Problem: Deutsch sein, warum sind wir so "schlecht"

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Tja, was das Thema Nationalstolz angeht, ist es schon komisch, das wir so eifrig darüber diskutieren, denn niemand hat eine so objektive und distanzierte Position darüber wie die Deutschen abgesehen von einigen Gesiteswissenschaftlern). Einerseits können wir also getrost darüber diskutieren, andererseits haben wir überhaupt keine Vorstellung, was Nationalstolz wirklich ist, weil wir dieses Bewusstsein nicht anerzogen bekommen, allerhöchstens durch Auslandasaufenthalte mitbekomen und erahnen können. Es dürfte nicht unbekannt sein, dass viele Wissenschaftler der Ansicht sind, Deutsche haben ein geringes Selbstwertgefühl, was nicht zuletzt am mangelnden bzw nichtvorhandenen Nationalstolz bzw Bewusstsein liegt, daher ist es klar, das die Diskussion dahingehend abdrifftet, was eigentlich Stolz überhaupt ist usw, keiner anderer Nationen macht sich darüber diesbezüglich Gedanken, da stehen wir (mal wieder) alleine da.
Zu behaupten, Deutschland wäre eine imaginäre soziale Grenze (sinngemäß) ist falsch, das stimmt nicht, denn das Verhalten eines Menschen ist sozial durchaus von der Nation abhängig, wenn ich mich diesbezüglich irre, dann begründe ich diesen Thread auf komplett falschen Tatsachen und wir könnte ihn hier schliessen. Dennoch bin ich persönlich froh, das die anfängliche Feindschaft und Unverständnis mir und meines Themas gegenüber abgelehnt, bzw die Fürsprache angenommen wurde, zumindest was die Legitimität dieses Themas angeht. Zwar haben das wenige mir gegenüber zugegeben, aber ist aj auch egal, nur fand ich es schon komisch, wie man versucht hat, mir klar zu machen, dass das ungefähr das beleidigenste Thema und unsinnigste (Jar JAr) Thema im Thread sei, dafür möchte ich mich bei vielen von euch bedanken, dass ihr das mehr oder weniger entkräftet habt, danke;)
Bedauerlicherweise hat sich kaum/gar keiner auf den Artikel bezogen, der meine These sehr unterstreicht und fast schon gerade von Gegnern meiner These partout vermieden wird, aber na ja, man kann nicht alles haben;)
 
general-michi schrieb:
Tja, was das Thema Nationalstolz angeht, ist es schon komisch, das wir so eifrig darüber diskutieren, denn niemand hat eine so objektive und distanzierte Position darüber wie die Deutschen abgesehen von einigen Gesiteswissenschaftlern). Einerseits können wir also getrost darüber diskutieren, andererseits haben wir überhaupt keine Vorstellung, was Nationalstolz wirklich ist, weil wir dieses Bewusstsein nicht anerzogen bekommen, allerhöchstens durch Auslandasaufenthalte mitbekomen und erahnen können.

jep, leider!

Wir haben uns wohl in den letzten 60 Jahren unseren Nationalstolz regelrecht abdressieren lassen.
Und nun auch verhindern wollen, dass er wiederkommt:
Wer z.B. den Deutschpasstest in Hessen (mit 42 Fragen) mal durchgespielt hat, ist zwar auf viele Geschichtsfragen gestoßen - aber nur eine bezog sich auf vor 1914.

Ich versteh es leider nicht und ich bin froh, dass sowohl Johannes Rau als auch Horst Köhler schon gesagt haben, "ich bin stolz auf dieses Land"
Wahrscheinlich wird es aber noch einige Zeit (und mehr solch mutige Männer und Frauen) dauern, bis wieder ein gesundes Nationalgefühl in D herrscht.

Aber von daher fand ich die Kampagne "Du bist Deutschland" vom Grundgedanken nicht schlecht - ob sie etwas gebracht hat, weiß ich nicht.


general-michi schrieb:
Bedauerlicherweise hat sich kaum/gar keiner auf den Artikel bezogen, der meine These sehr unterstreicht und fast schon gerade von Gegnern meiner These partout vermieden wird, aber na ja, man kann nicht alles haben;)


mit dem Artikel ist das so eine Sache. Was soll ich darauf erwidern, wenn ich selbst absolut keine Ahnung von Mode habe?
Ich weiß nur, in den Ländern (Kenia, Kroatien), in denen ich zuletzt war, da war im Alltagsleben auch Jeans und T-Shirt üblich. An Sonntagen oder so sah man mal was anderes, aber ansonsten war es mehr oder weniger wie hier (natürlich ans wetter und die leute angepasst)
Das allerdings gerade in Afrika Kleidung oft sehr wichtig ist, weiß ich. Allerdings existiert dieses Verhalten auch in Deutschland. Einen Lehrer mit Achselshirt und Shorts würde kein Schüler ernst nehmen (zumindest aus meinen Klassen damals nicht)
 
Naja, ich find nicht dass die Deutschen nicht stolz sind. Es ist nur heutzutage wer sagt er ist stolz Deutscher zu sein wird schnell als Rassist abgestempelt was ich sehr traurig finde. Ich bin nämlich stolz auf mein Land und da können die Leute sagen was sie wollen. Ich bin kein Rassist und kein Nazi oder ähnliches. Wir haben auch Anstand und sind Gefühlvoll. Ich finde diesen Threat eigentlich recht sinnlos, da hier meiner Meinung nach das Land richtig runter gemacht wird... und das find ich wirklich sch****e...
 
general-michi schrieb:
Tja, was das Thema Nationalstolz angeht, ist es schon komisch, das wir so eifrig darüber diskutieren, denn niemand hat eine so objektive und distanzierte Position darüber wie die Deutschen abgesehen von einigen Gesiteswissenschaftlern). Einerseits können wir also getrost darüber diskutieren, andererseits haben wir überhaupt keine Vorstellung, was Nationalstolz wirklich ist, weil wir dieses Bewusstsein nicht anerzogen bekommen, allerhöchstens durch Auslandasaufenthalte mitbekomen und erahnen können.
Wenn du der Meinung bist, dass du keine Vorstellung von Nationalstolz hast und nur erahnen kannst, wie ihn andere Menschen in anderen Laenderen empfinden, ist das dein gutes Recht. Schliesslich wuerst du das ja wohl auch am besten wissen. Deine Behauptung, dass mindestens 80 Millionen andere Menschen in deinem Kulturraum dieses Problem teilen, finde ich ausserordentlich mutig, man koennte sich aum zu dem Wort "anmahssend" hinreissen lassen.
Schon alleine, weil - wie bereits erwaehnt wurde - Nationalstolz auf einfachen Ueberlebensinstinkten bassiert, bezweifle ich, dass unsere Gesesellschaft die noetige Planung erfahren hat, uns derart gezielt zu manipulieren, dass wir solch ein weitverbreitetes Gefuehl als einziges Land in der westlichen Welt kaum "erahnen" koennen.
Beobachtungen von meinen amerikanischen Freunden, die nicht selten eine gehoerige Portion Nationalstolz abbekommen haben, konnten mich auch nicht eines Besseren belehren. Vielmehr bilde ich mir ein, genau zu wissen, wie es sich anfuehlt und es auch recht gut nachvollziehen zu koennen. Trotz dieser boesen, manipulierten Gesellschaft. Bemerkenswert, findest du nicht? Und nicht zu vergessen sind auch all die Deutschen, die ich kenne und die ebenfalls etwas Pattriotismus ihr eigen nennen koennen. Seltsam ist vor allem, wie meine Bekannten diesem Nationalstolz begruenden und in Worten formulieren wuerden. Es erinnert mich naehmlich ziemlich stark an die erwaehnten Amerikaner.
general-michi schrieb:
Es dürfte nicht unbekannt sein, dass viele Wissenschaftler der Ansicht sind, Deutsche haben ein geringes Selbstwertgefühl, was nicht zuletzt am mangelnden bzw nichtvorhandenen Nationalstolz bzw Bewusstsein liegt,
Tja, ob du es glaubst oder nicht, aber mir ist noch nie einer dieser wissenschaftlichen Artikel unter die Augen bekommen. Warum stellst du nicht mal einen Link zu einem herein, damit ich mir ein besseres Bild von dem machen kann, was du versuchst uns aufzuzeigen.
general-michi schrieb:
daher ist es klar, das die Diskussion dahingehend abdrifftet, was eigentlich Stolz überhaupt ist usw, keiner anderer Nationen macht sich darüber diesbezüglich Gedanken, da stehen wir (mal wieder) alleine da.
Irgendwie bin ich stolz - oder um es "politisch korrekt" zu bezeichnen ;) - glueklich, in einem Land zu leben, wo nicht nur Parrolen des Staates oder der vorherigen Generationen ueber das eigene Land und ueber die eigene Identitaet kopiert werden. Dass es dich recht ungluecklich macht, wenn wir uns unsere eigenen Gedanken machen muessen und wir so vom "mainstream" etwas abschweifen, ist natuerlich recht bedauerlich.
general-michi schrieb:
Zu behaupten, Deutschland wäre eine imaginäre soziale Grenze (sinngemäß) ist falsch, das stimmt nicht, denn das Verhalten eines Menschen ist sozial durchaus von der Nation abhängig, wenn ich mich diesbezüglich irre, dann begründe ich diesen Thread auf komplett falschen Tatsachen und wir könnte ihn hier schliessen.
Tur mir Leid, aber was genau meinst du damit, das in Deutshcland keine "imaginaere soziale Grenze" existiert? Dass das Verhalten eines Menschen von der Nation abhaengig ist, ist so wie du es meinst durchaus richtig. Ich wuerde den Begriff "Gesellschaft" allerdings bevorzugen, da "Nation" auch missverstanden werden koennte.
general-michi schrieb:
Dennoch bin ich persönlich froh, das die anfängliche Feindschaft und Unverständnis mir und meines Themas gegenüber abgelehnt, bzw die Fürsprache angenommen wurde, zumindest was die Legitimität dieses Themas angeht. Zwar haben das wenige mir gegenüber zugegeben, aber ist aj auch egal, nur fand ich es schon komisch, wie man versucht hat, mir klar zu machen, dass das ungefähr das beleidigenste Thema und unsinnigste (Jar JAr) Thema im Thread sei, dafür möchte ich mich bei vielen von euch bedanken, dass ihr das mehr oder weniger entkräftet habt, danke;).
Jede Meinung besitzt auf die ein oder andere Weise ihre Legitimitaet. Schliesslich ist und bleibt der Mensch subjektiv. Dass dieser Thread beleidigend, sowieso unsinnig ist, sind allerdings auch nur Meinungen und somit nicht weniger legitim. Wobei ich ersteres zumindest auf deinen Einstiegsbeitrag bezogen durchaus verstehen kann und letzteres wohl nicht ganz richtig ist. Schliesslich sehe ich persoenlich schon einen Sinn darin, Aussagen "oeffentlich" zu wiederlegen, die man selbst als Bockmisst erachtet.
general-michi schrieb:
Bedauerlicherweise hat sich kaum/gar keiner auf den Artikel bezogen, der meine These sehr unterstreicht und fast schon gerade von Gegnern meiner These partout vermieden wird, aber na ja, man kann nicht alles haben;)
Bedauerlicher weise habe ich keinen Schimmer, von welchen genauen Thesen du sprichst, noch weshalb sie partout vermieden werden haette sollen (Deutsche Grammatik ist schon ne feine Sache ;) ), aber zumindest hast du zu jeder deiner letzten Thesen mal ein paar Meinungen erhalten.

Ach und was ich noch los werden wollte: Ob Frauen Roecke tragen sollten und in wie weit das die Besonderheiten ihrer Anatomy auf besonders "weibliche" Weise verdeutlicht, ist derart subjektiv und vom einzelnen Betrachter abhaengig, dass man ihm kaum als Argument beachtung schenken kann. Aber wenn du magst, koenntest du ja einen Thread eroeffnen, der sich mit dieser Problematik beschaeftigt. Moeglicherweiser lassen sich ganz neue Selbstwertgefuehlskomplexe des deutschen Folkes durch deren angebliche Abscheu fuer Rocke erschliessen.

PS.: Tut mir Leid, sollte ich mich manchnal zu sehr vom allseits beliebten Sarkasmus verfuehrt lassen haben, aber da du doch ein Fan von provokativen (und natuerlich nicht beleidigenden) Beitraegen bist...
 
Nationalstolz,in Deutschland ja völlig untersagt.
Ich habe mich oft gefragt,wer uns einredet ,dass wir so schlecht wären?!
Dann kam ich auf die Lösung.Es sind Menschen mit extremer linker Einstellung.Diese haben selbst kein Stück vom 2.Weltkrieg mitbekommen,noch vom Wiederaufbau.
Leute die einem Tag-täglich sagen:"Ihr habt die ewige Schuld,ihr müsst alles so hinnehmen wie es ist."
Ehrlich gesagt,kotzt es mich langsam aber sicher an.Das einzigste was die Linken damit erreichen ist eine Gegenseite,eine rechte-Front.Ich bin mal gespannt wo uns die nächsten 10Jahre hinführen werden.
Ich für meinen Teil,bin stolz auf Deutschland und auf unsere Flagge.Meiner Meinung nach sollte jeder auf sein Land stolz sein dürfen.
Wir Deutschen haben eben ein Problem,wir wollen überall geliebt werden,doch keiner liebt uns.Die Franzosen sind genauso unbeliebt,doch denen ist es scheißegal.
 
Ich glaube das wir diese Diskussionen über "Nationalstolz" usw. schon fast totgeredet haben, jedoch zitiere ich mich selbst aus einem andern Thread zum Thema Nationalstolz:

Xanatos schrieb:
Jürgen Trittin, der grüne Außenminister unseres Landes, beschimpfte vor einiger Zeit Laurens Meyer (CDU) als „Skinhead“ und stieß somit eine bundesweite Debatte über Patriotismus los. Da unser Thema auch damit zusammenhängt, möchte ich ein paar Worte dazu verlieren.
Als erstes möchte ich etwas zu der Stellungnahme unseres Staatsoberhauptes, dem Bundespräsidenten Johannes Rau, sagen. Er meinte zu diesem Thema, daß man nicht stolz auf Deutschland sein könne, denn man habe es nicht geschaffen. Dankbarkeit wäre ihm zufolge angebracht. Ich finde, er hat Recht damit, daß man dankbar sein kann, jedoch teile ich seine Auffassung über Nationalstolz nicht. Guido Westerwelle (FDP) sagte zu diesem Kommentar einmal im Bundestag, daß man auch stolz auf seine Eltern oder seinen Lieblingsfußballverein sein könne, ohne ihn geschaffen zu haben. Dem möchte ich mich voll und ganz anschließen.
Meiner Meinung nach ist Johannes Rau aber, obwohl er der Öffentlichkeit dies nicht eingestehen würde, stolz auf sein Land. Er möchte nur nicht mit den gleichen Worten, mit denen rechtsextreme Parteien Wahlkampf machen, in Erscheinung treten. Doch sollte man nur um sich vom rechtsradikalen Lager so weit wie möglich zu entfernen, seine eigenen Empfindungen wie dies Stolz ist entgegenwirken? Ich finde nein. Man darf Rechtsextremen den Ausspruch „Ich bin stolz ein Deutscher zu sein.“ nicht überlassen. Jeder hat das Recht seine Gefühle frei auszuleben, wenn diese nicht gewalttätig sind. Außerdem muß sich Herr Rau wie auch andere Politiker, die Nationalstolz ablehnen, fragen lassen, was sie in der Politik zu suchen haben, wenn sie sich nicht einmal mit ihrem eigenem Land identifizieren können. Wie will man etwas für ein Land im positiven Sinne bewegen, wenn die emotionale Bindung zu diesem nicht vorhanden ist?
Es haben allerdings nicht nur einzelne Personen gegen Patriotismus Stimmung gemacht, sondern auch einige Parteien wie zum Beispiel die mitregierenden Grünen. Der Großteil der Parteifunktionäre und deren Anhänger halten Nationalstolz für unangebracht. So weit ist das auch in Ordnung, da man niemandem das Stolzgefühl aufzwingen darf, jedoch sollte man es auch von Seiten der Grünen akzeptieren, daß andere Parteien und Menschen einen gesunden Nationalstolz durchaus für angebracht halten. Von der ständig gepredigten Toleranz sehe ich in diesem Fall sehr wenig. Patrioten werden von ihnen, den Grünen, zu unrecht kritisiert und „schief angeguckt“, obwohl die meisten derer eine freiheitliche und demokratische Gesinnung besitzen wie dies in Deutschland „Gang und Gebe“ ist und auch weiterhin sein sollte.
Es darf nicht sein, daß Menschen unseres Landes aufgrund ihrer patriotischen Einstellung zu Deutschland als Nazis, Rechtsradikale oder Ähnlichem abgestempelt werden. Jeder muß sich trauen können seine Emotionen (soweit gewaltfrei) gegenüber der eigenen Nation auszuleben ohne dafür Negatives anderer zu ernten. Die deutsche Politikprominenz sollte dafür eintreten, Patrioten als nichts Schlimmes anzusehen und diese genauso zu tolerieren wie alle anderen Menschen auch.
 
Wenn du der Meinung bist, dass du keine Vorstellung von Nationalstolz hast und nur erahnen kannst, wie ihn andere Menschen in anderen Laenderen empfinden, ist das dein gutes Recht. Schliesslich wuerst du das ja wohl auch am besten wissen. Deine Behauptung, dass mindestens 80 Millionen andere Menschen in deinem Kulturraum dieses Problem teilen, finde ich ausserordentlich mutig, man koennte sich aum zu dem Wort "anmahssend" hinreissen lassen.

Tja, da ist eben das Problem, im Grunde genommen haben wir Deutschen da (mal wieder) eine Ausnahmesituation. Aber ich will versuchen zu erklären. In Deutschland wird es uns anerzogen, nicht Nationalistisch zu sein. das hat weitreichende positive wie auch negative Folgen (im Auge des Betrachters), schon in Kindesalter wird uns immer gezeigt, das es schlecht ist zu sagen, ich bin Stolz, Deutscher zu sein, das es immer ein bitteren Beigeschmack hat. DAS BEDEUTET; ES FINDET GENAU DAS GEGENTEILIGE STATT; WAS IN ANDEREN LÄNDERN PASSIERT: NÄMLICH STOLZ AUF SEIN LAND ZU SEIN. Hier haben wir schon einen Rückschritt, während Kinder anderer Nationen nach vorne gehen. Dann möchte ich das Thema Sprache dazu bringen. Dir ist sicherlich bekannt, das es einen Unterschied zwischen Muttersprache und gelernten Sprachen gibt. Und so ist es bei dem Deutschen Nationalstolz, wir haben aller höchstens gelernt, ein wenig Patriotisch zu sein, aber erstens ist das nichts im Vergleich zu anderen Ländern und zweitens haben wir uns dafür ENTSCHIEDEN, nach einem komplizierten Prozess Patriotisch zu sein, wir sind es nicht von Kinder auf. Unser Patriotismus ist eine gelernte Sprache, für Italiener zum Beispiel ist das die Muttersprache, bei Männern und Frauen gleicher Massen, auffällig in Deutschland, eher bei Männern der Fall, was mal wieder ein Indiz für meine These ist.
Hast du schonmal einen deutschen gesehen, der bei der Nationalhymne weint und sich an sein Herz fasst? Die meisten deutschen kennen sie nicht mal, die Hymne. Zufall? Und selbst wenn du ein gesehen hast, Regel?

Tja, ob du es glaubst oder nicht, aber mir ist noch nie einer dieser wissenschaftlichen Artikel unter die Augen bekommen. Warum stellst du nicht mal einen Link zu einem herein, damit ich mir ein besseres Bild von dem machen kann, was du versuchst uns aufzuzeigen.

Tja, ich habe zum Thema "Deutsche und Kleidung" etwa 2 Stunden gestöbert, und keiner hat sich darauf bezogen, warum sollte ich mir die Mühe machen, ausserdem hab ich solche sachen gelesen, mir aber kein Foto gemacht, vielleicht glaubst du mir einfach, das es besagte Wissenschaftler gibt, in Zukunft werde ich darauf achten, sorry das ich das nicht schon vorher gemacht hab, aber ich wusste vor 24 Jahren nicht, das ich diesen Thread einmal eröffne;)

Irgendwie bin ich stolz - oder um es "politisch korrekt" zu bezeichnen - glueklich, in einem Land zu leben, wo nicht nur Parrolen des Staates oder der vorherigen Generationen ueber das eigene Land und ueber die eigene Identitaet kopiert werden. Dass es dich recht ungluecklich macht, wenn wir uns unsere eigenen Gedanken machen muessen und wir so vom "mainstream" etwas abschweifen, ist natuerlich recht bedauerlich

Tja, das wird ein wenig kompliziert, aber dann wiederum sind wir Deutschen ja doch die überlegene Rasse, wenn wir nicht so manipulierbar sind und uns von derartigen Parollen beeinflussen lassen. Vielleicht liest du auch mal zwischen den Zeilen und bedenkst, das die parolen in unserem Land andere sind, nämlich nicht den staat als eigene Identität zu haben, ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt, aber dies führt dazu, das die deutschen kein oder einen anderen, abgeschwächten Nationalstolz haben, entscheide dich mal;)

Bedauerlicher weise habe ich keinen Schimmer, von welchen genauen Thesen du sprichst, noch weshalb sie partout vermieden werden haette sollen (Deutsche Grammatik ist schon ne feine Sache ), aber zumindest hast du zu jeder deiner letzten Thesen mal ein paar Meinungen erhalten.

Ich sprechen von einem Artikel der Zeit, 7 hat sich dazu geäussert, stöber doch mal nach und lies dir mal n paar Beiträge durch, dann wirst, du viele hier bereits, so glaube ich verstehen, worauf ich hinaus will. Du redest mit mir, wie fast alle am Anfang, aber das hat sich gelegt, weil die Meisten hier berits wissen, worauf ich hinaus will, denke ich. Seite 5 oder 6, guck einfach mal nach.

Ach und was ich noch los werden wollte: Ob Frauen Roecke tragen sollten und in wie weit das die Besonderheiten ihrer Anatomy auf besonders "weibliche" Weise verdeutlicht, ist derart subjektiv und vom einzelnen Betrachter abhaengig, dass man ihm kaum als Argument beachtung schenken kann. Aber wenn du magst, koenntest du ja einen Thread eroeffnen, der sich mit dieser Problematik beschaeftigt. Moeglicherweiser lassen sich ganz neue Selbstwertgefuehlskomplexe des deutschen Folkes durch deren angebliche Abscheu fuer Rocke erschliessen

s. den Artikel

Deine Provokationen sind okay, kein Problem;)
So macht es ein wenig Spass, stimmts? ;)
 
general-michi schrieb:
In Deutschland wird es uns anerzogen, nicht Nationalistisch zu sein. das hat weitreichende positive wie auch negative Folgen (im Auge des Betrachters), schon in Kindesalter wird uns immer gezeigt, das es schlecht ist zu sagen, ich bin Stolz, Deutscher zu sein, das es immer ein bitteren Beigeschmack hat. DAS BEDEUTET; ES FINDET GENAU DAS GEGENTEILIGE STATT; WAS IN ANDEREN LÄNDERN PASSIERT: NÄMLICH STOLZ AUF SEIN LAND ZU SEIN. Hier haben wir schon einen Rückschritt, während Kinder anderer Nationen nach vorne gehen.
Nun, dass "genau das Gegenteil" eintritt, ist doch etwas uebertrieben formuliert. Oder denken alle Deutschen etwa mit abgrundtiefer Scham an ihre Heimat? Ich glaube, das tut doch eher eine schwindende Minderheit, wie die Reaktionen hier im Forum auch zeigen.
Dass im Bereich Nationalstolz noch was falsch laeuft, da gebe ich dir allerdings recht. Das haengt meiner Meinung aber hauptsaechlisch an der Politik, die sich A nicht einmal wirklich uebr das Thema Nationalstolz einig ist und B uberwiegend noch zu ungelassen und verkniffen mit Nationalstolz umgeht. Als koennten ein paar zu viele Deutsche Flaggen gleich das Dritte Reich wieder auferstehen lassen. Und so gibt niemand (die Regierung oder die Medien) "zentral vor", stolz zu sein. Weshalb es auch kein so starkes Massenphaenomen sein kann, wie es in anderen Laendern ist, was wiedrum ein guter Naehrboden fuer Intoleranz gegenueber offenkundigen Nationalstolz ist.
Dennoch sind Deutsche wie jeder andere Mensch auch faehig, Nationalstolz zu empfinden und zwar im gleichen Ausmass wie jedes andere Volk, wenn man es denn wuenscht. Das ist nicht wie ein Muskel, den man von klein auf trainieren muss, das kann jeder Depp haben. Du schienst dies jedoch in Frage zu stellen.
general-michi schrieb:
Dann möchte ich das Thema Sprache dazu bringen. Dir ist sicherlich bekannt, das es einen Unterschied zwischen Muttersprache und gelernten Sprachen gibt. Und so ist es bei dem Deutschen Nationalstolz, wir haben aller höchstens gelernt, ein wenig Patriotisch zu sein, aber erstens ist das nichts im Vergleich zu anderen Ländern und zweitens haben wir uns dafür ENTSCHIEDEN, nach einem komplizierten Prozess Patriotisch zu sein, wir sind es nicht von Kinder auf. Unser Patriotismus ist eine gelernte Sprache, für Italiener zum Beispiel ist das die Muttersprache, bei Männern und Frauen gleicher Massen, auffällig in Deutschland, eher bei Männern der Fall, was mal wieder ein Indiz für meine These ist.
Siehe Oben.
Ansonsten habe ich zwar kein genaues Bild, wie sich das mit dem Itlaienischen Patriotismus verhaellt, aber einen Patriotismus wie beispielsweise in den USA wuensche ich mir ehrlich gesagt ueberhaupt nicht. Es fuehrt nur zu einer Sicht mit Scheuklappen, die leider sehr einfach dazu missbraucht werden kann, Unwissendheit und beschraenktes Denken aufzubauen.
general-michi schrieb:
Hast du schonmal einen deutschen gesehen, der bei der Nationalhymne weint und sich an sein Herz fasst? Die meisten deutschen kennen sie nicht mal, die Hymne. Zufall? Und selbst wenn du ein gesehen hast, Regel?
Schon mal ein deutsches Fussball- Nationalspiel angesehen? Das ist einer der wenigen Augenblicke, wo die Akzeptanz von Nationalstolz in unserem Land recht hoch ist. Menschen, die eigentlich gar nicht so Fussball-verrueckt sind, schwingen duetsche Flaggen, singen die Nationalhymne oder weinen auch mal.
general-michi schrieb:
Tja, das wird ein wenig kompliziert, aber dann wiederum sind wir Deutschen ja doch die überlegene Rasse, wenn wir nicht so manipulierbar sind und uns von derartigen Parollen beeinflussen lassen. Vielleicht liest du auch mal zwischen den Zeilen und bedenkst, das die parolen in unserem Land andere sind, nämlich nicht den staat als eigene Identität zu haben, ob das jetzt gut oder schlecht ist, sei dahin gestellt, aber dies führt dazu, das die deutschen kein oder einen anderen, abgeschwächten Nationalstolz haben, entscheide dich mal;)
Also zu erst wuerde ich jedem zu gerne eine Kopfnuss verpassen, der uns Deutsche den Begriff Rasse aufdruecken will. Und zweitens, wenn wir einfach nur andere Parrolen unseres Landes nachbeten, dann starte mal ne Umfrage, wie viele hier im Forum finden, dass sie eine besondere Verantwortung fuer die Verbrechen im zweiten Weltkrieg tragen. Wenn ich mich recht erinner, ist die Wortgruppe "besondere Veranwortung" recht beliebt in der Politik.
Viel Glueck dabei.
Und worauf beziehst du dich mit "entscheide dich mal"?
general-michi schrieb:
Ich sprechen von einem Artikel der Zeit, 7 hat sich dazu geäussert, stöber doch mal nach und lies dir mal n paar Beiträge durch, dann wirst, du viele hier bereits, so glaube ich verstehen, worauf ich hinaus will. Du redest mit mir, wie fast alle am Anfang, aber das hat sich gelegt, weil die Meisten hier berits wissen, worauf ich hinaus will, denke ich. Seite 5 oder 6, guck einfach mal nach.
Ach jaa.... dieser Artikel. Nun, alles was ich nun eigentlich machen kann, ist meine persoenlichen Erfahrungen mit der Behauptung dieses Artikels zu vergleichen.
Ich und praktisch alle meine Freunde/Freundinnen, die ich kenne, haben sich wohl nahezu noch nie bzw. nur sehr selten KLeidung gekauft, bloss weils "praktisch" war, sondern weil es ihnen gefallen hat und sie dachten, sie sehen darin gut aus. Wenn ich das mal nur auf die Maedchen/Frauen eingrenze, schreien meine Erinnerungen und Erfahrungen mir foermlich ins Gesicht: Die kaufen Kleidung, die der momentanen Mode entsprechen oder in denen sie denken, dass sie gut aussehen! Ich mein... In was fuer eine Welt, oder besser was fuer einem Deutschland lebst du, wo sich all die Weiblein oder Maennlein nur Zeug kaufen, was ihnen praktisch erscheint. Der blosse Gedanke ist schon so weltfremd, dass es mir schwierig bleibt, sachlisch zu bleiben. Und nun mal wieder ein kleiner Blick auf Amerika... Jogging-Anzuge und andere Dinge dieser Art, die man als nicht modisch betrachten mag, sind dort recht beliebt, beliebter als in Deutschland (tut mit Leid, dass ich immer mit Amerika-Verlgeichen komm, aber dieses Land ist mir halt recht gut bekannt). Und das obwohl sie sich doch im vollkommen Gegensatz zu uns Deutschen versuchen gutaussehend zu kleiden.
Und enge Jeans fuer Frauen sind nunmal eine heutige Modeerscheinung. So ist es nun mal. Man mag es moegen oder nicht, aber es ist immer noch Mode. Und wohl kaum nur der Drang, sich moeglichst praktisch zu kleiden.
Oder werfe einen Blick auf die Kleidung aus der HipHop-Szene, welche immer beliebter zu werden scheint. Sind Hosen auf Kniehoehe praktisch? Wohl kaum...

general-michi schrieb:
Deine Provokationen sind okay, kein Problem;)
So macht es ein wenig Spass, stimmts? ;)
Ich muss zugeben, dass es in gewisser Weise Spass macht, dich zu provozieren. Bei zwei Menschen, die sich nicht naeher kennen, ist es aber oft fragwuerdig, ob das Gegenueber genau so viel Spass hat. Und finde ich kaum, dass es einer Disksussion hilfreich ist. Starke Emotionen haben bisher den wenigsten Meinungsverschiedenheiten ein hoeheres Niveau eingebracht.
 
Ich habe jetzt nur die Themen Eröffnung gelesen und muss erlich sagen dass das harter Tobak ist. Sehr traurig eine solche Meinung zu haben ganz erlich.
In jedem Land gibt es Deppen. Ich erlebe es immer wieder, hier lebende "Ausländer" schimpfen immer wieder auf das scheiss Deutschland und die scheiss Deutschen, aber weg ziehen von hier wollen sie doch nicht - wie merkwürdig.
 
@Jeana Solo: Lies erst mal weiter, Ich selber bin Deutscher und sage das trotzdem. Darf man nicht mal selber sein eigenes land kritisieren? Vielleicht sollte man sich mal einer (zugeben, harten) Kritik stellen, anstatt sofort zu verneinen.

@Sill
Als koennten ein paar zu viele Deutsche Flaggen gleich das Dritte Reich wieder auferstehen lassen. Und so gibt niemand (die Regierung oder die Medien) "zentral vor", stolz zu sein. Weshalb es auch kein so starkes Massenphaenomen sein kann, wie es in anderen Laendern ist, was wiedrum ein guter Naehrboden fuer Intoleranz gegenueber offenkundigen Nationalstolz ist.

Richtig! Genau das versuche ich doch zu sagen. Wir Deutsche sind total vorsichtig mit dem Nationalstolz, welche Gründe das hat ist erst mal egal, Fakt ist: Es ist so. Und deshalb bezweifle ich, das wir jemals wissen, was Nationalstolz wirklich sein kann. Nationalstolz wird von Kind auf anerzogen, und genau das passiert bei uns nicht. Selbst, wenn die Eltern sich bemühen, die Sozialisation findet nicht nur zu Hause statt. Und das Nationalstolz ein Nährboden für Intoleranz sein kann...es gibt immer Schattenseiten. Gut für uns, das wir diesbezüglich weniger davon betroffen sein werden, weil unser Nationalstolz zu nüchtern und "erlernt" ist. So ist es, ganz deiner Meinung;)

Dennoch sind Deutsche wie jeder andere Mensch auch faehig, Nationalstolz zu empfinden und zwar im gleichen Ausmass wie jedes andere Volk, wenn man es denn wuenscht. Das ist nicht wie ein Muskel, den man von klein auf trainieren muss, das kann jeder Depp haben. Du schienst dies jedoch in Frage zu stellen.

Zitat:

Jeder einzelne Mensch ist dazu in der Lage, richtig. Jetzt bleibt die Frage, wie wichtig ist eine Erziehung? Denn als Baby ist es egal, welcher "Rasse" du angehörst. Jeder ist im Durchschnitt gleich anfällig, man kann nun erzogen werden, sein Land zu lieben, zu achten, zu respekteiern, zu tolerieren oder zu hassen. Und Jeder wird in seinem Land "erzogen": Durch Schule, Politik, Geschichte, Tradition, Elternhaus...
Und die 80er Gens wurde von den 68ern erzogen, die ihr Land und ihre Eltern "gehasst" haben, für das, was sie getan haben. Ich gebe zu, das die 68er im austserben begriffen sind. Deshalb ist das Thema Nationalstolz wieder "diskutierbar". Aber allein die Tatsache, das es "jetzt Diskutierbar" ist, und das alle, vor allem wie du richtig gesagt hast, Politiker anders darüber denken zeigt doch UNDERE Sonderstellung. Daher ist es doch gar nicht so weit hergegriffen, wenn ich behaupte, wir Deutsche haben kein klares Bild davon. Wir müssen uns nach wie vor mit dem Thema intelektuell auseinander setzten. Andere Länder spüren den Stolz emotional, weil sie ihn schon besitzten, bevor sie überhaupt in der Lage sind, darüber nachzudenken, so wie wir das tun. Willst du all diese Elemente leugnen? Mach dir mal Gedanken, bevor du mich wieder "verneinst".
Wenn ich ein derartig unpopulären Thread eröffne, dann kannst du dir vorstellen, das ich mir viele Gedanken darüber gemacht habe. Glaubst du, ich bin froh darüber, das es so ist? Wenn mich jemand fragt, woher ich komme, dann versuche ich mit Stolz zu sagen, das ich Deutsche bin. Ich bin nicht gegen mein/unser Land. Ich möchte für mein Teil dazu beitragen, das wir unser Land wirklich lieben, wie es zB Italiener tun (btw, Italien war ein Beispiel auf Grund meiner persönlichen erfahrung, ich hätte auch jedes andere Land nehemen können)

Ach jaa.... dieser Artikel. Nun, alles was ich nun eigentlich machen kann, ist meine persoenlichen Erfahrungen mit der Behauptung dieses Artikels zu vergleichen.
Ich und praktisch alle meine Freunde/Freundinnen, die ich kenne, haben sich wohl nahezu noch nie bzw. nur sehr selten KLeidung gekauft, bloss weils "praktisch" war, sondern weil es ihnen gefallen hat und sie dachten, sie sehen darin gut aus. Wenn ich das mal nur auf die Maedchen/Frauen eingrenze, schreien meine Erinnerungen und Erfahrungen mir foermlich ins Gesicht: Die kaufen Kleidung, die der momentanen Mode entsprechen oder in denen sie denken, dass sie gut aussehen! Ich mein... In was fuer eine Welt, oder besser was fuer einem Deutschland lebst du, wo sich all die Weiblein oder Maennlein nur Zeug kaufen, was ihnen praktisch erscheint.

Tja, in was für einer Welt lebe ich, und der Autor des Artikels meinst du, hm? Stimmt, wir haben natürlich mehr Ahnung als er, was? Wenn du den Artikel in Frage stellst, dann zitier und widerlege, ok? Deswegen stellt man doch derartige Quellen hier hin, oder nicht?


Und enge Jeans fuer Frauen sind nunmal eine heutige Modeerscheinung. So ist es nun mal. Man mag es moegen oder nicht, aber es ist immer noch Mode. Und wohl kaum nur der Drang, sich moeglichst praktisch zu kleiden.
Oder werfe einen Blick auf die Kleidung aus der HipHop-Szene, welche immer beliebter zu werden scheint. Sind Hosen auf Kniehoehe praktisch? Wohl kaum...

Die engen Jeans momentan sind ein Glücksgriff der Deutschen, denn momentan sind enge Bluejeans überall wieder modern und diese Season fahren wir gut dabei. Zu sogenannten Glücksgriffen steht auch sehr anschaulich was im Artlkel, ich glaube im zweiten Teil...
Und was Geschmack angeht verweise ich auf Bordieu (vielleicht anders geschrieben)
Hip Hop Klamotten werden übrigens wieder out...Die Welle geht langsam zu neige;)

Was das Thema Provokation angeht, so habe ich bewusst einen provozierenden Ton gewählt, um wachzurütteln, weil ich einen klitze kleinen Beitrag zur Verbesserung Deutschlands beitragen will. Mir hat übrigens schon einer gesagt, das er jetzt viel Hellhöriger wird, wenn er das Thema Deutsche irgendwo sieht, und wenn ich auch nur einen mit meiner "Art" erreichen konnte, dann...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ general-michi

Das was du machst ist keine Kritik mehr. Das ist eine Negativkampagne.
Wenn dich die Deutschen so tief in deinem Stolz verletzen dann gibt's nur eins: Auswandern.
Manche Länder sind ja heute noch so "stolz" daß sie immer noch Krieg anzetteln.
Da bin ich heil froh in einem Land zu leben daß weniger "stolz" ist. (man beachte die Anführungszeichen)
Der einzige der mich (den Deutschen) hier in seinem Stolz verletzt bist du und nicht mein Land.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das was du machst ist keine Kritik mehr. Das ist eine Negativkampagne.

Tut mir leid, wenn so rüberkommt...

Wenn dich die Deutschen so tief in deinem Stolz verletzen dann gibt's nur eins: Auswandern

Wenn du mich verstehen würdest, wüsstest du, dass das nicht in Frage käme...

Manche Länder sind ja heute noch so "stolz" daß sie immer noch Krieg anzetteln.

Bist du sicher, das wir hier über den selben "Stolz" reden? Ausserdem, das gilt dann wohl nicht nur mir, oder?

Da bin ich heil froh in einem Land zu leben daß "weniger" stolz ist.

good for you!!!

Der einzige der mich (den Deutschen) hier in seinem Stolz verletzt bist du und nicht mein Land.

Auch das ist NICHT meine Absicht. Ich möchte, das wir stolz auf unser Land werden, und das nicht, weil wir es sein wollen, sondern weil wir es sind. Ich möchte, das wir das Leben geniessen wie andere Länder das tun können. Ich möchte, das wir ein bisschen weniger über alles nachdenken, ich möchte, das wir nicht bekannt für Fleiss und Organisationstalente, sondern für Gastfreundschaft, Herzlichkeit, Schönheit und Stil bekannt sind, für Wärme anstatt Kälte, für Stolz, für ein wenig mehr Traditionsbewusstsein, für Konsequnez in Politik...
Das will ich, ich will im geilsten Land der Welt leben, und das soll deutschland sein;)
Zugegebenermassen sehr übertrieben ausgedrückt, aber ich hoffe, das jetzt der letzte begriffen hat, das ich kein Feind Deutschlands bin
 
general-michi schrieb:
wenn so rüberkommt...
Ja.

Wenn du mich verstehen würdest, wüsstest du, dass das nicht in Frage käme...
Was meinst du? Die deutsche Sprache oder deine Anekdote?

Bist du sicher, das wir hier über den selben "Stolz" reden? Ausserdem, das gilt dann wohl nicht nur mir, oder?
Du redest viel über Nationalstolz. Weißt du überhaupt was das ist? Wer hat dir den beigebracht, deine Eltern?

Geht das auch in deiner Sprache? Gerade hast du erzählt daß Nationalstolz im Kindesalter von den Eltern erlernt wird. Reden deine Englisch?

Auch das ist NICHT meine Absicht.
Aber du tust es.

Ich möchte, das wir stolz auf unser Land werden
Oder stolz auf unsere Klamotten

Ich möchte, das wir das Leben geniessen wie andere Länder das tun können. Ich möchte, das wir ein bisschen weniger über alles nachdenken, ich möchte, das wir nicht bekannt für Fleiss und Organisationstalente, sondern für Gastfreundschaft, Herzlichkeit, Schönheit und Stil bekannt sind, für Wärme anstatt Kälte, für Stolz, für ein wenig mehr Traditionsbewusstsein, für Konsequnez in Politik...
Das will ich, ich will im geilsten Land der Welt leben, und das soll deutschland sein;)
Du redest furchtbar viel Käse, merkst du das nicht. Was hat Organisationstalent und Fleiß für negative Eigenschaften? Alle guten Eigenschaften - die wir deiner Meinung nach angeblicht nicht haben - sind auch "organisiert" und werden durch "Fleiß" aufrecht erhalten. Oder meinst du der Gastwirt im italienischen Bergdorf arbeitet nicht 12-16 Stunden am Tag?

Zugegebenermassen sehr übertrieben ausgedrückt, aber ich hoffe, das jetzt der letzte begriffen hat, das ich kein Feind Deutschlands bin
Wieso machst du dir jetzt einen Kopp daß wir das denken könnten. Woher kommt das schon wieder?


Du redest genau so wie in deiner Überschrifft: "Problem: Deutsch sein" und dann noch die Frage obendrauf gesetzt "warum sind wir so schlecht". Das ist schon längst keine Provokation mehr im Sinne von "werdet mal wach". Es haben dir ja jetzt genügent Leute geantwortet, die das anscheinend anders sehen, nein sogar gegenteiliger Meinung sind. Vielleicht bist du der jenige der noch nicht so ganz wach ist.:braue
Gehts dir nicht gut genug? Guck dich mal in der Welt um, wie es da aussieht und dann erzähl uns mal wo du die Verhältnisse nach Deutschland pkopieren würdest, damit du in einem "geilen" Land lebst.
 
Meine Güte, komm mal runter, nur weil ich jetzt etwas auf Englisch sage, machst du eine Welle, das beweist mir, das es dir hier gar nicht mehr um diskutieren und Erfahrungen austauschen geht, sondern nur darum, mich ins Abseits zu drängen. Und wenn ich ehrlich bin, egal wie provokant oder "beleidigend" ich war, ich war niemals persönlich. Was soll das? was soll die Anspielung mit Englisch, hä? Gehts dir noch gut? Du brauchst mich hier nicht anzugreifen, auch noch dann, wenn es mir leid tut, das DU dich von mir angegriffen fühlst.

Ganz ehrlich, ich hab nix gegen provokante Auseinandersetztungen, aber irgendwie macht das mit DIR keinen Spass. Deine Anspielungen sind unnötig und unverständlich. Du bist sowas von kleinlich. Ich musste mich bei dir sogar (einige Seiten vorher) dafür entschuldigen, das ich SithKiller auseinander geschrieben hab.
Wenn ich Alpha7 nur "7" nenne (alles gute übrigens;) ) , dann regt er sich auch nicht auf, obwohl wir schon oft aneinander geraten sind, das macht den Unterschied aus, man erkennt es an solchen Kleinigkeiten;)

Wieso machst du dir jetzt einen Kopp daß wir das denken könnten. Woher kommt das schon wieder?
Was??? Was soll ich dazu antworten? Ich will, das man versteht, was ich meine, weil mir an diesem Thema was liegt und ich schnell missverstanden werde. Wenn du das Thema verfolgt hättest wüsstest du, was ich meine. (sowas meinte ich übrigens, als ich sagte:" Das käme nicht in Frage"


Du redest furchtbar viel Käse, merkst du das nicht. Was hat Organisationstalent und Fleiß für negative Eigenschaften? Alle guten Eigenschaften - die wir deiner Meinung nach angeblicht nicht haben - sind auch "organisiert" und werden durch "Fleiß" aufrecht erhalten. Oder meinst du der Gastwirt im italienischen Bergdorf arbeitet nicht 12-16 Stunden am Tag?

Schon wieder nicht verstanden...Ich meine damit, das solche Sachen zwar positiv sind, aber was hab ich davon, wenn man mein Organisationstalent bewundert, nicht aber mein Herz (symbolisch gemeint, bevor du wieder durchdrehst), meine Aufrichtigkeit, mein Temprament, usw. Das sind menschliche Eigenschaften, die nicht kalt wirken.
Natürlich haben andere Völker auch negative Eigenschaften, aber wer bin ich, das ich mich darüber beschwere. Ich hab das Gefühl, sowas wird toleriert, aber wehe, jemand beschwert sich über Deutschland. Ich meine, wenn es jemandem zusteht, dann doch wohl uns Deutsche, oder nicht? Wenn du mit Kritik umgehen könntest, dann würdest du alles mit einem Augenzwinkern betrachten, was ich geschrieben hab, aber das tust DU nicht, und deshalb unterstelle ich dir, das du nicht mit Kritik umgehen kannst. Aber wenigstens bist du Impulsiv, das bewundere ich...

Also, wenn du der Meinung bist, das alles Falsch ist, was ich schreibe, dann ist es okay. Aber ich glaube nicht, das ich falsch liege. Und das mit dem Klamotten war ein Beispiel von vielen, es gibt noch viele andere, und natürlich sind das Klischees, an die ich aber glaube. Wenn du das nicht tust, bitte schön. Aber deine Perspektive zu verteidigen ist wesentlich einfacher als meine.
Ich habe Deuschland in den Dreck gezogen, und meine Absichten kamen dabei nicht ins Licht, das war aber so gewollt. Aber als dann plötzlich das Thema Bayern aufkam, da waren alle dabei, die Bayern zu beschimpfen, und das beiweist MIR, hier sind die Leute nicht bereit, über sich selbst zu schimpfen oder zu lachen, über andere jedoch schon. Da wird auch gleich mal Bayern ausgegrnzt. Gut, das Thema ist erledigt...
(natürlich sind, wie immer, nicht alle gemeint...)
 
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@ general-michi
Du bist genau so schlecht drauf, wie die die sich gerechterweise über das aufregen was du hier abziehst. Du reagierst ebenso impulsiv, beleidigt, entrüstet (fast weinerlich) und dann unstellst du anderen, was sie deiner Meinung nach denken. All diese Kleinigkeiten die dir hier in Deutschland nicht passen gibt es in anderen Ländern auch zu "bemängeln". Aber die lassen wenigstens durchblicken was ihr eigentliches Problem mit den Staatschefs ist und reden nicht tagelang um den heißen Brei herum "um zu provozieren".

NATÜRLICH triffst du auf Widerstand wenn du so schreibst, aber dein "höheres" Ziel ist noch nicht ersichtlich, weil es das meiner Meinung nach auch nicht wirklich gibt. Du findest einfach nur alles *******, DAS sieht man sehr deutlich, aber das ist nichts neues. Da steht man entweder drüber oder man muß was tun, damit sich das ändert. Z.B. Der Gewerkschaft beitreten, demonstrieren (man muß nicht grad Steine vom Dach werfen etc.), in einen politischen Verein gehen, sich dafür einsetzen. Aber nicht andere, die genau so "normal" sind wie du ärgern daß ihnen übel wird.
Wärst du beispielweise Albaner oder Türke und würdest du auf die Art über Stolz reden, dann wärst du wahrscheinlich schon weg vom Fenster (das ist jetzt keine Anmache, aber ich glaube du fühlst dich einfach nur sicher - auf deinem Sessel hockend).

Wir sind hier in Deutschland. Bei Leuten die alles schlecht machen und es wo anders besser sehen, muß man aus unserer Erfahrung eben vorsichtig sein. Wenn DU damit nicht umgehen kannst, tja die Welt ist groß und der Länder hat es viele.
Also, hast DU Deutschland wieder aufgebaut? Hilfst du in irgend einer Form mit, daß sich die Situation nicht verschlechtert? Nein, du provozierst nur. Und mehr traue ich dir im Moment nicht zu.
 
Sich nach einer Mode, nach In & Out richten zu müssen ist das jämmerlichste was es gibt.
Stimmt in gewisser Hinsicht, ja. Aber nicht unbedingt, denn ich bezweifle, das irgendeiner von uns das nicht tut. Anziehsachen sind nun mal Schmuck und ein Zeichen für Zugehörigkeit, also denkt man sich was dabei, wenn man sich dem Thema Mode zuwendet oder Gegenteiliges tut.

Du bist genau so schlecht drauf, wie die die sich gerechterweise über das aufregen was du hier abziehst. Du reagierst ebenso impulsiv, beleidigt, entrüstet (fast weinerlich) und dann unstellst du anderen, was sie deiner Meinung nach denken.

Bin ich das? Weinerlich reagiere ich bestimmt nicht, man kann mir vieles vorwerfen, aber nicht das!;)
All diese Kleinigkeiten die dir hier in Deutschland nicht passen gibt es in anderen Ländern auch zu "bemängeln". Aber die lassen wenigstens durchblicken was ihr eigentliches Problem mit den Staatschefs ist und reden nicht tagelang um den heißen Brei herum "um zu provozieren".
Was in anderen Ländern abgeht, geht mich in erster Linie nichts an. Wir Deutschen haben unsere eigenen Probleme, ausserdem hab ich dazu ja schon was gesagt.

NATÜRLICH triffst du auf Widerstand wenn du so schreibst, aber dein "höheres" Ziel ist noch nicht ersichtlich, weil es das meiner Meinung nach auch nicht wirklich gibt. Du findest einfach nur alles *******,
Das ist nicht wahr, ich erzähle nur, was ich ******** finde, weil das so wenige tun. Wenn alle "********" erzählen würden, dann würde ich das Gegenteil machen;)

Aber nicht andere, die genau so "normal" sind wie du ärgern daß ihnen übel wird.
Wieso ärgern? Es gibt/gab genug hier, die sich nicht geärgert gefühlt haben. Ich versuch doch nur zu sagen, was stimmt. WENN ich recht habe, warum soll ich schweigen. Und WENN ich auch nur GLAUBE, das ich recht habe, warum sollte ich schweigen. Jetzt mal allgemein betrachtet. Wenn dir was an dem Thema liegt, und ich hab das Gefühl, das es so ist, dann können wir drüber reden. Zum Beispiel bin ich der Meinung, das die Deutschen nicht in der Lage sind, wirklichen National"stolz" zu empfinden, wenn man anderer Meinung ist, dann kann man doch das sagen und versuchen, sein Sicht zu begründen, oder nicht? Denn das tue ich auch, und beleidige und spreche niemanden persönlich an. Aber wenn jemand hier nicht meiner Meinung ist, dann werde ich zu 95% persönlich angesprochen, wie ich es denn wagen kann ect, ich sehe keinen Grund dafür. Der einzge Grund ist, das sich diejenigen PERSÖNLICH angegriffen fühlen und sich zur Wehr setzten. Aber wie gesagt, ich sehe dafür keinen Anlass.

Wärst du beispielweise Albaner oder Türke und würdest du auf die Art über Stolz reden, dann wärst du wahrscheinlich schon weg vom Fenster (das ist jetzt keine Anmache, aber ich glaube du fühlst dich einfach nur sicher - auf deinem Sessel hockend).
Und jetzt schätzt du mich total falsch ein. Denn eines war schon immer charakteristisch, ich habe immer zu meiner Meinung gestanden, und sie war oft unpopulär, aber dennoch hab ich das getan. Wie oft ich mich schon gestritten hab und diskutiert wurde, allein in der Schule, glaub mir, ich nehm kein Blatt vorm Mund, wenn es um sowas geht. Und ich habe viele ausländische Freunde, und gerade die bewundern das bei mir, ob dus glaubst oder nicht;)


Wir sind hier in Deutschland. Bei Leuten die alles schlecht machen und es wo anders besser sehen, muß man aus unserer Erfahrung eben vorsichtig sein. Wenn DU damit nicht umgehen kannst, tja die Welt ist groß und der Länder hat es viele.

Dazu fällt mir nichts ein, ausser das, was ich änlich zu solchen Sachen gesagt habe.

Also, hast DU Deutschland wieder aufgebaut? Hilfst du in irgend einer Form mit, daß sich die Situation nicht verschlechtert? Nein, du provozierst nur. Und mehr traue ich dir im Moment nicht zu.
Du hast recht. Aber ich lebe in einem Land, wo ich fast alles sagen kann, was ich will, und das ist etwas, was ich an Deutschland liebe, aber das brauch ich und will ich nicht sagen, weil ich hier erst mal provozieren will, richtig!
Und soll ich mich dafür schämen, das ich (noch) nichts dazu beigetragen habe? Hast du es etwa? Warum sagst du das? Wieder etwas, was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann.
Zum 100sten Mal, ich will euch provozieren und zum nachdenken bringen, und ich will, das wir über das Thema streiten, diskutieren und lachen können. Was ich nicht will, ist mich persönlich zu rechtfertigen, sondern nur über das Thema zu plaudern. Nicht über mich! Und wenn ich 100%ig falsch liege, das kann ja sein, auch wenn ich nicht daran glaube, ich wäre der letzte, der das nicht zugeben könnte, und das habe ich schon oft getan, vielleicht mag sich der eine oder andere daran erinnern. Es gab sogar Leute in diesem Thread, die irgendwann auf die eine oder andere Weise gesagt haben, das da was dran ist, ich stehe nicht mal allein da mit dieser Meinung! Und wenn es immer noch um meine Wortwahl am Anfang des Threads geht, ich habe mich inzwischen schon stark zurückgeommen, nachdem mir einige klar gemacht haben, das hier mit einem anderen Ton mehr erzielt werden könnte, ja ich habe mich sogar schon BEI DIR ebtschuldigt...
Mehr will ich erst mal nicht sagen.

Jetzt n bisschen Öl ins Feuer (weg duck ;) )

DIE ZEIT 01.04.2004 Nr.15
Wie die Deutschen Urlaub machen
?Urlauben? ist ein sehr deutsches Tätigkeitswort. Wir mühen uns um Horizonterweiterung, ziehen wegen Kakerlaken vor Gericht. Und glauben: Touristen, das sind immer die anderen Von Tomas Niederberghaus
Hunderttausende deutscher Urlauber setzen sich nach den Ferien an den Computer, um ihrem Herzen Luft zu machen. Die wortreich zu Papier gebrachten Beschwerden lesen sich zum Beispiel so: ?Aus Altersgründen, ich bin 61, meine Frau 59, hatten wir das ebenerdige Appartement Nr. 234 genommen. Da das Haus nur mit Deutschen belegt war, ließen wir die Balkontür nachts offen. Am Morgen des dritten Tages wurde nicht nur ich, sondern viele Nachbarn durch die grellen Schreie meiner Frau geweckt, weil ein großer Schäferhund über die Brüstung gesprungen war und meiner Frau im Schlaf die Beine geleckt hat. Sie war dadurch nicht nur minutenlang gelähmt, sondern so geschockt, dass der ganze Urlaub buchstäblich vor den Hund ging. Da Sie für die Sicherheit Ihrer Gäste verantwortlich sind, fordere ich für dieses Erlebnis von Ihnen zunächst mindestens den halben Reisepreis für meine Frau zurück.?
Auf keinen anderen Tagen des Jahres lastet ein derartiger Erwartungsdruck wie auf dem Urlaub, sieht man von Weihnachten einmal ab. Es ist gut möglich, in der Ferienzeit in eine Krise zu stürzen oder einer Depression zu verfallen. Was psychologisch schwer zu lösen ist, wird schnell auf die äußeren Umstände projiziert. Krabbelt eine Kakerlake durchs Bad oder hängt ein Gecko kopfüber von der Zimmerdecke im Hotel, folgt Monate später der Gang zum Kadi. Kleinste Irritationen führen zu großen Beschwerden. Man macht sich keine Vorstellung davon, was in den Rechtsabteilungen deutscher Touristik-Konzerne los ist. Aus Reise-Angestellten sind Beschwerdemanager geworden, denn die Bundesbürger haben sich den Titel ?Weltmeister des Klagens? redlich erarbeitet.
Deutschland war die erste Nation in Europa, die das Reiserecht im Bürgerlichen Gesetzbuch verankerte. Damit sollten handfeste Kriterien für eine Klage geschaffen werden und einzelne Rechtsstreitigkeiten weniger dem richterlichen Ermessen überlassen bleiben. Der Jurist Otto Tempel erfand dazu die so genannte Frankfurter Tabelle. Akribisch listet sie auf, wie viel Prozent vom Reisepreis angesichts welcher Mängel zurückgefordert werden können. Ungeziefer bringt 10 bis 50 Prozent. Kakerlaken zählen jedoch erst bei mehr als 10 Exemplaren.
Keine andere Nation beharrt auf der perfekten Urlaubswelt so sehr wie die deutsche, und kaum eine andere Nation kennt Urlaub als Tätigkeitswort: Urlauben! Wer urlaubt, legt nicht die Hände in den Schoß; die Linguistik zeigt, dass Urlaub mitnichten das Gleiche bedeutet wie Ferien, also Ruhe- oder Feiertage. Der aktive Urlaub beginnt damit, die Frankfurter Tabelle in den Koffer zu packen (manche legen die Kakerlaken gleich dazu) und vor Ort nach Missständen statt nach Schönheiten zu suchen. Angefeuert wird das deutsche Beschwerdetum von der Boulevardpresse. In schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht sie kurz vor Beginn der Reisesaison die Frankfurter Tabelle wie ein Grundrecht auf Rabatt. Was sie nicht veröffentlicht, ist die Tatsache, dass nur ein Bruchteil aller Klagen den erhofften Erfolg bringt.
Ein Zahnarzt aus Nordfriesland zum Beispiel, der noch die Farbe des frisch renovierten Hotelzimmers roch, beharrte derart vehement auf der Beeinträchtigung seines Urlaubs, dass er letztlich 400 Euro vom Reiseveranstalter erstattet bekam. Andererseits berechneten ihm Gericht und Anwalt 6000 Euro. Rundweg abgewiesen wurde die Klage eines bayerischen Ehepaares. Es fühlte sich gestört, weil der Ferienclub in Gambia nahe einem Dorf lag und Einheimische die Anlage betraten.
Kleine Touristen-Typologie
Dass Reiseveranstalter dazu nicht gern Auskunft erteilen, liegt auf der Hand; solche Fälle können dunkle Schatten auf die Sonnenseite des Unternehmens werfen. ?100 Meter zum Meer?, wie es in Katalogen steht, bedeutet nämlich nicht zwingend ?100 Meter zum Strand? ? das Prekäre am Kauf einer Urlaubsreise liegt im Gegensatz zum Kauf einer Stereoanlage darin, dass das Produkt weder vor noch während des Kaufes, vielleicht nicht einmal danach angemessen beurteilt werden kann. Die Beschwerdemanager sagen nur so viel: Geklagt wird in allen Bevölkerungsschichten. Der Berliner Klempnergeselle macht sein vermeintliches Urlaubsrecht genauso geltend wie die Bielefelder Arztgattin, der Hamburger New-Economy-Manager wie der Geschichtslehrer aus Passau.
Diese vier Charaktere sind mit Bedacht gewählt. Verkörpern sie doch in beispielhafter Weise jene vier unterschiedlichen Urlaubertypen, mit denen Reiseveranstalter bei der Erstellung ihrer Angebote rechnen.
Da wäre zunächst der Berliner Klempnergeselle als Pauschalurlauber. Er reist im Sommer nach Mallorca oder im Winter schon mal in den Diani-Beach-Club in Kenia, wobei er auch im Februar auf der Fahrt zum Flughafen Berlin-Schönefeld kurze Hosen und weiße Söckchen trägt. Am Strand erweitert er seinen Horizont, macht Tauchschnupperkurse oder eine Tagessafari in den Tsavo-Nationalpark. Die Massai, die abends beim Büfett einmal trommelnd um die Tische tanzen, sind für ihn noch ?echte Neger?, und nach Rückkehr aus dem Urlaub begrüßt er die Kollegen mit: ?Jambo, jambo!?
 
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Die Bielefelder Arztgattin würde so etwas nicht tun. Sie ist Kreativurlauberin, bucht zwar pauschal, aber eben doch irgendwie besonders. Als die Kinder noch klein waren, kraxelte die Familie einmal durch die Berge von Nepal. Eine echte Strapaze! Danach ging es nur noch in den Robinson-Club, Kinderbetreuung inklusive. Ist der Nachwuchs aus dem Haus und findet der Mann keine Praxisvertretung, aquarelliert naturtrüb sie in der Provence oder töpfert in der Toskana. Mit dem Alter ist sie empfindlicher geworden, was das Essen angeht, und braun zu sein ist für sie nicht mehr ein Zeichen gelungener Erholung. In ihrem Gepäck hat sie im Zweifelsfall einen John le Carré, und auf dem Rückflug kauft sie im Duty-Free-Shop Bodylotion von Biotherm für ihre Söhne ein.
Der Passauer Geschichtslehrer hat im Hartschalenkoffer neben dem Baedeker auch ein Aufzeichnungsgerät für das Gespräch mit dem Reiseleiter sowie Stift und Block und einen kleinen Zollstock. Er ist der klassische Bildungsurlauber. In Ägypten misst er die Grabkammern aus, und vierzig Grad Celsius bringen ihn nicht davon ab, seinen Wollpullunder anzubehalten. Sieht er im Hotel einen Schuhputzer, läuft er schnell weiter und denkt: Ich bin doch kein Neokolonialist!
Von dem dynamischen Hamburger New-Economy-Manager wird er stets etwas belächelt, denn wer wirklich etwas auf sich hält, ist heutzutage Trendurlauber. Dessen Ziele sind Hotels, egal, in welchem Land sie stehen, Hauptsache, sie sind ?designt?, haben eine Lounge und beschallen ihn 24 Stunden lang mit Chillout-Musik. Men?s Health liegt im Samsonite des Trendurlaubers ganz oben ? Urlaub heißt für ihn auch, am Waschbrettbauch zu arbeiten. Der Trendurlauber hat sein 3500-Euro-Mountainbike oder sein Surfboard zum Wellenreiten dabei. Er reist schon mal allein, was ihn an Studentenzeiten erinnert, als er noch auf eigene Faust mit Brustbeutel unterwegs war.
Erinnerungsfoto mit Totenverbrennung. ...Es gehört zum Ritual, dass sich der Individualtourist geradezu zwanghaft vom Pauschaltouristen abgrenzt. Er selbst würde sich nie als Tourist bezeichnen, sondern reklamiert für sich den vornehmer klingenden Begriff Reisender. Bemerkt er in einem türkischen Badeort am Nachbartisch deutsche Pauschaltouristen, spricht er selbst nur noch Englisch. Und hört er von Klagen wie der des bayerischen Ehepaares, das sich von den Einheimischen in Afrika gestört fühlte, sagt er: Igitt, ist das menschenverachtend! Er selbst bringt es mit Leichtigkeit fertig, einer Totenverbrennung auf Bali beizuwohnen und dabei für ein Foto vor dem offenen Sarg mit Priester und Tänzerinnen zu posieren, auf dem die Balinesen keine Miene verziehen. Allerdings kann er sich nicht vorstellen, was passieren würde, wenn Rucksacktouristen aus Borneo eine Münsterländer Aussegnungshalle stürmten und die Kamera in Anschlag brächten, während der Pastor noch das Gegrüßet seist Du Maria betete. Natürlich beschimpft der deutsche Individualtourist den deutschen Pauschaltouristen, der seine Gewohnheiten um die Welt trage und sich in Hotelanlagen verbarrikadiere.
Umso mehr werden ihn die Ergebnisse einer Studie überraschen, die die Forschungsgruppe Tourismus der Universität Paderborn vor wenigen Monaten erstellt hat. Derzufolge nämlich ist die deutsche Bevölkerung an der Fremde mehr interessiert als gedacht. 71 von 100 Urlaubern möchten ihren Horizont erweitern und Land und Leute kennen lernen. Statt faul am Strand herumzuliegen, machen sie lieber eine Tour durch die Provinz ? behaupten die Befragten jedenfalls in der Studie Tourismus im Wandel.
Auch Albrecht Steinecke haben diese Ergebnisse verwundert. Der Mitherausgeber der Studie entspricht selbst so gar nicht dem Bild eines Pauschaltouristen. Eher tritt der 56-jährige Soziologe, der einen Lehrstuhl für Wirtschafts- und Fremdenverkehrsgeographie an der Universität Paderborn innehat, wie ein Gentleman auf, trägt eine Anzugweste aus feinem Wildleder, Ton in Ton mit der kakifarbenen Breitcordhose. Und ausgerechnet er singt das Lob des deutschen Pauschalurlaubers? Albrecht Steinecke ist das selbst nicht ganz geheuer. Denn gemeinhin würde man doch annehmen, dass sich der Tourist durch Last-Minute-Reisen und Billigflieger nicht mehr mit dem Ort beschäftigt, den er bereist, sondern mit der Tätigkeit des Reisens selbst. Dass er nicht mehr das Abenteuer, sondern Anschlussflüge sucht. ?Immerhin belegt die Studie auch, dass für ein Drittel der deutschen Urlauber das Reiseziel austauschbar ist?, sagt Albrecht Steinecke.
An dieser Austauschbarkeit der Ziele haben Reiseveranstalter in den zurückliegenden zehn bis zwanzig Jahren hart gearbeitet. ?Durch Konkurrenzdruck und Preiskämpfe werden touristische Angebote sich immer ähnlicher, auch Ferienorte gleichen sich mehr und mehr?, hat Steinecke beobachtet. Zugleich mache es jedoch das große Interesse an ?Land und Leuten? erforderlich, das Regionaltypische attraktiver zu gestalten. Der Tourismus, prophezeit der Soziologe, habe sich vom Authentischen inzwischen so weit entfernt, dass künftige Urlaubergenerationen Zitate und Versatzstücke regionaler Charakteristika verstärkt in inszenierten Erlebniswelten entdecken werden. ?Vor allem die atmosphärische Gestaltung von Hotels wird darauf ausgerichtet sein?, sagt Steinecke.
An solchen Einschätzungen haben wiederum die Veranstalter ein großes Interesse. Die Paderborner Studie wurde deshalb von dem Reisekonzern TUI gesponsert, der größten Touristenverschickungsmaschinerie der Welt. Wenn sich das Hannoveraner Unternehmen nun auf veränderte Urlaubsgewohnheiten der Deutschen einstellt, müssen sich zwangsläufig auch andere europäische Nationen darauf einstellen. Denn inzwischen buchen Iren, Polen und Finnen, Österreicher, Belgier, Schweizer und Franzosen bei TUI ihre Reisen nach Spanien oder auf die Malediven.
Seit dem Jahr 2000 erwarb der heutige Konzern World of TUI den britischen Touristikmarktführer Thomson Travel Group und Österreichs größten Reiseveranstalter Gulet Touropa Touristik GmbH; die Hannoveraner streben die Mehrheitsbeteiligung beim französischen Marktriesen Nouvelles Frontières an und werden noch in diesem Jahr den russischen Markt in Angriff nehmen. Das Unternehmen verfügt bereits über 3700 Reisebüros in 15 europäischen Ländern sowie 300 Hotels mit über 150000 Betten. Jetzt muss das Urlaubskartell daran arbeiten, die Standardisierung zu beseitigen, die es selbst geschaffen hat.
Charterflieger mit Dreck beworfen
An dieser Stelle muss man einen kurzen Blick in die Vergangenheit werfen. In den achtziger Jahren wäre es wahrscheinlich undenkbar gewesen, dass Forscher wie Albrecht Steinecke mit Unternehmen wie der TUI zusammenarbeiteten. Steinecke gehörte damals der Gruppe Reisefieber an, die sich um eine kritische Auseinandersetzung mit der offiziellen Tourismusideologie bemühte. In Berlin zeigte sie, parallel zur Internationalen Tourismus-Börse (ITB), Ausstellungen mit Titeln wie Achtung, Touristen, und als ihre Bibel galt Hans Magnus Enzensbergers Essay zur Theorie des Tourismus. Die Gruppe thematisierte die Demokratisierung des Reisens und seine Negativwirkungen wie die Akkulturation.
Man befürchtete zum Beispiel, dass die ?autochthone Bevölkerung?, wie sie damals genannt wurde, Verhaltensweisen und Kleidungsstile von Touristen übernimmt und ihre eigenen Traditionen an den Haken hängt. Heute fragt sich niemand mehr, ob Inder oder Äthiopier den deutschen Touristen nacheifern, um dann ebenso schlecht gekleidet herumzulaufen ? oder ob sich nicht eher umgekehrt der deutsche Alternativreisende, ähnlich dem Fußballer, an das Prinzip Trikottausch hält und in der Fremde die Sarongs und Kaftane der Einheimischen trägt.
Enzensberger sah im Tourismus die Flucht vor der Wirklichkeit und verstand diese Flucht als vergebliches Unterfangen. Spätere Kritiker ? dazu zählten vor allem Alternativtouristen ? nahmen oft nicht minder koloniale Haltungen ein wie englische Plantagenbesitzer. Denn ihr Wunsch, die Einheimischen vor den ?Neckermännern? zu schützen, implizierte ja auch, dass die Urlaubsländer nicht selbst über gut oder schlecht entscheiden können. Manchmal aber haben sich die Einheimischen dieses Recht einfach herausgenommen. In Goa zum Beispiel wurden deutsche Charterflieger mit Dreck beworfen, vom ?Aufstand der Bereisten? war seinerzeit die Rede. Fundamentalkritiker rieben sich nach solchen Aktionen freudig die Hände.
Zu ihnen gehörte Albrecht Steinecke schon damals nicht. ?Die Kritik am touristischen Massenaufkommen empfand ich persönlich immer als eine verlogene Diskussion?, sagt er heute. Ihm lagen eher Aspekte wie die Zerstörung der Natur oder die Technisierung der Alpen am Herzen. Wenige Jahre später wurde die Tourismuskritik dann von der normativen Kraft des Faktischen überholt: Die Probleme gingen weitgehend ins Bewusstsein der Bevölkerung über, während die Reiseveranstalter Umweltbeauftragte ernannten und sich damit auf der ITB kräftig feierten.
Mittlerweile hat sich die jährlich stattfindende Tourismus-Börse zu einer Art Oscar-Verleihung für die Reiseindustrie entwickelt. Man überschüttet einander mit Preisen und Auszeichnungen für den besten Manager oder die beste Reise. Am imposantesten zelebrieren die Marktforscher ihre Auftritte. Peinlich still ist es in den Räumen, wenn die Gewinner bekannt gegeben werden. Überraschende Ergebnisse gibt es dabei nur selten, denn der Mensch, und insbesondere der Reisende, ist weniger flexibel, als man denkt.
Das von der Werbung propagierte ?Bacardi-Feeling? ist zum Beispiel eine Chimäre. Nur eine Minderheit (etwa fünf bis sechs Prozent der deutschen Urlauber) macht seit je eine Fernreise ins außereuropäische Ausland. Spanien hingegen ist seit 1986 das begehrteste ausländische Urlaubsziel der Deutschen (siehe Grafik). Allein nach Mallorca flogen 1975 bereits sieben Millionen Bundesbürger, 1995 waren es dreizehn Millionen. Für den Endverbraucher haben diese Daten vor allem einen Vorteil: Dem Individualreisenden weisen sie den Weg in Länder, in denen er die deutschen Massen meiden kann, den deutschen Massen weisen sie den Weg zu sich selbst.
Aus Angst vor Terror hinters Lenkrad
Die deutlichste Wende im Reiseverhalten der Bundesbürger zeigt sich jedoch in der Wiederentdeckung des Autos. 36 von 100 Urlaubern nutzten im vergangenen Jahr den Pkw, in der kommenden Saison will fast jede zweite Familie mit Kindern im Auto verreisen. Angst vor terroristischen Anschlägen und ökonomische Zwänge werden in der 20. Tourismusanalyse des Hamburger BAT Freizeit-Forschungsinstituts als Gründe angegeben. Und möglicherweise heißt es dann wieder wie in den fünfziger Jahren: ?Ohne Autoverkehr kein Fremdenverkehr?.
Damals fuhren die Westdeutschen vorzugsweise an den Gardasee, aus dem Radio schepperte Lili Marleen. Die Campingplätze waren Massenlager, von Stacheldraht umzäunt. Protestplakate mit Aufschriften wie ?Überall ist Gitter und das ist bitter, überall ist Draht und das ist schad? konnten den Kollektivspaß jedoch nicht trüben. Man wusch und bügelte und kochte unter den Augen der Mitmenschen. Klassenlos zeigte sich die Gesellschaft in Badehose ? von den Campingplätzen in der DDR oder Bulgarien unterschied sich das nicht wesentlich. Kaum waren die Weitgereisten zurück, tropften in Partykellern die Kerzen von den italienischen Korbflaschen. Hausfrauen tauschten Spaghettirezepte aus.
Was in den fünfziger Jahren mit der Fahrt im VW-Käfer über die Alpenpässe begann, ist jetzt vollendet: Der deutsche Bürger ist zu Europas willigstem Konsumenten des Urlaubsglücks geworden. Im Urlaub gönnt er sich so etwas wie Leben, während er im Alltag verbissen sein Geld und seine Emotionen anspart. Deutschland ist das Land, das ihn mit Steuern und Arbeit und Praxisgebühren und Kürzungen quält, und daran möchte er in den schönsten Wochen des Jahres nicht erinnert werden. Deutschland ist nicht das Land des süßen Nichtstuns, der großen Auftritte seiner Kellner, des leichten Flirts. Vielleicht sind sich die Deutschen deshalb in nichts so einig wie darin, dass der Urlaub im Ausland am schönsten ist. Mit anderen Worten: Sie müssen flüchten, und das tun sie auch.
Früher Castro, heute Westerwelle...
 
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...Im Schnitt verbringen 70 von 100 Deutschen ihren Haupturlaub im Ausland. Dass es im zurückliegenden Jahr etwas weniger waren (62 Prozent), lag vornehmlich daran, dass vielen das Geld fehlte. Geldnot geben als Grund vor allem die Ostdeutschen dafür an, zu Hause zu bleiben. Deren Reiselust ist etwa so schnell gesunken, wie die Arbeitslosenzahlen gestiegen sind. Dabei waren sie vor 1989 nicht minder mobil als die Westdeutschen, wie Heike Bähre in ihrer wissenschaftlichen Arbeit Tourismuspolitik in der Systemtransformation schreibt.
Ostdeutsche waren offen für die Welt, nur war die Welt nicht offen für sie. Neben Bulgarien, Rumänien und der damaligen Tschechoslowakei konnten sie sich nur im eigenen Land erholen. Dafür jedoch wurde vom Staat alles getan. Reisen sollte für jeden möglich sein. Dass jeder Betrieb ein eigenes Ferienheim zu unterhalten hatte, war ökonomisch ebenso töricht wie die Tatsache, dass Einheimische in den Kaufhallen ?an der Schlange der Urlauber vorbei zur Kasse marschierten und bevorzugt bedient wurden?. Die staatlich geförderte Mangelwirtschaft führte zu obskuren Konflikten. Eine Ostberliner Verkäuferin von Unterhosen und Kindersocken beklagte sich zum Beispiel in einem Brief über den ?touristischen Abverkauf bestimmter Sortimente durch ausländische, vor allem polnische Bürger?.
Klaus Wenzel hat die Wende ebenso gut überstanden wie sein Hotel Neptun in Warnemünde an der Ostsee. Als riesiger Betonklotz ragt es in den Himmel, alle Zimmer haben Meeresblick. ?Vor der Wende war es hier international, Ägypter kamen, Amerikaner, Australier und Neuseeländer, unsere Angestellten waren dreisprachig geschult?, sagt der Hoteldirektor. In der DDR war das Neptun Vertragshotel der Gewerkschaft, Wenzel empfing Gäste wie Fidel Castro. Heute kommen fast ausschließlich deutsche Gäste ? wie zum Beispiel Guido Westerwelle.
Das Vier-Sterne-Haus Neptun gehört jetzt zur Arkona AG und ist das größte Thalassozentrum in Deutschland. 2003 wurde Klaus Wenzel zum Hotelier des Jahres gekürt. Wer dem 66-Jährigen mit dem weizengelben Hemd und der Blümchenkrawatte zuhört, wie er in geschliffenen Worten neoliberal über Wirtschaft, Tourismus und Service redet, vermag kaum zu glauben, was Wenzel über Wenzel sagt: ?Ich war überzeugter Kommunist.? Er sagt auch: ?Die Wahrheit ist, dass wir hier schon damals hart gearbeitet und höchste Ansprüche umgesetzt haben.?
Als das Hotel 1971 eröffnet wurde, gab es ein kubanisches und ein ungarisches Restaurant. Abends um 21 Uhr öffnete die Hausdiskothek, schon um 19 Uhr standen die Gäste Schlange vor der Tür. Angestellte wurden zu Mitarbeitern des Monats gekürt, und für das Hotelgeld, das Klaus Wenzel aus Spaß noch mal gern hervorzieht, mussten Westeuropäer harte Devisen hinlegen.
Am Tisch und an der Theke sollte sich der Westler nicht vom Ostler unterscheiden. ?Das war psychologisch wichtig?, sagt Wenzel, und man denkt sich, dass es im Grunde das gleiche Prinzip war, das in den siebziger Jahren von kapitalistischen Ferienanlagen wie dem Club Med eingeführt wurde, auch dort zahlte man mit hauseigenem Geld. 14 Tage Urlaub kosteten im Hotel Neptun zu DDR-Zeiten etwa 310 Mark, heute muss man den gleichen Betrag in Euro für einen Tag hinlegen. Klaus Wenzel sagt: ?Finanziell war es für ostdeutsche Familien kein Problem, hier Urlaub zu machen.? Heute sind es vor allem westdeutsche Gäste, die das Haus wegen seines Wellness-Angebots schätzen.
Mit der gleichen Ideologie, mit der die westliche Tourismusindustrie in den sechziger und siebziger Jahren die Entwicklungsländer in Südostasien und Nordafrika zum touristischen Ausverkauf bekehrte (?Wir bringen Geld und Arbeit?), zog sie nach dem Fall der Mauer auch in die neuen Bundesländer. Das Hotel Neptun zum Beispiel wechselte als ?Steuersparmodell? bis heute fünfmal den Besitzer. Gleichwohl hat sich die Ostsee, vor allem die Küste in Mecklenburg-Vorpommern, zum beliebtesten inländischen Urlaubsziel der Deutschen entwickelt. Und damit Bayern auf Platz zwei verdrängt.
Nach dem heißen Sommer 2003 mäkelt kaum noch jemand über das schlechte Wetter. Allerdings ist der Deutsche im eigenen Land ein noch schwierigerer Gast als anderswo. Während er unter der Sonne des Südens schon mal eher aus sich herausgeht, ein wenig lockerer und freizügiger wird, bleibt er hierzulande Realist. Er neigt nicht zur Zügellosigkeit und ist, wie es Klaus Wenzel sagt, stets mit der Preis-Leistungs-Schere im Kopf unterwegs. ?Da unterscheidet sich der Leipziger nicht vom Hamburger.? An den Osten des Landes habe der deutsche Urlauber den Anspruch, dass alles billiger sein solle, zu seiner Zufriedenheit müssten Angestellte freundlicher und kompetenter sein als im Westen.
Möglicherweise hat der deutsche Urlauber heute einiges mit dem Comic-Kaufmann Dagobert Duck gemein. Der zieht ohne Gnade und Rücksicht auf Verluste durch die Welt und lebt nach dem Motto: Überstehen ist alles. Nur ist der deutsche Urlauber weniger flexibel als Dagobert Duck. Und vor allem ist er weniger flexibel, als es das Marketing von ihm erwartet. Er setzt sich nicht nur wieder ans Lenkrad des eigenen Autos, sondern zeigt sich auch vor dem Urlaub rührend konservativ. Im Zeitalter des Internet, in dem jedes Hotel und jede Ferienanlage und jeder Reiseveranstalter mit eigener Homepage vertreten ist, holt er sich seine Informationen nach wie vor aus dem Reisebüro.
Er blättert durch die Kataloge der Veranstalter und verlässt sich wie eh und je auf seine eigene Reiseerfahrung. ?Selbst für die Info-Elite mit Abitur oder Hochschulabschluss?, schreiben die Hamburger Freizeitforscher, ?sind Auskünfte des Reisebüros entscheidungsrelevanter als das Online-Angebot.?
 
Provokation ist meiner Meinung nach die dümmste, einfälltigste Art jemandem etwas "mitzuteilen". Entweder hat das was du eigentlich sagen willst einen Stellenwert (auch für dich) oder es soll nicht augesprochen werden. Ich lasse mich von dir jedenfalls nicht provozieren, um dann zum Werkzeug deiner Manipulation zu werden. Wenn man zu allem (hihi, haha - ach wie lustig) macht, dann haben wir irgendwann in der Tat keines der aufgeführten Probleme mehr - aber dafür ganz andere.
 
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