Ich habe mal eine Zeit lang - über ein paar Monate - im Restaurant einer Freundin ausgeholfen, war keine volle Nachtschicht, sondern von 18 bis zwischen 1 und 3 Uhr, je nach Wochentag und wieviel hinterher aufzuräumen war. Und danach war - anders als nach den 14-22 Uhr Spätschichten in der Fabrik, die ich auch ein bisschen kenne - nicht dran zu denken, gleich einzuschlafen, also war ich meist bis gegen 6, 7 Uhr morgens wach. Im Sommer hat mich das nicht so sehr gestört, aber im Winter fand ich es nervig, die paar hellen Stunden des Tages zu verschlafen.
Jetzt schiebe ich hin und wieder Übersetzungsnachtschichten, wenn's mit einem Termin knapp wird

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Mein Mann hat 15 Jahre Nachtschichten gearbeitet, als Geschäftsführer eines Musikclubs. Im Grunde hat er danach nie zu einem normalen Schlafrhythmus zurückgefunden, auch weil er auch danach Jobs hatte, die vollkommen chaotisch waren, Bereitschaftsdienste, bei denen tagelang nix passiert und dann nachts um 12 das Telefon klingelt, und um 2 geht's los (Abbau und Weitertransport von Ölbohranlagen, der passieren muss, wenn die Ausrüstung woanders gebraucht wird und das Wetter es erlaubt). Das mit den verkorksten Schlafgewohnheiten ist ziemlich nervig und kostet gewaltige Disziplin, damit es sich eine Weile normalisiert, und dann kommt irgendwas dazwischen, eine Erkältung, bei der er tagsüber mehr schläft oder so, und alles ist wieder im Eimer, und wir können von vorne anfangen.
Mein Schwiegervater arbeitet seit 30 Jahren im Bergbau abwechselnd Früh-, Spät- und Nachtschicht und fühlt sich dabei angeblich pudelwohl.