Tagespolitik allgemein

Darum geht es mir nicht. Wenn Trump Versprechen abgibt, dann muss er diese zwanghaft einhalten, ein Obama aber nicht. Die Idee, dass er seine Meinung durch den Kontakt mit anderen Politikern geändert haben könnte und seine Berater ihm sicherlich nicht empfehlen werden, Atomwaffen einzusetzen ( nur als Beispiel; ist sowieso hinten und vorne verdreht, aber auf den Schwachsinn muss man gar nicht weiter eingehen, nicht einmal seine Konkurrentin Hillary Clinton hat ihn mit damit konfrontiert), ist vielleicht auch eine Option, diese dämliche Panikmache mal etwas auszubremsen. Ich frage mich echt, ob solche Leute wie Christoph Waltz nicht auch mal irgendwann irgendwelche Aussagen gemacht haben und zu diesen heute nicht mehr stehen. Ehrlich gesagt bin ich selber jemand, der diese Taktik bei mir in Ungnade gefallenen Politikern nur allzu gerne anwendet, aber mit Volker Beck und seinen Pädophilie-Aussagen bin ich hier im Forum auch schon das ein oder andere mal argumentativ auf die Schnauze gefallen, da er zu diesen Aussagen heutzutage simpel nicht mehr steht.
Bevor ich also der Panik verfalle und mir irgendwelche zukünftigen Atomschläge von Trump einbilde, würde ich vielleicht mal die nächsten beiden Monate abwarten.

Das Waltz als Hollywood-Star (Hollywood=pro Demokraten) gegen Trump schießt, überrascht mich übrigens in keinster Weise.

@David Somerset: Wenn man das bei anderen Politikern macht, ist es auch nicht in Ordnung. Oder macht man Hillary Clinton dafür heute auch noch fertig:

 
Mir geht es nicht darum, dass sich Politiker nicht an ihre Wahlversprechen halten und die Medien diesen Umstand bisher nicht großartig aufgewühlt haben. Es geht hier um Gesagtes, was erstens westlichen Werten zutiefst widerspricht und zweitens das Gegenteil von dem Amerika verheißt, dass Trump ja doch eigentlich wieder herstellen möchte. Das freie Amerika, da, wo jeder die Chance hat, etwas zu werden. Außer man gehört der falschen Konfession an oder hat andere Meinungen, oder, oder, oder...

Ich verstehe auch nicht so ganz, warum du dich jetzt an Waltz hochziehst. Er propagiert in diesem Videoschnipsel nicht. Er fragt sich nur, ob "unser" Verhalten richtig ist. Und dass Trump menschenverachtende Absichten geäußert hat, ist nun mal ein Fakt.
 
Er fragt sich nur, ob "unser" Verhalten richtig ist.

Welches Verhalten wäre denn sonst richtig? Ihm keine Chance geben? Nun gut, wenn er das so will, dann kann er das persönlich gerne machen, aber er soll in Gottes Namen aufhören, diejenigen, die es tun, in irgendeiner Form als Idioten darzustellen.

Und dass Trump menschenverachtende Absichten geäußert hat, ist nun mal ein Fakt.

Ich werde jetzt ein letztes mal meinen Standpunkt erklären: Nur weil jemand ausspricht, dass über die mexikanisch-amerikanische Grenze unter anderem auch Kriminelle in die USA kommen, ist das noch lange nicht menschenverachtend. Die Formulierung war ohne Frage populistisch, doch welche Ansichten er diesbezüglich hegt, hat er nach dieser Äußerung unzählige Male verdeutlicht.
 
Darum geht es mir nicht. Wenn Trump Versprechen abgibt, dann muss er diese zwanghaft einhalten, ein Obama aber nicht.

Sorry, aber wie kommst Du auf das Brett? Wie oft wurde Guantanamo und Obamas Versprechen es zu schließen thematisiert in den Medien die letzten 8 Jahre? Das hier ist knapp einen Monat alt und beginnt mit einer schönen kleinen Montage in der Obama mit seinem Versprechen über die Jahre konfrontiert wird und er auch schön weiter drauf beharrt:


Das ist halt das Problem wenn man populäre Versprechen abgibt...die Leute erinnern sich daran und bei Trump ist es halt am einfachsten weil er einfach so penetrant laut war. Wir haben das ganze letzte Jahr einen Trump gesehen, der manipulativ ist und es schlicht nicht scherrt was andere sagen. Jetzt kommt er in die Position in der er zu seinen Aussagen stehen muss und jetzt solle man doch erstmal abwarten? Trump kann es doch ganz einfach machen und sich nachhaltig positionieren. Aber dazu muss er wahrscheinlich erstmal raus aus dem Wahlkampfmodus...was aber sein Problem ist und nicht das der Medien.

Oder macht man Hillary Clinton dafür heute auch noch fertig:

Ja, war ein Dauerbrenner im Wahlkampf. Dafür hat Trump doch gesorgt, zumindest bis der Bericht Clinton entlastet hat.
 
Und dass Trump menschenverachtende Absichten geäußert hat, ist nun mal ein Fakt.

Das ist der Punkt, der mich ganz gewaltig stört. Es ist irrelevant, ob Trump sich an seine Wahlversprechen halten wird, oder nicht. Er hat massenweise Feindbilder heraufbeschworen und diese werden sich in den Köpfen der Leute halten. Es ist sehr leicht, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und ihn mit unbewiesenen Anschuldigungen zu überziehen. Je schlimmer die Anschuldigungen sind, umso heftiger werden Ansehen und Ruf beschädigt.

Es gibt hierzulande gute Gründe dafür, dass Volksverhetzung strafbar ist. Solche Schaumschlägerei hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun und in den Wahlkampf gehören solche Entgleisungen schon mal gar nicht. Die Wutwähler von Trump werden es ihm nämlich sehr übel nehmen, wenn er nun sein Wort bricht und seinen Kreuzzug der Gerechtigkeit gegen die "Schuldigen" ausfallen lässt.
 
Sorry, aber wie kommst Du auf das Brett? Wie oft wurde Guantanamo und Obamas Versprechen es zu schließen thematisiert in den Medien die letzten 8 Jahre? Das hier ist knapp einen Monat alt und beginnt mit einer schönen kleinen Montage in der Obama mit seinem Versprechen über die Jahre konfrontiert wird und er auch schön weiter drauf beharrt:

Das heiß noch lange nicht, dass ich das toll finde. Ich erwarte von keinem Politiker, dass er alles einhält was er sagt, auch nicht von Obama. Die Kritik an ihm bezüglich dieser Sache halte ich halte ich also für übertrieben.

Ja, war ein Dauerbrenner im Wahlkampf. Dafür hat Trump doch gesorgt, zumindest bis der Bericht Clinton entlastet hat.

Das selbe wie oben gilt hier.
 
Das heiß noch lange nicht, dass ich das toll finde. Ich erwarte von keinem Politiker, dass er alles einhält was er sagt, auch nicht von Obama.

Ich auch nicht. Nur die Berichterstattung über Versprechen mit denen jemand hausieren geht und der plötzlich nichts mehr davon wissen will ist absolut notwendig. Das sind schließlich Gründe dafür warum jemand seine Stimme einem bestimmten Kandidaten gibt und ein Kandidat bzw. ein zukünftiger Präsident sollte dann auch entsprechend erläutern, warum er davon Abstand genommen hat. Und das wäre für Trump sowieso ein novum.

Das selbe wie oben gilt hier.

Der Unterschied hier ist, dass Clinton Rede und Antwort stehen musste. Trump hat es da wesentlich einfacher.
 
Es gibt hierzulande gute Gründe dafür, dass Volksverhetzung strafbar ist. Solche Schaumschlägerei hat nichts mehr mit Meinungsfreiheit zu tun und in den Wahlkampf gehören solche Entgleisungen schon mal gar nicht. Die Wutwähler von Trump werden es ihm nämlich sehr übel nehmen, wenn er nun sein Wort bricht und seinen Kreuzzug der Gerechtigkeit gegen die "Schuldigen" ausfallen lässt.

Aber was hierzulande gilt endet an der Grenze der BRD.
Es gibt Staaten in denen die Meinungsfreiheit weitaus weiter ausgelegt wird als hier.
Schweden z.B. verweigert der BRD jede Amtshilfe wenn es um die Leugnung des Völkermordes an den Juden geht,weil das Verbot eben dieser Leugnung nicht mit den Gesetzen Schwedens zur Meinungsfreiheit zu decken ist.

Und in den USA gilt m.W.n. sogar die Freiheit der Rede(laße mich da gerne belehren).
Deshalb sollten wir nicht das was bei uns als Meinungsfreiheit gilt und was nicht auch auf andere Staaten übertragen.
 
Ich auch nicht. Nur die Berichterstattung über Versprechen mit denen jemand hausieren geht und der plötzlich nichts mehr davon wissen will ist absolut notwendig. Das sind schließlich Gründe dafür warum jemand seine Stimme einem bestimmten Kandidaten gibt und ein Kandidat bzw. ein zukünftiger Präsident sollte dann auch entsprechend erläutern, warum er davon Abstand genommen hat. Und das wäre für Trump sowieso ein novum.

Bei Kernthemen stimme ich dir absolut zu. Wenn jemand, dem ich meine Stimme gebe, nach der Wahl plötzlich seinen gesamten Kurs von links nach rechts, oben nach unten, grün nach gelb oder wie auch immer ändern würde, würde ich mich sicherlich sehr aufregen. Aber bei solchen typischen Wahlkampfthemen, die nur für die Aufmerksamkeit relevant sind, sehe ich das eben anders. Da verstehe ich die Kandidaten, wenn sie sich auf wichtigere Dinge konzentrieren und die Medien eben nicht, wenn sie darauf herumhacken und vom Wesentlichen ablenken: Nämlich der eigentlichen Qualität der Arbeit derjenigen Person.
 
Trump hat dieses Wahlversprechen im Rahmen des Anschlags von San Bernardino im Dezember 2015 abgegeben und nochmals wiederholt nach dem Massaker in Orlando im Juni 2016. Die innere Sicherheit der USA ist für mich ein Kernthema der US-Politik und der Wahlen sowieso.
 
Wir reden aber m.E.n. im Moment nicht über menschenverachtende Äusserungen sondern um gebrochene Wahlversprechen als solche.

Mir ging es darum, dass ein Wahlversprechen bzgl. Atomkraftwerke in einer anderen Liga spielt als Wahlversprechen bzgl. Menschenaussonderung.

Aber was hierzulande gilt endet an der Grenze der BRD.
Es gibt Staaten in denen die Meinungsfreiheit weitaus weiter ausgelegt wird als hier.
Schweden z.B. verweigert der BRD jede Amtshilfe wenn es um die Leugnung des Völkermordes an den Juden geht,weil das Verbot eben dieser Leugnung nicht mit den Gesetzen Schwedens zur Meinungsfreiheit zu decken ist.

Und in den USA gilt m.W.n. sogar die Freiheit der Rede(laße mich da gerne belehren).
Deshalb sollten wir nicht das was bei uns als Meinungsfreiheit gilt und was nicht auch auf andere Staaten übertragen.

Und hier geht es meiner Meinung nach nicht um irgendwelche Paragraphen, sondern um ethische Werte, insbesondere die, für die sich die "westliche Welt" immer so gerne brüstet. Sind es nicht u.a. die Amerikaner, die immer schön mit erhobenem Finger auf unsere jüngste Vergangenheit verweisen und sagen, was wir doch für ein böses, böses Volk gewesen sind und dass wir wie eine Herde Schafe blind und blöd einem Monster wie Adolf Hitler gefolgt sind? Dass der Großteil der Wähler dieses Jahr in die gleiche Kerbe schlagen, scheint ihnen offenbar nicht bewusst zu sein. Oder das Gegenteil: es ist ihnen bewusst, aber es ist amerikanisch, und deshalb anders...
 
Ein Bann für alle Muslime ist aber nicht realisierbar und Unsinn. Das war bloßer Populismus und ich kann mir nicht vorstehen, dass irgendjemand von Trumps Wählern enttäuscht ist, wenn es nicht dazu kommt.
 
Ich werde jetzt ein letztes mal meinen Standpunkt erklären: Nur weil jemand ausspricht, dass über die mexikanisch-amerikanische Grenze unter anderem auch Kriminelle in die USA kommen, ist das noch lange nicht menschenverachtend. Die Formulierung war ohne Frage populistisch, doch welche Ansichten er diesbezüglich hegt, hat er nach dieser Äußerung unzählige Male verdeutlicht.
Er hat auch gesagt das man foltern soll, selbst wenn es nicht funktioniert. (Noch dazu sieht er Waterboarding nicht mal als Foltermethode.) Zudem soll man beim Kampf gegen Terroristen nicht nur diese ins Visier nehmen soll, sondern auch deren Familien. Das hat er mehrmals deutlich gemacht. Und er hat sogar schon suggeriert das man Atombomben gegen sie einsetzen soll. Nicht zu vergessen dass er sagte er würde am liebsten allen Muslimen die Einreise verbieten.
Negative Zitate gibt es vom diesem Mann mehr als genug. Deshalb verstehe ich nicht wie man so jemanden versucht in Schutz zu nehmen und dessen Worte zu entschärfen.

Es gibt aber auch Zitate von vor 4, 5 Jahren da hat er noch ganz anders geredet. Sogar schon fast liberal...
 
Mir ging es darum, dass ein Wahlversprechen bzgl. Atomkraftwerke in einer anderen Liga spielt als Wahlversprechen bzgl. Menschenaussonderung.


Von der Sache als solche ersteinmal nicht.
Es geht um Wahlversprechen.
Der der Bruch des einen Versprechen ist genau so "schlimm" wie das andere. Man hat seine Wähler belogen.


Und hier geht es meiner Meinung nach nicht um irgendwelche Paragraphen,

Doch,es geht auch um Paragraphen.
Denn man darf wie gesagt nicht alles was in der BRD verboten ist automatisch auch als für Staaten als verbindlich betrachten.

sondern um ethische Werte, insbesondere die, für die sich die "westliche Welt" immer so gerne brüstet.

M.M.n. gibt es ohnehin keine universellen ethnischen Werte,denn diese kann man Gott sei Dank nicht per Gesetz verordnen.
Was ich persönlich über den Wert des Lebens,die Gleichheit der Rassen oder das Ertrinken von Wirtschaftflüchtlingen denke ist einzig und alleine meine Sache.(Bevor mir wieder jemand kommt,ich erwähne hier Beispiele).

Sind es nicht u.a. die Amerikaner, die immer schön mit erhobenem Finger auf unsere jüngste Vergangenheit verweisen und sagen, was wir doch für ein böses, böses Volk gewesen sind und dass wir wie eine Herde Schafe blind und blöd einem Monster wie Adolf Hitler gefolgt sind?.

Ja,aber trotz allem,Donald Trump hier mit dem Führer zu vergleichen ist einfach nur populistischer Unsinn(geht nicht gegen Dich).
Zum einen hat Trump wohl keinen Ehrgeiz ganze Völker zu vernichten,die Welt mit Krieg zu überziehen und ein Diktator zu werden.
Zum anderen hat er gar nicht die politischen Möglichekeiten. Denn bei aller Machtfülle des US-Präsidenten gibt es wohl kaum einen westliuchen Regierungschef der dermaßen stark kontrolliert wird wie der US-Präsident.

Dass der Großteil der Wähler dieses Jahr in die gleiche Kerbe schlagen, scheint ihnen offenbar nicht bewusst zu sein. Oder das Gegenteil: es ist ihnen bewusst, aber es ist amerikanisch, und deshalb anders...

Der Großteil der Wähler hat ihn ja gar nicht gewählt.
Clinton hat sogar mehr Stimmen erhalten als Trump.
 
Es gibt Staaten in denen die Meinungsfreiheit weitaus weiter ausgelegt wird als hier.
Schweden z.B. verweigert der BRD jede Amtshilfe wenn es um die Leugnung des Völkermordes an den Juden geht,weil das Verbot eben dieser Leugnung nicht mit den Gesetzen Schwedens zur Meinungsfreiheit zu decken ist

Darin ist Deutschland aber auch sehr speziell. Das Aufhetzen der Zuhörerschaft durch unwahre Behauptungen gegen Gruppe XY ist aber wieder ne andere Sache. Eine Meinung lässt sich ausdiskutieren und ändern. Der wütende Mob lässt sich aber nur noch mit Tränengas und Wasserwerfern zur Räson bringen.

Wenn Worte zur Gewalt führen, dann sind diese Worte keine Meinung mehr, sondern ein Imperativ im philosophischen Sinne. Donald Trump hat diese Büchse der Pandora vielfach geöffnet und es wäre ein Wunder, wenn ihn das nicht früher oder später wieder einholt.
 
Ja Trump hat mit seinem Wahlkampf der ganzen USA geschadet und sie wieder um Jahrzehnte zurückgeworfen und das müssen jetzt wieder andere Generationen in der Zukunft ausbaden. Das ist "verbrannte Erde" hinterlassen. Ich will gar nicht daran denken, was passiert wenn er seine Wahlbversprechen alle umsetzten würde. Ich glaube ich wäre das erste mal froh darüber, dass ein Politiker im Wahlkampf gelogen hat bzw seine Versprechen nicht einhält.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will gar nicht daran denken, was passiert wenn er seine Wahlbversprechen alle umsetzten würde. Ich glaube ich wäre das erste mal froh darüber, dass ein Politiker im Wahlkampf gelogen hat bzw seine Versprechen nicht einhält.

Vorhin hat der Spiegel jedenfalls gemeldet er möchte Obamacare in Teilen beibehalten. Soviel zum bösen kommunistischen Teufelswerk. Und wieder ein Wahlversprechen was Herr Trump bricht/brechen wird.
Man verzeihe mir die Wortwahl, aber hier sieht man wieder deutlich, dass Populismus scheiße ist und scheiße bleibt.
 
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