Ich möchte auch mal aus dem Nähkästchen plaudern, nachdem ich hier teilweise sowohl rechten als auch linken Blödsinn gelesen habe.
Zu meiner Zeit gab es in der Grundschule 1 Ausländerkind. Es war eine Farbige, die allerdings von Deutschen adoptiert wurde. Integration kein Problem, weil Deutsche Sprachkenntnisse zu 100 % vorhanden waren.
Es gab nie irgendwelches Theater wegen "Sonja". Es war uns egal, daß sie eine andere Hautfarbe hatte.
In der Realschule hatten wir in unsere Klasse 5 Türken. Die Gesamtzahl der Klasse war 20 Schüler(innen). 2 der 5 Türken sprachen Zuhause auch in Deutsch mit ihren Eltern. Die anderen 3 konnten auch Deutsch, sprachen aber Zuhause nicht mit ihren Eltern auf Deutsch. Die anderen 2 Türken haben teilweise dafür gesorgt, daß die anderen 3 gut im Unterricht mitkamen.
Integration war auch hier kein Problem, es hat sich selbst durch die Ausländer, die willig sind Deutsch zu sprechen gelöst. Diese haben ihre Landsleute entscheidend unterstützt. Sehr sehr selten haben sich die 5 untereinander in ihrer Muttersprache unterhalten.
In der Berufsschule sah es schon gaaaanz anders aus. Die Hälfte der Klasse war nicht Deutschen Ursprungs. Die Hälfte DAVON konnte überhaupt kein Deutsch.
Der Unterricht lief in etwa so ab : Die nichtdeutschsprechenden Ausländer haben den Unterricht entscheidend gestört. Ihre Landsleute haben teilweise versucht, sie besser zu integrieren, aber einige wollten das eben nicht. Letztendlich kam es zu folgender Situation :
-die Deutschen, die beim Lernen keine Probleme haben kamen gut im Unterricht mit, trotz der Störungen.
-die deutschsprechenden Ausländer ebenfalls, weil sie ebenso keine Probleme beim Lernen haben
-die Deutschen, die Probleme beim Lernen haben, wurden durch die Störungen im Unterricht soweit geschwächt, daß ihre Noten nicht sehr viel besser als die der garnichtsprechenden Ausländer
-die garnichtsprechenden Ausländer hatten die schlechtesten Noten und wurden nach der Berufsausbildung nicht übernommen
Hier, bei meinen Beispiel haben wir ein Verhältnis von 50:50. Jedoch sind ebenso wie alle Ausländer nicht alle Deutschen gleich, was die Lernwilligkeit und Lernfähigkeiten anbetrifft.
Anmerken möchte ich noch, daß von den "schlechten Deutschen" hier alle aus Gegenden kamen, in denen der Ausländeranteil sehr hoch ist. Dieses Umfeld hat schon einen gewissen Einfluss.
Das Beispiel von Soraya mit der Berliner Schule ist nicht ungewöhnlich - Berlin ist überall. Nur wer blind ist erkennt die Realität nicht. Mein Cousin wohnt in Duisburg, mitten im Ruhrpott. An seiner Realschule sind von 30 Kindern 20 Ausländer, der Rest ist Deutsch.
@Renegat : sorry, aber Du hast da eine sehr blauäugige Einstellung.
Bei einer so hohen Quote an Ausländern ist es nicht verwunderlich, daß früher oder später Probleme entstehen. Stell Dir mal vor Du bist an dieser Schule Deutscher, einer von 10. 20 Türken unterhalten sich hier ausschliesslich in ihrer Muttersprache. Sag mir nicht, daß Du Dich da wohl fühlst...
Diese hohen Ausländerquoten sind ein Warnsignal., und dieses sollte man nicht leichtfertig ignorieren. Dumme Parolen wie "Deutschland den Deutschen" helfen hier aber nicht wirklich weiter. Man sollte es zur Pflicht machen, die Deutsche Sprache zu beherrschen, daß würde schon sehr viele Probleme lösen.
Ein anderes Beispiel : Bei uns im Betrieb sind zwei Türken, mit denen ich beruflich zu tun habe. Der eine ist ein sogenannter "Straßentürke". Er ist hier aufgewachsen, Zuhause wurde und wird aber Türkisch gesprochen. Sein Deutsch ist verständlich, aber mit Mühe.
Der andere Türke stammt aus der Türkei, er wurde nicht hier geboren. Er hat eine gute Bildung und Studiert ( in der Türkei und später das Studium in Deutschland fortgeführt )
Obwohl er erst seit 4 Jahren hier ist spricht er ein besseres Deutsch als sein Landsmann, der hier geboren wurde. Der Grund ist einfach : er hat nie mit Landleuten auf der Straße und so rumgehangen und war, durch das spätere Anschlußstudium bedingt immer mit Deutschen zusammen. Wenn alle so wären wie er gäbe es überhaupt keine Probleme. Auch er kann nachwievor fliessend Türkisch, aber ebensogut Deutsch und mittlerweile auch Englisch.
Beruflich gesehen ist er mir übergeordnet, er ist Sachbearbeiter und von ihm bekomme ich Aufträge. Mit ihm zusammenzuarbeiten ist für mich kein Problem.
Nachtrag : er selbst ist von Wuppertal nach Düsseldorf umgezogen. Seine Begründung : "Hier leben mir zuviele Türken"
Das hat , wohlgemerkt jemand gesagt, der selbst einer ist, damit mich hier niemand mißversteht.
Was ich damit alles sagen will : Integration ist zweigleisig. Die, die hierhin kommen müssen es auch wollen und annehmen.
Hier sollte der Gesetzgeber mal ansetzen und die Amtsprache Deutsch als Pflicht einführen. Wer nicht Deutsch lernen will hat hier nichts verloren.
Ghettos zu schaffen und Schulen einzurichten, an denen ausschliesslich Ausländer sind ist der falsche Weg - denn er verstärkt die Probleme nur noch mehr, anstatt sie zu lösen.
Callista Ming schrieb:
Eine Kleinigkeit will ich aber noch anmerken, weil ich in Beatrice Furrer Post auch gelesen habe, dass die Regierungsparteien, trotz Pisa nicht genug getan haben. Man sollte immer bedneken, das wir 16 Jahre lang CDU-geführt waren und die CDU sich ein sche**-dreck geschert hat und die SPD jetzt das alles ausbaden muss und auf biegen und brechen irgendwas vom Zaun brechen will/muss, wobei eigentlich nichts gutes bei rauskommen kann. Verschlafen hat also nicht die aktuelle Regierung.... wird in meinem Augen häufig flasch gesehen
* zustimm *