Umeas
Abtrünniger Sith Darth Hybris, Twink von Vorn Meri
Taanab - Pandath - General ? Vaussel ? Allee
Ysim sah die Twi?lek an und überlegte, ob er es ihr sagen sollte was er wahrscheinlich mit dem Jedi anstellen würde. Schließlich entschied er sich dafür, es zu tun. Es interessierte ihn wie sie darauf reagieren würde, das sie soeben einen eigentlich Unschuldigen zu einer tagelangen Folter und einem der grausamsten Tode verdammt hatte die es gab.
?Wir werden sie mit auf unser Schiff nehmen und sie so lange foltern, bis sie alles erzählt hat was sie weiß. Wenn es Wochen dauert, dauert es Wochen. Schließlich wird sie dann an ihren Verletzungen zu Grunde gehen...und was das Geld betrifft, das Sie sich erhofft haben...?
Er ging einen Schritt auf sie zu und merkte sofort, das sie zurück weichen wollte, sich aber zusammen riss.
?Sie als Verräter wollen also eine Belohnung für ihre Dienste...?
Man merkte das ihr diese nun so offene Bezeichnung nicht gefiel, nickte aber dennoch.
Anstatt den Satz zu vollenden, legte der Sith den Kopf leicht zur Seite und öffnete sich minimal der Macht. Er durfte es nicht riskieren durch ein Aufflackern in der Macht bemerkt zu werden.
Doch dieser schmale Grad reichte um der Twi?lek Machtranken um den Hals zu legen und diese schließlich zusammen ziehen zu lassen. Als sie bemerkte was geschah, griff sie sich nutzloser Weise an den Hals und versuchte sich dann an Ysim fest zu krallen, doch ihre Finger trafen nur die Rüstung und sie rutschte ab. Keuchend und nach Luft ringend lag sie mehr als das sie saß auf dem Boden, die Augen schreckgeweitet und der gesamte Körper angespannt.
?So wie ich das sehe, würden sie auch Sith verraten, weswegen sie weder eine Belohnung bekommen, noch das Leben behalten dürfen was sie im Moment besitzen.?
Er machte sich gerade daran ihr das Genick zu brechen, als er die Jedi spürte. Sie war zwar noch nicht wach, hatte aber kurz davor gestanden. Ob er daran Schuld gewesen war, wusste er nicht. Da er aber nichts riskieren wollte trennte er sich wieder von der Macht und entließ die Twi?lek so aus seinem Griff.
?Sollten wir uns nochmals sehen, werde ich das hier zu Ende bringen.?
Ein letzter Tritt gegen ihre Schläfe und sie sackte bewusstlos zusammen. Ysim kümmerte sich nicht mehr darum und winkte die Sturmtruppen heran.
?Ich glaube nicht das es hier nur einen Jedi gibt. Sucht die Umgebung ab und meldet alles ungewöhnliche das darauf hindeutet das es noch weitere Jedi gibt.?
Amon nickte stumm und die vier schwarzen gepanzerten Sturmtruppen verschwanden in der Nacht.
Ysim sah ihnen nach, wie sie fast lautlos zwischen den Häusern verschwanden, um nach Jedi zu suchen. Schließlich wand er den Blick ab, sah kurz zu Drizzt und dann zur Tür. Langsam ging er auf sie zu und legte die rechte Hand auf den Türöffner. Wie ein Einbrecher öffnete er die letzte Barriere zwischen sich und dem Haus und spähte hinein. Niemand war zu sehen. Nun glitt die Tür ganz auf und er trat ein. Ein dunkler Gang erwartete ihn, den er jedoch wie alle anderen Türen ignorierte. Als ob er Scheuklappen auf hatte, sah er nur sein Ziel. Den Stab in der horizontalen Position haltend, ging er langsam durch den Flur. Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er dem Jedi, seinem Ziel, immer näher kam. Seit Paix hatte er keinen mehr zu Gesicht bekommen, wenn man mal von denen absah die er schon vorher auf der Nir?taj gefangen gehalten hatte. Obwohl sein Herz immer schneller schlug und alles in ihm nach Eile schrie, blieb er geduldig und wiederstand dem Drang los zu rennen, in ihr Zimmer zu stürmen und sie anzugreifen. Nein. Nicht dieses mal.
Die Entfernung zum besagten Raum schwand und Ysim dachte sich für jeden gegangenen Meter neue schreckliche Dinge aus, mit denen er Selina foltern wollte. Jeder weise und geistreiche Gedanke wurde durch krankhafte Perversionen vertrieben, die sein Gehirn infiltriert und übernommen hatten. Mit schwarzen orange geränderten Augen stierte er auf die Tür mehrere Meter vor sich und wich dennoch allen Hindernissen aus und schaffte es kein Geräusch zu machen. Doch selbst wenn er welche gemacht hätte, er hätte sie nicht war genommen. Alle Sinne waren auf den Jedi ausgerichtet, als hätten sie etwas unvorstellbar wertvolles gewittert das ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit erforderte. Lediglich seine schwach ausgebildeten Machtfühler tasteten noch nach anderen etwaigen Bedrohungen, die es jedoch nicht gab.
Nach schier endlos wirkenden Sekunden war Ysim an der Tür angelangt, Drizzt dicht hinter ihm. Auch er hatte sich - obwohl es der Sith wie gesagt nicht mitbekommen hatte - wie ein Schatten bewegt und dementsprechend keine Geräusche gemacht.
Mit angehaltenem Atem wurde die Tür geöffnet und zum ersten mal seit der Wohnungseingangstür vernahm der Sith ein Geräusch. Als er sich darauf konzentrierte, bemerkte er, das Selina dafür verantwortlich war. Sie schlief ruhig und unbekümmert und träume von irgend etwas, das Ysim nicht einmal erahnen konnte. Doch der Sith interessierte sich auch weniger für die Traumgestalt, als für den realen Körper. Dieser lag unter einer Decke verborgen und nur der mit zwei Leku versehene Kopf war zu erkennen. Im Gegensatz zur Verrätern war ihre Haut aber cyanblau und schien weit aus vitaler zu sein, was Ysim nicht wunderte, da Jedi im Gegensatz zu vielen Sith immer körperlich gut aussahen. Nun ja, zumindest wenn sie noch jung waren.
Einer der Leku hatte sich von der Bettdecke befreien können und hing nun hinunter, als würde er versuchen den Boden zu erreichen. Ansonsten sah der Sith auch dieses mal nichts anderes. Das komplette Zimmer wurde ausgeblendet, als wäre alles andere egal. Und so war es ja nun mal auch.
Ysim trat nun endlich ins Zimmer ein, gefolgt von Drizzt. Obwohl er seine Rüstung trug und seine Stiefel eigentlich immer dafür sorgten das man ihn gut hörte, hörte man ihn dieses mal nicht, da der Boden seine Schritte dämpfte.
Endlich hatte er sie! Ysim stand nun direkt vor dem Bett und hockte sich hin. Ganz genau darauf achtend das er sich auf nichts drauf kniete, brachte er sich auf eine Höhe mit der Jedi. Auch jetzt noch hatte sie ihn nicht bemerkt und er bezweifelte, das sie es noch rechtzeitig tun würde. Mit aller Vorsicht zog er eine Pistolenspritze, in der sich ein lähmendes Gift befand. Ysim nahm die Pistole in beide Hände und dirigierte die Spitze zur Halsschlagader. Einmal zustechen, abdrücken und sie könnte sich nicht mehr bewegen und höchst wahrscheinlich auch nicht mehr die Macht nutzen. Siegessicher wie er sich fühlte, gestattete er sich genau in diesem Moment zu Drizzt zu schauen, nur um zu sehen ob er auch noch da war. Er war es und Ysim wollte gerade zustechen, als er die offenen Augen der Jedi sah. Er konnte gar nicht schnell genug reagieren, da wurde er schon von einem Machtstoß nach hinten gestoßen und gegen Drizzt geworfen. Während die beiden Anhänger der dunklen Seite versuchten sich von einander zu befreien, stürzte Selina aus dem Fenster.
Ysim sah in diesem Moment keinen Grund mehr sich zurück zu halten und öffnete sich der Macht. Ein riesiger Strom an Energie und Kraft sammelte sich in seinem Körper und schon war er auf den Beinen.
Drizzt nicht mehr beachtend, stürmte er hinterher. Mit einem Machtstoß zerfetzte er das Fenster, das die Jedi bei der Flucht noch zugeschlagen hatte. Er sprang hindurch und erwartete seine Beute vor sich zu sehen...
Taanab - Hinterhof - kurz hinter Selina