Tagespolitik allgemein

Interessant an der Wahl finde ich das ca. 40% der AFD Wähler auch Nichtwähler waren.
Das Argument "Geht wählen dann passiert das mit der AFD nich" zieht da nicht mehr wirklich , da die AFD wohl die meisten Nichtwähler mobilisieren konnte.
 
@Jedihammer
Der Radikalenerlaß beinhaltete aber eben das Berufsverbot.

Eben nicht.Der Radikalenerlaß und ein Berufsverbot sind grundverschiedene Dinge
Ein Berufsverbot beinhaltet ein komplettes Verbot eines Berufes.
Der Radikalenerlaß beinhaltet nur,das man nicht für den Staat arbeiten darf.
So würde z.B. in den 70er Jahren ein ausgebildeter Lokomotivführer der damals noch staatlichen Bundesbahn bei politischer Radikalität lediglich nicht mehr für die Bundesbahn fahren dürfen. Bei einer Privatbahn oder einer Werksbahn durfte er dies sehr wohl.
Ebenso hätte ein Lehrer nicht an einer staatlichen Schule ob des Radikalenerlaßes unterichten dürfen. An einer privaten Schule allerdings sehr wohl.
Ebenso hätte ein Mediziner nicht im staatlichenmedizinischen Dienststehen dürfen(z.B. bei Polizei oder Militär) aufgrund des Erlaßes. Privat aber hätte er sehr wohl als Arzt arbeiten dürfen.
Bei einem Berufsverbot ist dies anderst. Da darf man diesen Beruf nicht ausüben. Egal wo und egal für wen.


. Bei einem Beleg für soviel Dummheit bin ich echt fast froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.

C.

Jetzt bin ich aber entäuscht.
Den Spruch hast Du von einem gemeinsamen Freund abgeschrieben:D;):D
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einer Umfrage in Sachsen-Anhalt gaben wohl 42% der Befragten für ihre Entscheidung zugunsten der AfD als Grund ¨soziale Gerechtigkeit¨ an. Bei einem Beleg für soviel Dummheit bin ich echt fast froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.

C.

Ich bin heute sogar mit einigen AFD Wähler in einen Diskurs gegangen. Es hat sich aber schnell herausgestellt, dass sie ihr eigenes Wahlprogramm nicht mal kennen. Die Antwort war nur, wegen der Flüchtlinge.
 
Prinzipiell bin ich sehr zufrieden mit den Wahlergebnissen. Die etablierten Parteien haben ihre klare Quittung bekommen. Allen peinlichen Versuchen, das schönzureden, zum Trotz. Die üblichen Blöcke sind durch die überwiegend desaströsen Ergebnisse von den beiden vermeintlichen Volksparteien zerstört worden. Das birgt eine echte Chance für eine lebendige Demokratie. In Sachsen-Anhalt ist Kenia wohl obligatorisch. In Bawü wird es vermutlich auf Grün-Schwarz hinauslaufen. Und in RLP hoffe ich inständig auf die Ampel. Dreyer scheint diesbezüglich durchaus gesprächsbereit zu sein. Mal sehen, ob die FDP das auch mitmacht. Wenn es dann so kommt, dann kann ich der AfD nur danken. Sie hätte indirekt mit ihren starken Ergebnissen unsere Demokratie gestärkt, indem sie Koalitionen erzwang, die nicht auf Ideologie oder Machterhalt basieren, sondern über die vorab mal eine ernsthafte inhaltliche Diskussion stattfinden müsste. Bei der AfD selber ist es mir relativ schnurz, ob die nun bei 10% oder 30% liegt. Hauptsache sie kommt nicht auf 50%. Bei allem darunter kann sie soviel protestieren, provozieren und blockieren wie sie will - sie hat überhaupt keinen Einfluss auf die Politik. Das ist ja das Schöne an einer Diktatur der Mehrheit.
 
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Was mich immer wieder zum brechen reizt ist die blöde Bezeichnung möglicher Koalitionen.
"Ampel","Jamaika","Deutschland","Kenia".
Wer denkt sich so etwas aus ?
 
Vielleicht die Klatschpresse :D Aber wenn das jetzt auch Kritik an meiner konkreten Verwendung gewesen sein soll, kann ich das dir zuliebe in Zukunft auch gerne ausschreiben.

Ach was,das hatte mit Dir gar nichts zu tun. Du hast mich nur gerade wieder daran erinnert das ich vor einer Stunde zum ersten Mal das Wort "Kenia" gehört habe. Das war jetzt Zufall. Das kann jeder schreiben wie er will. Ich wundere mich wie gesagt nur immer darüber wie so etwas überhaupt zustande kommt.
 
Ach was,das hatte mit Dir gar nichts zu tun. Du hast mich nur gerade wieder daran erinnert das ich vor einer Stunde zum ersten Mal das Wort "Kenia" gehört habe. Das war jetzt Zufall. Das kann jeder schreiben wie er will. Ich wundere mich wie gesagt nur immer darüber wie so etwas überhaupt zustande kommt.
Lustig fand ich in dem Zusammenhang ja eben bei Maybrit Illner als der Chefredakteur der Zeit vorschlug, diese Kombination von CDU, SPD und Grünen in "Afghanistan-Koalition" umzutaufen, um gleich einen Bezug zur konkreten Politik herzustellen :D
 
Hab auf swr.de/wahl noch folgende Grafik gefunden.
46jwyO9yGS0b4GBOXkeACY.jpg
 
Bei einer Umfrage in Sachsen-Anhalt gaben wohl 42% der Befragten für ihre Entscheidung zugunsten der AfD als Grund ¨soziale Gerechtigkeit¨ an. Bei einem Beleg für soviel Dummheit bin ich echt fast froh, dass wir keine direkte Demokratie haben.

C.
Ich frage mich warum die SPD diese soziale Gerechtigkeit nicht mehr einnimmt bei den Wählern.
Das ist genau der Punkt warum sie so einbricht.
 
Jetzt bin ich aber entäuscht.
Den Spruch hast Du von einem gemeinsamen Freund abgeschrieben:D;):D

Das war maximal eine Hommage.... Abgeschrieben, Tz... :p

Ich frage mich warum die SPD diese soziale Gerechtigkeit nicht mehr einnimmt bei den Wählern.
Das ist genau der Punkt warum sie so einbricht.

Und dann zugunsten der AfD? Würden deren Wähler zu den Linken abwandern könnte ich das ja gerade noch verstehen, aber doch nicht zu einer Partei, die in ihrer Marktradikalität noch die FDP übertrifft. Aber wenn es stimmt, dass die AfD wohl hauptsächlich bisherige Nichtwähler mobilisiert hat, dann erklrät sich einiges. Es wird wohl seinen Grund gehabt haben, warum diese Leute bisher nicht am politischen Diskurs teilgenommen haben...

C.
 
Abgesehen von der Einstellung zur Flüchtlingspolitik finde ich im Wahlprogramm der AFD keinerlei Berührungspunkte, weshalb es mir nicht möglich sein würde, dieser Partei meine Stimme zu geben.

Trotzdem freut mich diese Klatsche für die dekadenten, gemütlich gewordenen, inkonsequenten etablierten Parteien. So traurig es für die CDU und SPD ist, so sehr haben sie es verdient. Die CDU findet schon innerlich keinen Konsens mehr, wie wollen sie dann einen den Bürgern verkaufen. Und die SPD spielt das Springemännchen und schaut, wie die Wähler gerade stimmungsmäßig sind und hängen ihre Fahne derart in den Wind, dass man gar nicht weiß, wofür sie nun wirklich stehen.

Über Grüne und Linke wollen wir gar nicht erst reden. Claudia Roths langes enttäuschtes Gesicht alleine ist den Erfolg der AFD wert.

Ich hoffe, dass man jetzt wirklich die Ursachen ergründet für dieses Ergebnis und sich besinnt, dass man nicht konstant Politik vorbei am Sinne der Wähler machen kann, ohne dafür einen Denkzettel zu bekommen. Eine derart starke AFD im Bundestag möchte ich dann doch nicht sehen.
 
Und in der jetzigen Lage, da frage ich nicht danach, ob sich jemand als „links“ oder „rechts“ definiert, sondern ich frage ihn danach, ob er den Weg der nationalen Selbstaufgabe gehen will, oder den Weg des nationalen... der nationalen Selbstbehauptung. Und die politische Gretchenfrage, liebe Freunde, kann deshalb nur lauten: Bist du für Deutschland oder bist du gegen Deutschland?

Björn Höcke in einer Rede vom 11.3. in Magdeburg. "des nationalen..." Widerstandes vielleicht?

Dafür hat Ursula von der Leyen gestern Abend vermutlich zum ersten Mal was gesagt, was mich hat aufhorchen lassen... also im positiven Sinne:

"Ab jetzt gibt es nicht mehr die Lügenpresse, sondern Landtagsprotokolle."

Gemessen an der "Arbeit" der AfD in den Parlamenten, in denen sie bisher vertreten ist könnte der Spuk tatsächlich in vier, bzw. fünf Jahren wieder vorbe sein, denn dort glänzen sie offenbar vorwiegend durch Nichts tun.

C.
 
In Bawü wird es vermutlich auf Grün-Schwarz hinauslaufen.

Von Kretschmann als Ministerpräsident bin ich nach den ersten Zahlen gestern auch ganz fest ausgegangen, wie auch eine Seite zuvor geschrieben. Von Seiten der CDU wird allerdings eine s.g. Deutschland-Koalition angestrebt, also CDU-SPD-FDP, um der schwierigen, demütigenden und in den meisten Fällen vom Wähler nicht honorierten Rolle als Juniorpartner zu entgehen.

Da ist natürlich die Frage, was die SPD möchte und wie sich die Liberalen begeistern lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man in der SPD nicht gerade begeistert für eine zweite Beteiligung an einer Regierung Kretschmann kämpft, auf der anderen Seite die Rolle der Opposition aber immer noch der CDU vorzieht - denn da wäre man auch nur Juniorpartner, aber schlimmer kann es echt nicht werden. Für die Sozialdemokraten sehr verzwickt, denn das Gefälle zwischen Regierungsbeteiligung und Opposition ist schon kein geringes.
 
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