und hoffte, dass sie sich noch bessern wird. Er war immer ein kleiner naiver Junge, der die Vergangenheit außer Acht gelassen hatte und nur in die Zukunft blickte. Er wusste, wir waren in einer schwierigen Zeit angekommen, die jede Entscheidung eine falsche sein könnte. Für einen eher normalen Jungen ging all das an ihm vorbei, wie ein Wind, der auf sein Gesicht peitschte. Er konnte dagegen nicht bewirken, musste es aber erdulden. So stand er da und war kurz weg von der Realität. Nach einer Minute nahm er sich zusammen und beendete sein Gespräch.

>> … Ah, was würde ich dafür geben, wenn sich die Welt ändern würde. Die alten Vorstellungen quellen immer noch die Geschäftsleute, die versuchen immer sich zu bereichern, auch wenn es sich um die Zukunft der Menschheit handelt. <<

Flynn war immer noch etwas eingeknickt und machte eine traurige Mine. Wes zuckte nur mit den Schultern und ging zum nächsten Thema über. Er meinte, dass die Droiden nicht wirklich gute Unterhalter waren und sprach das aus, was Flynn dachte.

Er hatte gerade viel zu tun, da Flynn viele Fragen stellte, um ihn besser verstehen zu können. Es gab also keine festgelegten Gruppen, es gab nur mit oder ohne eine Begabung, Technik spüren zu können.

Drei Sekunden später kam das Gespräch über ein eigenes Lichtschwert und was für Vorteile es hatte jetzt schon ein eigenes zu besitzen. Wes, der immer wusste, was er tat, sagte, dass es noch verfrüht wäre ein neues zu bauen. Es hängt mehr Arbeit mit drin als man sich denken würde. Nicht nur der Bau ist schwer, sondern auch eine eigene Art zu kämpfen musste entwickelt werden. Es war also kein leichtes Unterfangen ein Lichtschwert zu bauen. Flynn verstand es und begriff, was das alles zu bedeuten hatte. Er nickte nur leicht und hörte weiter zu. Zu diesem Thema hatte er keine weiteren Fragen.

Sie wechselten dann das Thema und kamen zu dem Erfühlen von Fehlern in der Elektronik. Wes kam zum Schluss, dass er Flynn nicht zeigen brauchte, weil er es wie jedes andere Sache oder Wesen erfühlen kann. Dann erklärte er die Materie etwas genauer und wann man diese Begabung erlangen könnte.


>> Naja, dann sollten Sie mich so viel unterrichten wie sie können, damit ich auch was fühlen kann. <<

Er lächelte wieder mal und war froh so einen großartigen Meister zu haben. Er hoffte Heute noch etwas lernen zu können, damit er wenigstes ein Fünkchen Gefühl erspüren konnte. Dann ließ Wes ihn Mal versuchen, Flynn dachte sich, dass es vergebene Mühe wäre, aber zur Übung sollte es trotzdem versuchen.

>> Sehr gerne, wo soll ich denn anfangen? <<

Danach erörterte Wes was die Matrix war und gab Flynn zu verstehen, dass sie sowas wie eine zentrale Einheit ist, die alles verteilt. Er sollte sich Mal von der Macht leiten lassen und eine Matrix finden. Davon hörte er das erste Mal und fragte sich wie das aussah. War das wieder ein Gefühl?

>> Ich werde es versuchen, aber ich kann nichts versprechen. <<

Danach gingen sie rüber zu den anderen Schiffen, die etwas schlechter oder ganz zerstört waren. Er ging über den ganzen Müll drüber und versuchte ein Gefühl zu fühlen, dass ihm sagte, die Matrix gefunden zu haben. Leider auch nach zehn Minuten fand er nichts und so sahen die beiden wie zwei Vagabunden, die nach etwas Essbaren suchten. Es wurde schmutzig und Flynn musste sich immer wieder abwischen. Er grauste sich von dem vielen Schmutz und dem Gastank. Es war also kein Traumjob für Jemanden wie Flynn, derselbe fragte sich, wieso Wes sich herablässt solche Arbeit zu verrichten. Normalerweise sind die Schüler, die die Drecksarbeit verrichten. Er schaute kurz zu Wes und beobachtete ihn etwas. Wes war genauso viel am Suchen wie Flynn. Sie waren doch mehr als nur Schüler und Meister geworden.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes
 
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- Orbit um Naboo – Passagierschiff – Akemis Kabine -

Das Passagierschiff, von Coruscant kommend, erschien nach einem Flug im Hyperraum, der genauso reibungslos verlaufen war, wie ein Passagier es sich wünschte, im Orbit von Naboo. Der friedliche, grüne Planet, war gezeichnet von den erst kurz zurück liegenden Angriffen des Imperiums und bereits im Orbit waren die Folgen dessen zu erkennen, was die Schlacht bei diesem für den Rest der Galaxis eher unbedeutenden Ort, hinterlassen hatte. Republikanische Sternjäger zogen ihre Runden zur Kontrolle und Sicherheit des Systems. Akemis Kabine besaß kein Fenster, doch auch sie dachte bereits daran, was sie auf Naboo erwarten würde. Sie wusste, dass der Raumhafen zerstört war und dass ganz Theed sehr gelitten hatte. In den Nachrichten hatte sie entsprechende Bilder gesehen, viel deutlicher waren aber noch die Beschreibungen ihres Bruders, der ihr erzählt hatte, wie es in der Stadt aussah. Er selbst hatte unglaubliches Glück gehabt. Zum Zeitpunkt des Angriffs war er in Toulse, bei ihrer Familie gewesen und somit der Gefahr entgangen. In dem weit abgelegenen, kleinen Städtchen, war nichts geschehen. Seine Wohnung in der Hauptstadt jedoch existierte nicht mehr, da das Gebäude komplett zerstört worden war. Darum wohnte er vorübergehend in Akemis Appartment, bis sich die Lage wieder besserte und er sich etwas neues suchen konnte.

Innerhalb kürzester Zeit war es der planetaren Verwaltung gelungen einen provisorischen Raumhafen als Übergangslösung aufzuziehen. Es war nicht das gleiche wie der Raumhafen in Theed – wie könnte es das sein – aber der Verkehr war geregelt und Akemi fand sich schnell zurecht. Masao erwartete sie bei der Gepäckausgabe und sie erkannte ihn sofort an seiner lockeren, beigefarbenen Kleidung, wohingegen er sie erst sah, als sie direkt vor ihm stand – er hatte in die vollkommen verkehrte Richtung geschaut. Lachend umarmte sie ihn. Es war schön, ihn wiederzusehen.


“Hallo, Kleines! Hey, komisch, bist du noch kleiner als sonst?“

Zog er sie sofort auf und Akemi knuffte ihn in die Seite.

„Mach dich nicht lustig!“

Befahl sie im Spaß und zupfte an seinem Ärmel.

„Steht dir gut.“

“Ach, hab ich nur grad so über geworfen.“

Entgegnete Masao. Akemi verdrehte die Augen.

„Natüüüürlich.“

Er grinste und sie grinste zurück. Sie hatte ihren großen Bruder vermisst, aber vor allem tat es auch gut wieder auf Naboo zu sein, auch wenn der Planet nicht mehr derselbe war wie zuvor.

„Komm, wir holen dein Gepäck und hauen ab.“

Schlug er vor.

„Wie viele Koffer hast du dabei?“

„Einen.“

Erwiderte Akemi. Sie reiste mit wenig Gepäck nach Naboo, denn in ihrem Appartment hatte sie alles, was sie benötigte, vor allem Kleidung. Als sie den provisorischen Raumhafen verließen, war es später Nachmittag. Es war ein angenehmer Tag, warm aber nicht heiß, und der Himmel war gespickt mit weißen, flauschig aussehenden Wölkchen. Masao fuhr den Gleiter, während Akemi Theed an sich vorbei rauschen sah. Die Stadt, die sie so liebte, zerstört und traurig zu sehen, versetzte ihr einen Stich. Die Bilder in den Nachrichten hatten nicht gelogen. Vierlorts war Theed ein Trümmerhaufen. Die Fahrt im Gleiter erinnerte sie an ihren Besuch auf Bothawui, nachdem Masao sie auf Alderaan gefunden und sie gemeinsam in der Queen zurück geflogen waren, nur, dass damals noch Cris bei ihnen gewesen war. Heute waren sie nur zu zweit, nur Akemi und ihr Bruder.

- Naboo – Theed – Gleiter – Mit Masao -
 
Theed - Raumhafen, beim Desaster - Flynn, Wes

Wes spürte, dass Flynn skeptisch war, was die Finanzen des Jedi-Ordens anging. Er hatte natürlich keine Ahnung, was der Junge von außerhalb des Ordens alles an Gerüchten gehört haben möchte. Zweifellos gab es alle möglichen Gerüchte, ein Zeichen der Entfremdung vom Rest der Republik und gleichzeitig ein Hinweis auf die vielen Neider, die man inzwischen hatte. Es gab sicher genug Organisationen innerhalb der Republik, die sich gerne ein Stück vom Budget des Ordens einverleibt hätten. Sein Padawan meinte schließlich, dass er gedacht hatte, der Orden wäre in diesen Dingen anders als die anderen und betonte, er wollte gar keine Mannschaft, er war nur neugierig.

"Wir sind anders als die anderen, aber trotzdem ist der Jedi-Orden eine kostspielige Organisation. Nicht so kostspielig wie die Raumflotte oder die Bodentruppen oder sonstwas, womit man uns irgendwo auch vergleichen könnte, dann relativiert sich das alles natürlich, nur die meisten tun das nicht. Außerdem gibt es natürlich einen Unterschied zwischen den Jedi als Organisation und den Jedi als Einzelpersonen: während einzelne Jedi in der Regel wenig bis gar keinen Besitz haben, muss die Organisation sich natürlich sehr wohl um Geldmittel bemühen, um den Betrieb am Laufen zu halten. Mittel, die uns von anderen streitig gemacht werden. Die Republik und ihre Politiker... manchmal möchte man meinen, sie beschäftigen sich nur mit dem Hin und Her von Credits."

Wes seuftzte. Sicher tat man der Politik mit solchen Pauschalaussagen unrecht, trotzdem war es der Eindruck, den sie nach außen vermittelten. Er fragte sich, welchen Eindruck der Jedi-Orden auf einen objektiven und durch Tratsch unbeeinflussten Außenstehenden hätte. Er selbst war ja viel zu lange involviert, um das noch wirklich wahrnehmen zu können.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt warf Flynn ein, dass Wes überraschend vielseitig sei.

"Naja, was heißt vielseitig. Ich hab halt vorher schon was gemacht, und das verschwindet natürlich nicht mit dem Aushändigen der Jedi-Robe. Klar, es gibt auch andere Fälle, die als Kinder Jedi wurden, denen natürlich diese Erfahrungen fehlen. Du hast ja sicher auch schon deine Erfahrungen gemacht im Leben."

Erwiderte er. Der Padawan bedauerte die Entlassung seines jetztigen Meisters und meinte, dass das eben der Lauf der Technik sei, und schließlich nur die harten Credits zählten und sich das wohl auch nicht so schnell ändern würde. Der junge Mann sah in die Ferne und schien abwesend, und sprach erst nach einiger Zeit weiter. Er wünschte sich, die Galaxis würde sich ändern, dass der persönliche Vorteil nicht mehr wichtiger wäre als die Zukunft aller.

"Ja. Ich hatte einst gehofft, die Jedi könnten als eine Art Vorbild fungieren, indem sie Enthaltsamkeit und Bescheidenheit vorleben. Sicher würde man nicht die gierigsten Kaptialisten erreichen, aber es wäre auch schon genug, wenn die Mehrheit der Leute umdenkt. Dass man das Scheffeln von möglichst viel Reichtum um jeden Preis nicht mehr als erfolgreichen und erstrebenswerten Lebensweg ansieht. Dann wäre schon viel gewonnen. Doch inzwischen haben wir ja leider andere Probleme, als uns um die Gesellschaft Gedanken zu machen."

Später, als es um die Reparatur des Schiffes ging und Wes von den Unterschieden sprach zwischen dem Erfühlen von Personen und Technik, antwortete der Padawan, dass der Großmeister ihm so viel wie möglich lehren sollte, damit er etwas fühlen könne.

"Sicher, du wirst so viel lernen können wie du willst. Erinner dich an den Kodex: 'Wissen' ist Macht."

Grinste er, und als er seinen Schüler aufforderte, es einfach zu versuchen, fragte er zurück, wo er denn anfangen solle.

"Ich würde mit dem Schiff als ganzes anfangen. Versuch sein Abbild in der Macht wahrzunehmen, und schau, ob du was fühlen kannst, was so vor sich geht. Aber du kannst später mehr Zeit darauf verwenden, wenn wir das Schiff wieder flugtauglich haben."

Flynn versprach auch, auf der Suche nach einer Matrix versuchen zu helfen. Eigentlich gab es ja kein Versuchen, wusste der Jedi. Entweder man tat es oder eben nicht. Doch das war eine Lektion für später, das würde sich in den Übungen gegebenenfalls noch zeigen - falls es nicht einfach nur so eine Phrase war. Doch es war auch gar nicht mehr nötig. Wes erspähte ein geeignetes Triebwerk an einem anderen Wrack, demontierte es flink und baute die Energieverteilung aus. Nachdem sie fertig waren mit Teile suchen, kehrte er mit seinem Padawan im Schlepptau zum Wolligen Desaster zurück und ließ seinen Schüler das Teil einbauen.

"Wenn du willst kannst du dich als Mechaniker versuchen. Es dürfte nicht allzu schwer sein, sie zu montieren, da sie genau passt."

Bot er an. Nachdem das Ersatzteil eingebaut war - sie war, obwohl gebraucht, in besserem Zustand als jede andere auf dem Schiff - baute Wes die durch den Lasertreffer raponierte Abdeckung auf das Triebwerk und betrat mit Flynn das Schiff.

Ein Problem an dem jägerähnlichen Cockpit der Desaster war, dass der Copilot hinter dem Piloten saß, doch waren die System ohnehin für die Bedienung durch eine Person vorgesehen. Wes fuhr das Computersystem hoch und ließ die Diagnose des Schiffs ablaufen. Diverse Warnungen erschienen auf dem Schirm, die der Jedi jedoch nicht weiter beachtete. Sie erschienen schon länger und waren normal. Er würde sich darum kümmern, wenn er mal die Zeit fand. Interessant waren höchstens neue Warnungen oder Fehler. Er drehte sich um zu seinem Schüler.

"Siehst du auch genug? Ich lasse einen Selbsttest durchlaufen. Leute ohne die Macht haben nur diese Möglichkeit, um auf Nummer Sicher zu gehen. Er dürfte allerdings nichts bemerkenswertes finden, sonst hätte ich das bestimmt schon gefühlt. Trotzdem kann man nach all dem Schlamassel nicht vorsichtig genug sein, vor allem weil wir gleich mit dem Schiff fliegen werden."

Erklärte er, und war dabei erkennbar in seinem Element.

Theed - Raumhafen, im Desaster - Flynn, Wes
 
Naboo – nahe Theed, ehemaliges Waldgebiet – Billie auf dem Weg zu John

Ihren Gedanken nachhängend kam sie nicht wirklich schnell voran. Zum einen war es schwer, einem Weg zu folgen, den man selber nicht kannte und zum anderen ….ja was? Fing sie schon an zu bereuen, hier überhaupt aufgekreuzt zu sein? Oder war es die Zerstörung rings um sie herum, die sie zusätzlich bedrückte?

“Was?”

Billie drehte sich müde herum. Es war weniger der Inhalt der Worte, die sie plötzlich hinter sich vernahm, als viel mehr deren Lautstärke, die sie innehalten ließ. Sie wusste auch nicht, ob sie diese Person war, nach der der Urheber gefragt hatte, aber im Grunde war ihr das auch reichlich egal. Es war ein Reflex, der sie herumfahren ließ – nicht mehr.

“Du?”

Sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie ihn dann wirklich erkannte. Hatte ihn eine gefühlte Ewigkeit lange nur stumm angestarrt, bis sie dann endlich doch ein Wort herausbekam.

“Ich bin's. Wirklich.”


Gut sah er aus. Ein wenig ungewohnt mit dem Bart, der nicht richtig wachsen zu wollen schien :-)P). Der ihm aber durchaus gut zu Gesichte stand. Ihn fast mit einem Hauch von Abenteuerlichkeit gab – ihn, der sonst immer wie aus dem Ei gepellt ausgesehen hatte. Fast ein wenig zu glatt gewirkt hatte, als als eine eigenständige Persönlichkeit durchzugehen. Er schien ….gereift irgendwie. Und zufrieden ...vielleicht…...

Trotz ihrer positiven Antwort schüttelte sie nun den Kopf – über sich selbst, der es jetzt merkwürdig vorkam, bereits im ersten Augenblick des zwar erhofften, aber in diesem Augenblick doch unerwarteten Wiedersehens SO VIELE Veränderungen an ihm festzustellen, anstatt sich einfach nur über seinen Anblick zu freuen.
Dann aber kam sie – die Freude. Überspülte sie wie eine Welle, die über ihrem Kopf zusammenschlug und sie fast zu verschlucken drohte.
Billie ließ ihren Seesack zu Boden sinken und rannte mit tränenüberströmten Gesicht auf ihn zu.


“Ja, ich bin da.”

schluchzte sie, als sie ihm schier um den Hals fallen wollte, um doch im nächsten Augenblick – kurz bevor sie es wirklich getan hätte - wieder vor ihm zurückzuweichen.
Wer war sie, dass sie so einfach mir nichts, dir nichts erwarten konnte, dass er sich ebenfalls freute, sie hier vor sich zu sehen?


Erneut überspülte sie eine Welle von lange zurückgehaltenen Emotionen, die sie nur mühsam hinunter zu schlucken vermochte und der sie versuchte aus dem Weg zu gehen, indem sie sich umdrehte, um ihren Seesack wieder aufzunehmen und um dann ihm lediglich mit verräterisch glitzernden Spuren (statt fließender Tränen) im Gesicht wieder entgegen zu treten.

“Ich hab' deine Nachricht erhalten und dachte, dass dreißig Jahre eine ziemlich lange Zeit sind, um auf mich zu warten.”

Billie versuchte ein zaghaftes Lächeln. Sie wusste, dass sie ihre Geschichte nicht vor ihm geheimzuhalten vermochte. Aber nicht hier und nicht jetzt wollte sie diese auch vor ihm ausbreiten. Später ..und vielleicht wenn sie wusste, was sie wirklich vom ihm hielt – und von ihm wollte. Wenn sie sicher war, ihn nicht auszunutzen zu wollen, zu belügen und zu betrügen, wie sie es mit den letzten Menschen um sich herum getan hatte – jene, die es nicht verdient hatten so behandelt zu werden, selbst wenn es sich dabei unter anderem um Sith gehandelt hatte.
Nein, Billie traute sich im Augenblick selber nicht über den Weg.

“Ich ...mir geht es im Moment nicht so besonders.”

Mensch Billie, wie blöd kann man nur sein …...warum musst du ihm das gleich auf die Nase binden? Reicht es denn nicht, wenn du schon aussiehst, wie du dich fühlst? Willst du gleich zum Beginn einen auf Mitleid machen? Ich dachte, dass hättest du schon hinter dir ….

“Ich ….ich wollte dich einfach mal sehen. Wenn es dir nicht passt …...dann verschwinde ich gleich wieder.”

Naboo – nahe Theed, ehemaliges Waldgebiet – John, Billie
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes

Sie sprachen noch über die Finanzen des Jedi Ordens. Flynn war wohl dem falschen Anschein nach, dass der Jedi Orden was Geld anging, üppig ausgaben. Wes zeigte ihm, dass er auf dem Holzweg war. Er erklärte, dass ein Jedi eher gar kein Geld besaß und so auf sich selbst gestellt war. Da schaute Flynn auf einmal nicht so fröhlich, er setzte eher eine Grimasse der Verzweiflung auf.

>> Und wie soll man leben, wenn man keine Kredits hat? Wird man als Jedi von dem Jedi Orden versorgt oder ist das schon mit berechnet? <<


Er quetschte ein kleines Lächeln zwischen seinen Gedanken über den Jedi Orden, der auf ihn jetzt eher geizig wirkte. Wes war auch nicht von dem ganzen überzeugt und schnauzte. Flynn sah ihm an, dass er auch nicht „eine gute Miene zum Bösen Spiel“ tat. Wes war wohl von den Machenschaften des Ordens nicht gerade beeindruckt. Flynn empfand das alles als eine neue Erkenntnis über den Orden und die neue Sicht auf die Dinge machten ihn reifer über alles objektiv von weiten betrachten zu können. Allerdings war er nie zu subjektiv, er sog die Informationen wie ein Schwamm auf und hörte zu, was die anderen darüber dachten. Daraus resultierte bzw. versuchte er die Informationen als eine Einheit zu sehen und suchte immer die wahre Antwort. Und wenn er die nicht fand, interpretierte es und machte sich selbst eine Meinung.

Wes war etwas beschämt, als Flynn ihn vielseitig nannte. Und „entschuldigte“ sich eher dafür eine Ausbildung gehabt zu haben. Sein Meister fragte nach seinen Errungenschaften. Flynn lernte bis dahin nichts als das was er in der Schule hatte. Er war etwas errötet als er zugab, dass er dumm sei.


>> Ich war Schüler und lernte bis jetzt keinen wirklichen Beruf. Ich habe die Schule beendet und wollte wie mein Vater, ein Jedi werden. Daher suchte ich, wo ich einen Anfang machen kann und so verging etwas Zeit bis ich Euch fand. <<

Flynn schnaubte einmal tief durch und folgte seinen Gedanken, die ihm sagten, er solle weiter reden, denn er hätte noch was zu sagen, was ihm auf dem Herzen lag.

>> Wie sieht es eigentlich nach der Jedi Ausbildung aus? Kann man dann eine Ausbildung bzw. ein Seminar machen? Das wäre auch auf beiden Seiten nützlich, denn je effizienter ein Jedi arbeitet, desto erfolgreicher wird seine Mission sein. Kann man sowas bei dem guten Jedi Orden beantragen? <<

Er lächelte mal wieder mit einer gelassenen Miene und man sah ihm auch an, er meinte es ehrlich. Dann sprachen sie über die Geldmacher und deren Nachteile. Wes sprach, dass so etwas nicht erstrebenswert war.

>> Ich bin der Meinung, dass nur eins erstrebenswert ist, und das ist eigene weiter Entwicklung. Außerdem natürlich, dass wir eine Balance zwischen Jedi und Sith haben. Und nachhinein ist mir klar, wieso wir als Vorbild nicht war genommen werden. Wegen des Geldes. <<

Flynn dachte kurz nach und machte mit seiner Unterhaltung weiter.

>>Was meint Ihr mit „andere Probleme“? Ich würde gerne mit involviert werden, wenn es nicht zu gefährlich ist. <<

Er lächelte bei dem Wort „involviert“, denn er wusste, irgendwie würde das doch nicht zu gefährlich sein. Etwas später, als sich die bösen Gedanken etwas legten fuhren sie fort. Es gab noch ein Raumschiff zu reparieren und das noch schnell genug, um nicht von den Imperialen gejagt zu werden. Und das wäre das letzte was die beiden vor hätten. Nun versprach Wes ihm nicht alles zu lehren, aber er würde alles versuchen damit Flynn ein erstes Gefühl für die Technik kriegt. Dann sprach er über den Jedi Kodex.

>> Ja, Wissen war eigentlich immer Macht, auch wenn man nicht ein Jedi war. Weshalb ich schon ein Ziel habe, dass ich mir unbedingt erfühlen möchte. <<

Er dachte an seinen Mester, der sein Vorbild geworden war. Ein Großmeister, der nicht nur die Macht auf den Kasten hatte. Er kannte sich mit dem Reparieren von Raumschiffen und war auch offen zu allen. Flynn wollte schon ein Großmeister werden, aber er wollte noch mehr Kenntnisse in den Bereichen Raumschiffe, Navigation und Droiden, vor allem Droiden, haben. Er träumte so vor sich hin und vergaß einen Augenblick die Zeit, die an ihm verrannte.

Danach sprachen sie über das Erfühlen von Fehlern in Wes Raumschiff namens „Desaster“. Flynn sollte es am Anfang als ganzes erfassen und ein Gefühl suchen. Aber dafür wäre noch in der Desaster Zeit genug.

>> Ich verstehe, dann lassen Sie uns das hier schnell zusammen flicken bzw. Ihr macht das und ich siehe zu und lerne. <<

Flynn grinste etwas und schaute seinem Meister zu. Ach ja, dann waren sie auf der Suche nach einer Matrix. Natürlich meinte Flynn mit dem Wort „versuchen“ nicht das wirkliche versuchen. Er wusste, dass kein Versuchen gab sondern man tat es oder man tat es nicht. Er blinzelte deshalb mit seinem rechten Auge eine Sekunde und begann zu suchen. Wes war wohl der erfahrene, weil er eine Matrix schnell fand. Danach bauten sie die Energieverteilung zusammen ein und gingen in das Schiff. Dabei bemerkte Flynn wie Wes mit dem Schraubenzieher umgegangen war. Man sah ihm an, dass er es immer noch im Blut hatte. Flynn baute das Teil dann vorsichtig rein auch wenn es genau passte, er behandelte es wie ein rohes Ei, das ihm gleich aus der Hand fiel.

Als die beiden das Schiff betraten, eröffnete sich Flynn eine ganz neue Welt auf. Es war Weiß und hell. Als ob man auf einmal in den Himmel war. Sie gingen weiter und jetzt sah Flynn an den Wänden viele Knöpfe, Leuchten und Schalter. Sie waren also nah dem Cockpit. Sie lassen sich in die Sessel fallen und Wes fuhr das Computersystem hoch. Auf einmal gingen alle Lichter auf, sie flackerten und änderten ihre Farbe. Man könnte denken, man wäre auf einem Trödelmarkt. Flynn schaute nur umher und beobachtete alles was ihm als interessant vorkam. Er dachte dann, wie kann ein normaler Mensch wie er, das alles erlernen. Flynn stand dann auf und spähte über die Lehne die Anzeigen auf der Kontrolltafel.


>> Mei …<<

Er brach seinen Satz ab als er die vielen Fehler sah. Er hatte kurz ein böses Gefühl in der Magengegend. Er schüttelte sich kurz ab und redete weiter.

>> M … Meister? Haben wir ein Problem, dass nicht behoben werden kann? <<

Er machte sich Sorgen, doch nicht von diesem Planeten wegkommen zu können. Er verließ sich auf Wes und war auch irgendwie von ihm abhängig. Als Wes nachfragte, ob er alles sah, antwortete er.

>> Ja , danke der Nachfrage. Und wie starte ich einen Selbsttest? <<

Flynn war ein Typ, der auf Einzelheiten stand und alles wissen wollte, wenn er schon mal unterrichtet wird. Dann hörte er, dass die beiden bald losfliegen werden.

>> Lassen Sie hier niemanden, der Sie vermissen wird?

Er selbst kannte hier niemanden und ließ auch keinen zurück. Er war in keiner wirklichen Gesellschaft, wo man sich ganz normal unterhielt. Er war die ganze Zeit mit Wes unterwegs. Er selbst dachte nicht an sowas wie Jemand neuen kennen zu lernen. Seine Mission war strikt und einfach – ein Jedi Ritter werden. Danach orientierte er sich nur.

Die beiden waren also langsam bereit abzufliegen, den rauen und schönen Planeten zu verlassen war nicht gerade ein Leichtes. Außer dem Bombardement fühlte man sich hier wie im Himmel. Die Blüten zeigten ihre ganze Pracht und sie rohen überall nach einem süßen Honig. Der nur mit einem Teelöffel von den Blumen abgekratzt werden müsste. Da draußen gab es noch viele Wasserfälle die das ganze nur noch reiner und schöner machten. Es war ein Ort der Vergessenheit, man vergaß alles, was hinter einem war.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes
 
~~~ Com-Nachricht an Akemi Akanato ~~~
~~~ Verschlüsselter Kanal ~~~

Liebe Akemi!

Wie geht es dir? Ich hoffe es ist alles ok und du weißt mittlerweile schon mehr über die Geschehnisse vor Ort, als ich es tat, als ich abreiste. Hoffentlich ist alles gut bei euch!
Da ich nicht befürchten mag, dass es dir schlecht geht, und wir uns bald wiedersehen könnten, würde ich mich freuen, wenn wir uns ein baldiges Treffen ausmachen können. Bitte schreib mir!

Liebste Grüße,

Deine Jibrielle

~~~ Nachricht Ende ~~~​
 
- Naboo – Theed – Akemis Appartment – Mit Masao -

In Akemis Wohnung sah es aus wie immer, außer dass an einem der Schränke mehrere Kleiderbügel mit frisch gewaschenen Männernhemden hingen. Ansonsten ließ Masao alles wie es war, immerhin war sein Aufenthalt hier lediglich von temporärer Natur. Nach dem langen Flug sprang sie zuerst unter die Dusche und machte sich frisch, während Masao eine Kleinigkeit zum Abendessen zubereitete. Anschließend saßen sie zusammen und brachten sich allgemein auf den neuesten Stand. Akemi erzählte von dem Filmprojekt, das sie gerade erst abgeschlossen hatte, sprach über die Kollegen die sie dort kennen gelernt hatte und über die langen Arbeitstage. Außerdem erzählte sie von Nathaniel, von Roxanne und von Adrian, den sie nach drei Jahren wieder getroffen hatte. Masao hatte Adrian nie kennen gelernt, aber er konnte sich daran erinnern, wie sich Akemi damals auf Bothawui mit den beiden Jedi-Schülern angefreundet hatte. Masao seinerseits sprach über die Arbeit, wie sein Architekturbüro lief und was es neues aus der Familie zu berichten gab. Sie würden erst in ein paar Tagen nach Toulse zu ihren Eltern fahren, nachdem Akemi hier in Theed einige Jobs erledigt hatte. Es wurde ein angenehmer, ruhiger Abend, an dem sich die Geschwister austauschen und miteinander plaudern konnten, so ausführlich und angenehm wie es über Holo nie so richtig möglich war. Über zwei Dinge jedoch schwieg Akemi sich aus, ihre Begegnung mit Cris und ihre Beziehung zu Richard. Sie hätte gerne mit ihm über Cris gesprochen, von dem Masao nie ein Fan gewesen war, besonders nach dessen Verschwinden nicht. Er hatte immer wieder durchblicken lassen, und es später sogar deutlich ausgesprochen, dass er glaubte, dass es so das Beste war. Über Cris zu spechen führte aber fast zwangsweise auch zu Richard und was ihn anging, hatte Akemi Hemmungen. Nathaniel hatte ihr deutlich seine Meinung gesagt und das reichte ihr vorerst. Sie wollte nicht eine ähnliche Diskussion mit ihrem Bruder haben – die sich zweifellos ergeben würde, wenn Masao davon erfuhr.

Am nächsten Vormittag kamen Gynt Stales und ein Fotograf von „TOP“ vorbei, um für eine Homestory Fotos von Akemis Appartment zu machen. Der Termin stand schon lange, aber als Akemi in ihrem schönen Wohnzimmer für ein Foto posierte, kam es ihr plötzlich makaber vor, einen solchen Artikel ausgerechnet in einer Zeit zu veröffentlichen, in der so viele Menschen in Theed ihr Zuhause verloren hatten. Gynt wischte diese Bedenken jedoch zur Seite, als sie sie vorsichtig aussprach. „Solche Stories verkaufen sich immer gut, Darling.“, sagte er lässig, „Außerdem inspiriert deine Einrichtung die Leser. Es gibt also gar keinen besseren Zeitpunkt.“ Zum Mittagessen traf sich Akemi mit Farlone. Ihre Freundin war so hip wie immer, trug einen feschen Bob und Sandaletten aus echtem Gurfa-Leder.


“Wie geht’s Nathaniel? Immernoch mit Roxanne zusammen?“

Wollte sie wissen. Farlone hatte nie den Gedanken aufgegeben, Akemi könne eines Tages mit ihrem gutaussehenden Mitbewohner im Bett landen.

„Ja und sie sind sehr glücklich.“

Antwortete Akemi mit Nachdruck. Farlone lachte.

“Schon gut, schon gut! Aber irgendwann fällst du doch noch für ihn!“

Akemi schüttelte den Kopf, lächelnd, aber sich insgeheim fragend, ob sie sich überhaupt jemals wieder mit Nathaniel versöhnen würde. Zugegeben, nun fing sie an zu dramatisieren, aber es machte ihr doch zu schaffen, dass sie sich so heftig gestritten und sich vor ihrer Abreise auch nicht mehr versöhnt hatten. Nach dem Lunch hatte Akemi bereits ihren nächsten Termin – Masao hatte dafür gesorgt, dass sie die Tage auf Naboo sinnvoll nutzen würden. Sie trafen sich mit der Marketingleiterin von „Chocco“, um über eine Verlängerung des Werbevertrages zu sprechen und am Abend nahm Akemi an einem einem kurzfristig organisierten Wohltätigkeitsbankett teil, bei dem Spenden für die Betroffenen des Imperialen Angriffs gesammelt wurden. Der nächste Tag sah ähnlich aus, ein Termin jagte den nächsten und Akemi konnte sich einfach nicht an den zerschlagenen Anblick der Innenstadt gewöhnen.

- Naboo – Theed – Mit Masao -
 
Theed - Raumhafen, im Desaster - Flynn, Wes

Wes musste schmunzeln, als er Flynns entsetzten Gesichtsausdruck sah. Der Padawan hatte offenbar nicht erwartet, dass Jedi kein Gehalt bekamen, und fragte, wovon man dann leben sollte und ob man dann vom Orden versorgt würde.

"Du hast dir doch nicht etwa erhofft, reich zu werden als Jedi, oder?"

Scherzte er.

"Der Orden sorgt für Unterkunft und Verpflegung, ganz früher im Tempel auf Coruscant, inzwischen in der Lianna-Basis. In der Regel bekommt man, was man sonst so braucht, aber Luxus gibt es nun mal keinen. Auf Mission bekommt man in der Regel Geld zur Verfügung, wobei man umso mehr anvertraut bekommen kann, je höher man im Rang ist. Du hast ja auch das Geld für den Flug hierher bekommen, nehme ich an, oder ein Ticket. Ich habe eine gewisse Geldsumme zur Verfügung, aber dass wir die ganze Zeit in einer Pension leben, ohne einen wirklichen Auftrag hier zu haben, ist auch nur aufgrund eines speziellen Deals möglich - und solange die Zimmer sowieso leer stehen, versteht sich. Ich hätte auch kein Problem damit, notfalls auf dem Schiff zu schlafen."

Erklärte der Jedi. Flynn erzählte ihm, dass er direkt von der Schule zu den Jedi kam, ohne einen Beruf zu erlernen und wollte wissen, ob man noch Aus- oder Fortbildungen machen konnte, was ja auch nützlich für Missionen sein könnte.

"Bei den meisten ist das so, dass sie nach der Schule hierher kommen, obwohl es natürlich Ausnahmen gibt. Du hast auch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren, schließlich bist du kein Gefangener des Ordens. Wobei ich es nicht gerade mitten während der Hochphase der Padawanausbildung machen würde, weil du während einer längeren Pause unter Umständen wieder viel verlernst. Was auch angeboten und im Zuge der Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen innerhalb der Republik gerne gesehen wird, ist, als Padawan eine Grundausbildung beim Militär zu machen, als Pilot, bei den Bodentruppen oder sonstwo."

Nicht dass er seinen Padawan zum Militär abschieben wollte. Wenn es die Angebote schon gab, konnte man ja darauf hinweisen, fand Wes, zumal Flynn sich ja auch für das Fliegen interessierte. Die Pilotenausbildung bei der Flotte war zweifellos sehr viel besser als alles, was Wes in dieser Richtung improvisieren könnte.

Der Großmeister nickte, als Flynn seine Vermutung äußerte, warum die Jedi kein Vorbild waren, um dann zu erklären, "welche anderen Probleme" er meinte.

"Der Kriegsverlauf und die allgemeine Lage der Galaxis, natürlich. Was das angeht, schätze ich, wirst du früh genug involviert, egal ob du das möchtest oder nicht."

Der Padawan gab ihm recht, dass Wissen gleich Macht war, und sprach von dem Ziel, das er sich erfüllen wollte. Wes lächelte. Flynn war ein ausgesprochen wissbegieriger Schüler, was eine sehr gute Sache war. Zwar gab es auch gefährliches Wissen, wie die Lehren der Sith, doch um ihn von diesen Gefahren abzuhalten, war er ja schließlich auch noch da. Im Moment sah es nicht danach aus, er begnügte sich damit, bei der Reparatur zuzusehen und zu lernen.

Später im Cockpit entsetzte der junge Padawan sich über die Fehlermeldungen des Diagnoselaufs und fragte, ob sie nicht behebbare Probleme hätten.

"Nein, keine, die wir nicht bereits wüssten. Dass die Außenhülle beschädigt ist, zum Beispiel. Andere Schäden, die durch den Angriff entstanden sind, und solche, die schon länger bestehen, für die ich aber noch keine Zeit gefunden habe, sie zu reparieren."

Erwiderte der gebürtige Taanaber. Sein Padawan fragte auch gleich, wie er selbst einen Diagnoselauf starten konnte.

"Direkt hier, an der Computerkonsole."

Meinte der Jedi und deute mit dem Finger auf die entsprechende Option.

"Eigene Knöpfe findest du in der Regel nur für die Dinge, die man blind bedienen können muss, also Sachen, die man während des Flugs braucht. Die Diagnose zählt natürlich nicht dazu - oder sollte es besser nicht."

Ergänzte er. Flynn missverstand ihn anschließend offenbar, was das abfliegen anging, und fragte, ob niemand hier wäre, den er vermissen würde.

"Nein... nicht von Naboo abfliegen, nur aus Theed. Mit dem Schiff in seinem momentanen Zustand würde ich keinen Hyperraumsprung versuchen wollen. Außerdem müsste ich erst Malek, meinem anderen Padawan, Bescheid geben, und ich würde den Planeten auch nicht verlassen, ohne vorher noch einmal mit Tara gesprochen zu haben. Wir haben so eine Art Vereinbarung, und vielleicht überlegt sie es sich noch, was die Jedi angeht."

Der Check war mittlerweile beendet, daher konnte Wes die Triebwerke starten.

"Wir sind soweit. Es geht los."

Die arg mitgenommene Desaster hob vorsichtiger als gewohnt von den Resten des Landeplatzes ab, und ihr Pilot führte sie in einem langsamen und tiefen Flug zurück in Richtung des kleinen Dorfes. Es machte nichts, langsam zu sein, sie flogen immer noch viel schneller als ein Speeder, und so hatten sie mehr Zeit, die Schönheit von Naboo von hoch oben zu bewundern. Es war wirklich prächtig hier zu dieser Jahreszeit. Kein Wunder, dass er nicht zurück in die Basis wollte, solange es nicht sein musste...

Im Desaster, auf dem Rückweg - Flynn, Wes
 
[op]mein 1. post ist wahrscheinlich ein bisschen lang geraten, aber hatte nen schreibflash irgendwie. ich hoffe, die rückblende auf tatooine ist ok [/op]

[Im Hyperraum während des Flugs nach Naboo - Naboo, Theed, Flüchtlingsheim] Kadajj mit den Fives, LVN-5 (bzw. Levon), Nindus und Kamee (NPCs)

Noch nie war Kadajj ein Flug mit ihrer eigentlich sehr schnellen Raumyacht Curessento so unendlich lange vorgekommen. Höchstens anderthalb Tage würden vergehen, bis sie den Chommell-Sektor erreichte, aber ihr kam diese Zeit wie anderthalb Jahrtausende vor.

Vier Tage zuvor:
Kadajj hatte sich mit den Fives auf Tatooine getroffen, die dort den Abschluss einer erfolgreichen Kopfgeldjagd auf den flüchtigen Buchhalter eines huttischen Syndikatsbosses feierten. Sie konnten es sich dank der stattlichen Prämie leisten, eines der besseren Restaurants in Mos Espa zu besuchen und Kadajj zu einem opulenten 10-Gänge Menü einzuladen. Die Rattataki war anderthalb Monate in der Gegend herum gereist und hatte die Droiden der ansässigen Feuchtfarmer repariert und gewartet. Sie hatte selbst sehr viel Geld verdient und hätte ihrerseits ihre Freunde einladen können, aber die Fives bestanden darauf, dass sie ihr Gast war.
Im hinteren Bereich des Restaurants befand sich eine Sportsbar, in der normalerweise Pod-Rennen und andere sportliche Großereignisse in der Galaxis übertragen wurden. Doch in Zeiten wie diesen liefen nonstop Nachrichtensendungen und Hintergrundreportagen.
Kadajj und die Fives waren beim Dessert angelangt, als plötzlich die laufende Reportage über die Schlagkraft von Sternzerstörern von einer Sondermeldung unterbrochen wurde. Das Imperium hatte Theed, die Hauptstadt Naboos in Schutt und Asche gebombt, worauf die führenden Politiker der Neuen Republik Hals über Kopf mit unbekanntem Ziel flüchteten.

Die gute Laune von Kadajj und den Fives verflüchtigte sich schlagartig.
Sie hatten vier Jahre zusammen in einem Flüchtlingsheim auf Naboo gelebt, und dieses Heim befand sich in einem Vorort von Theed. Der Heimleiter, LeVord Nindus, war für sie alle wie ein Vater gewesen, ein etwas ängstlicher, aber sehr gütiger Mann
.
„Das kann nicht wahr sein,“ flüsterte Kadajj und starrte wie betäubt auf die Holoprojektion. Auch Noola, Rhithik, Coss, Veera und Sahanna konnten nicht fassen, was sie sahen.
„Verdammt,“ fluchte Noola, die Anführerin der Fives, „und ich habe ihm nur einen Kinderblaster gegeben. Er wird total hilflos sein, wenn die Imperialen Theed besetzen sollten oder irgendwelche Plünderer die Lage ausnutzen.“
„Wir müssen aber nach Kamino,“ wandte ihr Cousin Rhithik ein, „wir dürfen Rulla nicht vor den Kopf stoßen.“
„Ich werde auf jeden Fall nach Naboo gehen,“ sagte Kadajj entschlossen, „und werde nachsehen, ob Nindus etwas zugestoßen ist.“
„Es wird dort ziemlich heiß hergehen,“ meinte Noola, „Imperiale und die Streitkräfte der Republik auf einem Fleck...“
„Jemand von uns muss es tun, Noola – das sind wir ihm schuldig.“
„Du hast recht – und es ist eine Schande, dass wir nicht mitkommen können. Doch wir haben für den Auftrag, Babysitter für Rullas Nachkömmling zu spielen, bereits eine Anzahlung bekommen.“
„Das ist in Ordnung – und Nindus wird es auch verstehen.“
So mussten sich Kadajj von den Fives nach einem kurzen Wiedersehen schnell wieder verabschieden.

Mit dem Schiff der Fives, der Simurgh, wäre der Flug von Tatooine nach Naboo eine Sache von höchstens vier Tagen gewesen. Doch mit ihrer kleinen Raumyacht, benötigte sie fast sechs Tage.
Noola und die restlichen Fives zogen sie manchmal damit auf, dass sie das Schiff mehr wegen seines eleganten Designs als wegen seines praktischen Nutzens gekauft hätte und die meiste Zeit damit verbrächte, seine silberne Außenhülle zu reinigen.
Diesmal ärgerte sie sich während des gesamten Fluges, dass sie mehr auf Aussehen als auf Leistung der Curessento geachtet hatte. Sie versuchte aus dem Antrieb noch mehr Leistung herauszukitzeln, doch hier stieß sie an ihre Grenzen. Die Schiffs-KI plärrte eine Überlastungswarnung nach der anderen heraus, was Kadajj zur Weißglut trieb. Mehrere Werkzeuge waren ihrer Frustration schon zum Opfer gefallen, und auch LVN-5 hatte mehrere Kratzer durch herumfliegende Ersatzteile abbekommen, aber er ertrug ihre Wutanfälle mit stoischer Ruhe.

„Darf ich Euch darauf hinweisen, Miss Kadajj, dass wir auf dieses Schiff angewiesen sind? Eine Explosion des Hyperantriebs dürfte unserem Wohlbefinden eher abträglich sein,“ bemerkte er nach der 27. Überlastungswarnung. Die Rattataki schlug verzweifelt ihre Hände vors Gesicht.
„Ich muss wissen, ob er noch lebt, Levon...und dieses Schiff ist einfach zu langsam.“
„Master Nindus wird es nichts nützen, wenn wir in unsere Einzelteile zerlegt im Weltraum treiben, Miss.“
Manchmal war Kadajj das Gespür, mit dem der Droide zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Weisheiten von sich gab, unheimlich. Natürlich hatte sie darauf hingearbeitet, dass das Zusammenspiel der verschiedenen KIs, aus denen LVN-5 bestand, den Droiden kreativer und eigenständiger machen sollten, weshalb sie auch auf regelmäßige Mindsweeps verzichtet hatte. Letzen Endes war sie stolz auf ihn, so wie er war, aber er war immer für einige Überraschungen gut.
Seine Worte beruhigten ihren aufgewühlten Verstand einigermaßen, doch sie konnte nicht umhin, tausende Male den langsamen Fortschritt ihrer Reise zu verfluchen und unschuldigen Sitzen und Konsolen wütende Tritte zu verpassen.


Nach fünfeinhalb Tagen war Kadajj endlich im Anflug auf das Naboo-System. Den Nachrichten zufolge hatten sich die Imperialen nach dem Angriff auf Theed zurückgezogen, doch immer noch patrouillierten Streitkräfte der Republik das System, auch wenn die Senatoren und die Kanzlerin schon längst geflohen waren.


Theed, wie Kadajj die wunderschöne Hauptstadt Naboos in Erinnerung hatte, gab es nicht mehr. Zwar war die Bevölkerung nach Kräften mit dem Wiederaufbau beschäftigt, aber die Wunden des Angriffs waren noch längst nicht beseitigt. Neben den einzigartigen Gebäuden war auch der Frieden, den diese Stadt ausgestrahlt hatte, gewaltsam zerstört worden. Da die Bewohner Theeds durch das Chaos, das der Angriff ausgelöst hatte, am meisten mit sich selbst und dem Wiederaufbau beschäftigt waren, kümmerte sich niemand um das silberne Schiff, das in der Abenddämmerung hinter einem Berg von Schutt auf dem Raumhafen landete.

Kadajj zog LVN-5 einen langen Kapuzenmantel an, damit er nicht zu sehr durch seine bedrohliche Gestalt auffiel.

„Was auch immer geschieht, halt den Mund – auch wenn dich jemand fragt,“ schärfte sie ihm ein, „ich will nicht, dass die Leute Angst vor dir haben und dich noch am Ende zu einem geschmolzenen Haufen Schrott schießen.“
„Mundhalten, niemandem antworten, sich nicht zu Schrott schießen lassen, zu Befehl, Miss!“ Der Droide salutierte zackig und sprach ab dann nichts mehr.
Da sie ein Speederbike an Bord hatte, brauchte Kadajj nicht in der Stadt nach einem Fortbewegungsmittel zu suchen. Sie warf sich ebenfalls einen Kapuzenmantel um und zog sich eine Schutzbrille und einen Mundschutz an. Wie sie bei ihren Reisen durch das All erfahren musste, waren Rattataki nicht die beliebteste Spezies in der Galaxis und es schien ihr sicherer, die verängstigten Naboo nicht unnötig zu erschrecken.
Während ihrer Fahrt durch Theed sank ihre Hoffnung ins Bodenlose, Nindus je wieder lebendig zu sehen. Der Anblick der zerstörten Häuser, die verzweifelten Menschen, wenn sie in den Trümmern nach Habseligkeiten oder vermissten Angehörigen suchten. In der Luft mischte sich der Geruch von verbrannten Kunststoffen, schwelenden Mauern und verwesenden Leichen zu einem ekelerregenden Gestank. Zumindest schien das Unglück die Einwohner Theeds zusammen zu schweißen, Nachbarn halfen sich beim Aufbauen und sie sah wie eine Gungan Essen für eine Schar Menschen verteilte.
Dennoch machte sich Wut in ihr breit, zum einen auf das Imperium für den grausamen Angriff und zum anderen auf die Neue Republik, deren Senatoren feige geflohen waren, anstatt den Naboo beizustehen. Und die Jedi hatten allem Anschein nicht viel dem Angriff entgegenzusetzen gehabt.
Als sie nach einer halben Stunde Fahrt mit LVN-5 am Lenker des Bikes das Flüchtlingsheim erreichte, fiel ihr ein planetengroßer Stein vom Herzen. Die Sonne war zwar bereits untergegangen und die Straßenbeleuchtung war zur Hälfte ausgefallen, aber sie erkannte, dass das Gebäude noch stand und weitgehend intakt geblieben war. Einige Fenster waren zerbrochen und notdürftig mit Holzlatten und Plastikplanen abgedeckt worden, aber größere Schäden konnte sie nicht feststellen.
Kadajj stieg ab und wies Levon an, beim Bike zu warten. Zögerlich ging sie die breite Treppe zum Eingang des ehemaligen Verwaltungsgebäudes hinauf. Die Linse an der Empfangs-Anlage war zerbrochen, doch die akustische Klingel schien noch zu funktionieren. Es rauschte und knackte, bis sie endlich eine verzerrte Stimme vernehmen konnte.

„Nindus, seid Ihr es?“, fragte sie angespannt.
„Wer will das wissen?“
„Ich bin es, Kadajj. Kadajj Riyoss...“
Eine lange Pause entstand. Am anderen Ende der Gegensprechanlage klang es, als ob zwei Personen miteinander flüstern würden.
„Sag mir erst, wer Ohun ist,“ verlangte eine andere, etwas hellere Stimme.
„Ohun ist ein fetter blauhäutiger Twi’lek – er hat den anderen Twi’lekmädchen das Essen weggenommen und sie wie Sklaven behandelt.“
„Wie hießen die Mädchen?“
„Kamee, Sura und Auma,“ antwortete Kadajj nach kurzer Überlegung, und Louni.“
Der Türöffner summte und sie konnte in die spärlich beleuchtete Eingangshalle eintreten. Sie zog Brille und Mundschutz vom Gesicht und die Kapuze vom Kopf.
In der Halle warteten zwei Personen auf sie, die eine große, schlanke Gestalt in einem kurzen Kleid und eine etwas kleinere, breitere in einem Männergewand, wie es üblich für Naboo war.
Kadajj erkannte den bärtigen, etwa fünfzigjährigen Mann sofort.

„Nindus,“ rief sie erleichtert, Euch ist nichts geschehen!“
„Kadajj, du bist es wirklich. Verzeih, dass ich mir nicht sofort sicher war, aber du weiß ja – in Zeiten wie diesen...“
Sie lief auf ihn zu und umarmte ihn.
„Ihr habt Euch kein bisschen verändert,“ stellte sie leicht amüsiert fest.
„Möchtest du nicht Kamee begrüßen?“
Der Heimleiter wies auf die junge grünhäutige Twi’lek.
„Kamee...du bist so erwachsen geworden. Ich hätte dich nicht erkannt,“ gab Kadajj staunend zu. Wo sind die anderen?“
„Sie sind vor zwei Jahren mit Ohun gegangen,“ erwiderte die Twi’lek traurig, „ er hat ihnen Ruhm und viel Geld versprochen, wenn sie mit ihm nach Coruscant gehen und für ihn als Tänzerinnen arbeiten. Aber ich habe mich geweigert, obwohl er wütend geworden ist. Ich wollte lieber hier bleiben und mich um die jüngeren Kinder kümmern.“
„Wenigstens hat eine von dir gelernt, dass es besser ist, sich zu wehren,“ sagte Nindus, als sich auf Kadajjs Stirn steile Zornesfalten bildeten.
„Wenn ich da geblieben wäre, hätte ich auch die anderen dazu bewegen können, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen...“
Die Rattataki ballte wütend und enttäuscht zugleich die Fäuste.
„Es ist nicht deine Schuld,“ versuchte Kamee sie zu beruhigen, „sie waren dumm und leichtgläubig. Sie werden bald merken, dass sie auf ihn hereingefallen sind.“
Leicht fiel es Kadajj nicht, sich wieder zu entspannen, doch sie konnte nichts mehr ändern und sie war aus einem anderen Grund hierher gekommen.
„Draußen wartet immer noch LVN-5 mit meinem Speederbike,“ wechselte sie das Thema, „ich rufe ihn lieber herein, bevor er noch festwächst.“
„Er soll das Bike mit hereinbringen,“ riet Kamee, „es sind seit dem Angriff viele Einbrecher und Plünderer unterwegs.“

Im Heim war es ruhig, aber als Nindus und Kamee Kadajj bei ihrem abendlichen Rundgang durch die Schlafsäle mitnahmen, hörte sie viele Kinder beunruhigt flüstern oder leise weinen.
„Das Heim ist komplett überbelegt – der Angriff hat so viele Kinder zu Waisen werden lassen und wir haben nun sogar einige Nannydroiden hier, weil alle Betreuer überlastet sind. Auch die älteren Kinder mussten wir einspannen,“ erzählte der Heimleiter beim anschließenden Abendessen.
„Wo habt Ihr diese Droiden her,“ wunderte sich Kadajj, „Nannydroiden sind exzellent programmiert, aber auch dementsprechend teuer.“
„Sie gehören, oder besser gehörten Senatoren, die von hier Hals über Kopf evakuiert worden sind,“ erklärte Kamee, „sie mussten alles Überflüssige hier lassen. Und wo könnte ein herrenloser Nannydroid nützlicher sein als in einem Kinderheim?“
„So hat sich die Evakuierung ausschließlich auf die Senatoren und die Kanzlerin konzentriert?“, hakte Kadajj entrüstet nach, „und wo sind die Jedi-Ritter geblieben? Sollten sie nicht den Schwachen helfen?“
„Wahrscheinlich mussten sie Prioritäten setzten,“ vermutete Nindus, „oder sie operieren im Verborgenen. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung und gesehen habe ich auch keinen."
Kadajj gefiel nicht, was ihr Nindus und Kamee erzählten. Ihr Missfallen wurde noch größer, als die örtlichen Nachrichten einen Bericht sendeten, dass eine bekannte Schauspielerin von Coruscant zurückgekehrt war und ein Magazin Fotos von ihr und ihrem Apartment für eine Homestory machte . Es konnte nicht sein, dass über eine Frau berichtet wurde, die weiterhin das luxuriöse Leben eines Stars genoss, nachdem halb Theed zerstört und Tausende ihrer Mitbürger getötet oder obdachlos geworden waren.
„In der Stadt könnte man deine Hilfe gut gebrauchen,“ lenkte Nindus sie von ihrem Zorn ab, „viele Droiden sind zerstört worden, aber mit deinen Fähigkeiten wird es dir bestimmt gelinge, einige wiederherzustellen .“
„Ja, das könnte ich machen,“ sagte Kadajj. Vielleicht war es besser, selbst etwas zu tun, anstatt sich über die Ignoranz anderer zu ärgern.
Sie beschloss zumindest für heute abend alles Unerfreuliche zu verdrängen, und beantwortete Kamees und Nindus’ Fragen über ihre Erlebnisse seit sie das Heim mit den Fives verlassen hatte. Nur über die drei Jahre auf Rattatak erzählte sie nichts, und selbst als ihre Gastgeber mehrmals fragten, schwieg sie sich hartnäckig aus.


[Theed, im Flüchtlingsheim] Kadajj, mit Nindus und Kamee
 
[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes

Flynn dachte nie an Reichtum, er war nur realistisch was das Leben anging und Wes Lächel machte ihn nicht gerade fröhlicher. Er dachte nicht an einen Gehalt, sondern an etwas Geld, wenn man eine Mission beendete. Er wusste nicht, dass die Jedi eher mittellos waren und nur auf den Schultern des Ordens saßen. Würde man nur ein Lichtschwert und eine Robe besitzen und das für alle Zeiten? Er hatte etwas Angst, was für Entbehrungen ein Jedi Dasein mit sich brachte. Was wäre bloß mit seinem Droiden, der noch viele Teile benötigte. Irgendwie war er wohl auf seinen Vater angewiesen.

Er atmete tief ein und fragte seinen Meister. Er antwortete auf die aberwitzige Frage nicht, denn er wusste, dass es nur ein schlechter Scherz war.


>> Meister? <<


Er machte eine kleine Pause.


>> h… habe ich denn eine Chance irgendwann, meinen Droiden fertig zu bauen? <<

Er litt Innerlich und dachte an seinen Droiden, der Zuhause auf ihn wartete. Sein Droide konnte nur sprechen und schwächlich gehen. Wie ein alter gebrochener Mann, der jeden Moment sterben könnte. Flynn dachte selten an ihn, aber wenn, dann herzzerreißend. Er gewöhnte sich an ihm und war für ihn wie ein Bruder, den er nie hatte. Sie unterhielten sich lange, auch wenn die Dialoge nicht gerade herausragend waren, freute sich immer. Er wusste, dass dieser Droide keinen Menschen ersetzen konnte, aber er hatte sonst kaum Freunde mit denen er reden konnte. Sein Vater war nicht oft Daheim und war auch kein guter Unterhalter. Er machte immer seine Arbeit und die Arbeit war sein Leben. Diesen Droiden fing er noch ganz früh an zu bauen. Es war schwer für ihn all die Teile herzustellen oder aus anderen Droiden zu bergen. Er verbrachte lange Nächte an seinen Droiden, der ihm helfen sollte, da draußen besser zu Recht zu kommen. Das war sein Gedanke, als er die Pläne für einen Droiden suchte.

Danach erinnerte er sich an die Lianna-Basis, die Wes anschnitt. Flynn war da und konnte sich ein Bild über die „Annehmlichkeiten“ machen. Es gab gerade mal eine Suppe, die man sich teilen durfte. Für Flynn war das schon kein gutes Anzeichen für Luxus. Aber er dachte sich nichts dabei und flog dann nach Naboo ohne Kredits bekommen zu haben. Die anderen waren so beschäftigt, dass sie, Flynn beim Weggehen kaum bemerkten.


>> Leider nicht, ich musste meinen Vater anflehen. <<

Flynn war immer noch etwas angespannt und frustrierend. Als sein Vater davon hörte, war er nicht gerade gut gestimmt. Flynn verwischte die Gedanken über seinen Vater aus seinem Verstand, um an dem Ärger nicht mehr denken zu müssen. Dann dachte er an die Desaster, die schon komfortabel aussah.

>> Im Raumschiff zu übernachten wäre mir am liebsten. Ich habe mich an die Passagiershuttles gewöhnt. <<

Er lächelte wieder etwas und war nun klar in Gedanken. Es war etwas schwer seinen Vater aus den Gedanken auszumerzen, aber er wusste, ein klarer Verstand ist besser, als wenn man immer mit „Etwas“ rumlief. Er beruhigte sich auch wieder und hörte seinem neuen Freund zu.

Danach kamen sie zu den Fortbildungen, die von dem Orden finanziert wären. Wes informierte ihn mehr über den Orden, wodurch ihm sich eine Frage stellte.


>> Wenn ich irgendwann Mal einen „Urlaub“ habe, könnte ich auch so, meinen Droiden weiter bauen?

Flynn fragte ihn das, weil für ihn sein Droide sehr wichtig geworden war und er wollte auch nicht sich selbst überlassen. Danach kam Wes zu Grundausbildung. Da dachte Flynn natürlich an die Pilotenausbildung. Ansonsten wenn er immer mit einem Shuttle unterwegs war, zog ihn in den Cockpit, den er sich anschauen wollte. Er war von der Vielfallt der Massen überwältigt, dass er am besten gleich alles wissen würde. Damit er es gleich fliegen dürfte. Es begeisterte ihn, wie man im Raum fliegen kann. Nicht nur die Fliegerei machte ihm Freude, er war einer der nachhackt und tiefer in die Materie eingeht.

Nach einer Weile sprachen sie über die Probleme der Galaxis und dass Flynn auch ohne sein Einverständnis involviert wird. Er schnaubte kurz und lies Wes weiter reden. Flynn wusste schon, dass sowas man nicht einfach abhalten konnte und irgendwann wird man unwisserlich betroffen. Er machte sich dann keine großen Gedanken, er wusste, dass man sowas nicht aufhalten konnte.

Bei der ganzen Aufregung um die Fehlermeldungen beruhigte Wes ihn und erklärte ihm, dass es sich um keine schwerwiegenden Fehler handelte. Da kam ihm etwas in Verdacht, dass eine kleine Beschädigung durch ein Lasergeschoß sich vergrößern könnte.


>> Was ist mit den vielen Einschlägen? Haben sie keine Angst, dass sie aufgehen? <<

Danach zeigte sein Meister wie ein Diagnoselauf aussieht und wie man es aktiviert. Flynn schaute begeistert zu und freute sich wieder was gelernt zu haben. Die Konsole war für ihn wie ein Wunderkasten, das immer neue Sachen zeigte. Er schaute nur weiter zu und bewunderte seinen Meister. Er lernte die Option auswendig und prägte sich die anderen Knöpfe ein. Danach sprach Wes über seinen anderen Padawan, die mit ihm ein Abkommen hatte, wenn es doch soweit wäre weg zu fliegen.

>> Werde ich Malek irgendwann kennen lernen? Und was macht er allein auf Naboo? <<

Flynn war nicht gerade anziehend, was neue Freunde anging, aber er hoffte immer, jemanden kennen lernen, der nicht abgeneigt mit ihm zu sprechen, war. Flynn war nicht unhöflich oder sonstiges, was sowas voraus setzte. Manchmal war man sich nicht derselben Meinung und bis jetzt waren das viele, die gegen ihn waren. Wenn er sich an die Padawane erinnerte, reagierten sie auf ihn sehr sonderbar. Er war sonst ein angenehmer Zeitgenosse, der eine leichte Unterhaltung sehr genoss. Für eine etwas technische war er nicht ausgebildet und eben sehr jung.

Nach der Diagnose startete Wes die Triebwerke und sie begannen abzureisen. Flynn schaute nach Draußen durch die Fenster und sah wie langsam die Desaster sie vor sich schieb. Irgendwie merkte man, dass sie mitgenommen war und man könnte den Verdacht haben, sie würden gleich abstürzen. Flynn sah wieder mehr von Naboo und verliebte sich je den mehr in die prächtige Landschaft. Er fragte sich, was das Imperium von Naboo haben wollte, dass so teuer bezahlt sein musste.


[ ▫ Naboo ▫ Theed ▫ In der Stadt ▫ Disaster ] mit Wes
 
[Theed Flüchtlingsheim – ein verwüstetes Parkgelände] Kadajj mit Kamee , Kamees Freund und eine Gruppe Jugendlicher (NPCs)


Ihr altes Zimmer im Heim hatte seit ihrem Weggang Kamee bezogen, aber sie wollte es Kadajj für die Dauer ihres Aufenthalts zur Verfügung stellen.
„Wo wirst du schlafen?“, wollte Kadajj wissen.
Kamee lächelte etwas verlegen und ihr Gesicht wurde dunkelgrün.

„Nun, ich habe einen Freund,“ sagte sie schließlich. „Er wohnt gleich nebenan, und es wäre eine gute Gelegenheit auf Probe zusammen zu wohnen.“
„Wer ist er. Kenne ich ihn auch?“
„Ich denke nicht. Mesren ist erst vor einem halben Jahr mit seiner Tante von Corellia hierher gekommen. Sie ist eigentlich Architektin und hat ein Büro in der Stadt – aber sie hat unentgeltlich hier geholfen, als das Dach undicht wurde und bei vielen anderen Schäden. Und dabei habe ich ihn kennengelernt.“
Kamee packte einige Kleidungsstücke zusammen und überließ der Rattataki das Zimmer.
„Wenn du den Bettkasten öffnest, wirst du eine kleine Überraschung finden. Ich wünsche dir eine gute Nacht, und wir sehen uns morgen,“ verabschiedete die Twi’lek sich.
Verwundert betrat Kadajj ihr altes Zimmer, das sich seit ihrem Weggang stark verändert hatte. Kamee hatte die Wände in einem hellen Rosé-Ton gestrichen, und überhaupt schien sie eine Vorliebe für die Farben Rosa und Gold zu haben. Das Zimmer sah zugegebenermaßen viel freundlicher aus und Kadajj glaubte, dass sie sich dort wohl fühlen könnte.
Schließlich öffnete sie neugierig den Bettkasten, wo zwischen Bettwäsche in den verschiedensten Rosatönen in krassem Gegensatz dazu ein gräulich-blauer Metallkasten hervorragte. Als sie ihn herausholte, schepperte es dumpf in seinem Inneren.
Der Kasten war mit einem einfachen Fingerprint-Schloss gesichert, doch als sie die Kuppe ihres Zeigefingers dagegen presste, geschah – nichts.
‚Kamee denkt auch nicht weiter als bis zu ihren lekku-Spitzen’ dachte Kadajj leicht genervt, aber es war so typisch für die Twi’lek, dass sie sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Was auch immer in dem Kasten war, es konnte bis morgen warten. Sie setzte den Kasten etwas härter auf dem Boden ab, als sie beabsichtigt hatte. Dabei sprang mit einem lauten Klicken der Deckel auf.
Die Rattataki hatte völlig übersehen, das die Sicherung nicht aktiviert worden war (wahrscheinlich weil Kamee überhaupt keine Ahnung hatte, wie man sie aktivierte), und ärgerte sich über ihre eigene Kurzsichtigkeit. Was sich in dem Kasten befand, erfreute sie aber um so mehr. Sorgsam in rosa geblümte Stoffreste eingewickelt entdeckte sie Mini-Droiden, die sie als kleines Kind gebaut hatte und unter ihnen befand sich die erste Version des Wächterdroiden, der zu LVN-5 werden sollte.
Zu Tränen gerührt stellte sie alle siebzehn auf dem Nachttisch auf. Ihre winzigen Energiezellen hatten sich im Laufe der Jahre entladen, aber ansonsten sahen sie unbeschädigt aus. Sie hatte sich immer gefragt, was auch ihnen geworden war, ob Nindus sie den Kindern zum Spielen gegeben hatte – was eher unwahrscheinlich war - oder ob sie in irgendeiner Rumpelkammer vor sich hinrosteten.
So fand dieser Tag doch noch ein erfreuliches Ende. Bevor Kadajj sich schlafen legte, sandte sie eine Nachricht an die Fives, dass sie Nindus und das Heim den Umständen entsprechend wohlbehalten vorgefunden hatte und für etwas länger auf Naboo bleiben würde.

Am nächsten Morgen begann Kadajj mit einem Check aller Systeme im Heim. Die Druckwellen des Angriffs hatten zum Glück nur äußerliche Schäden angerichtet, so dass sie sich keine Sorgen um das Wohl der Bewohner machen musste. Sie untersuchte gründlich die Nannydroiden und ergänzte deren Programmierung um einige Routinen, die sie in die Lage versetzten, sich auch um ältere Kinder zu kümmern. Dieser Check gab ihr auch einen Einblick dahingehend, welch luxuriöse Betreuung Senatorenkinder erhielten, worüber sie nur den Kopf schütteln konnte. So empfand sie den Einsatz der exklusiven Modelle im Heim als eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für diejenigen, die durch den Angriff fast alles bis auf ihr Leben verloren hatten.
Gegen Mittag kam Kamee mit ihrem Freund Mesren auf Kadajj zu, um ihn ihr vorzustellen.
Der junge Mann begrüßte sie freundlich, auch wenn er befremdet die Rattataki anstarrte.

„Mesren, was starrst sie so komisch an?“, fragte Kamee irritiert.
„Ähm, es tut mir sehr Leid,“ entschuldigte er sich, „aber durch Kamees Erzählungen hatte ich mich dich irgendwie anders vorgestellt. Sie hat mir nie gesagt, dass du Rattataki bist und so einen deutlichen Mando-Akzent hast.“
„Oh, habe ich das?Kadajj war erstaunt. Dass ihr Aussehen für viele befremdlich wirkte, war sie gewohnt, aber es war das erste Mal, dass jemand feststellte, dass ihr Basic eine starke Mando-Färbung besaß.
„Mir ist das nie aufgefallen,“ sagte Kamee, „du hast soviel Zeit mit den Fives verbracht, dass ich es für normal hielt.“

Mesren entschuldigte sich noch mindestens fünfmal, was Kadajj peinlich wurde und sie wandte sich abrupt an Kamee, um sich für ihre Überraschung zu bedanken.
„Nindus hätte es für viel zu gefährlich gehalten sie den Kindern als Spielzeug zu geben. Und einfach wegwerfen wollten wir sie auch nicht. Also beschlossen wir, sie für dich aufzuheben, bis du irgendwann wieder zurückkommst.“
Kamee erklärte Mesren kurz, worum es sich handelte und schilderte ihm Kadajjs besonderes Talent. Daraufhin bat er die Rattataki um folgendes:
„Wenn du Zeit hast, könntest du meiner Tante helfen? Bei dem Angriff sind fast alle ihre Baustellen und somit ihre Baudroiden schwer beschädigt worden. Sie würde dich gut bezahlen.“
„Ich bin mit dem Check hier im Heim fertig und kann mir die Droiden gleich ansehen,“ meinte Kadajj – sie war froh, dass sie nun endlich etwas tun konnte um den Leuten auf Naboo helfen. Und zu einer guten Bezahlung würde sie auch nicht Nein sagen.
Mesren rief über Com bei seiner Tante an. Sie bedankte sich überschwänglich und nannte Kadajj eine Adresse in der Innenstadt, wo sie in einer Lagerhalle die Überreste ihrer Baugeräte und –droiden zusammengekarrt hatte.
„Allerdings will ich vorher noch zum Raumhafen, oder das was von ihm übrig geblieben ist. Ich möchte nach meinem Schiff sehen.“
„Kein Problem,“ versicherte Mesren ihr, „Tante Lutha ist froh, wenn du überhaupt kommst.“

Nachdem sie LVN-5 instruiert hatte auf das Heim aufzupassen, fuhr sie mit dem Speederbike als erstes zum Raumhafen.
Zwar war die Curessento so gesichert, dass Kadajj bei einem Einbruch sofort benachrichtigt und verschiedene Abschreckungsmechanismen ausgelöst wurden; aber sie würde sich besser fühlen, wenn sie sich persönlich davon überzeugen konnte, dass ihr Schiff noch unbeschädigt war.
Am hellen Tag sah das zerstörte Theed noch schlimmer als in der Dämmerung aus und je weiter sie in Richtung Raumhafen gelangte, umso mehr erkannte sie erst das wahre Ausmaß des imperialen Angriffs. Aus der Datenbank eines republikanischen Aufklärerschiffs hatte sie sich eine aktuelle Satellitenkarte ziehen können, denn viele Verkehrswege existierten einfach nicht mehr oder waren von Trümmern verschüttet. Der Anblick der Ruinen traf sie daher nicht unvorbereitet, doch war es immer noch entsetzlich bitter zu sehen, was aus der Hauptstadt Naboos geworden war.
Kadajj fuhr durch ein verwüstetes Gelände, was vor dem Angriff ein Park mit vielen Springbrunnen und Pavillons gewesen war, als ihr eine Gruppe Jugendlicher auffiel, die sich an einem Haufen verkohlter Baumstämme versammelt hatte.
Sie sahen dreckig und abgerissen aus – wie aber die meisten aussahen, die sich gerade so vor dem Bombardement hatten retten können.
Irgendetwas stimmte nicht – ihre Stimmen klangen aufgeregt, nahezu aggressiv, worauf Kadajj beschloss, sich diese Versammlung näher anzusehen. Nach einem kurzen Scan hatte sie festgestellt, dass keiner von ihnen Energiewaffen besaß, also konnte von ihnen keine sehr große Gefahr ausgehen. Dennoch blieb sie vorsichtig und versteckte zunächst das Speederbike hinter den Überresten eines Pavillons.
Langsam ging sie auf die Gruppe zu, als ob sie vorhätte, bloß vorbei zu schlendern. Die Jugendlichen, es waren ausschließlich Menschen, hatten sich im Halbkreis um einen Jungen gruppiert, der ähnlich dreckig und abgerissen aussah. Er saß mit verschränkten Armen und eingezogenem Kopf auf einem Baumstamm.
„Was ist los mit dir“, schrie ein Mädchen mit langen zotteligen Haaren auf ihn ein, „wir sind alle fast am Verrecken und du willst nicht mehr mitmachen?“
„Ich kann das nicht mehr,“ erwiderte der Junge verschreckt, „ich…ich habe über mein Leben nachgedacht und ich kann so nicht mehr weitermachen.“
„Vom Nachdenken wird hier keiner satt,“ blaffte ihn ein großer magerer Junge an, „und wir brauchen ein Dach über dem Kopf und Dinge, die wir auf dem Schwarzmarkt für Essen eintauschen können.“
„Ich muss mein Leben ändern. Wir müssen unser Leben ändern. Einbrechen und Stehlen ist keine Lösung für unsere Probleme.“
Dieser Einwand rief bei der Gruppe teils höhnisches Gelächter, teils üble Beschimpfungen hervor und das erste Mädchen rief: „Wir müssen ihm richtig den Kopf waschen, dann kommt er wieder zur Besinnung.“
Die Jugendlichen machten sich bereit, dem Jungen eine Abreibung zu verpassen – nicht nur mit Fäusten, sondern auch mit Stöcken und Eisenstangen.
„Halt!“, rief Kadajj. Unter ihrem Mantel hatte sie ihre Blasterpistole entsichert – sie wollte niemanden verletzen, aber wenn es sein musste, ihren Worten Nachdruck verleihen.
Überrascht hielt die Gruppe inne.

„Lasst ihn in Ruhe – ihr könnt auch ohne ihn stehlen und einbrechen.“
Sofort flog ihr ein Stein um die Ohren, aber traf sie nicht.
„Misch dich hier nicht ein,“ kreischte das zottelhaarige Mädchen, „das geht dich nichts an.“
„Und wenn du nicht gehst, machen wir dich fertig,“ rief ein dicklicher, kleiner Junge, der noch nicht einmal im Stimmbruch war.
„Ach wirklich,“ versetzte Kadajj, die diese Situation gleichermaßen entsetzte wie amüsierte.
Diese Jugendlichen sahen trotz der schmutzigen, zerrissenen Kleidung aus, als ob sie vor einigen Tagen noch das Leben zufriedener, behüteter Teenager geführt hätten und manche waren schon in Kadajjs Alter. Der Angriff und das folgende Chaos hatten aus ihnen jedoch das schlimmste aus ihnen hervor geholt und sie allen Mitgefühls beraubt.
Zwei kräftige Jungen, die größer als Kadajj waren, traten mit erhobenen Eisenstangen auf sie zu.

„Verschwinde, oder wir prügeln dich zu Brei,“ drohte einer von ihnen.
„Das werde ich nicht tun,“ antwortete Kadajj gelassen und warf ihre Kapuze zurück. Die Jungen traten unwillkürlichen einen Schritt zurück. „Ein Geist,“ stieß der Junge hervor, der ihr vorher noch gedroht hatte. Der kleine dicke Junge heulte. Gerade humanoide Spezies schienen den Anblick von scheinbar pupillenlosen Augen nicht ertragen zu können. Zusammen mit der tätowierten kalkweißen Hautfarbe ihres Gesichts musste sie irgendeine anachronistische Kollektivangst bei ihnen auslösen.
„Geist oder nicht,“ brüllte das zottelhaarige Mädchen, „sie ist allein, macht sie fertig!“
Der andere Junge mit der Eisenstange sprang auf Kadajj zu, die einen Schritt zur Seite tat und ihm die Stange aus der Hand drehte. Er glotzte sie fassungslos an und versuchte einen Fausthieb zu landen, aber sie wich aus, packte den ausgestreckten Arm und beförderte ihn mit einem simplen Schulterwurf zu Boden, wo er ächzend liegen blieb. Ohne vom Schicksal seines Vorgängers gewarnt zu sein, endete der zweite Angreifer auf dieselbe Weise. Nun stand Kadajj mit zwei Eisenstangen in den Händen vor den restlichen Jugendlichen.
Sie waren wütend und verschreckt – das Zottelmädchen versuchte sie zum Angriff zu bewegen, ohne Erfolg.

„Wie wäre es, wenn du dich mir selbst stellst, anstatt dich hinter deinen Freunden zu verstecken,“ schlug Kadajj freundlich vor.
Das Mädchen heulte auf.
„Diesmal hast du gewonnen, Kalkgesicht – aber ich krieg dich noch, auf jeden Fall.“
Mit diesen Worten war sie die Erste, die davon rannte und die anderen folgten prompt. Kadajj jagte ihnen ein paar Blasterschüsse hinterher, damit der Schreck sich nicht all zu schnell verflüchtigte.
Nun musste sie sich um den Jungen kümmern, dessen Sinneswandel ihm fast zum Verhängnis geworden war. Er fühlte sich beflissen, auch seiner Retterin zu versichern, dass er über sein Leben nachgedacht habe und es ändern wollte.

„Ich glaube dir,“ beruhigte sie ihn, „aber du musst zurück zu deiner Familie gehen.“
„Meine Familie…meine Familie...ich muss nach Hause.“
Sie hatte den Eindruck, dass er total desorientiert war, was bei der angedrohten Abreibung und der plötzlichen Wendung kein Wunder war. Ganz zu schweigen von dem Chaos der letzten Tage. Auf ihre Frage nach der Adresse seines Zuhauses gab er nur zusammenhangloses Gestotter von sich.
„Kennst du das ehemalige Verwaltungsgebäude am Sonnenhügel? Das Flüchtlingsheim?“
„Ja, das kenne ich.“
„Geh dort hin und frage nach Kamee oder LeVord Nindus. Ich werde ihnen Bescheid sagen, dass du kommst. Sie werden sich um dich kümmern, bis es dir etwas besser geht und du nach Hause gehen kannst. Hast du das verstanden?“
„Ja, habe ich. Und ich verspreche, dass ich auch nichts stehlen werde. Nie wieder.“

Der Junge setzte sich fast wie in Trance in Bewegung. Kadajj benachrichtigte LVN-5, der die Ankündigung an den Heimleiter weitergab. Bevor sie mit ihrem Speederbike weiter in Richtung Raumhafen fuhr, überzeugte sie sich, dass der Junge den richtigen Weg zum Sonnenhügel einschlug. LVN-5 hatte sie die Anweisung gegeben, nach dem Jungen zu suchen, falls er nicht in einer halben Stunde auftauchen sollte, .

[Theed, ein verwüstetes Parkgelände – auf dem Weg zum Raumhafen] Kadajj
 
- Naboo – Toulse – Haus der Akanatos -

Eine Woche in Theed lag bereits hinter Akemi. Sie hatte verschiedene Verhandlungen geführt und fast drei ganze Tage vor der Kamera von „Theed Mittendrin“ verbracht, ihr mittlerweile zweiter Gastauftritt in der beliebten Holo-TV-Serie Naboos. Außerdem hatte sie eine Filmpremiere außerhalb von Theed besucht und bei der Wiedereröffnung einer lokalen Grundschule die rote Schleife zerschnitten und den jüngsten Schülern einen Vormittag lang Geschichten vorgelesen, während die etwas älteren Schüler es eher auf Autogramme abgesehen hatten. Nach den letzten, durchaus stressigen Tagen, war es nun eine angenehme Ruhe, sich in dem friedlichen Städtchen Toulse aufzuhalten, in dem ihre Eltern ein hübsches kleines Haus besaßen. Diese Ruhe wurde, sobald Akemi im Garten saß, höchsten von ihrem kleinen Bruder gestört, der mit verschiedenem Spielzeug wild auf und ab rannte und permanent unterhalten werden wollte. Akemi fragte sich, wie ihre Mutter das bloß den ganzen Tag lang aushielt. Zumindest bekam Daiki inzwischen öfter eine Ermahnung zu hören als früher. Während Akemi lange Zeit mit dem Geheimdienst fort gewesen waren und ihre Eltern nicht gewusst hatten, wo sie waren, hatte Miu Akanato die Erziehung ihres Jüngsten ein wenig schleifen lassen. Dies hatte sich jetzt jedoch wieder geändert. Als Akemi selbst noch ein Kind gewesen war, hatte ihr der strenge Ton ihrer Mutter natürlich auch nicht gefallen, aber inzwischen sah sie, dass es Daiki mitunter gut tat, wenn er klare Grenzen gesetzt bekam. Hana war nach wie vor eine ruhige Person. Ihre neue Freundin Esra holte sie manchmal zum Spielen ab und dann konnte Akemi viel unterdrücktes Gekicher und Gekreische hören, wenn sie in der Nähe herum tobten, doch die meiste Zeit über hielt sich die Neunjärige in der Nähe ihrer großen Schwester auf, immerhin war die Gelegenheit dazu selten genug. Masao war vorerst in Theed geblieben um sich um seine Geschäfte zu kümmern, würde aber bald nachkommen, damit es endlich ein komplettes Wiedersehen der ganzen Familie gab.

Akemi bekam viele Nachrichten, während sie auf Naboo war. Viele Bekannte, die sie lange nicht gesehen hatten, fragten wie es ihr ging, wollten sich mit ihr treffen. Sie nahm jedoch nur wenige Gelegenheiten wahr. Es gefiel ihr, nichtstuend im Garten ihrer Eltern zu sitzen, dem Gesang der Vögel zuzuhören und in einem Buch zu lesen. Vor allem musste sie viel an Richard denken. Er war noch immer auf Alderaan. Nella Di war nur schwer zugänglich, es wäre auch naiv gewesen zu glauben, dass sie sich über die Neuigkeiten, die ihr Vater ihr brachte, freuen würde. Richard hatte eine relativ kurze Nachricht an Akemi geschrieben, in der er nur erklärt hatte, dass es wohl noch eine Weile dauern würde, bis Nella Di ihn wieder ansehen konnte, ohne einen Verbrecher in ihm zu sehen. Trotzdem klang er hoffnungsvoll. Die Lage war also nicht ganz verloren, jedenfalls nicht für ihn. Wie ihr eigenes Verhältnis zu Nella Di in Zukunft aussehen würde, darüber wagte sie kaum nachzudenken. Dafür dachte sie viel über Richard und sich selbst nach. Wie würde es mit ihnen weiter gehen? Es gab keinen Grund mehr für sie beide sich weiterhin heimlich zu treffen, aber waren sie überhaupt schon so weit, ihre Beziehung öffentlich zu machen? Bisher hatte Akemi ihre eigenen Gefühle gegenüber Richard keiner Definition unterworfen. Sie hatten sich getroffen, Zeit miteinander verbracht und sich gu verstanden. Sie fühlte sich sehr stark zu ihm hingezogen, körperlich ebenso wie geistig. Aber was...


“Akeeeeeeemi!“

Die rufende Stimme ihrer Mutter drang zu ihr hinaus in den Garten. Akemi legte das Buch zur Seite, das sie angefangen hatte zu lesen, auf das sie sich jedoch ohnehin nicht wirklich hatte konzentrieren können, und lief durch die Terassentür hinein in die Wohnstube.

“Da ist ein Gespräch für dich.“

Sagte ihre Mutter.

“Eine Verbindung von Alderaan. Ich glaube, es ist wichtig.“

Miu war gerade dabei die frisch gewaschene Wäsche zu falten. Überall im Wohnraum hingen weiße Betttücher über den Stuhllehnen und auf dem Tisch lag ein Stapel bereits zusammen gelegter Handtücher. Akemi warf ihrer Mutter einen unbehaglichen Blick zu, ohne dass diese es sah. Eine Verbindung von Alderaan, hatte sie gesagt. Der jungen Schauspielerin sank das Herz in die Hose. Sie hatte Richard die direkte Verbindung zum Haus ihrer Eltern gegeben, entweder war er es, der mit ihr sprechen wollte, oder Nella Di. Akemi schluckte und stand unentschlossen mitten im Raum. Miu schaute fragend zu ihr hinüber. Sie hatte eine Augenbraue hochgezogen.

“Möchtest du das Gespräch nicht entgegen nehmen?“

Fragte sie irritiert. Akemi nickte schwach.

„Doch, natürlich.“

Sie spürte den forschenden Blick ihrer Mutter auf sich, als sie den Raum durchquerte, sich vor den Kommunikator setzte und zögerlich den Knopf zur Annahme der Holo-Verbindung drückte. Ein bläuliches Licht begann vor ihr zu flackern, als die dreidimensionale Aufnahme einer Person hergestellt wurde. Akemis Pulsschlag beschleunigte sich und dann sah sie Nella Di. Sie musste tief Luft holen, als sie die schmale Gestalt ihrer Freundin vor sich sah, reduziert auf eine Größe von einem halben Meter.

„Nella... hi.“

Akemi hörte das Zögern in ihrer eigenen Stimme, als sie ihre Freundin begrüßte. In Nellas Gesicht war nicht zu erkennen, was sie dachte.

“Hallo Akemi.“

Akemi fühlte sich voller Schuld. Sie hatte sich mehrfach zurecht gelegt, was sie zu Nella sagen würde, doch all ihre zurecht gelegten Worte erschienen ihr plötzlich albern. Es gab nichts, womit sie sich entschuldigen konnte, und vermutlich sah Nella das genauso.

„Wie... wie geht es dir?“

Fragte sie vorsichtig nach. Nella zuckte mit den Schultern.

“Ich kann wieder einige Schritte alleine gehen, wenn du das meinst.“

Nein, natürlich hatte sie das nich gemeint und sie beide wussten es. Miserabel ließ Akemi die Schultern hängen.

„Nella, hör zu, ich wollte dir nicht weh tun.“

Begann sie ihrer Freundin zu versichern. Nellas überirdisch schönes Puppengesicht blieb wie versteinert.

“Nein, natürlich nicht. Du hast nicht mit meinem Vater geschlafen um mir weh zu tun, du hattest nur einfach Lust auf ihn.“

Ihre Worte waren scharf wie ein gerade geschliffenes Messer und ließen Akemi zusammen zucken. Im Hintergrund hörte sie ihre Mutter arbeiten, aber ihre Bewegungen erschienen Akemi verdächtig langsam und bedacht. Sie warf einen Blick über ihre Schulter. Miu schien in ihre Arbeit vertieft, doch das Gefühl des Unwohlseins blieb.

„ Nein...ich... Nella, hör zu, so war das nicht!“

Sie senkte ihre Stimme, während sie unsicher zu stammeln begann und schüttelte dann den Kopf, denn eigentlich war es doch genau so gewesen.

„Hör zu, ich kann jetzt nicht gut reden.“

Wieder schielte sie unauffällig zu ihrer Mutter hinüber. Nella verdrehte die Augen.

“Ach ja, verstehe. Ich bin diejenige, die auf dich zukommen muss und dann ziehst du dich auch noch aus der Affäre! Affäre, das ist übrigens ein gutes Stichwort.“

Der letzte Satz klang zuckersüß. Akemi rang die Hände.

„Nein, Nella, so ist es nicht. Ich muss nur...“

Sie hörte, wie ihre Mutter einen Gegenstand hart auf dem Tisch abstellte und einen Stuhl zur Seite rückte. Nella sah sich um und begegnete Mius verständigem, aber undurchdringlichen Blick, als sie zur Tür hinaus ging und diese hinter sich schloss. Akemi atmete tief durch. Hastig drehte sie sich wieder zu Nella um und plötzlich sprudelte es aus ihr heraus.

„Nella, es tut mir leid. Es tut mir so wahnsinnig leid! Ich bin eine furchtbare Freundin, glaub mir, ich weiß das. Ich hätte dich nie so hintergehen dürfen, aber... es war nicht so, als hätte ich das geplant, verstehst du? Es kam so plötzlich, es ist einfach passiert, ohne dass ich darüber nachgedacht hätte. Anfangs, jedenfalls.... und dann, dann war da etwas zwischen uns, und ich … ich wusste, dass es eigentlich nicht richtig war, aber ich.... ich habe mich in ihn verliebt, Nella. Ich habe mich in deinen Vater verliebt und ich konnte gar nichts dagegen tun.“

Erstaunt und schockiert über sich selbst hielt Akemi inne. Ihr Atem ging schnell und in ihrem Kopf hallte Nathaniels frustrierte und ärgerliche Stimme wider. Sie wusste, sie hatte verdient, dass Nella Di ärgerlich mit ihr war. Was sie getan hatte war kein Verbrechen, aber sie hatte sich auch nicht wie eine Freundin verhalten. Schweigen breitete sich über ihnen aus und Akemi wagte nicht aufzusehen. Durch das geöffnete Fenster hörte sie die Vögel im Garten zwitschern, Daiki rief aufgeregt nach Miu.

“Weißt du, er hat genau das selbe gesagt.“

Sagte Nella schließlich. Überrascht sah Akemi ihre Freundin an.

„Was... hat er gesagt?“

Fragte sie zurück. Nun war es Nella, die einen tiefen Atemzug nahm.

“Dass er sich in dich verliebt hat.“

Antwortete sie. Akemis Gesicht erhellte sich.

"Das hat er gesagt? Wortwörtlich?"

Wollte sie wissen und ihre Worte waren mit einer Spur von Aufregung unterlegt. Nella verdrehte einmal mehr die Augen.

"Wortwörtlich, ja. Da gibt es ja nicht so viele Varianten."

Ein warmes Gefühl erfasste Akemi und in ihrer Magengrube flatterte es.

"Oh nein, komm schon, hör auf! Guck nicht so hingerissen! Er ist mein Vater!"

Stöhnte Nella genervt, aber in ihren Mundwinkeln zeichnete sich ein Lächeln ab.

"Ich weiß."

Gab Akemi zurück und begann zu grinsen.

- Naboo – Toulse – Akemis Elternhaus -
 
Hyperraum - Schiff der Sklavenhändler - Kestrel, Brianna

Nein, Kestrel war immer noch der Meinung, Brianna sollte ihre Machtheilkräfte für sich selbst aufsparen, was sie nur widerwillig akzeptierte und nur deswegen, weil sie leider längst erkannt hatte, dass ihre Leistungsfähigkeit in dieser Hinsicht begrenzt war. Ihr ging die Macht-Energie aus, oder wie immer man das nennen sollte. Die Weißhaarige hoffte, dass es auch gar nicht mehr unbedingt nötig sein würde, immerhin waren sie jetzt nur noch ca. einen Tag von Naboo entfernt.

Den Tag verbrachte sie fast ausschließlich damit, auf ihre Freundin aufzupassen. Sie traute sich nicht, für länger als ein paar Minuten zu verschwinden, schon gar nicht zu trainieren oder irgendwas. Die Padawan hatte Angst, ihre Patientin könnte erneut auf die glorreiche Idee verfallen, ihr nicht zur Last fallen zu wollen wie vorhin, und alles noch einmal noch viel schlimmer machen als es ohnehin schon war. Sie kochte ihr Tee, den sie im Medikamentenschrank fand, und flößte ihn ihr ein, wann immer sie gerade wach war, damit sie nicht austrocknete. Kestrel schlief sehr viel, und wenn sie etwas sagte, jammerte sie von Schmerzen oder Alpträumen. Brianna hatte die Packungsbeilage der Medikamente studiert und gab ihr so viel und so oft wie erlaubt war, doch das Fieber wollte nicht recht sinken, gegen Abend stieg es sogar wieder. Zu Beginn der Nacht (oder was die junge Echani anhand ihres Biorhythmus als Nacht definierte) machte sie der Ritterin in ihrer Verzweiflung einen Eisbeutel mit den eigentlich für Cocktails bestimmten Reserven der Schiffsbesitzer, der jedoch auch nicht mehr als lokale Abkühlung bewirkte.

Brianna machte sich immer mehr Sorgen um ihre Freundin. Bereits um den Mittag herum hatte sie ein Fieberthermometer aus dem Medikamentenschrank geholt und 40 Grad Fieber gemessen. Inzwischen war Kestrels Körpertemperatur bei gut über 41 Grad angelangt. Sie beugte sich über die Anzeige und schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so hohes Fieber haben, fragte sie sich und setzte sich in den Stuhl, den sie sich neben das Bett gestellt hatte. Mit einem schnellen Griff holte sie sich die Packung des Fiebersenkers und las noch einmal die Anleitung, obwohl sie wusste, ihrer Freundin bereits die ohne Arztbesuch maximal zulässige Tagesdosis verpasst zu haben. Unwillkürlich musste sie gähnen. Eigentlich wollte sie selbst längst ins Bett, aber da es ihrer Freundin so schlecht ging wie nie zuvor, konnte sie es sich nicht erlauben. Bei den seltenen Gelegenheiten, zu denen die Jedi die Augen öffnete, hatte sie kaum mehr die Kraft zu sprechen.

Nach einigem hin und her und abwägen des für und wider entschied sich die junge Echani, der Ritterin trotzdem die bisher höchste Dosis zu verabreichen. Es war einfach zu erschreckend, wie sehr sich ihr Zustand inzwischen verschlechtert hatte, nachdem Brianna sie schon einmal über den Berg geblaubt hatte, und ihr fiel auch keine Alternative ein, kein näheres passendes Ziel als Naboo, das man vielleicht ansteuern konnte. Also folgte eine Zeit des bangen Wartens. Die Kampfsportlerin konnte es kaum erwarten, wieder zu messen, andererseits wusste sie ganz gut, dass sie dem Mittel Zeit geben musste, um zu wirken. Aber sie wollte unbedingt wissen, ob es anschlug, und ob es die richtige Entscheidung war, ihr noch etwas zu geben! Gegen Mitternacht hielt es die immer nervösere Weißhaarige nicht mehr aus, konnte aber lediglich feststellen, dass sich bestenfalls der Anstieg des Fiebers verlangsamt hatte. Das Medikament half anscheinend so gut wie überhaupt nichts mehr. Sie fragte sich, ob vielleicht irgendwelche Keime in die Wunde vom Morgen eingedrungen sein konnten, obwohl sie sie eigentlich gesäubert und ordentlich verbunden hatte. Doch selbst falls es so wäre, nützte ihr die Erkenntnis wenig. Letztendlich blieb ihr nur noch eine Option. Soweit sie wusste, erreichte Kestrels Temperatur allmählich auch für Menschen lebensbedrohliche Werte, und ihr war klar, dass ihr letztendlich nur noch eine Option blieb. Sie seuftze.

"Ich weiß, dass du das nicht möchtest, Kestrel, dass ich meine Kräfte lieber für mich selbst aufsparen sollte. Doch in diesem Zustand raubst du sie mir so und so, und du hast auch gesagt, du würdest es schon schaffen bis Naboo. Ich bin mir da nicht mehr so sicher."

Sprach sie zu der schlafenden Jedi, um sich selbst zu beruhigen. Was auch immer passierte, Kestrel durfte nicht sterben, und sie würde alles in ihrer Macht stehende tun, um das zu verhindern! Also setzte sie sich zu ihrer Freundin aufs Bett und hob sich ihren glühenden Körper auf den Schoß. Brianna glaubte, dass körperliche Nähe und Zuwendung die Heilung unterstützte. Sie hatte das Gefühl, ihre Meisterin hätte kurz die Augen geöffnet gehabt, als sie sie aufgerichtet hatte, aber wenn, dann war es schon wieder vorbei. Sie hielt sie mit beiden Armen fest, denn Kopf auf ihre Schulter gelegt, dann konzentrierte sie sich.

Die übermüdete und aufgewühlte Echani-Frau brauchte lange, um überhaupt die Aura ihrer Meisterin zu spüren, und einige weitere Zeit, um ein Gefühl für ihren Körper zu bekommen. Schließlich bekam sie eine Vorstellung davon und konnte die Hitze des Fiebers förmlich sehen und es in Einklang bringen mit den Sinnen ihres Körpers, wenn sie Kestrels Temperatur an sich spürte oder die Hand auf ihre Stirn legte. Sie würde sich nur auf das Fieber konzentrieren, also musste sie gar nicht mehr spüren und mit der Macht suchen, entschied sie. Es wäre vermessen, überhaupt mehr zu versuchen als das, und es würde hoffentlich ausreichen, um sie bis Naboo zu stabilisieren, bis zu einem Arzt oder Krankenhaus.

Also begann die Padawan, kühlende und heilende Energie in den Körper ihrer Mentorin strömen zu lassen, und verbrachte so Stunden zu, ohne Unterlass. Fieberthermometer brauchte sie keins mehr, sie konnte fühlen, wie die Hitze in Kestrels Körper weniger wurde, wahrscheinlich sogar exakter und differenzierter als das Gerät es vermochte. Mit der Zeit musste sie jedoch immer mehr kämpfen, nicht nur die Müdigkeit machte ihr zu schaffen, auch die mentale Erschöpfung setzte ihr zu. Es fiel ihr immer schwerer, Energie zu kanalisisieren (sie wusste ohnehin nicht so genau, was eigentlich vor sich ging), und auch der Fluss wurde immer geringer. Als der Morgen hereinbrach - Brianna lag längst flach mit ihrer Freundin neben und teilweise auf ihr - war alles, was sie noch versuchte, wenigstens den Status Quo zu halten. Es war schon enorm schwierig, überhaupt die Konzentration zu halten, geschweige denn irgendetwas aktiv zu unternehmen.

Eine weitere Stunde später riss der Alarm, dass das Schiff dabei war, den Hyperraum zu verlassen, die junge Echani aus der nicht mehr vorhandenen Konzentration und Kestrel aus dem Schlaf. Die Jedi wirkte wesentlich fitter und auch das Fieberthermometer zeigte gerade einmal noch 39 Grad. Eigentlich wollte sie gar nicht aufstehen, doch Brianna wusste, dass sie musste, und stemmte sich und die Jedi-Ritterin aus dem Bett.

"Anscheinend sind wir fast am Ziel, aber wir müssen ins Cockpit, um zu landen."

Erklärte sie der Jedi, und trug sie schwerfällig nach vorne. Es war nicht ihr Körper, der immer noch über Wookieekräfte verfügte und dessen Ausdauer ebenfalls noch nicht erschöpft war. Vielmehr wollte ihr Kopf nicht mehr. Sie war müde und fühlte sich vollig leer und ausgebrannt. Es erschien leichter, ihre Freundin hochzuheben als die Augenlider obenzulassen, geschweige denn, sich zu motivieren und auf den Pilotensitz zu schleppen. Doch sie musste, und dies war ein weiteres Problem: sie hatte ohnehin nur wenig Flugerfahrung, mit diesem Schiff gar keine und fühlte sich mental auch gar nicht mehr in der Lage, sich die Unterschiede zu Gemüte zu führen. Es schien ihr fast im selben Maße schlechter zu gehen wie Kestrels Zustand sich verbessert hatte.

Der Hyperantrieb schrillte lauter und Brianna betätigte den Hebel etwas zu spät, kurz bevor das Schwerkraftfeld von Naboo sie ohnehin herausgerissen hätte. Im Normalraum angekommen bekam sie einen Schreck. Es waren Kriegsschiffe im Orbit und Jägerstaffeln patroullierten den umliegenden Weltraum. Wenigstens machte sie der Adrenalinschub wacher, doch bevor sie groß überlegen konnte, meldete sich bereits eine Stimme. Jemand von der Flotte der Republik forderte sie auf, sich zu identifizieren. Sie seufzte vor Erleichterung von warf den Kopf zurück in die Lehne, fand dann relativ schnell den Kom-Knopf.

"Brianna Kae von den Jedi, in Begleitung meiner Meisterin Kestrel Skyfly. Wir wollen auf Naboo landen."

Erwiderte die Weißhaarige, und danach passierte eine beunruhigende Weile nichts mehr. Sie wurde nervös, bezweifelte, dass ihr Name ihr die Türen nach irgendwo öffnete, und fragte sich, ob das Schiff vielleicht auf irgendwelchen Fahndungslisten stand. Trotzdem flog sie weiterhin ruhig auf den Planeten zu, der vor ihnen langsam größer wurde. Was blieb ihr in ihrer momentanen Verfassung auch anderes über? Schließlich meldete sich die Stimme wieder.

Sie können weiterfliegen, aber wenn Sie keine Geschäfte in Theed haben, empfehle ich Ihnen, nicht auf dem überlasteten behelfsmäßigen Raumhafen zu landen.

Sagte sie. Brianna antwortete nicht, und hielt sich gar nicht erst mit Fragen auf, was mit dem Raumhafen war oder was die Militärpräsenz zu bedeuten hatte. Es genügte ihr, dass es die Republik war und nicht das Imperium, und sie tippte die übermittelten Koordinaten auf dem Computer an, die zu einen Ausweichplatz führten, oder irgendwohin. Sie folgte ihnen, und steuerte das Schiff mit sanften und präzisen Steuerknüppelbewegungen. Leider tat es niemals exakt das, was die Echani von ihm wollte, sondern bewegte sich ruppig und nie genau in die Richtung, in die es sollte.

Der YT-2000 passierte die Wolkendecke, und sie flogen tiefer und tiefer über die Landschaft hinweg, vielleicht zu tief, doch von hier oben schien der Planet tatsächlich so schön zu sein, wie die Bilder es verheißen hatten. Es gab nur Grün oder Blau. Sie überflogen die Küste eines Meeres, um dann weite grüne Ebenen zu sehen und schließlich tiefblaue Seen inmitten von bewaldeten Hügeln. Das eine oder andere kleine Dörfchen durchbrach die Idylle der Natur. Sie flogen tief genug, dass zumindest Brianna einzelne Häuser ausmachen konnte.

"Kestrel, schau nur, wie schön das alles aussieht!"

Meinte sie, und fühlte sich mit jeder Sekunde lebendiger. Den Planeten jetzt tatsächlich zu sehen entschädigte sie für eine grauenhafte durchwachte Nacht. Die einzige Sorge schien momentan, ob es an den angegebenen Koordinaten auch ein Krankenhaus oder wenigstens einen Arzt geben würde. Vielleicht hätte sie das vorhin sagen sollen...

Plötzlich sagte ihr Kestrel, dass sie sofort landen solle. Automatisch reduzierte die Padawan die Geschwindigkeit, betätigte die Repulsoren und ging in einer Kehre zum Sinkflug über. Die Zweifel überkamen sie erst hinterher.

"Bist du dir sicher?"

Fragte sie nach. Schließlich landeten sie auf einer Wiese. Es war eine von Briannas "sportlichen Landungen", dadurch gehandicapt, dass die junge Echani nicht immer alle Kontrollen sofort fand und das Schiff weiterhin nicht das machte, was es sollte. Man konnte also sagen, es war eine Art kontrollierter Einschlag. Zumindest war das Fahrwerk ausgefahren und trotzdem unbeschädigt geblieben. Doch vor ihnen lag nur grüne Wiese. So schön die Gräser und Blumen sein mochten, was wollten sie hier? Sie stellte diese Frage ihrer Freundin.

"Was jetzt? Wohin sollen wir jetzt gehen?"

Naboo, auf dem Lande - Schiff der Sklavenhändler - Kestrel, Brianna
 
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Im Desaster, auf dem Rückweg - Flynn, Wes

Flynn zögerte und wollte anscheinend irgendwas, schaffte es aber nicht gleich, es hervorzubringen. Verlegen fing er an und machte dann wieder eine Pause, Wes dachte schon an irgendwelche extravaganten Sachen, aber tatsächlich äußerte sein Padawan dann nur die Sorge, dass er den Droiden, an dem er baute, mangels Geld nicht mehr weiterbauen könnte. Die Züge des Jedi entspannten sich.

"Ich denke schon. Früher auf Coruscant gab es auch immer Werkstätten, in denen man außer den Lichtschwertern auch alle möglichen anderen Dinge bauen konnte. Ein Droide ist ja heutzutage kein Luxus mehr. Das geht sicher."

Wobei er hoffentlich erst nach seiner Padawanzeit fertig würde, dachte er sich insgeheim. Wes konnte auf die nähere Bekanntschaft eines dieser Blechheinis gerne verzichten.

Der Großmeister machte ein ungläubiges Gesicht, als Flynn berichtete, er hätte seinen Vater um Geld für die Überfahrt nach Naboo anpumpen müssen?

"Im Ernst? Da scheinen die Dinge auf Lianna noch alles andere als rund zu laufen. Für nächstes Mal würde ich dir aber raten, auf deinem Recht zu bestehen."

Erwiderte er. Der Padawan meinte auch, dass er nichts dagegen hatte, im Raumschiff zu übernachten, falls es mal dazu kommen würde. Später fragte er, ob er seinen Droiden im Urlaub weiterbauen könne.

"Urlaub? Lasse ich dir etwa zuwenig Freizeit?"

Grinste Wes.

Flynn war immer noch ein wenig in Panik, was den Zustand des Desasters anging, und fragte, ob er keine Angst hatte, dass die Lasereinschüsse aufgingen.

"Nein, der Transporterrumpf ist zu massiv, als dass er bei ein paar Streifschüssen auseinanderfallen würde."

Als das Gespräch auf Wes' anderen Padawan kam, fragte sein aktueller Schüler gleich nach, ob er ihn kennenlernen würde.

"Weiß ich nicht. Ich schätze, seine Prioritäten im Leben haben sich verschoben."

Der Großmeister notierte sich im Geiste, beim nächsten Stammtisch herumzufragen, ob jemand wusste, ob Malek immer noch mit diesem Bauernmädchen, dieser Gungan oder was es war, zusammen war.

* * *​

Sie flogen zurück ins Wirtshaus, und erholten sich dort von den beiden anstrengenden Tagen in Theed. Die nächsten Tage passierte nicht viel, und so verging geraume Zeit, in der es für Wes und Flynn vor allem Lernen und Trainieren hieß. Der Jedi ließ seinen Schützling an den gelernten Techniken arbeiten und sie immer wieder wiederholen. Außerdem reparierte er an der Desaster und erklärte dem Padawan die verschiedenen Systeme des Schiffs. Alles ging ziemlich gut bis an einem Abend.

Die Erinnerung an Kestrel und an das Schlachtfeld auf Loronar war zurückgekehrt. Die Gefühle, die er damals empfunden hatte, fühlten sich stärker und präsenter an als irgendwann sonst seit seinem Besuch dort. Er hatte das Training früh beendet und saß seitdem alleine in der fast leeren Stube und trank ein Ale.

Er fragte sich, ob er damals irgendwas anders hätte machen können. Er zweifelte nicht daran, dass die junge Ritterin reif genug gewesen war. Er hatte die Endphase ihrer Ausbildung während Sarids Abwesenheit übernommen und kannte sie ganz gut seit Alderaan. Die schüchterne Padawan war relativ schnell zu einer selbstbewussten Frau geworden, in der Lage, ihr großes Potential auch zu zeigen. Der Auftrag nach Loronar sollte eine reine Routineangelegenheit sein, eher eine Unter- als Überforderung. Vermutlich traf sie auch deswegen die verhängnisvolle Entscheidung, in die Berge zu fahren, zusammen mit dieser seltsamen Echanigöre... nein. Es war taktlos, jetzt noch so von der Echani zu denken. Er machte auch Kestrel keinen Vorwurf, mit so etwas war nicht zu rechnen, wenngleich so etwas immer und überall passieren konnte. Aber er wunderte sich doch, warum niemals die Gefahr gespürt hatte, die dort gelauert hatte. Weder er noch Dhemya, geschweige denn die Ritterin selbst, aber auch nicht die übrigen Jedi auf Loronar. War das das Schicksal, das für Kestrel und die Padawane bestimmt gewesen war? Manchmal waren die Wege der Macht schwer zu verstehen.

Vielleicht war es auch die Absicht der Macht gewesen, ihn zu prüfen. Dass das Leben der jungen Frau, die beinahe so etwas wie seine Padawan gewesen war, von ihm abhing, und er bei dieser Prüfung jämmerlich versagt hatte. Es würde die seltsamen Visionen erklären, die er damals gehabt hatte. Solche Dinge passierten nicht einfach zufällig. Vielleicht hätten dort mehr Informationen auf ihn gewartet, oder er hätte alle Informationen gehabt, und er war nur zu blind gewesen, sie zu sehen. Vielleicht hätte er zumindest Kestrel noch finden und retten können, wenn er Jedi genug gewesen wäre, es zu tun. Oder wenn er stärker darin gewesen wäre, der dunklen Seite zu widerstehen, die in diesen Visionen und den Gefühlen in ihnen auf ihn lauerte.

Aber er hatte es nicht getan. Er hatte es nicht mehr gewagt. Er hatte die Spur aufgegeben und sich hier auf Naboo verkrochen, anstatt weiterzumachen, solange noch irgendwelche Hoffnung bestand. Also hatte er sich im Endeffekt zweimal schuldig gemacht, einmal davor und einmal danach. Und so verlor der Orden drei weitere Jedi. Drei von hunderten, denen die Jedi-Verfolgung das Leben gekostet hatte.

Wes trank aus und wollte gerade ein weiteres Ale bestellen, als er eine vertraute Präsenz spürte. Sie war hoch über ihn und bewegte sich schnell, als ob sie in einem Raumschiff wäre, das gerade über ihn hinwegflog. Er wusste wer es war, aber es war unmöglich. Sie musste tot sein inzwischen. Keinesfalls konnte sie einfach so hier auf Naboo auftauchen. Der Jedi-Großmeister griff in die Macht hinaus und berührte Kestrels Bewusstsein für eine Sekunde, bevor sie zu weit entfernt war.

Sie war es wirklich! Aber wie konnte das sein. Wes spürte das von einer Mischung aus Freunde und Aufregung ausgelöste Herzklopfen, das gegen den Unglauben ankämpfte, weil sein Verstand ihm sagte, dass das nicht sein konnte. Es gab keinen Grund zu hoffen, dass ein Jedi nach so langer Sith-Gefangenschaft wieder auftauchen würde. Es konnte nicht sein, trotzdem schien es zu sein. Er musste es sicher wissen. Wes ließ alles stehen und liegen. Er hätte Flynn mitgenommen, wenn er ihn gesehen hätte, konnte aber keine Zeit damit verbringen, ihn erst zu suchen.

Er musste in die Richtung, in die sie unterwegs war. Sie waren sehr tief geflogen, als ob sie irgendwo landen wollten. Zu tief, um einfach vorbeizufliegen. Er musste sie finden. Er hatte das Gefühl, dass es dringend war. Der Jedi rannte nach draußen und sprang in den Speeder.

Kleines Bauerndorf, vor dem "Tänzelnden Shaak" - Wes
 
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