Ord Biniir

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ beim zerstörten Museum ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Alynn ▫ Soldaten ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

Eine interessant-makabre Situation. Die einst blutgierigste der Sith, im Ord-Biniir-Einsatzteam war nun dabei die Jedi vor sich herzutreiben und in Sicherheit zu bringen. War die Welt nicht nur ein Fragment eines kranken Omnipotenten Geistes? Lachend suchten die listigen Dämonen das Weite und überließen die Grenzgängerin ihrem Schicksal. Die Wege der Dunkelhaarigen schienen endlos zu sein, es gab keine Richtung und kein Ziel. Doch nur im großen Zusammenhang. Konkret hier und jetzt waren ihre Zielsetzungen so klar, wie ein geschliffener Diamant. Die Verwirrung war verschwunden und hatte einem geradezu drängenden Gefühl des Tatendranges platz gemacht. Alles war von ihr abgefallen, Kampf umspielte ihre Sinne und benebelte sie. Sie war an einem Ort, den sie kannte und der ihr vertraut war. Daher konnte sie sich mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit bewegen. Sie waren in die Seitenstraße vorgedrungen, die Nichtausgebildeten in vorläufige Sicherheit bringend.

Leider war dies noch kein Indiz dafür, dass sie es schaffen würden diesem Hexenkessel zu entkommen. Dies zu verhindern war Aufgabe Alynn Kratas?, welche ihre Aufgabe vorbildlich ausführte. Das vermaledeite Weib hatte den "Verrat" Iluminas durchschaut und war entsprechend emotional geprägt. Man konnte sehen wie die Rothaarige ihre Feinde mit den Blicken alleine Tausend Tode sterben ließ. Ihr Ausruf vollbrachte es tatsächlich die Aufmerksamkeit der Jedi auf sie zu lenken. Genauso wie sie es getan hatte, oder auch Alaine, gebar sie sich in effektvollen Drohungen. Dahingehend effektiv, weil sie die Blondine anhalten und ihnen lauschen ließen. Ungläubig und ein wenig geschockt, konnte Azgeth beobachten wie sich Chesara manipulieren ließ. Sie ließ sich doch tatsächlich davon aufhalten! Merkte sie denn nicht was Alynn damit bezweckte? Klar, ihr Wechsel von Verteidigung in die Offensive kam unerwartet, doch half ihnen dies auch nicht wirklich weiter.

Wie war sie zur Rätin geworden? Anscheinend nicht durch ihre Kampferfahrung. Sie hatten keine Zeit Egos aufzupolieren. Die Gebrochene hatte das Gefühl alles viel deutlicher erkennen zu können, jetzt da sie weder zur einen noch zur anderen Seite gehörte. Als könne sie alles von einem entfernten Standpunkt beobachten. Sie konnte Dinge durchschauen, die sie vorher in ihrer Allmachtswelt übersehen oder ignoriert hatte. Mit einem Machtstoß ließ sie einen Sturmtruppler in eine Gruppe seiner Kollegen krachen und halbierte damit die Intensität des Beschusses für kurze Zeit. Mit einigen schnellen Schritten war sie bei der Jedi angelangt und zischte sie mit einer Stimme an, die ihre Ungeduld nur schwer zu verbergen vermochte.


"Wir haben keine Zeit für so etwas. Merkt ihr nicht was sie vorhat? Gebt ihr nicht die Zeit die sie braucht."
Wütend funkelten ihre Augen die Militär- und Sithangehörige an. Hätte sie bloß auf Alaine gehört ? oder hätte sie sich mit dem Militär gar nicht erst in Verbindung gesetzt. Ihre Freundin hätte ein Schiff gehabt um nach Ord Biniir zu gelangen. Elysa wie auch Alynn hatten nur Schaden angerichtet und waren ihr von Anfang an Dornen im Auge gewesen. Zweifellos beruhte dies auf Gegenseitigkeit. Nun war sie der Feind. Eine Fahnenflüchtige und Kollaborateurin. Oder als was man sie sonst noch so bezeichnen würde hiernach. Wie kleingeistig! Doch dies sollte nicht ihre Sorge sein, vielmehr die leicht zu beeinflussende Rätin.

"Wir müssen weiter!"
Sie war schon versucht die Frau am Ärmel zu packen und mitzuschleifen.

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ beim zerstörten Museum ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Alynn ▫ Soldaten ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)
 
[Ord Biniir, Arius, beim zerstörten Museum, Seitenstraße]- Chesara, Utopio, Ilumina/Azgeth, Alaine (KO), Prophet, Alynn, Captain Seeno, imperiale Soldaten

Der Schlag kam unerwartet. Alynns Vormarsch wurde abrupt gestoppt und wie von einer unsichtbaren Faust geschlagen wurde ihr Körper mit derartiger Wucht einer wehrlosen Feder gleich in die Luft geschleudert, dass die junge Sith in ihrer anfänglichen Betäubung kaum reagieren konnte. Erst, als es fast zu spät schien, vermochte sie Gegenmaßnahmen einzuleiten und dafür zu sorgen, dass ihr Sturz nicht mit einem hässlichen Brechen ihrer Wirbelsäule endete. Hart kam sie auf dem zerklüfteten Boden ? immer noch in einiger Entfernung zur Jedi ? auf und wilder Schmerz durchzuckte ihre Glieder.
Durch einen verschwommenen Schleier sah sie Myrial, die Verräterin, ihres selbst angenommenen Sith-Titels nicht mehr würdig, die auf die mächtige Jedi einredete. Sie zumindest hatte erkannt, dass selbst eine Niederlage hier am Boden mitnichten eine Niederlage des Imperiums hier auf Ord Biniir benötigte ? wenn der Kampf nur genügend Zeit in Anspruch nahm! Mit jeder Minute starben mehr Widerständler und konnten mehr Truppen Alynns Befehl folgen, dieses Gebiet einzukreisen. Wenn sie die Jedi nicht zur Strecke brachte, so würden es die Soldaten des Imperiums tun.


?Wie lange könnt Ihr dieses Spiel fortsetzen, Jedi??, warf sie der der blonden Frau herausfordernd entgegen. Selbst durch den Schleier des Zornes und des Hasses, durch den Alynn die machtsensitiven Gestalten vor sich wahrnahm, schien diese Frau es zu sein, die eine kaum vorstellbare Erhabenheit und Unnahbarkeit ausstrahlte. Ein schwaches Leuchten schien sie zu umgeben ? zumindest, wenn man mit den Augen eines Sehenden sah und nicht mit Blindheit geschlagen war wie Seeno und seine Männer ? aus dem die Essenz dessen sprach, was den Jedi ihre Gelassenheit und Kraft gab. Was sie ein ums andere Mal aus den Fängen des Imperiums befreit und der Galaxis ihr vorbestimmtes Schicksal vorenthalten hatte. Doch nicht heute? heute würde kein Jedi sich in der glücklichen Lage wähnen dürfen, dem Zorn der Sith und der geballten Macht des Imperiums entkommen zu sein.

?Diese Konfrontation ist unausweichlich? und Ihr wisst das. Ihr wisst, dass Ihr nicht hierher hättet kommen sollen. Nun wird also Ord Biniir der Planet sein, der Zeuge des Untergangs Eures Ordens wird!?

Myrial, der groteske Kel?Dor und alle anderen Faktoren schien vollkommen aus Alynns Kalkül verschwunden zu sein. Sie spürte wie glühende Präsenz der Jedi vor sich ? ungetrübt rein, blendend, ein Symbol der Selbstgefälligkeit und Arroganz der Jedi in ihrer klar definierten Welt aus Gut und Böse, in der das Böse für all jene reserviert waren, die sich ihrer Doktrin nicht bereitwillig unterwarfen. Es war an der Zeit, Schatten auf dieses Kleinod der Helligkeit zu werfen. Die Flamme zu löschen, die diese Frau am Leben erhielt?

?Könnt Ihr nicht sehen, dass es kein Entkommen gibt? Hat Eure kostbare Macht Euch nicht Euren eigenen Tod prophezeit??

Alynns Fühler tasteten nach der Frau, so wie sie bereits nach etlichen Kreaturen getastet hatten, um das Leben aus ihnen herauszupressen. Der Luft wurde der Weg in den Körper der Jedi versagt bleiben und sie würde jämmerlich winselnd krepieren, als Lakai der eigenen Schmerzen, nicht wie die Sith, aufrecht und ungebrochen.
Die Miene der Rothaarigen verzerrte sich angestrengt. Es war? anders. Eine unsichtbare Wand schien ihr Widerstand zu leisten, ihre Bemühungen ohne Probleme abzublocken. Warum? Das war unmöglich! Die Jedi war ausgelaugt, geschlagen ? es war ihre, Alynns, Bestimmung, sie dem Tod zu überantworten!
Sie verdoppelte ihre Bemühungen, versuchte, die Barrieren um diese andere Frau zu überfluten, doch je heftiger ihr Vorstoßen erfolgte, desto müheloser schien er abgewehrt zu werden. Ihr analytischer Geist warnte die Kommandantin der Vengeance, dass sie sich selbst ihrer Reserven beraubte und auslieferte, doch in dieser großen Stunde war kein Platz für kühle Analyse und rationales Handeln ? dies war der Augenblick, an dem sie eine Entscheidung erzwingen konnte! Erzwingen musste!
Plötzlich brachen ihre Verluste vollends ab und überrascht keuchend taumelte ihr Körper zurück. Die Jedi stand immer noch, ein Fels in der Brandung, ein Monument der Überlegenheit. Es war unmöglich! Alynn spürte, wie der Zorn den letzten Rest ihres Verstandes überspülte und unternahm keinen Versuch, ihn aufzuhalten. Die Knöchel der Hand, die den Griff ihres Lichtschwertes umklammerte, traten weiß hervor. Es gab nur noch einen Weg, zu erfüllen, was geschehen musste?


?Ihr denkt, es ist vorbei? Nein? Euer Ende ereilt euch? jetzt!?

Alynns Muskeln spannten sich in einer letzten Anstrengung an, gestählt durch den ihre Seele umspülenden Zorn, ehe ihr Körper sich in einem letzten, blitzartigen Sprung auf die Jedi zu bewegte, die Spitze der rot glühenden Klinge direkt auf das Herz der Jedi gerichtet?

[Ord Biniir, Arius, beim zerstörten Museum, Seitenstraße]- Chesara, Utopio, Ilumina/Azgeth, Alaine (KO), Prophet, Alynn, Captain Seeno, imperiale Soldaten
 
- Ord Biniir - Arius - Musem, Hinterhof - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth, Alynn + Soldaten -

In dem Augenblick, in dem die rothaarige Sith auf dem Boden der Tatsachen landete und von Chesaras Machtstoß zurück geworfen worden war, drängte Azgeth zum Weiterlaufen. Chesara nickte knapp und folgte ihr und den anderen weiter in die Seitenstraße hinein, während sie hinter sich ein Fluchen vernahm. Natürlich hatte Azgeth Recht, sie durften sich hier nicht aufhalten lassen, wodurch auch immer. Je mehr Zeit sie dem Imperium gaben Verstärkung zu rufen, desto unwahrscheinlicher war es, dass sie lebendig aus dieser Falle entkamen. Dabei war es bis zu ihrem Gleiter nicht mehr weit. Hastig versuchte Chesara im Geiste eine Karte der Umgebung zusammen zu setzen. Sie gingen nicht den Weg, den sie vor wenigen Stunden alleine gekommen war, doch wenn sie hier vorne erneut abbogen und dann dem Straßenverlauf in westlicher Richtung folgten... würden sie den Gleiter finden, in dem sie Loana zurück gelassen hatte und konnten mit ihm als Fluchtfahrzeug fliehen.

Hinter ihnen sprach die Sith, die sich von dem plötzlichen Schlag erholt hatte und nun wieder aufholte, natürlich mit ihren imperialen Soldaten im Schlepptau. Sie prophezeite den Untergang des Jedi-Ordens, während im gleichen Augenblick eine Granate durch die Luft flug, mit einer lauten Explosion im Boden aufschlug und die Jedi-Gruppe nur knapp verfehlte. Chesara, die sich zuvor mit Alynn aufgehalten hatte und deshalb ohnehin etwas weiter entfernt stand, war außer Gefahr gewesen, doch der Prophet, Utopio und sein Padawan hatten in unmittelbarer Nähe gestanden und waren im letzten Moment zur Seite gesprungen. Erneut zischten Blasterschüsse durch die Luft, die von den Lichtschwertern der Machtnutzer abgewehrt wurden und auf die Imperialen zurück fielen. Chesara sah ein paar Soldaten zu Boden fallen. Doch die Sith war noch immer da und während die Jedi weiterhin konstant zurück wichen, kam sie dennoch näher und versuchte einen erneut Angrif, indem sie sich wiederholt auf Chesara konzentrierte und versuchte sie mit der Macht zu erfassen. Die Jedi-Rätin konnte die eiskalten Finger der Sith spüren, doch das Eis schmolz, noch bevor es Chesara erreicht hatte, denn ihre Abwehr war stärker. Die Art, wie die Sith versuchte Chesara zu töten war niederträchtig aber bei der dunklen Seite oft gesehen. Chesara schüttelte den Kopf.


"Ich habe Euch gesagt, Ihr sollt Euch nicht mit mir anlegen. Diese Warnung werde ich nicht noch einmal wiederholen."

Erinnerte sie die Imperiale, als diese nach einigen Versuchen einzusehen schien, dass ihre Machtgriffe nichts ausrichteten. Die Frau trug den üblichen kalten Zorn der Sith in sich, blind für alles andere und sich der Situation überlegen fühlend. Ihre Präsenz in der Macht jedoch kam Chesara irgendwie bekannt vor, obwohl sie sich sehr sicher war, dass sie einander noch nie begegnet waren. Und wie alle anderen Sith wollte auch diese Sith nicht aufgeben. Gemeinsam mit den anderen trat Chesara weiter den Rückzug an und lief weiter in die Seitengasse hinein, die Sith direkt auf ihren Fersen. Sie war schnell und sie nutzte die Macht um sie einzuholen, die Jedi aber waren gezwungen sich dem Tempo des Propheten anzupassen. Somit war es für die Rothaarige ein Leichtes einen neuen Versuch zu wagen: mit gezündetem Lichtschwert und durch die Macht verstärkt hielt sie auf Chesara zu, sprang sie beinahe von oben an. Geschickt wich Chesara aus, bedachte jedoch die Sith nicht zu den anderen vorbei zu lassen. Ihre Klinge, die bereits aktiviert gewesen war, als sie die Blasterschüsse abgewehrt hatte, kreuzte sich mit der roten Klinge der Sith. Einen Moment lang, während beide Frauen ihre Kräfte maßen, konnten sie sich in die Augen blicken. Keine Frage, diese Sith wollte Chesaras Vernichtung und den Tod aller Jedi. Ihr Ziel stand ihr ins Gesicht geschrieben. Die Lichtschwerter schienen zu fauchen, als sie sich voneinander trennten und wieder aufeinander trafen. Im Hinterkopf hörte Chesara Azgeths Warnung und dass sie keine Zeit hatten. Ja, sie hatte Recht. Die Jedi-Rätin sprang ein Stück zurück, nachdem sie einen Schlag der Sith abgewehrt hatte, nutzte ihre freie Linke um sie auszustrecken und erfasste die Sith mit Hilfe der Macht. Der Körper der Rothaarigen erhob sich in die Luft, ohne dass die Sith etwas dagegen hätte tun können, drehte sich ein paar mal in rasanter Geschwindigkeit und wurde dann zurück zu ihren Soldaten geschleudert, die mittlerweile eher untätig herum gestanden hatten. Ein paar hatten weiterhin gefeuert, aber niemand hatte sich zu mehr getraut, schon gar nicht zum Werfen von Granaten, wo ihre offensichtliche Befehlshaberin, die Sith, doch mitten in der tatsächlichen Ziele gestanden hatte. Die Sith landete unsanft zwischen einigen ihrer Männer. Gleich darauf folgte eine Salve Gesteinsbrocken aus der Richtung der Jedi - solche, die von der Explosion der vorigen Granate aufgeworfen waren und die Chesara nun mit der Macht erfasst hatte um sie als Geschosse zu verwenden. Einer der Imperialen wurde zwischen den Augen getroffen. Chesara sah ihn blutend zu Boden stürzen. Sie hasste es, aber das war der Krieg. Auch die anderen ihrer Verbündeten hatten nicht untätig zugesehen. Irgendjemand hatte sein Lichtschwert nach den Soldaten geworfen und damit ein oder zwei Leben ausgelöscht. Chesara konnte nicht einmal sagen ob es Utopio oder Azgeth gewesen war... oder gar der Padawan. Sie hatte keine Ahnung, wie weit letzterer in seiner Ausbildung war. Und noch immer gab es keine Zeit zu verlieren! Die Sith, erneut zu Boden gegangen und von einem der größeren Felsbrocken wohl für einen kurzen Moment, bis ihr einer ihrer Soldaten half, am Aufstehen gehindert und nachträglich vermutlich körperlich erstmal stark eingeschränkt, schien vorerst außer Gefecht gesetzt, jedenfalls hoffte Chesara das. Nun mussten sie rennen und diesen Vorteil auch nutzen. Weitere Worte waren nicht nötig. Die Gruppe setzte sich zum wiederholten Male in Bewegung und folgte einer neuen Seitenstraße in westlicher Richtung. Nicht lange und sie erreichten ein Gelände, das gerade von einem alten Mann abgesperrt werden sollte.

"Wartet!"

Rief Chesara und der alte Mann war so überrascht und eingeschüchtert, dass er inne hielt und die Gruppe durch das Tor passieren ließ. Der Prophet schloss das geschmiedete Tor hinter ihnen.

"Verriegelt es und bringt Euch in Sicherheit. Ich nehme an, auf der anderen Seite gibt es einen weiteren Ausgang?"

Der Mann nickte und deutete in eine entsprechende Richtung, worauf die Gruppe ihren Weg fortsetzte. als sie das Gelände auf entsprechendem Wege wieder verließen, war Chesara sicher, in der nächsten Straße auf Pierres Gleiter zu treffen. Sie hatten einige Umwege zurück gelegt, aber inzwischen sollten sie den richtigen Punkt wieder erreicht haben. Und so war es auch. Der Gleiter kam in Sichtweite. Chesara wandte sich an den Kel'Dor.

"Dort vorne steht unser Gleiter, Utopio. Ihr habt die Koordinaten des republikanischen Rettungsteams und das Notsignal. Der Plan ist bekannt. Azgeth und ich werden jetzt diesen Gleiter nehmen, wir müssen uns also hier trennen. Findet so schnell wie möglich ein Shuttle... möge die Macht mit Euch sein."

- Ord Biniir - Arius - Musem, Hinterhof - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth -
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ beim zerstörten Museum ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Alynn ▫ Soldaten ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

Krieg! So langsam nahm dies alles unverhältnismäßige Züge an. Die Jedi war zur Einsicht gekommen und ihr gefolgt, doch besonders weit waren sie nicht gekommen. Nach nur einigen Schritten explodierte plötzlich eine Granate und warf die vor ihnen Laufenden um. Sie konnten froh sein, dass nicht mehr passierte war, es hätte sie wesentlich empfindlicher treffen können. Alynn Kratas! Sie verfluchte dieses Weib. Es gab wenige, die sie wirklich hasste, aber diese Frau hatte es geschafft in der gleichen Liste wie Ranik Dran zu landen. Oder Arica Kolar, oder Janem Menari. Wie ihre ehemaligen Schüler. Einen Moment war Azgeth erstaunt was für eine umfassende Feindesliste sie hatte, obwohl sie doch alle eigentlich zum selben Orden gehören sollten.

Wie Meereswellen schwappten die Schallwellen ihrer Drohungen gegen das Trommelfell der Schwarzhaarigen. Und genauso wie das Wasser der Ozeane an einem Damm brechen konnte, so brachen die Worte im Geist der Ex-Warrior auseinander und hinterließen harmlose Spuren, die bald verdampfen würden. Fast musste Azgeth lachen. Was war auf einmal mit ihr los? Die Worte waren so vertraut, so bekannt und doch schien sie sie zum ersten Mal richtig zu hören. Sie hätte für Alynn sofort einspringen können, wenn diese sich plötzlich verschluckt hätte. Große Worte, untergangsgeschwängerte Prophezeiungen und hohle Versprechen. All dies hatte sie auch immer von sich gegeben. So lange war es gar nicht einmal her. Sie hatte ja bereits mitbekommen, dass die Rothaarige durch ihre weißen Freunde unglaublich viel Selbstvertrauen tankte. Die Allmacht, die jahrelang die Dunkelhaarige umgeben hatte, konnte sie nun an ihren einstigen Kampfgefährten sehen. Welch unnötiges Pathos. So vollkommen übertrieben und unnötig.

Hatten die Jedi von ihr all die Jahre das Gleiche ertragen müssen? Es musste wohl so gewesen sein. Es war schon deshalb amüsant, weil Alynn im Moment noch nicht einmal im Vorteil war oder das Geschehen bestimmte. Aber dies konnte sie wohl nicht sehen. Als hätte Azgeth jemand die Maske entrissen, welche ihren Blick seit jeher verschleiert hatte, konnte sie nun die Blindheit sehen, welche die Sith antrieb. Wäre genügend Zeit vorhanden, würde sie sich erschreckt dieser neuen Wahrheit stellen und sie erforschen. Doch sie mussten weg und Chesara sorgte dafür dass sie es konnten. Mit ihrer Widersacherin schien sie gut alleine zurechtzukommen, was der muskulösen Kämpferin die Möglichkeit gab, sich dem Waffenfeuer zu stellen, als dieses wieder begann. Schnell hatten sie sich gelöst und rannten durch die Straßen und Gassen. Wie lange konnte dies gut gehen? Truppen hatten bereits ihr Leben verloren, was sie eigentlich hatte vermeiden wollen, doch bei dem starken Beschuss konnte man es sich nicht leisten mit Samthandschuhen zu kämpfen. So übermächtig war sie dann mit ihren Schwertkünsten auch wieder nicht.

Das Jedi-Team rannte nun endlich eine gewisse Strecke ohne von Blasterfeuer aufgehalten zu werden. Konnten sie es doch noch schaffen? Sie konnte sich kaum vorstellen so schnell entkommen zu sein. Sicher hatte die Kommandantin veranlasst, die Jedi einkreisen zu lassen. Es konnte daher nur eine Frage der Zeit sein, bis sie erneut im direkten Feindkontakt standen. Vor ihnen eröffnete sich ein größeres Gelände, welches eigentlich zugesperrt werden sollte, doch die Rätin sorgte dafür, dass sie passieren konnten. Eine kurze Nachfrage genügte um den Weg zu einem weiteren Ausgang zu finden. Nach kurzer Zeit hatten sie wieder den normalen Straßenbelag unter den Schuhen und hielten auf einen Gleiter zu, der ein Stück weiter die Straße hinunter parkte.

Es war genau dieser Gleiter, den die Jedi die ganze Zeit hatte erreichen wollen. Kein Wunder, denn dies war kein Standardmodell. Viel Ahnung von Gleitern hatte Azgeth nicht, doch sie hatte Augen im Kopf. Dieses Ding hatte mit Sicherheit viel Geld gekostet. Woher hatte die Jedi nun auch noch so einen Gleiter? Erst ihr Auftritt mitten im Getümmel, obwohl doch sowohl die Straßen als auch der Planet abgesperrt worden war. Dann dieser Gleiter, der ja auch irgendwoher kommen musste. Und zu guter Letzt hatte sie ihre Freunde, bzw. Gefährten ? zumindest einen Teil davon ? gefunden und gerettet. Nicht zu vergessen den noch übrig gebliebenen Propheten. War ihr Sieg über drei Sith bei all dem überhaupt noch erwähnenswert?

Es war erstaunlich was für eine Wandlung in kürzester Zeit in einer Person stattfinden konnte. Azgeth wich einen Schritt zurück. Ihr Gesicht war bleich geworden. Aus Überraschung hatte sich in kürzester Zeit Ehrfurcht entwickelt, welche sofort in Angst umgeschlagen war. Eben noch hatte sie sich gefragt wie diese Frau zur Rätin geworden war und nun dies. Mit elementarer Gewalt wurde ihr die Macht dieses Individuums vor Augen geführt. Sie hatte Azgeth bezwungen, sowie Alaine und Alynn. Alle Frauen, die einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben "A" trugen. Was für eine Ironie. Drei mächtige Sith hatte sie unschädlich gemacht ohne groß ihre Waffe zu gebrauchen. Wäre diese zum Einsatz gekommen oder hätte sie irgendeine unglaublich mächtige Technik demonstriert, hätte Azgeth es ja noch einordnen oder verstehen können, doch dies hatte sie nicht. Sie hatte kaum etwas gezeigt, was sie nicht selbst bewerkstelligen konnte. Und sie hatte auch nicht immer vollkommen alleine gehandelt. Und doch: Sie hatte bei all diesen Situationen einen entscheidenden Beitrag geleistet.

War das "Blondchen" viel stärker und mächtiger als Azgeth es ja erahnen konnte? Wie närrisch von Lady Kratas zu glauben, gegen sie etwas ausrichten zu können. Die Angst vor der ungewissen Zukunft machte es nicht besser, der Frau nun noch zu vertrauen. Solchen Kräften sollte sie sich ausliefern? Irgendwo im Hintergrund fragte eine Stimme, warum sie sich wie ein verängstigtes kleines Mädchen verhielt, doch die Erkenntnis hatte Angst und Furcht gesät. Wenn diese nun doch keine so guten Absichten hatte, war sie wehrlos, würde sich dem Folgenden nicht stellen können. Der labile Geist konnte mit der Situation erneut nicht fertig werden. Ihre Haltung wurde abwehrend, Distanz-suchend.


"Ich soll einfach mit euch da einsteigen? Was habt ihr dann mit mir vor?" Das Misstrauen war wieder da, das Gefühl gejagt zu werden, wurde immer stärker. Doch wohin sollte sie laufen? Wohin sollte sie flüchten? Gab es so etwas wie Sicherheit überhaupt noch für sie?

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)​
 
*** Outplay ***
Da JK noch im Gleiter rum liegt und ich keine Ahnung hab, was er vor hat, wird ihn Chesara jetzt einfach heilen und Utopio "mitgeben" (er bleibt aber weiterhin in seiner gewünschten Trance). Hoffe, das ist okay. Ich will hier gerne voran kommen... :kaw:


- Ord Biniir - Arius - Straße - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth -

Zu unkompliziert wäre es gewesen, wenn alles einen einfachen Weg gegangen wäre. Kaum hatte Chesara dem Kel'Dor das weitere Vorgehen erkärt, warf Azgeth erneut Fragen auf. Nun war sie es, die die Gruppe aufhielt, obwohl sie sie vorhin noch so zur Eile angetrieben hatte. Aber Chesara konnte die Zweifel verstehen. Ein gewisses Maß an Misstrauen war gesund. Was wusste Azgeth schon über Chesara oder ihre Absicht? Es war nur normal, dass sie zögerte der Jedi einfach so zu folgen, erst recht, wenn man ihre Vergangenheit bedachte oder zumindest die Tatsache, dass sie sich vor wenigen Stunden noch dem Sith-Orden angehörig bezeichnet hatte - denn mehr wusste Chesara ja auch nicht über ihre neue Begleiterin.

"Ich habe nichts weiter mit Euch vor als das, was ich bereits vorgeschlagen habe, Azgeth. Ich bringe Euch nach Coruscant und wenn Ihr meine Hilfe wollt, helfe Ich Euch bei dem vor Euch liegenden Weg. Aber es ist und bleibt alleine Eure Entscheidung. Ihr müsst tun wozu Ihr bereit seid oder was Euch als richtig erscheint."

Sagte Chesara einfach, weil es ihr als die beste Antwort erschien. Um Details durchzugehen hatten sie ohnehin keine Zeit. Sie konnten froh sein, wenn sie Pierres Schiff unbeschadet erreichten. Und zuvor mussten sie noch an ihrem Erscheinungsbild arbeiten, sonst würde er ihr die Lüge niemals abkaufen. Ein Geräusch ertönte hinter der Jedi-Rätin und als sie sich umwandte schob sich die Tür des Gleiters auf und Loana schaute sie an. Ihr Gesicht war besorgt. Im nächsten Moment erkannte Chesara einen Kel'Dor - JK?

"Meine Güte..."

Flüsterte sie erschrocken. Der Kel'Dor sah nicht gut aus, doch er war noch am Leben. Chesara kletterte halb zu ihm und Loana in den Gleiter.

"Er ist schwach."

Kommentierte sie leise. Mehrere Verletzungen zierten seinen Körper (OP: ich weiß nicht genau, wo er verletzt ist, deswegen geh ich mal nicht ins Detail), Loana hatte sie provisorisch und mit allem, was sie zur Verfügung gehabt hatte, verarztet, doch er brauchte noch immer Hilfe. In Chesaras Hinterkopf geisterte die Frage, wie er es überhaupt bis hierher geschafft hatte und wie er Loana hatte finden können, zumal sich die beiden doch gar nicht kannten, doch sie konnte diese Frage nicht laut stellen, da sie sich auf andere Dinge konzentrieren musste. Nachdem sie gemeinsam die Stofffetzen von seinen Wunden gelöst hatten, legte Chesara ihre Hände auf die Stellen, die teils noch leicht blutenden. Hier und dort hatten sich bereits leichte Blutkrusten gebildet. Die Verletzungen wärmten sich durch die Macht, die durch Chesara hindurch floss und die sie auf den Kel'Dor übertrug. Die Kämpfe und die Flucht hatten die Jedi-Rätin geschwächt und ihre Kondition heraus gefordert, doch dies hier war eine Situation, die sie beherrschte. Die Heilung war ihre größte Gabe, seit sie sie nach ihrer Rückkehr zum Jedi-Orden eingehend studiert hatte. Sie hatte sich immer für dieses Gebiet interessiert und bereits unter Ard Gareel die Lehren vieler Völker gehört und in sich aufgenommen. Dieses Wissen, verbunden mit ihrem Talent für die Macht hatte eine große Stärke in ihr entwickelt, die sie auf keinem anderen Gebiet erreicht hatte. In dem Moment, wo sie auf dem Schlachtfeld versagte, triumphierte sie am Krankenbett eines Hilfsbedürftigen. Die Macht rann eilig durch Chesara hindurch und formte sich nach ihrem Willen. Die Jedi-Rätin konnte den Kel'Dor unter sich spüren, sein Bewusstsein, seinen Körper und den Kreislauf, aus dem er bestand. Die Wunde fügte sich ihrem Befehl, schloss sich, versiegte, während sich gesundes Gewebe neu bildete und sich zusammen fügen ließ, bis sich die Wunde schloss. Als sie ihre Hände zurück zog, war JK noch immer bewusstlos. Chesara versuchte seinen Geist zu berühren.

"Ich glaube, es geht ihm gut. Es ist keine normale Bewusstlosigkeit, in die er gefallen ist, glaube ich... möglicherweise hat er sich in eine schützende Trance versetzt, durch die er seine körperlichen Reserven sparsam einsetzen kann."

Sie runzelte die Stirn, erhob sich und stand wieder neben den anderen auf der Straße.

"Das ist im Augenblick alles, was ich für ihn tun kann. Er wird wieder zu sich kommen, wenn es an der Zeit ist."

Sprach sie zu Utopio.

"Aber ihr müsst ihn mitnehmen und von hier fortschaffen."

Sie sah zu dem Propheten hinüber, der sich nicht sträubte, sondern sofort half JK aus dem Gleiter zu heben. Chesara tat es leid, ihn hinaus schaffen zu müssen, aber sie konnte es nicht ändern, dieses Mal nicht. Sie war auf Pierre les Grays Hilfe angewiesen und das bedeutete, dass sie ihm eine gute Geschichte verkaufen musste. Wenn es schief ging, saßen sie in einer noch größeren Falle als zuvor.

"Bei dir alles okay, Loana?"

Rief sie in den Gleiter zu der jungen Frau hinein, bevor sie sich wieder an Azgeth wandte.

"Ein Bekannter hat mich hier nach Ord Biniir gebracht. Er weiß nicht, wer ich bin."

Sagte sie sachlich.

"Ihr seht, ich bin ganz offen zu Euch. Das ist eine Notwendigkeit, wenn wir zusammen reisen wollen. Also... diesem Mann habe ich meine Identität nicht enthüllt, sondern mich ihm als einfache Zivilisten ausgegeben, die hier auf Ord Biniir nach ihre Familie sehen muss."

Wachsam studierte Chesara den Blick ihres Gegenübers. Noch war nicht eindeutig, was Azgeth von diesen neuen Eröffnungen hielt. Womöglich legte sie Chesara ihr Verhalten gegenüber Pierre als falsches Spiel aus - was es im Grunde genommen sogar war! - und verurteilte sie erneut, um sich schließlich von ihr abzuwenden. Damit wäre alles ruiniert, was sie bis hierher erreicht hatten. Aber es blieb Chesara ohnehin nichts anderes als mit offenen Karten zu spielen. Wenn sie Azgeth eine Lüge auftischte und diese aufgedeckt würde, würde sie deren Vertrauen ebenfalls gänzlich verlieren. Und wenn diese Lüge gegenüber Pierre aufflog, weil während der Reise Ungereimtheiten auftraten, war auch diese ... Beziehung... zerstört. Wie man das Blatt auch wendete, es blieb nichts als die Wahrheit - außer Pierre gegenüber.

"Ich hoffe nicht, dass Ihr mir mein Verhalten diesem Mann gegenüber als bösartige Lüge auslegt. Ohne es abzustreiten... ja, es ist eine Lüge, aber sie ist nicht böswilliger Natur. Ich musste zu ihr greifen um meine Freunde auf Ord Biniir zu retten."

Chesara rechtfertigte sich, obwohl sie noch nicht beschuldigt worden war. Nervös warf sie einen Blick hinter sich. Sie standen wirklich unter Zeitdruck!

"Aber falls es Euch eine Sicherheit gibt... dieser Mann ist ein treuer Anhänger des Imperiums."

Chesaras Blick war ernst und plötzlich fasste sie einen Entschluss. Für Azgeth war es nicht einfach ihr zu folgen. Es bedeutete für sie bloß etwas zu riskieren, noch mehr zu riskieren, einem Pfad zu folgen, von dem sie nicht wusste wohin er führte oder ob es etwas zu gewinnen gab, während die Jedi-Rätin permanent auf der sicheren Seite stand. Doch Chesara hatte eine Möglichkeit Azgeth zu zeigen, dass sie ihr vertraute und ihr wirklich helfen wollte, indem sie sich selbst in die gleiche Unsicherheit schickte und den Konflikt, indem Azgeth steckte, mit ihr teilte. Dies war ein wahrer Teil der Hilfe, die sie der ehemaligen Sith angeboten hatte.

"Sein Name ist Pierre les Gray."

Fuhr Chesara fort und holte tief Luft.

"Ist Euch sein Name bekannt? Er ist ein ehemaliger Gouverneur Coruscants. Sein Schiff, eine private Luxusjacht, ist berechtigt sogar imperiale Blockaden zu durchfliegen. So kam ich auch hierher. Wie bereits vorgeschlagen können wir mit ihm zurück nach Coruscant fliegen, er darf nur nicht wissen, wer wir wirklich sind. Es ist Eure Entscheidung, was Ihr tut. Ihr könnt mit mir kommen oder hier bleiben - und in beiden Fällen habt Ihr die Chance zu jeder Zeit das Schicksal zu wählen, das Euch beliebt. Ihr könnt mich verraten - gegenüber les Gray während unserer Reise, oder gegenüber dem Imperium hier auf Ord Biniir, sodass les Grays Schiff, die Glory nicht mehr in der Lage sein wird den Planeten zu verlassen."

Chesaras Stimme war ruhig. Sie verriet Azgeth bewusst alles was sie wissen musste, um den Jedi einen herben Schlag zu versetzen.

"Wir stehen auf der selben Stufe, Azgeth und wir unterliegen den selben Risiken."

Endete Chesara.

"Aber ich vertraue Euch und ich würde Euch gerne mit nach Coruscant nehmen."

- Ord Biniir - Arius - Straße - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth, Loana, JK -
 
Zuletzt bearbeitet:
[Ord Biniir, Arius, Gasse]- Captain Roan Seeno, Soldaten, Jedi + Sith

Zur Untätigkeit verdammt musste Seeno mit ansehen, wie Commodore Kratas sich den flüchtenden Jedi stellte, deren unheimliche Fähigkeit, die Schüsse seiner Männer ein ums andere Mal recht treffsicher zu reflektierte, bereits das Leben fünf seiner Männer gekostet hatte, die nun mit erloschenen Augen im Staub lagen.
Doch Kratas war eine Sith ? zwar auf andere Weise als Alaine Aren oder jene, die das Imperium offenbar verraten hatte, doch wer eignete sich besser zur Bekämpfung der Jedi-Brut, als eine Dienerin der dunklen Seite?
Umso größer war das Entsetzen unter den Anwesenden, als Kratas im Kampf gegen die Blonde Jedi unterlag. Zum lamentieren blieb keine Zeit ? noch während Lieutenant Delak neben Seeno blutüberströmt zusammenbrach, nachdem ihn ein fliegender Stein direkt an die Stirn getroffen hatte, flog eine der Jediwaffen in einem Bogen, der sich kaum durch die Gesetze der Physik erklären ließ, auf eine Gruppe seiner Männer zu und hinterließ zwei grausig verstümmelte Leichen. Seeno musste würgen, bevor er die Gelegenheit bekam, weitere Befehle zu geben.


?Verfolgung abbrechen! Kümmert euch um die Commodore? und diese Sith.?

Ein Sergeant ? der letzte Überlebende Imperiale oberhalb des Ranges eines einfachen Soldaten aus Seenos Gruppe ? wandte sich erstaunt zu ihm um.

?Sir??

?Das Storm Commando soll die Verfolgung übernehmen?, ordnete Seeno bestimmt an.

?Wir können hier nichts mehr ausrichten.?

Zwei Soldaten trugen den leblosen Körper der Sith herbei, während zwei andere sich um Kratas kümmerten. Beide Frauen schienen noch zu leben, doch als ein Sanitäter sich zu ihnen herunter beugte, konnte er nur den Kopf schütteln.

?Ich kann nichts tun, Captain. Wir müssen sie zur Garnison bringen ? oder auf eines der Schiffe.?

Er warf Seeno einen fast herausfordernden Blick zu.

?Sieht aus, als läge die Operation nun in Ihren Händen? Sir.?

Mühsam versuchte Seeno, sich zu sammeln. Die Sith besiegt. Die Jedi auf der Flucht. Doch auch der Widerstand war geschwächt und aufgerieben, der Prophet nicht mehr in der Lage, seine Anhänger um sich zu mobilisieren. Noch war nichts verloren. Noch konnte Ord Biniir lobende Erwähnung in der Historie des Imperiums finden.

?Kein Schiff verlässt den Planeten. Benachrichtigen Sie alle Truppen ? jeder verdächtigen Situation muss nachgegangen werden. Die Jedi müssen gefunden geben ? wenn sie entkommen, wäre der Schaden für das Imperium und für Ord Biniir enorm.?

Der Sanitäter neigte leicht den Kopf.

?Natürlich, Sir.?

Er entfernte sich und ließ Seeno zurück, der sich ratlos umsah, umgeben von einigen verletzten und vielen Toten Soldaten des Imperiums. Kein einziger Jedi war ihnen zum Opfer gefallen ? all diese Verluste umsonst. Sollte der Ausgang dieses Geplänkels bestimmend sein für das Schicksal des Imperiums??

[Ord Biniir, Arius, Gasse]- Captain Roan Seeno, Soldaten, Alynn (bewusstlos), Alaine (bewusstlos)
 
- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit dem verletzten Mike -

Crado wartete mehrere quälende Minuten ab. Niemand hatte sich auf seinen Funkspruch gemeldet und so stieß er einen traurigen Seufzer aus. Genau in solchen Momenten kam er sich einfach nur klein bedeutungslos und vor allem allein vor. Er schüttelte sich und blickte zu seinem bewusstlosen Mentor. Bis auf ein kleines Flimmern in der Macht war der Körper des blonden Jedi kaum wahrnehmbar. Es hatte ihn wirklich schwer getroffen. Wie war es überhaupt zu dieser Situation gekommen? War der Padawan wirklich der Auslöser gewesen? Zweifel machten sich in seinem Geist breit. Seitdem er nicht mehr aktiv an diesem Kampf teilnahm hatte er Zeit zum Nachdenken. Genau jetzt konnte er ein paar aufbauende Worte gebrauchen. Wieder kam ein Seufzen aus seinem Mund und er setzte sich neben Mike.

Wie bei einer Krankheit breiteten sich seine Zweifel weiter aus und infizierten den gesunden Geist des Padawan. Schuldgefühle nahmen sein Denken Stück für Stück ein. Er spürte regelrecht wie sein Körper unter diesem emotionalen Druck langsam brach. Innerlich verfluchte er sogar seine neuen Fähigkeiten. Plötzlich erschienen die Bilder seiner toten Freunde, mit denen er auf Nar Shaddaa eine lange Zeit zusammen lebte. Flüsternde Stimmen drangen an seine Ohren, doch äußerlich befand er sich in einer selbstgeschaffenen Trance. Die tote Rodianerin namens Sali und der verstorbene Slight, ein Miraluka, sah er vor seinem geistigen Auge. Ihre Gesichter waren vor Wut verzogen und ihre Stimmen trieften nur so vor Hass. Jedes Wort schnitt sich wie ein vergifteter Dolch in seine Seele. Harte Anschuldigungen hagelten auf ihn ein und im Hinterkopf heulte die animalische Seite. Er schwamm mittlerweile in einem Meer aus Zweifeln, wobei ein tödliches Gewitter in der See herrschte. Im nächsten Moment wurde der dunkle Himmel durch ein kräftiges goldenes Licht gesprengt. Sofort wurde das Gewässer um Crado ruhiger und die Stimmen der alten Freunde immer leiser. Eine sanfte Prise wehte über sein nasses Gesicht und mit diesem Wind drang die Stimme seines Mentors an das Ohr von Crado. Warmherzige Worte transportierte die freundliche Stimme von Mike. Neuer Mut und auferstandene Hoffnung, wie ein Feuervogel aus der Asche von Mustafar, erfüllten den Körper des Jedi-Padawans.

Mit neuer Kraft sprang Crado von seinem Platz auf. Die violetten Augen funkelten wild. Für eine Sekunde sprühte seine Aura wie ein heller Feuerschein in einer völlig dunklen (und sternlosen) Nacht auf. Tausende Gedanken rasten durch den Kopf des Cathar. Er musste dieses Schiff stehlen, so viel stand für ihn jedenfalls fest. Dabei hatte er das eine oder andere Gerät, welches man zum Aufbrechen von irgendwelchen Fahrzeugen brauchte, immer in einer seiner Innentaschen. Ohne eine weitere Sekunde mit Nachdenken zu verschwenden pirschte das orangefellige Katzenwesen auf den grauen Frachter zu. Die herumliegenden Leitungen, welche das Schiff mit neuen Ressourcen versorgten, waren nicht angebracht und so würde ein schneller Start kein Problem darstellen. Crado selbst hatte zwar keine genaue Ahnung über diese Technik, aber in seiner Jugend hatte man ihm viele kleinkriminelle Fertigkeiten gelehrt. Durch sein besonderes Geschick stellte er in solchen Sachen auch schnell ein Naturtalent dar. Trotzdem hatte er sich noch nie an einem YT-1300 probiert.

Geschickt verschwand seine rechte Hand im Inneren des dreckigen Mantels. Er war nur noch wenige Schritte von der eingefahrenen Rampe entfernt. Nun musste er langsam seine Gedanken zusammennehmen und sich an die alten Tage erinnern. Sali hatte ihm früher viele Kniffe in diesem Bereich beigebracht und sich selbst so den Lebensunterhalt verdient. Fahrzeuge aufbrechen, stehlen und danach verkaufen war ihr Spezialgebiet gewesen. Von der dreier Clique war sie die beste Pilotin gewesen. Slight fiel, wegen seiner angeborenen Blindheit, von Anfang an raus und Crado stellte damit das Schlusslicht dar. Ihm fehlte einfach das richtige Verständnis fürs Fliegen und die Technik, welche ein Raumschiff brauchte um überhaupt starten zu können. Dennoch öffnete er in diesem Moment ein Abdeckung für die Konsole der Rampe. Elektrokabel in unterschiedlichsten Farben, welche ein einziges Wirrwarr darstellten, waren unter der handelsüblichen Konsole zu entdecken. Der Cathar fuhr sich sanft mit der Zunge über seine Lippen. Ein leises Schnurren aus der tiefe seiner Kehle stellte dabei ein ungewohntes Nebengeräusch dar. Konzentriert fixierte er eines der Kabel und klemmte ein kleines Datapad an den bestehenden Kreislauf. Dieses schwarzes Gerät funktionierte ohne große Probleme, selbst nach diesen schrecklichen Kampfhandlungen.

?Dann wollen wir mal...?, murmelte er und machte sich an die Arbeit.


- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - am YT-1300 Frachter (Rampe) - allein, im Hintergrund der verletzten Mike -

[OP: Die Jedi können gern per Komgerät Kontakt mit Crado aufnehmen. Vielleicht hört einer ja nebenbei die Funkfrequenz des Widerstandes ab. Würde mich auch über einen Start dieses Schiffs wie in EP IV, Tatooine, freuen ^^]
 
Ord Biniir, Arius, auf dem Weg zur Seitengasse – Karnbacca, Billie

Sie geduldete sich, bis der Wookie (Karnbacca) wieder zu Kräften gekommen war. Während er gierig aß, ruhte ihr Blick auf seinem massigen Körper und entlockte ihr fast ein Lächeln. Einen Wookie – und noch dazu einen Cyborg wie ihn – als “rührend” zu bezeichnen, mochte auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmuten und doch hatte er etwas an sich, was in diese Richtung zu deuten sein mochte. Trotz seiner Größe und trotz seines Wirkens eben auf dem Schlachtfeld, wirkte er noch so schrecklich jung.

Seine Worte rissen sie aus ihren abschweifenden Gedanken. Knell und die anderen? – nein, sie wusste nicht genau, wo sich befanden, lediglich ein unbestimmtes Gefühl und die Erinnerung, an die Richtung, die sie zuletzt eingeschlagen hatte, wießen ihr den Weg. Billie schüttelte den Kopf.


“Nein, ich kann es nur .....”

Ein plötzlicher Schusswechsel, der nicht weit entfernt klang, ließ sie herum wirbeln.

“Dort müssen sie sein. Los!”

Von zunehmender Unruhe ergriffen rannte sie in die Richtung, aus der sie glaubte die Schüsse gehört zu haben. Doch anstatt schnell voran zu kommen, wurden sie immer wieder gestoppt von umher liegenden Trümmerbergen, die sie dazu zwangen, ihren Lauf immer wieder zu unterbrechen und nur weitere unnötige Kraft kosteten.
Als sie ihrem Bestimmungsort dann endlich näher kamen, sah sie es um ein Vielfaches schlimmer aus, als sie es sich in ihrer Phantasie hatte ausmalen können. Billie war es, als seien sie direkt in der Hölle gelandet. Bereits von weitem konnte sie die funkensprühenden Klingen der Lichtschwerter ausmachen und erkannte Seeno und seine Männer, die sich von leuchtendem Plasma zurückgeworfenen Schüssen ausgesetzt sahen. Noch war sie zu weit entfernt, als dass sie hätte Einzelheiten ausmachen können – doch sie konnte sich denken, dass Kratas jetzt auf die Jedi gestoßen war. Aber es sah alles andere als gut aus!

Während die Sturmtruppler mehr und mehr zurückwichen, bahnte sich Billie dann einen Weg durch die Menge nach vorne – doch sie kam nicht weit. Kurz nachdem sie aus den Augenwinkeln etwas (oder jemanden?) hatte durch die Luft fliegen sehen, sah sie sich einem Regen von Gesteins- und Trümmerbrocken ausgesetzt und es blieb ihr noch einmal die Zeit, in Deckung zu gehen. Mitgerissen von vor ihr fallenden Körpern ging sie zu Boden, spürte einen brennenden Schmerz an der Schläfe und sah dann erst einmal Sternchen, wie man es von billigen Holodramen her kannte. Für einen Moment lang wusste sie nicht wo sie und warum sie überhaupt hier war. Erst nachdem die pochenden Schmerzen etwas weniger geworden waren und das Gefühl einer feuchten Wärme auf ihrer Wange deutlicher wurde, gelang es ihr wieder auf zustehen. Taumelnd kam sie zum Stehen und endlich fiel ihr wieder ein, was sie her getrieben hatte.
Wieder waren es übel zugerichtete Leichen, die ihr als erstes ins Auge stachen. Mit einem Blick über die Schulter suchte sie den Wookie, fand Karnbacca gottseidank lebend und auch bereits wieder auf den Beinen [hoffe, das ist ok] und setzte dann ihren Weg fort, der vorhin so unsanft unterbrochen worden war.

Vor ihr tauchte jetzt eine Gruppe von Soldaten auf, die Platz machten, als sich zwei weitere Männer mit einem leblosen Körper (Alaine) näherten. Im ersten Augenblick atmete sie auf, als sie erkannte, dass es sich dabei nicht um Kratas – ihre einzige Hoffnung für ihr ganz persönliches Problem – handelte. Doch als ein Sanitäter die Gruppe verließ und Billie einen Blick auf eine weitere Person am Boden erhaschte, verließ sie fast der Mut, der sie die ganze Zeit am Leben erhalten hatte.
Sie rannte, ein weiteres Mal, taumelnd und unsicher zwar, aber doch entschlossen genug, um bis zu den beiden Verletzten (oder gar Toten?) vorzudringen.


“Was ist passiert? Ist sie .....?”

stammelte sie mit einem ungläubigen Blick auf die am Boden liegende Commodore und an Seeno gerichtet.

Ord Biniir, Arius, Gasse- Captain Roan Seeno, Soldaten, Alynn (bewusstlos), Alaine (bewusstlos), Billie
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

Warum nur musste alles so kompliziert sein? Die Zukunft war so ungewiss - wie sollte man überhaupt jemandem vertrauen können? Die Jedi bestätigte noch einmal was sie ihr auch schon zuvor gesagt hatte, sie wollte ihr helfen. Und ebenso gab sie ihr die Freiheit zu entscheiden ob sie dies wollte oder nicht. Das war jedoch der springende Punkt an der ganzen Sache. Sie hatte einfach nur Angst. Wie jemand der frisch in die Welt geworfen wurde, hatte sie plötzlich Befürchtungen und Ängste. Mitten im Gefecht war alles von ihr abgefallen und sie war so sicher wie eh und je gewesen, doch hier kehrten die Fragen, die Gedanken zurück. War sie jemand, der sich dermaßen vor dem Unbekannten fürchtete? Eigentlich hatte sie sich doch immer allem gestellt - und nun das. Misstrauische Schlitze beäugten die Jedi, die nun in den Gleiter stieg, in dem sich noch weitere Jedi, bzw. Schüler aufhielten.

Das Mädchen, bzw. die junge Frau darin musste die bereits erwähnte Möchtegern-Jedi sein. Dies wäre der perfekte Zeitpunkt die Jedi zu verraten und sie in die Falle laufen zu lassen. Vielleicht würde sich alles noch zum Guten wenden und ihr angeblicher Verrat würde als Täuschung erkannt werden. Doch dann würde sie niemals wieder zu sich selbst finden. Die Dunkelheit würde sie umfangen und Ilumina würde sich darin verlieren. Alaine hasste sie nun, vermutlich hätte sie ihr sogar helfen wollen. Nur hätte sie es nicht gekonnt, egal was sie versucht hätte. Jedenfalls nicht ohne sich dabei selbst Dingen auszusetzen, die einer Sith unwürdig waren. Was auch immer dies hier auf Ord Biniir gebracht hatte, die Zeit würde es zeigen. Chesara war mittlerweile in den Gleiter eingestiegen und kümmerte sich um einen Kel'Dor. Staunend konnte sie miterleben wie die blonde Frau die Macht einsetzte um den Verletzten zu heilen.

Bei den Sith bekam man solcherlei Dinge nicht zu sehen, sie hatten diese Art der Machtanwendung wohl inzwischen verlernt. Noch so eine Demonstration der scheinbar nicht einschätzbaren Macht der Rätin. Ihre Hand leuchtete sogar leicht während diese über der Haut des Aliens schwebte. Würde das bei ihr genauso sein? Konnte sie ihr auf die gleiche Weise helfen? Bestimmt war es nicht so einfach, sonst bräuchte sie die Sith nicht mitnehmen und hätte es längst getan. Vielleicht wünschte sich die Schwarzhaarige, dass mit einem Handauflegen alles vorbei wäre, doch dies würde nicht geschehen. Sie hatte immer das Pech den harten Weg gehen zu müssen. Dies war wohl so vorherbestimmt. Während einigen das Glück stets hold war und sie jedes Hindernis mit Leichtigkeit nahmen, mussten andere um jedes bisschen Erfolg kämpfen.

Die Behandlung wurde beendet und der Verletzte an Utopio übergeben, der sich nach einem anderen Fluchtmittel umsehen musste. Sie wich weiter zurück als sich die Jedi wieder an sie wandte. Instinktiv hatte sie das Richtige getan, denn was sie nun erfuhr war einfach unfassbar. Diese Frau war ? unglaublich! Natürlich kannte sie den ehemaligen Gouverneur von Coruscant. Nicht persönlich logischerweise, doch hatte sie oft genug Nachrichten mit verfolgt oder in den sensationsgierigen Medien von dem Mann gehört. Die Jedi hatte ihn belogen und benutzt um an ihre Freunde zu kommen. Zudem täuschte sie ihn, indem sie sich als jemand anderes ausgab. War sie eine Jedi-Spionin? War sie fähig das Imperium zu unterwandern? Wenn das Gesagte stimmte, wer wusste dann schon, wo sie nicht schon überall ihre Finger mit im Spiel hatte?

Also war es doch alles wahr, was man über die Jedi sagte: Sie waren feige Lügner und Betrüger. Sie taten alles um zu überleben und dem Imperium zu schaden. Warum erzählte ihr Chesara das Alles? War sie total verrückt geworden? Mit diesen Informationen konnte sie die Jedi vernichten. Wenn sie es wollte, würde jeder Jedi sterben, der noch hier war. Zudem konnte sie dem Ruf des Promis erheblich schaden wenn herauskam, dass er sich von einer Jedi hatte vorführen lassen. Selbst wenn er nichts dafür konnte, würde die Presse schon für die gewünschte Meinung, bzw. das gewünschte Ergebnis sorgen. Doch wollte sie diese Dinge eigentlich? Diese Frage stellte sich nicht. Woher sollte sie wissen ob sie von der Rätin nicht ebenso meisterlich verführt und getäuscht worden war? So wie es aussah war alles eine Frage des Vertrauens. Und in diesem Moment beruhte dies auf Gegenseitigkeit.

Chesara war auf sie angewiesen, so wie sie es war, wenn sie ihr Leben wieder unter Kontrolle bekommen wollte. So viele Dinge hatten sich ereignet die Azgeth nicht verstehen konnte. In kurzer Zeit war so viel Unvorstellbares von Seiten der blonden Frau ausgegangen. Das Leben der Jedi hing nun in ihren Händen und ihr Leben oder Fall konnte in einem Augenblick entschieden werden. Es war so einfach wie niemals zuvor die Jedi zu vernichten, und doch viel schwerer als sie es sich hätte vorstellen können. Das Vertrauen der Jedi lag schwer auf ihrer Seele, gerade in so einer Situation. Und hier wirkte, was auch schon zuvor oft gewirkt hatte wenn sie auf Gegner gestoßen war, die ihr nichts entgegen zu setzen hatten. Wie etwa Schüler oder Soldaten. Es gefiel ihr nicht Wehrlose zu töten. Mitten im Kampf war es legitim zu töten, es ließ sich nun einmal nicht vermeiden. Jemand, der sich ergeben hatte und nicht kämpfte, war eine ganz andere Sache. Letztendlich lief es auf Mord hinaus, egal wie man es drehte und wendete. Und zu morden hatte ihr nie gefallen. Und daher konnte sie die Jedi, jedenfalls jetzt und hier, nicht verraten. In gewisser Weise fühlte sich hilflos mit diesen Leben, für die sie verantwortlich war, was ihr sogar Tränen in die Augen trieb.


"Warum macht ihr das?" , fragte sie mit bitterer Stimme. "Wieso liefert ihr euch mir aus? Seid ihr so naiv zu glauben ich würde euch nicht verraten? Lug und Trug umgibt euch, genauso wie man es von euch erwarten kann.
Natürlich kenne ich Pierre les Gray. Ich glaube ich will gar nicht wissen wie ihr es geschafft habt diesen Mann zu täuschen. Woher soll ich wissen dass mir nicht das Gleiche blüht? Werdet ihr mich solange täuschen bis ihr das von mir bekommen habt was ihr braucht? Eigentlich müsste ich euch verraten, aber ich werde es nicht tun. Ich werde mit euch kommen. Aber nehmt euch in Acht! Wenn ich auch nur eine falsche Bewegung sehe, ein falsches Wort höre ?"
, es war wohl nicht notwendig die Drohung auszusprechen, die Andeutung sollte genügen.

Azgeth hatte die restlichen Gedanken nicht ausgesprochen. Sie wollte sehen was noch für Überraschungen auf sie warteten. Was für Abgründe würden sich noch auftun, und was würden sie entlarven? Auf einmal fiel der Ex-Sith auf in welch günstiger Position sich befand. Es wäre ein leichtes den Spieß nun umzudrehen und die Jedi wiederum auszuspionieren. Wäre es nicht eine Ironie, die Lügner selbst zu belügen? Chesara vertraute ihr offenbar fast blind. Wie naiv. Azgeth wusste nicht was geschehen würde, sie würde wohl sehen was auf Coruscant geschah - wenn sie es denn bis dahin überhaupt schafften und die Jedi nicht schon vorher aufflogen - denn sie waren noch immer nicht in Sicherheit.

"Na schön, wie auch immer. Wir sollten dann wohl keine Zeit verlieren."
Abschätzig blickte sie die Zurückgebliebenen an und marschierte an ihnen vorbei in Richtung Luxusgleiter. Etwas von ihrer alten Arroganz war zurückgekehrt und es tat gut, die Angst nicht mehr zu spüren. Hoffentlich blieb es auch so.

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)
 
- Ord Biniir - Arius - Straße - Utopio, Skir, Prophet, Azgeth, Loana, JK -

Was auch immer die ehemalige Sith denken mochte, für den Augenblick hatte sie sich entschlossen mitzukommen und keine Schwierigkeiten zu machen. Chesara war mehr als erleichtert. Ihr Vertrauen in die innere Stärke der Sith war ein Risiko gewesen. Sie hatte viel verraten und preisgegeben, was eigentlich ein Geheimnis hätte sein sollen. Azgeth bezeichnete es als Naivität und vielleicht war es das sogar, Chesara wusste es nicht. Sie war sich jedoch sicher, dass es eine Notwendigkeit gewesen war der Schwarzhaarigen soviel zu verraten. Alles andere wäre Heuchlerei gewesen. Hatte sie nicht versprochen ihr zu helfen? Hatte sie nicht angeboten ihr zu helfen den Pfad der dunklen Seite zu verlassen? Ja, zu all dem hatte Chesara sich bereit erklärt und sie würde zu ihrem Wort stehen. Der erste Schritt in dieser Richtung war gewesen Azgeth ihr Vertrauen zu schenken. Noch verstand die Schwarzhaarige dies mit Sicherheit nicht, sie war noch zu blind, zu misstrauisch, zu sehr zwiegespalten. Doch mit der Zeit würde sie erkennen, dass Vertrauen etwas war, das das Leben wertvoll machte. In der Dunkelheit gab es so etwas nicht. Zorn, Hass, Gier und Egoismuss herrschten dort, wo zwischenmenschliche Beziehungen keine Chance der Existenz kannten.

Azgeth war in den Gleiter eingestiegen, Utopio und der Prophet hatten sich JK's angenommen und Chesara wünschte ihnen alles Gute.


"Seid vorsichtig und lasst von Euch hören, wenn Ihr in Sicherheit seid... Ihr erreicht mich auf Coruscant. Der Geheimdienst kennt die Frequenz. Möge die Macht mit Euch sein."

Es war alles gesagt, alles geklärt. Den Rest mussten die Jedi alleine schaffen, denn hier war der Punkt, an dem Chesara nicht mehr allen, sondern nur noch Zweien helfen konnte - und sich selbst. Sie stieg ebenfalls in den Gleiter, schloss die Tür und startete das Gefährt. Auf die letzten Worte von Azgeth hatte die Jedi nichts mehr geantwortet. Im Augenblick gab es nur das zu sagen, was sie ohnehin schon gesagt hatte und es würde bloß eine leere Wiederholung sein. Tatsächlich mussten sie etwas ganz anderes besprechen, bevor sie die Glory erreichten. Außerdem, selbst wenn ihnen etwas Zeit dabei verloren ging, mussten sie noch einen Abstecher in die Stadt machen.

"Ich habe mir etwas überlegt."

Sagte Chesara in die Stille hinein, während sie den Gleiter lenkte. Es gefiel ihr nicht, schon wieder von Lügen zu sprechen, aber was blieb ihnen sonst?

"Ihr beiden könnt Euch als Schwestern ausgeben, als meine Cousinen und ihr kommt mit nach Coruscant, weil Azgeth bestimmte Medikamente benötigt..."

Sie verstummte kurz und warf der Schwarzhaarigen einen kurzen, entschuldigenden Seitenblick zu.

"Entschuldigt, aber Ihr seht sehr mitgenommen aus. Les Gray wird ohnehin Fragen stellen, da dachte ich, wir könnten ihm sagen, dass Ihr krank seid..."

Sie warf einen Blick nach hinten, wo Loana saß.

"Oh, ich habe Euch noch gar nicht bekannt gemacht. Azgeth, das ist Loana. Loana, das ist Azgeth."

Sie verzichtete darauf den beiden mitzuteilen, wer genau die andere war. Sie wollte Loana nicht verschrecken, indem sie ihr mitteilte dass Azgeth von den Sith kam und gleichzeitig wollte sie Azgeth nicht demütigen oder in eine unangenehme Situation bringen. Also beließ sie es bei den bloßen Namen.

"Ich weiß, es ist keine schöne Situation in der wir uns befinden."

Gab Chesara zu.

"Im Augenblick sehe ich nur einfach keine andere Möglichkeit."

Inzwischen befanden sie sich in einem Teil der Innenstadt. Leicht orientierungslos, weil sie hier noch nie gewesen war, lenkte Chesara den Gleiter hin und her, während sie nebenbei an dem Navigationsgerät herumfummelte, eine Eingabe machte, etwas suchen ließ und schließlich eine andere Richtung einschlug und den Gleiter in ein Parkdeck herab sinken ließ.

"Das Imperium wird Patrouillien in die Stadt schicken. Sie suchen mit Sicherheit überall nach uns."

Vermutete Chesara und stellte den Gleiter ab.

"Das Parkdeck gehört zu einem Kaufhaus."

Informierte sie die anderen, löste den Verschluss ihrer Perlenkette und reichte sie an Loana.

"Loana, du bist von uns am unauffälligsten, außerdem kennt das Imperium dich und dein Gesicht nicht. Bitte lauf und kaufe so schnell du kannst ein paar neue Kleidungsstücke für uns. Wir können Pierre les Gray nicht so gegenüber treten."

Sie sah zuerst sich an - ihr blaues Kleid war mehr als schmutzig und der Saum zeigte erste Ausfransungen, dann Azgeth. Nunja... im Augenblick ging sie nicht gerade als Zivilisten durch.

"Bezahl mit der Perlenkette. Sie sollte genug wert sein. Wir warten hier auf dich."

Ob das Mädchen begeistert oder eher reserviert war, konnte Chesara nicht sagen, denn Loana nickte und stieg sofort aus. Die Tür schloss sich hinter ihr und Chesara konnte sie über das Parkdeck zum Eingang des Geschäftes laufen sehen, bevor sie einen Seitenblick auf Azgeth warf. Aber... natürlich, diese hielt sie schon wieder für naiv. Chesara zuckte mit den Schultern.

"Möglich, dass sie die Perlen behält und nie wieder aufkreuzt. In diesem Falle muss ich wohl meine letzten Credits zusammen kratzen und selbst das Benötigte kaufen. Aber ich glaube nicht, dass sie so ist. Sie hat lange genug Gelegenheit gehabt fortzulaufen, als sie die imperialen Läufer gesehen hat, oder als der verletzte Kel'Dor bewusstlos neben ihr im Gleiter zusammen gebrochen ist. Aber selbst wenn, selbst wenn sie abhaut, dann habe ich ihr wenigstens etwas Startkapital für ein neues Leben mitgegeben."

- Ord Biniir - Arius - Parkdeck - Gleiter - Mit Azgeth -
 
[Ord Biniir, Arius, Gasse]- Captain Roan Seeno, Soldaten, Alynn (bewusstlos), Alaine (bewusstlos)

Noch immer lag die junge Frau bewusstlos am Boden. Dahingestreckt von einer Rätin, einem Meister und einer Frau, die sich als die Freundin Alaines ausgegeben hatte. Der Wirkung dieser drei hatte Alaine nicht mehr standhalten können. Die Macht dieser drei hatte ihr gezeigt dass ihre eigenen Fähigkeiten noch nicht an die einer Rätin heranreichten. Dies wäre auch ein Wunder gewesen, denn war sie nur eine Warrior und damit nicht mehr. Der Sprung zur Inquisitorin fehlte ihr noch. Auch wenn dieser nicht mehr so weit sein mochte, war es noch immer ein guter Weg bis dorthin. Aber auch diesen würde sie meistern und dann würden ihre Fähigkeiten der einer Rätin nicht mehr ganz so abweichen. Doch all dies spielte keine Rolle. Nicht für jetzt und nicht für diesen Moment. Die Jedi konnten fliehen und die Sith hatten ihre Aufgabe nicht gelöst. Az war zu Verräterin geworden und hatte somit alle anderen im Stich gelassen. Was Alaine nicht wusste war, dass nun selbst Alynn bewusstlos dalag. Unfähig ihren Tätigkeiten weiter nach zu kommen. Für die Warrior war die Apprentice ein Dorn im Auge gewesen. Ihre ganz Art hatte sie nicht bebilligt. Doch jeder einzelne war wie er war und niemand würde daran etwas ändern können zumal Alynn eine Offizieren des Imperiums war. Commodore und Schwester von Kratas. Dies sollte man vielleicht bedenken. Sicher war, dass Alynn ihren Aufgaben nachgekommen war wenn auch nicht ganz auf die Art, die Alaine gerne gehabt hätte, doch auch dies spielte keine Rolle mehr, denn die Rotblonde Frau hatte ihren Dienst getan und sich in den Kampf gestürzt. Hatte sich gegen die Jedi gestellt und damit ihr Erbe als Sith verteidigt. Überschnell zu Urteilen war eine Schwäche und unter Lebensformen normal. Im Grunde hatte Alaine nicht persönlich etwas gegen die Commodore. All dies konnte man später bei einem Gespräch überwinden. Zu einer Übereinkunft und Klärung finden.

Diese Kämpfe hier auf Ord Biniir waren zu einer Farce geworden. Ein unschönes Bild dessen was geschehen konnte wenn einer von den ihren sie verriet aus welchem Grund auch immer. Die Warrior hatte ihre Freundin begleitete gehabt, da dieses jenen Mann, der sich als Propheten ausgegeben hatte, hatte finden wollen und weil die Dunkelhaarige so gern ihrem Wahnsinn erlegen war. Ehe beide Frauen Bastion verlassen hatten um diese Mission zu starten hatte die Erbin der alten Sith ein kurzes Gespräch mit dem Executor gehabt und dieser hatte sie gebeten auf Az zu achten, die aber auch gleichzeitig vor etwas gewarnt. Diese Warnung war Alaine im Sinn geblieben. Der Dreh und Angelpunkt dieses ganzen war Az, die alles hatte zusammenbrechen lassen. Sie hatte sich von einer Jedi beschwätzen lassen. Sie hatte ein neues Teyr erschaffen, nur dass sie diesmal der Auslöser dafür war. Sie allein und sonst niemand. Wäre sie nicht gerade hier ihrem Wahn erlegen wäre dieses Mission von Erfolg gekrönt gewesen. Doch stattdessen war ihr nichts anderes in den Sinn gekommen als Schande über sich selbst und ihre Leute zu bringen. Sie hatte nicht nur sie geschädigt sondern auch das Imperium. Eine Tatsache, die sie sich aber nicht einmal bewusst zu sein schien. Wie verblendet konnte ein Mensch nur sein? Wie einfach es doch war sie hinter das Licht zu führen indem man nur die inneren Konflikte nach Außen führte. Dies zu beobachten war traurig. Bei vielen würde dies noch funktionieren können? Wie viele würden noch die Reihen verlassen nur weil sie nicht Herr ihrer selbst waren? Es war eine Schande! Eine Schande für das Imperium und eine Schande für die Sith, die für den Moment schon gespalten genug waren. Was musste noch kommen? Was musste noch geschehen? Würden sich die Wände öffnen müssen und der Boden? Würde man alle verschlingen müssen, die entweder unwürdig waren oder zu Verrätern werden konnten? Dies zu sagen war nicht einfach und dennoch würde der Weg sich weisen.

Ärzte beugten sich über die beiden nun am Boden liegenden Frauen, die an einen Fleck getragen worden waren. Das Gesicht des Medi machte deutlich, dass er selbst hier nichts tun konnte. Es war eine Sache der beiden Frauen und ihrer Kräfte wieder zu sich zu finden. Sie waren Sith und fähige. Wenn nicht sie es schaffen würde wer sonst? Wenn Alaine erwachen würde, würde sie feststellen dass auf ihren Ruf in der Macht nur eine gefolgt war. Einzig und allein Alynn war es die gehört hatte. Ihr eigener Schüler Knell fand sich noch immer nicht bei ihr. Wo er war wusste man für den Moment nicht. Seine Strafe würde er erhalten und diesmal würde nicht zählen dass eine Gute Tat ihm aus einer Misere helfen würde. Die Frau, von der die Corellianerin am wenigsten hielt war jene gewesen, die sich eingesetzt hatte. Das Gesicht der Warrior war noch immer blass als man die beiden Frauen hochhob und aus der Gefahrenzone brachte. Dort würden sie Zeit haben wieder zu Bewusstsein zu kommen und sich über die letzten Ereignisse im Klaren zu werden. Geschehnisse, die so hätten nicht sein müssen.

Leichte schatten flogen über das Gesicht der Warrior. Ihre Lippen bewegten sich leicht. Der Wind, der die ganze Zeit über schon wehte, mal schwächer mal stärker ließ das Rote Haar um den Kopf der Warrior tanzen. Die Rückreise nach Bastion würde sich nicht als einfach gestallten. Einiges würde noch geschehen und man würde von beiden Frauen einen Bericht verlangen. Wie dieser Ausfallen würde, nun dies würde sich zeigen. Doch sicher war, dass der Bericht über Az alles Toppen würde was es gab. Der Ehemalige Meister dieser Warrior würde in Wut geraten und sich vielleicht wer weiß was einfallen lassen um seinem Zorn freien lauf zulassen. Irgendetwas fand er immer. Ob mit einem Grund oder ohne. Nur langsam kehrte das Bewusstsein in den Körper der Warrior zurück. So als ob jemand versuchte zu verhindern dass sie erwachte. Als ob jemand nur widerwillig es ihrem Körper gestattete ins hier und jetzt zurück zu finden. Auch wenn sie es letztlich doch schaffte. Vorsichtig öffneten sich die Smaragdgrünen Augen der Warrior. Das Leben war darin zurückgekehrt. Doch blieb sie liegen und sah sich einen Moment um. Leicht orientierungslos ehe die Erinnerung zurückkam. Es kostete Alaine mühe zu atmen. Ihre Lungen waren beschwert, als ob jemand sie zusammenpresste. Aber trotz allem gelang es ihr, wenn auch erst nach Minuten wirklich richtig Atem zu schöpfen und erst als dies geschehen war versuchte sie sich auf zu setzten. Eine weiter Hürde, die gemeistert werden musste und die Zeit brauchte aber schließlich schaffte sie auch dies. Ihr Blick viel auf Alynn, die noch immer bewusstlos neben ihr lag. Die Lippen der Warrior verzogen sich leicht. Was geschehen war konnte sie sich im Geiste ausmalen. Ein weiterer Blick machte ihr deutlich, dass die Jedi es wie zu erwarten geschafft hatten ihre feigen Hintern in Sicherheit zu bringen. Am liebsten wäre Alaine ihnen nachgestürmt doch ihr Körper ließ dies nicht zu. Sie war noch immer geschwächt und gerade erst aus der Ohnmacht erwacht. Ihr blieb also nichts anderes übrig als hier zu bleiben.

Vorsichtig berührte sie den Geist der Commodore um so nach deren Befinden zu sehen. Die Apprentice war ebenfalls blass im Gesicht. Dies hatte mit dem geringen Anteil an Sauerstoff zu tun, der durch den Körper der Frau gepumpt wurde. Aber ansonsten schien es ihr gut zu gehen. Ein positiver Aspekt in all diesem Durcheinander. Alaine wusste, dass sobald Alynn erwachen und zu sich kommen würde, die beiden Frauen ein Gespräch haben würden. Aber von Alaines Seite aus eines, welches sie nicht als Feindinnen auseinander gehen lassen würde. Was die Commodore tat würde sich zeigen. Das Leben glitt nur schwerfällig in die Glieder der Warrior zurück und ihr Geist brauchte noch ein wenig länger. Welche Fähigkeit dieses Jedi auch immer eingesetzt hatte, sie hatte ihre Pflicht getan. Für das nächste Mal, sollte es so etwas geben würde Alaine vorbereitete sein und sich so nicht mehr übermannen lassen. Die Rothaarige Sith strich sich eine Strähne aus dem Gesicht berührte dann noch mal den Geist ihrer Mitstreiterin um dieser zu helfen früher wieder zu Bewusstsein zu kommen. Dann stand sie langsam auf und ließ ihren Blick über alles schweifen. Sie hatte ein Stück außerhalb gelegen. Man hatte beide somit aus der möglichen Gefahrenzone geholt, dies konnte Alaine feststellen. Weiters würde sie wohl nur durch Fragen beantwortet bekommen.


[Ord Biniir, Arius, Gasse]- Captain Roan Seeno, Soldaten, Alynn (bewusstlos), Alaine

Op@Alynn: Hoffe es ist so in Ordnung für dich. Wollte nicht zu sehr hinausgreifen.
 
- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit Crado

Mike übermannte die Dunkelheit und aus seiner Meditation wurde eine Ohnmacht. Der Kampf hatte doch stark an seinen Kräften genagt und so fiel der Ritter und fiel und fiel und fiel. Aber die Macht ließ ihn nicht los und so fing sie ihn schließlich mit ihrem silbernen Netz auf. Aber die Dunkelheit war stark und Mikes Geist entfernte sich von seinem Körper. Die Macht heilte seinen zurückgebliebenen Körper. Das konnte Mike deutlich spüren und sie bereitete ihn auch darauf vor, dass der Geist zurückkehren kann. Mike spürte dann plötzlich eine Präsenz. Eine vertraute Präsenz. Es war Crado. Ein Bild tat sich vor Mikes geistigen Augen auf. Er sah seinen Padawan, wie er den leblos scheinenden Körper des Ritters aus der Hausniesche schleppte. In der Aura des Padawans konnte Mike etwas sehen, das ihm bis jetzt kaum aufgefallen war. Es schein wie ein zweiter Geist in Crados Körper zu sein. Mike wusste mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, was das war. Es war das Animalische in seinem Padawan.

Zweifel wogten um den Cathar. Zweifel über sich selbst und seinen gewählten Weg. Mike versuchte ihm Mut zu machen, aber er konnte ja nicht mit seinem Schüler sprchen. Mikes Geist formte Bilder, Gefühle und Farben und versuchte es Crado zu senden. Mike sah keinen sichtbaren Erfolg. Eine Industriehalle kam in Sicht und Crado setzte den Körper des Ritters an eine Wand.
Abermals unfing Mike die Dunkelheit und sein geistiges Auge war blind. Hilflos musste der Ritter nun der Macht vertrauen. Verzweiflung war nur eines der Gefühle, die er spürte.

Jezt reichts, schoss es wie ein Blitz durch die Gedanken des Jedi. Schluss jetzt. Plötzlich durschnitt die Dunkelheit ein helles Licht, die Aura von Crado, die plötzlich aus irgendeinem Grund für ihn zum Leuchtfeuer wurde, und es brannte wie Feuer in den Empfindungen des Ritters. Ein Hoffnungsstrahl, an den er sich förmlich klammern musste und es war so weit. Als Mike nach dem Licht griff, war es wie ein Sog. Schmerzen durchfluteten den Geist des Ritters wieder. Und das Gefühl eines Körpers. Er war zurück.

Ein röcheln drang aus seinen Lungen, dann ein Husten. Schließlich wollte er die Augen aufschlagen. Das Licht schmerzte und er musste einige Male schwach blinzeln, damit er einigermaßen klar sehen konnte.
Was er sah, verschlug ihm erst einmal wieder den Atem. Ein YT-1300!!! Ein Schiff wie die "Fist", das Schmugglerschiff von Kate Manice, seiner besten Freundin und Mitjedi. Crado machte sich gerade dran die Laderaumluke per Datapad zu hacken. Mike wollte unbedingt helfen, doch allein konnte er noch nicht aufstehen. Dazu fehltem ihm die Kräfte noch. So konnte er nur ganz leicht die vertieften Gedanken des Padawans per Macht streifen, so dass er auf ihn aufmerksam wurde. Ein Wort entrang sich krächzend und leise Mikes Kehle:


Wasser....

- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - mit Crado
 
- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - am YT-1300 Frachter (Rampe) - allein, im Hintergrund der verletzten Mike -

Nachdenklich musterte der Cathar mit seinen Augen, die eine violette Färbung hatten, den komplizierten Kabelsalat. Durch sein begrenztes Wissen über Elektrik und alles was damit zu tun hat war es nicht sehr einfach für ihn sich in den Bordcomputer einzuspeisen um so den Befehl, der die Rampe runterlassen und Zugang zum Schiff schaffen würde, simulieren zu können. In seiner kriminellen Vergangenheit hatte der Padawan bis jetzt maximal ein paar Gleiter aufgebrochen. Schiffe, gerade in der Größe eines YT-1300 Frachters, waren bis jetzt noch nie dabei gewesen. ?Na ja, irgendwann ist immer das erste Mal?, dachte sich Crado und steckte sein kleines Datapad an ein Kabel an. Plötzlich durchfuhr ihn ein bitterer Schmerz. Mal wieder hatte sich die Elektrik bei Crado gerächt und ihm einen Schlag verpasst. Nur mit viel Mühe unterdrückte der Cathar einen Fluch in seiner Muttersprache. Dennoch drang ein leises Fauchen aus seinem Rachen. Danach ging er etwas vorsichtiger zu Werke und gelangte durch einen Glückstreffer wirklich ins System des Schiffes.

Es dauerte ein paar Minuten bis sich Crado auf seinem Datapad, was als Konsolenersatz dienen musste, zurecht gefunden hatte. Mehrere Menüs, die unterschiedliche Prozesse starteten, waren auf dem kleinen Display zu erkennen und konnte durch einfache Berührung gestartet werden. Achtsam lauschte der Cathar in der Umgebung während er den nächsten Schritt plante. Langsam musste es schneller gehen, denn die Widerstandstruppen würden nicht mehr sehr lange gegen die Soldaten des Imperiums bestehen können. Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit wurde bald weiteres schweres Kriegsmaterial die Oberfläche des Planeten erreichen und die Chancen auf eine schnelle Flucht weiter minimieren. Somit war Crado unter einem gewissen Zeitdruck. Nervös fuhr er sich mit seiner rauen Zunge über die Lippen. Selbst in seiner Jugend hatte er solche Sachen nur selten gemacht und das Wissen lag irgendwo in seinem Gedächtnis verschüttet. ?Wie war das noch mal??, fragte er sich und betätigte zufällig eines der Felder.

Plötzlich erklang ein lautes Zischen und die Rampe senkte sich. Am liebsten hätte Crado in diesem Moment laut aufgeschrieen, doch er beherrschte sich. Er hatte es geschafft das System des Schiffes zu überlisten. Ein kleiner Funke von Stolz durchströmte seinen Körper als er zu seinem bewusstlosen Mentor zurückkehrte. Nun konnte er den blonden Jedi mit Bacta notdürftig behandeln und so den Heilungsprozess beschleunigen. Erst wenige Meter vor Mike bemerkte der Padawan, dass der Jedi-Ritter wieder bei Bewusstsein war. Die ganze Zeit, als er sich um das Knacken der Zugangssperre gekümmert hatte, hatte er nicht mitbekommen, dass sein Mentor wieder unter den Lebenden weilte. Ein fröhliches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Cathar.

?Wasser...?, krächzte Mike mit leiser Stimme.

?Gibt es alles auf dem Schiff, Mike?, entgegnete Crado und half dem Menschen auf die Beine.

Danach gingen die zwei langsam zum Schiff, damit der Verletzte versorgt werden konnte. Nun würden sie nur noch auf ihre Begleiter warten müssen. Der Cathar hatte im Moment keine Ahnung wo Utopio, Ulera, Skir oder Loana mit JK steckten. Auch die unbekannte Jedi (Chesara), die als Unterstützung auf den Planeten gekommen war, hatte er noch nicht getroffen. Alles in allem schien die Zukunft zu diesem Zeitpunkt noch sehr im Dunkeln zu liegen.


- Ord Biniir - Arius - Ausläufer des Industrieviertels - verlassene Fabrikhalle - ?Lame Duck? (Rampe) - mit Mike -
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitengasse || ▫ Azgeth ▫ Alaine ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

Sein Vorschlag war schlicht und einfach sinnvoll, daher stimmte die Jedi mit ihm darin überein, dass sie hier verschwinden sollten. So machte sich die Gruppe auf den Weg, eilte schnellen Schrittes die Straße hinunter, in der Hoffnung der Gefangennahme und dem Tod noch entrinnen zu können. Die bekehrte Sith hielt sich allerdings noch einen Moment auf, um der ausgeschalteten Sith ihren Umhang unter den Kopf zu schieben. Was diese Aktion bezwecken sollte, konnte Allis nur raten, jedenfalls war er froh, als sie endlich wieder zu ihnen stieß. Verstohlen musterte er sie ab und zu. Eine ungewöhnliche Situation. Eine Feindin, die mitten unter ihnen war. Der Prophet war alles andere als begeistert diese Frau in seiner Nähe zu wissen, doch welche andere Wahl hatte er schon? Er hatte bei den vielen außergewöhnlichen Individuen sowieso nicht mehr viel zu sagen.

Allzu weit kam der flüchtende Trupp nicht, denn das Imperium hatte bereits reagiert und versperrte ihnen den Weg. Für einen Moment glaube der Prophet dass sein Ende gekommen sei, als er zu spät merkte, dass die schwarzhaarige Sith ihn ergriffen hatte. Entgegen seiner Erwartung stieß sie ihn nach vorn, was ihn aus der Gefahrenzone und in eine Seitengasse brachte. Was nun folgte, war das Ergebnis jahrelanger Sith- oder Jediausbildung. Salve um Salve der imperialen Truppen wurde abgewehrt und teilweise zurückgeworfen. Jeder hatte so etwas schon einmal im Holonetz gesehen, doch es live zu erleben, machte diese Fähigkeit noch umso erstaunlicher. Allis hätte gern mehr gesehen, auch den Kampf der beiden gegen eine der Sith, doch der Kel'dor hielt ihn zurück. So ging es weiter als die beiden sich der beharrlichen Dame entledigt hatten und sie diesen Umstand nutzten um Entfernung zurückzulegen.

Kurz darauf durchquerten sie eine Einfahrt zu einem Grundstück, welches sie auf der anderen Seite wieder verließen. Die mächtige Jedi hatte den Weg zu diesem Gleiter gesucht, und erklärte dass dieser sie selbst, die Sith und noch jemanden von dem Planeten schaffen würde. Der Prophet war etwas entsetzt. Wie konnte sie die Gruppe einfach verlassen? Die Jedi waren auf sie angewiesen. Wie sollten sie ohne ihre Unterstützung überleben? Er hätte nicht gewusst wie er ihr es hätte ausreden können, daher nahm er schweigend den Verletzten entgegen, nachdem dieser behandelt worden war. Jedenfalls glaubte er dies. Hatte die Frau ihn tatsächlich heilen können, indem sie einfach nur ihre Hand auf seine Wunden legte? Normalerweise hätte er so etwas nur im Film für möglich gehalten. Ein Beweis der Jedi-Macht, wie sie in reinster Form existieren konnte ? oder?

Warum sah man von solchen Sith nichts in den Medien? Dort wurden die Jedi stets nur im Kampf gezeigt, das tödliche Lichtschwert schwingend. Von der wirklichen Arbeit dieses Ordens bekam man nichts zu sehen. Zumindest wurde ihm klar, dass seine Meinung einer gewissen Korrektur bedurfte. Mit einem durchaus mulmigen Gefühl nahm er die Trennung der Rätin von der Gruppe zur Kenntnis. Zum einen weil es ohne sie sehr viel schwieriger werden würde, zum anderen hatte er kein gutes Gefühl bei dieser Azgeth. Wusste die Blondine wirklich was sie da tat? Allis war das unmögliche Benehmen der Sith aufgefallen und es hatte ihn bestätigt. Sie war ein tödliches Biest und es wäre klug sich weiterhin vor ihr in Acht zu nehmen. Doch nun waren beide Frauen, sowie die Fahrzeuginsassin verschwunden und sie waren allein mit dem Verletzten, der noch immer nicht zu Bewusstsein gekommen war.

Konnten sie es in der Konstellation überhaupt schaffen? Nun lag alles an Utopio wenn es zum Kampf kam. Hoffentlich war der Jedi dem gewachsen. Doch er musste in dessen Fähigkeiten vertrauen. Wenn nicht, dann ? ja was dann? Wenn er den Jedi aufhielt oder behinderte, musste er eine Entscheidung treffen. Er wollte nicht für den Tod von noch mehr Lebewesen verantwortlich sein, als er es ohnehin schon war. Mit welchem Recht durfte er überleben, wenn all seine Anhänger es nicht getan hatten? Doch dies lag noch im Ungewissen, jetzt galt es voranzuschreiten. Er blickte den Kel'Dor erwartungsvoll an.


"In welche Richtung? Der Raumhafen? Der ist doch sicher mit am Schärfsten bewacht."

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Straße || ▫ Utopio ▫ Skir ▫ JK & der Prophet (Allis Tunerre)
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Der Prophet
Allis Tunerre

Freiheit ist kein Akt der Gnade, er ist ein Akt des Willens!
 
[Ohh! Ich glaub' erstens, dass ich beinahe was verpennt hab' und zweitens schaff ich mich mal beiseite, damit ich während meines Urlaubs nicht im Weg stehe *g*]

Ord Biniir, Arius, Gasse- Captain Roan Seeno, Soldaten, Alynn (bewusstlos), Alaine (bewusstlos), Billie

Wer auch immer hatte antworten wollen, er bekam keine Gelegenheit dazu. Rasch hatte die Pilotin begriffen und sich selber davon überzeugt, dass Kratas nicht tot, sondern lediglich ohnmächtig geworden war. Ebenso verhielt es sich mit der anderen Sith (Alaine), die bereits wieder dabei war aufzuwachen. Da Billie die Commodore bei den Sanitätern in besten Händen wusste und sie ohnehin nicht hätte viel tun können, war es auch nicht unbedingt nötig, weiterhin untätig herumzustehen. Die Jedi, diejenigen, welche Kratas beinahe und viele andere tatsächlich getötet hatten, waren wieder auf der Flucht und Billie hatte sich entschlossen, sich denjenigen anzuschließen, die sich bereits wieder auf der Jagd befanden.

Einen Sanitäter, der auf ihre blutende Kopfwunde aufmerksam geworden war, stieß sie unwillig beiseite - schließlich hatte sie schon genug Zeit verloren. Es reichte, das Blut mit einem Ärmel ihres ohnehin nur noch aus Fetzen bestehenden Anzugs wegzuwischen, bevor sie in die Richtung los rannte, in der sie die Jedi vermutete – nicht jedoch ohne dem in der Nähe stehenden Wookie (Karnbacca) mit Gesten klarzumachen, was sie vorhatte.......


Ord Biniir, Arius, Gasse- Billie auf dem Weg nach Irgendwo

[OP: sorry, wenig genialer Post :(. @Karnbacca: du kannst folgen wenn du magst, oder auch nicht, ich wollte dich nicht einfach so übergehen - bin jetzt erst mal zwei Wochen weg]
 
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|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Seitenstraße || ▫ Azgeth ▫ Utopio ▫ Skir ▫ Chesara & der Prophet (Allis Tunerre)

Jetzt ging es recht zügig, sie verabschiedeten sich von den restlichen Jedi und schlossen die Gleitertür. Wie auf einem Luftkissen glitt das Gefährt davon und wurde durch die Stadt gesteuert. Der Kurs war alles andere als optimal, was Azgeth allerdings vollkommen egal war, denn die Worte der Jedi waren weitaus relevanter. Nicht nur, dass sie Pierre les Gray belogen hatte, sie hatte bereits schon eine Begründung in petto, was ihre beiden neuen Begleiterinnen anging. Die Frau hatte wohl an alles gedacht? Ob der Bonze sich davon täuschen ließ? Schwerreiche waren doch von Natur aus über misstrauisch, oder? Es sei denn Chesara hatte ihn soweit gebracht, dass er ihr aus der Hand fraß. Bestimmt hatte sie ihn mit ihren Reizen und der Macht in ein folgsames Schoßhündchen verwandelt. Ob sie die Macht genoss, die sie über ihn hatte? So wie sie es genoss mit dem Schicksal der Rätin spielen zu können, wenn ihr danach war.

Sie sollte sich als eine Cousine ausgeben die nach Coruscant reisen musste, um dort Medikamente zu bekommen. Die Schwarzhaarige runzelte die Stirn. Das war ja nun wirklich eine dünne Eisschicht auf der sie da liefen. Um was für eine Krankheit sollte es sich denn handeln? Welche speziellen Umstände mochten begründen nur auf Coruscant behandelt werden zu können? Nun ja, man konnte eine Vireninfektion angeben, für die ein neues Verfahren verwendet wurde, was aber außerhalb eines bestimmten Konzerns nicht angewandt wurde. Irgendetwas in der Richtung. Die Idee war nicht schlecht, zeitgleich aber auch eine Frechheit. Noch vor nicht einmal einer Stunde hätte die Ex-Sith die Jedi dafür durch den Sitz hindurch erstochen. Sie sah krank aus? Was für eine Beleidigung! Wollte sie etwa behaupten sie sei hässlich? Nicht das sie eitel war ? obwohl ? doch!

Unzählige Flüche und Schimpfwörter gingen der 28-Jährigen durch den Kopf, von denen aber keine den Weg über ihre Lippen fand. Die Vorstellung der unwichtigen Schülerin nahm Azgeth kaum zur Kenntnis, nicht einmal ein Blick wurde der Made geschenkt. Wozu sollte sie sich den Namen von jemandem merken, der in den nächsten Monaten sowieso starb? Die Jedi waren geschlagen und ihre totale Vernichtung nur eine Frage der Zeit. Daher war es vermutlich auch ganz klug gewesen, jetzt noch die Hilfe dieser Närrin anzunehmen, bevor sie ihrem unweigerlich eintretenden Schicksal in die Augen blickte. Nach einer chaotischen Stadtfahrt setzte das "Blondchen" den Gleiter in einem Parkhaus ab, damit die Todgeweihte Kleidung für sie kaufen konnte. Ein bösartiges Grinsen verzog die Lippen der muskulösen Frau. So konnte das Mädchen bevor es als Kanonenfutter starb noch etwas Sinnvolles machen.

Zu diesem Zwecke wurde ihr eine Perlenkette überreicht, mit der sie zahlen sollte. Was war denn das jetzt? Loana nahm die Kette und machte sich auf den Weg den gegebenen Befehl in die Tat umzusetzen. Ganz von allein kommentierte Chesara ihre Aktion. Interessant was die Frau glaubte, das in ihrem Kopf vorging. Leider lag sie daneben, was eine Korrektur Seitens Azgeth nach sich zog.


"Oh, ich glaube nicht, dass sie sich aus dem Staub macht. Sie will doch eine Jedi werden oder? Die würden so etwas doch niemals tun, denn ihr seid ja die Guten. Das denkt ihr doch, nicht wahr? Und scheinbar seid ihr das sogar wirklich. Irgendwie. Ihr vertraut einer Frau, die euch jeden Augenblick töten kann, liefert euch ihr aus. Ihr wollt mir helfen, obwohl ich eine vollkommen Fremde bin. Wisst ihr eigentlich was ich alles getan habe? Was ich noch tun könnte? Verzeiht ihr jedem? Kennt ihr Janem Menari? Ich bin mir sicher, ihr tut es. Würdet ihr ihm auch vergeben? Vergebt ihr auch denjenigen die den Todesstern benutzten um einen ganzen Planeten zu vernichten? Glaubt ihr mit der Einstellung könnt ihr jemals gewinnen? Ihr tötet eure Feinde nicht, während wir nicht die geringsten Zweifel haben."

Kurz hielt sie inne. Entsprach dies wirklich der Wahrheit? Nun, bei den Jedi hatte sie seltsamerweise keine Skrupel gehabt, während es bei normalen Bürgern durchaus der Fall gewesen war. Ein Paradoxon?

"Wie viel Blut muss man vergießen, damit ihr von der unheilbaren Bösartigkeit einer Seele überzeugt seid? Woher wollt ihr wissen dass ihr mir helfen könnt?"
Langsam stieg der Zorn in der ehemaligen Sith an, sie wusste leider nicht warum.

"Schließlich habe ich nicht um diese Hilfe gebeten. Wollt ihr das Leben von Loana aufs Spiel setzen um zu sehen ob ich noch Gutes in mir habe?" Ein gehässiges, böses Lachen hallte in der Kabine des Gleiters wider.

"Sie wird doch im kommenden Konflikt sowieso von einem Sith nieder geschlachtet, warum also das Ganze?"
Doch war dies wirklich so? Im Moment hatten die Sith genug mit sich selbst zu tun. Die Spaltung ließ kaum Raum für den Kampf gegen die Jedi und ihre tolle Republik, die sie beschützten. Doch davon durfte Chesara nichts erfahren. Wie lange brauchte dieses Mädchen denn noch?

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Parkdeck ▫ Gleiter || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Loana
 
- Ord Biniir - Arius - Parkdeck - Gleiter - Mit Azgeth -

Während Loana fort war, wurde Azgeth einmal mehr von Fragen, Zweifel, Unverständnis und Zorn wach gerüttelt. Es schien ein stetiges Auf und Ab zu sein, dem sie sich momentan unterzog. Ihre Stimmung und ihre Gedanken waren nicht im geringsten einzuschätzen. Einmal schien sie ruhig, in der nächsten Sekunde war sie wieder agressiv. Chesara ließ die ehemalige Sith reden, bis sie auf Antworten von seitens der Jedi wartete.

"Ich weiß, dass mein Handeln jeglicher Logik entbehrt."

Erwiderte Chesara gelassen.

"Man hat meistens zwei Möglichkeiten, die man einschlagen kann: entweder man folgt seinem Kopf oder seinem Herzen. Ich versuche einen gesunden Mittelweg zu finden, mich nicht nur auf meine Gefühle aber auch nicht nur auf meinen Verstand zu verlassen. Ich glaube, dass es für alles den richtigen Zeitpunkt gibt - und im Augenblick glaube ich einfach, dass das, was ich gerade tue richtig ist, auch wenn ich es nicht mit Argumenten erklären oder verteidigen kann."

Sie schwieg und warf einen Blick aus dem Fenster des Gleiters, aber es war noch nichts von Loana zu sehen. Es war noch zu früh, das Mädchen war erst seit wenigen Minuten fort.

"Ich kenne Janem Menari, oh ja."

Der Chiss, den sie auf dem Todesstern getroffen hatte. Wer würde diese zornigen, rotglühenden Augen schon vergessen? Er hatte ihr seinen Namen genannt, damit sie ihn nicht vergaß.

"Ob ich ihm verzeihen würde? Das hängt wohl ganz davon davon ab... nichts geschieht einfach so. Die bedeutendere Frage wäre wohl, ob er wollte, dass man ihm verzeiht. Keine Situation gleicht der anderen, wir sind alle unterschiedlich. Ich ziehe es vor von Fall zu Fall zu urteilen statt mich von vorn herein festzulegen oder einen Weg zu verbauen, den ich nicht mehr gehen kann."

Chesara seufzte. Sie hatte wenig Lust darüber zu diskutieren, ob sie glaubte, dass die Jedi die Guten und Unfehlbaren waren. Aber etwas anderes wollte sie Azgeth sagen.

"Ich habe keine Garantie dafür, ob ich Euch helfen kann oder nicht. Alles kann passieren, die Zukunft ist ungewiss. Außerdem hängt es von Euch ab mehr als von mir. Ihr müsst es wollen. Und nein, Ihr habt nicht darum gebeten, aber trotzdem seid Ihr hier, oder nicht? Und was Loana angeht... lasst sie aus dem Spiel."

In diesem Augenblick erschien das Mädchen in der Ferne. Sie hatte sich beeilt und trug eine Tasche, wo vermutlich einige Kleidungsstücke für sie drin waren. Kurz darauf war sie am Gleiter angelangt und stieg wieder ein. Sie zeigte Chesara, was sie mitgebracht hatte.

"Sehr gut, das sollte genügen..."

Sagte Chesara, während sie inständig hoffte, dass ihr Plan aufgehen und Pierre ihr weiterhin vertrauen würde. Wenn nicht, war es ein gefährliches Spiel, dass sie trieb. Obwohl, war es das nicht von Anfang an gewesen? Sie hätte es sein lassen können, sie hätte ihn von Anfang an in Ruhe lassen sollen. Aber sie hatte es einfach nicht gekonnt.

"Sind wir soweit?"

Fragte Chesara, als sie sich umgezogen hatte. Das blaue Kleid warf sie draußen auf dem Parkdeck in einen Abfalleimer. Es würde Pierre nur misstrauisch machen, wenn er die Schmutzspuren und die eingerissenen Stoffstellen sehen würde.

- Ord Biniir - Arius - Parkdeck - Gleiter - Mit Azgeth und Loana -
 
|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Straße || ▫ Utopio ▫ Skir ▫ JK & der Prophet (Allis Tunerre)

Seiner Einschätzung der Lage stimmte der Kel’Dor zu. Der Raumhafen war keine besonders gute Idee. Zwar brauchten sie ein Schiff, doch sich durch unzählige Truppen metzeln zu müssen war aufgrund der geschrumpften Größe ihrer Gruppe unmöglich geworden. Sie mussten also etwas anderes in Erwägung ziehen. Utopio schien schon eine Idee zu haben und ging voran. Allis hätte schon gerne gewusst, wie es nun weitergehen sollte, doch musste er sich damit begnügen die Hoffnung aufrecht zu behalten dass sich alles zu einem guten Ende fügen würde. Keuchend eilte er dem Jedi hinterher, bis er merkte dass er nicht mehr konnte. Oft genug hatte er Kämpfern zugehört die erzählt hatten, wie sie nachts von Alpträumen geplagt aufwachten in der Erinnerung tote oder schwer verletzte Kameraden zurückgelassen zu haben, weil sie keine andere Wahl gehabt hatten, um zu überleben.

Sie waren glücklicherweise zu dritt, sonst hätte wohl dieser JK ziemlich schlechte Karten gehabt. Daher konnte Allis den Kel’Dor dem anderen Alien übergeben, dessen Rasse ihm gerade nicht einfiel. Skakoner oder so ähnlich. War dies im Moment wichtig? Sie mussten weiterkommen, und er hatte im Moment keine Kraft mehr und würde die Gruppe ansonsten nur aufhalten. Und dies durfte nicht geschehen. Es war schon so mehr als schwierig hier lebend herauszukommen. Utopio führte sie weiter durch die verschiedenen Gassen und Straßenzüge, blieb manchmal mitten in der Bewegung stehen und wechselte abrupt die Richtung. Konnte er spüren wo die Feinde ihnen auflauerten? Der Prophet nahm es an, anders ließ sich ihr unbehindertes Vorankommen nicht erklären. Die Kämpfe selbst waren beendet, daher waren sich nähernde Truppen gut zu hören.

Nur die mobilen Einheiten konnten zu einem ernsten Problem werden, doch diesen waren sie zum Glück noch nicht begegnet. Diese Flucht zeigte dem bärtigen Mann ungeschönt wie wenig Zeit er in letzter Zeit mit der Erhaltung seiner körperlichen Fitness zugebracht hatte. Es bedurfte den größten Teil seines Verstandes um sich zu zwingen weiterzulaufen. Hechelnd versuchte er Anschluss zu halten, und dies obwohl der Jedi doch gehbehindert schien. Doch mit der Macht war es ihm wohl möglich ganz andere Reserven aufzurufen und den Körper über seine normalen Limits zu katapultieren. Schließlich war ein Ausweichen nicht mehr möglich, dass Imperium war nicht dumm und wusste wie man jemanden einkreiste. Mindestens ein Aufeinandertreffen war nicht zu vermeiden gewesen und dieses folgte wohl jetzt, als sie eine ziemlich große Kreuzung überbrücken mussten. Der Kel’Dor zeigte auf eine auf der anderen Seite liegende Straße.

Dort mussten sie auf jeden Fall hin, und es schien auch keinen anderen Weg zu geben. Ansonsten würden sie wohl einen riesigen Umweg laufen müssen. Und einer Konfrontation konnten sie wohl auch nicht aus dem Weg gehen. Zudem hatten sie immer noch einen Bewusstlosen dabei, den auch der Schüler bald nicht mehr tragen konnte. Würde der Kel’Dor seinen Rassenbruder die ganze Zeit in schnellem Tempo schweben lassen können? Nun vielleicht, doch je länger die Wege wurden, desto mehr Kraft brauchte auch der ausgebildete Jedi. Und so wirklich frisch wirkte dieser auch nicht mehr. Wenn man all diese Faktoren betrachtete, blieb wohl nur der direkte Weg über die Kreuzung. Dahingehend hatte der Kel’Dor auch schon eine effektive Idee, indem er sich einen großen Müllcontainer schnappte und diesen neben ihnen schweben ließ.

Eine große Panzerplatte wäre wohl absolut optimal gewesen, doch da konnte er sich auch gleich einen Panzergleiter wünschen, der sich vor ihnen materialisierte. Sie hatten eine relativ stabile Deckung, mehr war im Moment nicht drin. Sie gaben sich gegenseitig das Zeichen, dass sie bereit waren, dann ließ Utopio den Container um die Ecke und auf geradem Wege zu der angestrebten Ecke schweben, während sie alle dahinter in Deckung gingen. Die Truppen handelten mit der gegebenen Disziplin und Effizienz und deckten den Container mit gezieltem Feuer ein. Die Urgewalt der Energien ließ sich sogar dahinter noch spüren. Der schmelzende und verdampfende Container gab selbst nach hinten einiges an Energie ab. Während sie eine Spur geschmolzenen Metalls und Kunststoffes hinterließen, näherten sie sich unaufhaltsam der zu erreichenden Straßenmündung.

Unglücklicherweise war der Container zu massiv um wirklich schnell in der Macht bewegt werden zu können. Rennen war also nicht möglich. So kam, was kommen musste. Sie hatten die Haltbarkeit ihrer Deckung überschätzt, bzw. die Waffenvielfalt der Imperialen unterschätzt. Der Klumpen, der einmal ein Müllcontainer gewesen war, brach auseinander, während in diesem Moment Granaten hinter ihnen landeten. Allis brauchte einen Moment um zu begreifen was geschehen war und reagierte daher zu spät. Rein instinktiv ließ er sich fallen ohne dabei auf die Richtung zu achten. Der Lärm war ohrenbetäubend, im gleichen Moment spürte er heiße Splitter in seine Ober- und Unterschenkel eindringen und schrie auf. Verdammt tat das weh! Doch er musste überleben, wollte noch nicht sterben. Überlebensinstinkte übernahmen das Handeln des Mannes, der sich hechtend und krabbelnd so schnell bewegte, wie es ihm möglich war.

Die Jedi hatte er vollkommen vergessen, er sah nicht, wie sie in die Zielgasse rannten, hörte nicht, wie sie ihm zuriefen. Panisch stolperte er vorwärts, bis er von einem Blasterschuss getroffen herumgeschleudert hinter eine Straßenecke taumelte, welche leider fünfzehn Meter weiter weg von der eigentlich Angepeilten abging. Allis schrie und hielt sich die Hüfte. Seine Kleidung war an der Stelle weggerannt, ein schwarzer Fleck war das Einzige, was die zerstörerische Wirkung des heißen Plasmas hinterlassen hatte.

"Lauf! Fliehe!" Die Schmerzen ließen Allis nicht mehr klar denken, Panik ergriff ihn und verdeutlichte was es wirklich bedeutet ein Soldat zu sein. Den Tod seiner gesamten Freiheitsbewegung betrachtend, die Ausweglosigkeit ihrer Situation dazunehmend, gab er auf. Er war kein Held, kein Vorbild. Er wollte leben. Mühsam rappelte er sich auf und lief los. Weg von diesem Ort des Todes, weg von dieser Stätte der Zerstörung. In seinem momentanen Zustand merkte Allis nicht die Annäherung einer dunklen Präsenz. Der Prophet spürte das Ende nicht kommen, welches nun unweigerlich näher kam.


|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Straßen || ▫ der Prophet (Allis Tunerre) ▫ Knell direkt in der Nähe ▫ in der Parallelstraße Utopio ▫ Skir & JK
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Der Prophet
Allis Tunerre

Freiheit ist kein Akt der Gnade, er ist ein Akt des Willens!
 
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|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Parkdeck ▫ Gleiter || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Loana

Ha! Wenigstens sah die Jedi ein, dass ihre Handlungen jeglicher Logik entbehrten. Da mochte noch einmal jemand sagen sie hätte nicht die argumentative Überlegenheit auf ihrer Seite. Halbherzige Erklärungsversuche gab Chesara zwar von sich, doch durch die Wand der Arroganz kamen selbst die Teile der Begründung nicht, die auch Azgeth selbst als wahr erachtete. Doch andererseits ? sollte sie nicht froh sein, dass die Rätin so naiv war? So konnte sie noch alles aus dieser Quetschen was möglich war, bevor sie dieses Weib vernichtete. Es war der Lauf der Dinge. Sie würde sich von ihr helfen lassen und diese dann töten. Immerhin ? Moment mal! Irgendetwas stimmte an dieser logischen Kette nicht. Warum war sie eigentlich mit der Jedi gegangen? Sie konnte sich kaum noch an den Grund erinnern. Ja sie war jetzt hier, da hatte die Frau Recht, doch der Grund war verloren gegangen.

Der Hunger nach Blut wurde wieder stärker, ihre Kraft hatte sich ein wenig regeneriert und damit auch der Griff der dunklen Seite. Während ein Teil von ihr die warme Umarmung des Hasses und der Allmacht genoss, nahm ein anderer Teil diese Entwicklung mit Entsetzen zur Kenntnis. Der Körper schüttelte sich, als sie die süße Verführung spürte. Die Versprechen von großer Macht, von Herrschaft über andere ? all diese Dinge konnte sie haben, wenn sie sich den Stimmen hingab und ihnen Glauben schenkte. Sie war dieser so mächtigen Jedi trotz weniger Machterfahrung doch um Längen voraus, denn die Sith ließen sich nicht von derartig irrealen Werten leiten. Kopfschüttelnd hörte sie zu wie Chesara ihr weiszumachen versuchte, selbst bei Janem Menari keine grundlegend ablehnende Haltung einzunehmen, wenn es darum ging dem Mann zu vergeben.


"Ihr vertraut viel zu leicht, eines Tages wird dies euer Untergang sein. Es gibt zu viele die keine Ehre besitzen und dies ausnutzen. Vielleicht werde ich es bereits tun."

Die nächste Drohung ihrerseits, so langsam musste das "Blondchen" wohl echt die Nase voll davon haben. Azgeth kam nicht in den Sinn wie sehr sie eigentlich an Glaubwürdigkeit verlor, wenn sie ständig etwas androhte, was sie dann doch nicht in die Tat umsetzte. Hohle Phrasen ohne Ende, aber selbst die Reden der Frau als dummes Gerede abtun. Die Schwarzhaarige kam noch einmal zurück zu dem Punkt, warum sie überhaupt hier war. Sie hatte doch so hart gekämpft, oder nicht? Dies alles brachte doch rein gar nichts. Sie hatte gute Lust auszusteigen und wieder zurückzukehren. Es wäre sicher interessant zu sehen wie die Rätin reagieren würde. Und gleich im Anschluss würde sie diese an die Behörden verraten und ihr Schoßhündchen les Gray gleich mit dazu. Ein wahnsinniges Lachen drang ganz automatisch aus ihrem Hals als sie sich dem Gefühl der Macht mit anderen Leben spielen zu können hingab.

? Was schaute die Jedi plötzlich so?


"Ist was?"
Doch bevor diese Antworten konnte, spürten sie die Wiederkehr der Shopping-Beauftragten und wechselten das Thema. Sie sollte das Mädchen aus dem Spiel lassen? Dieses Weib konnte ihr gar nichts befehlen. Azgeth wollte noch eine Herausforderung aussprechen, doch da war Loana schon am Wagen angelangt. Schade, so musste dies warten. Außerdem ? wer sagte denn, dies wäre ein Spiel. Betrachtete die Jedi all dies als Eines? Vorerst würde sie noch mitspielen, doch mit jedem Wort, das die mächtige Frau von sich gab, brachte sie die Ex-Sith mehr gegen sich auf. Ganz Recht, sie hatte nicht um Hilfe gebeten! Woher sich Azgeth allerdings das Recht nahm sich dermaßen aufzuführen war fraglich. Doch bekanntermaßen brauchten künstlich aufgeputschte Egos keine Begründung sich in gänzlich unmöglicher Weise zu präsentieren.

Selbstverständlich war ihr ebenfalls nicht klar, dass auch die Engelsgeduld einer Rätin Grenzen hatte. In einem Punkt jedoch kamen sie einmal auf einen Nenner. Vorerst würde sie gegenüber Loana kein Wort erwähnen. Den Schein würde sie noch aufrechterhalten. Oder ahnte das Mädchen bereits welches Geheimnis hinter der fremden Dunkelhaarigen steckte? Wie auch immer, es galt sich nun umzuziehen. Etwa hier im Wagen? Das war doch wohl nicht ernst gemeint? Da hatte sich die Jedi aber geschnitten, wenn sie glaubte sie würde sich vor den anderen beiden ausziehen. Zwar waren beide Frauen, sonst wäre es jetzt richtig kompliziert geworden, aber angenehm war es ihr trotzdem nicht.
Immerhin musste sie ihr Korsett, sowie ihre Hose ausziehen müssen. Beides war zu auffällig. Damals war dieser Aspekt genau der Grund gewesen, warum sie ihren Panzer hatte anfertigen lassen, nun gereichte es ihr zum Nachteil. Zum Glück war das Parkhaus quasi verwaist, so dass sie ohne weitere Probleme hinter einem der Pfeiler in Deckung gehen konnte, und sie niemand beobachten konnte.

Geschwind zog sie ihre Lederklamotten aus und die weiten, recht bequemen Sachen an, die Loana mitgebracht hatte. Sie strubbelte sich ihre Haare etwas durcheinander und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen um sich diesbezüglich auch ein wenig zu verändern. Sie sollte ja krank aussehen. Sie hätte zwar noch einige Ideen, wie sich dies noch glaubwürdiger gestalten ließ, doch für diesen Aufwand hatten sie nicht die Möglichkeiten und die Zeit. So trug sie nun schwarze Hosen sowie einen grauen Pullover mit Rollkragen und Muster. Das Problem waren jetzt noch ihre Waffen. Gerade ihre Schwerter waren zu sperrig, diese würde sie niemals erklären können. Sie mussten hier bleiben. Doch war dies wirklich so schlimm? Sie hatte diese in den drei Jahren seitdem sie sie hatte, fast nie benutzt. Die Entscheidung war nicht schwer. Diese stellte sie neben den Mülleimer, den sie gerade ausgiebig nutzten.

Genauso wurden ihre Blaster entsorgt, die absolute Standardmodelle waren und in jedem halbwegs gewinnorientierten Laden nachgekauft werden konnten. So da waren ihre Lichtschwerter, die irgendwie am Körper angebracht werden mussten, ohne aufzufallen. Zuerst fiel der Dunkelhaarigen nichts ein, doch dann erinnerte sie sich an den Gürtel ihrer alten Rüstung. Mit diesem band sie die Griffe in der Höhlung ihres Rückens fest, auch wenn es sich als ganz schöne Fummelei herausstellte. Sofern sie keinen Buckel machte, dürfte man nichts sehen. Die Klamotten waren weit genug. Vollkommen umgezogen kehrte sie zurück zum Gleiter. Mit der äußeren Wandlung hatte sie auch momentan ein innerer Wandel vollzogen. Im Moment war sie wieder etwas ruhiger und ausgeglichener. Der Sitzplatz wurde wieder eingenommen und ein Blick auf die ebenfalls neu eingekleidete Chesara geworfen.


"Wir können dann"
Ohne weitere Verzögerung setzte sich das Gefährt in Bewegung und brachte sie zu ihrer Fluchtmöglichkeit. Pierre les Gray ... wer hätte schon erwarten können, hier und heute einem Promi zu begegnen?

|| Ord Biniir ▫ Arius ▫ Parkdeck ▫ Gleiter || ▫ Azgeth ▫ Chesara & Loana
 
- Ord Biniir - Arius - Parkdeck - Gleiter - Mit Azgeth und Loana -

Ihre Gedanken gingen auf Wanderschaft, während Azgeth sich außerhalb des Gleiters, im Schutz eines großen Pfeilers, umzog und Loana schweigend hinter Chesara im Gleiter saß. Natürlich fragte Chesara sich, ob das, was sie tat richtig war. Sie konnte es nicht wissen. Wie sie selbst vorhin gesagt hatte, ließ die Zukunft sich nicht voraus sagen. Manchmal gingen die Dinge im Leben so schnell, dass oft nicht genug Zeit blieb um Für und Wider abzuwägen. Entscheidungen mussten schnell getroffen werden und in solchen Momenten blieb oft keine andere Wahl als sich auf das Bauchgefühl zu verlassen. So war es auch gewesen, als Chesara gespürt hatte, dass Azgeth gegen die dunkle Seite in sich selbst ankämpfte. Hastig und eilig hatte Chesara versucht sich auszumalen, was alles schief gehen konnte und welche Konsequenzen dies hätte. Wirklich ausführlich darüber nachgedacht hatte sie aber selbstverständlich nicht. Vielleicht würde das am Ende ihr Verhängnis sein, vielleicht aber auch nicht. Andererseits wusste die Jedi, dass sie Azgeth sogar dann ihre Hilfe angeboten hätte, wenn sie alles genau überdacht hätte. Sie hatte gespürt, dass es eine Chance gab - auch wenn diese noch so gering war - der anderen Frau zu helfen. Diese Chance konnte sie nicht einfach ignorieren. Das war ein Punkt, den Azgeth nicht verstand. Chesara wusste, oh ja, es war ihr mehr als nur bewusst, dass sie ihr Leben riskierte. Doch dies hatte sie immer getan und sie würde es auch immer tun, wenn die Möglichkeit bestand anderen zu helfen. Sie war eine Jedi und wenn der Zeitpunkt gekommen war sich zu opfern, dann würde sie es tun. Die Jedi-Rätin vermied es sich nach Loana umzudrehen. Azgeth hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, indem sie das Mädchen erwähnt hatte. Chesara hatte Gewissensbisse und auch Sorge um das Mädchen, beides konnte sie nicht verleugnen. Doch was sollte sie tun? Sie wollte beiden helfen, Loana und Azgeth und sie hoffte einfach, dass es funktionieren würde. Wenn nicht... musste sie sich etwas einfallen lassen. Oder sie selbst würde dafür büßen... sie wusste es nicht. Nein, sie hatte nicht für alles eine Antwort, geschweigedenn eine Lösung.

Als Azgeth zurück kam, schien sie sich wieder etwas beruhigt zu haben. Die momentane Situation musste schwer an ihr nagen. Chesara konnte nur erahnen, wie die dunkle Seite versuchte erneut von ihr Besitz zu ergreifen. Wenn Azgeth nur stark genug blieb ihr zu widerstehen...

Der Gleiter setzte sich ein weiteres Mal in Bewegung und bahnte sich seinen Weg durch Ord Biniirs Hauptstadt. Chesara war angespannt und hoffte keiner Patroullie zu begegnen. Sie war unschlüssig ob sie sich lieber im Hautpverkehr verstecken oder die kleinen Nebenstraßen nutzten sollten und entschied sich am Ende für eine Kombination. Das Navigationsgerät des Gleiters half ihr dabei den richtigen Weg zu finden und wenig später - dank einer großen Portion Glück - kamen sie am Gelände der CoruscaHolding an. Die Glory kam in Sicht und Chesaras Nervosität wuchs. Jetzt hing alles davon ab, wie sie Pierre die Situation erklärten und wie sich Azgeth verhielt. Um Loana machte sich Chesara keine Gedanken, sie würde ihre Rolle schon spielen, Azgeth hingegen war ein Risiko, das Chesara selbst eingegangen war. Vermutlich gefiel diese Rolle der Dunkelhaarigen. Jetzt war es jedenfalls nicht mehr zu ändern. Sie musste es einfach veruschen. Und wenn die Situation aus dem Ruder lief... blieb nur noch Plan B für Notsituationen. Chesara warf einen letzten Blick in den Spiegel. Ihre Haare hatte sie gerichtet, im Großen und Ganzen sah sie recht normal aus, fand sie. Also stiegen sie besser aus. Kaum hatten sie den Gleiter verlassen, als auch schon die Rampe der Glory hinunter fuhr. Man hatte sie natürlich kommen sehen. Das flaue Gefühl in ihrem Magen verstärkte sich.


- Ord Biniir - Arius - Geländer der CoruscaHolding - Vor der Glory - Mit Azgeth und Loana -
 
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