Rendili

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Bar - Sakura, Jeremy und der Barkeeper Leo]

Sakura hörte, wie in ihrem Kopf eine Alarmglocke ansprang, als Jeremy, wenn auch ruhig und Höflich, seine Stimme erhob und um etwas hochprozentiges bat. Man konnte fast meinen in einer Komödie zu sitzen und sich den neusten Film anzusehen, in dem sich zwei Männer um die Liebe einer Frau zankten, welche noch nicht einmal begonnen hatte. Jeremy wollte mit dem Alkohol seinen Brechreiz unterdrücken, wobei er auch gewillt war, einen Wischmopp anzunehmen, damit er die Schleimspur von Leo wegwischen konnte. Sakura war klar, dass Jeremy ein Problem mit der Art hatte, welche Leo gerade an den Tag legte um bei ihr zu landen. Seine Worte genügten der jungen Pilotin, um ihr klar zu machen, dass solche Personen kein Ansehen bei ihm fanden. Sie waren ihm verhasst, dies machte der Ausdruck in seinen Augen schon klar. Hierbei konnte man vermuten, dass er mit zu vielen Personen von diesem Schlag zu tun gehabt hatte und vielleicht auch noch zu tun hatte. Gut möglich, dass in seiner Familie selbst solche Persönlichkeiten existierten. Allerdings konnte Sakura dies nur vermuten und vielleicht würde sie ihn später auch darauf ansprechen. Nun allerdings verfolgte die Szenerie weiter, welche noch kein Ende gefunden hatte.

Leo stellte ihm den Drink einfach. Seine Aussage dazu war schon fast herablassend und gleichzeitig machte er seinem Kontrahenten klar, dass er, Leo, wenn er an Jeremys Stelle gewesen wäre schon längst was anderes tun würde. Klar war worauf Leo anspielte, welcher sich wohl zur Aufgabe gemacht hatte sie zu gewinnen und womöglich noch einen Abend mit ihr zu verbringen, welcher daraus hinauslaufen würde, sie in sein Bett zu kriegen. Gleichzeitig allerdings machte der Barkeeper auch klar, dass sein Kontrahent ein Mädchen wie Sakura nicht verdient habe. Woran machte er dies fest? Eine durchaus interessante Frage. Immerhin, Leo hatte schnell gemerkt, dass zwischen Jeremy und ihr nichts lief und es somit logisch war, dass er flirten durfte.

Jeremy konterte auf die seine Worte und Sakura hatte das Gefühl, dass früher oder später noch ein Streit vom Zaun brechen würde. Sie würde somit also eingreifen müssen. Bevor sie dies allerdings konnte war es Leo, welcher erneut seine Worte an den Piloten richtete.


„Wenn sie keinen besseren Grund zum trinken finden tun sie mir sehr leid. Was haben sie eigentlich für ein Problem? Sakura ist nicht ihre Freundin, also plustern sie sich nicht so auf.“

Mit diesen Worten wandte er sich von Jeremy ab und der hübschen Exotin zu. „Sorry, aber hier scheint wohl jemand ein Problem damit zu haben, dass ich besser ankomme als er selber.“ Worte, die er sich nicht hatte verkneifen können und gleichzeitig war ihm auch völlig egal, wie Jeremy reagieren würde. Er hatte alles Recht mit dem hübschen Mädchen zu flirten und zu versuchen, bei ihr zu landen. Letztlich war es Sakuras Sache, ob sie darauf einstieg oder nicht. Die Einmischung dieses Kerles war völlig fehl am Platz! Außer natürlich, er hatte bereits selbst ein Auge auf die Schönheit geworfen, dann wäre natürlich seine Reaktion zu verstehen. Doch selbst dann konnte Mister tätowiert nichts daran ändern.

Sakura sah einige Sekunden zu Jeremy, dann zu Leo und wieder zurück. Was sich hier abspielte hatte etwas von der typischen Zankerei unter Männern, die versuchten heraus zu finden, wer der stärkere war. Sie hatte schon vermutet, dass Jeremy zu der Sorte gehören könnte, nun wusste sie es mit Sicherheit. Gleichzeitig allerdings verstand sie ihn nicht ganz. Es konnte ihm doch völlig egal sein wie sehr Leo in seiner Schleimspur hing, wie weit er sie ausdehnte oder auch nicht. Weder waren sie ein Paar noch würden sie eines werden. Jeremy hatte nichts mit diesem Mann zu tun und egal wie sehr es ihm auch verhasst sein mochte, dies war noch lange kein Grund, einen Streit vom Zaun zu brechen und hier schon gar nicht. Sie hatten sich dazu entschieden, diesen Tag genießen zu wollen und im Augenglick sah es nicht danach aus. Jeremys Auftritt zeugte von keiner einfachen Persönlichkeit sondern machte deutlich, dass er eher zu der Sorte harter Jungs gehörte. Kein einfacher Charakterzug, der wenn er schon bei solchen Kleinigkeiten wütend wurde und sich den Tag verderben ließ, bei großen Sachen wohl gänzlich ausflippen würde. Sakura kannte solche Persönlichkeiten, in ihrem Freundeskreis oder auch in ihrer alten Staffel hatte es eine solche Person gegeben. Jeremy durfte keinesfalls zum nächsten Angriff übergehen, damit es nicht eskalierte.

Sie hatte es keinesfalls gern, wenn gestritten wurde und hier gab es nicht mal wirklich einen Grund, außer, dass jemand mit der Art des anderen nicht konnte. Dies allerdings war kein Grund und würde auch keine Entschuldigung sein.


„Sorry, aber was ihr gerade abliefert ist indiskutabel und völlig fehl am Platz.“

Sakura erhob sich von ihrem Platz, griff nach der Hand von Jeremy und sah ihn an.

„Jestmo, wir gehen.“

Eigentlich hatte sie gehofft, somit das Problem zu lösen. Mit was sie allerdings nicht gerechnet hatte, war die Unvernunft von Leo, welcher anfing zu lachen. „Oh Wow, das Bübchen muss von seiner Freundin in Sicherheit gebracht werden, damit er nicht zuschlägt. Typen wie sie kenne ich nur zu gut! Sakura tut dir selbst einen Gefallen und lass die Finger von solchen Kerlen, die wenn man nicht hinsieht sofort zuschlagen.“

Sakura zog an Jeremys Hand, wollte ihn mitziehen, allerdings war die letzte Aussage von Leo wohl zu viel des guten und der Alkohol tat wohl seinen Rest. Jeremy entzog ihr die Hand und näherte sich gefährlich dem Barkeeper. Was würde jetzt geschehen? Sie konnte die Situation nicht zu hundert Prozent einschätzen, da sie Jeremy nicht so gut kannte, um sagen zu können wie er vorgehen würde. Alles was sie aufweisen konnte waren Vermutungen, wobei sie das Gefühl nicht loswurde, dass es gleich zu einer Schlägerei kommen würde. Wenn dem so war, dann hätten sie ein Problem.

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[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Bar]mit Sakura und Leo

Normalerweise sagt man "stille Wasser sind tief" wenn schüchternde, zurückhaltende Menschen irgendwelche besonderen Begabungen und Geheimnisse hatten, in diesem Fall bedeutete es aber das hinter Jeremys Schweigen ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch stand. Seine rechte Schläfe war deutlich durch die Haut zu sehen und schien fast zu zucken, Jeremy hat schon mehrmals die Geduld verloren gehabt und Schlägereien angezettelt oder zurückgeschlagen wenn gegen ihn die Hand erhoben wurde. Doch das war in den Unteren Ebenen Coruscants gewesen, nicht in einem Wellnesscenter mit womöglich eigener Security. Wenn er hier dem Kerl das gab was er verdient hatte würde er schneller rausgeschmissen werden als er "Mengsk" schreien könnte...dazu auch Sakura die eigentlich kaum etwas damit zu tun hatte. Gerade als er sich vorbeugen wollte und dem Schleimburschen die Meinung geigen, packte Sakura seine Hand und blickte ihn mit den Worten "wir gehen" an. Doch mit den nächsten Worten hatte Leo eindeutig das Maß überschritten. Finster riss er seine Hand aus ihrer und blickte den Kerl finster an.

"Hör mal zu Captn Ar.schgesicht."

zischte er ihn an, so das Sakura die Worte schwer hören könnte. Besser garnicht, er wollte sie damit nämlich nicht belasten ehrlich gesagt.

"Du hast so eine große Klappe? Gut dann können wir das ja an einem anderem Ort zu einer anderen Zeit klären. 21 Uhr vor dem Palace of Wits. Ich würde zwar gerne dir hier auf der Stelle die Fresse einschlagen wie man es beim Grundlehrgang für gute Piloten gelernt bekommt, aber ich bin heute in guter Laune und geb dir noch die Möglichkeit die nächsten Stunden ohne Kieferbruch zu erleben. Kapiert?"

Ohne die Antwort abzuwarten drehte er sich um und ging zurück zu Sakura. Wenn er kommen würde dann würde er als Mann seine "Strafe" reinholen, wenn er nicht kommen würde dann würde Jeremy schon wissen was er von ihm halten sollte.

"So gehen wir."

meinte er leicht lächelnd zu Sakura als wäre nichts gewesen.

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[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Bar - Sakura, Jeremy und der Barkeeper Leo]

Sakura blieb auf der Stelle stehen, nachdem Jeremy sich losgerissen und zurück an die Bar geschritten war. Diesmal war seine Wortwahl alles andere als freundlich. Hinzu kam, dass er nun auch noch mit Kraftausdrücken arbeitete. Ihr gefiel nicht, was sie sah. Seine ganze Körperhaltung machte ihr deutlich, dass er stocksauer war und bereit dazu seinem Gegner eins zu verpassen. Seine nächsten Worte konnte sie nicht hören, sie konnte nur Vermutungen anstellen und was ihr dabei einfiel, gefiel ihr keinesfalls. Jeremy ries sich zwar am Riemen, zettelte keine Schlägerei hier an, aber dies hieß nicht, dass nicht noch eine stattfinden würde. Ihrer Einschätzung nach würde er in seiner kurzen Unterhaltung hier, einen Zeitpunkt festsetzen. Sie würde ihn darauf ansprechen und sie würde ihm klar machen, dass sie dies nicht zulassen würde. Unter keinen Umständen. Er konnte und durfte nicht so handeln. Als Pilot konnte er sich keine negativen Schlagzeilen leisten und die Presse war stets wild auf solche Schlagzeilen. Auch wenn er nicht zu den Wolves gehörte, sie tat es und die Reporter würden ihr Gesicht mit einfließen lassen und daraus irgendeine Story machen. Darauf war sie nicht wild.

Die junge Pilotin hielt kurz die Luft an, um sich dann wieder los zu werden und Jeremy zu begleiten, welcher sich einfach von Leo umdrehte, ohne eine Antwort abzuwarten und zu ihr dann meinte, dass sie gehen würden. Schweigend ging sie mit ihm davon, bis sie außer Sichtweite waren, dann blieb sie stehen, griff erneut nach Jeremys Hand und hielt ihn davon ab, weiter zu gehen. Im nächsten Schritt stellte sie sich ihm gegenüber, ihre Augen fixierten die seinen, ihr Gesicht todernst.


„Du kannst deinen Plan sofort in die Mülltonne werfen. Glaubst du wirklich, dass mir nicht klar ist, dass du und der Barkeeper euren Streit fortsetzten werdet, indem ihr euch prügelt? Jestmo, ist dir klar, dass du dir so was nicht leisten kannst? Ich werde mit Sicherheit so was nicht zulassen und wenn es bedeuten sollte, die ganze Nacht bei dir zu bleiben und dich ans Bett zu fesseln, damit du nicht verschwindest.

Sich Prügeln ist nie eine Lösung und dieser Kerl ist es nicht mal wert. Jeder der dieses Szenerie beobachtet haben könnte wird sich fragen ob wir Kinder sind, die ihre Streitigkeiten wegen einer Frau nicht auch anders lösen können. Du scheinst Leute nicht zu mögen, die in deinen Augen auf diese Schleimige Art und Weise vorgehen, aber daran kannst du nichts ändern. Hast du dich vielleicht mal gefragt, wie ich mich dabei fühle? Man hätte fast meinen können in der Komödie dabei zu sein, in der sich zwei Kerle um ein Mädel streiten. Ich habe mit Sicherheit nicht die Lust dich auf zu lesen und deine Wunden zu versorgen, nur weil du dich nicht im Griff hast.“


Ihr Ton war streng und besaß schon etwas eisiges. Etwas, was sie sich von ihrer Cousine abgeguckt hatte. Gleichzeitig war ihr klar, dass so eine Reaktion meist besser fruchtete als alles andere.

„Dein Verhalten könnte man auch als Asozial interpretieren. Verdammt Jestmo, du musst dich im Griff haben, wenn du die Chance haben willst in ein neues Pilotenteam zu kommen, vielleicht sogar die Wolves. Man könnte fast meinen, dass du nichts besseres zu tun hast als so was.“

Ihre braunen Augen blickten in seine blauen. Sie hielt seinem Blick stand.

„Um was geht es hierbei eigentlich? Nur darum, dass dieser Kerl seine Schleimspur ausgelegt hat oder geht es hierbei vielleicht auch noch um etwas anderes? Ich bin nicht deine Freundin und somit brauchst du mich auch nicht zu beschützen oder sonst was.“

Kurz biss sie die Zähne zusammen.

„Solltest du dich wagen und dich mit diesem Kerl zu schlagen, dann schwöre ich dir, dass ich dich auf die Matte lege und dann kannst du erleben wie unschön es ist, wenn man andere Leute erniedrigt. Gibt es eigentlich keinen anderen Ausweg als ich gleich verprügeln zu wollen, wenn Leute von deinem Schlag auf Angeber treffen? Ist das so eine Ehrgefühl Sache?
Ich kann dir ja gern mal verklickern, wie es von meiner Seite aus aussieht. Jestmo der Schlägertyp, der nichts auslässt um seinen Frust loszuwerden, wenn er auf Typen trifft, die ihm nicht unter die Nase gehen.“


[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]
 
[Rendili-Orbit-STR "Scavenger"-Brücke-Leros Gille,Jern Stone,diverses Personal]

"Stone?"
sagte Gille.
"Ja,Sir?"
"Lassen sie mein Shuttle vorbereiten. Ich werde die Oberfläche betreten. Und Beeilung!"
Er hätte schwören können,dass Stone murmelte:
"Deshalb fliegen wir ausgerechnet hierher."
Aber es war ihm egal.
Er bereute es jetzt schon,sich nicht für die Schlacht von Corellia gemeldet zu haben. Oder doch nicht?
Ein derart großer Einsatz wäre wohl sein Ende und das Ende seines Schiffes gewesen. Und gleich beim ersten Einsatz zu sterben konnte er sich nicht leisten. Eigentlich konnte er sich den Tod an sich nicht leisten.
Auf der anderen Seite hieß es,man würde eine gebührende Feier für alle Teilnehmer stattfinden...Auf Rendili!
Doch anstatt an dieser Feier teilzunehmen,musste er sich in der Nähe niederlassen.
Stone eilte herbei:
"Commander,die Fähre ist bereit."
"Gut."
Wie Gille kurz darauf durch die Gänge marschierte,wie jedermann vor ihm salutierte...
Es war ein gutes Gefühl als Anführer,doch ein grauenvolles,sich doch so klein in einem unermesslich großem Universum zu fühlen.
Dann schritt er in die Fähre. Er wies die Piloten an,loszufliegen,und setzte sich nieder,woraufhin er wiederholt in Gedanken versunk.

[Rendili-Orbit-Lambda-Klasse Shuttle-Leros Gille,2 Piloten]
 
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[: Rendili-System | Orbit von Rendili | Werftanlage „Orenth“ | Dock „Orenth Eins“ :||: VSD II „Pandora“ | irgendwo bei den Reparaturen :||: Schicht 2, Serenety, sowie Gruppen 1 bis 3 :]

Die Jacke ihrer Uniform hatte sie bereits ausgezogen und zur Seite gelegt, da ihr durch die Reparaturarbeiten zu warm geworden war. Gerade lag sie mit dem Rücken auf dem Boden, den Kopf in einer Luke verschwunden und an Drähten bastelnd, welche sich zum Teil aufgelöst hatten. Auch diese mussten erneuert und zusammengeführt werden. Jedes einzelne Reparaturmitglied um sie herum war mit seinen Arbeiten beschäftigt und dies schon seit einer halben Ewigkeit, zumindest kam es einem so vor. Bisher war sie recht stolz auf die Truppe gewesen, welche schnell, konstant und ohne jegliche negativen Vorkommnisse arbeitet. Kein Gemurmel und keine Beschwerden. Hin und wieder konnte man zwar einen leisen Fluch hören, wenn eines der Teams auf etwas stieß, mit dem sie nicht gerechnet hatten, doch so etwas war normal. Die Kampfhandlungen im Corellia Sektor waren hart gewesen, die Schäden schlimmer als die Schadensberichte hatten aufweisen können. Kaum war man einen Schritt vorangekommen, entdeckte man schon etwas anderes, was vorher nicht aufgefallen war, da es sich unter anderen Schäden verborgen hatte. Eigentlich wunderte es die junge Exotin nicht, immerhin hatte man nicht alles bis ins kleinste Detail prüfen können, ehe man die Schadensberichte weiterleitete.

Der erste Offizier der Pandora wischte sich den Schweiß von der Stirn, welcher ihr in die Augen zu tropfen drohte. Es war nicht nur sehr eng in dieser Luke, sondern auch verflixt heiß. Hinzukam, die Dunkelheit, auch wenn Serenety sich mit Licht versorgt hatte, so war dieses doch nicht mit der Beleuchtung von draußen zu vergleichen. Sie war froh, wenn sie hier heraus konnte um sich dem nächsten Fall anzunehmen. Zuvor allerdings mussten die letzten Drähte miteinander verbunden und zurück in ihren Isolierschacht. Eine Tüftelarbeit welche ermüdete. Seren griff mit ihrer Hand suchend nach einer Zange, griff danach und löste etwas von dem Kabel, welches sich in ihrer Hand befand, dann verband sie die beiden Stücke, isolierte diese und schob sie dorthin zurück, wo sie hingehörten. Geschafft! Zumindest dieser Schaden war behoben und schob sie sich vorsichtig aus der Luke heraus, setzte sich auf und atmete durch. Zum Glück hatte sie keine Platz Angst, andernfalls hätte sie es nicht so lange darin ausgehalten.

Neben ihr stand jemand von ihrem Team. Ein dunkelhaariger Mann mit blauen Augen, welcher ihr etwas zu trinken reichte und dann den Kopf schüttelte. Bei ihm handelte es sich um einen Lt.
„Entschuldigen sie Commander Akaji, aber Gruppe drei hat soeben nach dem entfernen einer defekten Platte weitere Schäden gefunden. Einige der Drehte sind ineinander verschmolzen. Dies wirft unseren Zeitplan wieder einmal etwas zurück.“ Ein seufzen kam über seine Lippen und Serenety erhob sich, nachdem sie einen Schluck Wasser zu sich genommen hatte.

„Nichts läuft perfekt Lt. Torres, dies sollte ihnen klar sein. Im laufe der Reparaturarbeiten werden wir noch auf einiges Treffen, was uns nicht gefällt, dies wiederum wird unseren Zeitplan erneut nach hinten werfen. Auch wenn ich sie verstehen kann, uns wird nur eines helfen, notieren, akzeptieren und weiter machen. Wenn ihr uns hierbei schon zermürben lassen, brauchen wir nicht in die nächste Schlacht zu ziehen – welche mit Sicherheit kommen wird – wenn wir diese dann überleben, werden die Schäden womöglich noch schlimmer ausfallen.“


Sie schenkte ihm ein kurzes, aber aufmunterndes Lächeln, dann ließ sie sich zur besagten Stelle führen. Kurz besah sie sich den Schaden, dann winkte sie Torres zu sich und machte ihm klar, was sie brauchte. Der Lt. brachte ihr die nötigen Werkzeuge, dann gingen die Reparaturen für sie auch schon weiter. Konnte sie überhaupt noch etwas überraschen? Wahrscheinlich nicht. Nach ihrer Zeit auf der Akademie war sie auf eines der unzähligen Schiffe gekommen, um dort ihren Dienst abzuleisten und in dieser Zeit hatte sie schon mehrerer Reparaturarbeiten hinter sich gebracht. Demnach bekam man so einiges zu sehen. Was einen Anfangs überrascht hatte, überraschte einen mittlerweile nicht mehr. Es war zu einer Art Routine geworden, nichts besonderem mehr. Eingeübt und in Fleisch und Blut übergegangen. So etwas warf nur noch Neue aus der Bahn, die gerade von der Akademie kamen und ihr erstes Dienstjahr antraten.

Die ineinander verschmolzenen Drehte mussten entfernt und erneuert werden. Eine Arbeit, die Serenety lieber selbst übernahm. Die Pläne des Schiffes hatte sie im Kopf, allerdings lag auch ein Datapad bereit, auf dem sie die entsprechenden Bereiche abrufen konnte. Eines der vielen Dinge, die Serenety sich zu eigen gemacht war, das Schiff in und Auswendig zu kennen, was Reparaturen vereinfachte. Die Baupläne und was sonst noch dazu gehörte. Wobei ihr Vater an dieser Tatsache wohl nicht ganz unschuldig war. Zum anderen war allerdings der erst Kommandant, unter dem sie gedient hatte, ein sehr guter Lehrer gewesen. Sein Motto war es stets gewesen, dass ein guter Kommandant sein Schiff kennen musste und dazu gehörte jeder Bereich. Angefangen vom Schiff selbst, bis hin zur Mannschaft und wie diese dachte. Es hatte ihr damals Leid getan versetzt zu werden und an Bord der Musashi zu dienen. Dies war zwar eine neue Herausforderung gewesen, doch die Umstände zu denen dies geführt hatte, waren ihrer Ansicht nach nicht wichtig gewesen. Hätte ihr Vater nicht dafür gesorgt, sie wäre wahrscheinlich noch jetzt unter dem Befehl ihres alten Kommandanten. Das Leben veränderte sich und nichts blieb wie es war. Die Musashi hatte sie verlassen, nachdem Murata zum Captain befördert und er ein neues Schiff erhalten hatte. Nun war sie also hier, auf der Pandora, tat ihren Dienst unter dem gleichen Kommandanten wie auf der Musashi und hatte schon einiges erlebt. Auch hier hatte sie sich eingelebt, wenn auch ihre Tätigkeit hier noch nicht so lang war und dennoch stellte man immer wieder fest, dass es keinen großen Unterschied gab, wenn man von der Größe eines Kreuzers oder Kriegsschiffes einmal absah. Der Dienst war trotz allem der gleiche, zumindest in den grundlegenden Dingen.


Das letzte Stück ineinander verschmolzener Drehte hatte sie soeben entfernt, als sie einen Ruf hörte und gleichzeitig ein Stöhnen erklang. Die junge Offizierin legte ihr Werkzeug beiseite, erhob sich und ging nach link. Einige Schritte weiter saß die zweite Gruppe ihres Teams, welche neue Platen anschweißte.

„Was ist passiert!?“

Ihre Frage kam prompt. Die Mitglieder der zweiten Gruppe drehten sich um, dann gestikulierte einer der Männer und Serenety trat näher. Eine Verletzung, also. Man hatte sich die Hand an den scharfen kannten der Schnittstelle aufgerissen. Wobei, aufgerissen war kein Ausdruck, denn die Wunde war sehr tief und blutete. Zum Glück hatte befand sich ein Sanitäter immer in der Nähe der einzelnen Teams, um dafür sorgen zu tragen, dass in solchen Notfällen schnell agiert werden konnte. Seren ließ den Sanitäter holen, welcher sich die Verletzung ansah und dann anordnete, dass man den Patienten auf die Krankenstation brachte. Somit viel einer weg. Diesmal war der erste Offizier es, welcher seufzte. Kurz drückte sie dem Schweißer auf die Schulter, nickte dann dem Rest zu weiter zu machen und Vorsicht walten zu lassen, ehe sie zu ihrem Platz zurückkehrte.

Die Exotin hoffte, dass Toji etwas erreicht hatte und wenn auch nur eine Kleinigkeit war. Diese wäre immerhin besser als gar nichts. Gleichzeitig jedoch beschlich sie das Gefühl, dass man sie im „Stich“ lassen würde. Wie und ob ihr dies gefiel war noch nicht ganz klar. Sicher jedenfalls wäre, dass es ihr Bild bestätigen würde.


[: Rendili-System | Orbit von Rendili | Werftanlage „Orenth“ | Dock „Orenth Eins“ :||: VSD II „Pandora“ | irgendwo bei den Reparaturen:||: Schicht 2, Serenety, sowie Gruppen 1 bis 3 :]
 
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[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura

Schweigend blickte Jeremy fassungslos Sakura an und fragte sich innerlich, ob diese Frau möglicherweise Gedanken lesen konnte. Erst schien sie seinen Plan komplett zu kennen, dann begann sie einige äußerst harte Worte auszupacken welche bisher alles andere was sie bisher gesagt hatte überdeckte und dafür sorgte das Jeremy seine Ansicht von der Jungen Frau überdenkte. Ihre Stimme mit der eisigen, kalten Schärfe erinnerte ihn an die Commanderin Akaji, Sakura könnte fast ein Double von ihr sein währen da nicht die unterschiedlichen Haarfarben und die Tatsache, das Sakura in einem Bikini vor ihm stand.

"Ganze Nacht? Wäre mir neu das wir so lange unterwegs sein wollten."

antwortete er mit einem Tonfall, so trocken wie die Wüste von Tatooine. Was interessierte sie seine Chance das er in ein neues Team kam, geschweige denn worums ihm hier ging.

"Neues Geschwader? Wolves? Hör mal allein auf Imperium-Klasse Sternzerstörern sind weit über 200.000 Piloten mit besseren Akten und Qualifikationen als ich untergebracht und DA würde Staffel "mir scheint die Sonne aus dem Ar.sch" einen einfachen Tie-Piloten nehmen? Seit wann denn sowas? Eher kriege ich wie letztes mal eine Stelle bei meinem Onkel in einer Staffel und bleib da solange bis meine Knochen zu staub zerfallen sind.

Und lass deine Moralpredigt von wegen Erwachsenem Verhalten. Ich habe meine Gründe wieso ich mich mit Prinz Charming hier anlege und die sollten reichen, sei aber beruhigt es hat nichts von wegen Beschützer spielen zu tun."


Entgegnete er Sakura und blickte finster auf sie herab, die Hände währendessen in die Hüften gestemmt. Er war knapp 12 Zentimeter größer als die Frau, deutlich schwerer und auch muskulöser. Wie wollte SIE ihn da bitte auf die Matte legen, geschweige denn ans Bett fesseln?

"1. Regel ich mach was ich will. Suchs dir aus, entweder lässt du mich meine Sache durchziehen, wir vergessen die Sache und erleben noch den "schönen Tag" den du haben wolltest oder es trennen sich hier unsere Wege. So oder so abbringen kannst du mich nicht."

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura
 
[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: gehobenes Erholungsbad | Separee :||: Flight Captain Aiden Thiuro und Elisabeth Algren :]

Leise plätscherte das heiße Wasser gegen den gekachelten Beckenrand. Hin und wieder gluckste der hinter feinen Gittern verborgene Abfluss. Eine unförmige Dampfwolke erfüllte das Separee und ließ – gemeinsam mit einer dumpfen Beleuchtung – das ganze Mobiliar schemenhaft wirken. Außer dem quadratischen Becken, das die komplette Mitte einnahm, besaß der geflieste Raum noch zwei, drei Bänke, die über eine innere Wärmevorrichtung verfügten, einen rostfreien Spind sowie eine winzige Sprechanlage zum Rufen einer Servicekraft. So konnten manche Gäste mehrere Stunden in diesem Separee entspannen ohne auf irgendeine Form von Luxus verzichten zu müssen. Deshalb war dieses Erholungsbad auch ein perfekter Magnet für Rendilis Bürger der gehobenen Gesellschaftsschicht.

„Die Galaxie ist doch hin und wieder klein, nicht wahr?“, wisperte Liz gelassen, zweckentfremdete spontan seinen einen Arm, indem sie ihn einfach als Kopfkissen nutzte, und machte es sich so noch einen Tick gemütlicher. „Ich will ehrlich sein, Aiden. Ich leite einen kleinen internistischen Bereich im medizinischen Komplex und wurde bereits darüber informiert, dass ihr kommt. … Aber ich habe mich trotzdem gescheut Kontakt zu dir aufzunehmen.“

Kurzzeitig stutzte Aiden über ihren letzten Satz. Sie hatte sich gescheut Kontakt aufzunehmen? Seit wann war sie so offen zu ihm? Bisher hatte der Bastioner Elitepilot immer angenommen, dass sie – genau wie er – ihre wahren Gefühle stets verbarg. Schweigend dachte er über ihre Worte nach. Dass sie – wie viele andere Militärärzte auf Rendili auch – über ihre Ankunft schon frühzeitig informiert worden war, glaubte er. Nach dem üblichen Prozedere hatte die „Vanquisher“ höchstwahrscheinlich nach ihrem Eintreffen am Sammelpunkt der Sektoradmiralität Bericht erstattet. Daraufhin hatte man dann die nötigen Vorkehrungen getroffen. Eine weitere Möglichkeit stellten die paar Einheiten dar, die direkt nach Rendili gesprungen waren, nachdem der Befehl zum Rückzug ausgegeben worden war. Während Aiden weiterhin grübelte, lehnte er seinen Kopf behutsam am Beckenrand an. Genau in diesem Moment sprach Liz weiter...

„Ich weiß, dass dir nach wie vor viel an Cassandra liegt“, fuhr die brünette Ärztin fort und schenkte ihm flüchtig ein ehrliches Lächeln. „Aber, Aiden, sieh doch mal den Tatsachen ins Auge. Sie ist noch zu unreif für dich. … Wieso sonst hat sie ihre Karriere mal eben so hingeworfen und sich ohne ein Wort zu dir davon gemacht?“

Schon nach ihrem Einsatz im Osarian-System hatte sich Cassie deutlich von ihm distanziert. Selbst seine Bruchlandung im Hangar der „Swarm“ schien ihr egal gewesen zu sein. In diesem Punkt hatte Liz recht. Sie hatte ihn damals besucht; nicht Cassie. Unbewusst legte sich seine Stirn in Falten als er diese Dinge Revue passieren ließ. 'War sie nur auf eine Eroberung aus gewesen?', fragte sich der Flight Captain und hielt mit dem Streicheln inne. Erneut zuckten Bilder von der kleinen, brünetten Corellianerin durch seine Gedanken. Ihr fröhliches Lachen erklang dumpf in seinem Ohr. Doch war er der Grund für ihr Lachen? Lachte sie ihn in Wirklichkeit aus? Beiläufig fuhr sich Aiden mit einer Hand durch das nasse, pechschwarze Haar. Seine eisblauen Augen verloren sich mehr und mehr im Dampf. Jedoch schien Liz ihm keine Ruhe zu gönnen. Ein weiteres Mal setzte sie zum Sprechen an.

„Das Mädchen tut dir nicht gut … und du ihr nicht“, resümierte sie zum Schluss. „Sie ist jung und muss sich noch finden. Du hast genau wie ich das Leben schon kennen gelernt. Du brauchst jemanden, der dich versteht, der auf Augenhöhe mit dir ist.“

Bevor der Pilot überhaupt irgendetwas erwidern konnte, setzte die attraktive Verführerin schon zum nächsten Kuss an. Genauso leidenschaftlich wie bei ihrer Begrüßung presste sie ihre Lippen auf die seinen. Ließ ihre spitze Zunge schnell in seinen Mund schlüpfen, während all ihre Finger sanft über seine Brust wanderten. Die corellianische Internistin schien zu wissen wonach sich der Wolve-Pilot insgeheim sehnte. Denn war Cassie in der ersten Sekunde noch präsent, so drängte sie ihre Cousine nun erneut in die Ebenen der Vergessenheit. Mühelos konnte Liz ihren Platz in seinem Bewusstsein behaupten. Instinktiv – ganz im Gegensatz zu seinem sonstigen Wesen – reagierte Aiden auf ihre bewussten Liebkosungen. Seine Hände schienen sich förmlich zu verselbständigen als sie plötzlich unter ihr hauchdünnes Bikinioberteil schlüpfen wollten. Richtig elektrisierend war der Augenblick als seine Fingerkuppen dort über ihre samtweiche Haut glitten. Lust, pure Lust durchströmte seinen Körper. Die Gelegenheit war da. Die „Durststrecke“ hatte ein Ende gefunden. Doch mit einem Mal brach der Flight Captain das Küssen sowie das Streicheln ab. Irgendetwas hinderte ihn einfach am nächsten Schritt.

„Wie lange bist du eigentlich hier?“, fragte Liz plötzlich nach, um die aufkeimende Stille schnell zu verscheuchen. „Erzähl mir was du in nächster Zeit machst. Lass mich an deinem Leben teilhaben.“

Ein weiteres Mal ruhte sein Blick auf ihrem anmutigen Gesicht. „Landurlaub. Im Moment habe ich Landurlaub. Osarian, Corellia – zu viele Niederlagen in kürzester Zeit für die 'Wolves'. Sieben Tage sollen uns etwas Abstand zu der ganzen Sachen verschaffen. Das meint jedenfalls Foster.“ Kurz ließ sein Blick von ihr ab, wanderte durch das Separee und blieb bei der Weinflasche stehen. Ohne Eile griff er nach danach. „Danach steht der Wiederaufbau der Staffel an. Zwei Piloten in der Staffel sind tot. Außerdem fehlen uns Ersatzpiloten und Mechaniker, sollten wir Corellia am Ende doch ganz an die Rebellen verlieren.“

Seine Stimme klang gewohnt kühl. Schlagartig war Aiden in sein pflichtbewusstes „Ich“ geflüchtet, hatte jegliche Gefühle wieder unter einem dicken Eispanzer versteckt und spielte nun ausnahmslos die Rolle des beschäftigten Stellvertreters. Gerade als er für sich und Liz jeweils einen klitzekleinen Schluck Wein eingießen wollte, erklang eine kurze, melodische Gongfolge. Seine gemietete Zeit im Separee war abgelaufen. Schweigend überreichte er Liz ihr Glas, stellte seines wieder zur Seite und stieg aus dem Becken, um sich einen Bademantel anzuziehen. Seine Glieder protestierten als er das heiße Wasser verließ, obwohl die Luft kaum kälter war. Bei jedem Schritt erklangen leise, tapsende Geräusche als der Pilot zum Spind ging. Eine einfache Tastenkombination reichte aus, um diesen zu öffnen. Während Liz überrascht an ihrem Wein nippte, holte Aiden einen Bademantel heraus, zog ihn sich an und sah dann erneut zu der wartenden Corellianerin.

Ohne seine distanzierte Art abzulegen, sagte er:
„Die Zeit ist herum. Vielleicht … vielleicht können wir das ein anderes Mal wiederholen.“

[: Rendili-System | Rendili | Rendili City :||: gehobenes Erholungsbad | Separee :||: Flight Captain Aiden Thiuro und Elisabeth Algren :]
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]

Sie war wütend auf verhalten, dies konnte sie nicht abstreiten. Er hatte sich aufgeführt wie ein Gangster. Wäre sie nicht dabei gewesen, er hätte sich mit Sicherheit mit Leo hier geprügelt. Alles was ihn davon abgehalten hatte war wohl der Gedanken, Sakura nicht mit hinein zu ziehen. Sein Fassungsloses Gesicht machte ihr klar, dass er nicht damit gerechnet hatte, dass sie so streng sein würde. Anders allerdings ging es nicht! Irgendjemand würde ihm verständlich machen müssen, dass er sich nicht aufführen konnte wie ein Gangmitglied. Sie waren hier in der Öffentlichkeit und es schickt sich beim besten Willen nicht, das A-Loch raushängen zu lassen, nur weil man mit der Arte eines anderen nicht zurechtkam und nun meinte, selbst eine dicke Lippe riskieren zu müssen. Damit war er auch nicht besser als Leo, der sich einen Spaß daraus gemacht hatte Jeremy zu provozieren. Ihm war verdammt klar gewesen, dass Jeremy reagieren würde. Dieser Mengsk besaß eine gefährlich Seite, die, wenn sie zum Vorschein trat erschreckend sein konnte und Sakura würde es nicht einmal wundern, wenn er dazu übergehen würde zu töten, wenn es in seinen Augen notwendig wurde. Sie sah ihn an, hörte wie er sagte, dass es ihm neu sei, dass sie die ganze Nacht unterwegs sein wollten. Sakura hatte diese Worte gewählt, um ihr klar zu machen, dass sie auf ihn acht geben, besser noch bei ihm bleiben würde, damit er keine Dummheiten machen konnte. Ihr war nämlich klipp und klar, dass er sich mit Leo prügeln würde. Sein Tonfall war trocken, so trocken wie der Staub, welcher in einer Wüste aufgeworfen wurde, nachdem eine wilde Meute hindurchgeprescht war.

Dann kam er auf das Pilot sein zu sprechen, wobei er verdeutlichte, dass allein auf Imperium-Klasse Sternenzerstörer weit über 200.000 Piloten mit weit aus besseren Akten und Qualifikationen untergebracht waren. Somit würde eine Staffel wie die Wolve – wobei seine Wortwahl eine Beleidigung schlecht hin war – sich nicht um ihn reisen würde. Woher wollte er dies wissen? Einen einfachen Tie-Piloten…, als ob es so etwas wie einfach gab. Warum nur musste er nun alles in den Dreck ziehen, wo sie sich zuvor gut verstanden hatten? Waren es allein ihre Worte gewesen, die ihn nun seinerseits wütend machten? Oder verbarg sich dahinter vielleicht auch noch mehr? Seiner Ansicht nach jedenfalls bekam er eher eine Stelle bei seinem Onkel, als einer anderen Fliegerstaffel beitreten zu können. Wieder brachte er einen Teil seiner Verwandtschaft ins Spiel und erneut stand diese in einem schlechten Licht dar. Was zur Hölle war nur los in dieser Familie, dass Jeremy sie am liebsten verfluchte!? Im nächsten Schritt befahl er ihr, ihre Moralpredigten zu unterlassen. Er hatte also seine Gründe, wieso er sich, wie er es ausdrückte, mit Prinz Charming hier anlegte. Sie sollte beruhigt sein? Verdammt noch mal schnappte er nun ganz über? Soso, es hatte also nicht mit Beschützerspielen zu tun. Wenn dem so war, dann sollte er mal sein Verhalten erklären.

Ein Finster Blick traf sie, die Hände in die Hüften gestemmt, auf sie herabsehend, so als ob er ihr Furcht einflössen wollte. Wenn er glaubte dass sie kuschen würde, nur weil er größer und muskelbepackter war, dann irrte er sich gewaltig. Er machte ihr keine Angst! Muskelkraft war nicht alles und Körpergröße spielte eine schwindend geringe Rolle. Mit seiner Predigt war er jedenfalls noch nicht am Ende. Seine erste Regel beinhaltete ganz klar, dass er machen würde was er wollte. Diese typische Einstellung eines Freigeistes, welcher in dieser Form nur bei Personen auftrat, die mal in einer Gang, einem Schlägertrupp und bei Drogenkonsum auftrat. War es möglich, dass er mal auf die Schiefe Bahn geraten war? Gut möglich, jedenfalls sprach sein Verhalten dafür. Dann stellte er sie vor die Wahl, entweder sie solle ihn seine Sache durchziehen lassen, sie würden die Sache vergessen und sich einen schönen Tag machen oder aber sie würden sich hier trennen. Jeremy war felsenfest davon überzeugt, dass sie ihn von seinem vorhaben nicht würde abbringen können. Sakura saß somit ein einer Zwickmühle. Was sollte sie tun? Ihn einfach gehen lassen, um ihn dann vielleicht im Krankenhaus zu besuchen oder sollte sie einen weg finden, ihn abzulenken?

Eines jedenfalls war sicher, sie konnte nicht einfach gehen. Nicht so! Ob sie wollte oder nicht, sie hatte ihn ins Herz geschlossen und dies bedeutete, dass sie ihn nicht einfach machen lassen konnte. Er war in relativ kurzer Zeit zu einem Freund geworden und Sakura ließ ihre Freunde nicht im Stich. Sie wäre nicht sie, wenn sie anders handeln würde. Weder mochte sie Streit noch mochte sie Schlägereien, welche völlig nutzlos waren. Jeremy konnte sein Leben nicht einfach wegwerfen. Im Grunde war er kein schlechter Kerl. Was auch immer er erlebt hatte, was mit seiner Familie war, er besaß dennoch eine gute Seite. Jeder besaß eine gute Seite. Bei einigen musste man diese nur hervorholen. Für sie stand jedenfalls fest, sie würde nicht gehen!


„Warum machst du dich kleiner als du bist? Einfacher Pilot? Ich glaube kaum, dass es so was wie einfach gibt und jeder hat es verdient in ein Geschwader zu kommen, was auch die Wolves sein können. Ich mag deine Akte nicht kennen, aber ich bin sicher, dass du ein sehr fähiger Pilot bist. Deine Beleidigungen bringen dich allerdings nicht weiter. Glaubst du, du könntest somit all deine Probleme lösen? Denkst du, du könntest so vor dir davon laufen? Genau das tust du nämlich. Es ist ja so viel einfacher zu fluchen, den dicken Macker raushängen zu lassen und den bösen Buben, anstatt sich selbst zu stellen.

Meine Moralpredigt lassen? Ich denke ja gar nicht daran! Irgendjemand muss dir ja predigten vorhalten, damit du endlich kapierst, dass du nicht unwichtig bist, und dass dein Verhalten dazu führen könnte, dass du alles verlierst, was zu erreichen hoffst. Glaub ja nicht, dass du mich einschüchtern könntest, nur weil du etliche Zentimeter größer bist als ich. So, du hast also deine Gründe dich aufzuführen wie ein Gangster einer Gang, der über Leichen geht, nur weil man ihm ans Bein gepinkelt hat. Interessanterweise ist aber die Welt, das Universum genau so! Nichts ist perfekt oder wird jemals perfekt sein. Sich hinzustellen und seine Aggressive Ader heraus zu lassen bringt niemandem. Du willst also allen ernstes mit Leo abrechnen? Gut, dann musst du zuvor an mir vorbei!“


Mit diesen Worten spannte Sakura ihre Muskeln an, stellte sich leicht breitbeinig vor Jeremy auf und funkelte ihn an.

„Deine Regeln? Nach dem Motto ich mach was ich will, leben viele nur um früher oder später auf die Schnauze zu fallen. So kommt man nicht weiter und so erreicht man auch niemals seine Ziele. Ich lasse dich deine Sache mit Sicherheit nicht durchziehen nur um dich entweder im Krankenhaus oder in einer Zelle besuchen zu müssen. Du stellst mich also vor die Wahl? Sehr gut, denn dies tue ich auch. Überleg dir also sehr gut, was du als nächstes tun willst.“

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]
 
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Die Landung im All

[ Rendili - Hoher Orbit - Werftanlagen "Orenth" - Reperaturdock "Orenth 5" - an Bord der Valkyrie - Ausstiegsschotts ] Sharin, Torati (NPC), einige Besatzungsmitglieder

Die Schotttore öffneten sich mit einem Zischen und ließen den rotäugigen Commander in den dahinter liegenden Gang schauen. Zwei imperiale Flottensoldaten standen schon bereit und salutierten vor dem Offizier, während der in der grauen Uniform gekleidete, dunkelhäutige Mann ihn nur aufmerksam musterte. Im Gegensatz zu all den Anfeindungen, denen sich Sharin immer ausgesetzt sah, schienen in den Augen seines Gegenübers jedoch kein Abscheu und kein Ekel über den nicht ganz ideologisch konformen Chiss, sondern nur bloße Wachsamkeit und Musterung. Der Blick des Menschen verunsicherte den schwarzhaarigen Humanoiden nicht im Geringsten, nahm er doch dieselbe Inspektion bei diesem vor. Die Uniform saß perfekt, die Frisur war ebenso wie der Bart sorgfältig gestutzt. Insgesamt machte der Mensch eine ausgesprochen ordentliche Figur. Es war somit kein Wunder, dass dieser einen Offiziersrang in der imperialen Flotte bekleidete.

Der Dunkelhäutige neigte leicht seinen Kopf. „Ich freue mich außerordentlich, Sie hier auf den Werften von Rendili begrüßen zu können. Ihnen wurde ein Zimmer zugewiesen, auf dem Sie sich erholen können, Commander. Ich führe Sie dorthin. Die Schlacht muss sehr hart gewesen sein, ich beglückwünsche Sie dennoch zu Ihrem kleinen Erfolg, dem Feind lange Zeit standgehalten zu haben.“

Wieder kamen die Erschöpfung und der Schmerz der Schlacht zurück. Die Worte des Menschen waren zwar freundlich gemeint gewesen, riefen in Sharin jedoch widersprüchliche Gefühle aus. Ein guter imperialer Flottenoffizier ließ sich seine Gefühle nicht anmerken und auch der Chiss blieb äußerlich gelassen und nickte seinen Gegenüber nur knapp zu. Doch in ihm brach wieder etwas hervor, etwas Verschlossenes, Weggesperrtes und es gehörte auch eingesperrt, gehörte nicht an die Oberfläche. Doch einen kurzen Augenblick war dem schwarzhaarigen Blauhäutigen danach zumute, zu Boden zu sinken und sein Gesicht in seinen Händen zu vergraben. Wenn es ginge, würde er die Erinnerungen an die Enttäuschung und an die Niederlage aus seinen Gedanken prügeln, doch in ihm schrie ein wilder, zotteliger Wookie-Rebell mit einer hässlichen Fratze merkwürdigerweise in Basic, dass das nicht möglich sei, dass er sie verkraften musste, dass er leiden sollte. Der Commander schluckte einmal so schwer, dass sein Adamsapfel nach oben hüpfte, und versuchte sich zu sammeln.

„Vielen Dank, ich freue mich außerordentlich, endlich wieder einigermaßen festen Boden unter den Füßen zu haben. Meine Mannschaft und ich haben Erholung dringend nötig. Ich denke, dass meinen Offizieren auch noch ein geeignetes Quartier zugewiesen wird?“

„Selbstverständlich. Durch die ganzen Flottenverbände, die aus Corellia und anderen Reichsteilen hier zusammen gezogen werden, herrscht etwas Platzmangel, doch wird es sicher kein Problem, Ihrem Kommandostab geeignete Zimmer zuzuweisen.“

Sharin nickte ein weiteres Mal, drehte sich seinem XO um und bedachte ihn mit einem langen Blick. Die Furchen auf dem Gesicht des alten Chiss waren deutlich tiefer geworden und auch die gebückte Haltung von Torati sprach von seiner zunehmenden Gebrechlichkeit und Erschöpfung. Trotzdem rückte er noch einmal seine Uniform gerade und salutierte knapp vor seinem Vorgesetzten.

„Sie dürfen abtreten! Erholen Sie sich gut und richten Sie auch den anderen Offizieren meine Grüße aus. Ich werde mich vorerst um den Papierkram kümmern und solange ich nicht an Bord bin, haben Sie die Befehlshoheit.“

Torati nickte ernst und drehte sich ohne ein weiteres Wort, welches eins zu viel gewesen wäre, um und ging, flankiert von zwei Bordsoldaten, den langen Gang zu der „Valkyrie“ zurück. Der Befehlshaber dieses Kreuzers drehte sich währenddessen wieder um und folgte dem anderen Flottenoffizier, der sich bereits abgewandt hatte und den Gang entlang ging. Er ging absichtlich etwas langsamer, sodass es für den Hochgewachsenen kein Problem war, wieder zu diesem aufzuschließen.

„Verzeihen Sie, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe“, fing der andere ein Gespräch an. Aus dem Augenwinkel bemerkte der Chiss, dass er zu ihm aufschaute. „Ich bin Commander Attila Dorvin und bin Mitglied des Admiralstabes in dem Flottenhauptquartier der rendilianischen Gefechtsflotte.“

Sharin, der sich schon etwas über die schlechten Manieren des Schwarzhäutigen gewundert hatte, quittierte die Vorstellung wiederrum mit einem leichten Nicken. Viel Lust auf Smalltalk hatte er nicht. Zwar war er durch den erholsamen Schlaf nach dem heißen Aufeinandertreffen mit seiner Kommunikationsoffizierin etwas erholt, doch musste er noch einige schlaflose Tage aufholen, weshalb seine Glieder immer noch allesamt schmerzen. Der andere Commander ließ jedoch nicht locker.

„Ich würde mich freuen, wenn Sie mir noch einen kurzen Abstecher zur Offiziersbar machen würden. Vielleicht kommen Sie dort noch mit anderen Offizieren aus Corellia ins Gespräch und schließlich würde ich gerne noch einige Dinge über die Flottenführung der Rebbeln machen. Einverstanden?“

Eigentlich stand für den Chiss fest, dass er am liebsten in sein Quartier gehen und sich dort erholen würde, doch irgendein Gefühl ließ ihn in seiner Entscheidung innehalten. Dorvin war nicht auf den Kopf gefallen, er schien sowohl äußerst kultiviert – eine wichtige Eigenschaft, wie Schwarzschopf fand – als auch einigermaßen kameradschaftlich zu sein. Zwar passte nur die erste Charaktereigenschaft auf Sharin, doch wollte er mehr über den Menschen, über die Werftanlagen auf Rendili und über die Zustände im Imperium, über die er noch nicht informiert worden war, erfahren. Also, zuckte er kurz mit den Schultern und willigte schließlich ein. Eine Stunde würde der Schlaf wohl noch auf ihn warten können.

„Mit dem größten Vergnügen, Commander. Sie führen?“


~​

Die Offiziersbar war genauso wie der Rest der Werftanlagen in metallisches Grau gehalten und bot den gleichen Anblick wie so unzählige andere Bars in der Galaxis. Einige Lampen spendeten unangenehmes, grelles Licht, das die roten, von Übermüdung gezeichneten Augen übermäßig beanspruchte, und die Tische, die um die zwanzig sein mussten, waren trotz der zahlreichen Anwesenheit von Flottenmitgliedern auf Rendili nur wenig besetzt. Vereinzelt saßen Männer an den Tischen, unterhielten sich oder blickten verdrossen in ihr Glas oder auf ihr Datapad. Ein wirklich trostloses Bild zeichnete sich da vor Sharin und verdeutlichte noch einmal die Klientel des Lokals: die Verlierer von Corellia boten die deutliche Mehrheit. Nur kurz schauten diese von dem Objekt ihrer Begierde auf, nur um mit einem Funkeln in den Augen die blaue Farbe der Haut von Sharin zu begutachten. Scheinbar machten sie „Aliens“ wie ihn für die Niederlage verantwortlich, da die großartige Admiralität im Moment nicht in Reichweite war.

Zügigen Schrittes durchquerten die beiden Commander den Raum und traten an die Theke, an der ein fetter, verschwitzter und ungepflegter Barmann seinen Dienst versah. Auch dieser schien in rassistischer Stimmung zu sein und fragte zuerst den nach dem Chiss ankommenden Dorvin nach seinem Getränkewunsch. Während dieser sich ein fromisches Bier bestellte, bevorzugte sein Begleiter einen endorischen Portwein, der erst nach einigem Zögern herausgegeben wurde. Beide Offiziere blieben an der Bar stehen.

„Auf die Gefallenen von Corellia“, stieß Dorvin einen Trinkspruch aus und wortlos ließ Sharin sein Glas mit dem des Dunkelhäutigen kollidieren. Seine Lust war nach der unfreundlichen Begrüßung seiner „Kampfkameraden“ endgültig verflogen. Was machte er überhaupt hier?

„Nun erzählen Sie mal, war die Taktik der Rebellen überlegen oder lag es einfach an deren Glück?“

Überrascht schaute der Humanoid den anderen in die Augen. Dessen Gesicht hatte sich jedoch im Schalk verzogen und so war deutlich zu erkennen, dass er seine Äußerungen nicht ernst meinte. Der Serennoaner mochte Sarkasmus. Vielleicht konnte die Entscheidung, der Bar einen Besuch abzustatten, doch noch etwas Positives bedeuten.


[ Rendili - Hoher Orbit - Werftanlagen "Orenth" – Offiziersbar ] Sharin, Attila Dorvin (NPC), andere Offiziere
 
[Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Kommandozentrale der Sektoradmiralität :: Besprechungsraum :: Admiral Pell, Vice Admiral Dar, General Raeth, Sector General Vornell und weitere, eher schweigsame Offiziere]

Nur eine strategische Vereinfachung des Rendili-Sektors zeigte der brummende Holo-Projektor den anwesenden Offizieren. Das Gerät zeigte mit einem Mal hunderte Systeme als leuchtende Punkte an, wobei deren dargestellte Größe je nach militärischer Bedeutung unterschiedlich war. Einfach zu groß war der Sektor für die limitierte Anzahl an Bodentruppen, Sternjägern und Kriegsschiffen. Aus diesem Grund war nicht verwunderlich, dass das Gebiet um Rendili mit einem tiefen Blau unterlegt war, während rötliche Schattierungen am Sektorrand auftauchten. Nach den aktuellsten Meldungen und Berichten häuften sich dort sogar seit Tagen die flüchtigen Kontakte mit Rebellen oder anderem kriminellen Gesindel. Dementsprechend grimmig musterten die ranghöchsten Offiziere Rendilis das Holo, suchten nach Fehlern oder Möglichkeiten zur Optimierung. Denn vor knapp einer Stunde war eine Nachricht vom Imperialen Oberkommando eingetroffen. Ihr kurzer, aber schrecklicher Inhalt lautete: Corellia ist gefallen.

Mit finsterer Miene blickte Admiral Antur Pell, aktueller Kommandeur der Sektorflotte von Rendili, auf die Projektion. Seine Gedanken kreisten um die Problematik Sektorverteidigung. Denn mit dem Verlust des corellianischen Sektors erschien ihm sein eigener Zuständigkeitsbereich als das nächste Ziel der Rebellenstreitkräfte als gar nicht so unwahrscheinlich. Selbstverständlich konnte der Rebell auch weiter dem „Corellian Run“ nach Coruscant folgen, aber warum sollte man auf einem Feldzug eine traditionsreiche Werftwelt beiseite lassen? Druckenwell, Nubia und Loronar waren immerhin genauso dem Galaktischen Imperium entrissen worden, um die Eroberung entlang dieser berühmten Handelsroute zu ermöglichen. Beiläufig kratzte sich der kräftige Admiral am Kinn. Die momentane Politik, Rendili als imperiale Bastion zu bewahren, wollte er nicht aufgeben. Schließlich sah er nur in dieser Haltung ein Überleben gegen eine Streitmacht samt Supersternzerstörer gewährleistet.

Es war Vice Admiral Aran Dar, Pells Stellvertreter und Kommandeur der Systemstreitkräfte, der die Stille brach und sich zu Wort meldete:
„Der Flottennachrichtendienst geht bei den gemeldeten Taten ausschließlich von Piraten- oder Schmuggleraktivitäten aus, Sir. … Kein Grund zur Panik, aber das kriminelle Pack nutzt unsere derzeitige Sicherheitspolitik einfach schamlos aus.“

„Oder die Rebellen haben in Wirklichkeit noch mehr Bündnisse, die unsere Geheimdienste einfach 'übersehen' haben“, spottete General Raeth, Kommandeur der Sternjäger in diesem Sektor. „Genauso gut kann es sich bei diesen 'Schmugglern' und 'Piraten' um gekaufte Spione handeln. Rebellion, Black Sun, Hutten – am Ende bleibt das alles Abschaum, den das Imperium aus dieser Galaxie tilgen sollte.“

Nun mischte sich noch Sector General Vornell, Kommandeur der Bodentruppen im Rendili-Sektor, ein. „Letztendlich ist die Herkunft doch gar nicht relevant. Die Frachter, die meine Soldaten in den entlegenen Systemen versorgen sollen, werden möglicherweise überfallen – das ist das Problem! In ein paar Tagen gedenke ich wieder einen Konvoi zu entsenden …“

„Neun ganze Tage haben de Vries' Truppen eisern um das Corellia-System gekämpft … glaubt man tatsächlich der Nachricht des Oberkommandos“, brummte Pell. „Weil keinerlei Unterstützung von benachbarten Sektoren kam, hatte die Rebellen genügend Zeit bei ihrer Gefechtsflotte die eine oder andere Kampfgruppe wieder flott zu bekommen. Vom möglichen Nachschub, der inzwischen diesen Frontabschnitt erreicht haben könnte, ganz zu schweigen! … Wir haben keine Ahnung was sich dort alles tummelt. Jedoch glaube ich felsenfest daran, dass sie einen Dorn wie Rendili nicht unbeachtet lassen – und darauf müssen wir vor allem vorbereitet sein!“

Der General murmelte etwas unverständliches. Doch darauf reagierte Pell nicht. Stattdessen reichte er den anwesenden Offizieren hauchdünne Flimsiplastkopien. Es handelte es sich um die derzeitige Einschätzung seines Flottennachrichtendienstoffiziers. Laut dessen Informationen war der gesamte corellianische Sektor in Kommunikationsdingen noch immer vom Rest des Imperiums – vielleicht sogar der ganzen Galaxie – komplett abgeschnitten. Die Gegenseite löste dieses Problem durch den Einsatz spezieller Kommunikationsbojen – so die Vermutung des imperialen Fachmannes. Dadurch konnten die Rebellen – selbstverständlich rein provisorischer Natur – bis zum nächsten Stützpunkt ihre Kommunikation aufrecht halten. Zu allem Überfluss schien der Erzfeind in seiner Vorbereitung auf den großangelegten Angriff so sauber gearbeitet zu haben, dass die Mitarbeiter der militärischen Nachrichtendienste die Aufenthaltsorte dieser Bojen bisher noch nicht ausfindig gemacht haben und entsprechend zerstören oder umprogrammieren konnten. Während die Rebellion also einen Kontakt nach Corellia herstellen konnten, blieb das Imperium weiterhin „blind“. Schließlich hatte der Feind so dem Imperium das Spionieren erschwert.

„General Vornell, verstehen Sie nun, weshalb wir so defensiv agieren müssen?“, fragte der Admiral mit ernster Stimme. „Der Feind kann sich problemlos erholen, koordinieren und am Ende sogar zu einem neuen Angriff formieren, während wir verzweifelt im Dunkeln tappen. … Jedoch können wir unsere wachsamen Truppen an der entlegenen Peripherie nicht im Stich lassen. Da haben Sie recht.“ Ein weiteres Mal holte Pell eine Flimsiplastseite aus einer Aktentasche. Fyrestones Nachfolger, ein gewisser Admiral Goran, erteilte mir die Erlaubnis die Reste der Dritten aufzulösen. Fürs Erste hat man sie meiner direkten Befehlsgewalt unterstellt bis das Flottenoberkommando eine Entscheidung, die rechtskräftig ist, getroffen hat. Somit, werter General, habe ich zusätzliche Kräfte zur Verfügung – und bestimmt finden sich darunter ambitionierte Kommandanten als Begleitung für Ihre geplanten Konvois.“

Nachdenklich fuhr sich der Sektorkommandeur der Bodentruppen über das rasierte Kinn. „Das geht alles mit einem Mal ziemlich schnell. Hat man auf Bastion tatsächlich geglaubt, dass Corellia ohne irgendeine Unterstützung gehalten werden kann? Statt weitere Kräfte zu mobilisieren, um den Feind in kürzester Zeit zu schlagen, schickt man uns lieber Celda auf den Hals...“

Für den gesamten Militärstützpunkt war es eine Überraschung gewesen als auf einmal ein größerer Konvoi – angeführt von einem Imperial-II-Sternzerstörer („Pax Aeterna“) – aus dem Hyperraum gesprungen kam. Um Rendili bei den Reparaturarbeiten angeblich zu entlasten, hatte Kuat dringend benötigte Versorgungsgüter geschickt. Dabei hatte sich als zweite Überraschung herausgestellt, dass Sector General Krynn Celda, Liebling der KOMENOR und Mitglied des Armeeoberkommandos, an Bord des Sternzerstörers war. „Spontan“ hatte er sich für eine Inspektion der Truppen entschieden, um gleichzeitig auch deren angeschlagene Moral zu verbessern. Wirklich glücklich war man über diesen prominenten Besuch weder im Flotten-, noch im Armeelager. Schließlich hatte schon Grand Moff Farlander auf Rendili Zuflucht gesucht und damit automatisch die Wahrscheinlichkeit auf eine feindliche Offensive drastisch erhöht.

Dar räusperte sich. „Gerade im Bezug auf Celda gibt es Neuigkeiten. Offenbar wollen er und Grand Moff Farlander eine Trauerfeier für die Gefallenen bei Corellia abhalten. Dadurch möchte man die Moral der Überlebenden wieder festigen...“ Er reichte Pell sein Datapad. „Eine offizielle Einladung soll im Laufe der nächsten Tage erfolgen. Wahrscheinlich wartet man aus Pietät die Verkündung der Niederlage ab und erwähnt dann im HoloNet diese 'höchst patriotische' Veranstaltung.“

[Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Kommandozentrale der Sektoradmiralität :: Besprechungsraum :: Admiral Pell, Vice Admiral Dar, General Raeth, Sector General Vornell und weitere, eher schweigsame Offiziere]

written by
Aiden Thiuro
 
[Rendili-System | Militärstützpunkt | Wohnblock F-21 | Wohnung 13]Gordon Aaronson, Arcturus Mengsk, Hatijc’arl’ajkartia

Zu Aaronsons Freude trug Arcturus Mengsk einen Nachtisch auf: Einen garnierten Eisbecher. Er mochte Süßes in allen Variationen; in dieser Hinsicht war er viel aufgeschlossener als bei anderen Gerichten. Im Gegensatz zu der blauen Zunge, die er nur mit einigem Widerwillen gegessen, aber gute Miene zum bösen Spiel gemacht hatte, sah die Nachspeise sehr appetitlich aus.

»Hört, hört!« rief er theatralisch als Antwort auf die Worte, die der Commander beim Servieren der Eiscreme sprach. Sie trieften vor Pathos, aber das störte Gordon nicht. Die Wortwahl mochte etwas übertrieben sein, aber es drückte doch das aus, was auch er empfand: Den innigen Wunsch, das Imperium wachsen und blühen zu sehen. Er begann, in Mengsk einen verwandten Geist zu sehen.

Mit großem Appetit widmete er sich dem Nachtisch, der ihm, ebenso wie die Vorspeise, sehr gut schmeckte. Die Kombination aus weicher, sahniger Eiscreme und festen Bonbons bot nicht nur geschmacklich eine interessante Mischung. Süß wie die Zukunft... wahrhaftig, so müsste die Galaxis sein!

Hatijc’arl’ajkartia hingegen stellte eine völlig versteinerte Miene zur Schau. Aaronson vermutete, dass sie massiven Frust hinter der äußerlichen Professionalität zu verbergen suchte. Auch an dem Gespräch, das die drei Offiziere nach dem dritten und letzten Gang führten - es ging weder um Dienstliches noch um Politik, sondern war eher belangloses Geplauder knapp oberhalb des Smalltalks, aber nicht ganz uninteressant fürs gegenseitige Kennenlernen - beteiligte sie sich kaum. Der Abend war weit fortgeschritten, aber noch war es nicht tiefe Nacht, als sie schließlich diejenige war, die sich mit einem Vermerk auf ihre Pflichten entschuldigte und vom Tisch erhob. Es war auch für die Männer das Signal, die Runde aufzulösen. Sie stießen mit dem, was der Zufall ihnen im Glase gelassen hatte, noch einmal auf den Imperator an und gingen dann zur Tür.


»Ich danke Ihnen sehr für die Einladung und Ihre Gastfreundschaft, Commander Mengsk«, sagte Gordon Aaronson zum Abschied. »Und wenn Sie mir zeitnah die Unterlagen zu unserer Mission und Berichte zu den früheren Überfällen zukommen lassen können, werde ich unverzüglich nach den besten Wegen suchen, um unseren Plan in die Tat umzusetzen.«

Mit einem zackigen Salut verabschiedete er sich und wandte sich ab. Die Tür der Wohnung 13 schloss sich zwischen ihm und seinem Vorgesetzten für die Dauer der kommenden Mission. Die Chiss hatte es eiliger gehabt, das Apartment zu verlassen, so dass der Lieutenant-Commander gar nicht in die Verlegenheit kam, noch mit ihr reden oder sonstwie umgehen zu müssen. Kühle Nachtluft umwehte Gordon auf dem Rückweg zum Landefeld, wo das TIE-Shuttle bereits auf ihn wartete, um ihn zurück zum Raumdock und seinem Schiff zu bringen.

Gefahren und Chancen erwarteten die Silver Bullet und ihren Kommandanten.


[Rendili-System | Rendili | Atmosphäre | TIE/sh Shuttle | Rückflug zum Raumdock]Gordon Aaronson
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura

Kritisch begann Sakura seine Worte in Frage zu stellen, wollte wissen wieso er sich "Kleiner" stellte als er war und begann eine Tour als Idealistin. Natüüürlich hatte jeder die Chance in ein Geschwader der Superlative wie die Wolves zu kommen. Natürlich waren die Wolves "nur" die Elite des Imperiums und Aushängeschild für das KOMENOR, nix besonderes also wo man einfach einen vorgestraften und aufmüpfigen Piloten reinpacken würde. Zwar stimmte ihre Vermutung das er ein ganz ordentlicher Pilot war, aber wie kam sie aus dem Nichts aufeinmal auf diese Idee? Er hätte auch gut ein schlechter Pilot sein können welcher nichtmal weiß wie man richtig den Anzug anzieht. Sie behauptete er würde vor etwas davonlaufen, davonlaufen? Er? Bisher hatte er immer seine Probleme direkt gelöst und ist von niemandem davongelaufen. Und vor sich selbst erst recht nicht! Was ging Sakura da auf diese Psychotour?
Was er zu erreichen hoffte? Perplex blickte Jeremy zu Sakura hinab und wusste nicht wirklich was er sagen sollte. Was erhoffte er sich? Nun überleben das war es bisher gewesen, mehr wollte er nicht unbedingt. Gut oke ein dickes Konto und ein heißes Mädel als Freundin wären auch nicht zu verachten gewesen aber als Pilot dessen Staffelkameraden, Freunde und Partner innerhalb eines einzigen Einsatzes sterben kann war ihm das Leben selber bisher immer am besten erschienen. Einschüchtern…bei einer Frau die einem direkt die Meinung geigte würde ihm das nicht sonderlich in den Sinn kommen. Wie sie aber dann das Thema wechselte, das das Universum voller "Gangster" sei welche "über Leichen gehen wenn ihnen jemand ans Bein pinkelt", das verwirrte Jeremy nur noch mehr und dämpfte etwas die aufbrodelnde Wut wegen ihrer Gegenworte. So direkt hatte bisher kaum jemand mit ihm diskutieren wollen…und er hörte auch noch zu!
Dann kam der totale Overkill, jeder von ihnen stellte den anderen vor die Wahl zwischen 2 Sachen. Jeder von ihnen wollte nicht von seiner Meinung abrücken, auch wenn dies bedeuten würde den anderen stehen zu lassen bzw anzugreifen (bei Sakura welche scheinbar irgendeine Kampftechnik konnte). Jeremy hatte jetzt schon diesem Leo-Futzi bedroht sowie Zeit und Ort der Auseinandersetzung gesagt, jetzt einen Rückzieher zu machen wäre nicht seine Art und würde ihn auch sich selbst gegenüber zum Gespött machen. Wenn Jeremy etwas sich selbst einschwor, etwa diesem Kerl die Fr.esse zu polieren, dann tat er dies auch.


"Nun da hast du dich entschieden, nur bleibt mir jetzt die Wahl mich selbst zu verraten und meine eigenen Prinzipien zu brechen oder aber mich von dir überwältigen und fesseln zu lassen. Du bist eine Idealistin Sakura, das haben deine Worte gerade mehr als deutlich gemacht. Nichtmal irgendeine Gottheit würde ein Geschwader vom Wert der Wolves dazu bringen mich aufzunehmen.
Was ich erhoffe? Überleben, überleben als Jeremy und nicht als ein Ars.chkriechender Gefolgsmann der mit Anlauf in den Tod für einen arroganten Offizier rennt.
JA das Universum ist eine Drecksbude und JA ich lege diejenigen um die mir ans Bein pinkeln, denn du hast es schon richtig erfasst ich bin ein Gangster, oder glaubst du der Wohlerzogene Bursche einer reichen Familie würde Tätowierungen haben und fluchen wie ein Hutte?
Also Sakura, ich werde mich nicht selbst verraten. Ich bin wie ich bin, und weil ich so bin werde ich Leo verdreschen bis er sein Schmieriges Grinsen nurnoch mit einem Gebiss zeigen kann. Wenn du mich daran hindern willst ist das jetzt die beste Gelegenheit dafür."


Hatte er das alles wirklich gesagt? Wieso war er aufeinmal so ruhig geworden? War das weil er Klartext gesprochen hatte? Und wieso hatte er gerade offen dieser Frau, die er erst seit kurzem kannte, angeboten ihn KO zu schlagen? Was hatte diese Grinsebacke ihm für einen Drink gemischt, das bei Jeremy alles drunter und drüber geht?


[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - Abseits am Rand]mit Sakura
 
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[Rendili-System | Militärstützpunkt | Landeplattform 13] Kevora, Sledge (NPC), Rahn (NPC)

Es war ein recht kühler Morgen, als das Shuttle, das Ersatzeinheiten nach Rendili fliegen sollte, auf Plattform dreizehn landete.
Als sich die Rampe des Shuttles öffnete, strömte Jorax Kevora die feuchte, kühle Morgenluft Rendilis entgegen und er vernahm das Brummen zahlreicher Transportfahrzeuge und die Rufe einzelner Soldaten, die durch die Basis eilten.
Als er das Shuttle verließ und den Boden der Basis betrat, bemerkte Kevora erst den fürchterlichen Schlamm, in den der Boden der gesamten Basis eingetaucht war.
In der Nacht musste es geregnet haben und schwere Fahrzeuge würden den ohnehin leicht matschigen Boden erneut aufwühlen, sodass dieser fast als Fluss zu bezeichnen war.
Mit einem Taschentuch versuchte er den aufgespritzten Schlamm von seinen blank polierten Stiefeln und seiner neuen Uniform zu wischen.
Noch nie zuvor hatte er so saubere und hochwertige Kleidung getragen und an seinem ersten Tag in einem Kriegsgebiet wollte er auf seine Vorgesetzten einen guten und auf seine Männer einen respektablen Eindruck machen.


"Kevora!", las ein Offizier neben dem Shuttle von einem Holopad ab.
"Sergeant Kevora, Jorax!", antwortete Kevora und nahm vor dem Offizier Haltung ein.
Der Offizier jedoch schüttelte grinsend den Kopf
: "Meine Güte.. Baracke neunzehn! Sie teilen sich Ihre Baracke mit Ihren Männern!".
"Zu Befehl!", entgegnete Kevora dem Offizier, salutierte und machte sich auf den Weg.


Auf seinem Weg zu seiner Baracke beobachtete Kevora einige Soldaten, die in schlammverschmierten Uniformen die kleinen Gehwege der Basis entlang joggten oder auf einer unbenutzten Landebahn Dehnübungen machten.
Zwar war dies kein Ausbildungslager, allerdings schienen die Übungen der Grundausbildung auch hier nicht aus der Mode gekommen zu sein - ganz im Gegenteil.
Nach einigen Minuten erreichte Kevora schließlich sein Ziel und nach einem flüchtigen Klopfen öffnete er die Tür der Baracke, die zu seinem Erstaunen nicht automatisch war, sondern eine recht primitive Klinke besaß.
Die Baracke war recht schmal und auf beiden Seiten mit Bettreihen versehen.


"Mann, ich liebe dieses Wetter!", lobte ein Soldat, auf seinem Bett liegend und an die Decke der Baracke starrend, die Nässe draußen.
"Du glaubst tatsächlich, dass wir dem Regen zu verdanken haben, dass wir keine Übungspatrouillen außerhalb der Basis machen?!", erwiderte ein anderer Soldat, ebenfalls auf seinem Bett liegend.
Die restlichen Bewohner der Baracke waren entweder mit ihren Holopads beschäftigt, oder nicht da.
Kevora räusperte sich kurz und erhoffte sich die Aufmerksamkeit der Soldaten.
Als ihn jedoch niemand zu beachten schien, meldete er sich zu Wort
: "Guten Morgen, Männer! Ich bin Sergeant Jorax Kevora, Ihr neuer Unteroffizier!", nun schenkten die Soldaten ihm ihre Aufmerksamkeit, starrten ihn jedoch verwirrt an, "Ich wurde gerade von der Akademie auf Corulag hierher versetzt und soll Ihren ursprünglichen Vorgesetzten ersetzen, welcher unglücklicherweise bei einem Piratenüberfall ums Leben kam. Ich weiß, diese Situation ist für keinen von uns leicht, aber ich werde mein Bestes geben.".
Niemand antwortete darauf. Stattdessen konzentrierten sie sich wieder auf ihre Holopads, oder verließen ganz einfach die Baracke.
Enttäuscht von der Reaktion und zugleich überfordert mit der Situation, wählte Kevora ein scheinbar leeres Bett und legte seine Sachen ab.
Daraufhin legte er sich selbst auf sein Bett und schloss, erschöpft von der langen Reise, die Augen.
"Hey Sledge!", machte Rahn, der sich zuvor über das Wetter gefreut hatte, auf sich aufmerksam.
"Was?", fragte Sledge.
Rahn warf noch einen flüchtigen Blick über seine Schulter, um sicher zu gehen, dass Kevora sie nicht hörte und fuhr dann flüsternd fort: "Ist das deren Ernst?! Wir brauchen dringend einen neuen Sergeant und die schicken uns einen Rookie von Corulag, der so stark glänzt, dass er im Dunkeln auf tausend Klicks unsere Position verrät?!".
"Wahrscheinlich so einer vom Integrationsprogramm.", stellte Sledge fest, "Hatte vermutlich Dreck am Stecken und ist dadurch in's Militär gekommen. So wie seine Uniform aussieht, hat der noch nie im Dreck gelegen..".
Rahn schüttelte enttäuscht den Kopf: "So einem Rookie folge ich in kein Gefecht - weder gegen Piraten, noch gegen Rebellen! Der bringt uns doch noch um!"


Kevora hatte jedoch alles mitbekommen.
Beim Integrationstraining auf Corulag hatte er ein neues Leben kennengelernt.
Endlich hatte er das Gefühl, respektiert zu werden und wichtig zu sein.
Im Kampf gegen die terroristische und barbarische Rebellion der so genannten Neuen Republik hatte er endlich das Gefühl das Richtige zu tun - einen Weg, seine Fähigkeiten zugunsten der Galaxis einzusetzen.
Doch dies schien leichter gesagt als getan.
Selbstverständlich hatte er im Dienste Kragos des Hutten auf Nar Shaddaa in seiner harten Vergangenheit sehr viel Erfahrung gesammelt und die Grundausbildung mit Bravur abgeschlossen, doch Respekt in seiner Einheit musste selbst er sich erst verdienen.
Vor ihm lag noch ein langer und schwieriger Weg..




[Rendili-System | Militärstützpunkt | Baracke 19] Kevora, Sledge (NPC), Rahn (NPC)
 
[Rendili-System | Militärstützpunkt | Baracke 19] Kevora, Sledge (NPC), Rahn (NPC), Riven (NPC), Gorako (NPC), Dubaku (NPC), Ulic (NPC), Major Strickland (NPC)


Noch am Nachmittag desselben Tages, nachdem es etwas trockener geworden war, wurde die Easy Company des 134. Infanterie Regiments sofort nach dem Mittagsessen auf ihre Baracken geschickt, in denen die Soldaten ihre Feldausrüstung anlegen und sich zehn Minuten später in voller Montur vor dem Eingang ihrer jeweiligen Baracken treffen sollten.
Die Stimmung schien sich allgemein an einem Tiefpunkt zu befinden, insbesondere nachdem sich Gerüchte verbreiteten, dass es sich um eine weitere Piratenpatrouille halten sollte.
Aber auch die Tatsache, dass Easy Company durch Einsätze während dem letzten Krieg auf Corellia und im Kampf gegen die örtlichen Piraten sehr hohe Verluste erlitten hatte, schien das Oberkommando auf Rendili recht wenig zu stören.
Erst als Jorax Kevora auf die tatsächlichen Verluste aufmerksam wurde, verstand er die Skepsis und den mangelnden Respekt, den ihm sein Squad entgegen brachte.
Planmäßig sollte Kevora als Sergeant einen Squad von insgesamt acht Mann ins Gefecht führen.
Die Kämpfe auf Corellia und die Piratenangriffe auf Rendili hatten den Squad jedoch zwei Privates und einen Sergeant gekostet - den Platz des Sergeants hatte das Oberkommando zumindest durch die Versetzung Kevoras gefüllt, was dem Rest des sonst im Gefecht erfahrenen Squads natürlich sauer aufstieß.


"Der Rookie ist gerade ein paar Stunden da und schon sollen wir ihm in's gefecht folgen?!", regte Rahn sich auf, als er sein E-11 Blastergewehr überprüfte.
Gorako schüttelte ebenfalls schockiert den Kopf:
"Tah-koh tee womp rat e’nachu!".
"Hör mir endlich auf mit deinem Huttisch!", fuhr ihn Ulic an, "Du bist ein Mensch im Dienste des Imperiums, hier wird gefälligst Basic gesprochen!".
Dubaku konnte sich diese ständig vorkommenden Streitereien nicht mehr anhören und mischt sich ein: "Der Kerl kommt nunmal von Tatooine, also lass ihn verdammt nochmal diese Sprache sprechen, wenn er möchte! Es ist schließlich nicht so, als ob sie so schwer zu verstehen wäre..".
Sledge konnte nicht fassen, dass seine Kameraden sich über etwas so Unwichtiges stritten und versuchte, sie auf das wirkliche Problem aufmerksam zu machen: "Hey! Ist euch eigentlich klar, dass jeder von uns gleich ein weiteres, leeres Bett bedeuten könnte?! Dieser Piratenabschaum ist aggressiver als jemals zuvor, wir sind müde vom ganzen Kämpfen, unvollständig und werden von einem Rookiee in's Gefecht geleitet, kriegt ihr eigentlich noch etwas mit?!".
Daraufhin betrat Kevora die Baracke, der bis zu diesem Punkt bereits draußen auf seinen Squad gewartet hatte.
"Ich verstehe eure Sorge!", unterbrach er die Streitereien, "Ihr habt einige Männer verloren, seid müde.. Ihr habt viel durchgemacht. Aber soll ich euch mal etwas sagen? Ich auch! Es stimmt, ich bin neu im imperialen Militär und ich verstehe, dass ich mir euren Respekt erst verdienen muss - trotz meines Ranges! Aber glaubt nicht, dass ich keine Ahnung von dem habe, was wir da draußen tun werden! Ihr seid Soldaten des Imperiums, also hört auf, euch grundlos zu beschweren und zeigt endlich etwas Stolz!".
Diese Ansprache kam offenbar sehr unerwartet und die Reaktion der Soldaten waren sehr gemischt - einige schienen ihn nun zumindest einigermaßen wahrzunehmen, Sledge und Gorako schienen jedoch eher noch wütender zu sein, als sie es zuvor ohnehin waren.
"Sind Ihre Männer dann auch soweit?!", vernahm Kevora hinter seinem Rücken plötzlich die laute Stimme eines etwas älteren Mannes.
Anhand seiner Uniform konnte Kevora erkennen, dass es sich bei dem sich vermutlich in seinen mittleren Fünfzigern befindenden Mann um einen Major handelte, sodass er sofort Haltung einnahm und salutierte:
"Jawohl!".
"Name?", fragte Major Strickland.
"Sergeant Jorax Kevora, heute Morgen von Corulag eingetroffen, Sir!", antwortete Kevora respektvoll, kurz und knapp.
Der Major musterte ihn kurz:
"Kevora, ja ja.. Ich habe schon Einiges von Ihren Leistungen auf Corulag gehört. Das Integrationsprogramm scheint Ihnen ziemlich gut getan zu haben... Wenn Ihre Ladies dann soweit sind, erwarte ich Sie in einer Reihe vor Ihrer Baracke.".
Nach einem weiteren Salutieren verließ der Major die Baracke und Kevora, in Begleitung seines Squads, tat es ihm gleich.
"Kava doompa stoopa..", flüsterte Gorako, als er direkt hinter Kevora her lief.
Dummerweise wusste er nicht, dass Kevora aufgrund seiner Herkunft fließend Huttisch sprach und verstand.
Mit diesem Satz hatte Gorako ihn als Idioten beleidigt, aufgrund der aktuellen Lage hielt Kevora es allerdings für unangebracht, nun darauf zu reagieren.

"Fünfzig Credits sagen, dass unser neuer Sergeant hier ein Massenmörder ist.", schlug Rahn auf dem Weg nach draußen eine Wette vor.
Der dunkelhäutige Dubaku ließ sich darauf ein:
"Ich glaube nicht, dass das Integrationsprogramm Massenmörder unterstützt. Fünfzig Credits sagen mir, dass der Kerl ein Kneipenschläger war..".

Draußen angekommen, sah der Squad, dass auch die übrigen Squads und Züge der vierten Kompanie vor ihren Baracken standen und auf Befehle warteten.
In der Mitte des Innenhofes der Basis stand Major Strickland, der sie zuvor auf ihre Verspätung aufmerksam gemacht hatte:
"Männer... Ich weiß, dass das Oberkommando in der letzten Zeit viel von euch verlangt hat, aber euer Imperium braucht euch! Die Piratenangriffe auf Fabriken, die essentiell für unsere Werften auf Rendili sind, haben sich stark vermehrt! Gerüchten zufolge stecken allerdings Rebellen hinter diesen Angriffen - diese Piraten dienen also dazu, unsere kriegsentscheidenden Werften zu sabotieren. Eure Mission ist es, die Felder südlich der Basis zu patroullieren und eventuelle Piratennester auszuheben - vor allem aber Hinweise auf eine Zusammenarbeit mit Rebellen zu finden! Genaue Koordinaten für das zu durchsuchende Einsatzgebiet erhalten eure Gruppenführer in Kürze auf ihren Holopads! Findet diese Womp Ratten und räuchert diese Bastarde aus! Für das Imperium!".


Dies war also die Stunde der Wahrheit.
Hinter den Toren der Basis waren sie auf sich allein gestellt und es konnte alles passieren.
Es wäre nicht Kevoras erster Kampf, allerdings sein erster im Militär und er wollte seinen Squad um jeden Preis am Leben erhalten.
Trotz der Respektlosigkeit seines Squads, konnte er nachempfinden, wie es seinen Männern gehen musste.
Er stand unter enormem Druck, denn vor ihm befand sich der eine Aspekt des Soldatenlebens, auf den ihn seine Ausbildung niemals vorbereiten konnte: Verantwortung.



[Rendili-System | Militärstützpunkt | Innenhof] Kevora, Sledge (NPC), Rahn (NPC), Riven (NPC), Gorako (NPC), Dubaku (NPC), Ulic (NPC), Major Strickland (NPC)
 
[ Rendili-System | Militärstützpunkt | Landeplattform 11 ]

Leichter Regen und Schlamm, Passt ja. Dachte sich Ares als er gemeinsam mit einigen anderen Soldaten aus dem Shuttle ausstieg welches kurz vorher auf der Landeplattform Nummer 11 gelandet war um dort hinversetzte Soldaten zu bringen. Kurz blickte er mit seinen Katzenartigen blaugrünen Augen gen den grauen Himmel und ließ die feinen Regentropfen auf sein Gesicht prasseln. Er erinnerte sich an seine Kindheit. Professor Sunwind zwang ihn damals immer Dauerläufe bei Regen zu absovieren. Prof. Sunwind. Für ihn war er eine Wandelnde Psyschiche Störung und leiden konnte er ihn nie. Er hielt ihn immer isoliert von anderen Leuten gleichen Alters. Immer wenn er anfing Freunde zu finden verschwanden sie kurz darauf aus seinem Leben. Das hielt ihn damals trotzdem nie davon ab seine damalige Freundin zu treffen. Denn bei seinen Ausdauerläufen wurde er nie beaufsichtigt, weshalb er sich immer in die Stadt schlich um sie trotz strömenden Regens zu sehen. Es war eine seiner wenigen Guten Kindheitserinnerungen.
Ein selbstsicheres Lächeln hielt bei diesem Gedanken Einzug in sein Gesicht, doch sein Blick richtete sich schnell wieder Geradeaus. Der silbrhaarige Unteroffizier schritt durch den matschigen und weichenen Untergrund und ging ohne einen Blick an die Umgebung zu verschwenden zum Nächsten Offizier in der Baracke um sich zu melden.

Ares fand sich schnell in einer kleinen Schlange von Soldaten wieder die sich ebenfalls melden musste.
"Der Nächste!" Schrie der Offizier, damit selbst der letzte in dieser Anre
"Sergeant Ares Nyax meldet sich sich zum Dienst!" Sprach Ares zu dem Offizier und Salutierte vor diesem mit seinem immernoch Vorhandenen Lächeln.
"Ah, ja.." Erwiederte der sichtlich gelangweilte Offizier während er ihn mit einem ebenso lustvollen Blick musterte. "Baracke 18 Sargeant Nyax" Waren seine letzten Worte.

Ares zog schnell Ab bevor er noch anfing mit dem Offizier über seine Art zu diskutieren. In seiner Baracke angekommen legte er sein Gepäck ab, räumte es aber noch nicht in seinen Feldschrank ein. Er hatte den ganzen Flug über geschlafen und wollte sich nun einmal etwas in der Basis umsehen. Da der Unteroffizier keinen schlechten Eindruck hinterlassen wollte und das innere der Basis nicht verdrecken wollte putzte er sich noch schnell den Dreck von den Schuhen und legte sein Schwert auf sein Feldbett.
Kurz versank er wieder in Erinnerungen. Dieses Schwert hatte mindestens schon genau soviel Erlebt wie er. Immer führte er es mit sich, ob im Dienst oder nicht, ob es ihm gut ging oder nicht. Mit dieser Klinge fühlte er sich stets sicher und es war ihm eigentlich zu wieder es dort liegen zu lassen, doch da er die Anderen nicht direkt verschrecken wollte, ließ er es schweren Herzens doch auf dem frischen Feldbett zurück.
Ares Schritt aus der Baracke hinaus, ging aber nur einige Schritte da er ein Gespräch zweier Soldaten mitbekamen die sich vor der Nachbarbaracke aufhielten.

Am nächsten Tag wurden Ares und seine Einheit sowie andere Truppenteile in den Innenhof beordert um ihre Aufgaben zu erhalten. Es ging darum einige Patroulliengänge die zu absoliveren waren. Davon war Ares selber wenig begeistert aber als dann noch gesagt wurde das sie eventuell Piratennester ausheben durften und Hinweise auf Zusammenarbeit mit den Rebellen zu finden schlug seine Stimmung schnell wieder um. Es machte sich freude bei ihm breit und er konnte es garnicht erwarten endlich mit seiner Einheit loslegen zu dürfen. Dies traf aber wohl nicht auf einige andere Kameraden im Innenhof zu wie er schnell bemerkte. Ein knapp 10 Jahre älterer Sergeant (Kevora) schien vor Anspannung bald zu platzen. Ares begab sich zu diesem hin und frug:

"Warum sind sie denn so angespannt? Es ist doch nur ein Patroulliengang. Sie müssen Locker werden, sie sind der Anführer der Einheit, wenn sie Unsicher sind wird ihre Einheit es auch."
Sagte er zu ihm obwohl er nicht voll Konzentriert schien, mit einer leicht bestimmenden aber freundlichen Stimme. Er musterte den Gleichrangigen Soldaten mit einem eher kalten Bick. während er Sehensüchtig darauf wartete das es endlich begann.

[Rendili-System | Militärstützpunkt | Innenhof ] Ares, Kevora, Restliche Truppenteile
 
[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]

Ein wenig verwirrt sah er schon durch ihre Worte, doch dies war ihr im diesem Moment ehrlich gesagt völlig egal. Er verdiente es, dass sie ihm so ordentlich den Kopf wusch. Wenn es sein müsste würde sie ihn quer durch die Schwimmhalle prügeln, bis er endlich einsichtig wurde. Jeder klar denken würde sehen, dass mit ihr in diesen Sekunden nicht zu spaßen war. Sie meinte es ernst, verdammt ernst und sie würde sich sicherlich nicht von einem „Gangster“ mit überaus schlechten Manieren rumkommandieren lassen. Wen er meinte den Prahlhans zu spielen und dabei Eindruck zu schinden, dann irrte er sich gewaltig. Ein solches Gebaren beeindruckte sie keinesfalls. Sowohl er als auch sie würden nicht von ihrer Meinung abrücken, gleich ob sie sich in die Haare kriegen würden oder nicht. Jeremy würde lernen müssen, dass seine Aufmüpfigkeit ihn nicht weiterbringen würde, weder ihr gegenüber noch bei anderen. Er konnte nicht bei allem mit dem Kopf durch die Wand und wenn er in eine neue Staffel wollte – wie die Wolves zum Beispiel – würde er sein Verhalten ändern müssen. Die Methode mit dem Kopf durch die Wand passte nicht und ein loses Mundwerk brachte einen auch nicht weiter. Jeremy gehörte zu den Personen, die innerlich ein gutes Herz hatten, sich von außen aber wie ein Gangster verhielten und benahmen. Ein Selbstschutzmechanismus. Sakura wusste nicht warum, aber sie würde herausfinden was es war, wovor er sich zu schützen versuchte.

Jeremy begann zu sprechen und Sakura lauschte seinen Worten. Ja sie hatte sich entschieden und sie würde von ihrer Entscheidung nicht abweichen. Er jedenfalls teilte ihr mit, dass er nun die Wahl hatte sich selbst entweder zu verraten, seine eigenen Prinzipien zu brechen oder aber sich von ihr überwältigen zu lassen. Gleichzeitig warf er ihr an den Kopf, dass sie eine Idealistin sei, denn dies hätten ihre Worte ihm nur allzu deutlich gemacht. Er behauptete felsenfest, dass nicht einmal irgendeine Gottheit ihn in ein Geschwader wie die Wolves bringen würde. Dies allerdings würde er nicht mit Sicherheit sagen können. Dies konnte niemand und Sakura ärgerte sich darüber, dass er seinen Wert einfach so unter den Pantoffel stellte. War dies alles was er sich erhoffte? Überleben und noch mals überleben, um nicht als ars..chriechender Gefolgsmann in den Tod für einen arroganten Offizier zu rennen. Seiner Ansicht nach war das Universum eine Drecksbude und er bestätigte, dass er diejenige umlegen würde, die ihm ans Bein pinkelten. Er war also ein Gangster. Selbsterkenntnis war der erste Weg zur Besserung! Was hatten Tätowierungen und fluchen mit einem Spross aus einer reichen Familie zu tun? Sein Vergleich war schon fast ein Schubladenprinzip.


Er stellte jedenfalls klar, dass er sich nicht selbst verraten würde. Er war wie er war und weil er so war, würde er Leo verprügeln, bis dieser sein schmieriges Grinsen verlieren würde. Wenn sie ihn also daran hindern wollte würde sie es jetzt tun müssen. Er gab ihr damit keine Wahl und verlangte es schon fast. Sakura würde handeln!

„Du hast dich entschieden den einfachen Weg zu gehen. Typsich! Ich habe ganz vergessen das eine Schlägerei etwas mit Ehre oder Männlichkeit zu tun hat. Dummerweise ist dies ein Irrtum, denn ein Schläger besitzt keine Ehre. Du glaubst du bist nichts wert, gut, dann glaub dies weiterhin wenn du meinst dies tun zu müssen. Wach auf Jeremy, denn nicht alles im Leben, in diesem Universum dreht sich um dich und um deine „Rache“. Gangster, ja du gibst dich als solcher, weil du meinst dies würde was bringen, weil du denkst dies wäre die einzige Möglichkeit sich zu schützen. Du bist wie du bist…, wenn ich das schon höre. Diese Selbstgefälligkeit und Arroganz. Komm von deinem hohen Ross herunter und stell dich verdammt noch mal der Realität und deinem Problem!“

Mehr sagte sie erst einmal nichts. Im nächsten Moment schritt sie zur Tat. Ihre angespannten Muskeln brachten ihren Körper in Fahrt. Schneller als Jeremy gucken konnte griff sie nach vorn, brachte ihr Bein an seine Seite und brachte ihn zu Fall. Der Pilot landete in Bruchteilen von Sekunden auf dem Boden, wobei Sakura neben ihn glitt, sich über ihn beugte und ihn mit ihrem Knie und dem Körpergewicht fixierte.

„Du hast mir keine Wahl gelassen und ich rate dir keinen Fehler zu tun, denn im nächsten Schritt sorge ich dafür, dass du dich nicht mehr bewegen kannst, solltest du auch nur versuchen eine Dummheit zu machen. Es gibt sehr interessant Griff um dafür Sorge zu tragen, dass Muskeln gelähmt werden. Wenn du darauf aus bist, werde ich diese Technik anwenden und du wirst den Tag verfluchen, an dem du dies herausgefordert hast. Ich will jetzt von dir das Versprechen haben, dass du keinen Scheiß baust. Du wirst dich langsam erheben und wir werden zusammen den Tag verbringen. Ich werde dich die ganze Nacht nicht aus den Augen lassen und wenn wir ein Quartier teilen müssen. Glaube ja nicht, dass du mich bezwingen kannst! Wenn ich die Technik falsch anwende, dann bist du für immer gelähmt und ichglaube kaum, dass du dies möchtest.“

Ihre Worte waren hart, so hart wie Duraststahl und dennoch wusste sie, dass sie nicht anders mit ihm würde sprechen können. Er benahm sich wie ein Gangster also würde sie sich ebenso verhalten, nur mit dem Unterschied, dass sie den Boss mimte.

[ Rendili System-Rendili-Hauptstadt-Wellnesscenter Palace of Wits - Schwimmbad - abseits am Rand - Sakura und Jeremy]
 
[Rendili-System | Militärstützpunkt | Innenhof ] Kevora, Kevoras Squad (NPCs), Ares

Gerade, als sich die Easy Company des 134. Infanterieregiments auf den Weg zum vorgegebenen Einsatzgebiet machte, wurde Kevora (welcher sich an der Spitze seines Squads befand) von einem weiteren Squadleader seines Zugs angesprochen: "Warum sind Sie denn so angespannt? Es ist doch nur ein Patroulliengang. Sie müssen locker werden, Sie sind der Anführer der Einheit, wenn Sie unsicher sind, wird Ihre Einheit es auch!".
Kevora erinnerte sich an den aufgeweckten Sergeant, der es scheinbar garnicht erwarten konnte, sein erstes Gefecht zu erleben - er hatte ihn kurz nach seiner Landung als Neuling durch die Basis streifen gesehn.
"Wie ist Ihr Name?", fragte er.
"Ares.", antwortete der junge Sergeant.
Kevora grinste:
"Sie sind also frisch von der Akademie? In Ihren jungen Jahren möchten Sie sicher etwas erleben - sich bei Major Strickland und dem Oberkommando einen Namen machen, habe ich Recht?".
Der junge Unteroffizier schien zunächst verwundert über die Frage und antwortete einige Sekunden später: "Vielleicht sollten Sie die Sache auch etwas motivierter angehn. Ich bin sicher, dass Ihr Squad davon ebenso profitieren würde.".
"Mein Squad hat bereits Kämpfe miterleben dürfen, ebenso wie ich.", erwiderte Kevora, "Und es ist garantiert nichts Wünschenswertes.. Danken Sie an wen oder was auch immer Sie glauben für jede Schlacht, die Sie überleben.".
Ares hingegen schien nicht überzeugt und zog mit seinem Squad, auf einem großen Feld angekommen, in eine andere Richtung.


Nach einem Fußmarsch von etwa zwei Stunden würden sie ein Dorf und einen imperialen Kontrollposten erreichen.
Hinter diesem Posten befand sich das, was die auf Rendili Stationierten "Die Wildnis" nannten - der gefährlichste Ort des Planeten...


[Rendili-System | Felder außerhalb des Militärstützpunkts ] Kevora, Kevoras Squad (NPCs)
 
[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Korridor | vor dem Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik]

Nachdem Idiian Revik einen letzten Blick auf das silberne Armchrono geworfen hatte, holte er noch einmal tief Luft und betätigte anschließend den Klingelknopf. Während durch die geschlossene Tür ein dumpfes Surren an sein Ohr drang, folgte er zähneknirschend dem Zwang sich ein weiteres Mal im Bezug auf die Adresse vergewissern zu müssen. Obwohl er die Antwort kannte, blickte er erneut auf das angebrachte Schild. In schwarzen, lesbaren Lettern stand dort: „Legat Alon Heyes – Region: 'Rendili City'“. Er hatte das richtige Büro gefunden. Gerade als er an der hellgrauen Dienstuniform herumzupfte, öffnete sich zischend die Tür. Nicht nur die Adresse schien zu stimmen, sondern auch der Zeitpunkt. 'Dann wollen wir mal', dachte Revik, nahm seinen Mut zusammen und trat ein. Denn trotz seiner bisherigen Karriere, die gefüllt mit allerhand lebensgefährlichen Einsätzen war, fühlte er sich in seiner neuen Position, als geheimdienstlicher Berater für die unteren Ebenen der Imperialen Verwaltung, noch recht unwohl. Irgendwie stand er dadurch zu sehr in der „Öffentlichkeit“.

Doch der schlaksige Mensch, der längst am fünfzigsten Lebensjahr kratzte, schob seine Zweifel mit einem Mal zur Seite als er sich mit ruhigen Schritten Heyes' Schreibtisch näherte. Sein Vorgesetzter hatte ihn persönlich mit diesem (augenscheinlich einfachen) Auftrag betraut, weshalb er nun keinen Rückzug machen konnte. Im Gehen verschaffte sich Revik – wahrscheinlich rein aus Gewohnheit – einen flüchtigen Überblick über die Räumlichkeit. Eher nüchtern wirkte die Einrichtung. Nirgends konnte der ergraute Junior Agent den Hang zum Luxus erkennen, den eine Vielzahl der Verwalter – vor allen in den höheren Positionen – an den Tag legten. Denn außer einem Gemälde an der grauen Bürowand, das einen vollkommen urbanisierten Bezirk zeigte, und mehreren exotischen Pflanzen schien der Legat auf persönliche Dinge in seinem Büro verzichtet zu haben. Gerade dieser Umstand regte mit einem Mal Reviks Interesse. Neben Heyes war noch eine Angestellte des ISB anwesend. Sofort verzog sich die Miene des Geheimdienstmitarbeiters.

„Mr. Revik, schön, dass Sie Zeit für dieses Treffen haben“, begrüßte ihn auf einmal Alon Heyes, ein Mensch jenseits der siebzig Standardjahre. Sein sehr fortgeschrittenes Alter machte sich auch gleich bemerkbar als ein Hustanfall ihn überkam. Erst danach fuhr er mit krächzender Stimme fort. „Darf ich rasch vorstellen? Mr. Revik, Junior Agent beim Imperialer Geheimdienst, das ist Ms. Glasvyrn, Detective beim Imperialen Sicherheitsbüro. … Nun fehlt nur noch eine Person.“

Just in diesem Moment erklang erneut das Surren der Klingel. Idiian Revik konnte den Augenblick nutzen, um sich einen genaueren Blick zu verschaffen. Dabei fiel seine Aufmerksamkeit zu erst auf die unliebsame Konkurrenz. Seit Jahrzehnten pflegten Geheimdienst und Sicherheitsbüro insgeheim eine unerbittliche Rivalität und wie im Tierreich verspürte der männliche Junior Agent plötzlich im Beisein seiner „Kollegin“ eine animalische Abneigung. Doch er war nicht in der richtigen Position, um Forderungen gegenüber dem Verwalter zu stellen. Glasvyrn, eine menschliche Dame etwa Mitte dreißig, schien ruhig zu bleiben. Ihr kühler Blick ruhte auf Heyes. Ihr kurzes, blondes Haar hatte sie unter einer schwarzen Schirmmütze versteckt. Genau wie Revik trug sie ebenfalls eine Uniform, die einen hellgrauen Farbton besaß. Da er sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einschätzen konnte, ging er stattdessen zu dem ergrauten Verwalter über. Tiefe Falten zeichneten sein blasses Gesicht. Kaum ein (weißes) Haar besaß der Legat auf seinem Kopf. Des Weiteren trug er eine altmodische Sehhilfe auf der Nase. Man sah dem alten Mann deutlich an, dass seine besten Tage längst hinter ihm lagen.

„Willkommen, Ms. Firanlie, begrüßte Heyes die fehlende Person und stand dabei schnaufend auf. „Treten Sie ruhig ein und nehmen Sie Platz.“ Ms. Firanlie, eine äußerst hochgewachsene Frau, kam der Aufforderung nach, ging schweigend an Revik und Glasvyrn vorbei und setzte sich in einen der beiden Sessel, die vor dem Schreibtisch standen. „Es freut mich wirklich sehr, dass Sie ein bisschen Zeit für mich gefunden haben, werte Kollegin. Der Gouverneur hat mich gebeten Ihnen einen ganz kleinen Auftrag im Namen von Großmoff Farlander zu überreichen.“ Erneut unterbrach ein kleiner Hustenanfall seinen Monolog. „Die Trauerfeier soll morgen Abend stattfinden und im Moment sind noch die letzten Sicherheitskontrollen zu absolvieren. Sie sollen sich dieser Aufgabe annehmen, Ms. Firanlie. Ihnen stellt der Gouverneur dabei einen Mitarbeiter des Geheimdienstes, Mr. Revik, und eine Mitarbeiterin des Sicherheitsbüros, Ms. Glasvyrn, zur Seite. Zudem verfügen Sie frei über eine Delegation aus planetaren Sicherheitskräften („Rendili Security Force“), CompForce-Truppen und Einheiten unserer hiesigen Bodenstreitkräfte – vorausgesetzt Sie nehmen diesen Auftrag an.“

[Rendili-System | Rendili || Rendili City | Regierungsbezirk || Verwaltungskomplex | Büro von Legat Alon Heyes || Junior Agent Revik, Legat Heyes, Detectiv Glasvyrn und Gouverneursleutnant Firanlie]
 
[Rendili-System | Militärstützpunkt | Innenhof ] Ares, Kevora, Restliche Truppenteile

"Mein Squad hat bereits Kämpfe miterleben dürfen, ebenso wie ich." Und es ist garantiert nichts Wünschenswertes.. Danken Sie an wen oder was auch immer Sie glauben für jede Schlacht, die Sie überleben."
Das waren die Worte die Kevora an ihn als Antwort auf seinen Hinweis richtete. Ares selbst schien nicht sehr begeistert von dieser, verkniff sich aber weitere Wörter, lächelte leicht und erwiderte nur ein kurzes "Hmm" , drehte sich weg und begab sich zurück zu seinem Squad.
Von dieser kleinen Meinungsverschiedenheit wollte er sich jetzt auch nicht die Freude nehmen lassen nach langen endlich wieder Kämpfen zu dürfen, was nach den letzten Botengängen eine willkommene Abwechslung für ihn darstellte. Der junge Sergeant hatte sein Squad soweit auf den Abmarsch vorbereitet und gemeinsam mit den anderen Truppenteilen marschierten sie aus der Basis hinaus auf ein großes Feld.
Man merkte das es geregnet hatte, die weiten Grünflächen waren zwar schön anzusehen, doch täuschten sie geschickt über den schlammigen Untergrund weg in dem man schnell einmal stecken bleiben konnte. Ares ermahnte sein Squad kurz zur Vorsicht. Kurz blieb er stehen, guckte er noch über seine Rechte Schulter und erblickte Kevora sowie sein Squad in die entgegengesetzte Richtung abmarschieren.

Ein Soldat seines Squads blieb ebenfalls kurz stehen. "Was ist dort hinten, Sergeant?"
Ares lächeln war kurz noch einmal zu sehen als er antwortete: "Dort ist ein neuer Sergeant, das verspricht interessant zu werden. Wir bleiben erst einmal in Funkreichweite von denen aber doch auf Abstand. Und jetzt genug rumgestanden Männer, Abmarsch!" rief er und setzte sein Squad in erneut in Bewegung.
Nachdem sie über das schlammige Feld hinweg waren erreichten sie schnell eine ziemlich stille Siedlung. Keine Menschenseele befand sich auf der Straße, kein laut drang durch die Türen der Häuser, lediglich den Wind nahm man wahr. Es war ruhig, zu ruhig wie Ares fand. Der Wind Wehte ihm durch sein Silbernes Haar und er versuchte sich nur auf seine Umgebung zu hören. Plötzlich nahm er das Treten von Kampfstiefeln auf dem Boden wahr. Schnell befahl er seinen Leuten in Gefechtsposition zu gehen, doch der Befehl kam Sekundenbruchteile zu Spät. Einer seiner Soldaten wurde an der Wade von einem Blaster getroffen. Ares selber befahl 2 Mann seiner kleinen Gruppe durch die Häuser vorzurücken. Seine Befehle kamen klar und direkt. Er selbst Rückte von der anderen Seite gemeinsam mit einem Flügelmann durch die Häuser auf der anderen Seite vor. Ares zog sein Vibroschwertaus der Scheide, trat die Tür ein und ein roter Lichtstrahl zog sich an seinen Augen vorbei und verschwand in der leere. Ein Schneller Hieb und der Feind fiel zu Boden. Seine Begleitung sicherte die Tür und Ares begab sich in die 2. Etage des Wohnhauses. Dort fand er einen Ängstlich Kauernden Piraten mit gezogenem Blaster.
"Glaubst du wirklich du verletzt mich mit diesem Ding?" frug Ares den Piraten.
"K-k-keinen Schritt näher, i-i-ich drück ab Man"
Wieder kam von Ares nur ein "Hmm" mit einem spöttischen Lächeln, er schwang sein Schwert schnell und der Pirat war nun nicht mehr in der Lage den Blaster mit seiner Hand abzufeuern. Als er aus dem Haus austrat sah er in der Ferne wie ein weiterer Trupp Imperialer Soldaten anrückte.
Ares begab sich zu dem Gruppenführer und frug was los sei.
"Sie und ihre Einheit sollen zurück in die Basis."
"Aber wir haben hier doch alles unter Kontrolle."
"Hören sie das war ein Befehl!" sagte der Gruppenführer noch zu Ares bevor er sich in den Kampf stürzte.
Der silberhaarige Sergeant stützte seinen Verwundeten Kameraden den gesamten Weg zur Basis zurück und brachte ihn ins Feldlazarett.
Nun brauchte er erst mal eine Pause und begab sich in seine Baracke. Er war leicht ungehalten über den Befehl den er erhielt, vor allem da er gerade erst angefangen hatte zu kämpfen.
Er saß auf seinem Feldbett und legte die Klinge auf seinen Schoß. Sie war auf Hochglanz poliert doch nach dem Kampf mit den Piraten war sie Teils mit einer dunkelroten eher Dickflüssigen Schicht überzogen, auch an seiner Kleidung und in seinem Gesicht fanden sich Spritzer. Da seine Klinge jedoch sauber sein sollte putzte er die Klinge. Als er sie dann fast fertig putzte bekam er ruckartig und ohne Vorwarnung Heftigste Kopfschmerzen, viel auf sein Bett und verlor kurz sein Bewusstsein.
Langsam wachte er nun auf. Er erkannte jedoch zunächst nur Schemenhafte Gestalten.

[ Rendili-System | Militärstützpunkt | Baracke 18 ] Ares
 
[Rendili-System | Einsatzgebiet "Die Wildnis" | Außenbereich eines Dorfes] Kevora, Kevoras Squad (NPCs), Major Strickland (NPC)

Kevora und sein Squad marschierten nun schon seit etwa drei Stunden über Felder und riesige, unbebaute Grasflächen und hatten bisher keinen Kontakt mit Piraten gemacht.
Es war nun auch schon eine ganze Weile her, dass sie den äußersten Stützpunkt und damit die Grenze zur "Wildnis" passiert hatten, dem Einsatzgebiet, in dem in der letzten Zeit zahlreiche Piratenüberfälle stattgefunden hatten.
Es hatte zwar schon einige Stunden nicht geregnet, allerdings waren die Wiesen noch immer durchnässt und der Boden sackte oftmals ein.
In einer Einmannreihe marschierte der Squad, abgeschnitten vom Rest des Zugs und der Kompanie, durch die große, feuchte Graslandschaft und hielt dabei Ausschau nach Feinden.


"Sie waren also auf der Akademie auf Corulag, bevor Sie hierher versetzt wurden.", stellte Corporal Sledge fest, der als Einziger nur kurzen Abstand von der Führung des Squads, Kevora, hielt.
Selbstverständlich war Kevora überrascht vom plötzlichen Interesse seines Corporals:
"Woher das plötzliche Interesse, Corporal?".
Sledge überlegte einige Sekunden, bis er schließlich seine Neugier erklärte: "Die Männer wetten, aus welchen Gründen Sie in das Integrationsprogramm gekommen sind.".
"Ich war Gefangener in den Minen von Kessel und habe die Grundausbildung als Ausweg gewählt."
"Ich weiß, Sarge. Es geht darum, warum Sie saßen!"
Erst nach dieser Äußerung würdigte Kevora Sledge, der direkt hinter ihm her lief, einen Blick und fragte mit einem breiten Grinsen : "Wieviel befindet sich momentan im Pott?".
"Im Moment etwas über vierhundert Credits.", gab Sledge zu.
Kevora dachte einen Moment nach und fuhr dann fort
: "Warten wir ab, bis es fünfhundert sind, dann verrate ich es Ihnen und wir teilen uns den Gewinn.".


Plötzlich traf ein Schuss den Boden, direkt neben dem Squad.
Instinktiv ließen sie sich fallen und suchten nach einem geeigneten Ausweg, während sie sich so weit wie möglich gegen den nassen und teils schlammbedeckten Boden pressten.

"Scharfschütze!", erkannte Riven den zischenden Ton des Schusses.
Wenige Sekunden später ertönte ein weiterer.
Kevora blickte sich kurz um und erkannte einen kleinen Wald, etwa fünfzig Meter, links neben ihrer Position
: "Los, darüber!".


Die sieben Männer sprinteten so schnell sie konnten auf den kleinen Wald zu.
Kevora spürte das heftige Pochen seines Herzens und die zahlreichen Schweißperlen, die sein Gesicht herunterliefen und sich fast zu einem Wasserfall entwickelten.
Er spürte eine Angst, die er seit seiner Zeit auf Nar Shaddaa nicht vernommen hatte - die Angst vor dem Tod.
Er spürte aber ebenfalls das Adrenalin, das diese Angst durch seinen Körper pumpte.
Es würde seine jede Handlung kontrollieren und ihm doch zu rationalem Denken verhelfen.
Nach einigen Sekunden hatten sie den kleinen Wald erreicht und gingen dort erneut in Deckung.


"Wurde jemand erwischt?!", fragte Kevora und überprüfte optisch seinen Squad.
Jeder von ihnen antwortete entweder mit einem knappen "Nein" oder schüttelte lediglich schockiert den Kopf.
Nachdem er festgestellt hatte, dass scheinbar niemand getroffen war, hielt Kevora Ausschau nach dem Scharfschützen.

"Er sitzt vermutlich in einer der Baumkronen.", erklärte Ulic, als er eine kleine Reihe von Bäumen im Norden erkannte.
"Riven!", rief Kevora seinen Scharfschützen, welcher daraufhin in geduckter Haltung angerückt kam., "Sehen Sie etwas?".
Riven spähte durch seinen Scharfschützenaufsatz, konnte jedoch niemanden entdecken.
"Ich hab niemanden im Visier!", erklärte er.
Der gesamte Squad wusste, dass nun jemand den Köder spielen musste, also vermieden sie Blickkontakt mit ihrem Sergeant und hofften, die Rolle nicht selbst übernehmen zu müssen.
Kevora verstand genau, was ihnen durch den Kopf ging und fasste deshalb kurzerhand einen Entschluss:
"Ich werde gehn.".
Die übrigen Squadmitglieder konnten nicht fassen, was sie da hörten.
Kevora jedoch hatte diese Entscheidung nicht leichtsinnig getroffen.
Er wusste, dass sein Squad ihm noch nicht vertraute und ein Tod, den er in ihren Augen zu verschulden hätte, würde jede Möglichkeit auf eine gute Zusammenarbeit in der Zukunft zunichte machen.
Kevora legte seine Taschen, sämtliche Munition und seinen E-11 Blaster ab - jede dieser Lasten könnte ihm ansonsten zum Verhängnis werden.

"Ich verlass' mich auf Sie.", erklärte er seinem Scharfschützen.
Riven nahm sein Gewehr und ging in Position
: "Ich werde Sie nicht enttäuschen.".


Kevora atmete noch ein Mal tief durch, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Moment.
Dann rannte er los.
Er verließ den kleinen Wald und stürmte mit seiner schnellstmöglichen Geschwindigkeit über die große, Nasse Grasfläche.
Wie erwartet, eröffnete der versteckte Scharfschütze erneut das Feuer und traf dabei den Boden, direkt neben Kevoras Füßen.
Kevora jedoch befand sich nicht in seiner ersten Konfliktsituation und wandelte seine ganze Angst und Unsicherheit in Adrenalin und damit Energie um, die es ihm ermöglichte immer schneller zu rennen.
Diesmal hatte Riven den Schuss des versteckten Scharfschützen aufblitzen gesehen, also richtete er sein Gewehr in die entsprechende Richtung.
Im selben Moment musste er jedoch sein Zielen ebenfalls der Windstärke anpassen, wobei er unter enormem Zeitdruck stand, da Kevora noch immer die große Grasfläche entlang rannte.
Riven hielt kurz die Luft an und feuerte - ein in Blättern und hohem Gras getarnter Scharfschütze fiel aus einer Baumkrone im Norden.
Kevora bemerkte dies, wurde langsamer und ließ sich schließlich erschöpft zu Boden fallen.


"Gebiet feindfrei!", bestätigte Riven mit einem lauten Ruf seinen Abschuss und der Squad machte sich mit Kevoras Ausrüstung auf den Weg zu ihrem Sergeant.
"Guter Schuss, Private.", lobte Kevora seinen Scharfschützen und lachte, während er zugleich aus der Puste war.
"Sie waren aber auch nicht schlecht.", gab Dubaku zu und half ihm hoch.
Daraufhin liefen sie auf die Leiche des versteckten Scharfschützen zu und durchsuchten ihn.
Offenbar war der Scharfschütze ein Twi'lek.

"Der Abschaum trägt keine Holopads oder andere Geräte mit sich - nur Munition und ein Vibromesser.", berichtete Rahn.
"Sergeant Kevora!", ertönte plötzlich Kevoras Comlink.
"Major Strickland?", antwortete er.
"Andere Squads haben schwere Verluste erlitten!", fuhr der Offizier über Funk fort, "Wie sieht's bei Ihnen aus?".
Kevora betrachtete noch ein Mal kurz den toten Twi'lek: "Hatten Feindkontakt mit einem Scharfschützen, der in einem kurzen Feuergefecht neutralisiert wurde. Haben keine Verluste erlitten, Sir!"
"Sehr gut!", gab Strickland erleichtert von sich, "Dann hatten Sie Glück! Die Piratenaktivitäten in der Region müssen stark zugenommen haben - ganz offensichtlich haben wir sie unterschätzt. Ihre gesamte Kompanie hat den Befehl, sich am äußeren Stützpunkt zu treffen und von dort aus in geschlossener Formation zur Basis zurückzumarschieren!".
"Zu Befehl!", antwortete Kevora und deaktivierte sein Comlink, nachdem Major Strickland das Gespräch beendet hatte.


Der Squad hatte seinen ersten Einsatz überstanden.
Und selbst wenn der Feind eine einzelne Person war, so kann diese mit einem taktischen Vorteil doch verheerende Verluste zur Folge haben.
Aber noch viel wichtiger: Durch seinen selbstlosen Einsatz hatte Kevora sich zumindest ein gewisses Maß Respekt von seinem Squad verdient.
Aufmerksam machten sie sich auf den Rückweg...


[Rendili-System | Einsatzgebiet "Die Wildnis" | Offene Felder] Kevora, Kevoras Squad (NPCs), Major Strickland (NPC)
 
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