Tagespolitik allgemein

Ich bin selber ein Migrantenkind und während meine Mutter von Anfang an auch Deutsch gelernt hat (und heute zwar nicht akzentfrei, aber dennoch fließend spricht)

Meine Mutter ist/war Belgierin mein Vater deutscher. Meine Mutter spricht auch mit Akzent (18 Jahre schon) den wird man nie los und das ist auch nicht schlimm solange man sich in der Landessprache normal Unterhalten kann.

Wie viele Kinder hat die Mutter deines türkischstämmigen Freunds? Und wie viele Kinder hat dein Freund bzw. dessen Bruder und/oder Schwester?

Mein Kumpel hat noch drei weitere Geschwister. Ich selbst habe zwar auch noch drei weitere Geschwister, was hier in Deutschland aber immer seltener wird. Die meisten meiner anderen freunde haben noch eine Schwester oder Bruder.
 
Oder Papst sein um einen Kreuzzug anzetteln der nicht christlich anfing und endete....

Was aber auch nur flächendeckend klappt, wenn deine Schäfchen die Bibel nicht lesen können. Ansonsten hat man da lauter Besserwisser, die ihre eigene Kirche gründen und Flugblätter von wegen Feindesliebe und so weiter verteilen.

Problematisch wird es im Krieg vor allem deswegen, weil man sich ins weltlichen System ja demütig einordnen soll (und nicht etwa wie Muslime per Revolution einen Gottesstaat erzwingen). "Gebt dem Kaiser, as des Kaisers..." Andererseits soll man Gottes Gebote mehr gehorchen als denen der Menschen. Was ist nun wichtiger? Damit haben sich z.B. Theologen wie ich meine Bonhoeffer auseinandergesetzt. I.d.R haben sich die meisten aber eher für die Unterordnung in weltliche Verhältnisse als für den Widerstand entschieden.
 
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Was ist nun wichtiger? Damit haben sich z.B. Theologen wie ich meine Bonhoeffer auseinandergesetzt. I.d.R haben sich die meisten aber eher für die Unterordnung in weltliche Verhältnisse als für den Widerstand entschieden.

Sophokles Tragödie Antigone ist ein gutes Beispiel für dieses Theologische Problem.

Wenn ich mich richtig entsinne haben die meisten Könige wegen Gold und Sündenreinwaschung den Kreuzzug angetreten.
 
Also ersteinmal ist für einen Christen vor allem Christus relevant (der so manch ein AT Gebot uminterpretiert hat). Zum AT und seinen Geboten sagt Paulus:
Prüfe alles und das Gute behaltet.

Das stimmt schon, aber es kann ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein, was 'gut' ist. Das ist ja kein objektives Kriterium. Da kann man sich ja alles raussuchen.

Ich will auch gar nicht die gesamte Bibel bashen, sorry, wenn das so rüber gekommen ist, ich wollte an der Stelle nur klar machen, was für seltsame Ansichten sich in der Bibel finden lassen, wie vermutlich in allen heiligen Schriften.
 
Wenn ich mich richtig entsinne haben die meisten Könige wegen Gold und Sündenreinwaschung den Kreuzzug angetreten.

Vermutlich eher wegen dem Gold.
Aber das unbiblische Verständnis von erkaufter Sündenreinwaschung war ja letztlich auch Ursprung dessen, dass wir heutzutage nicht mehr nur eine sondern zwei große Kirchen + tausende Freikirchen haben. Irgendwer hat dann halt wer doch nachgelesen wie das mit der Sündenreinwaschung nach christlichem Verständnis wirklich ist.

Drüsling schrieb:
Ich will auch gar nicht die gesamte Bibel bashen, sorry, wenn das so rüber gekommen ist, ich wollte an der Stelle nur klar machen, was für seltsame Ansichten sich in der Bibel finden lassen, wie vermutlich in allen heiligen Schriften.

Gerade das AT ist in manchen Teilen vermutlich eine Mischung aus realer Geschichte und religiöser Interpretation. Einige der Kriege/Konflikte sind denke ich wahrscheinlich wirklich passiert. Und je nachdem, ob man sie verloren oder gewonnen hat, war das dann eben ein Zeichen dafür, dass Gott einen mochte oder für seine Sünden bestrafen wollte. Wenn plötzlich die eigenen Feinde vernichtet werden, dann war das ein Zeichen göttlichen Eingreifens. In manchen Teilen spiegelt die Bibel insbesondere im AT einfach die grausame Realität wider.
Davon leitet aber m.W. auch kein jüdischer Gelehrte normative Verhaltensregeln ab. Die sind dann doch in den direkten Äußerungen Gottes und seiner Propheten zu suchen.
 
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Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog hat angeregt die 5% Hürde nach oben zu setzen.
Halte ich persönlich für eine sehr gute Idee.
Dies würde Verhältnisse wie in Weimar verhindern und Extremisten fernhalten.
 
Also die 5% Hürde gibt es ja extra damit es nicht zu Weimarer Verhältnissen kommt. Einen Grund für eine Erhöhung der Hürde sehe ich jetzt eigentlich nicht, nur weil es jetzt 6 Parteien gibt die Grundsätzlich im Bundestag/ den Landtagen vertreten sein können. Sicherlich ist es nun schwerer Mehrheiten zu bilden und es regt zu großen Koalition an. Aber gewisse "Minderheiten", was schon absurd ist bei 5% von einer Minderheit zu reden, schließlich geht dass schon über die Hunderttausend Wählerstimmen hinaus, sollten schon vertreten werden.
Ich sehe das eher so das die Parteien jetzt auch einfach mal umdenken müssen. Von Weimarer Verhältnissen, was mMn übrigens auch eine Phrase ist, die zu oft benutzt wird, kann nicht die Rede sein. Schließlich haben wir keine 20 Parteien wo jede nur 5% bekommt. Die Abwechslung mit 4 bis 6 Parteien im Landtag sollte schon noch bestehen bleiben. Besser als ob man nur die Wahl zwischen zwei großen hat.
 
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Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog hat angeregt die 5% Hürde nach oben zu setzen.
Halte ich persönlich für eine sehr gute Idee.
Dies würde Verhältnisse wie in Weimar verhindern und Extremisten fernhalten.

Ich halte das für keine gute Idee. Wir hätten bei einer - sagen wir - 10% Hürde ein ziemliches Legitimationsproblem. In den USA haben sie so etwas, was effektiv dazu führt, dass man dort zwischen zwei Parteien wählen kann, die sich kaum unterscheiden.
Bei uns wählt sowieso schon kaum einer mehr, und mit so einer Regelung würde sich das nur verschlimmern. CDU und SPD haben zusammengerechnet von nur etwa 30-35% ihre Stimme bekommen, und wären sie alleine im Parlament, würde das dazu führen, dass nur 15-17% der Wahlberechtigten wirklich ihre Stimme für die Regierungspartei abgegeben haben. Davon dass der "Bundeskanzler von einer großen Mehrheit der Bevölkerung getragen" würde, und das wäre ja das Ziel Herzogs, kann so keine Rede sein.
Ich finde die 5%-Hürde eigentlich schon in der richtigen Höhe. Schließlich passiert es ja nicht oft, dass eine neue Partei dazu kommt. Einmal alle 30 Jahre, das sollte die Bundesrepublik aushalten.
Und solange man am Ende noch Große Koalition machen kann, sehe ich auch gar nicht, was an den momentanen Verhältnissen so problematisch sein soll.

Abgesehen davon scheinen wir ja auch die maximale Parteienanzahl erreicht zu haben: Überall da, wo die Piraten jetzt reingewählt werden, fällt entweder die FDP oder die Linkspartei aus dem Landtag. Im Saarland wären die Grünen fast gleich mit rausgeflogen. Dass die Zahl der Parteien in Parlamenten sich noch weiter vermehrt, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
 
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Ich halte das für keine gute Idee. Wir hätten bei einer - sagen wir - 10% Hürde ein ziemliches Legitimationsproblem. In den USA haben sie so etwas, was effektiv dazu führt, dass man dort zwischen zwei Parteien wählen kann, die sich kaum unterscheiden.

MWn haben sie in den USA gar keine Sperrklausel sondern das Mehrheitswahlrecht.
Dort gilt der Grundsatz "The Winner takes it all"
Und es ist auch nicht richtig daß man in den USA nur zwei Parteien wählen kann.
So gibt es auch im Kongress wie im Senat immer wieder Mitglieder die keiner der beiden großen Parteien angehören.
 
Für mich wäre das ein Armutszeugnis.

Frei nach dem Motto: Wir großen und etablierten Parteien haben das Vertrauen der Bevölkerung verloren. Eigentlich sollten wir unsere Politik hinterfragen, die anscheinend auf immer mehr Unverständnis stößt. Aber halt, es ist ja viel einfacher, wenn wir ein paar % drauf setzen und somit die Stimmen der Unzufriedenen alle gleichgültig sind, dann können wir weitermachen wie bisher.
 
@Oberon
Aber waren es nicht auch die vielen kleinen Parteien im Reichstag die eine vernüftige Regierungsbildung oft unmöglich gemacht haben und damit einen großen Beitrag zum scheitern der Republik von Weimar beigetragen haben ?
Mehrmals mußten Ermächtigungsgesetze her um das Reich überhaupt zu regieren.
Deshalb ist die Sperrklausel ja ins GG aufgenommen worden.
Und wenn die momentanen 5% nicht mehr zeitgemäß sind, dann sollte man sie anpassen.
 
@Oberon
Aber waren es nicht auch die vielen kleinen Parteien im Reichstag die eine vernüftige Regierungsbildung oft unmöglich gemacht haben und damit einen großen Beitrag zum scheitern der Republik von Weimar beigetragen haben ?
Mehrmals mußten Ermächtigungsgesetze her um das Reich überhaupt zu regieren.
Deshalb ist die Sperrklausel ja ins GG aufgenommen worden.
Und wenn die momentanen 5% nicht mehr zeitgemäß sind, dann sollte man sie anpassen.

Die Situation ist aber bei weitem noch nicht erreicht als das es fürsowas nötig wird, nur weil wir gerade 6 größere Parteien haben.

In der Weimarer Republik waren ohne die Grenze bis zu größere 9 Fraktionen vertreten. 4 davon meist unter den 5%. Nur bei den ersten drei Reichtagen wären über 6 größere Fraktionen mit über 5% vertreten. Die Sonstigen hatten zum Teil in der Summe über 15%. In diesen 15% der Sonstigen tummelten sich natürlich so einiges. Aber genau deshalb gibt es ja die Hürde, und 5% sind doch völlig ausreichend um zu verhindern das sich zu viele Fraktionen im Bundestag versammeln.
Immerhin wurden und werden die Kleinparteien wie die Freien Wähler, die Violetten, die Republikaner, Grauen Panther, Die PARTEI, NPD, DKP, KPD und was es so alles gibt/gab ja erfolgreich aus dem Bundestag und den meisten Ladtagen gehalten.

Und nur weil gerade eine neue Fraktion namens Piraten stärker wird nun die Hürde höher zusetzten, finde ich einfach nur bescheuert.
 
Seit 1945 haben es bisher nur die Grünen geschafft, sich als ernstzunehmende vierte Kraft in den Parlamenten zu etablieren, weil sie in einer Zeit die richtigen Themen besetzt haben, die vielen Wählern wichtig waren, als diese Themen von den etablierten Parteien eher stiefmütterlich behandelt wurden. Zur Zeit erleben wir das gleiche mit den Piraten, wobei sich da natürlich erst noch zeigen muss, ob es ihnen gelingt, langfristig in den Parlamenten zu bleiben.
Wenn solche Kleinparteien, die zunächst ja meistens sehr spezielle Themenfelder abdecken plötzlich viele Wählerstimmen erhalten, und in die Parlamente einziehen, dann sollte das m.E. von den etablierten Parteien so verstanden werden, sich diesen Themen intensiver zu widmen, und zu ergründen, warum die Wähler sich bei dieser oder jener neuen Partei besser aufgehoben fühlen. Die Welt ändert sich nunmal, und ich glaube es bringt nichts, jetzt die Gesetze zu ändern, damit die großen Parteien wieder unter sich sind. Sinnvoller wäre es, die Politik zu ändern, um dem Wählerwillen wieder eher zu entsprechen.

C.
 
Die Situation ist aber bei weitem noch nicht erreicht als das es fürsowas nötig wird, nur weil wir gerade 6 größere Parteien haben.

Wie Du sagst, noch nicht.

Und nur weil gerade eine neue Fraktion namens Piraten stärker wird nun die Hürde höher zusetzten, finde ich einfach nur bescheuert.

Ich bin überzeugt wäre die Fraktion jetzt nicht die Piraten sondern die NPD würde der Vorschalg sehr große Zustimmung finden(meine nicht Dich damit)

Fakt ist, ein Land MUß regierbar bleiben.
Und wenn dazu die Parteien im Parlament gering gehalten werden müssen dann sollte man dies auch tun.
 
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Fakt ist, ein Land MUß regierbar bleiben.
Und wenn dazu die Parteien im Parlament gering gehalten werden müssen dann sollte man dies auch tun.

Na, das hat man doch die letzten Jahrzehnte getan mit der 5%-Hürde, und es hat auch sehr gut funktioniert, oder?
Wie ich bereits geschrieben habe, hat es in der Geschichte der Bundesrepublik immer nur dann eine weitere Partei in die Parlamente geschafft, wenn sie Themen besetzt hat, die bei den großen Parteien zu kurz kamen.
Bei den Grünen waren das Anfang der 80er der Umweltschutz sowie die Angst vor dem Atomkrieg durch den NATO-Doppelbeschluss. Bei den Piraten sind es jetzt die gesellschaftlichen Veränderungen, die sich durch die flächendeckende Verbreitung der neuen Medien ergeben.
Ich denken mal, wenn solche Themen mindestens 5% der Wähler derart wichtig sind oder waren, daß sie eine neue Partei wählen, dann sollte man das auch seitens der etablierten ernst nehmen, und sich entweder mehr um diese Themen kümmern, oder eben lernen, mit der veränderten Parteienlandschaft zu leben.
Schließlich ist es bei uns ja letztlich das Volk, welches regiert, und nicht die Parteien. ;)

C.
 
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