Es war schon dunkel als Er nach hause kam, der Herbst mit seinen frühzeitigen dunklen Abenden war plötzlich gekommen, fast übergangslos.
Still war es im Haus wie immer, Er zog die Tür hinter sich ins Schloss und atmete tief ein. Sein Zuhause war seine Schutzburg, vor der Welt da draußen. Wenn es Ihn auch nicht vor der Leere in seinem Inneren schützen konnte. Vor der Verzweiflung und den Depressionen die Ihn vor allem in der dunklen Jahreszeit überfielen. Seine Tage waren austauschbar, einer wie der andere, Er wachte morgens auf, arbeitete, und ging abends wieder schlafen. Leer die Tage, leer die Nächte.
Auch heute verspürte Er wieder dieses Gefühl als würde das Leben an Ihm vorbei ziehen. Ein Fluß ohne Furt der langsam an Ihm vorüber floss. Die Mauern der Häuser schienen sich über Ihm zu einem Tunnel zu vereinen. Ein Tunnel ohne Lichtschein am anderen Ende.
Eine Weile saß Er einfach nur da und sah ins Leere, dann stand Er auf und im vorbei gehen startete Er den CD Player. Kurz darauf ertönte die sanfte Stimme von Les Holroyd..
Valley's deep and the mountains so high,
If you want to see God you've got to move to the other side.
You stand up there with your head in the clouds,
Don't try to fly you know you might not come down.
Don't try to fly, dear God, you might not come down.
Er ging ins Bad und sein Blick fiel auf die längliche Schachtel die auf dem Regal lag. Er lächelte müde, nahm die Schachtel in die Hand und trug Sie mit sich in sein Wohnzimmer.
Seine Finger strichen über die schmucklose Oberfläche und fanden den Schließmechanismus.
Mit leisem Klicken sprang der Haken hervor und er öffnete den Deckel.
Jesus came down from Heaven to earth
The People said it was a virgin birth
Jesus came down from Heaven to earth
The People said it was a virgin birth
In der Schachtel, auf blauem Samt gebettet, lag ein Rasiermesser. Der Griff aus poliertem Elfenbein mit Intarsien aus Perlmutt. Ein schönes Stück meisterhaft von Hand geschmiedet und liebevoll bearbeitet. Sein Blick fixierte das Messer mit starren Augen.
Er stand auf und löschte das Licht. Ein Streichholz flammte auf und Er entzündete statt kalten Glühlampen einige Kerzen deren warmen Schein Er für solche Momente vorzog.
He told great stories of the Lord
And said he was the saviour of us all
He told great stories of the Lord
And said he was the saviour of us all
Langsam rollte Er seinen Hemdsärmel nach oben und besah sich seinen Unterarm. Seine Kollegen frozzelten Ihn weil Er selbst im Sommer nie etwas kurzärmliges trug und dachten Er würde eine Tätowierung verbergen wollen. Aber das war falsch. Sein linker Arm war übersät mit Narben. Manche dünn und nur als feine weiße Linie zu sehen, die sich niemals bräunten. Andere mit hässlichen wulstigen Rändern wo das Messer zu tief geschnitten hatte. Zickzack Muster die sich fast über die gesamte Länge des Arms zogen. Kreisrunde Narben dort wo sich heiße Zigarettenglut in das weiche Fleisch gebrannt hatte.
For this we killed him,
Nailed him up high
He rose again as if to ask us why
Then he ascended intop the sky
As if to say in God alone you soar
As if to say in God alone we fly.
Er nahm das Messer in die rechte Hand und begann mit einem Auf und abgleiten der stumpfen Seite an seinem Unterarm. Kühl fühlte sich der Stahl an und die feinen Haare stellten sich auf, als Sie einmal mehr Bekanntschaft mit dem Messer machten.
Langsam stellte Er das Messer mit der Schneide nach unten auf. Mit einem leisen Seufzer zog Er die Klinge einmal quer über die ganze Breite seines Arms. Nicht tief, nur knapp in die Lederhaut hinein. Es war kein Blut zu sehen nur ein Aufriss in der Haut. Eine bleibende Erinnerung mehr. Der nächste Schnitt ging tiefer, kleine rote Perlen zogen sich an der Schneide entlang verbunden durch eine dünne Spur aus rotem Blut.
Er atmete jetzt flacher und stossweise. Angst überkam Ihn selten wenn Er sich selbst verstümmelte. Aber selbst die Angst ist ein Gefühl und Er war für jedes Gefühl dankbar das Ihn daran erinnerte noch am Leben zu sein.
Mit einer raschen Bewegung verband Er die beiden vertikalen Schnitte zu einer art Doppelkreuz. Diesmal trat mehr Blut aus und ein Tropfen fiel zu Boden, wo er langsam im dicken Teppichflor versickerte.
Er schloss die Augen und fühlte wie ein Strom von Blut über seinem Arm langsam zur Hand hinunter lief. Der Schmerz war willkommen und Er nahm Ihn dankbar an. Er fühlte und spürte. Sein seelischer Schmerz war vergessen. Die Wunden brannten jetzt und Er stand auf um Sie zu verbinden. Sein Blick fiel auf die rote Stelle im Teppich und Er sagte sich.. Ein Rotweinfleck..nur ein Rotweinfleck..
Still war es im Haus wie immer, Er zog die Tür hinter sich ins Schloss und atmete tief ein. Sein Zuhause war seine Schutzburg, vor der Welt da draußen. Wenn es Ihn auch nicht vor der Leere in seinem Inneren schützen konnte. Vor der Verzweiflung und den Depressionen die Ihn vor allem in der dunklen Jahreszeit überfielen. Seine Tage waren austauschbar, einer wie der andere, Er wachte morgens auf, arbeitete, und ging abends wieder schlafen. Leer die Tage, leer die Nächte.
Auch heute verspürte Er wieder dieses Gefühl als würde das Leben an Ihm vorbei ziehen. Ein Fluß ohne Furt der langsam an Ihm vorüber floss. Die Mauern der Häuser schienen sich über Ihm zu einem Tunnel zu vereinen. Ein Tunnel ohne Lichtschein am anderen Ende.
Eine Weile saß Er einfach nur da und sah ins Leere, dann stand Er auf und im vorbei gehen startete Er den CD Player. Kurz darauf ertönte die sanfte Stimme von Les Holroyd..
Valley's deep and the mountains so high,
If you want to see God you've got to move to the other side.
You stand up there with your head in the clouds,
Don't try to fly you know you might not come down.
Don't try to fly, dear God, you might not come down.
Er ging ins Bad und sein Blick fiel auf die längliche Schachtel die auf dem Regal lag. Er lächelte müde, nahm die Schachtel in die Hand und trug Sie mit sich in sein Wohnzimmer.
Seine Finger strichen über die schmucklose Oberfläche und fanden den Schließmechanismus.
Mit leisem Klicken sprang der Haken hervor und er öffnete den Deckel.
Jesus came down from Heaven to earth
The People said it was a virgin birth
Jesus came down from Heaven to earth
The People said it was a virgin birth
In der Schachtel, auf blauem Samt gebettet, lag ein Rasiermesser. Der Griff aus poliertem Elfenbein mit Intarsien aus Perlmutt. Ein schönes Stück meisterhaft von Hand geschmiedet und liebevoll bearbeitet. Sein Blick fixierte das Messer mit starren Augen.
Er stand auf und löschte das Licht. Ein Streichholz flammte auf und Er entzündete statt kalten Glühlampen einige Kerzen deren warmen Schein Er für solche Momente vorzog.
He told great stories of the Lord
And said he was the saviour of us all
He told great stories of the Lord
And said he was the saviour of us all
Langsam rollte Er seinen Hemdsärmel nach oben und besah sich seinen Unterarm. Seine Kollegen frozzelten Ihn weil Er selbst im Sommer nie etwas kurzärmliges trug und dachten Er würde eine Tätowierung verbergen wollen. Aber das war falsch. Sein linker Arm war übersät mit Narben. Manche dünn und nur als feine weiße Linie zu sehen, die sich niemals bräunten. Andere mit hässlichen wulstigen Rändern wo das Messer zu tief geschnitten hatte. Zickzack Muster die sich fast über die gesamte Länge des Arms zogen. Kreisrunde Narben dort wo sich heiße Zigarettenglut in das weiche Fleisch gebrannt hatte.
For this we killed him,
Nailed him up high
He rose again as if to ask us why
Then he ascended intop the sky
As if to say in God alone you soar
As if to say in God alone we fly.
Er nahm das Messer in die rechte Hand und begann mit einem Auf und abgleiten der stumpfen Seite an seinem Unterarm. Kühl fühlte sich der Stahl an und die feinen Haare stellten sich auf, als Sie einmal mehr Bekanntschaft mit dem Messer machten.
Langsam stellte Er das Messer mit der Schneide nach unten auf. Mit einem leisen Seufzer zog Er die Klinge einmal quer über die ganze Breite seines Arms. Nicht tief, nur knapp in die Lederhaut hinein. Es war kein Blut zu sehen nur ein Aufriss in der Haut. Eine bleibende Erinnerung mehr. Der nächste Schnitt ging tiefer, kleine rote Perlen zogen sich an der Schneide entlang verbunden durch eine dünne Spur aus rotem Blut.
Er atmete jetzt flacher und stossweise. Angst überkam Ihn selten wenn Er sich selbst verstümmelte. Aber selbst die Angst ist ein Gefühl und Er war für jedes Gefühl dankbar das Ihn daran erinnerte noch am Leben zu sein.
Mit einer raschen Bewegung verband Er die beiden vertikalen Schnitte zu einer art Doppelkreuz. Diesmal trat mehr Blut aus und ein Tropfen fiel zu Boden, wo er langsam im dicken Teppichflor versickerte.
Er schloss die Augen und fühlte wie ein Strom von Blut über seinem Arm langsam zur Hand hinunter lief. Der Schmerz war willkommen und Er nahm Ihn dankbar an. Er fühlte und spürte. Sein seelischer Schmerz war vergessen. Die Wunden brannten jetzt und Er stand auf um Sie zu verbinden. Sein Blick fiel auf die rote Stelle im Teppich und Er sagte sich.. Ein Rotweinfleck..nur ein Rotweinfleck..