Raumschiff Orion

Laurin lässt grüssen...

Nach soviel Gerede um Pennisgrössen und Ejakulationen tut es gut, wieder mal über Science Fiction zu sprechen.

Ich kenne die Abenteuer von Comdr. MacLaine, Athan Shubashi, Helga Legrelle, Hasso Sigbiörnsson, Mario Giubatti und Lt. Tamara Jagelowsk nicht nur inn- und auswendig. Ich bin auch ein grosser Fan der Serie.

Mir gefällt daran besonders, wie sie gefilmt worden ist. Die Bilder vermitteln für mich eine einzigartige Dynamik. Da könnte selbst GL noch etwas lernen. Natürlich muss man "Orion" mit den Augen jener Zeit sehen. Nur so kann man den Charme der Serie richtig verstehen.

Ich finde aber auch die Dialoge extrem gut, vor allem, wenn sich General Wamsler und Oberst Villa in den Haaren liegen. Ein Erlebnis für sich sind die genialen Tanzeilagen im Casino.

Ein weiters Schmankerl ist für mich die Filmmusik von Peter Thomas. Der Komponist hat auch die Hauptmelodie zu den "Der Kommissar"-Folgen geschrieben, die ich ebenfalls sehr mag
sowie zu einigen Edgar-Wallance-Verfilmungen.

Zwei Dinge regen mich an "Orion" auf: Zum einen, dass es trotz verschiedener Anläufe nicht gelungen ist, ein Fortsetzung der Geschichte ins Fernsehen zu bringen. Zum anderen die völlig unzumutbaren, weil in einem sehr diletantischen Sprachstil geschriebenen Film-Bücher.

Eine dritte Sache, die mir im Zusammenhang mit "Raumpatrouille" arg zu denken gibt, basiert auf der traurigen Erkenntnis, wie tief sich Hauptdarsteller Diethmar Schönheer bei der Wahl seiner TV-Rollen in der letzten Jahren hat sinken lassen. Mal als guter Moderator an der Seite von Vivi Bach ins TV-Geschäft eingestiegen, trifft man den Held der schnellen Raumverbände heute in den niveaulosesten Fernsehproduktionen an. Dafür gibts für mich 0 Punkte. Für "Raumpatrouille" das Maximum.:) :) :)

greetings from Switzerland

Wookie Trix
 
Orion liebe ich länger als Star Wars.
Orion hat meine Liebe zum SF geweckt.
Ohne Orion hätte ich mich wahrscheinlich niemals für SW erwärmt.
 
Ich grabe jetzt auch mal einen alten Thread aus.
Übrigens kann den ein MOD. bei Gelegenheit ins Filmforum verlagern.

Ich habe mal eine Frage :

Hat das System in Raumpatrouillie totalitären Touch ?
Wenn ich da an den GSD denke kommt es mir so vor.
 
Ich habe es mal bei einer Freundin gesehen und muss sagen: Für die Zeit waren die "Special Effects" doch wirklich gut... Hat Spass gemacht, das mal zu sehen.

Kaufen werde ich sie mir aber nicht, weil mir das ein bissl zu teuer ist.
 
Ersteinmal ich bin auch ein Riesenfan, und finde die Serie für die Sechziger einfach fantastisch, auch wenn man merkt, dass die damals mit Technobabble noch keine Erfahrung hatten.
Das macht aber auch grösstenteils den Charme von Orion für mich aus.
Nun zum Thema:

Jedihammer schrieb:
Ich habe mal eine Frage :

Hat das System in Raumpatrouillie totalitären Touch ?
Wenn ich da an den GSD denke kommt es mir so vor.

N´Bisschen kommts mir auch manchmal so vor, allein die Folge mit diesem Gefängnisplaneten (Moria? Kann das sein, hiess der so?), wo alle Andersdenkenden hinkommen. Da heisst es ja ausdrücklich nicht nur "Schwerverbrecher" kommen da hin, sondern auch Leute, die sich in die Gesellschaft nicht einfügen wollen. Hat meiner Meinung nach fast schon etwas von "Schöne neue Welt".

Hat nicht die Weltraumbehörde auch so eine Abkürzung, die irgendwie nach Oberster Heeresleitung klingt? ;)

Wenn man bedenkt, wann die Serie gedreht wurde, ist das aber auch kein Wunder. Viele von den Machern haben die NS-Zeit miterlebt, und speziell die jungen Schauspieler und Schauspielerinnen sind in ihr aufgewachsen. Das das "abfärbt" kann man unter den Umständen wohl kaum verhindern; frei nach dem Motto "Es war nicht alles schlecht."
 
Jedihammer schrieb:
Ich habe mal eine Frage :

Hat das System in Raumpatrouillie totalitären Touch ?
Wenn ich da an den GSD denke kommt es mir so vor.


JAIN

ich denke, die Macher haben wohl einiges aus der Nazizeit übernohmen - andererseits waren die Macher nie auf dem Trichter, eine ernste Zukunftsvision zu stricken. das ding sollte von Anfang an Spaß machen. Von daher war es vielleicht auch karikativ gedacht.




@ Drüsling:

Es war nciht alles schlecht im Dritten Reich.

Frag mal ältere Frauen: viele werden bestätigen, dass man als Frau im Dritten Reich ohne Probleme nachts alleine spazieren gehen konnte.
 
alpha7 schrieb:
Es war nciht alles schlecht im Dritten Reich.

Frag mal ältere Frauen: viele werden bestätigen, dass man als Frau im Dritten Reich ohne Probleme nachts alleine spazieren gehen konnte.

Solang man mal regimetreu war, und keine Polin, Jüdin oder sonstwie ethisch oder ideologisch unerwünscht...
Ich weiss nicht obs das dann wert ist genannt zu werden, allerdings bin ich mir auch nicht sicher, wei ernst dein Post gemeint ist :confused: .
Sicher wirkt objektiv nicht alles schlecht gewesen sein, aber allein die Aussage impliziert ja schon, dass man sich aufgrund des Guten mit dem Schlechten abefunden hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Drüsling schrieb:
Hat nicht die Weltraumbehörde auch so eine Abkürzung, die irgendwie nach Oberster Heeresleitung klingt? ;)


Wo klingt für Dich die Abkürzung OHL(für Oberste Heeresleitung) und ORB(für Oberste Raumbehörde) gleich ?
Desweiteren war die OHL eine Instituion aus dem i.WK,nicht aus dem II.

Drüsling schrieb:
Solang man mal regimetreu war, und keine Polin, Jüdin oder sonstwie ethisch oder ideologisch unerwünscht...
.

Diese Aussage ist sachlich falsch,und auch in sich selber gesehen einfach,nicht so
zu machen.
Aber wir wollen hier nicht über das Für und Wieder der NS-Zeit sprechen,sondern über die Orion.
 
Modal Nodes schrieb:
@Jedihammer: Die Aussage von Drüsling war definitiv NICHT sachlich falsch. Meine Oma erzählte mir ganz andere Sachen, von wegen "sicher".


Ich wollte nicht schon wieder eine Diskusion über diese Zeit hier führen,aber wenn
Du möchtest,bitte.

Es ist einfach falsch,was er behauptet,da es Polinen wohl im III.Reich sehr spärlich auf den nächtlichen Strassen gab.Und wir reden hier nicht von besetzten Gebieten,sondern vom Reichsgebiet.Und die Polinen,die während des Krieges in Deutschland arbeiten mußten waren wohl kaum auf nächtlichen Spaziergängen zu finden.Auch hatten Jüdinen sich an die diversen Ausgangssperren zu halten.
Und was das Ideeogogische angeht,so waren Regimegegnerinnen meist im KL,und daher kaum in der Lage einen Spaziergang durch die Nacht zu unternehmen.Und jene,die es nicht waren,von denen war die Ideeologie wohl nicht auf die Stirn geschrieben.Wohl sollte man es also an einer nächtlichen Spaziergängerin erkennen,obv wie ein Regimgegner war oder nicht ?


Was die Bemerkung von Alpha als solche angeht,so wahr die Sicherheit auf den nächtlichen Strassen durch die hohe Zahl von SD,SS und Gestappa Angehörigen wohl etwas höher als anderstwo,jedoch sind auch im III.Reich nachts Verbrechen an Frauen geschehen.


Und jetzt könnten wir bitte zum Thema zurückkommen.
 
Ich denke, der Grund, warum R. Orion damals nicht fortgesetzt wurde ist auch Politisch.
Erstausstrahlung war 1966, fünf Jahre nach dem Mauerbau, und mitten im kalten Krieg.
Die Serie hat schon einige Merkwürdigkeiten: z.B der "Politoffizier" der dem Commander immer auf die Figer schaut ( klopft)
Waffen mit dem Namen "Overkill"
Und das vorgehn gegen die Frocs (richtig geschrieben?). Das auch nicht hinterfragt wird.
Die Serie war zwar damals ein Straßenfeger, aber damals waren Einschaltquoten noch nicht so wichtig. Deshalb wurde die Serie auch aus politischen gründen nicht mehr fortgesetzt.
Mir ist schon klar das daß nicht der Hauptgrund gewesen ist , es hat aber bestimmt zur einstellung der Serie beigetragen.

@jedihammer:Ich finde dieser totalitäre Touch gehört da auch dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mich am Vorgehen gegen dir Frogs gestört hat, war, dass nie in Erwägung gezogen wurde, mit den Ausserirdischen einen friedlichen Dialog zu führen. Dieser Gedanke ist doch bereits durch STAR TREK populär gemacht worden. Aber wenn man sich Klassiker wie "Orion" anschaut, dann werden die Aliens automatisch als böse, despotisch und schlecht fürs Image der Erde abgestempelt. Aus politischer Sicht mag das noch irgendwie verständlich klingen. Schliesslich mussten die Erdlinge immer als die Guten dastehen. In der Realität ist es aber durchaus denkbar, dass uns Aliens friedlich gesinnt gegenüber treten.

Geschichten, die im voraus darauf abzielen, das Ausserirdische als Böse darzustellen, sind mir suspekt. Denn damit wird letztlich nur der Hass geschürt. Oder es passiert, was in einigen "Outer Limmits"-Folgen zu sehen ist: Aliens werden aus falsch verstandenem Ehrgeiz vernichtet.

Hätte es eine zweite Staffel von "Raumpatrouille" gegeben, wäre es aus meiner Sicht sehr begrüssenswert gewesen, wenn die Frogs und die Menschen zusammen gefunden und allenfalls einen Gegner bekämpft hätten, der beiden Ethnien im Wege stehen würde. z.B. das Militär, rep. der GS-9.

cu, Bea
 
Jedihammer schrieb:
Wo klingt für Dich die Abkürzung OHL(für Oberste Heeresleitung) und ORB(für Oberste Raumbehörde) gleich ?

Hauptsächlich vorne und in der Struktur, aber das war auch nur eine Assoziation meinerseits, und keine streng wissenschaftlich durchgeführte phonetische Analyse. ;)

EDIT: Um des Friedens willen gekürzt. Ich denke meine Meinung zu diesem Thema ist klar.

Jedihammer schrieb:
Aber wir wollen hier nicht über das Für und Wieder der NS-Zeit sprechen,sondern über die Orion.

Eben, seh ich genauso. Da könnte man am Ende vermutlich beibleiben.

Beatrice Furrer schrieb:
Was mich am Vorgehen gegen dir Frogs gestört hat, war, dass nie in Erwägung gezogen wurde, mit den Ausserirdischen einen friedlichen Dialog zu führen. Dieser Gedanke ist doch bereits durch STAR TREK populär gemacht worden.

Beides ist von 1966. Ist StarTrek wirklich früher dagewesen? Und abgesehen davon, wie tolerant ist man gerade in der ersten Staffel TOS denn nun tatsächlich zu Aliens gewesen? Gleich in der ersten Folge wird eine ganze Rasse ausgelöscht.

Beatrice Furrer schrieb:
Hätte es eine zweite Staffel von "Raumpatrouille" gegeben, wäre es aus meiner Sicht sehr begrüssenswert gewesen, wenn die Frogs und die Menschen zusammen gefunden und allenfalls einen Gegner bekämpft hätten, der beiden Ethnien im Wege stehen würde.

Ich weiss nicht. Die Frogs haben gleich von Anfang an agressiv gehandelt, und die Menschen ausgelöscht, wo sie sie getroffen haben. Ich bin mir nicht sicher ob man in der zweiten Staffel auch nur so etwas wie einen Nichtangriffspakt glaubhaft hätte einführen können.
Das Dumme an den Frogs ist ja, dass sie zu fremdartig zum verstehen sind, und selbst dann keine Lust haben mit den Menschen zu verhandeln, wenn sie offenbar Kontakt zu ihnen aufnehmen können. (Wie z. B. in dieser Folge mit der Telenose)
 
Zuletzt bearbeitet:
colonelveers schrieb:
Ich denke, der Grund, warum R. Orion damals nicht fortgesetzt wurde ist auch Politisch.
Erstausstrahlung war 1966, fünf Jahre nach dem Mauerbau, und mitten im kalten Krieg.
Die Serie hat schon einige Merkwürdigkeiten: z.B der "Politoffizier" der dem Commander immer auf die Figer schaut ( klopft)
Waffen mit dem Namen "Overkill"
Und das vorgehn gegen die Frocs (richtig geschrieben?). Das auch nicht hinterfragt wird.
Die Serie war zwar damals ein Straßenfeger, aber damals waren Einschaltquoten noch nicht so wichtig. Deshalb wurde die Serie auch aus politischen gründen nicht mehr fortgesetzt.
Mir ist schon klar das daß nicht der Hauptgrund gewesen ist , es hat aber bestimmt zur einstellung der Serie beigetragen

Das Politische Gründe gegen eine Fortsetzung sprachen ist völliger Quatsch.Der einzige Grund keine Fortsetzungen zu drehen waren die exorbitanten Kosten der sieben Folgen.
Ferner war Tamara kein "Politoffizier" sondern Sicherheitsoffizier in besonderer Mission.Es oblag Ihr Eigenmächtigkeiten des Commanders zu unterbinden,gegebenenfalls disziplinarisch zu ahnden und zur Meldung zu bringen.Als GSD Offizier hatte Sie Vollmacht Alphaorder zu erteilen.
Über den Namen einer Waffe kann man natürlich lang lamentieren,Overkill ist doch sehr treffend wenn ich an die Wirkung denke.
Todesstern klingt auch nicht viel friedlicher.
 
Riker schrieb:
Über den Namen einer Waffe kann man natürlich lang lamentieren,Overkill ist doch sehr treffend wenn ich an die Wirkung denke.
Todesstern klingt auch nicht viel friedlicher.

Der Name "Todesstern" stammt dann aber tatsächlich aus einem totalitären System, und genau das war ja eigentlich das Thema in Bezug auf Orion.

Tamara soll die Orion-Besatzung doch überwachen, und Unregelmässigkeiten melden, obwohl sie selbst kein richtiges Besatzungsmitglied ist. (Sie ist ja schliesslich nicht der Sicherheitsoffizier des Kreuzers, sondern ein Sicherheitsoffizier, der den Kreuzer im Auge bahalten soll. Ein Unterschied, finde ich.) Für mich klingt das schon sehr nach einer "politischen". (@Jedihammer: Obwohl ich von sowas in der Tat keine grosse Ahnung hab, also sieh mir eventuelle Fehler in der Argumentation bitte nach.)

Der GSD kommt mir überhaupt ein wenig "stasiartig" vor. Wo sonst ist der Geheimdienst so präsent, und mischt sich offen in alles mögliche ein? Wenn die GSD-Beamten, die wir in Orion sehen schon so viele sind, wie viele verdeckte Ermittler mögen die dann erst haben?
 
Was die Froggs angeht,so ist in dem Romanen zu lesen,daß man ´von Seiten der menschen Angebote zur friedlichen Koexistens gemacht hatte.
Sie wurden allesamt von den Froggs zurückgewiesen.
 
Also ich finds auch schade dass es nur 7 folgen gibt. Auch wenn ich mit meinen 17 Jahren noch nicht wirklich zu den Oldies zähle, finde ich die Serie genial und hab alle Folgen auf DVD.
Außerdem wieso sollte man nicht aggressiv gegen die Frogs angehen ich meine die haben ohne Grund doch so ne Basis angegriffen und ein paar Leute aufm Gewissen.
Also als friedliche Handlung würd ich das nicht bezeichnen
 
Riker schrieb:
Das Politische Gründe gegen eine Fortsetzung sprachen ist völliger Quatsch.Der einzige Grund keine Fortsetzungen zu drehen waren die exorbitanten Kosten der sieben Folgen.
@Riker
Ich sagte nicht das dies der einzige Grund ist.
Du sagst der einzige Grund waren die Kosten. Das ist auch Quatsch.

Die Gruende wurden nie vollstaendig geklaert. Zum einen haben sicherlich die fuer eine TV-Produktion dieser Zeit enormen Produktionskosten eine wesentliche Rolle gespielt - eine Stunde Serienkrimi war halt viel kostenguenstiger. Zum anderen nahm sich die Bavaria ploetzlich auch die negativen Kritiken zu herzen, die der Serie ja faschistische Zuege vorgeworfen hatte - ein Schlagwort, dass in Deutschland ja schnell gebraucht wird, wenn es um SF und Action geht. Vor der Ausstrahlung hatte die "Ideologie" der Serie allerdings bei der Bavaria noch keinen gestoert - stolz wies man im Presseheft auf die Waffentechnik hin, mit der "ganze Planetoiden zerschmolzen" werden. Nach jeder Wiederholung wurden die Sendeanstalten mit Briefen ueber- schuettet, doch im Gegensatz zur NBC und STAR TREK war der ORION kein Weiterflug vergoennt.
Quelle
und noch das, aus der gleichen Qelle:
Erwartungsgemaess negativ reagierte die etablierte deutsche Film- und Fernsehkritik, die auf pure Unterhaltung ausgesprochen empfindlich rea- giert und kaum eine Schimpfkanonade ausliess, um ueber ORION und die vermeintliche Ideologie zu wettern. Auch befuerchtete man eine intellek- tuelle Ueberforderung des Publikums und machte sich Sorgen, ob derart komplexe technische und wissenschaftliche Ausdruecke nicht den Geist des Durchschnittsdeutschen uebersteigen wuerden. Wie auch heute noch, hielten Fernsehgewaltige und -kritiker das Publikum fuer bloeder als es ist. Die Kritik vernichtete buchstaeblich alles an ORION - die angeblich faschistische Ideologie der Handlung, die jazzige Musik, die als zu laut und aufdringlich empfunden wurde und die Fremdwoerterver- wendung. Noch bis weit in die Siebziger Jahre hinein musste ORION als Synonym fuer Schund herhalten.
Und noch eine andere Quelle :
Dietmar Schönherr und seine Crew durften, aus heutiger Sicht herrlich-erfrischend politisch unkorrekt durch die Galaxis brausen, Außerirdische abballern, ganze Planeten in die Luft jagen und sich insgesamt als reichlich disziplinloser Haufen, gegen dessen Eigenmächtigkeiten die von Captain Kirk in Star Trek harmlose Lappalien bzw. verständliche kleine Fehltrittchen darstellen, präsentieren, so daß es nicht wundert, daß die zeitgenössische Kritik, die hinter allem und jedem wiederaufkommende faschistoide Tendenzen widmet (so ging's ja auch den Perry-Rhodan-Heftchen, wobei die Kritik, speziell, was die ersten fuffzich-hundert Bände angeht, noch eher berechtigt ist als bei Orion), nicht gerade in euphorische Begeisterung ausbrach. Dem Publikumsinteresse tat das natürlich keinen gesteigerten Abbruch - allerdings war damals eben noch nicht die heute allgegenwärtige Quote das Maß aller Dinge, sondern das Streben nach "Qualität" und so ließ die produzierende Bavaria Film trotz des über fast vier Jahrzehnte (und besonders nach jeder Wiederholung laut werdende) Rufe nach Fortsetzung ungehört verhallen - nicht mal ein schlappes 2-Mio-DM-Budget wollte man Anfang der 90er für ein selbstironisches Zeitreise-Sequel mit der Original-Crew (unter teilweiser Verwendung von Serien-Aufnahmen) rausrücken, obwohl sogar die Star-Regisseurin Doris Dörrie Interesse bekundete und vor allem Wolfgang Völz nie müde wurde, sein (und das seiner Kollegen) Interesse an einer Fortsetzung zu betonen.

Es lohnt sich diesen Bericht komplett zu lesen.

Wie ich schon sagte: Raumschiff Orion- Politisch nicht korrekt. aber dieser Punkt gehört dazu, sollte aber nicht überbewertet werden.
 
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