Da ich in diesem Forum schon öfters Obi-Wans Beweggründe erläutert habe fange ich die Sache mal vom anderen Ende an:
Star Wars ist nach dem Muster einer klassischen Heldensaga gestrickt wobei in der OT Luke Skywalker den Part des jugendlichen Helden übernimmt. Er
muß alleine, unschuldig und wissendsuchend als Art Einsiedler leben, mit einem Teil seiner Verwandschaft oder einem Mentor, der sich erst später als dieser zu erkennen gibt. Diese Punkte sind hier alle erfüllt worden und daß Luke seinen wirklichen Nachnamen trägt verstärkt nur die Bestimmung, die ihn ruht, eine Konfrontation mit seinem Erzfeind, seinem Vater zu suchen und ihn letztendlich zu erlösen.
Hätte Luke diesen Kampf mit einem anderen Namen begonnen, wären die weiterleitenden Schritte nicht dieselben gewesen, der Held hätte den Sprung ins kalte Wasser nicht geschafft. Indem man den Helden in eine trostlose Umgebung setzt und seine Jugend dort überdauern läßt, seinen Wissensdurst immer nur spärlich mit abweisenden Antworten zum schweigen bringt, zieht man sich einen frustrierten und damit leicht begeisterbaren Kämpfer für seine Sache hoch, den man als beobachtender Mentor nur in die richtige Richtung schupsen muß und der dann ein geradezu weltenerschütterndes Eigenleben entwickelt.
Nochmal zu der Inwelts Erklärung: Ben wollte Luke an einem sicheren Ort ausbilden (Vader betritt nie wieder Tatooine, nachdem alle seine Albträume dort wahr wurden); Vader wußte nicht, daß seine Kinder am Leben sind und hatte desshalb keinerlei Grund sie auf Tatooine zu suchen (den Planeten den er ja nichtmehr betritt

); Luke sollte nicht als Owen und Berus Kind durchgehen und der Name Skywalker kann letztendlich als Katalysator für dessen Ausbildung genutzt werden; Owen lies Luke seinen Nachnamen in Gedenken an Shmi; Ben wartete auf den richtigen Zeitpunkt, Luke zu trainieren... ein alter Mann und ein junges Kind fallen dann doch etwas mehr auf als ein Bauernbursche, der bei seinem Onkel und seiner Tante aufwächst...