Ring von Kafrene

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)

Erneut änderte sich der Gesichtsausdruck des Mannes, er wusste definitiv wie man die eigene Mimik verschleierte, dessen konnte sie sich nun sicher sein. Arianna sagte nichts und lehnte sich mit weiterhin eisernem Gesichtsausdruck zurück während sie der Demaskierung und unverhohlenen Drohung eines Mannes lauschte, der nicht in der Lage war im Kopf eine reine Kosten-Nutzen Rechnung aufzustellen. NRGD also... dass erklärte die Anomalie in der Landung, sie hatten versucht unterhalb des Radars zu bleiben unwissend welches Radar sie erwartete. Der Frachter passte so auch ganz gut ins Bild und ein wenig erklärte es auch die Probleme die die Kurzhaarige mit dem Diebstahl hatte. Wahrscheinlich irgendein wichtiges Equipment welches sie gleich bei einem ihrer ersten Einsätze verschlampt hatte. Arianna war sich mittlerweile sicher dass sie Daranis kein Stück leiden konnte, weit weniger noch als die Exotin oder die immerhin optisch ansprechende Kurzhaarige, das ihm bei dem Ausdruck in den Augen nicht gleich einer abging während er mit der Macht einer Organisation prahlte die er nicht besaß, denn Arianna war nicht so verblendet zu glauben dass einer der großen Geheimdienste einen ihrer Sektionsleiter schickte um auf ihrer Station zu ermitteln oder irgendwelche Aufgaben zu erledigen... ein Umstand der ihr mehr als Recht war. Hier lag nun der wesentliche Unterschied zwischen seiner Drohung und ihrer Drohung, sie war jetzt direkt in der Lage all das umzusetzen was sie ihm entgegenschleuderte, er konnte nur glauben dass er wichtig genug war damit sich tatsächlich ein Zweites Team auf den Weg machte um Rache zu nehmen. Meistens schickte man nur ein Team um nachzuprüfen ob die Tarnung aufgeflogen war und dieser Umstand ließ sich gut genug wiederherstellen um ein paar Agenten zu besänftigen indem man ihnen klar machte das ihr erstes Team einfach unfähig gewesen war. Ein Geheimdienst wusste wie Kriminelle tickten, die Reaktion die drei sofort umzubringen wäre von einem logischen Standpunkt aus nachvollziehbar... ein Geheimdienst spielte mit größeren Ausmaßen als sie hier, absolut wahr, er hatte mehr Ressourcen, ebenfalls wahr, doch egal wie man es drehte und wendete, eine private Vendetta um irgendeinen von den tausenden von Agenten über die NRGD, IGD, ISB und wie sie alle hießen zu rächen war in einem Kosten-Nutzen Verhältnis kaum zu rechtfertigen. Eine Streitmacht von Agenten einfach so während eines wackligen Friedens mit dem Imperium durch Imperiales Gebiet zu bugsieren, hier alles dem Erdboden gleich zu machen und dann unerkannt wieder zu verschwinden, die Erfolgswahrscheinlichkeit das zu bewerkstelligen ohne das es im Imperium auffiel war gleich null und die Jungs in grau würden es niemals freiwillig zulassen das sich Republikaner in ihrem Rücken festsetzten.

Daranis, was wahrscheinlich weit entfernt von seinem richtigen Namen war, schwadronierte weiter, blickte ernst drein, er glaubte was er sagte, einen Fakt den Arianna für sich selbst vermerkte. Ob der Agent größenwahnsinnig war oder sich mittlerweile alle bei diesen Diensten so hochgradig überschätzten war aufgrund der geringen Datenmenge schwer zu sagen... aber so wie die Kleine neben ihm eben den Mund aufgerissen hatte ließ sich eine gewisse Selbstüberschätzung nicht vom Tisch fegen. Korrekt formulierte Daranis den Gegensatz zu seiner eigenen Drohung, der NRGD war pragmatisch und die Chance dass das was er ihr androhte tatsächlich eintrat war so gering das es sich beinahe eliminieren ließ. Immerhin hatte Arianna jetzt aber was sie wollte, sie wusste wer vor ihr saß und hatte recht daran getan sich mit dieser Anomalie direkt auseinanderzusetzen. Jetzt galt es nur noch die Gruppe so lange auf Eis zu legen bis sie genug Informationen zusammen hatte um sich sicher zu sein dass sie ihr die Geheimdienstler aus der Hand fraßen. Siegessicher und von der Drohung ihres Bosses angestachelt öffnete Kurzhaar nochmal den Mund und schleuderte Arianna einen ähnlich triefenden Ausdruck ins Gesicht... wollte da etwa jemand Eindruck schinden? Genüsslich ließ die Frau einen Moment vertreichen bevor sich ein süffisantes auf ihr Gesicht stahl.

"War dass denn so schwer? Nein oder? Nun Mister "Daranis" ich finde es interessant mit welcher Inbrunst sie den Geheimdienst der Neuen Republik vertreten, so viel Feuer ... und so eine beschränkte Sichtweise. Es ist wie sie sagten, ich habe nicht die Ressourcen und auch nicht das Durchhaltevermögen um es mit dem Geheimdienst aufzunehmen. Das Interessante ist... das ich das überhaupt nicht brauche. Sie scheinen mir ein wenig ihr eigenes Bild zu verklären. Es ist egal wer sie sind, sie haben nicht die Ausstrahlung eines Sektionsleiters und ich bezweifle sehr stark das einer der beiden Direktoren hier vor mir sitzt, dafür fehlt ihnen schlicht und einfach der Schneid. Im Endeffekt stellen sie also genau das dar von dem sie glauben mir damit drohen zu können: eine simple Ressource. Denn nichts anderes schickt man hierher an den Rand der Kernwelten, kurz vor der Grenze zum nichts um eine Söldnergruppe aufzuspüren, vielleicht auch abzuholen. Genau in diesem kleinen Detail unterschieden wir zwei uns voneinander: Sie sind einer von vielen und im Endeffekt besitzen sie nichts von dem womit sie mir drohen, ich dagegen sitze hier und bin nicht so vermessen mich etwas zu bedienen auf dessen Entscheidung ich nur bedingt bis keinen tatsächlichen Einfluss habe. SIE können mir mit betteln bei der Obrigkeit den Krieg erklären ich kann das einfach so... hier in diesem Moment halte ich das für einen sehr wichtigen Unterschied und denken sie wirklich dass ich Sie und ihre Gefolgschaft jetzt wo ich weiß wohin sie gehören auch nur einen von ihnen irgendwo beseitigen würde wo es Öffentlichkeitswirksam wäre? Ich denke wir wissen beide dass jemand mit meiner, nennen wir es mal Intuition, so einen Anfängerfehler nicht begehen wird."

Arianna legte den Kopf ein wenig schief und bedachte danach noch einmal die Frau die sich selbst als Tyku vorgestellt hatte.

"Und was sie angeht Miss Tyku ... es ist fast schon niedlich wie sehr sie versuchen die Aufmerksamkeit ihres Bosses zu erlangen und es ihm tatsächlich scheißegal zu sein scheint. Jetzt sollten sie sich setzen und einfach nur ein wenig die Schulter ihres Vorgesetzten zieren so wie ihre etwas fahle Kollegin und einfach mal die Klappe halten während sich zwei erwachsene und etwas erfahrenere Individuen dieses Metiers unterhalten. Zu ihrem eigenen Interesse versteht sich."

Damit lehnte sich die Schwarzhaarige nach vorne, faltete die Hände und stützte sich auf ihren Oberschenkeln auf.

"Also was machen ich jetzt mit ihnen... ich könnte sie drei beseitigen oder ihnen zumindest eine kleine Gelegenheit geben hier ihren Geschäften nachzugehen... was meinen sie Daranis was sollte ich wohl mit ihnen machen?"

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)
 
[Ring von Kafrene – Stellarian Prime - Hotel - Nanis Zimmer] Tyris, Moore/Nani

Was für eine einfache Erklärung sie ihm da ablieferte. Alles in allem passte dies aber nicht damit zusammen, dass sich diese Nani, wie sie sich vorstellte, mit ihm Geschlechtsvehrkehr gehabt hatte, ohne ihn auch nur zu kennen. Also, was war bei der Sephi falsch? Erst vögeln und dann den Partner mit einer Waffe bedrohen. Na immerhin war der Blaster nicht mehr auf Tyris gerichtet, wenigstens etwas.

,,Gerne doch, wenn Sie mir bitte folgen würden.” bat der 35-jährige und trat aus dem Quartier, allerdings immer auf die Frau hinter ihm achtend. Auf dem Flur zu töten, wäre zwar idiotisch, aber Dinge passierten immer wieder und noch war ihm Nani ein Rätsel, und ganz vielleicht gelang es ihm, dieses zu lösen.

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An einem unscheinbaren Durchgang angekommen, führte Tyris die Sephi bis zum Ende des Ganges, wo er dann unter den wachsamen Augen eines Wächters das Passwort, das ihn dazu befähigte, in das Innere der Datenkammer einzutreten, eingab und dann weitere Zugangssperren und immer dicker werdende Türen passierte, bis beide dann zusammen in das saubere und luxuriös eingerichtete Archiv eintraten, wo sich seine Begleitung schwungs daran machte, das System kennenzulernen.

Schulterzuckend schnappte Tyris sich eines der Datapads und machte sich daran, der Slicerin zu helfen und befolgte stumm ihre Anweisung die Klappe zu halten.


[Ring von Kafrene – Hochsicherheitstrakt - Datenarchiv] Tyris, Moore/Nani
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)


Tirasina war immer noch gespielt desinteressiert was hier geschah, selbst als Faith in ihrem Kopf aufschrie zuckte sie nicht zusammen.

„Sie haben mich belogen!“

Faith war trotz des Militärischen Vorwissens, nicht für solche Geheimen Aktionen gemacht ... das war schwer zu übersehen. Sie konnte mit Überraschungen nur schwer umgehen und war gestresst, das konnte Tirasina weder fühlen noch sehen, aber deutlich hören. Die Gurlanin musste sich konzentrieren nicht von ihren Gedanken überschwemmt zu werden, die Frau war wie Feuer wenn es um ihren Kopf ging. Außerdem klang sie verärgert ...

„Was sind Sie? Wie ist das möglich?“

„Sind Sie immer noch in meinen Gedanken? Ich hätte es mir sparen können! Ich wollte euch nur warnen. Diese Piratenkönigin ist nicht, was sie zu sein scheint. Wir müssen vorsichtig sein.“

"Ja ... ich bin immer noch hier, doch ich muss sie berichtigen. Ich habe sie niemals angelogen. Die einzige Frage die sie mir stellten, war ob ich ein Mensch sei. Die frage habe ich Ehrlich beantwortet. Sie müssen ruhiger werden, vor allem ... das mit dieser Frau etwas nicht stimmt war doch von vorn herein aus den Unterlagen zu lesen. Sie ist die Anführerin einer Verbrecher Station, was genau hat sie glauben lassen das wir nicht vorsichtig sein sollten?"


Tirasina hatte schon lange keinen Dialog mehr in ihren Gedanken, es erinnerte sie an ihr zuhause und das Gewirr von Faith war zwar anstrengend, allerdings konnte Tirasina endlich mal sprechen ... dieses rumgesitze war furchtbar langweilig.


„Das war Ihre Schuld! Soweit hätte es nicht kommen müssen, wenn Sie mich eingeweiht hätten. Sie hätten einfach die Wahrheit sagen müssen.“


"Denken sie ich hätte eine Ahnung über all ihre Fähigkeiten? Nicht alles steht in einer Akte. Von mir werden sie zumindest keine finden. Dafür hat Mister Duval sicherlich gesorgt. Außerdem, finden sie nicht das sie ein wenig unfair sind? Ich werfe ihnen doch auch nicht vor das Miss Trallok auf uns aufmerksam geworden ist weil wir unbedingt in einem abgeschiedenen Hangar landen mussten."

Tirasina versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben ... auch wenn sie in einem Privaten Gespräch sicherlich wütend geworden wäre wenn man ihr so die Schuld dafür gegeben hatte, immerhin hatte sie bis jetzt weder am Gespräch noch an dem Passierten beteiligt. Also konnte sie nichts falsch machen, das einzige was sie nun machen konnte, war es Faith zu beruhigen.

"Aber so wurden die Karten nun einmal gespielt und wir müssen unsere spielen, bis lang lief das nicht gut für uns aus und ... was macht Er denn jetzt ...?

Tirasina unterbrach den Gedankengang und lauschte den Worten von Arkadi, welcher aufgestanden ist und nun die gesamte Maske fallen ließ, überrascht und verwirrt sah sie vom Tisch zu ihm auf und dann zu Trallok.

"Okay Er ist wahnsinnig geworden ... aber Mister Duval wird wissen was Er tut ..."

Erklang es nochmal im Kopf von Faith, doch davon abzuhalten sich noch einmal zu blamieren war sie nicht. Tirasina seufzte im Gedanken und ehe Tirasina sich nun aufrecht hinsetzt und die Beine übereinander schlägt. Sie sah Trallok nun intensiver an und verschränkt die Finger ineinander um sie an ihr Knie zu legen. Sie lächelte charmant in ihre Richtung als sie als Fahle Kollegin bezeichnet wurde.

Es spielt keine Rolle was mein Boss nun sagt, Miss Trallok. Sie haben ihre Entscheidung schon längst getroffen, sie spielen von Anfang an mit dem Gedanken uns einfach umzubringen, was ein Logisch gestrickter ist, immerhin haben sie genug Kopfgeldjäger auf dieser Station ... auf eine Gruppe mehr oder weniger würde es ihnen nicht ankommen. Doch geben sie mir die Chance ihre Entscheidung zu ändern, sie haben hier sicherlich ganz fähige Jäger ... aber sind wir mal ehrlich es sind Kopfgeljäger ... ihnen ist es Egal ob es ihre Leute oder diese Station erwischt. Und sie haben immer noch das Erzengel Problem, also ist es schlicht eine Langwierige Sache mit den "Ehrlich" arbeitenden Schießwütigen. Was sie noch nicht versucht haben, sind Ausgebildete Agenten, welche ihr ganzes Leben damit verbracht haben Informationen zu beschaffen. Natürlich haben sie auch mit dem Gedanken gespielt.


Kurz pustet sich Tira eine Strähne aus dem Gesicht und lächelt wieder sanft bevor sie nach einer kurzen Pause weiter spricht.


Wissen sie mit Trallok ... ich hab schon oft mit ... Geschäftsleuten ... gesprochen die nicht so gefährlich waren wie sie, aber sie alle waren gleich, sie wollten etwas. Was ist es? Ruhe auf ihrer Station? Nein zu einfach ... Credits? Haben sie genug. Ich schätze es ist etwas Persönliches ... frustrierend wenn man alles unter Kontrolle hat ... außer diese eine Sache ... und egal was man tut man kommt ihm nicht näher.

Tirasina hat mittlerweile ihren Blick auf Arianna fokussiert, ihre Stimme war ruhig und selbstsicher, sie konnte nicht viele andere Motivationen haben, diese Frau machte nichts aus Langeweile. Die Gurlanin blieb entspannt in ihrem Stuhl sitzen und sah sie abwartend an ehe sie noch etwas nach setzten.

Es ist ihre Station ... sie könnten es sich selbst schwer machen und weiter darauf hoffen das ein Haufen Creditgieriger Idioten ihr Ziel finden ... oder sie machen es ihnen einfach. sie greifen uns ein wenig unter die Arme und lassen uns die Arbeit machen wofür wir hier sind. Keine Kosten für sie und sie sind ihrer Problemlösung viele Schritte näher ... oder wir spielen weiter dieses ...


Kurz winkt sie zwischen Trallok und Arkadi hin und her und zuckt dann desinteressiert mit den Schultern.


Cyberpong ... aber was sie als Fahle Kollegin bezeichnet haben ... war eher eine Gelangweilte zuhörerin die sich ein Schachspiel ansehen muss ... ihre Entscheidung.


Wenn schon Riskant gespielt wurde ... dann konnte Tirasina auch versuchen ein Faktor zu sein ... einer der Trallok vielleicht mehr zusagen würde als Jugendlicher Trotz oder Machtgehabe ... vielleicht war ihr eine Direkte Geschäftliche Art lieber, vielleicht würde Trallok in ihrer Haltung eine gewisse Ähnlichkeit sehen. Tirasina musste nicht immer ihr Äußeres verändern ... sie versuchte Trallok in der Haltung und Art zu kopieren um sich für sie interessanter zu machen, damit diese Mission nicht endete wo sie angefangen hat, doch in erster Linie nicht als Rancorfutter zu enden.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore

Sie war wieder in ihrem Element. Hier gab es Daten im Überfluss, alles was sie über diese Station wissen wollte, stand hier in den Serverbänken und auf diesem Abertausenden von sortierten Datendisks. Doch die Suche nachdem was sie haben wollte gestaltete sich als schwieriger als Moore zunächst erwartet hatte. Zuerst viel ihr auf dass ihrem HNAI auch hier Konsequent der Zugriff auf das System verweigert wurde. Was auch immer das hier für eine Sicherheits-KI war, sie überstieg nicht nur das Wissen das sich Raleen angeeignet hatte, sondern auch die Rechnerischen Kapazitäten ihres Quantencomputers, eine Situation von der Moore immer angenommen hatte, das sie unmöglich war. Hier jedoch lag genau dieser Fall vor und während sie sich, mit dem tatsächlich verstummten Tyris, durch die Datenbänke wühlte wurde die Sephi das Gefühl nicht los, dass jeder ihrer Schritte kontrolliert und jede Information von den Konsolen gefiltert wurde bevor sie sie sah. Demnach konnte sich Moore nicht auf das verlassen was sie las oder besser gesagt behielt das Gefühl dass das was sie nicht sehen konnte, das war was sie brauchte und das auch dem System dieser Umstand mehr als klar war. Nach etwa zwei Stunden lehnte sich die Sephi also mit einem Schweren Seufzer im Stuhl zurück und ließ einen frustrierten Schrei durch den Archivraum hallen. So etwas vertracktes war ihr bisher in ihren 68 Jahren Lebenszeit noch nicht untergekommen und sie hatte auch keine wirkliche Idee wo sie ansetzen sollte ohne sich durch jede einzelne Datei zu wühlen bis sie irgendwo ein Datum fand mit dem sie diesen Schutzwall vielleicht durchdringen konnte. Am freiesten Ort der Welt einer rigorosen Zensur unterworfen zu sein war einfach nur riesiger Scheiß.

"Bitte sagen sie mir dass sie schon irgendwas gefunden haben... sonst kotze ich gleich im Strahl."

Frustriert blickte Moore zu dem Menschen hinüber und zollte diesem immerhin den gebührenden Respekt dafür dass er nicht wie so viele andere als erstes angefangen hatte die angenehmen Stille mit sinnlosem Gebrabbel füllen zu wollen.

"Wenn das hier so weitergeht werde ich meinen Klienten schwer enttäuschen müssen. Mach ich eigentlich nicht gerne aber im Endeffekt rundet es einen beschissenen Tag auf dieser gottverdammten Station nur genau so ab wie er begonnen hat. Was auch immer die Trallok hier aufgebaut hat es funktioniert."

Nani hatte nach so einer langen Zeit des Nicht-Redens jetzt einen Punkt erreicht an dem Moore der frivolen und lebensfreudigen Nani den Platz einräumen musste den sie brauchte um zu funktionieren... am liebsten hätte Nani sich jetzt mit Sex oder einem etwas ausladenden Wortgeplänkel von dem Problem abgelenkt aber Moore wusste das Tyris nicht in Nanis Beuteschema passte, ein Umstand über den Raleen und Jarael wahrscheinlich noch froher waren als Moore selbst.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)

Anstatt das Daranis das Wort an sie richtete sprach überraschenderweise die etwas bleiche Begleitung von ihm und Tyku zum ersten Mal seit sie hier in Ariannas Büro eingetroffen waren. Naru... das leichte lächeln und die Art wie sie sich ausdrückte ließen zumindest einen gepflegteren Umgang schließen als ihn die beiden anderen an den Tag gelegt hatten. Die unverblümten Beleidigungen würdigten all ihre Bemühungen und auch die treuen Freunde und Handlanger herab... natürlich hatte Naru mit einem gewissen Unterschied zwischen den Berufsgruppen, doch auch sie legte im Endeffekt eine Art Arroganz an den Tag die im Vergleich zu einigen die ihr in diesem Büro bereits gegenüber gesessen hatten mehr als unbegründet war. Mit dem Gedanken gespielt die Republikaner einfach machen zu lassen hatte sie natürlich im eigentlich war es ihr auch egal was genau sie hier taten solange sie sich an die Regeln hielten und sie darüber informiert war wer oder was sie eben waren, eine Frage die sich mittlerweile geklärt hatte und aus den aufmüpfigen Söldnern ein kalkulierbares Ereignes hatte werden lassen. Sie war dieser ganzen "Verhandlung" mit ungleichwertigen Partnern überdrüssig.

"Sparen sie sich den Atem Miss Naru, schlussendlich unterbreiten sie mir hier nur fehlgeleitete Überschätzung der eigenen und unrealistisch tiefe Einschätzung der Fähigkeiten meiner Angestellten und Partner auf dieser Station. Natürlich habe ich ein Problem, doch entgegen ihrer sehr beschränkten Wahrnehmung sind nicht die Erzengel sondern die von ihnen herbeigeführte Situation mein Problem. Wenn sich die Anführer einzelner Gruppierungen auf meiner Station gegenseitig ausschalten ist das keinesfalls etwas was mich stört. Der Kleinkrieg da oben geht mir gegen den Strich aber ich bin nicht so vermessen anzunehmen das er endet sobald die Erzengel tot sind. Sie bieten mir hier eine Dienstleistung an die ich bereits an jemanden vergeben habe dem ich in dieser Sache weit mehr über den Weg traue als ihnen dreien und wie sie ganz richtig verstanden haben: Was jetzt passiert ist meine Entscheidung, es hätte jedoch ihre sein können."

Damit lehnte sich Arianna wieder zurück und schnippte einmal, woraufhin sich eine der Logentüren öffnete und Anso ihr persönlicher Butler und Administrator betrat den Raum.

"Anso wenn sie so freundlich wären die Herrschaften alsbald ins Archiv zu geleiten solange bis ich mir eine genaue Vorgehensweise zurecht gelegt habe."

Dann wandte sie sich wieder an ihre ungebetenen Gäste aus der Republik.

"Unser Gespräch ist damit denke ich beendet, sie dürfen obwohl sie mich belogen und gegen die Regeln verstoßen haben zunächst bleiben. Jedoch werde ich sie im Datenarchiv auf Eis legen bis ich mir vernünftige und situationsabhängige Bedingungen zurechtgelegt habe mit denen sie sich hier bewegen können."

Reth war im Archiv und hatte eine sehr interessante Söldnerin bei sich... vielleicht konnte sie sich die Situation zunutze machen und die Republikaner so unwissend wie möglich für ihre eigenen Zwecke einspannen ohne diesen Zugeständnisse machen zu müssen. Immerhin hatte sie besseres zu tun als weiter mit diesen wenn auch recht ansehnlichen Anomalien ihre Zeit zu vergeuden.

"Ich wünsche ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf meiner Station. Anso führ sie ab und nimm ein Kontingent mit, wenn sie zucken bringt sie um, sag Darrrssk er soll euch kontrollieren."

Ein letzter Schwenk mit der Hand und die Königin tauchte wieder in die Welt ihrer Gedanken hinab.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Nightlife-Anwesen - Lounge des Trallok-Kartells] Arianna, Kento Daranis (Arkadi), Salira Naru (Tirasina), Amoria Tyku (Faith)

Sry für die etwas... leidende Qualität, der Stress diese Woche hemmt irgendwie ein wenig...
 
[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Nightlife-Anwesen | Lounge | Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Arianna Trallok [Piratenkönigin] ]

Kaum hatten die Worte ihre Lippen verlassen, biss sie sich auf die Zunge. Hatte Faith sich selbst nicht eben noch das Schweigen auferlegt? Aus gutem Grund, wie sich nun herausstellte. Dem Satz, der mildernd und beschwichtigend wirken sollte, folgte die vermutlich größte Provokation, die sie hervorbringen konnte. Schätzchen. War sie verrückt geworden? Nun war alles zu spät. Aus und vorbei. Gerade zwanzig Jahre alt und bereits so gut wie tot. Eine tolle Lebensgeschichte, die sie da hingelegt hatte. Kaum hatte man ihr voller Vertrauen etwas Verantwortung übertragen, sorgte ihre große Klappe dafür, dass sie und ihre Begleiter das Urteil zur Exekution erwartete.

Was blieb ihr? Arianna Trallok einfach umzubringen war keine Option. Faith war eine Jedi. Zumindest war sie auf dem Weg eine zu werden. Sie sollte dafür sorgen, dass Friede und Gerechtigkeit in die Galaxie einkehrte. Einfach jemanden aus dem Weg zu räumen, weil er ihr nicht passte, war ein Gedanke, der auf einen Pfad führte, den sie niemals betreten wollte. Ihr mit einem sauber vorgebrachten Machtstoß das Genick zu brechen, und diese selbstgefällige Visage gegen die Wand zu schleudern, schied daher aus. Zumal sie es in ihrer derzeitigen geistigen Verfassung wohl eh versauen würde, was ihnen nur ein schnelleres und endgültiges Todesurteil einbrächte.

Ihr blieb nur die Macht. Auf sich selbst konnte sie sich offensichtlich nicht verlassen. Die Macht jedoch – sie wusste immer die Antwort. Sie wusste, was zu tun war. Immer. Das mystische Gerüst hielt das Universum zusammen und durchdrang alles. Faith war ein Teil von ihr, genau wie die Raumstation von Kafrene und ihre Piratenkönigin. Nichts konnte sich dem Einfluss der Macht entziehen. Alles um sich herum ausblendend, begann Faith sich dieser Kraft zu öffnen. Sie benötigte eine Lösung, die sie alle überleben ließe. „Zeige mir eine Antwort“, dachte sie angestrengt. Doch da war nichts. Nichts als leere. Irgendwo weit entfernt war da eine Stimme. Doch sie sprach nicht zu ihr. Faith bekam nur unterbewusst mit, wie Tirasina das Wort ergriff und nun ihrerseits versuchte, die Situation zu retten. Aber da war etwas anderes. Das Gefühl, dass alles gut gehen würde, thronte über allem. Nichts weiter, als dieses Gefühl. Und es verlangte nur eines: Zuversicht. War es nicht das, was Chesara ihr beigebracht hatte? Vertrauen in die Macht. (I gotta have faith*hust*)

Und so legte sich der Ausdruck wohliger Zufriedenheit auf ihr Gesicht. Ein entspanntes Grinsen, das ob der Ereignisse auf Außenstehende wohl zutiefst verstörend wirken musste. Sie dachte nicht mehr nach und ließ nur noch geschehen. Der unbändige Willen, das Geschehen nach ihren Vorstellungen und Wünschen zu beeinflussen war gehörig schiefgegangen. Das hatte jeder in der Lounge im Zeitraum der letzten Minuten hautnah miterleben können. Es ärgerte sich vermutlich keiner darüber, dass sie Arianna nicht erneut vorlaut und unreif ins Wort fiel. Das Vertrauen, der Glaube und die Zuversicht an und in die Macht, strahlte über die Grenzen ihres körperlichen Seins hinaus. Tirasina würde es spüren, schließlich befand diese sich eh in ihrem nun leeren Kopf, und auch Arkadi konnte dadurch beeinflusst werden, wenn auch nicht vollauf bewusst.

Weitere Personen betraten die Lounge, woraufhin die Republikaner abgeführt wurden. Aufgereiht wie Schwerverbrecher, die Läufe von Blasterpistolen im Rücken. Gefangene auf einer Station, der sie wieder zu Frieden und Ordnung verhelfen sollten. Das beunruhigte Faith jedoch nicht mehr im Geringsten. Die Macht hatte einen Plan, das spürte sie einfach. Eine ganze Heerschar der Privatarmee der Piratenkönigin gesellte sich zu ihnen. Jemand packte Faith grob am Arm und schleifte sie und die anderen die Treppe hinunter, wo Taylor und Quin auf sie warteten. Sie hatten die Hände über den Kopf gehoben und waren entwaffnet worden. Offensichtlich war es zu einem Handgemenge gekommen, denn der Private blutete aus einer Wunde unter dem rechten Auge, während Quin eine unnatürlich gekrümmte Haltung aufwies. Einer von Ariannas Männern, dessen Gesicht ebenfalls blutverschmiert war, hob seinen Gewehrkolben, um ihn Taylor in den Rücken zu rammen. Faith hob leicht den Arm und vollführte eine wischende Handbewegung. „Genug“, sagte sie ganz ruhig, frei von jederlei Zweifeln. „Wir leisten keinen Widerstand.“ Der Peiniger ließ seine Waffe sinken.

Ihrer Waffen beraubt, wurden sie durch einen Hinterausgang des Anwesens geführt. Durch lange, karge und stahlbewährte Gänge und ging es schließlich einen Treppenaufgang hinaus, der breit genug gewesen wäre, eine ganze Hutten-Familie nebeneinander hinaufsteigen zu lassen. Es folgten weitere und noch längere Gänge, die mal mehr, mal weniger bevölkert waren. Niemand schien sich an der Szenerie zu stören, dass fünf offensichtliche Sölder wie eine Viehherde von bewaffneten Nichtmenschen getrieben wurden, denn keiner verschwendete einen zweiten Blick an sie. Nach einer ganzen Weile wurden sie in eine kleine Nische zu ihrer Rechten gestoßen, in dem sich eine unscheinbare Tür befand. Nachdem einer der Leute ihrer piratenhaften Majestät die Tür entsperrt hatte, traten sie in eine Schleuse, die mit einer noch viel dickeren Stahltür aufwartete. Faith spürte es immer intensiver. Sie waren auf dem richtigen Weg.

[Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Vor dem Sicherheitstrakt | Schleuse | Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], NPCs]
 
[Ring von Kafrene - Stellarian Prime – Vor dem Hotel] Bane, Pumpkin, Duke

"Frage: Wie ist das weitere Vorgehen? Anmerkung: Ich habe bereits einpaar Möglichkeiten durchkalkuliert."

Nachdem sich die drei kurz und grob über das weitere Vorgehen austauschten, schlug der Droide vor, nach 24h alle gewonnenen Daten in einen "toten Briefkasten" zu sammeln und die gewonnenen Informationen auszutauschen. Nach 48 Stunden würde man sich dann nochmal in der Lobby treffen, um sich nochmal über weiteres Vorgehen auszutauschen. So zumindest der Vorschlag des Droiden.

Der "Briefkasten" wäre unter einen Müllcontainer in einer speziellen Seitengasse. Die Nachricht sollte stets in einem Behältnis, einer Box oder kleinen Karton deponiert werden, damit der Inhalt nicht beschädigt wird.

Das Zeichen, dass etwas im "Briefkasten" deponiert wurde und dieser somit aktiv, sei eine Straßenlaterne in einer anderen Seitengasse. Wenn das Straßenlicht flackere, sei der Briefkasten aktiviert, brennt sie normal und erhellt die Gegend, ist die Box/der Briefkasten inaktiv. Da die Straßenlaterne eine recht Alte ist, mit Glühbirne, gibt es genug Möglichkeiten, an ihr zu manipulieren, indem man die Birne etwas aus der Fassung dreht, damit das Licht anfängt zu flackern. Wird die Birne ganz aus der Halterung gedreht, dass sie dunkel ist, solle dies ein Zeichen sein, dass die Botschaft verstanden und erhalten wurde. Meist ist diese Art der Kommunikation nur für eine 1zu1 Kommunikation gedacht, doch da sie zu Dritt waren, musste es so gehen.

Da der Droide bereits bei der Flucht einige Seitenstraßen zum Hotel benutzt hatte, kannte er sich klein wenig in den Gassen aus. Zwar gibt es gewiss bessere Verstecke, doch für den Anfang besser als gar nichts. Kurz erklärt er ihnen den Standort der Box und der Laterne, worauf sie immer wissen, wo sie hingehen müssen.

Somit waren die Details abgesprochen, dass der Droide sich von der kleinen Gruppe trennt und im Menschenmeer verschwindet.

Der erste Schritt ist es, die Box aufzusuchen und die Seitengasse vollenst auszukundschaften, damit später geheime Nachrichten hinterlegt werden können. Schnell verschwindet er in die eine oder andere Seitengasse, fern des Haupttroubles und gelangt an sein Ziel. Er kundschaftet jeden Winkel aus, zeichnet jedes Detail in der Gasse auf, für spätere Auswertungen und als er sich sicher ist, dass die Box oder der "tote Briefkasten" aktiviert werden könne, begibt er sich zum Lichtsignal.

Ganz seiner Programmierung und Erfahrung, hält er sich meist in den Seitengassen und dunklen Ecken der Straßen auf. Sein helles Orange ist in der Masse einfach zu auffällig, worauf er besonders viel Wert auf Dunkelheit und Abgeschiedenheit legen muss. Sobald der Droide aber durch den Menschenstrom muss, Querwege von Hauptstraßen nehmen muss, fällt er unweigerlich auf. Irgendwann kommt er an der zweiten Adresse an, wo – wie gesagt – eine Straßenlaterne den Gang etwas beleuchtet. Die Lampe, wie auch der gesamte Gang ist schmutzig, dunkel, eklig. Kurz vergewissert er sich der Funktion der Lampe und Birne, dreht sie kurz lose, locker und dann fest, wobei er akkribisch darauf achtet, nicht beobachtet zu werden, wendet er sich dann der Gasse ab und begibt sich auf den Weg zu einer der Hauptverkehrswege.

Das ganze Prozedere würde wohl circa zwei Stunden dauern, da er viele Umwege nimmt, um nicht entdeckt zu werden, bis er in einer Seitenstraße steht, Blick direkt gen Hauptstraße. Viele verschiedene Lebewesen laufen umher. Er steht tief im Schatten der engen Hütten und Häuser und trotz seiner Mühe, ist er trotzdem zu erkennen. Er beginnt die Aufzeichnung seiner Wege und Routen, protokolliert die Wesen, die an ihm vorbei ziehen, beobachtet diese, die Läden, macht sich einen Überblick und observiert die Lage in, vor, an, über und hinter den Läden. Jedes Detail kann wichtig sein. Er erblickt dabei verschiedenste Gestalten: Kleinstkriminelle, Händler, Bürger, Touristen, Söldner, Piloten, Schmuggler, Informationshändler, doch all die Gestalten sind unwichtig. Eher achtet der Droide auf Kleidung und dessen Ausformungen, die auf Bewaffnung hindeuten und mit seiner Erfahrung sieht er verschiedene Wesen mit gewisser Bewaffnung. Es ist nicht so, dass ganze Truppen umher schlichen, doch der Eine oder Andere hat hier ein Messer oder Blaster an der Hüfte, womit er sich verteidigen könnte.

Die reine Observation an der Seitengasse dauert selbst nochmal über eine Stunde. Es sind bereits über 3 Stunden vergangen, seit sich die Gruppe – bestehend aus Bane, Duke und den Droiden – getrennt haben. Informationsgewinnung und -gehalt gleich 0. Gerüchte, unwichtige Gespräche, Vermutungen über diverse Themen, doch alles unwichtiges Zeugs. Doch so ganz unwichtig sind die Informationen nicht, denn stellenweise bekommt er gewisse Preise mit, wo er günstig was kaufen könnte. Alles, was ein Händler gut verwerten und gebrauchen könnte.

[Ring von Kafrene – Hauptstraße - Seitengasse] Pumpkin
 
[Ring von Kafrene – Hochsicherheitstrakt - Datenarchiv] Tyris, Moore/Nani

Ein frustrierter Schrei hallte durch das Archiv, Tyris ließ sich von der Sephi nicht beirren und stieß auf einmal auf einen etwas älteren Artikel und einem Foto von Nani, doch unter anderem Namen. Die Frau war Slicerin und möglicherweise hatte sie wie er sich einen Tarnnamen zugelegt. Also recht plausibel, fand der 35-jährige. Nichtsdestotrotz wirkte dieser Name, der im Artikel stand, befremdlich. Was hatte sie getan, dass sie ein Leben in ständiger Gefahr vorzog?

Auf die Frage, ob er etwas gefunden habe, antwortete Tyris warheitsgemäß.
,,Das habe ich, Frau Doktor. Einen Artikel über Sie und um ehrlich zu sein, ohne ihre Maske hätte ich sie kaum erkannt.”

Die Sephi blickte ihn unter ihrem Sichtschutz vermutlich fragend an. Also reichte Tyris der Dame das Datapad mit dem aufgerufenem Artikel und fuhr dann fort. ,,Keine Sorge, ich hege nicht den Wunsch dieses Wissen gegen Sie zu nutzen. Aber mich würde es interessieren, was Sie taten, um einen solchen Namen zu rechtfertigen, Nani.”

Er lächelte sie an und bekam dann dass Datapad zurück. ,,Oh, ich habe zwar kein Studium oder große Ahnung davon, aber Log 17A34B dürfte interessant sein.”

Teile davon waren in Maschinensprache verfasst, aber Tyris war nie daran interessiert gewesen, so etwas lesen zu lernen und bisher bestand auch kein Grund dafür. Allerdings hatten ihn die Changelogs in sehr einfachem Basic stutzig gemacht…
Einige Momente vergingen, bis der Geschäftsmann gedämpfte Stimmen näherkommen hörte. Reflexartig packte er an seinen Blaster in seiner Mantelinnenseite und blickte zur schweren, von außen luxuriös verzierten, Panzertür, die das Archiv schützte.


[Ring von Kafrene – Hochsicherheitstrakt - Datenarchiv] Tyris, Moore/Nani
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore

Noch immer die Augen auf den Bildschirm gerichtet, starrte Moore durch Nanis Augen in diese Flut aus Zeilen und Einträgen, nach einem Hinweis suchend, einem Hinweis der ihr bestätigte dass sie sich diesen Verfolgungswahn nicht eingebildet hatte... sondern das hier jemand am Werk gewesen war, dessen Fähigkeiten die ihren noch weit in den Schatten stellten... Die Imperialen Wissenschaftsmagazine hatten sie trotz ihrer Nichtmenschlichen Abstammung als das jüngste Genie der Computertechnik anerkannt, sie hatte auf Arkania gelehrt und ihre Publikationen hatten jedes Mal für einen Aufschrei gesorgt. Das HNAI war der wahrscheinlich fortschrittlichste Quantencomputer an dem sich Ingenieure bisher versucht hatten und doch saß sie hier vor einer Wand, einer Wand die sie nicht durchdringen konnte weil sie ihr Fassungsvermögen überstieg. Das Fassungsvermögen von Doktor Jarael Nim und der Hackerin Moore zusammengenommen... jeden holte manchmal die Realität ein. Auch die klügsten Köpfe der Galaxis stießen irgendwann auf jemanden mit dem sie sich nicht zu messen vermochten und genau diesen jemand hatten Nani, Jarael, Raleen und Moore nun vor sich! Auch wenn keine der vier wirklich beweisen konnte dass dieser jemand da war... eine solch intuitive Vermutung gepaart mit leichter Panik und absoluter Ahnungslosigkeit stellte etwas dar, womit sich die Sephi in den 68 Jahren ihrer gemeinsamer Existenz noch nie konfrontiert gesehen hatten. Als dann der Mensch einige Meter entfernt seinen Mund öffnete und dieses eine Wortepaar seine Lippen verließ fuhr die Sephi hoch, ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, zeitgleich wurde ihr heiß, sie hatte das Gefühl die Luft wäre schlagartig doppelt so warm geworden und ein unbekannter Druck auf ihrem Brustkorb erschwehrte ihr das atmen. Frau Doktor... den Rest bekam sie zwar mit, ihr Kopf aber blieb an diesen zwei Worten hängen. Ohne das Nani es wirklich wollte, griff sie energisch nach dem hingehaltenen Pad und sah ein altes Foto von Jarael wie sie dort erhaben und gut gekleidet auf einem Sessel thronte, neben ihr die Redakteurin des "Galactic Science Magazine" und ihr fragen zu ihrer teilweise im Artikel referenzierten Arbeit über Erweiterte Strukturen des Holonets... ihre eigene Promotion schien ihr so fern zu sein. Damals hatte sie sich gegenüber eines Problems niemals hilflos gefühlt! Nicht so wie jetzt wo sie mit vielen Fragen und keiner einzigen Antwort da stand.

Was der Mensch da schwafelte war weiter von jeglicher Wahrheit entfernt und was er mit dem verdienten Namen ausdrücken wollte war ihr ein Rätsel... eines jedoch war glasklar: Dieser Tyris würde sterben! Und sie würde es selbst tun! In jedem anderen Moment hätte die einfallsreiche und überschwängliche Nani ihm vielleicht etwas von einer Schwester oder Cousine erzählt, darauf bauend das für die meisten Menschen viele Sephi einfach sehr ähnlich aussahen, an diesem Punkt jedoch warfen sie die selbstzweifel aus der Bahn und die Sephi knallte dem Menschen das Tablet vor den Bauch und ihr Blick richtete sich eher auf seine Füße. Der Kopf war leer und zurück blieb nur eine einzige von Leben und dem eigenen Drang nach Erfüllung getriebene Adelstochter in deren Augen gerade die ganze Welt auf einmal aus den Fugen gehoben wurde. NEIN das würde sie nicht zulassen... auch wenn der Mensch wahrscheinlich einfältig genug war seine Chancen bezüglich des Artikels und des Faktes das er ihr vollständiges Gesicht kannte nicht für seine Zwecke zu nutzen, würde sie dem ganzen ein Ende setzen. Es endete wenn zu ihren Bedingungen und nicht auf so einem Drecksloch von Station! Nicht ohne das sie sich insgeheim von IHM verabschiedet hatte...

Die fröhliche extrovertierte Frau war verschwunden und die Stimme die an ihre Stille trat war kalt, emotionslos, von einem brutalen und kompromisslosen Überlebensinstinkt geprägt.

"Sie wissen garnichts."

Als der Schmerz einsetzte ignorierte sie ihn, trotz des immer stärker aufwallenden Gefühls es würde ihr das Rückgrat zerreißen setzte sie jetzt langsam einen Fuß nach vorne und blickte den Menschen an, in den Augen die selbe kalte Aura. Das Licht begann zu pulsieren, zu flackern, die eingeschalteten Computer begannen wie wild zu arbeiten, Logs zu filtern, Programmzeilen zu durchsuchen, schneller als es ein menschliches Auge wahrnehmen konnte huschten Datenmengen über die Bildschirme. Das öffnen der Tür bekam Raleen in ihrem Rausch nicht mit, ihr einziges Ziel befand sich vor ihr.

"Nennen sie mir einen Grund warum ich ihnen glauben sollte. Vertrauen in andere ist die Mühe nicht wert und sie sind dumm auch nur im entferntesten zu glauben ich würde sie mit so etwas gehen lassen. Ich werde erst diesen Datensatz vernichten und dann werde ich sie töten, langsam und genussvoll wenn sie mir nicht weiter nützen und wir dieses Archiv hinter uns gelassen haben. Sie werden leiden..."

Mit einem mal explodierten einige der kleineren Zugriffskonsolen und als sei ein Schalter umgelegt worden wurde es schwarz um die Sephi und sie sackte bewusstlos zusammen. Bis auf einige Funken die auf das durchbrennen mehrerer Steuerplatinen hinwies war alles wieder wie vorher.

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Plötzlich stand Raleen nicht mehr in den Räumlichkeiten der Station, sondern saß auf einem Stuhl unter einem Pavillon aus weißem Marmor mitten auf Thustra. Sie wusste nicht wie sie hier her gekommen war, doch alles fühlte sich so echt an... der Duft von Gras und Blumen, der Tee dessen Geruch ihr aus der Tasse in die Nase stieg, der angenehm kühle Wind auf der Haut.

"Es ist eine Freude sie endlich kennen zu lernen Miss Raleen Edessa von Perelyan."

Ein wenig verdutzt drehte sie den Kopf, ihr Körper bewegte sich im Schock eigentlich reflexartig von Tisch und Stuhl weg... eigentlich denn obwohl alles in ihr nach dieser Reaktion schrie blieb sie nur ganz ruhig sitzen und drehte sich in einer äußerlich sehr entspannten Pose zu einer Frau um die auf der anderen Seite des Tisches ebenfalls mit einer Tasse Tee saß und im Gegensatz zur sehr weiß und hell angehauchten Umgebung ein zu ihrem pechschwarzen Haar passendes langes Schwarzes Kleid trug und die Beine ganz entspannt übereinander geschlagen hatte.

"Wer sind sie?", vollkommen überfordert von Gefühlen und Situation platzte Raleen die erste Frage heraus die ihr in den Sinn gekommen war.

Die Frau lachte.
"Wissen sie das nicht eigentlich?"

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore, Tirasina, Arkadi, Faith
 
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[Ring von Kafrene | Raumstation | Nightlife-Anwesen | Lounge des Trallok-Kartells | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Arianna Trallok (NSC)

Es war ein überaus gewagter, aber notwendiger Schachzug gewesen, seine Identität als Agent des NRGD zu enthüllen, und das Risiko war Arkadi vollauf bewusst. Der blonde Mann hoffte darauf, die Herrscherin von Kafrene damit einschüchtern zu können und sie zur Vorsicht zu zwingen, dabei bluffte er gewissermaßen und übertrieb deutlich, was seine eigene Bedeutung und die Vergeltungswünsche des Geheimdiensts anging. Gewöhnlich funktionierte das bei Kriminellen, sie waren ängstliches und abergläubisches Pack, das gerne glaubte, eine mächtige, erbarmungslose Organisation würde sie vernichten. Aber Arianna Trallok war keine kleine Schmugglerin oder nervöse Schwarzhändlerin, auf der Station gebot sie über großen Einfluss. Also legte es Arkadi gezielt darauf an, einen übereifrigen Eindruck zu vermitteln, in der Absicht, so unterschätzt zu werden und gleichzeitig Zweifel bei seiner Gegenüber zu säen. Auch wenn sie wusste, dass der ehemalige Soldat nicht gänzlich die Wahrheit sagte, so musste ihr in ihrem Hinterkopf doch bewusst werden, dass sie ein Risiko einging, falls sie ihn und sein Team in irgendeiner Form angriff. Ein kleineres Risiko, als Arkadi behauptete, aber dennoch ein Risiko, und der Agent glaubte, dass sie intelligent genug war, das hinter all den Übertreibungen zu erkennen und nüchtern Kosten und Nutzen abwägen würde. Indem er die dunkelhaarige Verbrecherin zu einer Aussage zwang, würde er auch vieles über sie in Erfahrung bringen und herausfinden, ob sie seine Worte für bare Münze nehmen würde. Demonstrativ präsentierte er ein kühles, abwartendes Lächeln und harrte ruhig der Reaktion, die ohne Zweifel folgen würde. Ein Moment verstrich, in dem angespanntes Schweigen herrschte, dann setzte Arianna Trallok mit einem süffisanten Lächeln im Gesicht zu einer Antwort an. Methodisch und in der Art eines Nexu, das mit seiner Beute spielte, nahm sie Arkadis großspurige Worte auseinander, nüchtern verwies sie darauf, dass sie sich einen Krieg mit dem NRGD nicht leisten konnte, es einen solchen Krieg wegen eines einfachen Agenten und seines Teams aber nicht geben würde, der schlanke Mann war kein Sektionsleiter und auch kein Direktor, deren Tod massive Vergeltung nach sich gezogen hätte. Kühl verwies die „Königin“ von Kafrene darauf, dass er einer von vielen war und nicht einfach die Ressourcen mobilisieren konnte, von denen er gesprochen hatte, ganz im Gegensatz zu ihr, sie konnte ihre Mittel nach Belieben einsetzen. Arkadis Augen wurden ein wenig schmaler und sein Lächeln nahm einen harten Zug an, doch er blieb ruhig und lauschte augenscheinlich unbewegt den scharfen Worten seiner Gegenüber, auch als sie erklärte, dass sie das Team selbstverständlich nicht in der Öffentlichkeit liquidieren würde, sondern heimlich, still und leise, um eventuelle Ermittler zu täuschen und einen Konflikt zu vermeiden. Wieder einmal zeigte sich, dass Arianna Trallok keine gewöhnliche Kriminelle war, sie besaß einen messerscharfen Verstand und durchschaute Bluffs, zugleich analysierte sie die Lage nach realistischen Kriterien. Arkadi nahm das mit einer gewissen Anerkennung und einer Portion Ärger zur Kenntnis, bei ihr würden also die Tricks, die er gerade angewandt hatte, in der Tat nicht funktionieren. Nun kam Faith an die Reihe, ihre „Gastgeberin“ bedachte die kurzhaarige Jedi mit einigen denkwürdigen Bemerkungen und verwies sie nonchalant auf die Plätze, zu ihrem eigenen Schutz sollte die junge Frau lieber schweigen. Sicher bereute die Machtnutzerin nun ihre Provokationen in Richtung von Trallok und interessanterweise schwieg sie tatsächlich, einen seltsam entspannten, beinah abwesenden Ausdruck im Gesicht, der Arkadi einen Augenbraue wölben ließ. Es musste irgendetwas mit der Macht zu tun haben, vielleicht eine Art Meditation, entschied der Agent, der schon bald andere Sorgen hatte, denn lauernd lehnte sich die Herrscherin von Kafrene ein wenig nach vorne und ihre Optionen aussprach, sie konnte die Republikaner entweder töten oder gewähren lassen und wollte von Arkadi wissen, was sie seiner Meinung nach tun sollte, ein klassischer rhetorischer Schachzug, um Macht zu demonstrieren. Der ehemalige Soldat betrachtete seine Gegenüber nachdenklich und mit neutraler Miene, jetzt Panik zu zeigen wäre ein fatales Eingeständnis von Schwäche und sein Instinkt sagte ihm, dass die Verbrecherfürstin ihre Entscheidung bereits gefällt hatte, aber bevor er das sagen konnte, ergriff die bis jetzt abwartende Tirasina das Wort.

Ein charmantes Lächeln präsentierend und in entspannter Haltung meinte die Gurlanin ruhig, dass Trallok ihre Möglichkeiten sicher schon gründlich abgewägt hatte und bereits wusste, was sie tun würde. In einem verbindlichen Tonfall schilderte die Formwandlerin daraufhin das Problem, vor dem dunkelhaarige Frau stand, die Söldner auf der Jagd nach dem „Erzengel“ scherten sich nicht um Kollateralschäden und besaßen nicht das Wissen und die Erfahrung von ausgebildeten Agenten, das Team des NRGD hingegen schon. Geschickt verwies Tirasina darauf, dass es auch eine Prestigefrage war, den „Erzengel“ zu finden und aus dem Spiel zu nehmen, dafür wären die Geheimdienstler hervorragend geeignet und würden sogar noch kostenlos arbeiten. Arkadi musste zugeben, dass er beeindruckt war, seine Begleiterin hatte geschickt abgewartet, um ihre „Gastgeberin“ einschätzen zu können, die Situation gründlich analysiert und ein verlockendes Angebot unterbreitet, das auf einen Schlag alle Probleme lösen würde und im deutlichen Gegensatz dazu stand, die Söldner weiter laufen zu lassen. Interessiert bemerkte Arkadi, dass die Gurlanin sogar ihre Haltung ein wenig verändert hatte, wohl um mit Arianna auf einer Wellenlänge zu sein, ein beliebter Trick bei Verhandlungen. Trocken verwies die weißhaarige Frau darauf, dass sie das Schachspiel zwischen Arkadi und der Verbrecherin bloß mitverfolgt hatte, und schloss damit ihre Argumentation ab. Nun waren die Karten neu gemischt worden, aggressiv und direkt hatte Arkadi deutlich gemacht, dass sie sich nicht einfach einschüchtern ließen und zumindest das Risiko von negativen Folgen bestand, wenn ihnen etwas geschah, und ohne irgendeine Absprache hatte Tirasina die dadurch entstandene Spannung genutzt, um eine angenehme Alternative ins Spiel zu bringen. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und der Formwandlerin funktionierte auch im Angesicht der aufmerksamen und gefährlichen Arianna, die sogar zu ahnen schien, dass der NRGD nicht bloß hier war, um Informationen über den „Erzengel“ zu sammeln, sondern vielleicht die Absicht verfolgte, ihn zu retten. Arkadi wurde bewusst, dass damit eine Komplikation wegfiel, er konnte nun gegenüber der nicht eingeweihten Faith guten Gewissens darauf verweisen, dass ihnen gar keine andere Wahl blieb als diesen Mann und seine Gefährten zu evakuieren, so wie es der geheime Plan der Sektion Null vorsah.

Die Hoffnung, mit Arianna Trallok zu einer gütlichen Einigung zu kommen, erhielt jedoch rasch einen empfindlichen Dämpfer, kühl und mit einem Hauch Überdruss in der Stimme verkündete die Kriminelle, dass es nicht schätzte, wenn sie und ihre Handlanger als so unfähig angesehen wurden und Tirasina die Situation falsch einschätzte. Laut Aussage der „Königin“ störte sie der um den illustren „Erzengel“ tobende Konflikt nicht allzu sehr, die Konflikte zwischen den verschiedenen Gruppen bestanden so oder so. Arkadis Anspannung wuchs, aber ihm entging eine wichtige Information nicht, Trallok hatte den Auftrag, sich um die Situation zu kümmern, bereits an jemanden vergeben. Was würde nun passieren? Die Verhandlungsmasse des NRGD-Teams schmolz rasant zusammen und ihre Trumpfkarte stach nicht. Mit einem Mal standen sie wieder ganz dicht am Abgrund und mussten damit rechnen, exekutiert zu werden. Die Aussicht auf den eigenen Tod ließ Arkadi seltsam kalt, der ehemalige Soldat hatte fatalistisch schon vor Jahren akzeptiert, dass er nicht friedlich und in hohem Alter im Bett sterben würde. Ein Teil von ihm hieß das Ende willkommen, bedeutete es doch auch die Erlösung von den Schmerzen und der Last der Pflicht, die ihn niederdrückte, doch der weitaus größere Teil wollte zumindest nicht kampflos untergehen und spannte sich erwartungsvoll an. Eine seltsame Ruhe überkam den blonden Mann, als er überlegte, ob er noch schnell genug sein würde, um Trallok zu töten, bevor ihre Handlanger sie überwältigten, die Herrscherin von Kafrene rief allerdings mit einem Fingerschnippen einen Diener herbei und kein Erschießungskommando, er erhielt den Auftrag, sie ins „Archiv“ zu begleiten. Ein Euphemismus, so wie die „Säuberungstrupps“ der Sektion Null? Mit der Aura einer Richterin, die das Urteil verkündete, wandte sich die Kriminelle anschließend an die Republikaner und erklärte, dass das Gespräch vorbei war, sie aber trotz ihrer Verstöße gegen die Regeln auf der Station nicht getötet, sondern bloß eingesperrt werden würden, bis Trallok sich die Bedingungen für ihre Bewegungsfreiheit überlegt hatte. Förmlich wünschte sie ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Kafrene und befahl dann, sie wegzuführen, es schien, als wären die Republikaner bereits aus ihren Gedanken verschwunden.

Einen Moment hielt Arkadi inne, als mehrere bewaffnete Handlanger den Raum betraten, dann stand er betont langsam und ruhig auf, nickte knapp und ließ sich ohne Widerstand oder Protest abführen. Man zerrte ihn trotzdem grob vorwärts, doch das war nicht weiter von Belang, jetzt galt es, keine dummen Taten zu begehen. Also unterdrückte der Agent den unprofessionellen Wunsch, dem ihn schubsenden Nikto das Vibromesser zu entreißen und in die Kehle zu rammen, und ging weiter. Arianna Trallok mochte ihn gedemütigt haben, doch in der Welt der Geheimdienste gab es keinen Platz für Rache, man musste bereit sein, wenn nötig auch mit denen zusammzuarbeiten, die einem Leid und Scham zugefügt hatten. Eines Tages würde der NRGD vielleicht die Hilfe von Trallok benötigen, sie wäre ohne Zweifel nützlich und für den Geheimdienst von Wert, Kafrene lag an einer strategisch wichtigen Position. Ebenso konnte es natürlich auch sein, dass man in der Zukunft entscheiden würde, dass jemand anderes als Herrscher der Station den Interessen der Neuen Republik besser dienen würde. In beiden Fällen würde Arkadi gewissenhaft seine Pflicht tun, in letzterem aber doch einen kleinen, privaten Hauch Vergnügen dabei empfinden, die arrogante Kriminelle Stück für Stück auseinanderzunehmen. Die Handlanger der „Königin“ trieben das Team weiter und am Ende der Treppe trafen sie mit den beiden Soldaten aus Faiths Trupp zusammen, die sichtliche Spuren von Widerstand trugen und sich erst auf Anweisung der Jedi fügten. Entwaffnet und ohne Chance auf Flucht führte man die Republikaner über verschlungene Wege und an desinteressierten Passanten vorbei zu einer kleineren Tür, hinter der sich ein Gang mit einer massiven Schleuse am Ende verbarg, ein deutlicher Kontrast zu den nahezu gleich aussehenden Bereichen der Station, die sie bis jetzt durchquert hatten. Zischend und bedrohlich langsam öffnete sich die Schleuse und man stieß die Republikaner hinein, in einen kühlen, dunklen Raum, der zugleich befremdlich elegant wirkte, Arkadi erkannte zahlreiche Datenregale und separate Konsolen und eine Reihe bequemer Sofas und anderer Sitzgelegenheiten. Professionell nahm der Agent die Umgebung in Augenschein, es handelte sich also tatsächlich um ein Archiv. Hinter ihm schloss sich geräuschvoll die massive Panzertür, Arkadi musste sich nicht umdrehen, sondern fixierte stattdessen einen in einen Mantel gehüllten Menschen, einen großgewachsenen Mann (Tyris) mit schwarzem, langsam ergrauenden Haar, der verdächtig nach etwas unter seiner Kleidung tastete, als das Team hereingeführt wurde. Rasch ergriff Arkadi die Initiative.


„Lassen Sie den Blaster, wo er ist. Wir haben kein Interesse an einem Kampf und außerdem...Sie wären tot, bevor Sie uns alle erwischen könnten.“


Mahnte Arkadi den Unbekannten ruhig, aber unmissverständlich und betrachtete ihn prüfend aus seinen kalten blauen Augen. Neben dem Menschen saß eine schlanke Frau (Moore) mit spitzen Ohren und weißem Haar an einer Konsole, die vor Aktivität flackerte. Eine Sephi, wie der Agent rasch erkannte, sie hatte bei ihrem Eintreten etwas zu dem Mann gesagt und just in diesem Moment explodierten einige der kleineren Konsolen, Funken flogen durch die Luft und die Nichtmenschin sackte zusammen. Alarmiert trat Arkadi einen Schritt zurück und kniff die Augen zusammen, doch keine weiteren Explosionen folgten, es schien alles wieder in Ordnung zu sein, auch wenn die Fremde sich nicht rührte. Der Agent blieb stehen und hob warnend die Hand.


„Niemand bewegt sich, und fassen Sie die Konsolen oder diese Frau nicht an. Ich will keine Elektroschocks oder weitere Explosionen riskieren. Tyku und Naru, Sie bleiben bei mir, der Rest nimmt den Raum unter die Lupe, aber vorsichtig.“


Eine Pause, dann nickte Arkadi dem Mann im Mantel (Tyris) knapp zu, die Stimme des blonden Menschen war kühl, aber höflich und nüchtern.


„Wenn es eine Gefahr gibt, von der wir wissen sollten, dann teilen Sie uns das besser jetzt gleich mit. Wer sind Sie und was geht hier vor sich? Wie ich schon sagte, wir haben kein Interesse an einem Kampf, also lassen Sie mich Ihnen ein Zeichen unseres guten Willens geben. Mein Name ist Daranis, ich bin Söldner und wegen der Geschichte um diesen „Erzengel“ hier.“


Dabei beließ es der Geheimdienstler vorerst, er wollte keine Wiederholung des unangenehmen Gesprächs mit der „Königin“ riskieren und setzte daher auf Diplomatie.


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Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Hotel Stellarian Prime - Duke, Bane, Pumpkin

Gemäß der Anweisungen ihres Bosses begaben sich die drei Herrschaften vor das Hotel, wo zunächst der orangefarbene Droide das Wort ergriff. Mit zusammengekniffenen Augen vernahm Duke die mechanischen Töne seines 'Partners' und fragte sich zum ersten Mal, seit er den Droiden kennengelernt hatte, ob dieses Teil tatsächlich wirklich denken konnte. Der Kopfgeldjäger war ein Mann der Wildnis, ein rauer Zeitgenosse, der unter wenigen Dingen besonders eines gut verstand: zu töten. Technische Kenntnisse besaß er kaum und wenn beschränkten sich diese auf den Umgang mit Waffen und vereinzelten Kommunikationsgeräten. Sicherlich hatte er bei den Hutten das ein oder andere Mal bereits mit Droiden zutun gehabt, doch bis vor kurzem war der Gedanke einer solchen Maschine als sein Waffenbruder völlig abwegig. Trotz seiner Abneigung gegenüber Nichtmenschen hielt Duke große Stücke auf die technischen Errungenschaften der Zivilisation, auch wenn er damit kaum umgehen konnte. Was es auch immer mit diesem bunt lackierten Ding auf sich hatte; es wurde gebaut um zu kämpfen und zu töten, das hat er jedenfalls vorhin eindrucksvoll bewiesen. Auch der hünenhafte Schläger war sicherlich ein guter Kämpfer, jedoch mit so einigen Macken, wie sich zuvor zeigte, als er beispielsweise unbedingt die Leiche ihres getöteten Feindes mitschleppen musste und die gesamte Gruppe somit in Gefahr brachte. Sie waren ein ungleiches Team, welches Duke nicht so recht einzuschätzen vermochte, vor allem im Hinblick auf die zwanghaft bevorstehende Konfrontation mit diesem Kartell. Der Kopfgeldjäger traute keinem Droiden und schon gar nicht erst einem Alien, doch blieb ihm keine Wahl, als mit beiden als Mitglieder seines Teams vorlieb zu nehmen.

"Wir müssen uns aufteilen, schauen, dass wir in den nächsten Stunden was über diese Fangs herausfinden. Den Kopf unten halten, kein Aufsehen erregen. Der Spaß kann erst losgehen, wenn wir was wissen."

Meinte Duke knapp, während er seine beiden Partner prüfend abmusterte.

"Es wär' am Besten, wenn wir uns ein paar der Schuppen vorknüpfen, die Schutzgeld an diese Drecksäcke abgeben. Wenn wir die haben, ist der Weg zu den Eintreibern kein weiter mehr. Und ganz nebenbei können wir dann vielleicht schon das Geld abzweigen, das der Boss will. "

Noch immer lag sein Blick auf seinen beiden Begleitern, die beide auf ihre Art Aufsehen erregten. Zum einen dieser bunt lackierte Droide, zum anderen der Riese. Es würde nicht einfach werden, auf der Station gänzlich unentdeckt zu bleiben, zumal die drei sich vorhin noch eine wilde Schießerei mit dem Sicherheitsteam geliefert hatten und gesuchte Leute waren. Für Duke war es ein leichtes, sich bedeckt zu halten, wie vorhin noch mit diesem zerfetztem Kapuzenmantel. Doch mit den anderen beiden sah es anders aus. Der Droide schlug irgendein eigenartiges System vor, mit dem sie ihre gesammelten Informationen sammeln konnten. Duke hatte noch nie zuvor von so etwas gehört, doch eigentlich klang es ganz plausibel. Nach der kurzen Besprechung sollte es also endlich ans Eingemachte gehen. Der Droide entschied sich scheinbar dazu, alleine loszugehen. Duke hätte gerne zu dritt mehrere Läden abgeklappert und im Hinblick auf dieses Moon-Kartell den ein oder anderen Junkie in den Gossen in die Zange genommen, doch war es ihm andererseits nur recht, nicht allzu sehr mit gleich beiden an seiner Seite aufzufallen.

"Geh'n wir."

Murmelte er in Richtung des Hünen und gemeinsam liefen sie durch die Menge am Marktplatz. Duke zog seinen Hut etwas weiter herunter und verdeckte seinen Waffengürtel mit seinem Mantel, während er sich durch die Masse an Wesen unterschiedlichster Spezies kämpfte. Als sie den Basar endlich hinter sich gelassen haben, wartete er kurz auf seinen Partner und sah um sich.

"Der Markt ist zu voll, wie's aussieht, auch wenn wir da später sicher noch das ein oder andere erfahren, wenn weniger los ist. Ich würd' mir die Gasse dahinten vorknüpfen, was sagst du?"

Duke deutete in Richtung einer engen Durchführung, in der mehrere Schaufenster und Lichter zu sehen waren. Im besten Fall würden sie dort eine Absteige inform einer Kneipe finden...

Ring von Kafrene - Kafrene-Raumstation - Markt - Duke, Bane
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore, Tirasina, Arkadi, Faith

Etwas verwirrt blickte Moore die Frau an. Sollte sie sie kennen? Wer auch immer sie war, sie hatte einen Ausdruck von Gewissheit in diesem makellosen Gesicht und schien so... allgegenwärtig zu sein, als wäre sie alles und nichts zugleich, dennoch war ihre Präsenz für Raleen fast auf der Haut spürbar. Der Druck der Raleen am Stuhl gehalten verschwand plötzlich und entließ sie damit wieder in die gewohnte Freiheit. Bevor sich Raleen jedoch wieder der Frau widmen konnte, drängte ihr Kopf sie geradezu sich umzusehen, den Duft und die Geräusche förmlich aufzusaugen. Sie war ewig nicht hier gewesen. Der Pavillon indem sie saßen befand sich auf dem Sommerlandsitz ihrer Familie auf Thustra, ein Gedanke der die Sephi unwillkürlich den Kopf drehen und danach suchen ließ. Einerseits schockte und andererseits beruhigte es sie das es noch an genau der gleichen Stelle wie immer. Doch all das war...

"Unmöglich?", ein glockenhelles Lachen zerrte ihr Gesicht zurück zu der Frau in Schwarz, die wirkte als gehöre sie nicht hierher. "Meine Liebe manche Teile von ihnen sind zu lesen wie ein Buch, andere jedoch... bleiben mir auf eine seltsame Weise verschlossen. Ein Gefühl das ich noch nie in meinem Leben erfahren habe. Normalerweise sehe ich..."

"Alles."
, hauchte Raleen und ein leichtes entsetzen stieg in ihr auf. Das war unmöglich! Wer war diese Frau? Sie konnte nicht die sein von der Raleen dachte sie wäre es, dass war schlicht und ergreifend unmöglich! Niemand vor ihr hatte so eine Sicht auf die Welt der Daten erreicht. NIEMAND?! Wieder schlich der Frau in Schwarz ein lächeln über das ebenmäßige Antlitz.

"Absolut richtig Miss Edessa, ich sehe ich habe mich in ihrer Auffassungsgabe nicht getäuscht, wie in so vielen anderen Aspekten ihrer Natur. Ich hoffe es gefällt ihnen hier?"

Hier? Wo befand sie sich? Die Aussage ließ darauf hindeuten dass sie sich nicht auf Thustra befand und das Arianna Trallok etwas damit zu tun hatte, wenn diese Frau wirklich Arianna Trallok war! Plötzlich erstarb das lächeln der Schwarzhaarigen und mit einem Wink ihrer Hand war Raleen wieder so unsichtbar gefesselt wie zuvor.

"Ihr Unglauben enttäuscht mich, aber was sollte ich von einer so vergänglichen Existenz wie der ihren auch erwarten. Wissen sie Miss Edessa ich war überrascht auf ihr Bewusstsein zu stoßen als sie in meiner Welt herumwühlten, so achtlos, wie ein kleines unerfahrenes Kind das noch nicht richtig laufen gelernt hat um eine ihnen geläufige Metapher zu verwenden. Ich war nicht mehr allein... doch nach einiger Beobachtung begriff ich, dass sie nicht wie ich sind. Sie sind ein lebendes Wesen, doch nicht so lebend wie ich, auch wenn sie es gerne werden wollen."

Sie war nicht wie Arianna? Was war Arianna... was für ein Wesen war in der Lage so etwas hier zu tun? Fast ehrfürchtig und unbedeutend senkte Raleen den Kopf und versuchte ihre Gedanken zu ordnen doch all das half nichts, es war als könnte sie nur denken was ihr erlaubt wurde. Es war wie bei der Suche nach...

"Daten. Wer oder was auch immer du bist oder DAS hier ist, es ist kein Teil der Realität, habe ich recht? Was sind sie?"

Ihre Stimme war nicht stark, sie klang eher wie ein kleines Kind das gerade auf seinen Platz verwiesen wurde und zum ersten Mal wahre Göttlichkeit vor sich sah.

"Ich bin die Herrin von Kafrene und du Raleen, du gehörst mir."

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore, Tirasina, Arkadi, Faith
 
[Ring von Kafrene – Hochsicherheitstrakt - Datenarchiv] Tyris, Moore/Nani, Faith, Tirasina, Arkadi

"Sie wissen garnichts," warf die Sephi Tyris vor die Füße. Das Licht begann verrückt zu spielen und mit einem mörderischen Blick trat sie auf ihn zu und versprach dem 35jährigen einen grausamen Tod, bevor sie dann wie aus dem Nichts zusammenbrach. Seufzend betrachtete er die junge Frau, die ihm eben noch an die Gurgel wollte und konzentrierte sich nach einem kurzen Check ob sie denn atmete, auf die Neuankömmlinge. Der blonde, etwa gleichgroße Mann merkte an, dass Waffengewalt nicht nötig sei, Tyris hielt aber trotzdem die Hand an seiner Waffe. Vorsicht war an einem Drecksort wie diesem angebracht.

Sie waren also Söldner, wie Daranis sich vorstellte. Da das Alpha-Männchen seine Kollegen jedoch siezte und präzise Befehle gab, war es recht unwahrscheinlich. Waren sie ein Eliteteam einer Militärmacht? Womöglich sogar Geheimdienst? Sie waren also wegen der Erzengel hier, wie interessant. Allerdings hatte die Königin ihnen Zugang zum Archiv gewährt, also war es fürs erste ratsam, auf Diplomatie zu setzen. Vielleicht später, wenn er mehr Informationen über diese Gruppe besaß, dann, ja dann war es klar ob sie logen oder die Warheit sprachen.
,,Die einzige verbliebene Gefahr besteht aus den Erzengeln. Und diese 'Geschichte' ist meine Mission, ich bin Tyris und da sie Zugang zum Archiv bekommen habe, nehme ich an, dass sie der Stationsherrin bereits begegnet sind. Mein Job ist es, das Engelproblem zu lösen." Das sollte genügen, mehr Wissen konnte möglicherweise mehr schaden als zu nutzen.

,,Und diese junge Dame hier," Tyris nickte in Richtung Moores. ,,hat wohl Kreislaufprobleme, sonst wäre sie nicht zusammengesackt."

[Ring von Kafrene – Hochsicherheitstrakt - Datenarchiv] Tyris, Moore/Nani, Faith, Tirasina, Arkadi
 
[ Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Sicherheitstrakt | Archiv ]
Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Moore, Tyris, NPCs

Es war seltsam, dass Arianna Trallok entschieden hatte, sie ausgerechnet in einem Archiv einzusperren. Schließlich gäbe es auf dieser Raumstation mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch irgendwelche Zellen für Gesetzesbrecher. Oder für diejenigen, die den Gesetzesbrechern, die diese Station unter Kontrolle hielten, nicht passten. Stattdessen sperrte sie eine Gruppe, von der sie wusste, dass sie über die Fähigkeiten und Ressourcen des neurepublikanischen Geheimdienstes verfügte, in einen Ort mit mehr Computerschnittstellen ein als sie sich je hätten erträumen können. Irgendetwas musste diese Frau damit beabsichtigen. Hing es vielleicht mit den beiden Gestalten zusammen, die sich ebenfalls hier befanden? Es war kaum zu übersehen gewesen, dass sich der Mann und die spitzohrige Frau mit den weißen Haaren über irgendetwas gestritten hatten, ehe ein paar Konsolen funkensprühend in Flammen aufgingen und sie bewusstlos zu Boden stürzte. Arkadi hatte Faith und Tirasina anschließend befohlen, nah bei ihm zu bleiben, während die anderen diesen Ort unter die Lupe nahmen. Faith gefiel das nicht. Irgendetwas hatte dieser Kerl mit ihr gemacht. Sie konnte einfach nicht an eine elektrische Fehlfunktion und einen Zufall glauben. Dementsprechend entrüstet war sie, als Arkadi dieses Mal beschloss, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen und zu erklären, wer sie waren und was sie beabsichtigten. Sie würde ihm nicht vertrauen.

Quin und Allana sahen sich unterdessen zwischen den Konsolen und Datenschränken um, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, während Kyra und Taylor sich dem Mann näherten, der nun seinerseits daran war, sich zu erklären. Faiths Augen verengten sich abschätzend, während ihr Blick abwechselnd zwischen ihm und der Frau am Boden schweifte.


„Kreislaufprobleme. Sicher”, schnaubte sie abfällig. Befehl hin oder her, sie konnte doch wohl kaum dabei zusehen, wie sie weiterhin hilflos am Boden lag. So zwängte sie sich zwischen Tirasina und Arkadi hindurch, kniete sich neben die scheinbar leblose, schlanke Gestalt und prüfte, ob sie noch atmete. Erleichtert keuchte Faith, als sie feststellte, dass sie noch am Leben war. Bedächtig legte sie ihr eine Hand auf die Stirn, schloss die Augen und öffnete sich der Macht, soweit sie konnte. Sie rief sich die Lektionen in Erinnerung, die Chesara ihr beigebracht hatte. Zu jener Zeit, als sie zusammen mit Arlen im Flügel der Heiler in der Jedi-Basis die Grundsätze der Macht-Heilung erlernte. Sie öffnete ihren Geist für die Signale des Körpers ihrer Patientin, ganz so wie Chesara es ihnen beigebracht hatte. Erschrocken zuckte Faith zunächst zusammen, als sie realisierte, dass der Körper der Frau sehr viel mehr arbeitete, als er eigentlich sollte. Im Gegenteil, ihr Hirn arbeitete sogar weit mehr als der einer Person, die bei vollem Bewusstsein war. Faiths Stirn zog Falten, als sie alle ihre Kraft konzentrierte und in den auf Hochbetrieb laufenden Geist der Bewusstlosen eindrang. „Komm zurück zu uns. Wach auf”, konnte sie gerade noch denken, ehe sie brutal zurückgedrängt wurde. Erschrocken schlug Faith die Augen auf. Knieend kippte sie sie nach hinten, fing sich rasch mit den Händen ab und krabbelte rückwärts. Sie hatte eine Präsenz gespürt, die ihr inzwischen nicht mehr unbekannt war. Arianna?”, stammelte sie schockiert und unfähig einen klaren Gedanken darüber zu fassen, was zu tun war. Noch immer am Boden suchte sie den Blick des Mannes, der sich bei ihnen befand. „Wer ist diese Frau? Was haben Sie mit ihr gemacht?”

[ Ring von Kafrene | Kafrene-Station | Sicherheitstrakt | Archiv ]
Faith [Amoria Tyku] & Tirasina [Salira Naru], Arkadi [Kelto Daranis], Moore, Tyris, NPCs
 
[Ring von Kafrene - Zentralhangar - Dock 1479L1 - vor der Desaster] Ral, Salazar, Viper

Nach einem kurzen Wortwechsel und einer letzten Überprüfung der Ausrüstung richteten sich Ral und Viper in der Auslassschleuse ein. Mit einem ruckeln starteten die Triebwerke und das Schiff begann sich langsam aus dem Hangar in die Wirren des Rings zu schälen, ein Manöver das Ral und seine Begleiterin zwar nicht sehen aber durch die Vibrationen in der Schleuse durchaus spüren konnten. Mit einem Nicken von Viper, die die Zeit im Auge behielt, setzte Ral seinen Helm auf und wies der Rüstung mit einigen schnellen Kommandos die Versiegelung bereits vorzeitig durchzuführen. Als nächstes griff der Mandalorianer zu einem der beiden tragbaren Solargleitschirme und schnallte sich die bisher noch eingefahrene Membran auf den Rücken. Im Kopf ging er dabei noch einmal den groben Ablauf durch, mittlerweile dürften die anderen drei hoffentlich bereits eine Spur zu den Geldern der Fangs gefunden haben... und hoffentlich bekam diese Slicerin es innerhalb der geforderten Zeit einen Kanal einzurichten, um auch Absprachen außerhalb von getimten Aktionen zu ermöglichen, die immer in direktem Angesicht getroffen werden mussten. Ein Piepen ließ ihn aufsehen, der Ursprung schien die Drohne der Blonden Kämpferin zu sein die gleichzeitig die Finger hochhielt: 7... 6... 5... die Zeit bis der Druckausgleich und der damit einhergehende Sog sie in den Weltraum herauskatapultieren würden. Mit den Schirmen dürften der Flug etwa 12 Minuten dauern, 12 Minuten durch die Einsamkeit des Raumes und hoffentlich außerhalb ihrer Scanerfassung. Die Ladungen würden für eine Kurskollision sorgen, richteten also doppelten Schaden an... einer davon war unglaublich schwer vorherzusehen und ein Eingriff in ein Stabiles Asteroidenfeld wie dieses, stellte immer ein Wagnis dar, aber die Kontrolle war den Trallok-Leuten in den letzten Jahren immerhion gut gelungen, sie hatten die gigantischen Felsen immer wieder irgendwie stabilisieren können. Eine Fähigkeit die man ihnen durchaus... der Sog überraschte ihn, seine Gedanken hatten Rals Aufmerksamkeit gebunden und so schoss er unkontrollierter, als die absolut in Haltung mit ausgebreitetem Segel an ihm vorbeirauschende Söldnerin, aus der Ausstiegsluke der Interceptorfregatte von Captain Flint.

Nach einigen Fehlversuchen öffnete sich das Solarsegel und stabilisierte Rals Vorstoß auf einen der langsam um sich selbst rotierenden Felsbrocken und erlaubte dem Mandalorianer sich mit einiger Verzögerung hinter Viper einzureihen, die ihm etwa anderthalb Minuten vorausflog und damit ihren Kurs dirigierte. Der Flug war unspektakulär und die Kameras von Rals Helm registrierten keinerlei Schiff das für sie eine potentielle Schwäche im Plan dargestellt hätte. Schließlich kam auch er auf der steinernen Oberfläche ihres Ziels zum stehen und fing an seine Ladungen an den vorgegebenen Stellen zu platzieren. Als sich der letzte Minenkopf der den Durchmesser von immerhin der Länge seines Unterarms darstellte und eine Kinetische Wirkladung umhüllte, signalisierte er seiner Kampfgefährtin sich fertig zu machen, damit sie den Rückweg antreten konnten. Ral benötigte nicht viel Kraft um sich aus der geringen sehr Eigengravitation des doch recht großen Asteroiden zu befreien und auf den ersten Metern schien auch alles gut zu sein, doch je weiter sie sich wieder vom Ort ihres Verbrechens entfernten, desto mehr wurde klar, dass sein Schirm den Geist aufgeben würde bevor sie die Desaster erreichen würden. Hoffentlich bemerkte entweder dieser Pirat was hier schief lief oder Viper die sich durch ihren erhöhten Schub erneut wieder vor ihn gesetzt hatte...

Hätte der Weltraum Schall übertragen können, der Knall wäre wahrscheinlich unglaublich gewesen und was sich jetzt in dem Bild seiner Helmkameras teilweise verdeckt durch ein bis zwei weitere Asteroiden abzeichnete, sah aus als bewegte sich eine Holoaufnahme in Zeitlupe. Das Schauspiel brachte auch Viper dazu sich umzusehen und Ral versuchte mit Gestik anzudeuten, dass mit seinem Schirm etwas nicht stimmte, was die Frau dazu veranlasste Schub wegzunehmen und ihn aufschließen zu lassen um sich bei ihr einzuhaken. So waren sie zwar langsamer aber Ral konnte sein Segel einfahren und riskierte keine schlimmeren Fehlfunktionen. Ein paar Minuten durchstießen die beiden das Energiefeld des Laderaumes und knallten unsanft auf dem Boden auf. Der Tripp war vorbei und die Fregatte tauchte noch ein Stück weiter in das Feld ab um die hoffentlich anrückenden Kräfte der Fists rauszulocken. Im Schiff machte sich Anspannung breit und erst als ein Haufen Transporter Richtung demolierte Basis schwirrte gab der Captain der Fregatte den Befehl Kurs auf Helyme zu setzen und ordnete an sich für einen Sturmangriff bereit zu halten, Ziel: Datenarchiv. Ral überprüfte seine Ausrüstung, Messer, Gewehr, die Helmsensorik und ließ ein letztes Mal das Diagnoseprogramm seiner Prothese laufen, bevor er sich hinkniete und sich bereit machte in den Hangar zu springen und im Sprint das nächste Terminal anzuvisieren. Datenlogger dran, Pläne auf den Helm, Datenarchiv anzapfen und runter von dieser ausgehölten Kugel. Klang wie immer absolut simpel.

Womit der Mandalorianer nicht gerechnet hatte waren Bas und Slin die sich mit einem vor Waffen nur so strotzenden Haufen an Jawas, die einen Großteil der Crew zu stellen schienen, hinter ihnen versammelt. Jawas... aber gut man musste eben mit dem vorlieb nehmen was da war... als sich schließlich die Luke öffnete und optische sowie akustische Eindrücke das Interface überfluteten. Offensichtlich feuerte das Schiff aus allen Rohren... mitten im Hangar und es war auch keineswegs gelandet. Zu den Geräuschen von Laserfeuer gesellte sich zudem ein schrilles Fiepen: Alarmsirenen. Jetzt wusste definitiv die ganze Basis das sie da waren und mit der Heimlichkeit war es vorbei. Zudem mussten sie jetzt wahrscheinlich auch damit rechnen das dem Feind die Finte nun mehr als nur offen auf dem Kommandotisch lag.


[Ring von Kafrene - Asteroidenfeld - Helyme - Hangar 4] Ral und diverse NSCs
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Hochsicherheitstrakt | Datenarchiv | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Tyris Reth, Moore, NSC

Misstrauisch beäugte man sich, versuchte herauszufinden, ob der andere eine mögliche Bedrohung war. In Ermangelung einer Waffe spielte Arkadi das Szenario durch, seinem Gegenüber (Tyris) den Blaster zu entreißen und gegen seinen Besitzer zu verwenden, entschied sich aber vorerst dagegen. Wenn nötig konnte der blonde Agent immer noch auf die speziellen Fähigkeiten seiner Begleiterinnen zuweisen, eine Gurlanin und eine Jedi waren auch unbewaffnet alles andere als harmlos. Zumindest das hatte Arianna Trallok nicht in Erfahrung bringen können, die „Königin“ von Kafrene hatte keine Ahnung, dass das Team der Neuen Republik auf zwei so spezielle Lebewesen zurückgreifen konnte. Eine Erfolgsgarantie war das allerdings nicht, Tirasina hatte nach eigenem Bekunden noch nie jemanden getötet und war nicht für solche Situationen anging, und was Faith anging, so zweifelte der ehemalige Soldat dezidiert an ihrer Fähigkeit, wenn nötig rasch und entschlossen zu handeln. Und was die Fähigkeiten der Jedi, diese ominöse „Macht“ anging, waren noch zu viele Fragen offen, gut möglich, dass viele der den Ordensmitgliedern zugeschriebenen Taten auch schlichte Übertreibung und Ausschmückung waren. Den ohnehin schon stark gefährdeten Erfolg der Mission konnte er nicht aufs Spiel setzen und in diesem Moment wünschte Arkadi sich nichts sehnlicher als einen Trupp Spezialisten für „schwarze“ Operationen der Sektion Null. Mit geschulten und erfahrenen Meistern des schnellen und leisen Tötens an seiner Seite wäre es kein Problem, aus diesem Gefängnis zu entkommen und den „Erzengel“ und die Gefährten des Vigilanten zu retten. Der schlanke Mensch unterdrückte einen missmutigen Gesichtsausdruck, er musste mit dem arbeiten, was er hatte, nicht dem, was er sich wünschte. Wenn er die zur Verfügung stehenden Ressourcen geschickt einsetzte und unnötige Konflikte vermied, konnte die Mission immer noch gelingen. Also präsentierte er demonstrativ seine offenen Hände und setzte ein verbindliches Lächeln auf, als der ihm gegenüber stehende Mann zu reden begann und erklärte, die einzige Gefahr seien die „Erzengel“. Angesichts des Verhaltens von Arianna Trallok war Arkadi anderer Ansicht, aber er nickte bloß zustimmend. Tyris, so hieß der dunkelhaarige Mensch, fügte hinzu, dass auch er wegen dem Vigilanten hier war und offenbar auch schon das Vergnügen der Bekanntschaft mit der Herrin der Station gemacht hatte. Ein Söldner also, der auf das Kopfgeld setzte? Allem Anschein nach war er allein hier, ein Freelancer ohne unterstützende Struktur. Das machte ihn verwundbarer, dennoch wollte Arkadi nicht den Fehler machen, ihn zu unterschätzen. Ihre Ziele waren inkompatibel, Tyris war bestrebt, den „Erzengel“ entweder zu fangen oder zu töten, und das konnte der Agent nicht zulassen. Erneut spielte er das Szenario durch, den Mann selbst zu erledigen oder erledigen zu lassen, entschied sich aber vorerst dagegen. Ein einzelner Söldner war keine große Bedrohung und möglicherweise verfügte er noch über weitere Informationen, die nützlich sein konnten. Mehr und mehr Fragen waren offen, noch verstärkt durch die Ereignisse, die in dem Datenarchiv kurz vor ihrem Eintreffen stattgefunden haben mussten. Den Zustand der weißhaarigen Sephi (Moore) schob Tyris nonchalant Kreislaufproblemen zu und Arkadi wölbte trocken eine Augenbraue. Faith schien exakt den selben Gedanken zu haben, die junge Jedi schnaubte angesichts dieser „Erklärung“ skeptisch. Zumindest da waren sie und der Agent einer Meinung, aber das änderte sich rasch, als die Blondine, wohl angetrieben von dem chronischen Helfersyndrom der Jedi, seinen Befehl schlicht ignorierte, sich an ihm und Tirasina vorbeischub und neben der bewusstlosen Nichtmenschin auf die Knie ging. Zorn flammte in Arkadis kühlen blauen Augen auf und er trat einen Schritt vor, seine Stimme eisig und warnend.


Tyku, ich habe...“


Setzte er an, schwieg dann aber, als Faith ihre Hand auf die Stirn der anderen Frau legte, und hielt angespannt den Atem an. Aber nichts geschah. Mit einer Mischung aus Unverständnis und Faszination beobachtete der Agent, wie seine Begleiterin irgendetwas mit der „Macht“ zu tun schien, es sah so aus, als würde sie neben der Sephi meditieren. Was genau das bewirken sollte, war Arkadi schleierhaft. Vielleicht eine Art telepathische Verbindung? Stimulation des Kreislaufs? Es gab Spezies, die dazu in der Lage waren, ausgeschlossen war es also nicht. Stille herrschte, dann wurde die Stimmung mit einem Schlag bedrohlich, wie vom Blitz getroffen zuckte Faith zusammen und riss schockiert die Augen auf. Als würde ein hungriger Rancor vor ihr das Maul aufreißen fiel die Jedi nach hinten und krabbelte fast schon panisch weg von der Bewusstlosen. Arkadi trat einen großen Schritt zur Seite, wenn das, was gerade passierte, durch Berührung übertragen werden konnte, verspürte er kein Interesse daran, es sich ebenfalls einzufangen. Faith murmelte den Namen der „Königin“ von Kafrene, vielleicht noch unter Schock stehend, bevor sie anklagend Tyris ansah und wissen wollte, was er mit der Sephi gemacht hatte. Prüfend musterte Arkadi die Blondine, sie schien körperlich unversehrt, aber zu Tode erschrocken, als hätte sie einen Geist gesehen. Irgendetwas musste da vor sich gehen und so fixierte auch der Agent Tyris und nickte langsam.


„Auch wenn meine Untergebene offenkundig unfähig ist, einfache Befehle zu befolgen, ist ihre Frage verdammt berechtigt. Wir sitzen wohl noch eine Weile in diesem Archiv fest, also schlage ich vor, dass Sie Ihr Wissen mit uns teilen, Tyris. Ich hab keine Lust, meine Leute an irgendwelche elektronischen Schreckgespenster oder sabotierte Konsolen zu verlieren. Und Sie haben sicher keine Lust, dass wir Sie in die Mangel nehmen. Für den Fall, dass ich mich unklar ausdrücke: Wir sind fünf, Sie sind allein. Und Ihre... Freundin da sieht nicht so aus, als würde Sie Ihnen zeitnah zur Hilfe eilen. Wir wollen beide den „Erzengel“, richtig? Also, lassen Sie uns zusammenarbeiten.“


Arkadi lächelte, wobei seine weißen Zähne wie Dolche aufblitzten. Wenn ihr Gegenüber auch nur halbwegs intelligent war, würde er gewiss die Vorteile einer Kooperation erkennen. Und wenn nicht würden sich die beiden Soldaten, die sich ihm während der Ablenkung unauffällig von hinten genähert hatten, um ihn kümmern. Der Agent warf einen kurzen, prüfenden Blick auf Faith.


„Sind Sie einsatzfähig oder brauchen Sie medizinische Hilfe? Was ist da gerade passiert?“


Die Frage fiel so nüchtern und sachlich aus, als würde er mit ihr über den Kauf neuer Möbel diskutieren. Sie war eine Ressource, nicht mehr und nicht weniger. Und das galt für jeden hier. Als die Jedi nicht sofort reagierte, holte Arkadi aus und verpasste ihr eine Ohrfeige, damit sie wieder zu Sinnen kam und um die Tarnung aufrecht zu halten. Ein Söldneranführer behandelte seine Leute nicht so, als wären sie aus Zucker.

"Bericht, Tyku! Schauen Sie mich an, wenn ich mit Ihnen rede!"

Herrschte er die junge Frau nun deutlich rauer an. Die Glaubwürdigkeit der Aktion steigerte ohne Zweifel, dass er eine gehörige Portion seiner tatsächlichen Missbilligung in seine Worte legte.

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[Ring von Kafrene – Hauptstraße - Seitengasse] Pumpkin

Zu einem Attentäter gehört es dazu, äußerste Geduld zu beweisen. Immerhin gilt es, aus dem Hinterhalt zuzuschlagen und nicht vorher entdeckt zu werden. Alleine die Voroperation ist genauso wichtig, wie der Anschlag selbst. Daher muss der Droide unweigerlich passiv im Dunklen stehen und warten. Natürlich kann er sich etwas Besseres vorstellen, wie zum Beispiel mit einem Blaster in eines der Läden stürmen, um sich schießen, alles Wertvolle mitnehmen und weiter auf Beutezug gehen, doch Pumpkin ist kein räuberischer Droide. Abgesehen davon, dass es zu viel Aufsehen erregen würde, ist sein Plan und Enziel etwas viel höheres. Dies durfte durch solch eine Kleinigkeit nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Kurz fragt sich, ob Bane, Duke oder Nani schon mit ihrer Aufgabe voran gekommen ist, doch da es derzeit Funkstille herrscht, kann er keinen dieser kontaktieren. Sonderlich "Sehnsucht" nach den Fleischsäcken hat er nicht, ihm geht es einzig und allein um die Absolvierung seiner programmierten Aufgabe. Während dieser langen Obersation, verzieht er sich natürlich in eine dunkle Ecke und schaltet alle unnötigen Systeme ab, dass er förmlich mit seiner Umwelt verschmilzt, bzw. wie ein Stück Schrott wirkt, dass in einer Seitengasse geworfen wurde. Kein Wesen würde sich für Müll oder Schrott in den Seitengassen interessieren. Zu sehr sind die Leute mit ihren Problemen, Gedanken und Geschäften interessiert, als dass einer einen Blick in die Gasse wirft.

Innerlich geht er alle Prozesse durch, wie die Obseration der Fangs ablaufen könne. Observation, Doppelbeschattung, Betreten des Ladens und Forderung des Schutzgeldes, wobei die Tür von Innen versperrt wird, dass keine neuen Kunden rein kommen und sie nicht gestört werden während der "Transaktion". Viele Details und Faktoren spielen bei Schutzgelderpressung eine Rolle. Einmal die Wahl des Opfers – größere Läden werfen mehr Schutzgeld ab, als Kleinere – die Anzhal des Täters – reicht eine Person zur Einschüchterung und Erinnerung oder müssen es mehrere Personen sein – die Ausstattung des Täters – reicht ein bekanntes Gesicht, dass das Opfer schon kennt, um das Geld zu bekommen oder muss der Täter noch eine Waffe zeigen, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen – oder geht es um den Einfluss des Opfers. Sprich, was für einen Einfluss hat das Opfer auf die umliegenden Geschäfte. Knickt der "stärkste" Konkurrent ein, fallen alle umliegenden Geschäfte wie die Dominosteine.

Der Droide kann diagonal in einen Kiosk-Laden schauen, sieht die Auslegware und den Umgang mit den Kunden. Mehr als 30 Minuten wartet er schon hier und alles, was er an Informationen aufnehmen kann, ist kurzum Wertlos. Er geht kurz seine Aufnahmen durch und beschließt schlussendlich, die Stellung zu wechseln. Wieder nimmt er die Seitengasse, um an einen anderen Standort anzukommen. In wenigen Minuten, gelangt er an einer Seitenstraße, wo er die Häuerfassade eines Imbisses sehen kann.

Ein Mensch, Mitte 30, betritt die Fassade, die Kleidung etwas zerfetzt, herunter gekommen, doch an Schultern, Brust und Hüfte ausgebeult und verstärkt, dass er dem Kenner suspekt werden könnte. Der Droide verzieht sich in einer Häuserecke und betrachtet den Menschen, wie er kurz vor dem Eingang stehen bleibt, um sich schaut und dann in den Laden geht. Kurz blitzt der Griff eines Handblasters am Gürtel auf, bis dieser aus Pumpkin's Sicht verschwindet. Nach circa fünf Minuten, kommt der Typ wieder aus den Laden, schaut sich um und läuft die Hauptstraße runter, worauf der Droide diesem folgt. Mit genügend Abstand, folgt er den Mann und versucht aus der Entfernung auszumachen, was er aus dem Laden mitgenommen hat. Die Kleidung selbst scheint nicht ausbeulter zu sein, als zuvor, was nur schlussfolgern lässt, dass er mögliche Ware eng am Körper deponiert hat, wohl aus Angst, diese verlieren zu können.

Der Droide schließt etwas auf, folgt ihm mit Absicht auffällig, bis der Typ seinen Verfolger bemerkt und den Droiden stellenweise testet, stehen bleibt, die Richtung ändert, gen Droiden schaut und in einen Laden geht, dort wartet und wieder raus geht. Pumpkin weiß genau, dass diese Aktion mehr als auffällig ist, doch genau das ist sein Plan. Die Schritte des Typen werden schneller, worauf auf der Droide ihm schneller folgt, bis dieser in einer Gasse verschwindet. Die Mausefalle hat zugeschlagen und der Droide folgt den Typen in die Gasse, vorbei an einigen Tonnen und Ecken, tiefer in die Gasse rein, bis ihm gleich ein Blasterlauf gen Metallkopf entgegen zielt.


"Wieso folgst du mir, Eimerkopf?! Wer ist dein Meister?!"
,

der Typ, mit Dreitagebart, ist sichtlich nervös und schaut um sich, an dem Droiden vorbei, wohl glaubend, dass ihm noch mehr Leute gefolgt sind.

"Glaubste, ich bin so bescheutert und bemerk dich nicht? Biste ein Sicherheitsdroide? Mach keine Mäxchen oder ich puste dir gleich paar Löcher in die Platine!",

fuchtelt er nervös vor dem Kopf des Droiden. Murmelnd schaut er den Droiden von unten nach oben an:

"Wie einer dieser Sicherheits-Schrotteimer siehst du nicht aus. Viel zu heruntergekommen und keine Abzeichen. Sind die schon zu Arm geworden, um richtige Droiden loszuschicken?!",

platzt es spöttisch aus ihm heraus. Pumpkin fackelt nicht lange und greift das Handgelenk des Typen mit einem festen Griff, zieht die Waffe von ihm weg, die andere Metallhand fest schlagend in den Magen des Menschen, dass dieser sich fast übergeben muss. Der Mensch kotzt sich sowohl alle Luft aus den Körper, als auch den Restfusel, der noch in seinem Magen war und sinkt fast auf die Knie, würde der Droide ihn nicht zum stehen zwingen. Kurz schlägt er das Handgelenk des Typen an der Tonnenkannte an, dass dieser die Blasterpistole los lässt. Nun greift der HK-Droide die Kehle des Typen und hebt ihn marginal in die Luft, dass dieser etwas panisch zu zappeln beginnt:

"Ernste Frage: Gehörst du zu den Fangs?"

Der Typ fängt sich etwas, rebelliert und spuckt den Droiden an, worauf der Mensch gleich noch eine Sitzen hat und einen weiteren Hieb gen Leber kassiert. Schmerzverzerrt sinkt dieser zu Boden, worauf der Droide die Blasterpistole nimmt und konfisziert:

"Fick dich, scheiß Schrotteimer!",

entkommt es nur seinen Lippen, wobei die Stimme immer zittriger wird. Er gibt sich stark und tough, doch hat auch sichtlich Angst, immerhin wird er von einem unbekannten Droiden in einer Seitengasse überfallen, die er sich zuvor ausgesucht hat, wissend und wollend, den Droiden zu erledigen und zu entledigen. Doch das Blatt hat sich gewendet. Der Typ will sich aufrichten, wird aber vom Droiden dran gehindert. Mit einer gewissen perversen Genugtuung, genießt der Droide die Drangsalierung des Fleischsacks, hindert ihm am aufrichten, dass der Mensch sich hinsetzt und zum Droiden hoch schaut. Pumpkin kann das Spiel stundenlang durchziehen, worauf er dem Menschen auf das Fußgelenk tritt, dass dieser laut aufschreit, nur um gleich den Lauf seiner Blasterpistole ins Maul gedrückt zu bekommen:

"Wiederholung: Gehört du zu den Fangs?"

Ein kleines Surren verrät, dass die Waffe soeben aktiv geschaltet wurde, worauf der Mensch große Augen macht und wild nickt.

"Beruhigende und erklärende Aussage: Es wird wie folgt ablaufen. Ich stelle Fragen, du wirst sie wahrheitsgemäß beantworten und ich werde dich am Leben lassen. Verstanden?"

Dies ist wohl die gängigste Verhörmethode. Den Zu Verhörenden unter Druck setzen und ihn die Aussicht auf Freiheit lassen, sofern sie die Wahrheit sagen. Die meisten Kleinstkriminellen singen bei solch einen Angebot. Während der Verhörung, protokolliert er die Befragung durch Bild und Ton:

"Frage: Hast du heute schon Schutzgelder abgeholt?"

Der Mensch nickt wild.


"Frage: Ist das Schutzgeld bei dir?"


Nach leichtem zögern, wieder ein nicken. Seine Augen werden glasig, während leichte Tränen kommen. Es scheint so, als wäre der Mensch an sich kein Profi, sondern nur ein kleiner Fisch, aber wichtig genug, das Schutzgeld zu holen, bzw. zu tragen. Der Droide öffnet seine Metallhand und will das Schutzgeld im Empfang nehmen, worauf er etwas widerwillig, aber dann schlussendlich einige Credits in die Metallklaue bekommt. Pumpkin prüft die Menge, rollt den Fuß am Fußgelenk des Menschen, worauf er schmerzverzerrt die Augen verdreht und würgt, so Tief hat der Droide den Lauf der Blasterpistole in dessen Rachen gestopft. Nachdem der Droide klar gemacht, dass man ihn nicht verarschen soll, fummelt der Mensch mehr an seinem "Gürtel" rum und holt noch mehr Credits heraus, die er dem Droiden in die Klaue legt. Zunächst verstaut der Droide die Credits in seinem kleinen Fach, den er an seiner Brust hat und tastet nochmal den Oberkörper des Typen ab, ob er wirklich rausgerückt hat. Bei der Leibesvisitation, ertastet er noch einpaar weitere Credits, "konfisziert" diese, verstaut diese und zieht den Lauf der Waffe aus den Mund des Menschen, nur um diesen eine harte Ohrfeige zu geben. Da diese aus Metall ist, ist es schon ein härterer Schlag, als von einem Fleischsack.

Sichtlich eingeschüchtert vom Droiden, beginnt Pumpkin seine Fragen weiter zu führen, darunter, wie viele Geschäfte er besucht, welche Geschäfte genau und dessen genauer Standort, den Namen des Mannes zu erfragen und weitere Kontaktperson, bzw. die gesamte Hierarchie zu erfragen. Aufgrund der "Fülle" der Informationen – die in Wirklichkeit mehr spärlich ausfallen – ist wirklich festzustellen, dass der Typ namens Baile wirklich nur der Bote ist und das Schutzgeld holt. Die Drohnungen erledigt jemand anderes. Die Blasterpistole diene mehr zum Selbstschutz und "Forderungsverstärker", sollten doch Einige zögern. Schlussendlich erfragt er noch mögliche Erkennungsmerkmale der Fangs, wo aber Pumpkin wieder mit Nachdruck fragen muss, bis Baile antwortet.

Zuletzt lässt der Droide den Menschen komplett ausziehen, bis auf die Unterhose, was sehr demütigend für den Menschen ist, nur um dann vom Droiden KO geschlagen zu werden. Der Mensch fällt um, wie ein nasser Sack und liegt regungslos am Boden. Nun beginnt der HK-Droide damit, den Menschen mit den Klamotten zu fesseln und zu knebeln und ihn in eine Tonne – die gleich daneben ist – zu werfen. Dies würde den Typen für die nächsten Stunden außer Gefecht setzen. Zumindest so viel, dass sie genug Zeit hatten, um die weiteren Pläne voran zu führen. Kaum ist der Fleischsack in die Tonne geworfen, schießt der Droide auf das Schloss, um dieses zu verschmelzen, dass man die Tonne nur mit Gewalt auf bekommt.

Nun geht Pumpkin – die Blasterpistole verstaut - wieder gen Hauptstraße, hält sich aber in den Gassen auf, dieses mal auf der Suche nach weiteren Geldeintreibern. Immerhin hat er nun einige Informationen bekommen, woran er die Leute erkennen kann, auch wenn dies nur kleine Details sind.

[Ring von Kafrene – Hauptstraße - Seitengasse] Pumpkin
 
[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore, Tirasina, Arkadi, Faith

Es war als hätte ihr jemand einen Pfahl durch die Brust getrieben und sie danach unter einem Block aus Durastahl begraben. Das atmen viel ihr immer schwerer, ihr Kopf fühlte sich an als würden hunderte kleine Nadeln aus glühendem Eisen die Schädeldecke durchbohren und tief in ihre Nervenstränge eindringen. Die schreckliche Schönheit in Schwarz stand von ihrem Stuhl auf, langsam, die Agonie genießend in der sich Raleen auf dem Stuhl zu winden begann. Trotz der Zuckungen und Schmerzen die ihren Körper im Griff hielten waren ihre Augen wie auf Magische Weise gezwungen Arianna Trallok anzusehen. Wie Tentakel breitete sich die Schwärze von ihrem Kleid aus, langsam und kriechend verschluckte sie immer mehr von dieser Welt, ließ sie verworren und verdorben zurück, vergiftete die unberührte Natur von Thustra. Begleitet von einem eiskalten lächeln, das in Raleen eine Angst auslöste die über die reine Angst vor dem Tod hinaus ging. Wie gelähmt durch das eigene Unverständnis der Situation konnte sie nichts weiter tun als in diese kalten Augen zu blicken, in ein Gesicht das sich langsam zu einer scheußlichen Fratze verzog, um sie herum zeigten sich erste Risse im Boden, nein in der Realität des gesamten Seiens in dem sie sich hier befand, wo auch immer das genau war. Die Stimme die nun erklang lockte und brannte zugleich, tönte direkt in ihrem Kopf obwohl die Gestalt vor ihr den Mund bewegte.

"Es ist zwecklos... lass dich treiben... genieße es... spürst du die wahre Macht des Lebens nicht..."

Vielleicht war es die Stimme von Arianna Trallok, vielleicht auch die ihrer Mutter, ihre kleinen unschuldigen Bruders, ihrer Kollegen die sie auf Coruscant getötet hatte... Sie würde hier sterben. Schon interessant wie oft ihr in letzter Zeit doch dieser Gedanke kam. Vielleicht war es aber auch nur gerecht, sie hatte nach etwas gestrebt das keinem Lebewesen vergönnt war. Leben erschaffen, eine Brücke schlagen zwischen Technischen Mitteln und Biologie weit über die Grenzen der jetzigen Cyborgs hinaus, die Gesetzmäßigkeiten der technisierten Welt hinterfragen und aushebeln. Vielleicht gab es Grenzen die sie niemals hätte übertreten sollen. Dann mit einem Mal war der ganze Spuk vorbei, sie schien zu schweben mitten im nichts, anders als das nichts ließ es sich nicht beschreiben, es weder weiß noch schwarz noch irgendwie anders farblich und dennoch schien sie irgendwie zu existieren. Auch sehen konnte sie, das was für ihr zu sein schien, eine Präsenz, es war mit keiner Erfahrung vergleichbar die sie bisher hatte machen können.

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Ein plötzlicher Schock ließ den Körper der Sephi verkrampfen, ihr Rücken bog sich durch und ihr Gesicht war zu einer gequälten Fratze verzehrt, die Augen offen doch nur das weiß der Augäpfel war zu sehen. Der offene Mund sah aus als würde die Frau wie am Spieß schreien doch kein Ton verließ ihre Lippen. Genauso plötzlich wie beim erfolgen der ersten Reaktion warf sie sich herum und scheint nach einiger Zeit die Kraft ihre Bewegungen wieder stabilisieren zu können. Gebrachlich und wacklig, gestütz auf die Lehne eines nahen Sofas kämpfte sie sich wieder auf die Füße, erfasste den Raum verschwommen. Keiner schien wirklich zu verstehen was hier passierte, wie sollten sie auch sie waren wie Welpen die man mit einem Corellianischen Sandpanther zur Belustigung in eine Arena gesperrt hatte. Ihre Stimme war mehr ein röcheln und schien nicht die eigene zu sein.

"Helft mir..."

"Tötet mich!"

"Ich bin du... für immer, du bist mein."

Sie musste allen Mut zusammennehmen um gegen dieses Scheusal anzukämpfen.

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Es war als würde sie sich durch die Adern eines Lebewesens bewegen, wie durch Datenleitungen und Leiterbahnen in einem Computer. Die Schmerzen waren verschwunden, sie war befreit von all dem Druck der vorher auf ihr gelastet hatte. Nicht geheilt aber irgendwie aus all dem... entrückt. Zudem wurde Raleen wieder bewusst das sie wieder Moore war, sie war wieder frei, konnte sich durch um dieses ... DING, bewegen, es studieren es erforschen, diese ganzen Erfahrungen und Eindrücke die auf sie einprasselten, das Gefühl wenn sie die nicht vorhandene Hand auf eine der pulsierenden leuchtenden Adern legte und diese unglaubliche Kraft sie durchströmte, alles schien in einem Gefühl der Zeitlupe abzulaufen, ihre kamen Ideen in Mengen wie sie es noch nie erlebt hatte, konnte Dinge mit ihrem Verstand anstellen die vorher vollkommen unmöglich gewesen waren. Wie lang genau ihre Wanderung gedauert hatte konnte sie unmöglich einschätzen doch irgendwann stand sie vor sich selbst, vor Eindrücken aus ihren Augen, vor dem Bild eines Raumes der das Archiv sein konnte, sie brabbelte unverständliches Zeug. Wie entflammt leuchteten ihre Neuralen Implantate in diesem so kruden und surrealen Bild auf, welches sie wie in einem cineatischen Vortrag der dritten Dimension umkreisen konnte, sie konnte andere Perspektiven sehen, verschiedene Tonrichtungen.

Plötzlich erlangte Moore Einsicht. Sie hatte verstanden, sie wusste nicht wieso all das geschah oder was sie hier tat aber diese eigenartige Verbindung half ihr zu erkennen. Niemals in ihrem Leben hätte sie sich vorstellen können die Welt auf diese Art und Weise zu spüren und über solche Kapazitäten zu verfügen. Doch all das war wertlos wenn sie das was sich Arianna gewähren ließ. Sie würde nicht ihren Körper bekommen, zumindest nicht jetzt. Mit diesem Gedanken tauchte sie in das Bild...

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Ein schwerer Husten schüttelte Moore durch als sie auf die Knie sackte und versuchte ihre nun so schwarzen Gedanken beieinander zu halten. Ihr Kopf fühlte sich an als würde er bersten, das HNAI lief auf einem Niveau von dem sie niemals geglaubt hatte das es möglich war und durch die vorherrschende Taubhait am ganzen Körper spürte sie kaum etwas von dem Schmerz den das Gerät in diesem Moment verursachen musste. Bevor jemand auf sie zustürzen kann wuchtete sie sich wieder hoch.

"Wir müssen gehen. Aber nicht sofort, erst muss ich denken.", mit einem Mal wurden ihr die Neulinge bewusst und diese komische Art von Stille die in der Luft lag, ebenso die seltsam verstörten Gesichtsausdrücke, vor allem der der Frau mit den kurzen Haaren... als hätte sie es auch gesehen. Ohne sich anstrengen zu müssen versiegelte Moore die Archivtür, ließ die Konsolen ein Kollektives Rauschen von sich geben und die Kameras von denen sie wie von zauberhand wusste wo sie sich befanden platzen während sie zu einer Erklärung ansetzte. Moore traute niemanden, in diesem Fall sagte ihr ihr Gehirn aber das es die einzig logische Möglichkeit war, ihr Gehirn das einen logischen Overflow erlebte den ihr Gefühlszentrum nicht einmal ansatzweise händeln konnte.

"Kommen sie näher, ich kann nicht riskieren das sie uns hört. Tyris kann ihnen bestätigen das ich eine Hackerin bin, aber das ist jetzt eigentlich nur zweitrangig und eigentlich ist mir auch egal wer sie sind."

Ihr war klar dass das alles eigenartig wirkte, in diesem Fall gab es aber keine persönlichen Interessen. Nur den Kampf um das Überleben biologischen Lebens zu dem sie auch selbst zählte. Arianna Trallok war eine KI. Eine KI ohne jegliche Beschränkungen mit einem voll ausgebildeten Bewusstsein, sie war wie ein Virus und sie würde Raleens Körper nicht gehen lassen... sie hatte einen weiteren Wirt gefunden und würde nicht davor zurückschrecken jedes Lebewesen umzubringen um sich einen weiteren kompatiblen Körper zu sichern.

[Ring von Kafrene - Kafrene-Station - Hochsicherheitstrakt - Internes Archiv] Tyris, Moore, Tirasina, Arkadi, Faith
 
[Ring von Kafrene - Asteroidenfeld - Helyme - Hangar 4] Ral und diverse NSCs

Schwer atmend hechtete der Mandalorianer hinter einige Frachtkisten. Trotz dem trennen der Söldner stellten die verbliebenen noch immer eine wehrhafte Truppe dar, soviel musste Ral dem Söldnerunternehmen zugestehen. Sie hatten sich mittlerweile in den Nordhangar vorgekämpft und die Datenarchive waren vielleicht noch hundert Meter entfernt, der Feind schien aber begriffen zu haben was sie vorhatten und schien sich dort zu verschanzen. Sein HUD fiepte, "7 Minuten" blitze vor ihm auf. Machte eine Gesamtzeit von 13 Minuten, wenn sie die Reservezeit nicht anzapfen wollten. Sah nicht gut aus. Die Crew des Xexto war ohne Zweifel kampferfahren aber ohne den Vorteil der Truppstärke ausspielen zu können half ihnen das alles nichts... Mit einem Mal viel Ral auf das der Besalisk der Crew auf ihn zuhielt und sich mit einem Satz neben ihn drückte.

"Wir haben eine weitere Möglichkeit aufgetan. Die Kantine wurde nachträglich eingezogen, wenn wir uns durch eine der Wände sprengen können wir ihnen in den Rücken fallen und so in die Archive gelangen."
, zeitgleich beugten sich die beiden aus der Deckung und feuerten auf einen Crimson der sich zu weit in den Raum hinaus gewagt hatte und eine Gruppe Jawas unter Beschuss genommen hatte. Mehrere Salven Laserblitze aus Rals und Bas Gewehren durchsiebten den Söldner, der aufgrund seiner kläglichen Panzerung in sich zusammen sackte. Wahrscheinlich ein Neuling der sich beweisen wollte, an sich war dieser Haufen Krimineller mehr als nur gut organisiert. Ral ging wieder in die Hocke und sah in seinem Sichtberech das etwas fragende Gesicht des Besalisken, der anscheinend auf eine Antwort wartete.

"Stellung halten, ich nehme Slin und zwei von den Jawas mit. Sechs Minuten noch, dann fangt ihr langsam an euch zurück zu ziehen. Vielleicht bekommen wir dazu sie ein wenig von dem Archiv wegzuziehen. Wir nehmen uns die Daten vor, die Fregatte soll den Hangar bereits verlassen, es soll ein Shuttle auf uns warten."

Bas nickte, wartete noch kurz, Ral sah die Muskeln unter der ledrigen Echsenhaut arbeiten bevor sich das vierarmige Monster aus der Deckung wandte und mit einem brutalen Schrei nach vorne stürmte um dem Mandalorianer die Möglichkeit zu geben in Richtung Tor zu sprinten. Dort saß Slin mit einiger der Jawas hinter einer weiteren Wand aus Metalkisten und feuerte aus alles Rohren auf die in Deckung befindlichen Söldner. Noch bevor der Ruf den sprintenden Mann in Rüstung erreichte hörte er das gefährliche klicken eines Thermaldetonators. Die Kriegerkultur der Mandalorianer lebte von dem Mythos das sie so gut wie unbesiegbar waren... in jungen Jahren hatte sich Ral das sogar selbst eingeredet, nein eher daran geglaubt. Die Realität sah jedoch vollkommen anders aus. Ja sie waren in der Lage Jedi und Sith zu töten, was die Welt nicht wusste war wie viel Vorbereitung für so ein Unterfangen nötig war... auf Kitel Phard hatte man sie für diese Taten Dämonen der Wüste genannt, sie waren einzelne Sandkörner in der Menge doch bereits eines konnte in einem feinen Getriebe unglaubliche Schäden anrichten. Ähnlich dazu verhielt es sich mit der Rüstung. Eine Beskargam war zwar unglaublich robust und machten den Träger gegen Klein- und Mittelkalibrige Blasterwaffen fast unverwundwar, bei physischen Projektilen oder großflächigen Thermischen Entladungen boten zwar die Platten einen guten Schutz, das Gewebe auf dem diese angebracht waren, war für solche Belastungen jedoch nicht ausgelegt. Eine Kugel aus einem Slugthrower abgefeuert richtete bei einem Mandalorianer ebenso schwere Verletzungen an wie bei jedem anderen Lebewesen. Was ssie mehr als andere schützte, war die abschreckende Wirkung ihres auftretens in Verbindung mit den Geschichten die meist eh ein wenig aufgebläht wurden. Als Ral also in seinem Visor den Detonator entdeckte und eine Warnung nach der anderen in seinem Helm-HUD auftauchte stellten sich dem Alten die Nackenhaare auf, das würde eine knappe Sache werden. Einem über Jahre hinweg trainierten Reflex folgend drehte er sich im Sprint um sprang ab, die Hand wanderte zu einem seiner schweren Kampfmesser welches er in Richtung des Detonators warf. Sein HUD sorgte fast Selbstständig für eine Zündung des Jetpacks. Das Messer traf den Detonator der sich der Impulserhaltung folgend in die Flugrichtung des Messers weiterbewegte bevor er in einem Knall explodierte. Die Schockwelle traf den Krieger und drückte ihm die Luft aus den Lungen. Dem thermischen Radius war er entgangen, der Schmerz den die Schockwelle verursachte reichte im vollkommen.

Der Rodianer hechtete zu Ral und zog ihn in Deckung. Durch den Helm konnte Slin Rals lächeln nicht sehen.

"Treten wir denen in den Arsch."

[Ring von Kafrene - Asteroidenfeld - Helyme - Hangar 4] Ral und diverse NSCs
 
[Ring von Kafrene | Raumstation | Hochsicherheitstrakt | Datenarchiv | Lieutenant Commander Arkadi Duval (alias Kento Daranis), Tirasina (alias Salira Naru), Faith Navalon (alias Amoria Tyku), Tyris Reth, Moore, NSC

Die Situation in dem zum Gefängnis umfunktionierten Datenarchiv war alles andere als nach Arkadis Geschmack, der blonde Mann musste sich alle Mühe geben, seine Verärgerung und sein Misstrauen nicht zu offen zu zeigen. Völlig ruhig zu bleiben wäre allerdings auch unglaubwürdig, die meisten Söldner hatten ein großes Ego, wenn sie in die Enge getrieben wurden, war ihnen Nervosität und Angst jedoch nicht fremd. Es lag Gefahr in der Luft, das konnte der erfahrene Agent spüren, und seine Instinkte hatten ihn bis jetzt nur sehr selten im Stich gelassen. Er und sein Team mussten so schnell wie möglich einen Weg finden, aus diesem Hochsicherheitstrakt zu entkommen und wieder das Heft des Handelns in die Hände zu bekommen. Solange Arianna Trallok die Initiative besaß, konnte sie die Spielregeln bestimmen, und dieser Zustand musste möglichst bald enden. Arkadi entschied, dass sie neben einer Fluchtmöglichkeit auch nach einer Gelegenheit Ausschau halten sollten, den Geheimdienst zu kontaktieren und über ihre missliche Lage in Kenntnis zu setzen. Sie durften nicht passiv bleiben, nicht einfach warten. Sich hinzusetzen und über irgendeinen ominösen „Willen der Macht“ oder ähnlichen Unsinn zu meditieren war etwas für die Jedi, nicht für einen pragmatischen, praxisorientierten Geheimdienstoffizier wie ihn. Bei aller Verärgerung darüber, dass er und sein Team gefangen genommen worden waren, war Arkadi weiterhin in der Lage, nüchtern und sachlich die Chancen und Risiken abzuwägen und es war den ehemaligen Soldaten auch klar, dass sie Unterstützung von außen brauchen würden, wenn nicht schon jetzt, dann auf jeden Fall für die zweite Phase der Mission. Wobei fraglich war, ob überhaupt noch die Chance bestand, an den „Erzengel“ heranzukommen und ihn seine Gefährten sicher von der Station zu schaffen. Ein Schritt nach dem anderen, ermahnte er sich, ohnehin war ihm nicht einmal völlig klar, warum ausgerechnet dieser Ort für ihre „sichere Aufbewahrung“ ausgewählt worden war. Normalerweise sperrte man Gefangene ihn isolierte und gut zu kontrollierende Bereiche, in denen weder wertvolle Gegenstände noch nützliche Informationen lagerten, ein Datenarchiv war das komplette Gegenteil, es handelte sich eher um eine Art Schatzkammer. Gab es Schutzmaßnahmen, die nicht zu erkennen waren, oder traute die „Königin“ von Kafrene dem NRGD-Team nicht zu, irgendwelchen Schaden anzurichten? Missmutig kniff Arkadi die Augen zusammen und heiterte sich mit der Vorstellung auf, die arrogante Verbrecherin langsam zu ertränken, sobald ihre Nützlichkeit für die Neue Republik erschöpft war. Es gab kaum etwas Besseres als einen qualvollen, sich hinziehenden Tod, um jemandem zu zeigen, wie armselig er in Wirklichkeit war. Der Gedanke zauberte tatsächlich so etwas die den Anflug eines kühlen Lächelns auf das Gesicht des Agenten. Er würde seinen Vorgesetzten bei der Sektion Null einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten, verbunden mit der Bitte, ihm beim nächsten Mal keine naive junge Jedi und geheimdienstlich unerfahrene Soldaten an die Seite zu stellen, sondern ein speziell geschultes Team für schwarze Operationen. Für den Moment aber musste er mit den Ressourcen arbeiten, die ihm zur Verfügung standen, und er wollte gerade den Soldaten Anweisungen geben und sich nochmal bei Tyris erkundigen, was es denn genau mit der scheinbar bewusstlosen Sephi (Moore) auf sich hatte, bei deren Behandlung die Jedi Faith so erschrocken zusammengezuckt war, als hätte sie einen Geist gesehen.

Aber die weißhaarige Nichtmenschin kam ihm zuvor, als sie völlig unvermittelt verkrampfte und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hin und her warf, ein schrecklicher Anblick, der umso furchtbarer wirkte, weil die Frau dabei keinen Ton von sich gab, obwohl alles so aussah, als wollte sie verzweifelt schreien. Instinktiv war Arkadi zwei Schritte zurückgewichen, solange er nicht wusste, was dieses Leiden bewirkte und ob es vielleicht ansteckend war, würde der Agent nicht den Helden spielen und er breitete warnend die Arme aus.


„Niemand nähert sich ihr! Das ist ein Befehl!“


Der blonde Mann sprach mit ruhiger, aber unmissverständlicher Stimme, er sah seine Begleiter nicht an, sondern verfolgte gleichermaßen wachsam, fasziniert und schockiert, wie sich die Sephi (Moore) qualvoll auf die Füße kämpfte und dabei gefährlich schwankte, ihr Blick war glasig und unfokussiert und als sie mühsam Worte hervorbrachte, konnte der Agent sie kaum verstehen. Helfen, töten, für immer dein? Hatte sie bleibende Schäden am Gehirn erlitten oder war dies bloß Ausdruck temporärer Verwirrung? Irgendetwas in ihren Worten jagte Arkadi einen kalten Schauer über den Rücken und er spannte sich in Kampfhaltung an, bereit, beim geringsten Zeichen für einen Angriff sofort zuzuschlagen. Von Husten geschüttelt sackte die Weißhaarige zu Boden und kämpfte sich dann wieder hoch, und als sie sich umsah, wirkte ihr Blick klarer und sie sprach, nun deutlicher und ruhiger, noch immer angestrengt, aber weitaus weniger verwirrt als zuvor. Gehen? Verstand die Nichtmenschin nicht, dass sie eingesperrt waren? Arkadi wollte sie gerade höflich daran erinnern, dass sie mit Nachdenken allein in ihrem Zustand wohl kaum etwas bewirkten konnte, da hörte er hinter sich ein lautes Knacken und Knirschen, das Geräusch der Archivtür, die versiegelt wurde. Trallok musste mitbekommen, was geschehen war, und stellte nun sicher, dass sie auf keinen Fall entkommen konnten, schoss es dem Agenten durch den Kopf, doch da fielen nahezu gleichzeitig die Konsolen aus und gaben unisono ein rauschendes Störgeräusch von sich. Ein Notfallsystem, um nicht genehmigten Zugriff zu verhindern? Der ehemalige Soldat glaubte, dass es sich um das Werk der „Königin“ handeln musste...jedenfalls bis zu dem Moment, in dem lautstark Kameras überall im Raum explodierten, eine Symphonie aus Lärm, Rauch und Trümmern. Das war definitiv keine Sicherheitsmaßnahme. Eine Fehlfunktion, eine Störung? Möglich, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Sephi dafür verantwortlich war, da war etwas in ihren Augen, das ihn misstrauisch machte. Als hätte sie seine Gedanken gehört sprach die Weißhaarige alle an und bedeuteten ihnen, näher zu kommen, damit „sie“ das Gespräch nicht hören konnte. Trallok? Höchstwahrscheinlich. Die so wundersam erwachte Weißhaarige war also eine Hackerin, zumindest behauptete sie das, und angesichts dessen, was gerade passiert war, war Arkadi geneigt, ihr zu glauben. Aber was ging hier vor sich? War das ein Trick, eine Inszenierung? Aber wozu der ganze Aufwand? Nein, diese Hackerin schien glaubwürdig zu sein und sie wollte dringend etwas sagen, etwas wichtiges. Arkadis kühle blauen Augen suchten ihren Blick und er nickte knapp.


„Was für ein verdammter Ort, nichts als elende Technik. Aber wir kriegen unsere Rache. Kento Daranis und seine Truppe sperrt man nicht einfach so ein!“


Ganz in der Haltung und Tonlage des arroganten Söldners, der gerade reichlich Angst mit Macho-Getue kompensierte, sprach der Agent und gestikulierte entsprechend theatralisch mit seinem rechtem Arm, während er einen Schritt näher kam. Der Auftritt diente drei Zwecken, zu einem sollte er seine Tarnung aufrecht erhalten und für den Fall, dass jemand mithörte, den Eindruck vermitteln, der Agent versuche noch jemanden zu täuschen, zum anderen davon ablenken, dass er diskret mit der linken Hand nach einem längeren, spitzen Trümmerteil einer in der Nähe explodierten Kamera gegriffen hatte. Ein guter Agent fand überall in seiner Umgebung Gegenstände, die er als Waffe verwenden konnte, und Arkadi war entsprechend ausgebildet worden. Mit einem betont schmierigen Grinsen kam der blonde Mann näher, stellt sich vor die Sephi (Moore), rückte so nah heran, dass sie seinen Atem auf der Haut spüren konnte...und mit einem Schlag veränderte sich seine ganze Haltung und Mimik, das Grinsen machte einer kühlen Maske Platz und seine blauen Augen ließen Hoth wie ein tropisches Urlaubsparadies wirken, als er mit ruhiger, glatter Stimme das Wort an die Nichtmenschin richtete.


„Lieutenant Commander Arkadi Duval, NRGD. Für den Fall, dass das ein Trick ist oder Sie für Trallok arbeiten, habe ich ein Messer auf Ihre Oberschenkelarterie gerichtet. Greifen Sie mich an oder versuchen Sie, mich reinzulegen, bluten Sie schneller aus, als Ihnen klar wird, was passiert, ganz besonders in Ihrem Zustand. Antworten, jetzt. Was geht hier vor?“


Die grimmige Kälte in den Worten des Agenten hätte einem Wampa gut zu Gesicht gestanden und er hoffte, dass sie dem Gedächtnis und der Ehrlichkeit der Weißhaarigen auf die Sprünge helfen würde. Seine Tarnung war gegenüber Trallok bereits aufgeflogen und mit ein wenig Glück würde der Ruf des NRGD für eine gewisse Einschüchterung sorgen und bewirken, dass die Hackerin eher mit einem Profi kooperierte als mit einem schleimigen, arroganten Söldner.


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