Re: Schocktroopers ??
Warum verallgemeinert ihr alles eigentlich immer so? Ich glaube, die meisten "EU - Pro und Contra"-Diskussionen tauchen nur deshalb auf, weil einige einfach alles in einen Topf werfen. Das habe ich selbst gemacht, es ist also wirklich so.
Es gibt Sachen im EU, die nicht mal einen Fingerhut voll Hutt-Sabber wert sind, Bücher, die so weit von Star Wars weg sind, daß man sich wirklich fragen muß, weshalb sie je geschrieben wurden. Und dann gibt es auf der anderen Seite auch Bücher, die einfach nur Spaß machen, oder die den Charakteren helfen, indem sie Informationen über sie glaubhaft vermitteln.
Für mich persönlich wird das EU nur immer dann schlecht und nicht länger tolerabel, wenn es versucht, an die Filme heranzukommen. So etwas kann man beispielsweise in der Thrawn-Trilogie sehen, oder in der Jedi-Akademie. Dort wurde versucht eine Star Wars-Trilogie zu schreiben, und der Versuch ist fehlgeschlagen. Was stattdessen am Ende herauskam, waren Geschichten über endlose, sinnlose Schlachten zwischen sogenannten Jedi und noch viel mehr sogenannten dunklen Jedi, zwischen Rebellen und Imperium. Diese Bücher lesen sich so, als hätten die Autoren alle Fakten ignoriert, die über Star Wars existieren. Rebellen gegen Imperium, war das wirklich jemals Kernbestandteil der Filme? Oder war dieser Kampf nicht vielmehr nur das Bühnenbild für die wahre Geschichte, für die Reise des Luke Skywalker?
Bücher wie die genannten schmerzen mich, weil sie so dumm sind. Man kann sich nicht einfach hinsetzten, und eine Star Wars Trilogie schreiben. Man muß sich vielmehr hineinversetzen in diese Welt, und, wie George Lucas in seinen Prequels, neue Charaktere in den Mittelpunkt stellen. Das Problem des Post-Endor-EU ist, meiner Meinung nach, daß es recyclet, wo es nur kann.
Aber, um mal wieder zurück zum Grundpunkt zu kommen, es gibt auch großartige Teile des EU. Das sind diejenigen, die schon von Anfang an nur als Unterstützer der Filme auftauchen, nicht als Ersatz. Nehmen wir die X-Wing-Reihe. Zwar ist durch Corran Horn eine Art Helden-Element hineingekommen, aber eigentlich dreht sich doch alles nur um die ganze visuelle Kraft der Raumschlachten aus der klassischen Trilogie. Und diese Kraft taucht in jedem Buch dieser Reihe aufs Neue auf, und will nichts weiter, als einen hinausreißen, hinein in eine atemberaubende Schlacht inmitten der Sterne.
Oder nehmen wir Schatten des Imperiums, ein Buch, das ebenfalls nicht versucht, einen Film zu ersetzen, sondern sich bewußt zwei Filme als Haltepunkt aussucht, um dann zwischen ihnen eine kleine Lücke zu füllen, und diese Aufgabe hervorragend bewältigt.
Soviel zum Post-Endor-EU. Dann gibt es da noch die Prequel- und Prä-Prequel-Ära, in der ebenfalls nicht versucht wurde, zwanghaft Star Wars Trilogien zu schreiben, sondern in der man stattdessen Charaktere aufbaute, damit diese für die Ereignisse von Die dunkle Bedrohung gerüstet sein würden. Obi-Wan beispielsweise, oder auch Qui-Gon Jinn. Beide Charaktere sind ohne die Jedi-Padawan-Reihe irgendwie zweidimensional, doch kennt man diese Reihe, lebt Episode I wie durch ein Wunder mit einem Male auf.
Und damit bin ich eigentlich am Ende dieser kleinen Abhandlung zum EU.
Was ich ja eigentlich nur sagen wollte, war "Seid differenzierter!". Und damit, bis bald!