corvus albus
junges Senatsmitglied
Nachdem ich grad mit meinem Papa eine längere Diskussion darüber hatte, was sich in unserem so hochgeschätztem Bildungssystem ändern müsste, möchte ich diese Frage jetzt einfach mal an euch weitergeben.
ein paar Infos als Gedankenanstoß, die mir jetzt einfach so spontan einfallen:
So, mehr fällt mir jetzt so nicht mehr ein *g* Man möge mir verzeihen, dass ich mich hier auf Bayern beziehe, aber hier kenn ich mich nunmal am besten aus. Ich denke aber, es dürfte in anderen Bundesländern kaum anders aussehen in vielen Punkten.
Nachdem ihr alle irgendwann mal auf irgendeiner Schule wart:
Was muss sich im deutschen Schulsystem ändern, damit wir nicht gegen die nächste Wand fahren?
ein paar Infos als Gedankenanstoß, die mir jetzt einfach so spontan einfallen:
- Deutschland: 16 Bundesländer - 16 Schulsysteme
- deutsche Lehrer sind in aller Regel Beamte
- manche Grund- und Hauptschulen haben einen Ausländeranteil von 60 % - und mehr
- ein bayerischer Grundschullehrer hat 28 Schulstunden pro Woche zu unterrichten - in Japan ist es die Hälfte
- auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern gibt es in Bayern nun ab der 1. Klasse Notenzeugnisse
- in der Großstadt Nürnberg werden derzeit 2 Schulsozialpädagogen beschäftigt
- eine bayerische Grundschulklasse besteht aus 20 bis 28 Schülern und einem Lehrer - an Haupt-, Real- und Gymnasialklassen deutlich mehr
- in den PISA-Studien erzielte Deutschland unterdurchschnittliche Ergebnisse - bei internationalen Vergleichsstudien für die Grundschule (IGLO, TIMS) war Deutschland aber eine der besseren Nationen
- in Real- und Gymnasialklassen besteht das Fachlehrerprinzip (also: ein Lehrer für jedes Fach und nicht ein Lehrer für eine Klasse)
- immer mehr Schüler nehmen Nachhilfeunterricht
- Kinder von Ausländern und aus so genannten ?bildungsfernen Schichten? haben schlechtere Chancen auf einen guten Schulabschluss
- bereits nach der 4. Klasse entscheidet sich für die Kinder auf welche weiterführende Schule sie gehen - in fast allen anderen Ländern wird viel länger gemeinsam unterrichtet
- obwohl Lehrer als hoch gefährdet für das Burn-Out-Syndrom gelten, wird bei ihnen (im Gegensatz zu anderen Risikogruppen wie Sozialarbeiter, Ärzte, etc.) kaum Prävention betrieben
- die Qualität des Unterrichts steigt und fällt mit der Lehrkraft
So, mehr fällt mir jetzt so nicht mehr ein *g* Man möge mir verzeihen, dass ich mich hier auf Bayern beziehe, aber hier kenn ich mich nunmal am besten aus. Ich denke aber, es dürfte in anderen Bundesländern kaum anders aussehen in vielen Punkten.
Nachdem ihr alle irgendwann mal auf irgendeiner Schule wart:
Was muss sich im deutschen Schulsystem ändern, damit wir nicht gegen die nächste Wand fahren?