HC-Fans? Ich glaube, niemand anderer als HC-Fans werden überhaupt ins EU eintauchen. Wir sind mit der NJO ewig weit von den Filmen weg, jeder der nur die Filme kennt wird es sich also drei Mal überlegen, ob er sich nun unbedingt mit völlig neuen Figuren, steinalten Filmhelden und Sci-Fi-Aliens einlassen will.
Das muß ich nicht mal vermuten, in diesem, wie es sich selbst nennt "größten deutschen Star Wars Forum", ist nur ein Bruchteil der Leute überhaupt im EU-Forum aktiv. Von diesem Bruchteil hat sich der größere Teil inzwischen für Originalfassungen entschieden.
Ich nehme mich mal als Beispiel: meine vergangenen Erfahrungen mit einem gewissen deutschen Star Wars Verleger waren alles andere als positiv (ehrlich gesagt waren sie unter aller Sau, aber das nur am Rande). Seitdem kaufe ich keine Star Wars Bücher mehr von diesem Verlag. Shadow Hunter, seit langem auf deutsch verfügbar, habe ich mir auf Englisch besorgt, ebenso die Romanadaption von AOTC. Und auch in Zukunft werden mich keine hundert Banthas dazu bringen, diesem Verlag noch einmal Geld in den unverschämten Rachen zu werfen.
Das ist kein sonderlich vorbildhaftes oder allgemeingültiges Beispiel, aber ich würde mich schon als theoretisch gute Geldquelle für SW-Verlage betrachten (wer das EU kritisieren will, braucht schließlich Wissen

). Und die ist mit der extrem schlechten Außenarbeit dieses einen Verlags für alle deutschen Verlage versiegt (mal von einigen Dino-Comics abgesehen).
Die Bücherbranche ist eine Dienstleistungsbranche. Mit Schnelligkeit kann der deutsche Verlag nicht weit kommen: er muß die Lizenzen einkaufen, die Bücher übersetzen und sie dann auf den Markt bringen. Ich könnte zwar wetten, daß es möglich sein müßte, das schneller hinzukriegen, aber gehen wir einfach mal von sechs Monaten Zeit für die Lokalisierung aus.
Diese Verzögerung nun müßte dem Verlag Ansporn sein, durch Kundenfreundlichkeit und gutes Marketing Kunden an sich zu binden, wenn er es aufgrund mangelnder Veröffentlichungsgeschwindigkeit schon nicht kann. Und hier hat dieser unsägliche Verlag bei mir hundertprozentig, man erlaube mir das böse Wort, verschissen.
Als Resultat trage ich mein Geld nun zu dem amerikanischen Verlag, und bislang bin ich damit gut gefahren. Zumindest was mich angeht, kann ich also sagen, daß die Absatzprobleme dieses deutschen Verlegers mit allen ihren Folgen hausgemacht sind.
Und genau deshalb sehe ich es mit einer gewissen Genugtuung, wenn der deutsche SW-Markt nun zusammenbricht.
