Stephen King - The Master of Horror

ich mochte King mal, aber irgendwie ist er nicht mehr so mein Fall....

Ich bilde mir auch ein, er ist über die Jahre schlechter, ideenloser geworden

Mein Lieblingswerk von ihm ist dennoch "Stark"

;)
 
Mein Lieblingsroman ist auch "Stark - The Dark Half". Ich habe mir auch mal die vollständige Version von "The Stand" aus London mitgebracht, hatte aber bisher nie genug Zeit das Buch zu lesen...

mtfbwy,
Yado
 
Mich hat es ES ebenfalls in einem Alter gefesselt, als ich offiziell dafür noch nicht geeignet war, sowohl als Buch wie als Film.

Leider sind die King-Verfilmungen (die mich mehr interessieren, als die Bücher) zu großen Teilen überhaupt nicht gelungen. ES ist da noch neben Needful Things und Shining die Ausnahme, welche die Regel bestätigt.
 
Bei King ist das aber immer so ne Sache mit den Enden seiner Storys. Da wird eine riesen Katastrophe erschaffen und am Ende weiß er nicht mehr wie er sie wegbekommen soll. So auch bei "Needfull Things" Gaunt geht von alleine, da er unbesiegbar ist. Trotzdem geile Story.
 
Ja da muß ich Dir recht geben....das habe ich nachher an seinen Büchern auch nicht mehr gemocht...

Er baut auf und baut auf und dann am Schluß geht alles ganz schnell....

Als ob er keinen Bock mehr hatte ;)
 
Also ich habe auch als erstes "ES" in die Hand bekommen und fand es ziemlich gut... dann The Stand, Kujo und das Feuerkind( net so doll) und letztens die ersten beiden Bände vom Dunkelen Turm.... also bis auf diese kürzeren Geschichten, bei denen ich es dazu geschrieben habe finde ich die Bücher ziemlich gut und sicherlich sind sie lesenswert. Insofern mag ich King-Bücher ;)
 
das sind ja auch die alten und somit noch die guten von ihm, die die ich auch noch mag, aber zunehmend mochte ich ihn nicht mehr....

The Stand hab ich ungekürzt, aber nie gelesen...mochte es nicht :rolleyes:
 
Hm was mich wundert, das so wenige die "Der dunkle Turm" Saga aufzählen. Meiner Meinung ein Meisterwerk Stephens. Absolut Empfehlenswert und ein Muss für Fans. Ansonsten die schon genannten "Standartwerke" Kings: "Carrie" (Auch ein klasse Film) , ES (Film recht gut, aber hätte mehr sein können..) etc. ;)

Aber so gerne ich ein Fan bin, muss ich zugeben, das er die Enden etwas schlaff sind. Aber wie schon erwähnt nichts desto trotz, ein Riesenautor, der gerne mal Pseudonyme ohne Ende benutzt. ^^
 
The Life of Chuck
Mike Flanagans The Life of Chuck ist ein Film, der ganz anders ist, als man vielleicht denkt. Wer Flanagan bisher mit Horror verbindet, wird überrascht: Hier gibt es keine Schockeffekte, sondern eine ruhige, warmherzige Geschichte über das Leben und seine Vergänglichkeit.

Das Besondere liegt nicht nur darin, dass die Geschichte rückwärts erzählt wird, sondern auch in der Art, wie sie Gegensätze zusammenführt: Untergang und Hoffnung, Traurigkeit und Freude, Mathematik und Tanz, Endlichkeit und Lust am Leben. Diese Mischung wirkt nie künstlich, sondern entfaltet sich ganz von selbst zu einer Art Dreiteiler, der eher wie ein Musikstück funktioniert als wie eine klassische Handlung.

Tom Hiddleston zeigt dabei eine ungewöhnliche Seite von sich, elegant und verletzlich, und mit einer Tanzszene, die sofort im Gedächtnis bleibt. Er macht klar, dass gerade die scheinbar banalen Dinge oft das Kostbarste sind. Mark Hamill überzeugt als Großvater mit einer stillen, altmodischen Autorität, die den Film erdet. Chiwetel Ejiofor bringt als Lehrer mitten im Weltuntergang nicht Panik, sondern Nachdenklichkeit auf die Leinwand.

Ein wiederkehrendes Motiv ist Walt Whitmans Gedicht Song of Myself. Besonders die Zeile „Ich enthalte Vielheiten" wird wichtig. Sie wird zum Kern des Ganzen: Ein einzelnes Leben trägt ein ganzes Universum in sich, voller Widersprüche, voller Erfahrungen, voller Schönheit.

Am Ende bleibt kein erdrückendes Bild einer Apokalypse, sondern ein Staunen darüber, dass Sterblichkeit und Lebensfreude zwei Seiten derselben Medaille sind. Alles vergeht, und genau deshalb zählt jeder Moment.

Obwohl The Life of Chuck eine Stephen-King-Verfilmung ist, ist er ein Film, der nichts mit Horror zu tun haben will, sondern poetisch, berührend und überraschend vom Leben erzählt.
 
The Long Walk
The Long Walk ist ein Film, der ohne jedes Vorwissen sofort wirkt. Da ich die Romanvorlage von Stephen King nicht kenne, konnte ich mich ganz auf die filmische Umsetzung einlassen. Vielleicht ist das sogar ein Vorteil, denn so entfaltet sich das Werk ohne Vergleich mit eigener Kraft und Eindringlichkeit.

Besonders hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen. Cooper Hoffman als Raymond Garraty und David Jonsson als Peter McVries tragen den Film und bilden sein emotionales Zentrum. Hoffman macht die innere Zerrissenheit seiner Figur spürbar, mal zurückhaltend, mal mit plötzlicher Energie. Jonsson gibt seinem Charakter große Ausdruckskraft und feine Nuancen, die dauerhaft fesseln. Gemeinsam entwickeln beide eine Glaubwürdigkeit, die über die Handlung hinausgeht und dem Film seine emotionale Tiefe verleiht. Auch die übrigen Darsteller überzeugen, sie wirken authentisch in Anspannung, Erschöpfung und Verzweiflung. Lediglich die Figur des Majors bleibt eindimensional und überzeichnet, fast karikaturhaft. Dieser Bruch stört jedoch nicht entscheidend, sondern verstärkt eher den Kontrast zu den vielschichtigen Darstellungen der Jugendlichen.

Die Stimmung entsteht vor allem durch die Bilder. Endlose Straßen, matte Farben und wechselndes Licht spiegeln den inneren Kampf der Figuren. Die Kamera bleibt meist ruhig und unauffällig, was die Intensität steigert. Der Film verzichtet auf schnelle Effekte und baut seine Spannung langsam, aber stetig auf, bis der Zuschauer unweigerlich hineingezogen wird.

The Long Walk lässt sich als Allegorie auf den Vietnamkrieg verstehen. Junge Männer geraten in ein grausames Spiel, das sie nicht kontrollieren können, und marschieren unter den Blicken einer übermächtigen Autorität einem unausweichlichen Ende entgegen.

Darüber hinaus habe ich den Film als Metapher auf das Leben selbst erlebt. Der Marsch wirkt wie eine existenzielle Parabel. Alle beginnen gleichzeitig. Es gibt keinen festen Zeitpunkt des Ausscheidens, sicher ist nur das Ende. Manche gehen mutig, andere zerbrechen früher. Man hat Weggefährten, man hilft sich, doch am Ende muss jeder seinen eigenen Todesmarsch antreten. Dieses Bild erinnert an den Lebensweg: Geburt, Kämpfen, Hoffen, Leiden und schließlich der Tod. Der Preis am Ende bleibt leer. Auch der Sieger ist erschöpft, gebrochen, von Verlusten gezeichnet. Niemand gewinnt wirklich, man kann höchstens mit Würde oder im Bewusstsein eines Sinns sterben.

Gerade deshalb wirkt der Aspekt der Gemeinschaft so stark. Trotz der gnadenlosen Regeln entstehen Bindungen, kleine Gesten der Solidarität, Worte des Trostes und Zeichen von Freundschaft. Diese Gruppendynamik hebt den Film über ein reines Überlebensdrama hinaus. Man spürt, wie sehr die Figuren einander brauchen, auch wenn sie zugleich Konkurrenten sind. In diesen Momenten zeigt sich die menschliche Seite inmitten der Brutalität.

Zweifel an der Realistik bleiben, etwa wie lange Jugendliche unter solchen Bedingungen durchhalten können oder wie plausibel bestimmte Abläufe sind. Doch diese Fragen treten zurück hinter der emotionalen und symbolischen Kraft des Films.

The Long Walk ist ein eindringliches Kinoerlebnis. Er bewegt, er erschüttert und wird im Gedächtnis bleiben. Ein Film, der nicht durch Härte allein überzeugt, sondern vor allem durch seine Menschlichkeit und der das Leben selbst in einem schonungslosen Gleichnis sichtbar macht.
 
The Long Walk
The Long Walk ist ein Film, der ohne jedes Vorwissen sofort wirkt. Da ich die Romanvorlage von Stephen King nicht kenne, konnte ich mich ganz auf die filmische Umsetzung einlassen. Vielleicht ist das sogar ein Vorteil, denn so entfaltet sich das Werk ohne Vergleich mit eigener Kraft und Eindringlichkeit.

Besonders hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen. Cooper Hoffman als Raymond Garraty und David Jonsson als Peter McVries tragen den Film und bilden sein emotionales Zentrum. Hoffman macht die innere Zerrissenheit seiner Figur spürbar, mal zurückhaltend, mal mit plötzlicher Energie. Jonsson gibt seinem Charakter große Ausdruckskraft und feine Nuancen, die dauerhaft fesseln. Gemeinsam entwickeln beide eine Glaubwürdigkeit, die über die Handlung hinausgeht und dem Film seine emotionale Tiefe verleiht. Auch die übrigen Darsteller überzeugen, sie wirken authentisch in Anspannung, Erschöpfung und Verzweiflung. Lediglich die Figur des Majors bleibt eindimensional und überzeichnet, fast karikaturhaft. Dieser Bruch stört jedoch nicht entscheidend, sondern verstärkt eher den Kontrast zu den vielschichtigen Darstellungen der Jugendlichen.

Die Stimmung entsteht vor allem durch die Bilder. Endlose Straßen, matte Farben und wechselndes Licht spiegeln den inneren Kampf der Figuren. Die Kamera bleibt meist ruhig und unauffällig, was die Intensität steigert. Der Film verzichtet auf schnelle Effekte und baut seine Spannung langsam, aber stetig auf, bis der Zuschauer unweigerlich hineingezogen wird.

The Long Walk lässt sich als Allegorie auf den Vietnamkrieg verstehen. Junge Männer geraten in ein grausames Spiel, das sie nicht kontrollieren können, und marschieren unter den Blicken einer übermächtigen Autorität einem unausweichlichen Ende entgegen.

Darüber hinaus habe ich den Film als Metapher auf das Leben selbst erlebt. Der Marsch wirkt wie eine existenzielle Parabel. Alle beginnen gleichzeitig. Es gibt keinen festen Zeitpunkt des Ausscheidens, sicher ist nur das Ende. Manche gehen mutig, andere zerbrechen früher. Man hat Weggefährten, man hilft sich, doch am Ende muss jeder seinen eigenen Todesmarsch antreten. Dieses Bild erinnert an den Lebensweg: Geburt, Kämpfen, Hoffen, Leiden und schließlich der Tod. Der Preis am Ende bleibt leer. Auch der Sieger ist erschöpft, gebrochen, von Verlusten gezeichnet. Niemand gewinnt wirklich, man kann höchstens mit Würde oder im Bewusstsein eines Sinns sterben.

Gerade deshalb wirkt der Aspekt der Gemeinschaft so stark. Trotz der gnadenlosen Regeln entstehen Bindungen, kleine Gesten der Solidarität, Worte des Trostes und Zeichen von Freundschaft. Diese Gruppendynamik hebt den Film über ein reines Überlebensdrama hinaus. Man spürt, wie sehr die Figuren einander brauchen, auch wenn sie zugleich Konkurrenten sind. In diesen Momenten zeigt sich die menschliche Seite inmitten der Brutalität.

Zweifel an der Realistik bleiben, etwa wie lange Jugendliche unter solchen Bedingungen durchhalten können oder wie plausibel bestimmte Abläufe sind. Doch diese Fragen treten zurück hinter der emotionalen und symbolischen Kraft des Films.

The Long Walk ist ein eindringliches Kinoerlebnis. Er bewegt, er erschüttert und wird im Gedächtnis bleiben. Ein Film, der nicht durch Härte allein überzeugt, sondern vor allem durch seine Menschlichkeit und der das Leben selbst in einem schonungslosen Gleichnis sichtbar macht.
Hab neulich erst wieder die Romanvorlage gelesen. Ich freu mich schon auf den Film!

Gut so auch, dass man das Mindest Tempo, was die Geher laufen müssen, in der Verfilmung reduziert hat. Die 4 mph im Roman waren schon sehr unrealistisch.

P.S. Und „Running Man“ bekommt ja auch eine Neuverfilmung dieses Jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Verfilmungen von "The Long Walk" und "Running Man" bin ich auch extrem gespannt. Einfach weil die Bücher aus Kings Prime sind und noch nicht richtig verfilmt wurden (Running Man war ja eher eine sehr lose Verfilmung, auch wenn ich den Film mochte). Beides interessanterweise sehr pessimistische Bücher.
 
„„The Life of Chuck“ habe ich jetzt gesehen. Ein interessanter Film, zudem hat @Sam Rockwell ja bereits eine schöne Kritik geschrieben. Es war auch schön, mal wieder Hamill in einer Rolle zu sehen. Auf „The Long Walk“ und „Running Man“ bin ich auch gespannt.
 
Ich frage mich, wie die Kenner des Romans das veränderte Ende aufnehmen werden, zumal es mit Stephen Kings Zustimmung umgesetzt wurde.

Ich stehe dem Film insgesamt sehr positiv gegenüber. Der Film hat mich gepackt und zählt für mich aktuell zu den zehn stärksten Produktionen dieses Jahres, und ich habe fest vor, ihn ein zweites Mal im Kino zu sehen.
 
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