Tatooine (Tatoo-System)

Tatooine - über dem Dünenmeer- an Bord der Curessento - Laderaum
Shanyn, Rilanja - die anderen im Schiff verteilt.


Shanyn stützte die Fäuste in die Hüften und sah Rilanja gespielt beleidigt an.

"Eigentlich sollte ich dir jetzt einen Vortrag über Händlerehre und Fairness halten. Aber ich finde es auch irgentwie intressant. Die Menschen nutzen unbewusst auch ihre Pheromone. Aber da beschränkt sich das auf die Fortpflanzung und sie können es auch nur Wahrnehmen und nicht ihre Pheromonausschüttung steuern. Können alle Falleen das? Wenn ja, würde ich es ja schon fast als natürlich ansehen, wenn du das nutzt. Beziehungsweise würde ich bei einer Händlerin wie dir dann davon ausgehen, dass du es nutzt...und mir den Kauf dann wahrscheinlich zu Hause nochmal überlegen "

Sie lächelte und entspannte sich wieder. Ein Beben ging durch das Schiff und man merkte, wie es beschleunigte. Die junge Frau merkte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Jetzt war sie also unterwegs zu fremden Planeten. Wenn man ihr das vor ner Woche erzählt hätte, hätte sie denjenigen wohl für verrückt erklärt.

"Es ist das erste mal, dass ich in einem Raumschiff bin. Das erste mal, dass ich den Planeten verlasse. Ich hab keine Ahnung, wie die nächste Woche aussehen wird. Das ist recht ungewohnt. "

Shanyn fragte sich, ob das wohl an ihrem Alter lag, dass sie sich langsam nach Sicherheit und einem geregelten Leben sehnte. Doch so alt war sie ja nun auch noch nicht. Dabei fiel ihr Blick auf Rilanja und sie legte den Kopf schief.

"Darf ich fragen wie alt du bist? Du machst auf mich noch einen recht jungen Eindruck."

Es war schwierig bei anderen Spezies das Alter einzuschätzen. Natürlich konnte man Kinder von Erwachsenen unterscheiden. Doch die Stufen dazwischen waren schon etwas anderes. Das Raumschiff machte noch einen Ruck und danach wurde es ruhiger. Nur das brummen der Antriebe war gleichmässig im Hintergrund zu hören. Sie waren jetzt wohl im Hyperraum auf dem Weg nach Irgendwo.

"Wollen wir mal schauen gehen, was die anderen machen?"

Sie wollte vor allem jetzt aus dem Laderaum raus. Er kam ihr irgentwie kälter vor und sie hätte gern einen etwas wärmeren Platz.

Hyperraum- an Bord der Curessento - Laderaum
Shanyn, Rilanja - die anderen im Schiff verteilt.
 
Anflug auf Tatooine - kleiner „privater“ Transporter - mit Alec im Aufenthaltsraum

Was wenn unsere Lichtschwerter nicht reichen um in die Festung zu kommen? Die Frage Alec’s war, genau wie seine anderen Fragen zu diesem Thema, nicht unbedingt verkehrt und trotzdem grinste Arica erst einmal darauf und meinte dann lakonisch.

Dann wirst DU mit Händen und Zähnen weiter graben während ich achtgebe, das du das richtig machst!

Wieder einmal war bei diesen Worten, ihr Lächeln mehr dem eines Raubtieres als eines Menschen ähnlich und sie schwieg dann einen Augenblick während sie ihre Arme verschränkte, Alec von der Seite her an sah und sich beinahe genüsslich zurück lehnte.
Ein „Ma’am wir haben Landeerlaubnis“ des Pilotendroiden beendete dieses Spielchen, wischte ein Gutteil von Arica‘s Grinsen weg und führte dazu, dass sie sich wieder gerade auf setzte, das kleine Hologerät weg steckte und nun ernsthaft auf Alec's Fragen einging.


Du hast recht, die Transportfrage wird unser erstes zu lösendes Problem sein. Mit dem Schiff können wir nicht direkt dorthin fliegen da der Sandboden dort wohl nicht tragfähig genug für das Gewicht dieses Gefährtes ist.
Mir müssen mit vergleichsweise Leiten Transportmitteln dorthin um nicht direkt im Sand zu versinken. Natürlich könnt es auch durchaus sein, das wir keinen Speeder finden, der für die gesamte Reise durch das Dünenmeer geeignet ist. Aber dann werden wir eben etwas trainieren, das jedem Sith mit Ambitionen gut ansteht! Improvisation! Soviel ich weiß gibt es auf Tatooine auch Reittiere die ausgezeichnet für die Wüste geeignet sind! Vielleicht nutzen wir diese. Das wird zwar langsamer gehen als mit einem entsprechenden Speeder aber wir kommen an und können auch entsprechende Mengen Ausrüstung mit nehmen.
Es kommt darauf an wie das Transportangebot in Mos Eisley gerade aussieht. Aber ich denke mit Credits und zusätzlicher Motivation…


Bei dem Wort „Motivation“ verzog Arica kurz aber eindeutig ihre Mundwinkel.

…werden wir sicher etwas Passendes finden. Aber vielleicht spare ich ja auch und du darfst deine Meisterin sowie das nötige Equipment dorthin tragen.

Scherzte sie und erhob sich nachdem ein deutliches Rumpeln und Ruckeln die Landung des Schiffes angezeigt hatte.

Aber schauen wir erst mal wie sich das Angebot hier darstellt.

Leise senkte sich die Rampe des Transporters herunter während Arica sich, mit Alec gemeinsam nach draußen bewegte. Hitze schlug ihnen entgegen und Arica lies schnell ihren Umhang über ihre Schultern gleiten, schlug die Kapuze über ihren Kopf und betrat dann die trockene Staubkugel, sie noch jene Geheimnisse verbarg, die sie zu ihren Gunsten zu nutzen gedachte.
Geschäftstüchtig kam ihnen nun auch schon eine recht schleimig wirkende Kreatur entgegen, deren Abstammung Arica nicht auf Anhieb bestimmen konnte, es im Grunde aber auch gar nicht wollte. Es war einfach nur lästig und so war sie nicht wirklich böse darüber, dass der Raumhafenangestellte das Klischee, das Männer wohl immer das Sagen hatten, wohl verinnerlicht hatte und direkt Alec ansteuerte.
Unauffällig ließ sie Alec eine Börse mit reichlich Credits zukommen und beobachtete dann aus den Augenwinkeln was geschah während sie nach außen hin die Gelangweilte und Unbeteiligte mimte.


Mos Eisley Raumhafen – Landebucht D1208 - mit Alec und anscheinend einem Raumhafenbeamten
 
= im Anflug auf Tatooine - Simurgh= ][Rayshe’ade][

Ihre Freude über Kadajjs Nachricht war so groß, dass Noola vorzeitig den in seiner Kabine eingesperrten Coss wieder freiließ. Auch er freute sich über die Schwangerschaft seiner Rattataki-Schwester, so dass sein demonstrativ finsterer Gesichtsaudruck bald verschwand.

„Wir werden sie überraschen – dann wird sie sich um so mehr freuen, wenn wir da sind,“

entschied die Anführerin der Rayshe’ade, kurz bevor sie auf Tatooine landeten. Rhithik nickte zustimmend.

„Ich war schon lange nicht mehr in Theed gewesen – hoffentlich war der imperiale Angriff nicht allzu schwer gewesen – es wäre schade um die ganzen hübschen Frauen dort…“,

seufzte er und rief von seinem Datapad eine Liste mit Com-Adressen auf.

„Wayii, Bürger von Theed, sperrt eure Töchter ein – Rhithik Koorga, das Geschenk der Galaxis an die Weiblichkeit, ist unterwegs nach Naboo,“

versetzte Coss bissig, doch Rhithik lehnte sich gelassen in die Couchecke in der Messe der Simurgh zurück.

„Coss’ika, ner vod – von mir kannst du noch so viel lernen, wie man mit aruetyc-Frauen umgeht – und wenn du endlich mal ausgewachsen bist und deinen Stimmbruch hinter dir hast, räume ich dir sogar realistische Chancen ein.“

„Wird auch Zeit, langsam wird’s mir zu teuer, meine Gesichtsreiniger und Abdeckstifte mit dir zu teilen,“

kicherte Sahanna und kniff ihrem Bruder in die Wange.

„Shab! Lass das - ich bin erwachsen – und Frauen finden das…öhm, niedlich,“

erwiderte der Jüngste (und Kleinste) der Rayshe’ade und schob Sahannas Hand weg. Obwohl er seit drei Jahren zu den erwachsenen mando’ade gehörte – verlief seine körperliche Weiterentwicklung eher schleppend. Manchmal war es von Vorteil für einen Jungen zu Beginn der Pubertät gehalten zu werden. Aber meistens war es nur lästig, angefangen von den groben Späßen seiner Geschwister bis dahin, dass er Türstehern, Barkeepern und Tänzerinnen klarmachen musste, ein erwachsener Mandalorianer zu sein. Intensives Krafttraining hatte ihm einen muskulösen Körperbau verliehen, doch er hoffte, doch noch größer als Noola zu werden. Wenigstens die lange Narbe unter dem linken Wangenknochen – ein Andenken an Kadajjs verrückte Verwandte Ashû-Ra – ließ erahnen, dass er wie seine Geschwister ein vollwertiger Kämpfer war.

Während Rhithik und Sahanna ihren jüngsten Bruder aufzogen, brachten Noola und Veera die Simurgh in den Orbit um Tatooine. Der Huttling vertrieb sich die Zeit, von Vevut durch die Korridore der Simurgh gezogen zu werden, was Veera angeekelt als Sleemo-Surfing bezeichnete. Dem Strill schien es nichts auszumachen, dass sich das Hutt-Baby an seinem peitschenartigen Schwanz festhielt und in dessen Sabberschlieren entlangrutschte. Dabei sonderte es seinen eigenen Schleim ab, auf dem Hutten sich normalerweise fortbewegten, und beide hatten offensichtlich einen gewaltigen Spaß dabei.

„Rulla soll uns die Reinigungskosten erstatten,“

verlangte Veera, als sich eine einzigartige Geruchssymphonie aus Strillsabber und Huttenschleim durch das Schiff zog.

„ich sehe nicht ein, dass wir diese osik’la Sauerei von unserem Honorar bezahlen,“

„Ich setze die Reinigungskosten sowieso auf die Spesenabrechnung, also krieg dich wieder ein, vod’ika. Wir können froh sein, dass Vevut den kleinen Stinker als Spielkamerad und nicht als Nachtisch mag,“

sagte Noola und leitete die Landesequenz auf den Raumhafen von Mos Espa ein. Nach dem Dauerregen und dem endlosen Meer von Kamino wie auch der sterilen Eleganz von Tipoca City war der Anblick einer verkommenen Wüstenstadt voller krimineller Elemente eine wahre Erholung für das Auge.

In der Landebucht wurden die Rayshe’ade von einer Abordnung Wächter empfangen, die die Leibgarde Rulla bildeten.

„Was soll das? Und wer bist du?“,

fragte Noola misstrauisch die Farghul, die die Bewaffneten anführte.

„Ich bin Liira– ich bin der neue Captain von Rullas Bodyguards und soll dich und Miro in den Stadtpalast bringen. Der Rest soll hier blieben.“


„Kommt nicht in Frage – entweder alle oder keiner.“

Noola war klar, weshalb der Hutte nur sie empfangen wollte – Rulla wollte das Honorar drücken, was er aber nicht in Anwesenheit aller Rayshe’ade wagen würde.

„Er sagt, dass ihr keine Angst um euer Honorar haben müsst. Wenn du nicht allein kommen willst, sollst du uns Miro übergeben…“

„Sag mal, verstehst du kein Basic, Miezekatze? Entweder alle oder keiner, und keiner heißt, dass Miro auch hier bliebt!“,

zischte die Mandalorianerin die Farghul an, welche den Griff ihres Vibroschwerts umklammerte und sich zu den Wächtern umsah. Die buntgemischte Truppe legte Hände und Klauen an ihre Blasterwaffen. Vevut jaulte aufgeregt und bleckte seine beeindruckenden Reißzähne, während Miro in Sahannas Armen kurz davor war, in Tränen auszubrechen.

„Keiner nennt mich ungestraft Miezekatze, Mando,“

fauchte Liira, während ihre bernsteinfarbenen Augen vor Wut loderten und als Noola einen Schritt halb zur Seite trat, glaubte sie schon, sich durchgesetzt zu haben. Allerdings sah sie direkt in den Lauf eines Sniperblasters, den Coss ihr entgegenhielt.

„Du würdest den Schuss nicht einmal hören, Kittykat, und deine Schläger auch nicht,“

meinte Noola triumphierend, die nicht eine ihrer Waffen gezogen hatte.

„Also gut, kommt alle mit,“

knirschte die Farghul angesichts der drohenden Niederlage, während Noola und ihre Geschwister ein entspanntes Lächeln unter ihren Helmen trugen und ihr Lächeln wurde noch breiter, als Rhithik begann, Liira in ein Gespräch zu verwickeln.

„Ich glaube, ich muss dir erklären, wie das hier so abläuft, liebste Liira…“

begann er und kaum, dass sie Rullas Stadtdomizil erreicht hatten, lag bereits sein Arm um Liiras Taille.

= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten= ][Rayshe’ade][


 
Orbit um Tatooine - Tulons Hope - mit Finlow und Radan

Camie öffnete die Augen, als die Kontrollen den Rücksturz aus dem Hyperraum ankündigten. Sie seufzte und streckte sich. Radan hatte sich nicht aus seinem Quatier bewegt. Die Inquisitorin zuckte die Schultern. Der Apprentice wird sich schon wieder erholen immerhin musste er das Schiff von Tatooine wieder weg bringen.
Das Kom knackte und eine Stimme verlangte die ID des Schiffes. Kurz darauf war die Landeerlaubnis für die Tulons Hope erteilt und das Schiff setzte zum Landeanflug auf Tatooine an.

Bald darauf setzte das Schiff auf im Mos Eisley Raumhafen auf. Camie schaltete die Geräte jedoch nicht ab, sondern führte auch gleich die Startvorbereitungen wieder aus, sodass Radan starten konnte, wenn sie ein Schiff gefunden hat. Die Sith eilte in ihr Quatier, wo Finlow tief und fest schlief, sie würde den Kleinen fürs erste hier lassen, bis sie ihn auf ein anderes Schiff brachte. Schnell zog die junge Frau nun ihren Umhang über, um ihre knappe Kleidung zu verbergen und nicht gar soviel Aufsehen zu erregen, und die Kaputze tief ins Gesicht. Anschließend zog sie die Macht in sich hinein. Einen Moment spürte sie eine ihr vertraute Aura. Arica war hier. Doch kam es nicht in Frage ihre Freundin auf zusuchen. Es drängte sie einfach möglichst schnell nach Blenjeel zu kommen alles andere war nur eine unerwünschte Ablenkung. So versuchte Camie sich weites gehend in der Macht zu verbergen und unscheinbar zu werden, als sie das Schiff verließ.

Der Raumhafen war schmutzig, so wie sie es erwartet hatte und überall Lungerte irgendeine dunkle Gestalt in einer Ecke. Die Inquisitorin war auf der Suche nach dem Hauptterminal, um in Erfahrung zubringen, was für Schiffe hier gerade vorhanden waren und eines nach ihren Bedürfnissen aus zusuchen. Ihr war klar, dass sie es nicht würde bezahlen können, doch war sie noch immer in der Lage unwillige Geister mit der Macht zu beeinflussen oder gar ihr Lichtschwert zu benutzen.
Sie fand den Raum den sie gesucht hatte. Leise schlich sie hinein. Zwei Lotsen saßen auf ihren Plätzten und es stank nach Kaff und Whiskey. Dadurch das Camie beim Eintreten in die Geister der Männer eindrang konnte sie ihre Anwesenheit perfekt verbergen. Der Blick der jungen Frau wanderte über die Displays und sie fand ein kleines Schiff, nicht vom neuesten Model aber auch nicht vollkommen ramponiert wie die meisten Schiffe auf dem Raumhafen. Die Daten und der Besitzer standen daneben. Es war ein Händler, nicht sonderlich wohlhabend, aber wohl genug in dunkle Machenschaften verstrickt, als dass ihm der Verlust seines Schiffes nicht weh tun würde.
Auf dem Monitor war eine Bewegung zusehen, der Mann befand sich zum Glück der Inquisitorin gerade an seinem Schiff. Augenblicklich verließ Camie die Zentrale und machte sich auf dem Weg zur unweit entfernten Landebucht.

Der Mann blickte auf, als eine schwarz gewandete Gestalt auf ihn zukam. Es handelte sich eindeutig um eine Frau, denn das klacken hoher Absetze begleitete sie. Auch schien sie von sehr attraktiver Gestalt zu sein, obwohl sie etwas an sich hatte, das ihn Schaudern ließ.

Camie drang in seinen Geist ein. Sie spürte seine Angst, aber auch ein gieriges Verlangen, als er sie Musterte.


Ich möchte ihnen ihr Schiff abkaufen, allerdings habe ich nur einige wenige Imperiale Kredits bei mir.
Der Mann schluckte, Camie konnte seinen widerstand spüren und half mit der Macht nach, sodass der Mann einwilligte. Die Sith reichte ihm eine Handvoll Chips und der Mann verließ eilends die Landebucht. Camie seufzte.

Das war zu leicht.

Sie hätte es nicht gewagt in einem Bereich wo die Black Sun vorherrschte sich offen auf ihre imperiale Herkunft zu beruhen. So ging sie an Bord des Schiffes und fuhr die Systeme hoch. Es war wie sie erwartet hatte nicht das neueste Schiff, aber es würde den Flug ohne weiteres Überstehen. Camie ließ die Systeme so wie sie waren um Finlow von der Tulons Hope zuholen, welche nur wenige Docks entfernt war.


Radan war noch immer in seinem Quatier als Camie Finlow auf den Arm nahm und das Quatier verließ. So machte sie noch einen kleinen Abstecher zum Cockpit und aktivierte das Interkom.


Radan, wir verlassen das Schiff. Bitte tu das worum ich dich gebeten habe. Und entferne dich möglichst schnell von Tatooine.


Die Sith deaktivierte das Kom wieder und verließ die Hope. Bis auf ihren Sohn musste sie nichts aus dem Schiff holen, da ihre Tasche, seid dem Absturz auf Eriador verschollen war.

Wenig später startet sie ihr „erbeutetes“ Schiff und verließ Tatooine. Auf den Schirmen konnte sie noch ein anderes Schiff, die Hope, orten. Während Camie die Koordinaten für Blenjeel in den Rechner eingab beobachtete sie wie das andere Schiff in den Hyperraum sprang. Erst dann betätigte Camie selbst den Hebel für den Hyperraum. Ihre Nerven waren bis aufs äußerste Gespannt was sie an ihrem Ziel vorfinden würde.



Orbit um Tatooine - neuer Kurs Blenjeel - mit Finlow
 
Weiter von Weltraum (Imperium)

}>>[ Weltraum (Imperium) >< Tatooine >< Mos Eisley >< kleiner „privater“ Transporter >< mit Arica im Aufenthaltsraum ]<<{

"Dann wirst DU mit Händen und Zähnen weiter graben während ich achtgebe, das du das richtig machst!"

Da war es wieder, ihr verdammtes Lächeln. Was sollte das bloß immer? Und dieser Spruch? Ätzend. Eine dieser Bemerkungen, die, wenn sie denn von einem "Vorgesetzten" kam, entweder als hämischer Seitenhieb oder einfach nur als ganz "normaler" Spaß zu verstehen sein sollte. Entweder sollte er sich damit eingeschüchtert fühlen und lieber nichts erwiedern, lachen oder gar eine Spitze zurück geben. Dann würde sie ihn entweder für schwach und rückradlos halten, ihn für sein Gegrinse vielleicht wirklich noch mit der bloßen Hand buddeln lassen oder ihn gar mit einem Blitz an die Wand feuern. Das war die Auswahl. Oder er wählte eine vierte Option.

"Oh, das würde sicher meine Fähigkeiten übersteigen. Es sei denn meine Fingernägel wären nur halb so scharf wie eure Worte und euer Blick, Lady Arica."

meinte Alec und machte eine leichte aber nichts desdo trotz gekünstelte Verbeugung, garniert mit einem vielsagenden schmunzeln. Hoffentlich entsprach das ihrem Humor. Wenn nicht würde er sich wohl gleich zuckend und qualmend am Boden wiederfinden. Oder eben nicht.

Er lauschte ihren weiteren Erläuterungen bezüglich ihrer Reiseplanung und nickte bestätigend. Er hatte zwar keine Ahnung, aber sie wusste sicher was sie tat. Jaja, bla bla oder er würde sie tragen. Diesmal lächelte er bloß noch, gerade so als hätte ein Kollege den Witz der Woche erzählt. Puh, wenn sie nicht grinsend verlockender Aussehen ausgesehen hätte als verärgert, hätte ihn diese "Sticheleien" oder was auch immer das war, vielleicht sogar sauer gemacht.


"Ich bin mir sicher, dass wir die Leute hier genug motivieren können, uns ein geeignetes Gefährt zu besorgen. Und nicht, können doch die uns auf ihren Schultern tragen ..."

fügte Alec noch schulterzuckend hinzu, froh, das ihm noch eine dumme Antwort eingefallen war. Vielleicht hatte die Executorin ja auch gefallen an diesen Spielchen. Nur fraglich, ob in diesem Spiel für beide teilnehmer die gleichen Bedingungen herrschten. So oder so erinnerte es Alec zumindest ein bisschen an den chit-chat in der Gang - nur das der ein wenig vulgärer abgegangen war.

Sie gebot Alec ihr zu folgen und so traten sie als erstes die Laderampe hinunter, während ihnen mit einem schlag furchtbar trockene Hitze entgegen krachte. Es fühlte sich an, als sei er gegen eine Wand gelaufen. Es gelang ihm zwar, sich nichts anmerken zu lassen, doch hatte er diese krasse Hitze nie erwartet. Unglaublich!

Ein komischer Vogel - genauer: ein Snivvianer, der offenbar an einer bösen Nebenhöhlenentzündung leiden musste und deshalb total verrotzt aussah - begrüßte sie noch am Ausstieg. Weshalb er aber ausgerechnet Alec ansprach, war unklar? Wie ein Schulmädchen sah Arica ja nun nicht gerade aus. Aber wer weiß, vielleicht wie eine Nonne ...


"Willkommen auf Tatooine ... Reisende. Ich begrüße sie recht herzlich im Namen des Verwaltungsbüros Mos Eisley. Was ist der Grund für ihre Ankunft hier?"

fragte der Beamte in bestem Höflichkeitsgeschwaffel, wenngleich doch die latente Langeweile über immer wieder die gleichen Routinefragen und Besucher, die ihn nicht interessierten, zu spüren war. Inklusive der "Was zum Kuckuck wollen sie hier"-Frage. Plötzlich hatte Xander eine kleine Börse mit Credits in der Hand. Einen leicht grollenden Blick zu Arica rüberwerfend akzeptierte Alec, das er wohl das Geschnatter hier erledigen sollte, wo er doch schonmal angesprochen wurde. Dass der wahre Grund für ihre Anreise geheim bleiben sollte, sowie ihre Identitäten am besten auch, brauchte die Executorin ihm nicht erst sagen. In dem Versuch, seine Stimme etwas freundlicher und höflicher klingen zu lassen, als diese es je gewohnt war, antworte er dem Rotzgesicht.

"Wir besuchen jemanden. Familie. Ein ... Todesfall."

ließ sich er sich schnell einfallen und guckt beim letzten Wort bemüht traurig. Sowas zog doch angeblich meistens. Wegen dem dummen Mitleid, das die Leute allgemein zu emfinden schienen, obwohl sie doch selbst gar nichts mit dem Toten zu tun hatten. Total dumm.

"Oh ... ich verstehe. Nun, reichen sie mir dann bitte ihre ID-Karten."

Shit! Damit hätte er rechnen müssen. Mit einer interessiert gehobenen Augenbraue wurde Alec von seiner Meisterin gemustert, während er nun doch etwas ratlos im Affekt in seine Hosentaschen griff. Na toll. Er hatte keine falschen IDs bekommen. Während Alec in seinen Raschen wühlte und nur leeres Kaugummi-Papier fand, fiel ihm blitzartig wieder ein, was er in einem der verstaubten Ordensbücher gelesen hatte. Über Gedankenmanipulation. Hmm, ein Versuch sollte es wert sein. Zumindest eine kleine Manipulation sollte drin sein.

Wie selbstverständlich nahm er zwei Kaugummi-Papiere heraus und während er sie dem Snivvianer mit der Linken gab, winkte er mit der Rechten zu dem Beamten herüber. Dabei konzentrierte er sich fest auf die Macht um ihn herum, griff gedanklich zum Verstand seines Gegenübers hinüber und hüllte ihn mit der Macht ein. Dann ließ er seinen Willen wirken.

"Das sind unsere beiden ID-Karten."

nuschelte Alec, jedoch noch deutlich hörbar. Der Snivvianer runzelte die Stirn, wischte sich kurz mit dem Ärmel eine unverschämte Menge Schleim von der Nase und schaute nochmal genauer hin. Er zwinkerte mehrmals, so als würde er einen Fehler in den "ID-Karten" suchen, der sich einfach nicht finden lassen wollte. Zögernd nickte er. Seine Antwort klang leicht hölzern.

"Das sind ihre beiden ID-Karten ..."

"Sie sind völlig zufrieden mit unserer Identifizierung als ..."

setzte Alec vorsichtshalber nach, warf einen Blick auf Arica und fuhr leicht schmunzelnd fort,

"... Mr. Victor Mumford und Ms. Victoria Mumford."

Der Beamte sah Alec einen Moment lang mit absurd leeren Gesichtsausdruck an. Man konnte förmlich sehen, wie dem Snivvianer der Mund austrocknete. Dann sagte er aber doch noch zögernd die gewünschen Worte.

"Ich bin völlig zufrieden ... mit ihrer Identifizierung als Mr. Victor Mumford ... und Ms. Victoria Mumford."

Anschließend gab der Snivvianer Alec die beiden Kaugummipapiere zurück, wobei sich Alec bemühte, nichts vom Schnoder seines Gegenüber auf die Schuhe zu bekommen. Inzwischen sprach der Beamte wieder normal. Zwar immernoch extrem nasal, aber immerhin.

"Dann benötige ich nur noch die Gebühr für diese Landebucht."

Alec schaute fragend zu Arica herüber, die wieder einmal undeutbar schaute und nur nickte. Dann war also genug Geld in der Börse? Xander nahm sie hoch und schaute hinein. Nun, hier war hoffentlich nicht alles Geld drin was sie mithatten, sonst würde das mit groß Speed-Mieten und so weiter nichts werden. Für die Gebühr mochte es aber reichen. Anscheinend war das ein Standardbetrag, hatte ihn Rotzi doch noch nichtmal genannt. Alec langte hinüber und gab dem Schnivvianer die Credits herüber, der sie zählte und dabei in sein Portemonai fallen ließ. Als er durch war, schaute er aber stutzig auf.

"Das war aber nur die Hälfte. Wie sie wissen, beträgt die Gebühr 500 Credits für ein Schiff wie das ihrige."

Achso, ja natürlich wusste er das. Warum auch nicht. Alec ließ ein böses Grinsen aufblitzen, sah aber weiterhin auf den langsam immer lästiger werdenden Beamten. Wo er aber soweit schon gekommen war, wollte er auf andere "Motivation" verzichten und versuchte lieber nochmal das alt bewerte.

"Aber ... schauen sie hinein. Ich gab ihnen die ander Hälfte schon."

sagte Alec mit einer ausladenden Geste und als der Snivvianer in seine Börse schaute, guckte er erst perplex, als er Alec Credits sah, erkannte sie aber dann doch noch als die zweite angeblich fehlende Hälfte.

"Sie gaben mir die andere Hälfte schon. Ups ... mein Fehler ... denk ich."

Zufrieden grinste Alec dem Verrotzten hinterher, als dieser von dannen zog. Nicht schlecht, her Specht.

}>>[ Weltraum (Imperium) >< Tatooine >< Mos Eisley >< kleiner „privater“ Transporter >< mit Arica im Aufenthaltsraum ]<<{
 
= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten, Dachterrasse = ][Rayshe’ade][

Rullas Reaktion auf das vollständige Erscheinen der Rayshe’ade fiel recht verhalten aus – er fegte zwar Liira mit einem heftigen Schlag seines Schwanzes von den Füßen, verzichtete aber auf weitere Strafmaßnahmen. Hier in seinem Stadtdomizil in Mos Espa konnte er auch nicht auf die ganzen Utensilien und Räumlichkeiten zurückgreifen, die ihm in seiner Festung in der Wüste zur Verfügung standen.

Außerdem war es für ihn im Moment wichtiger, dass sein Sprössling Miro wieder heil und gesund nach Tatooine gekommen war. Der Huttling quiekte und zappelte so aufgeregt, als er seinen Elter wiedersah, dass er in hohem Bogen aus Sahannas Armen flutschte und ein Aufschrei durch den Hofstaat des Hutten ging. Darauf folgte ein zweiter Schrei, als das Strill wie ein goldener Blitz durch die Luft flog, den Huttling dort packte, wo sein Genick sein musste und mit ausgebreiteten Hautlappen sanft auf dem Boden landete. Miro lachte vergnügt, als Vevut ihn auf das Podest zu Rulla trug. Der große Hutt gab ein Geräusch von sich, als ob er knapp an einem Herzinfarkt vorbeigeschrammt wäre und setzte seinen Sprössling vor sich auf seine Bauchfalte.

„Achuta, mah pateesa dunkee,“

begrüßte er seinen Abkömmling voller Freude und setzte ihn dann auf den Schoß einer Twi’lek-Tänzerin, die neben ihm saß.

„Chowbaso, kwanna murishani – ihr habt euren Auftrag zu meiner vollen Zufriedenheit erledigt, wie abgemacht, bekommt ihr nun die restlichen 35.000…“

wandte sich Rulla weniger erfreut den Rayshe’ade zu, doch Noola trat einen Schritt nach vorn und unterbrach ihn.

„Es war uns eine Freude, den kleinen Miro nach Kamino zu begleiten, großer Rulla. Allerdings muss ich dir mitteilen, dass uns unterwegs Kosten durch deinen bezaubernden Sprössling entstanden sind. Deshalb muss ich dir noch einmal 8000 als Spesen auf die Rechnung setzen,“

sagte sie so lässig, als ob sie gerade über das Wetter plauderte. Ein angespanntes Raunen ging durch den anwesenden Hofstaat aus Wächtern, Tänzerinnen und sonstigem Abschaum, der sich als Speichellecker in einem Huttenpalast nicht zu gut war. Der fette Körper des Hutten geriet in Wallung, er rollte mit den Augen und fing heftig an zu keuchen.

„Echuta, murishani, für die Ehre mit dem Sproß des großen Rulla zu reisen, sollest du mir die Credits geben. Wächter, packt euch diese….“

Weiter kam der Hutte nicht, denn alle Rayshe’ade hatten ihre Waffen angelegt und Noola hielt einen kleinen stabförmigen Codegeber in die Höhe, der in unregelmäßigen Abständen gelb und rot blinkte.

„Moment, Sleemo. Auf dem Weg durch deinen Palast haben wir ein paar nette Überraschungen versteckt, zum Beispiel an der dritten Säule links im Eingangskorridor…“

Aus dem Erdgeschoss ertönte eine dumpfe Detonation, die den Boden der Dachterrasse erschütterte. Alle, außer den Rayshe’ade, schrien auf, Gläser fielen klirrend zu Boden und das große Sonnensegel schwankte bedenklich hin und her.

„Das war natürlich keine tragende Säule, aber die Reihe kurz vor dem Aufgang, trägt doch erheblich zur Stabilität deines Palastes bei. Wenn hier alles einstürzen sollte, haben wir immer noch unsere Jet-Packs dabei. Den kleinen Stinker nehmen wir natürlich mit, der kann schließlich nichts dafür, dass sein Elter so krankhaft geizig ist“

plauderte Noola locker weiter und winkte dem immer hektischer keuchenden Hutten mit dem Codegeber zu.

„Eniki, eniki, mando-peedunkey….du bekommst 10.000 extra,“

lenkte Rulla ächzend ein und ließ sich von einer anderen Twi’lek die Mischung aus Schweiß und Schleim von seinem Kopf wischen.

„Du bist so großzügig, Rulla. Es ist immer wieder eine Freude mit dir Geschäfte zu machen,“

erwiderte die Mandalorianerin mit einer gespielten Verbeugung, worauf der Hutte dröhnend, aber dennoch leicht gequält lachte.

„U kulle rah doe kankee kung – ihr seid Gauner nach meinem Geschmack. Lasst uns jetzt aber die glückliche Rückkehr meines Wonneproppens feiern – fühlt euch wie zuhause, murishani,“

verkündete er mit sichtlicher Erleichterung und sank für einen Moment in sich zusammen. Obwohl die Credits rasch transferiert worden waren, war es für alle Rayshe’ade kein Grund, sich nicht mehr vor einem heimtückischen Anschlag hüten zu müssen. Nicht nur Noola könnte die im Palast verteilten Detonatoren zünden, auch die anderen vier konnten entweder über einen Befehl im HUD ihrer Helme oder über die Armpanzerung die Sprengsätze auslösen. Der Codegeber war ein Feuerzeug mit ein paar roten und gelben LEDs – so einfach war es, wenn die Leute sahen, was sie sehen wollten.

Die Party war in vollem Gange, als Rhithik mit Liira im Schlepptau auf Noola zukam, die sich gerade im Gespräch mit einem anderen Kopfgeldjäger befand, der für Rulla arbeitete.

„Hey, vod’ika – ich brauch mal für ne halbe Stunde oder so Rückendeckung…“,

sprach er sie über das interne Helmcom an und deutete mit dem Daumen die inzwischen sehr anhänglich gewordene Farghul, die ziemlich angeheitert an seinem Arm hing.

„Was, du brauchst sooo lange…??“

mischte sich Coss in das Gespräch ein, der von zwei der Twi’lektänzerinnen belagert wurde.

„Du unterentwickelte Barve kannst doch noch gar nicht mitreden, usen’ye, ja? Also, ich habe jetzt die Gelegenheit, mich mit der Miezekatze in ihr Quartier zurückzuziehen…“

“Nicht in ihr Quartier – such dir ne Besenkammer oder etwas Ähnliches, wo sonst niemand außer euch reinpasst. Wenn sie wirklich so besoffen ist, wie sie aussieht, wird ihr das egal sein. Es könnte eine Falle sein, und lass ein Mini-Comlink im Ohr. Und nicht länger als eine halbe Stunde,“

entschied Noola, die sich hundertprozentig sicher war, dass Rulla sie alle beobachten ließ. Als ihr Bruder sich mit seiner neuesten Eroberung zurückzog, sprang sie kurzerhand auf einen Tisch – prompt richteten sich alle Augen auf sie.

„Ey, hat einer von euch chakaaren Lust auf eine Runde c’ubikad gegen meine Schwestern? Bei jedem Fehlwurf von Veera wird Sahanna ein Teil ihrer Rüstung und Kleidung ausziehen, ebenso wenn der Herausforderer trifft – wenn einer von euch daneben wirft, muss er entweder strippen oder 100 Credits rausrücken!“

Ihr Vorschlag, auf diese Weise Messerwerfen zu spielen, erntete breite Zustimmung und so hatten sich bereits vier oder fünf Herausforderer gefunden, deren Selbstüberschätzung mit jedem getrunkenen Tropfen Alkohol und anderer Rauschmittel jedes Maß verloren hatte. Während das Spiel begann, verdoppelten Noola, Vevut und Coss ihre Bemühungen, die gegenwärtige Lage im Griff zu behalten.

= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten, wilde Huttenparty = ][Rayshe’ade][

 
Mos Eisley Raumhafen – Landebucht D1208 - mit Alec und anscheinend einem Raumhafenbeamten

Nur gut, das Alec gerade noch mit diesem schmierigen Raumhafenbeamten beschäftigt war, sonst hätte er doch tatsächlich sehen können, das Arica noch immer amüsiert grinste. Ja, Alec war durchaus schlagfertig und damit aller Wahrscheinlichkeit nach auch nach längerer Zeit immer noch ein angenehmer Gesprächspartner. Besser als jene Standardadeptenantworten waren die seinen ohnehin. Ihm allerdings zu sagen, welch Amüsement seine Art zu Antworten ihr bot, das würde sie tunlichst unterlassen. Bedeutete die Ungewissheit die sie das ein oder andere Mal von ihm zu spüren glaubte, ein gewisser Teil ihres Amüsements. Und wozu waren Adepten denn sonst gut, als dazu ihrer Meisterin zu dienen und sie ab und an zu unterhalten.
Unterhaltsam war im Moment aber auch das, was Alec gerade mit dem Beamten ab zog!
Ja, er hätte sich natürlich auf den Status seiner Meisterin beziehen können. Hätte fragen können, ob dieser kleine Wicht da nicht die große Arica Kolar erkennen würde und das es eine Beleidigung wäre, von ihm und damit ja auch von seiner Meisterin überhaupt Geld zu fordern. Natürlich wäre dann auch ihre Tarnung futsch gewesen und sie hätte ihren Missmut sicher ebenfalls an Alec ausgelassen. Selbstverständlich wäre sie an solcherlei Entwicklung nicht unschuldig. War sie es doch, die ihm eine viel zu knapp bemessene Börse hatte zukommen lassen. Aber das würde sie natürlich niemals zugeben. Im schlechtesten Fall wäre dieser schleimige Beamte eben sang und klanglos irgendwo verschwunden, bevor er hätte erzählen können, das die mächtigste, weibliche Sith der Galaxis gerade den Planeten betreten hatte.
Genau in diesem Augenblick stutzte Arica einen winzigen Moment lang, da war eine Präsenz, die sie kurz streifte. Eine Bekannte! Camie! War sie hier? Doch bevor weder Freude noch Argwohn ob dem Zufall, das Camie ausgerechnet jetzt hier war, aufkommen konnten. War die Präsenz schon wieder verschwunden und auch nach etwas stärkerem Nachgraben nicht mehr auffindbar. Allem Anschein nach, war Camie nur einen sehr kurzen Augenblick hier und jetzt, da sich Arica keine Gedanken um die eventuelle Zufälligkeit einer Begegnung nachdenken müsste, bedauerte sie es doch ein kleinwenig das ihre alte Freundin und damit wohl auch ihr kleines süßes Patenkind nicht kurz bei ihr vorbei gesehen hatten. Nun gut, es war wie es war und mit Alec vor Camie angeben würde sie später, wenn er noch besser ausgebildet war, sicher noch viel besser können.
Moooment! „Mr. Victor Mumford und Ms. Victoria Mumford“ Was sagte Alec da gerade? Er wagte es sie als seine Ehefrau!
Wütend blinzelte sie unter ihrer Kapuze hervor zu Alec hinüber! Er wagte es…! Schließlich hätte er auch behaupten können ihr Leibdiener zu sein! Was der Wahrheit ja durchaus wesentlich näher gekommen wäre. Aber nein er nahm sich das heraus! Und dann noch diese Namen Victor und Victoria!
Abschätzig verzog Arica ihre Mundwinkel, blieb aber nach außen ruhig stehen und wartete, schließlich interessierte sie der Ausgang dessen was Alec gerade versuchte.
Dieser Snivvianer war bei leibe keine geistige Leuchte und somit leichte Beute. Allerdings war Alec nur ein Adept. So gesehen war das was er tat, durchaus eine Leistung die Arica anerkannte. Wahrscheinlich würde genau das ihn auch davor bewahren wirklich eine spürbare Strafe für die Impertinenz, sie zu seiner Frau gemacht zu haben, schützen.
Und sobald der Snivvianer die Landebucht verlassen hatte brach Arica in schallendes Gelächter aus!


Eine nette Vorstellung!

Meinte sie, nachdem ihr Lachen etwas verklungen war und sie zu Alec trat, ihn von unten heraus an blickte und mit einem schiefen Grinsten meinte.

Aber Ms. Victoria Mumford Was ist das den für ein grottiger Name! Victoria?
Oh und über unsere Blitzhochzeit werden wir auch noch ein Wörtchen reden!


Kurz blitzte etwas Ernsthaftes in ihren Augen auf, das deutlich machte, dass der letzte Satz durchaus keine leere Drohung war. Dann jedoch kehrte das Grinsen zurück und wie nebenbei fragte sie ihn.

Sag mal, hast du mir eigentlich gesagt gehabt, dass du kein geringes Talent zur Gedankenmanipulation hast? Oder hat Alaine dich auf diesem Gebiet schon so gut geschult gehabt?
Wie auch immer, ich werde mit dir wohl in Zukunft sehr viel Credits sparen können.


Das war natürlich nicht ganz das was sie vor hatte. Auch gut gemachte Gedankenmanipulationen konnten, wenn sie zu exzessiv eingesetzt wurde, eine nachvollziehbare Spur hinterlassen, die Arica nicht vor hatte zu legen. In der nächsten Börse, oder vielmehr auf dem nächsten Creditchip, den sie Alec überlassen würde, wäre mit Sicherheit genügend Zahlungsmittel vorhanden.
Jetzt allerdings hieß es sich in Mos Eisley um zu sehen. Arica zog ihre Kapuze also noch ein bisschen weiter ins Gesicht, verriegelte das Schiff und versetzte den Pilotendroiden in Überwachungsmodus bevor sie mit Alec gemeinsam die Landebucht verlies und auch diese verriegelte um eventuelle Überraschungen an und in ihrem Schiff zu verhindern.


Was hältst du eigentlich von einem guten Drink? Es soll hier Kantinas geben, in denen man durchaus Annehmbares corellianischen Whiskey bekommen kann. Na und daher mein Adept mir gerade einige Credits gespart hat, kann ich ihn jetzt durchaus einen Drink spendieren bevor wir uns umhören wo wir ein passendes Transportmittel bekommen.

Na ja, und vielleicht gab es dort auch Möglichkeit Alec‘s Können weiter zu schulen! Diese Kneipen waren doch voll mit dem Abschaum der Galaxis. Abschaum den niemand vermissen würde, wenn Alec etwas mit ihnen üben würde. Diesen Plan behielt Arica aber erst mal für sich und lenkte ihre Schritte dafür in jene etwas belebteren Gassen.

Mos Eisley Raumhafen – Gassen - mit Alec und dem üblichen Abschaum
 
= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten, wilde Huttenparty = ][Rayshe’ade][

Nicht, dass Coss irgendetwas gegen die Aufmerksamkeit der beiden Twi’lek-Tänzerinnen gehabt hätte, aber als sein Bruder mit der liebesbedürftigen Farghul abzog und somit ein potenzieller Störfaktor verschwunden war, konnte er dennoch nicht sein unverhofftes Glück genießen.

Rulla war stinksauer, dass Noola ihm noch einmal 10.000 Credits aus der Tasche gezogen hatte und würde auf eine Gelegenheit lauern, vielleicht auch noch das ganze Honorar der Rayshe’ade zurückzubekommen. Sie hatte nicht geblufft, dass der Stadtpalast des Hutten voller Sprengsätze war und ihn mit einem Augenzwinkern in die Luft jagen konnte. Im Eingangsbereich war eine ganze Horde Gamorreaner damit beschäftigt, nach den Detonatoren zu suchen, doch die tumben Schergen rechneten nicht damit, dass es Sprengkörper auch in anderen Erscheinungsformen als in zylindrischen Kapseln oder Kugelbehältern gab.

Doch auch auf der Dachterrasse mussten sie auf der Hut sein. Wer wusste schon, wer von dem Pack, das den Hofstaat des Hutten stellte, auf eine Unachtsamkeit der fünf Mandalorianer wartete. So musste auch der jüngste der Rayshe'ade darauf achten, dass die beiden Twi’leks ihm nicht zu nahe kamen und ihre Finger bei sich ließen.

Manchmal war das Leben einfach nur unfair, dachte er finster, während eine der Twi’leks mit ihrem grünen Hintern auf einem Couchtisch zu der Musik von der Bith-Combo vor seinem Visor herumwackelte. Rhithik durfte mit Noolas Segen seinen Spaß haben und bekam dafür auch noch ein Ablenkungsmanöver geschenkt. Von wegen für den Moment leben, das taten immer nur die anderen auf seine Kosten. Dabei wollte er nicht einmal der große Macho wie Rhithik sein, doch man ließ ihm nicht einmal tun, was er wollte. Alles für die Rayshe’ade, alles für den Clan, einer für alle, Coss Koorga für alle, aber keiner war für ihn. Bei der nächsten Gelegenheit würde er sich absetzen, um auf eigene Rechnung der größte Scharfschütze und Attentäter der Galaxis zu werden. Dann würde er sich eine tolle Frau suchen, mit der er viele kleine Krieger und Kriegerinnen großziehen konnte – er konnte es sich nicht vorstellen, dass man ohne Geschwister glücklich sein könnte. Damit war er wieder an dem Punkt angelangt, dass er es ohne seine vode nicht lange aushielt – doch wenn irgendwann einmal wirklich das Maß voll war, dann würde er auch ohne sie zurecht kommen – vielleicht.

Zunächst musste er zusehen, dass sie unbeschadet diese Huttenparty überstanden. Doch selbst Rulla, diese stinkende Schleimschnecke, beobachte gespannt das Messerwurfspiel, das Noola inszeniert hatte. Die Aussicht, Sahanna ohne Rüstung und ohne Kleidung zu sehen, musste so verlockend sein, dass es ihn nicht störte, dass Veera einen Paravent mit kostbaren alderaanischen Einlegearbeiten als Zielscheibe missbrauchte. Sie war die einzige ohne Fehlwurf, während den betrunkenen oder sonst wie eingeschränkt zurechnungsfähigen Herausforderern nicht einmal Glückstreffer gelungen waren, so dass sich auf einem Tisch Creditchips und Kleidungsstücke häuften

Coss rief sein Chrono ab – Rhithik war mit seiner Miezekatze schon zweiundzwanzig Minuten zugange und Noola hatte ihm dreißig Minuten zugestanden – also wurde es Zeit für ihn. Auch wenn Rulla dröhnend bei jedem Fehlwurf seiner Höflinge lachte – der Hutte ärgerte sich, dass auch seine Untergebenen buchstäblich die Taschen leer geräumt und bis aufs Unterhemd abgezogen wurden.

„Liira muss her! Miss Murishani soll sich endlich ausziehen,“

gurgelte Rulla, wobei seine Fettmassen derart hypnotisch wabbelten, dass Coss glaubte eine gewaltige braun-grüne Lavalampe zu betrachten. Natürlich tauchte die Farghul nicht auf – Rhithiks Comlink-Signal zufolge befanden sie sich in einem Alkoven oder Abstellraum im ersten Stock des Gebäudes.

„Mach hin, Mister Mandalorian Lover. Rulla will sein Kätzchen wieder haben,“


zischte Coss durch die Stand-By- Verbindung, die aber nur zum Empfänger hin offen war – weder er noch seine Schwestern waren darauf aus gewesen, Rhithiks Tête-a-tête akustisch mitzuerleben.

Je länger die Farghul ausblieb, umso heftiger geriet ihr Dienstherr in Wallung – sie brauchten ein weiteres Ablenkungsmanöver, das ihrem Bruder mehr Zeit verschaffte. Kurzentschlossen griff sich Coss eine Magnumflasche mit Naboo-Champagner und schüttelte sie so heftig, bis der Korken mit einem lauten Knall in den Nachthimmel über Mos Espa schoss und der Inhalt mit einer gewaltigen Fontäne aus der Flasche sprudelte. Geistesgegenwärtig lenkte er den Strahl auf die tanzenden Twi’leks, was die Partygäste zu ekstatischem Gegröle animierte und selbst der Hutte vergaß für einen Moment, dass er die Anführerin seiner Leibwächter vermisste.

Die Tänzerinnen erschraken im ersten Augenblick der Champagnerdusche, doch da es bei den Gästen und ihrem Herrn gut ankam, tanzten sie weiter, bis eine Gestalt in orange-blauer Rüstung zu ihnen auf den Tisch sprang, den Helm vom Kopf riss und ihnen die teure Flüssigkeit von Lippen und Hals abnahm. Die Stimmung auf der Dachterrasse stieg raketenartig, wobei Rhithik triumphierend die Arme in die Höhe riss und sich feiern ließ, während eine geistig abwesende Farghul vergeblich versuchte, auch nur einen einzigen Treffer im Messerwerfen zu landen

Rhithik sonnte sich in der Bewunderung der Tänzerinnen, und selbst als sich Liira gedemütigt davon schleichen wollte, rief er sie zu sich, damit sie sich der Traube seines Harems anschloss.

Das Leben war wirklich immer unfair, dachte Coss verdrossen und verschränkte die Arme.

„Sie hat mir den Rücken zerkratzt,“

tönte es triumphierend aus dem Helmcom.

„Hoffentlich hast du dir die Cyborreanische Tollwut geholt, di’kut,“

knurrte Coss zurück, worauf Rhithik nur lachte.

„Warum so aggressiv, vod’ika? Komm lieber zu uns, die Twi’leks finden dich süß…Noola will in einer Stunde gehen, die Zeit müssen wir noch nutzen.“

Ja, auf meine Kosten wieder, ergänzte der jüngste Rayshe’ad in Gedanken, schlurfte aber dennoch zu seinem Bruder und dessen Anhang hinüber.

= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten, wilde Huttenparty =
][Rayshe’ade][
 
}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Landebucht D1208 >< mit Arica ]<<{

"Eine nette Vorstellung!"

sagte Arica mit der gewohnten Brise Mysteriösität in der Stimme. Unklar, ob sie damit die Darbietung von Alecs Überzeugungskünsten im Allgemeinen gemeint war, oder die Idee ihrer Ehe. Nun, letzteres wohl eher nicht. Alec hätte es sicher eher vorstellen können, dass die Sith-Executorin diesen Snivvianer auf der Stelle und vor den Augen ihres Adepten vergewaltigte, als dass sie von irgendjemandem unter die Haube gebracht werden würde. Eine total absurde Vorstellung und so ganz und gar nicht nett. Trotzdem konnte sich Alec ein amüsiertes und nicht nur ein klein wenig selbstgefälliges Lächeln nicht verbergen. Eine entsprechende Quittung - oder die regelmäßige, weil offenbar obligatorische, ominöse Drohung - folgte sogleich. Über die vermeintliche Blitzhochzeit meldete Arica an, sei das letzte Wort noch nicht gesprochen wurden. Ihren erwählten Namen befand sie jedoch auf der Stelle für grottig. Hmm, ein bisschen altbacken vielleicht, aber ansonsten vom Klang her nicht übel ...

"Wie ihr wünscht Meisterin."

versicherte Alec mit der eingeübten Miniverbeugung und nahm sich seinen Rucksack. Einem willkürlichen Gedanken folgend, griff er auch nach Aricas Koffer, einen aufschwall von Gentleman-Allüren vortäuschend. Einen Droiden für den Transport ihrer Habe nahmen sie, vermutlich der Unauffälligkeit halber, nicht mit und so musste die Taschen ohnehin jemand tragen. Und wer würde den Kram am Ende sowieso tragen müssen? Genau.

"Hmm von so einem Talent habe ich vorher nichts gewusst. Vielleicht hat ja Alaines ... ich meine, Meisterin Arens Illusionen, mit denen sie mich zu Anfangs bombardierte, was gebracht. Keine Ahnung. War das erste Mal, dass ich sowas bewusst probiert hätte. Aber es hat ... Spaß gemacht."

kommentierte er Aricas Bemerkung über seinen Gedankentrick und gab ohne weiteres zu, dass die Manipulation dieses Kleingeistes gerade große Freude gemacht hatte. Mit ein bisschen Übung würde er solche Typen wie ihn vielleicht sogar wie Hühnern gackern lassen.

Mit einer nun vermummten Meisterin an seiner Seite, verließ Alec das Schiff und trat in den heißen Sand Tatooines. Das unglaublich großartige an diesem Dreckklumpen war ja, das der Sand wirklich im wahrsten Sinne des Wortes überall war. Es schien sich niemand überhaupt noch die Mühe zu machen irgendwelche Wege jedweder Art anzulegen, da alles früher oder später mit diesem wiederlichen Kram bedeckt werden würde. Wie hier überhaupt noch Maschinen funktionieren konnten? Sicher gab es dafür irgendeinen Trick. Doch was noch nerviger war, als die Aussicht auf Sand soweit das Auge reicht, war die Hitze. Sofort donnerte das Licht der zwei Sonnen auf Alecs Schädel, dessen Haare gar nicht kurz genug sein konnten. Natürlich war er nur in T-Shirt und normaler Hose heraus gekommen. Jackentechnisch besaß er eigentlich nur was, um sich zu wärmen. Der Adept hatte einmal irgendwo gehört, dass für die Wüste ebenso dichte Kleidung wichtig war, was als Effekt dennoch genau das Gegenteil eines dicken Wintermantelns bewirken sollte. Solcherlei Kram besaß Alec allerdings nicht, doch sollte es nicht allzu schwer sein, derlei Equipment irgendwo für ein paar abgebrochene Credits zu erwerben. Solange die Klamotten nicht nach Tusken rochen ...


"Was hältst du eigentlich von einem guten Drink? Es soll hier Kantinas geben, in denen man durchaus Annehmbares corellianischen Whiskey bekommen kann. Na und daher mein Adept mir gerade einige Credits gespart hat, kann ich ihn jetzt durchaus einen Drink spendieren bevor wir uns umhören wo wir ein passendes Transportmittel bekommen."

fing Arica irgendwann nach ihren ersten Schritten auf Mos Eisleys "Straßen" an zu monologisieren. Kaum waren sie da, wollte sie schon einen Saufen gehen? Oder war das nur eine potentielle Möglichkeit, an aktuelle Informationen über Gegend und Lage zu bekommen? Kein schlechter Einfall. So konnte vielleicht schnell an das "Who´s who" rangekommen werden. Und egal wie ernst gemeint der offerierte Gratisdrink auch war, konnte Alec kaum was gegen nen kleinen Tropfen an der Bar einwenden. Allein schon aus dem drückenden Sonnenschein raus zu kommen, den seine bislang nur Coruscant und Bastion kennende Haut einfach nicht gewohnt war, war verlockend genug. So steuerten Meisterin und Adept die nächst beste größere Bar an und traten in den vergleichsweise kühleren Innenraum. Der ganze Abschaum einer solchen Müllhalde des Universum kreuchte hier herum. Nur hässliche Gesichter, schiefe Nasen und verbeulte Augen starrten einen an. Wer hier nicht arm und hoffnungslos war, hatte gelernt zu stehlen und zu betrügen, oder Schlimmeres. Es fühlte sich ein bisschen an, wie nach Hause kommen.

}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar mit unleserlichem Namensschild >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{
 
Mos Eisley Raumhafen – Gassen - mit Alec und dem üblichen Abschaum

Hm, so langsam vertiefte sich bei Arica der Gedanke, das Alec’s "Wie ihr wünscht Meisterin." und seine, meist folgende, knappe Verbeugung, nicht wirklich ernst gemeint war, sondern vielmehr im Übersetzungshandbuch ‚Adept->Meister / Meister->Adept‘ eher unter „Ja, ja, red nur Alte!“Geführt wurde. Allerdings, würde sie es nicht auch genauso machen wenn sie … ? Nein! Arica brach diesen Gedanken ab. Es war nicht ihre Aufgabe sich in ihren Adepten hinein zu versetzen. Und doch passierte es ihr immer wieder, das Mechanismen, die Exodus wohl damals bei ihr initiiert hatte, immer wieder abliefen. Sie wusste ganz genau, das sie eben dies oft nach außen hin recht launisch wirken lies. Erst schien sie beinahe rücksichtsvoll, dann zeigte sie wieder die eiskalte Sith, die man von einer Executorin erwartete und die sie, erst recht nach Alegious Machtergreifung auch sein musste um zu überleben. Außerdem machte sie sich auch keine Illusionen. Alec würde, sobald er auch nur ansatzweise Schwäche bei ihr feststellte, seine Chance nutzen wollen. Nur gut, dass er noch lange brauchen würde, bis sie ernsthaft mit dieser Variante rechnen müsste. Hm, und bis dahin… Ein Grinsen lief wieder über ihr Gesicht und kurz darauf zog sie eine Braue nach oben als Alec ohne murren die Packesel mimte. Wenn sie ihn jetzt nicht schon eine Weile kennen würde, hätte sie beinahe annehmen können…
… Moment, was erzählte er da gerade? Das erste Mal, dass er die Gedankenmanipulation probiert hat? Für‘s erste Mal war das dann aber durchaus bemerkenswert.
Das sie ihm das nicht sagte war aber ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, dass sie sich genau merkte wie er erklärte, es habe ihm Spaß gemacht. Hm, ob er das immer noch dachte, wenn Arica ihm einen geistig und auch körperlich stärkeren Gegner aussuchte. Das wiederum würde sicher zu ihrem Spaß beitragen.
Im Moment jedoch hieß es erst einmal den in Aussicht gestellten Drink zu besorgen. Ein Anliegen, das auf dieser Staubkugel nicht wirklich schwer war. Schon während sie durch die staubigen Gassen zwischen den Landebuchten entlang liefen, waren kleinere, wohl mehr oder weniger legale Getränkestände zu sehen gewesen. Aber da es Arica ja nicht nur darum ging einen guten Tropfen die Kehle hinunter laufen zu lassen, ließ sie derlei Angebote links liegen, schlängelte sich, von Alec gefolgt, durch die Gassen und lies dabei sowohl ihren Blick als auch ihre Machtsinne schweifen, bis sie sich von einer recht dubios wirkenden Spielunke angezogen fühlte.
Der Übergang von grellem Sonnenlicht draußen und der Düsternis in dem gut 60 qm großen Raum, hätte nicht gravierender sein können. Jeder der Eintrat war mit Sicherheit einige Sekunden in seiner optischen Wahrnehmung gehandicapt und gab damit sicher den Internen die Möglichkeit, den Eintretenden zu taxieren und gegebenen Falles als Erste zu agieren. Arica wäre sich der auf sie gerichteten Augen, verschiedenster Spezies, also sicher gewesen, auch wenn sie nicht mit der Macht vorgefühlt hätte, was da drin auf sie wartete. Sie fühlte Angst, Hass, vorsichtige Neugierte und nachdem man wohl sah das es auch eine weibliche Person war, die da ein trat, nicht wenig Begierde. Oh ja, mit all diesen Empfindungen konnte man vorzüglich spielen.
So bot sie den anwesenden Gaffern auch gleich einen kurzen Ausblick auf ihre Formen indem sie sich, sobald Alec und sie den Raum betreten hatten, ihres Umhang‘s entledigte und dabei den bereits in der kurzen Zeit darauf abgesetzten Sand abschüttelte, bevor sie den Stoff wieder locker um ihre Schultern legte und einen der hinteren Tische ansteuerte.


Also Dady hat mir vorhin noch die Credits angewiesen. Wir haben genug für eine wirklich gute Ausrüstung.

Plapperte Arica dabei möglichst laut in Alec‘s Richtung und warf so ihre Angel aus! Jeder halbwegs geldgierige Drecksack in diesem Raum, würde anbeißen. Natürlich auch ein paar Subjekte die nicht unbedingt vor hatten eine Gegenleistung für das Geld zu bringen. Doch eben das machte dieses Spiel doch so amüsant. Im ungünstigsten Fall würden sie eben nur ein bisschen Spaß haben. Im Günstigsten erfahren wo sie ein adäquates Transportmittel her bekommen.
Doch bis dahin würde es noch einen Moment dauern und da war natürlich auch noch der Whisky auf den sie natürlich nicht verzichten wollte.
Breit grinsend saß sie nun Alec gegenüber, lehnte sich entspannt zurück und unterdrückte den Impuls ihre Beine entspannt auf dem Tisch ab zu lagern während sie aus dem Augenwinkel wahr nahm, das ein schmieriges, in Lumpen gewickeltes Etwas auf ihren Tisch zustrebte. Das stoffähnliche Etwas auf seinem Arm, das wohl irgendwann in seinem vorigen Leben mal einem sauberen Tuch geähnelt hatte, deutete darauf hin, dass dies wohl die Bedienung war. Und damit hatte es sich auch schon erledigt, den Whisky Glasweise zu bestellen. Deutlich lies Arica ihre Abneigung erkennen, als das Etwas am Tisch angekommen war und in gebrochenem Basic nach ihren Wünschen fragte.


Eine Flasche Whisky! Den Besten, den sie haben und zwei Gläser!

Erklärte sie knapp und deutete mit einem überkandidelten Winken an, dass das Kellnerwesen sich entfernen konnte, rief ihn aber gleich wieder zurück als er etwa zwei Schritte von ihrem Tisch entfernt war.

Ach ja, da fällt mir noch ein! Könnten sie uns weiter helfen, wir suchen ein Transportmittel für die Wüste! Ein wirklich Gutes! Am Geld soll‘s nicht scheitern!

Glupschäugig starrte sie der Kellner an, zuckte mit den Schultern und trabte dann Richtung Tresen und redete da mit dem Bartender.

Na, dann sehn wir mal! Entweder haben wir in zwei Minuten nen Blaster am Kopf und dann eine Menge Spaß! Oder wir vergiften uns mit dem Selbstgebrannten den sie hier statt Whisky ausschenken.

Kurz lachte Arica glucksend auf, dann sah sie Alec eindringlich an. Was er wohl von diesem Etablissement hielt? Nach seiner Vorgeschichte musste er sich hier doch fühlen wie ein Gungan im Wasser!

Mos Eisley Raumhafen – Bar zum torkelnden Tusken - mit Alec und dem üblichen Abschaum
 
}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{

Sobald sie die Spelunke betreten hatten, zog Arica ihre Show ab. Eigentlich hätte Alec mit so etwas rechnen können. Andererseits auch nicht. Wer mochte schon eine Sith-Executorin wirklich korrekt einschätzen. Obwohl ihre Mysterium zwar von Stunde zu Stunde, die er mit ihr verbrachte, sich lichtete, war sie dennoch in vielerlei Hinsicht ein Buch mit sieben Siegeln. Allein schon, weil sie vermutlich irre war. Eine Standard Sith eben, zumindest nach dem zu urteilen, was Alec bislang kennen gelernt hatte.

So hätte er auch eine Münze werfen können, um vorherzusehen, was sie tun würde. Kopf, sie tut so als wäre sie ein verwöhntes Gör, nur darum bettelnd übers Ohr gehauen oder ausgeraubt und vergewaltigt zu werden. Zahl, sie foltert alle Anwesenden bis sie bekam, was sie wollte. Zum Glück hatte sie sich für die weniger aufwendigere Variante entschieden. Alec bemühte sich seinerseits zumindest ansatzweise mitzuspielen, indem er die Klappe hielt und sie machen ließ. Im Idealfall hielt man ihn für einen schmächtigen Stiefellecker, der schon bei einem hinter der Jacke gehaltenen Filzstift panisch das weite suchen würde. Während Arica durch das gemächliche ab- und wiederanlegen ihres Mantels die Besucher dieses Drecklochs davon überzeugte, dass sie tatsächlich die primären und sekundären Geschlechtsorgane besaß, die ihre Haarmähne bereits nur angedeutet hatten, aber auch zu einem pubertierenden Farmersjungen hätte gehören können, sondierte Alec unauffällig das Gesindel. Vom Landstreicher, der schon bei Wirt anschrieb, bevor sein Bartwuchs eingesetzt hatte, bis zum ominös Vermumten, der einem Mitunter für die richtigen Credits sogar die Toilette des Imperators besorgt hätte, war alles dabei. Unwahrscheinlich, dass sie hier nicht finden sollten, wonach Arica offenbar "Ausschau" hielt. Ebenso unwahrscheinlich, dass sich nicht mindestens einer aus diesem Pack bereits vorstellte, an welcher Straßenecke er plante den beiden die Kehlen durchzuschneiden. Alec seufzte kaum hörbar.

Arica wählte sich einen Tisch aus, der nicht mehr oder weniger verdreckt war, als irgendein anderer, und beide nahmen daran Platz. Der Adept wollte sich gerade vorbeugen, um seine Meisterin zu fragen, was sie als nächstes geplant hatte, als Arica auf einmal ein Alien ansprach, dass aussah wie ein Bantha auf zwei beinen. Ähnlich intelligent wirkte auch sein Blick, als Arica mit ihm redete. Dabei hatte Alec die scharfe Vermutung, dass dieses Ding nicht im eigentlichen Sinne zur Bedingung gehörte, zumindest insofern, als dass nicht außerhalb vom Tresen bedient wurde. Das war auch gar nicht ungewöhnlich. Bars, deren Fußboden aus Dreck, Sand und Erde bestanden stellten selten Bedingungen ein, um dem Abschaum seine Plörre an den Tisch zu bringen. Dennoch bestellte Arica prompt etwas bei diesem Wesen und als es davon humpelte, stellte Alec überrascht fest, dass es die Bestellung offenbar ernst genommen hatte. Vielleicht hatte es an dem "besonderen" Gesuch gelegen, dass die Executorin an ihre Getränkwünsche angeschlossen hatte. Möglicherweise kannte dieses Vieh ja jemanden, den es an Arica würde vermitteln wollen.

Alec sah seine Meisterin im Dämmerlicht an. Die dunkelhaarige Sith lächelte undeutbar und schien so gemütlich in ihrem mit Sicherheit eher total unbequemen Stuhl zu sitzen, als würde sie wie im Kino nur darauf warten, dass sich die Handlung vollzog. Zum Glück entstellte ihr beinah raubtierhaftes Grinsen oft genug ihr Gesicht, sonst wäre ihre Schönheit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich lästig zu ertragen.


"Na, dann sehn wir mal! Entweder haben wir in zwei Minuten nen Blaster am Kopf und dann eine Menge Spaß! Oder wir vergiften uns mit dem Selbstgebrannten den sie hier statt Whisky ausschenken."

Alec nickte und erwiderte ihr Lächeln. Er wurde sich ihres genau taxierenden Blickes bewusst, der alles bedeuten konnte. Sicherlich beobachtete sie ihren Adepten wie üblich. Um ihn besser kennen zu lernen. Um zu verstehen, wie er tickte. Sie hatte sicher ihre Gründe. Alec hingegen ließ den Blick wieder durch den Raum schweifen und versuchte auffällige Gestalten auszumachen, doch bislang zeigte sich niemand Nennenswertes. Das Gesocks hier war in mancherlei Hinsicht noch weitaus schlimmer als die, mit denen Xander selbst viele Jahre seines Lebens verbracht hatte, ob noch als Rumtreiber oder als Bandenmitglied. Obwohl der ein oder andere wesentlich heruntergekommener wirkte, als der Standard-Obdachlose oder 08/15-Kriminelle auf Coruscant, schienen sie in der Regel doch eher gut genährt zu sein. Zudem stellt er mit Eckel fest, dass offenbar ein hausgemachter Eintopf auf einem Schild am Tresen angepriesen wurde, dessen lächerlich geringer Preis einen schon würgen lassen konnte. Auch Armut, Hunger und Mittellosigkeit aller Art hatten wohl in jeder Ecke der Galaxis ein anderes Gesicht.

Dann bemerkte Alec, dass seine Mutmaßung, der Gastwirt wider Willen hätte den Standard für Bedienung in ihrem Falle etwas höher geschraubt, etwas zu optimistisch gewesen war. Statt sie Arica und Alec an den Tisch zu bringen, stellte er die zwei georderten verschmutzten Whiskeygläser lediglich auf den erstaunlicherweise noch schmutzigeren Tresen und winkte den beiden bloß, begleitet durch ein gutturales Grunzen, zu. Genervt stand Alec auf und steuerte auf den Tresen zu, als ihm ein Einfall kam. Zeit ein kleines Exempel zu statuieren!

Der geeignete Proband war schnell gefunden. Keinen Meter vom Tresen entfernt lungerte ein ungepflegter Rodianer in grauen Fetzen herum, der in regelmäßigen Abständen an die Schenke heran- und wieder davon wegtrat, dabei stätig seine Credits in der hohlen Hand zählend. Er war stark abgemagert und überlegte sich womöglich, ob er mit seinem verbliebenen Vermögen heute die quälenden Leere in seinem Magen stillen sollte, oder lieber doch erst in ein oder zwei Tagen, um dem Hungertod so womöglich ein paar Sonnenaufgänge später entgegen zu treten. Perfekt!

Alec musste seinen Kurs zum Tresen nur minimal ändern, um die Position des Rodianers zu tangieren. Als der hagere Außerirdische gerade wieder einmal von der Bar wegtreten wollte, stieß er mit Alec zusammen. Der Halb-Nagai prallte hart aber kontrolliert mit ihm zusammen, sodass dem Rodianer zwar für ein paar Augenblicke die Luft weg blieb, jedoch keiner von beiden stürzte. Alec indess spielte den Angerempelten, nicht den Rempler. Scheinbar mussten sich beide einige Sekunden erstmal vom Zusammenstoß erholen.


"... tut mir leid ..."

keuchte der Rodianer mit dünner Stimme und klang dabei total aufrichtig. Wie praktisch für Alec, dass das total verdächtig wirkte. Denn natürlich war dem Adepten aka ehemaligen Straßenräuber kein Missgeschick unterlaufen. Gezielt hatte Alec seine Schulter in die des Gebrechlichen gerammt und dann, einen coruscantischen Taschenspielertrick später, hatte der Rodianer auch schon Alecs Börse in der Hand. Als der in Lumpen Gehüllte dessen gewahr wurde, wies auch schon ein empörter Alec auf ihn.

"Was soll das, du schmieriger Dieb? Gib mir sofort meine Brieftasche zurück!"

fuhr Alec den zu Tode erschreckten Rodianer an, und gerade als dieser verneinend die Arme hob, die Börse in der rudernden Hand, donnerte der Adept ihm ungezügelt die Faust ins schmale Gesicht. Auf ein markerschütterndes Knirschen folgte ein dumper Aufprall auf dem Boden. Alec hob seine Brieftasche von der Erde auf und klopfte den Schmutz davon ab. Der Rodianer krümmte sich mit kraftlosen Bewegungen und um Orientierung ringend im Staub.

"Schmieriger Dieb."

murrte Alec noch einmal deutlich hörbar, bevor er sich die großen Krüge mit Whiskey griff und sie zu ihrem angestammten Tisch brachte. Das genugtuende Grinsen verkniff er sich. Jetzt würden es sich zumindest die weniger talentierten, sprichwörtlichen und buchstäblichen Halsabschneider drei Mal überlegen, bevor sie sich mit Arica und ihm anlegten. So ist vielleicht schonmal die Spreu vom Weizen getrennt, dachte sich Alec, setzte sich wieder zu seiner Meisterin und stellte ihr den Krug vor die Nase. Währendessen kratzten die Finger des kümmerlichen Rodianers über den Boden, um die fallengelassenen Credits wieder zusammen zu klauben.

}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{
 
= Tatooine – Mos Espa – Stadtpalast von Rulla dem Hutten, wilde Huttenparty = ][Rayshe’ade][

Zufrieden betrachtete Veera den Stapel an Credits und die angehäuften Kleidungsstücke, die sie bei dem Messerwurfwettbewerb gewonnen hatte. Zwar sahen die Klamotten des abgezogenen Abschaums, aus dem Rullas Hofstaat bestand, zum größten Teil alles andere als tragbar aus, aber es ging hier ums Prinzip. Dank ihrer sicheren Hand hatte Sahanna kein einziges Teil ihrer Rüstung oder Kleidung ausziehen müssen und niemand hatte Rhithiks Techtelmechtel mit der Anführerin von Rullas Leibwächtern mitbekommen.

Sie brauchte keine Aufmerksamkeit, sondern sorgte lieber dafür, dass man ihre Existenz einfach übersah. Aber sie hingegen übersah und überhörte nichts, was ihr und ihren Geschwistern gefährlich werden könnte. Den Stadtpalast des Hutten kannte sie besser als Rullas Majordomus und dessen andere Schergen und wusste, wo sich jeder einzelne seiner Wächter aufhielt. Veera konnte jede Überwachungskamera und jede Comverbindung anzapfen, die hier benutzt wurde. Bei jedem Besuch der Rayshe’ade in einem von Rullas Domizilen hatte sie die Gelegenheit genutzt, die Gebäude mit einem ordentlichen Sortiment an Abhörgeräten zu verwanzen, so dass es kaum Geheimnisse für sie gab.

Belustigt beobachtete sie, wie widerwillig Coss Rhithiks Einladung folgte, ihm und seinem Harem an leichtbekleideten Damen Gesellschaft zu leisten. Zwar fand ihr jüngster Bruder auch etwas Beachtung, doch eindeutig stand der ältere im Mittelpunkt.
Eines Tages würde Coss’ika hoffentlich verstehen, dass es nicht darum ging, wie beliebt man war, sondern dass die Perfektionierung seiner Talente die wahre Erfüllung brachte. Er war ein ausgezeichneter Scharfschütze, dazu würde er die ständige Aufmerksamkeit von billigen Twi’lek-Tänzerinnen und ähnlichen Flittchen nicht benötigen.

Veera hatte nie danach gestrebt, Preise für ihr Aussehen und ihre Talente einzuheimsen, wie Sahanna es tat oder sich als eine Anführerin wie Noola hervorzutun. Um erfolgreich verdeckte Operationen oder Attentate planen und durchzuführen oder einfach zur rechten Zeit ein Messer zu zücken, musste man unauffällig agieren können und das war ihr Talent. Obwohl sie mitten auf der Dachterrasse des huttischen Stadtpalastes stand, wäre kaum jemanden eine Mandalorianerin in purpurner Rüstung aufgefallen. Stattdessen zog Sahanna viel Aufmerksamkeit auf sich, und manch einer ihrer Bewunderer erschrak, wenn er plötzlich gegen Veera prallte. Manchmal ließ sie die Doppelklingen aus dem Rücken der Handschuhpanzerung schnappen um den Effekt zu verstärken. Es war sehr amüsant – wie auch das übrige Treiben auf dieser Huttenparty.

Jeder schien nach Kräften bestrebt, einen kompletten Idioten aus sich zu machen, in dem man Alkohol trank, als ob es morgen keinen mehr geben würde und sich mit Spice oder Schlimmeren die Gehirnzellen weggrillte. Die einzigen, die auf der Hut blieben waren die Rayshe’ade, doch auch Rulla, der ab und zu irgendwelche Leute mit Gorgköpfen bespuckte, ließ sich keineswegs ablenken. Hutten waren widerwärtige Geschöpfe, doch ihre Gerissenheit und den skrupellosen Geschäftssinn fand Veera auf eine verquere Weise bewundernswert. Man musste sie nicht mögen, doch man konnte von ihnen lernen. Ebenso war sie von Ashû-Ra Riyoss’ mörderischer Effizienz beim Beseitigen ihrer Feinde fasziniert gewesen – vermutlich lag es an dem Wahnsinn, von dem Kadajjs Cousine beherrscht wurde und deren Art mit scharfen Klingen umzugehen, hatte sie erst angestachelt ihr eigenes Talent zu perfektionieren. Leider hatte Ashû überhaupt keine Ader für subtiles Vorgehen gehabt, ansonsten hätten sie vielleicht wirklich gute Freundinnen werden können.

Unten im Erdgeschoss waren die Gamorreaner immer noch dabei, vergeblich nach den Detonatoren zu suchen, die sie und Noola dort versteckt hatten. Veera konnte Rulla förmlich dabei zusehen, wie er immer wütender wurde. Der Hutte kaute zwar auf seinen Gorgs herum, aber die letzten zehn Stück waren angebissen auf den exquisiten hapanischen Teppichen gelandet. Außerdem gefiel ihm nicht, dass ein Großteil seiner Tänzerinnen sich um Rhithik und Coss scharte, und warf giftige Blicke auf Noola, die dann und wann mit dem Feuerzeug herumspielte, dass blinkend anzeigte, das es dringend aufgeladen werden musste.

„Es wird langsam Zeit zu gehen, Nool’ika. Ansonsten müssen wir den Palast doch noch hochjagen und den kleinen Stinker wieder mitnehmen,“

teilte sie ihrer Schwester mit, die gerade mit einem Gand-Kopfgeldjäger sprach.

„Ja, vod’ika. Ich bin gerade dabei, ein paar interessante Dinge aus Mos Eisley zu erfahren – klink dich grad mal ein…“

erwiderte Noola, ohne dass es ihr Gesprächspartner mitbekam.

„…und dann gab es eine Schießerei auf dem Marktplatz. Nichts Besonderes eigentlich, aber diese murishani aus Nal Hutta hat Farro kaltgemacht, während plötzlich Jedi aufgetaucht sein sollen. Mein Bruder schwört, dass dieser Quarren ein Lichtschwert dabei hatte und diese Menschenfrau hat Blasterschüsse mit der Hand abgewehrt. Mit der Hand! Seitdem ist er sowieso total durchgedreht und faselt ständig davon, dass er sein Leben ändern muss. In dieser Gang wäre er eh nicht weit gekommen, aber er hockt nun ständig daheim rum und bequasselt mich, dass ich ihm Credits für einen Rückflug nach Gand leihe. Jedenfalls gibt’s da wohl auch den Sohn einer Sklavin, den einer von den Jedi von seiner Krankheit geheilt haben soll. Alles am selben Tag. Wenn ich das gewusst hätte – aber sie sind dann gleich wieder abgehauen.“

“Ja, zu blöd, dass die jetiise nicht extra gewartet haben, um sich von dir fangen zu lassen. Aber trotzdem sehr interessant, wann sagtest du, war das noch mal – vor zweieinhalb Wochen?“,

hakte Noola nach, und so wie sie klang, hatte sie etwas vor. Veera grinste.

„So ungefähr – wie gesagt, seitdem hat sie mein Bruder nicht mehr alle. Ich hab ihm ja gesagt, er soll mit den Deathsticks aufhören. Hat er auch wirklich getan, aber das macht es grad auch nicht besser…“

“Na, dann noch viel Spaß hier,“

unterbrach sie den Kopfgeldjäger abrupt und gab ihren Geschwistern ein Zeichen zum Aufbruch.

Rulla war alles andere als begeistert, dass die Rayshe’ade sich so plötzlich verabschiedeten, denn er hatte einen seiner Meinung nach tödlichen Plot ausgeheckt, um wieder an sein Geld zu kommen. Durch einen der verwanzten Comkanäle hatte Veera mitgehört, dass ein Trupp von gedungenen Mördern auf dem Weg von seinem Palast in der Wüste hierher war. Allerdings würden diese noch eine dreiviertel Stunde brauchen, bis sie in Mos Espa ankämen und er hatte damit gerechnet, dass die lästigen Mandos noch länger bleiben würden. Der Hutte versuchte mit einer Mischung aus Drohungen und Schmeicheleien Noola und ihre Geschwister zum Bleiben zu bewegen.

„Wir sind untröstlich, großer Rulla, aber neue Aufträge rufen. Wenn du wieder unsere Dienste in Anspruch nehmen willst, du hast schließlich meine Com-Nummer. Also, bis dann, Fettsack und drück den kleinen Stinker von uns,“


verabschiedete sie sich und winkte ihm nachlässig zu. Der Rückzug aus dem Stadtpalast schien reibungslos zu verlaufen, doch als sie schon draußen waren, hörten sie verzweifeltes Geschrei und Gefauche.

„Komm zurück, du Schuft, oder ich springe!“

schrie Liira von einem Erkerfenster aus , doch Rhithik drehte sich nicht einmal um.

„Keine Sorge, Katzen fallen immer auf die Füße. Ich habs dir ja gesagt, sie kann einfach ihre Krallen nicht von mir lassen - ich freu mich schon, wenn wir das nächste Mal hier sind, da wird sie mir vorschnurren, wie sehr sie mich vermisst hat,“


sagte er zu Coss, der nur ein unverständliches Brummen von sich gab, aber aus dem Veera alle Missbilligung der Galaxis und des Universums heraushörte. In seiner Haut mochte sie nicht stecken, doch ein Grinsen konnte sie sich nicht verkneifen.


= Tatooine – Mos Espa – auf dem Weg zum Raumhafen = ][Rayshe’ade][




 
Mos Eisley Raumhafen – Gassen - mit Alec und dem üblichen Abschaum

Leise grummelte Arica als sie sah wie der anscheinend Eigentümer, oder zumindest Pächter dieses überaus „edlen“ Etablissements, die Frechheit besaß die von ihr georderten Getränke einfach auf der abgegriffenen Durastahlplatte, die er wohl Tresen nannte, ab zu stellen. Ihre Oberlippe abschätzig hoch ziehend, wollte sie sich gerade erheben um die mit dieser Aktion wohl provozierte neuerliche Bewegung ihres Körpers zu vollziehen und potentiellen „Opfern“ die sich im Moment wohl noch als Täter wähnten, noch einmal deutlich zu zeigen, das da wirklich ein dummes aber recht ansehnliches Menschenweibchen in ihrer Spelunke gelandet war.
Allerdings kam Alec ihr zuvor und erhob sich nun seinerseits, um das georderte flüssige Gift an den Tisch zu transportieren. Im ersten Moment verwunderte dies Arica. Sie hätte angenommen, auch er würde es genießen wenn sie sich würde bewegen müssen und ihn somit bedienen würde, um ihre mehr oder weniger effiziente Tarnung, im Moment noch aufrecht zu erhalten. Oder wollte er mit seiner Aktion nur verhindern, dass vor allen hier der Eindruck entstünde er würde ihr dienen müssen? Nicht lange gab sich Arica aber mit diesen Gedanken ab. Es war egal, völlig egal! Und so betrachtete sie schon wieder leicht amüsiert, welches Schauspiel nun Alec aufführte.
Hm, flinke Hände hatte ihr Schüler ja. Sie war sich sicher, das trotz des sicher vorhandenen „Fachwissens“ vieler hier Anwesender, nur höchstens die Hälfte mitbekommen hatte, das nicht der Rodianer seine flinken Finger nicht bei sich gehalten hatte. Nur, was wollte Alec damit bezwecken?
männlicher Geltungsdrang? Zeigen, dass er potent genug war das hilflose Weibchen an seiner Seite zu beschützen? Zumindest würden jene, die sie hier suchten, genau dies denken, ihn für das Alphatier in ihrer kleinen Gruppe halten sowie sie, das anscheinend unbedarfte Weibchen, völlig unterschätzen. Eine Wendung, die Arica gefiel und ihrem Plan durchaus zuträglich war. Außerdem würden die unter den Anwesenden, mit denen sie wahrscheinlich nur ihre Zeit verschwendeten, jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Finger bei sich behalten!
Beinahe teilnahmslos blickte Arica auf den sich nun am Boden windenden Abschaum, bevor ihr Blick den zurückkehrenden Alec traf und nur ein kleines Zucken in ihrem Mundwinkel anzeigte, dass jenes kleine Schauspiel sie amüsiert hatte.


Oh, bei den Sonnen, wollte der uns etwa ausrauben?

Flötete sie deutlich hörbar und mit gespieltem Entsetzen in der Stimme, als Alec das Glas vor ihr auf den Tisch stellte und sich setzte.
Leiser und ganz dicht an ihn gelehnt fügte Arica dann aber auch noch hinzu.


Recht geschickte Fingerchen, die du da hast.

Zu mehr kam sie jedoch nicht, denn nun, da das Getränk vor ihnen stand, setzte sich der Typ hinter dem Tresen auch in Bewegung und kam mit einem schmierigen, lappenähnlichen Ding in der Hand auf ihren Tisch zu , wedelte kurz damit den Dreckt von einer Seite der Tischplatte zur Anderen und beugte sich, direkt über Arica hinweg, zu Alec hinüber.

Du willst gutes Geschäft? Suchst Transportgleiter? Ich haben Freund! Guuuten Freund. Liefert Segelbarken an aaaale Hutse auf Tatoine! Handelt mit viel!

Wie ein nasser Sack lies der Barkeeper nun seine Massen, Alec gegenüber, auf den Stuhl am Tisch plumpsen und beäugte unverhohlen Arica‘s Figur, der fiel es dabei zunehmend schwer nicht in die Macht hinaus zu greifen und den Schmierlappen einfach zu Staub zu zermalmen. Andererseits war es ja auch ein Spiel und in gewisser Weise genoss sie es auch mit diesem Abschaum zu spielen. Wie leicht waren vor allem Männer doch zu manipulieren.

Wirklich? Wir suchen eine gute Segelbarke! Können sie uns mit ihrem Freund bekannt machen? Wir haben auch reichlich Credits!

Mischte sich Arica jetzt mit naivem Unterton ein, wurde von dem Bartender jedoch nur mit einem abschätzigen Blick gemustert, bevor er sich wieder zu Alec hinüber beugte.

Sucht auch immer Frauen für Hutse… mein Freund!
Macht auch Tauschgeschäfte wenn Credits nicht reichen!


Arica atmete, deutlich erkennbar, empört tief ein und ihr Blick traf nun Alec.

Victor! Du wirst doch nicht?

Quietschte sie und riss ihre Augen weit auf.
Das dieser Barkeeper den Tag nicht überleben würde war in diesem Moment schon klar. Aber zuvor würde Arica noch ihren Spaß mit mindestens ihm haben. Nur deshalb hielt sie sich im Moment noch zurück und wartete gespannt wie ihr Adept in dieser Situation handeln würde.


Mos Eisley Raumhafen – Gassen - mit Alec und dem üblichen Abschaum
 
= Tatooine – Mos Espa – auf dem Weg zum Raumhafen = ][Rayshe’ade][

Noola liebte es, wenn Dinge nach Plan verliefen – vor allem, wenn das bedeutete einen Auftrag mit einem größeren Gewinn als erwartet abzuschließen. Rulla würde noch eine Weile lang toben, vielleicht würde er noch versuchen, sie vor dem Raumhafen abzufangen, doch selbst dort waren sie immer noch in Transponderreichweite zu den Sprengsätzen, die im Stadtpalast des Hutten versteckt waren.

Obwohl Rhithik vor Coss immer noch von der Nummer mit der Farghul prahlte, wusste sie, dass er keineswegs seine Umgebung aus den Augen und sämtlichen Sensoren des HUDs ließ. Niemand von ihnen war je unachtsam, und alle Rayshe’ade achteten aufeinander. Sie hatten ihre Mütter vor einem halben Leben das letzte Mal gesehen, und der Abschied von ihren Vätern und anderen Angehörigen ihrer Clans war noch länger her. Sie waren alle auf einem Marsch in weiter Ferne, eingegangen in die Unendlichkeit, wie es so schön hieß.

Für die Gegenwart aber wollte sie ihre Geschwister solange wie möglich bei sich behalten und so leben, wie sie es für richtig hielten, das war ihr erklärtes Ziel. Dasselbe galt auch für Kadajj, auch wenn sie sich entschieden hatte, ein Leben abseits der Sechs Prinzipien zu führen. Noola hatte sich für sie wie verrückt gefreut, als sie erfahren hatte, dass ihre Rattataki-Schwester diesen verboten gut aussehenden mando’ad geheiratet hatte und schließlich von ihm ein Kind erwartete.

So wie es aussah, hatte Kadajj nach diesen harten Jahren ihren Weg gefunden – es würde jemanden geben, der auf sie aufpasste, beziehungsweise, der auf sie aufpassen konnte und mit dem sie ein Leben führen konnte, das ihrer Natur entsprach. Dennoch stimmte irgendetwas nicht, vor allem was Kadajjs weitere Nachrichten anging und jetzt, wo Rullas Auftrag erledigt war und genug Credits vorhanden waren, konnten sich die Rayshe’ade um ihre Schwester kümmern.

Nachts herrschte auf den Straßen von Mos Espa noch mehr Trubel als tagsüber in der brennenden Hitze der Doppelsonnen, was bedeutete, dass die Stadt noch unsicherer war – zumindest für Leute, die nicht vorbereitet waren. Allerdings war der Anblick von fünf bewaffneten Mandalorianern in voller Rüstung für einen Teil der ortsansässigen Kriminellen Warnung genug, sich erst gar nicht mit ihnen anzulegen, und der andere Teil würde schon sehen, was er davon hatte, dachte Noola mit grimmiger Freude. Jedoch verlief der Weg zur Simurgh ohne weitere Zwischenfälle – die Auseinandersetzungen unterwegs waren zu unbedeutend, um eine Einmischung wert zu sein.

Noola brachte mit Sahanna die Simurgh in eine Umlaufbahn über Tatooine – sie mussten nicht länger als nötig in Mos Espa bleiben.

„Ihr könnt in Ruhe ausschlafen – ich übernehme mit Vevut die Nachtwache und habe noch über einiges nachzudenken. Rhithik, du wirst dir allerdings vorher die Farghul-Kratzer desinfizieren, nicht dass du dir bei der Mieze irgendeine Katzenseuche geholt hast und dir die gett’se abfallen. Das wollen wir doch nicht, oder?“

sagte sie zu ihrem Bruder und gab ihm einen Klaps auf den gepanzerten Hintern.

Als es schließlich ruhig in der Simurgh wurde, lehnte sich Noola im Pilotensessel zurück und legte ihre Füße auf der Konsole ab, während sie sich Kadajjs letzte Nachrichten ansah und dabei getrocknete Nerffleischstreifen knabberte, von den ein paar auch im Rachen des Strills landeten.

„Was hast du bloß auf Ando und auf Tatooine gemacht, vod’ika? Bist du jetzt doch unter Bounties gegangen?“,


murmelte sie und verglich das Absendedatum mit der recht vagen Aussage des Gand-Kopfgeldjägers. Er nichts über das Aussehen der ominösen murishani gesagt, aber sie fand rasch heraus, dass die Curessento für einige Stunden im Raumhafen von Mos Eisley gelandet war.

„Vev’ika, was hältst du von einem Ausflug nach Mos Eisley?,“

fragte sie das Strill, das scheinbar teilnahmslos neben ihr auf dem Boden lag. Interessiert hob Vevut den Kopf und schnurrte erwartungsvoll.

„Ich nehme an, dass das ein Ja ist, cyar’ika,“

lächelte die Anführerin der Rayshe’ade das Tier an, das sich hingebungsvoll von ihr kraulen ließ. Noola brachte die Simurgh über einen geostationären Orbit über Mos Eisley, wo sie so lange wartete, bis sie die Bordnacht für beendet hielt und ihre Geschwister weckte.

„Oya, vod’ike – ein neuer, glorreicher Tag fängt an! Wir gehen nach Mos Eisley runter und hören nach, was unser geliebter Kalkeimer dort so getrieben hat, ohne uns davon zu erzählen!,“

rief sie über das Bordcom aus.

„Warum fliegen wir nicht gleich nach Naboo? Sämtliche Weiber in Mos Eisley sehen aus wie verschrumpelte Dörrpflaumen…,“

beschwerte sich Rhithik, der klang, als ob er wieder aus mehr als angenehmen Träumen gerissen wurde.

„Die Luft dort ist noch trockener als in Mos Espa – meine Haut ist schon ganz rissig,“

schloss sich Sahanna an.

„Ich sperr dich gleich wieder in die Kühlkammer, wenn du dich nicht für einen Tag zusammen reißen kannst, und dir schmier ich Vevuts sämtlichen Sabber ins Gesicht, da hast du genug Feuchtigkeit, wenn du nicht gleich mit der Motzerei aufhörst, Sahanna,“


fuhr Noola beide an. Von Veera und Coss war nichts zu hören, was bei Ersterer normal war, aber um ihren kleinen Bruder machte sich sie sich jedes Mal Sorgen, wenn er still blieb.

„Coss’ika, was ist los mit dir?“,

erkundigte sie sich daher betont fürsorglich, worauf prompt eine Antwort kam, die sie aufatmen ließ:

„Nichts ist mit mir los, di’kut - du kannst mich mal, du shabla Nerftreiberin..“

grummelte er gereizt über die Comanlage zurück. Na also, es geht doch, dachte sie erfreut bei sich.

= Tatooine – Orbit über Mos Eisley – Simurgh = ][Rayshe’ade][
 
}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{

Kaum hatte sich Alec wieder gesetzt, flüsterte Arica ihm ein Lob zu. Flinke Fingerchen habe er. Ein halbes Lächeln streifte über Alecs Gesicht. Noch bevor er diese Bemerkung jedoch kommentieren konnte, war ein Alien, das hier offenbar arbeitete, zu ihnen herangetreten und sprach sie bereits an. So blieb dem Adepten - vielleicht zu seinem Glück - keine Gelegenheit, seiner Meisterin eine zweideutige Antwort zu geben. Stattdessen musste er sich auf diesen Abfallhaufen auf zwei oder mehr Beinen konzentrieren, der ganz offensichtlich bereits in Verhandlungen eingetreten war. So hatte Aricas fragwürdige Geschäftseinladung tatsächlich schnell das richtige Ohr erreicht.

"Du willst gutes Geschäft? Suchst Transportgleiter? Ich haben Freund! Guuuten Freund. Liefert Segelbarken an aaaale Hutse auf Tatoine! Handelt mit viel!"

raunte ihm das Wesen mit schlechtem Mundgeruch zu, geradeso als ob sie beste Kumpels wären. Alec beschloss augenblicklich, sich nicht in diese fürchterliche Angewohnheit von Ramschverkäufern und Ramschkäufern einzulassen, sondern seinen neuen "Geschäftspartner" so zu behandeln, wie er es verdiente: Wie einen Haufen *******.

"Ist das so ..."

meinte Alec gelangweilt und hinderte das Alien nicht daran, sich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Der Adepte glaubte förmlich zu spüren, wie angewidert Arica von ihm sein musste, auch wenn sie natürlich eine makellose Maskerade präsentierte. Anscheinend war es nun an ihm, die Verhandlung zu führen, da das Alien Arica wohl nicht für geschäftstüchtig hielt. Naja, das entsprach immerhin ein wenig ihrem Rollenspiel, dass sie hier seit der Landung vollzogen. Alec nahm einen großen Schluck von dem Spülwasser, das hier als Whiskey ausgeschenkt wurde, und stellte fest, dass die Qualität so war, wie er es immer gekannt hatte. Gerade wollte er fragen, was dieser "Freund" denn so im Angebot haben mochte, als die Executorin wieder erwarten doch das Wort an das stark duftende Etwas an ihrem Tisch richtete. Wie ein Schulmädchen erkundigte sie sich, ob denn Segelbarken im Angebot wären, und versicherte noch einmal, dass ein Axtmord in der Gasse hinter der Bar sich auf jeden Fall lohnen würde.

Wenngleich das Alien Arica zwar mit unverhohlenem Interesse gemustert hatte - ob aus Erregung oder Hunger - fand es ihre Einmischung in das Gespräch wohl eher störend als hilfreich. Dabei war sein Angebot nichtmal reizlos.


"Sucht auch immer Frauen für Hutse… mein Freund!
Macht auch Tauschgeschäfte wenn Credits nicht reichen!"


"Victor! Du wirst doch nicht?"


empörte sich Arica aka Victoria sofort, augenscheinlich schockiert über solch eine Bemerkung. Alec grinste breit.

"Keine Sorge, Honey."

sagte er mit Brummbärstimme und wandte sich gleich darauf wieder an das Alien.

"Wir könnten Interesse an einer dieser Segelbarken haben. Natürlich müssten ich erst ein Auge auf die Auswahl werfen - blind kaufen werde ich jedenfalls nicht. Und ich denke, Credits werden reichen, aber danke für das Angebot."

Das Alien schien nur halb begeistert zu sein, hatte es doch vielleicht gehofft, ihnen hier und jetzt ein Gerät andrehen zu können, dass sie am Ende vielleicht hätten schieben müssen. Daraus wurde aber nichts.

"Ich würde also vorschlagen, du bringst uns mal zu deinem Freund, "Freund"."

sagte Alec so gelangweilt wie möglich, genoss wie der Lumpenhaufen noch kurz zögerte, dann aber aufstand und ihnen etwas zumurmelte, er möge ihm doch folgen. Alec nickte und stand auf.

"Kommst du mit ... Schatz?"

fragte Alec und folgte dem Alien bereits in Richtung hinterausgang. Ob Arica vorhatte ihnen zu folgen, um beispielsweise die neue Segelbarke auch bezahlen zu können, oder wollte sie lieber allein zurückbleiben, um die Sekunden bis zur ersten handfesten Belästigung zu zählen und Alecs Künste im Feilschen mit Fäuschen und Lichtschwert auf die Probe zu stellen? Alec blickte ihrer Entscheidung mäßig gespannt entgegen.

}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{
 
Mos Eisley Raumhafen – Bar zum torkelnden Tusken - mit Alec und dem üblichen Abschaum

Honey?
Arica musste sich doch recht zusammen reißen um ihre linke Augenbraue daran zu hinder, indigniert nach oben zu wandern!
Honey!
Ja, es passte in die Rollen, die sie hier spielten, dass er sie so nannte! Trotzdem war es ihr unangenehm und Alec wusste das mit Sicherheit! Ja, einen Teil seines Grinsens schob sie sogar auf eine gewisse morbide Zufriedenheit sie so nennen zu dürfen. Nur sollte Alec nicht vergessen, dass er, trotz der auch von Arica forcierten Rollen, vorsichtig mit dem sein sollte, was er da so von sich gab.
Einzigst die Tatsache, dass es nun wohl endlich direkter um das von ihnen gesuchte Transportmittel zu gehen schien lies ihren aufkommenden Groll wieder verebben und sie davon absehen, Alec wieder einmal eine kleine Lektion in „Wie erwürge ich einen frechen Schüler mit der Macht“ zu geben.
Schatz?
Schon wieder so eine Bezeichnung, die zwar der Tarnung entsprach, nicht jedoch Arica’s Wohlbefinden zuträglich war. Und trotzdem erhob sie sich von ihrem Platz und trippelte Alec und dem schmierigen Alien zum Hinterausgang der Spelunke. Die beiden männlichen Wesen waren bereits im Türrahmen und auch Arica würde nur noch drei Schritte brauchen bis sie wieder hinaus in die absolute Trockenheit dieser Staubkugel treten würde, als sie sich noch einmal umwandte.
In diesem Moment war jegliche Unbedarftheit aus ihrem Gesicht verschwunden und jene, in diesem Raum, die in diesem Moment zu ihr sahen ahnten womöglich, dass es gut gewesen war sich ihr doch nicht zu nähern! Nur einer hier hatte nicht die Chance für diese Erkenntniss. Das Wesen, das sie zuerst angesprochen hatte. Jenes vermummte etwas, dem sie aufgetragen hatte sie zu bedienen und das wenig in dieser Richtung getan hatte, griff sich röchelnd, mit verkrampften Fingern an seine Brust nur um bereits leblos und mit implodiertem Herzen zu Boden zu sinken, während sich die Hintertüre nach Arica‘s hinausgehen schloss.
Draußen, Alec und dem Wirt zu gewandt, war von all dem nichts mehr in Arica‘s Miene zu lesen. Allein Alec hatte vielleicht die notwendigen Turbolenzen in der Macht mitbekommen und so grinste sie ihn mit einem zuckersüßen Unschuldsgrinsen entgegen und flötete.


Renn doch nicht so Mausebärchen!

Noch bevor sie dies gesagt hatte, war Arica aufgefallen, das sie hier nicht allein waren. Und selbst wenn sie jene plumpen Präsenzen nicht gefühlt hätte. Wäre es eher eine Überraschung gewesen, wenn dies hier kein Hinterhalt gewesen wäre. Viel zu offensiv hatte sie ja nun mehr als einmal auf das reichliche vorhanden sein von Credits hingewiesen und nun endlich entwickelte es sich so wie Arica es sich gewünscht hatte. Ein gutes Duzend Halsabschneider traten aus verschiedensten verstecken auf sie zu und der schmierige Stinker von Wirt wandte sich nun mit einem süffisanten und siegessicheren Grinsen zu ihnen um.

Hutse zahlen mehr für hübsches Weibchen als für Barke! Wenn du nicht Gewinn machen willst, Tukas will.

Mit den Worten schon er sich direkt auf Arica zu während die Anderen auf Alec ein stürmten um ihn unschädlich zu machen und gegebenen Falles ebenfalls als Sklaven oder je nachdem wie es sich ergab, als Fleischeinlage für den nächsten Eintopf der Woche zu verkaufen
Zwei Schritte lies Arica das stinkende Schwergewicht noch auf sich zu machen, dann endlich fiel die Maskerade und ein fieses Grinsen auf ihrem Gesicht zeigte dem Barkeeper, das irgendetwas in diesem Spiel nicht nach seinem Plan lief. Ein halber Schritt trat Arica zur Seite, drehte sich elegant einmal während sie den Schwung der anrollenden Fettmassen etwas erhöhte und den Stinken krachend gegen eine der Wände rennen lies, bevor sie ihr Schwert zündete, es ihm unter die Nase hielt und langsam und genüsslich die Luftröhre hinter dem speckigen Hals zusammen drückte ohne dieses Individuum auch nur ansatzweise zu berühren.


Der Rest gehört dir!

Rief sie danach Alec zu.

Du wolltest doch gerne dein neues Schwert ausprobieren!
Also, viel Spaß!


Und mit einem breiten Grinsen sah sie dann in das sekundenweise farbwechselnde Gesicht der Speckbacke.

Mein Name ist übrigens Arica Kolar! Executorin Arica Kolar!
Und wir zwei beiden „Süßen“ unterhalten uns jetzt darüber woher ich meine Segelbarke bekomme!
Oh, und ich rate dir mich nicht zu enttäuschen, denn nicht einmal der Imperator könnte dir noch helfen wenn du mich auch nur ansatzweise betrügen oder belügen willst.


Mos Eisley Raumhafen – Hinterhof der Bar zum torkelnden Tusken - mit Alec, dem Barkeeper und einigen seiner Handlanger
 
}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen Abschaum]<<{

Madam erhob sich also doch und folgte ihrem "Ehemann" aus der Bar. So wandte Alec seinen Blick von Arica und schaute nun dem hässlichen Alien auf den speckigen Rücken, als sie durch den Hinterausgang traten. Die dumme Sonne oder Sonnen hatten kein Stück aus ihren Fehlern gelernt und hämmerten noch immer auf die Wüstenstadt ein. Der Sand vor der Haustür hatte sich, obwohl es soetwas ähnliches wie eine Gasse war, dennoch im Laufe des Tages dermaßen aufgeheißt, weshalb sich Alec ernsthaft fragte, ob er mehr von oben oder von unten geröstet wurde. Diesen Gedanken unterbrach jedoch eine jähe Reizreaktion, die Alec erst eine Sekunde später als erhebliche Erschütterung in der Macht ergriff. Der Fetthals hatte natürlich nichts bemerkt, doch dem Adepten war klat, dass Arica gerade ein wenig Dampf abgelassen hatte, bevor sie zu ihnen rausgekommen war. Bestimmt hatte sie einer der armen Kreaturen da drinnen erspart, ihr Spülwasser austrinken zu müssen.

Renn doch nicht so Mausebärchen!

rief ihm Arica zu und holte gleich auf, dabei dümmlich fröhlich grinsend. Mausebärchen? Na wenn sie meinte. Ohne groß darauf zu reagieren wartete Xander und ließ seine Meisterin auf- und überholen. Doch als er gerade weitergehen wollte, bemerkte er etwas in der Umgebung. Es dauerte jedoch keinen Atemzug, bevor seine Wahrnehmung durch die Macht von dem plumpen aus den Verstecken stolpern der Banditen ersetzt wurde. Banditen, auf die Alec jetzt eigentlich keinen Bock hatte. Wie diese Speckschwarte es auch immer geschafft hatte soviele Kumpanen in so kurzer Zeit in Position zu bringen, war Alec ein absolutes Rätsel. Jedenfalls standen ihnen plötzlich fast ein Dutzend Typen gegenüber, allesammt mit Messern oder Schlagstöcken bewaffnet. Er fand es zudem recht prickelnd, dass sie es alle nur auf ihn abgesehen zu haben schienen. Na toll! Einzig der Alienfettwanst wollte sich Arica annehmen. Da hatte seine Demonstration drinnen ja besser Wirkung gezeigt als zu hoffen gewesen war, wenn der Zweck auch leicht verfehlt wurde.

Der Chef der Truppe, der sich nun der Executorin näherte, brabbelte irgendeinen Stuss und Arica flötete etwas zurück, doch hörte Alec nicht wirklich hin. Was machte er jetzt? Sie waren doch immer noch Undercover, oder? Wenn er hier also den krassen Sith raushängen ließ, wäre es nicht unwahrscheinlich gewesen, wenn der Buschfunk ganz schnell einem Spitzel von Allegious steckte, dass sich Sith auf Tatooine rumtrieben. Aricas Beschreibung wäre auch schnell mit von der Partie. Und dann durfte er die Sache mit Sicherheit ausbaden. Also was tun? Lichtschwert rausholen? Macht einsetzen? Mist!

Der erste Arsch sprang schon auf Alec zu, da hatte dieser noch gar nicht zuende kalkuliert. Der Angriff war ungeschickt, dafür aber mit einem Messer, und sein Kumpel in Alecs Rücken sprintete ebenfalls los. Shit! Halt, kein Problem! Er konnte sowas! Die Messerschneide sauste seitlich auf Alec zu, wurde abgeblockt und mit schwung in den Oberschenkel des Besitzers gerammt. Nummer zwei schlug mit einem Rohr zu, was, im Rückblick betrachtet, ebenfalls mit dem Unterarm abzublocken nicht so klug gewesen war.


"Aaaaaaargghhh ... ****!"

Auf Grund dieses Ausbruchs schien Typ Nummer 2 regelrecht erschrocken und sah so gerade noch die Faust kommen, die ihm ins Gesicht schmetterte, bevor ihm die Lichter ausgingen. Da das Rumgeheule von Nummer 1 echt nervte, zeigte Alec ihm noch, wie sein Knie von nahem aussah, und dachte sich so: "Na das ging doch fast." Nur leider kamen nun auch die anderen acht.

Den ersten drei Hieben konnte Alec ausweichen, unter zwei Messerstichen hinwegtauchen, einer Rohrzange ins Leere gehen lassen, bis ihn eine Faust von ihnen in die Niere traf. Stoßartig wich die Luft aus Alecs Niere, als das Gehirn registrierte, dass es noch nicht tot war, die Luft schlagartig wieder zurückziehen ließ und zum Konterangriff bließ. In einer einzigen Bewegung holte Alec aus und rammte dem Arsch hinter ihm den Ellenbogen gegen den Kehlkopf, sodass er die Wirbelsäule auf der Haut spüren konnte. Alec dachte noch: "Soll ich das Schwert benutzen? Soll ich das Schwert benutzen?", als weitere Messer und Stöcke auf ihn niederprasselten. Er schlug auf Handgelenke und Unterarme, drehte Gelenke aus und kassierte Schnitte und Beulen, doch fielen viele marode Waffen in den Sand. Jemand packte ihn von hinten, griff ihm unter die Arme, hielt ihn fest, sodass eine Hand voll Fingerknochen ihre Druckstellen auf seinen Rippen hinterließen und ihm abermals die Luft aus den Lungen drückte. Ohne nachzudenken stieß Alec den Kopf nach hinten, nahm knackenden Widerstand war, griff unter sein Hemd und holte seine Baby hervor. Das geschwungende Messer schnitt durch die Luft, über Oberarme und Kehlen, zwei an der Zahl, tanzte in Alecs herumfahrender Hand und wurde vertikal in den Kopf des armen Schurken gerammt, der sich gerade noch um seine gebrochene Nase gesorgt hatte. Als sein schlaffer Körper in den Sand klatschte, standen noch fünf Mann Alec gegenüber. Vier hielten sich zornig Alec verfluchend die geschundenen Arme, einer sprang auf Alec zu und riss ihn zu Boden.

Alec dachte "Soll ich mein Schwert benutzen? Jetzt?", da schlug ihm der Punk über ihn mehrere Male heftig ins Gesicht. Mit einem Ohr hörte Alec wie unweit von ihm ein Lichtschwert fauchend zum Leben erwachte. Nur einen Fausthieb später hörte er seine Meisterin etwas sagen und verstand sie. Er packte die geballte Hand seines Gegners, lachte kurz und laut auf, spruckte ihm Blut ins Gesicht und trat ihn mit beiden Beinen über sich hinweg. Wie eine volle Mülltüte fiel der Gauner zu Boden, wollte sich sofort wieder aufrappeln, doch Alec war eher wieder auf den Beinen. Drei Meter von dem Punk entfernt holte er mit der Faust weit aus und schlug sie ihm entgegen. Die gebündelte Macht - der alte Trick Alecs, den auch schon die großmäuligen Jünger kennen gelernt hatten - traf den Mann mit fremden Blut im Gesicht wie ein Vorschlaghammer unter dem Kinn und ließ sein Genick wie ein Streichholz brechen. Schnaufend drehte sich Alec zu seinen vier hinterbliebenen Kontrahenten um, schaute erst angepisst, grinste dann und alle stürzten zu ihren fallengelassenen Waffen. Doch der Adept war schneller. Das Lichtschwert sprang auf Kommande aus seinem Hosenbund hoch in die erhobene Hand, erwachte rot aufheulend zum Leben, und fuhr wie die Rache der Enterbten auf die Banditen nieder. Mit eleganten Bewegungen hielt sich Alec nicht auf, sondern fixierte seine vier Gegner, ging von einem zum anderen und hackte solange auf sie ein, bis sich nichts mehr rührte. Zehn Mann lagen in der Gasse und rührten sich nicht mehr. Nur zwei weilten in seeliger Bewusstlosigkeit.

Grimmig und ein wenig schief grinsend schaute er zu seiner Meisterin herüber, die das fette Alien auf Knien vor sich hatte, die Feuerklinge an der Kehle. Der Adept deaktivierte sein Schwert und wischte sich das Blut aus dem Gesicht.


}>>[ Tatooine >< Mos Eisley >< hinter der Bar zum torkelnden Tusken >< mit Arica und dem üblichen, toten und lebenden Abschaum]<<{
 
[Tatooine : Mos Eisley : Dockbucht-61 : Zev, Hafenmeister und Tagelöhner]

Nachdem Zev die Verbesserungen am Hyperraumantrieb abgeschloßen hatte ging er die Rampe seines Frachters herab. Mit der neuen Lackierung und der neuen Kennung war es nun offiziell bzw. inoffiziell sein Privateigentum. Das dunkle Blau kam in den Zwillingssonnenlicht deutlich zu Geltung. 'Wie einst die Meere von Bestine IV!' dachte sich Zev.

Er konnte hier schon eine gute Woche liegen und das Schiff auf Vordermann bringen und jeglichen Beweis auf die Kessel-Runner #9, so hieß das Schiff vorher, verschwinden lassen. Ein korrupter Hafenmeister war ihm dabei sehr behilflich. Zev bot ihn eine Menge vom Glitterstim an was er noch massig an Board hatte. Im Gegenzug ließ er die Dockbucht-61 für einige Wochen sperren. Niemand würde Zev stören ausser ein paar Tagelöhner die keine Ahnung hatten welches Schiff sie hier beladen.

Da der Hafenmeister Glitterstimabhängig war wusste er auch wer im Outer-Rim den großen Handel im Griff hat. Und da Zev keine Ahnung vom Handel mit großen Mengen Drogen hatte, wollte er das Zeug beim gutbezahlendensten Händler verkaufen. Und ganz nebenbei suchte er auch ein Job im Transportgewerbe.
Der Hafenmeister trat nun an Zev heran während dieser die Rampe hinunterschritt. Er war schon wieder High, dass sah man ihn an. Schon bei der ersten Begegnung mit ihm bemerkte Zev den verschwommenen Gesichtsausdruck.

"Einen schönen Tag wünsch ich ihn! Ich habe mich aufgrund ihrer Anfrage mal umgehört und erstaunliches in Erfahrung gebracht."
Es folgte eine dramatische Pause in der er sich umsah und die Tagelöhner paranoid beobachte, eine der Nebenwirkungen von Glitterstim, schnelle Paranoia.
"Es gibt da ein Anbieter von Glitterstim der auch einige Frachter anwirbt! Ich habe auch gleich eine Nachricht an einen Unterhändler abgeschickt! Er wird sich in kürze hier mit ihnen Treffen!"
Er sah Zev mit großen Augen an, als würde ein Hund um ein Leckerli betteln. Er gab ihn ein kleines Paket mit Glitterstim.
"Danke das sie sich diese Mühe gemacht haben! Und schon bald werde ich nicht mehr ihr Problem sein! Nun geht bevor noch jemand verdacht schöpft!"
Der Hafenmeister sah sich wieder paranoid um, steckte das Paket schnell ein und ging in schnellen Schritten Richtung Ausgang.

Nachdem er weg war setzte sich Zev am Ende der Rampe hin und ließ die Sonnenstrahlen seinen Körper bestrahlen. Er empfand es hier zwar elendig heiß doch immer noch besser als Kessel.
Er legte sich nun mit den Oberkörper auf die Rampe und verschränkte seine Hände hinterm Kopf. Schon bald wird er sein neues Leben beginnen können. Als Pilot in der Endlosigkeit des Raums.

'Frei! Ich wär dann Frei!'
Er machte die Augen zu und entspannte.

[Tatooine : Mos Eisley : Dockbucht-61 : Zev und Tagelöhner]
 
Mos Eisley Raumhafen – Hinterhof der Bar zum torkelnden Tusken - mit Alec, dem Barkeeper und einigen seiner Handlanger

Ein Knie auf der Erde und halb über die Fettmassen des Barkeepers gebeugt beobachtete Arica belustigt wie er noch immer versuchte nach Luft zu ringen und gleichzeitig dlehend zu eih auf vlickte während er die wenige ihm noch verbleibende Luft zum Wimmern verschwendete. Sie konnte sich bildlich ausmahlen wie er weinerlich flehend um sein Leben bettel würde, sofern er es könnte. Oh es war so ein köstlicher Moment gewesen, als sie in seinen erschreckt geweiteten Augen den Moment der Erkenntnis miterlebt hatte. Viel zu spät! Viel, viel zu spät war dies gewesen und nun, scheinbar fürsorglich lehnte sie über ihm und blickte ihn mit mitleidig wirkendem Blick an.

Tukas, Tukas, Tukas! Wieso zwingst du mich dir so weh zu tun?
Ich war so nett zu dir und du hast nichts Besseres zu tun als mich zu hintergehen! Und dann zwingst du den armen Jungen da…


Sie nickte in Alec‘s Richtung und sag gerade wie dessen Ellenbogen gerade einen Kehlkopf zu zerschmettern schien .

… so eine Sauerei an zu stellen! Also wirklich! Wer soll das denn nachher alles aufräumen?
Ist eine kleine Segelbarke das denn alles wert?


Als wäre sie ernsthaft in Sorgen seufzte Arica betont langsam bevor sie weiter sprach.

Aber du hast ja so ein Glück, ich bin die Herzensgüte in Person und wenn du mir sagst wie ich ganz schnell an eine hübsche, kleine Barke heran komme, dann wirst du nicht ersticken!

Genau in diesem Moment lies sie etwas von dem Druck auf seine Luftröhre verschwinden, so dass er wieder Rasselnd Luft einziehen konnte und sich hustend beeilte ihr etwas zu zu röcheln, zitternd eine Id-Carte aus seinen speckigen Kleidern zu zeihen und diese Arica hin zu halten

Siehst du, und warum nicht gleich so! Wir hätten uns all das hier locker sparen können und du hättest noch ein paar Jährchen mehr deine kleine Spelunke führen können.

Ein lautes Knacken begleitete Arica‘s letzte Worte und sie erhob sich während der nun leblose Fleischberg in sich zusammen sackte. Wort hatte sie auf jeden Fall gehalten. Erstickt war er nicht.
Aber das er nicht überleben würde war spätestens da klar gewesen, als sie ihm ihren Namen gesagt hatte.
So, sie hatten eine Barke, der Fleischklops hatte sich letztendlich dazu entschieden ihnen großzügiger Weise die seine zu überlassen. Jetzt musste nur noch Alec fertig werden und als Arica schon dachte er würde ganz auf sein neues Spielzeug verzichten, kam dann doch endlich sein Lichtschwert zum Einsatz.
Sehr fein und für Arica die Möglichkeit seine Technik genauer zu betrachten. Sie würde noch öfter dafür sorgen müssen, das er mich mit seiner Klinge Austobte, viel zu schnell hatte er die Verbleibenden nieder gemacht und wenn sie nicht alles täuschte, waren da nur noch zwei schwache Lebenszeichen als er sein Lichtschwert deaktivierte.


Na wenn das mal nicht sauber aufgeräumt ist!

Grinste sie ihm entgegen und wedelte dann triumphierend mit der soeben erbeuteten ID-Carte.

Nicht gerade die feine Sith-Art. Aber zumindest eine Entschädigung für die Arbeit die diese Kerle uns gemacht haben.
Im Übrigen, schlampige Arbeit ist mir ein Graus. Die Beiden da können wir nicht übrig lassen.
Die musst du schon auch noch „aufräumen“.
Oh, warte! Da hab ich doch noch eine nette kleine Idee.
Du darfst an ihnen das üben, was wir auf dem Flug hier her schon trainiert haben! Du wirst sehn bei einem der die Macht nicht einsetzen kann, ist es Kinderleicht!


Sie gab ihn einige Zeit dafür und erst als auch die beiden übrigen Lebenszeichen verloschen warenging sie ganz dicht an ihn heran, fischte sich die Streichhölzer aus seiner Tasche und grinste diabolisch während sie zu der kleinen Tür ging, die vom Hinterhof auf eine belebte Gasse führte.

Ja, ja, Rauchen gefährdet ihre Gesundheit.

Meinte sie lakonisch während sie vier Streichhölzer gleichzeitig zündete und dann in verschiedene, vollgestellte Ecken des Hinterhofes fliegen lies. Danach verlies sie, mit Alec gemeinsam, diese Stätte und erst als sie bereits einige Schritte entfernt waren, fachte ein mysteriöser, plötzlich aufkommender Wind die kleinen, in den Ecken entstandenen Flämmchen zu einen wahren Höllenglut an.
Unruhe kam in den Straßen auf und Wesen verschiedenster Spezies liefen kreischen herum. Die einen ihr Hab und Gut in Sicherheit bringend, die Anderen die Gunst der Stunde nutzend und das eigene Vermögen mehrend.
Arica und Alec waren in der Zwischenzeit weit genug vom Geschehen entfernt und standen nun vor einer nicht gerade zauberhaften aber allem Anschein nach funktionstüchtigen Segelbarke.


Hier, schau mal nach, ob unser edler Spender irgendwelche Sicherungen eingebaut hat.

Mit den Worten reichte sie Alec den ID Chip und setzte sich abwartend auf eine niedrige Lehmmauer, die das Areal eingrenzte, auf dem die Barke stand.

Mos Eisley Raumhafen – bei der Segelbarke - mit Alec
 
= Tatooine – Orbit über Mos Eisley – Simurgh = ][Rayshe’ade][

Bevor sich Sahanna den Helm aufsetzte, verteilte sie eine großzügige Portion einer rasch einziehenden Feuchtigkeitscreme mit hohem Lichtschutzfaktor auf ihrem Gesicht. Wer auch immer ihre Erzeuger gewesen waren, sie war ihnen dankbar für die Gene, die ihr zu einem guten Aussehen verholfen hatten. Manchmal dachte sie, dass sie vielleicht von Hapanern abstammte, wo besonders die Frauen für ihr außergewöhnlich gutes Aussehen bekannt waren.

Doch es gab niemanden mehr, den sie hätte fragen können– diejenigen, die sie als ihre wahren Eltern ansah, Aton und Cin’la Sirga, waren schon lange tot und letzten Endes war es auch unwichtig. Es zählte nur, dass sie bei ihren Brüdern und Schwestern war und sie alle zusammenhielten. Natürlich hätte Noola sie kopfüber in einen Eimer Strillsabber getunkt, wenn sie sich noch einmal mehr über die schädliche Hitze beschwert hätte – aber soweit würde Sahanna es nicht kommen lassen, dafür hatte sie zuviel Respekt vor ihrer Schwester. Und im Ernstfall würde sie sich auch ihre sorgsam gepflegte Haut von den Doppelsonnen verbrennen lassen, wenn es jemandem ihrer Geschwister nützen würde.

Doch bis es soweit kam, wollte sie kein Risiko eingehen, wenn sie in die Verlegenheit kommen sollte, den Helm auf dem Wüstenplaneten abzusetzen. Sie freute sich auf Naboo, und darauf, sich in Theed mit diversen Pflegeprodukten einzudecken, die sonst nur schwer erhältlich waren. Außerdem wollte sie von Kadajj alles über deren Mann erfahren, vor allem, ob er vielleicht ein paar Brüder in seinem Clan hatte, die ähnlich attraktiv waren. Die Rattataki hatte wirklich ein unverschämtes Glück mit diesem Typen gehabt, gut aussehend, recht vermögend und eine ansehnliche Erfolgsquote als Kopfgeldjäger, wenn die Einträge in diversen Datenbanken stimmten.

Selbst Veera war beeindruckt, doch Sahannas Ansicht nach, musste ihre Schwester noch einiges tun, um überhaupt bei humanoiden Männern landen zu können. Sie trug die dunklen Haare in einer strengen Mittelscheitelfrisur, die im Nacken zu einem ebenso strengen Knoten zusammen gebunden war – was an sich nicht schlimm gewesen wäre, wenn sie dazu nicht dieses ausdruckslose Gesicht und die zusammen gekniffenen Augen zur Schau gestellt hätte. Ihr Gesichtsausdruck änderte sich nur, wenn sie lachte, sonst wusste man nie, wie sich Veera fühlte, selbst wenn die Rayshe’ade unter sich waren.

Schnell sprühte Sahanna sich ein Anti-Frizz-Spray über die in Cornrows geflochtenen platinblonden Haare und setzte sich den Helm auf den Kopf. Jetzt galt ihre volle Aufmerksamkeit der Exkursion nach Mos Eisley, wo sie und ihre Geschwister herausfinden wollten, was Kadajj dort getrieben hatte.

„Wir könnten gleich nach Naboo fliegen und Kadajj genauso gut selbst fragen,“


sagte sie zu Noola, nachdem die Simurgh in der Landebucht aufgesetzt hatte und sie sich auf den Weg zum Ort des Geschehens, dem Marktplatz von Mos Eisley, machten.

„Schon, aber du kennst sie – wenn sie etwas nicht sagen will, sagt sie es nicht einmal uns. Und ich habe das Gefühl, dass dieser Ausflug zu den Dingen gehört, die sie uns wohl nicht gleich auf die Nase bindet,“

erwiderte die Anführerin der Rayshe’ade, während sie ohne Eile eine der Hauptstraßen in einem gemieteten Speeder entlangfuhren. Es war kurz vor Mittag, so dass die meisten Passanten Schutz vor den im Zenit stehenden Sonnen unter Markisen und Dächern suchten – eine wahre Goldgrube für Kriminelle aller Art – wütende Schreie und gelegentliche Blasterschüsse waren überall zu hören, während auf der Straße ebenfalls Kleinkriege unter Speederfahrern und Lasttiertreibern um die Vorfahrt ausgetragen wurde. Also nichts, was die Rayshe’ade hätte beunruhigen können. Ein aufgemotzter Speeder voller rodianischer Jugendlicher näherte sich in hohem Tempo und sehr verdächtigen Schlangenlinien dem Fahrzeug der Mandalorianer – sie hupten und grölten und schienen darauf aus, die fünf Geschwister zu einem Wettrennen herauszufordern.

Coss ließ die Sicherungen seiner Blaster klicken, doch Sahanna, die den Speeder steuerte, winkte ab.

„Lass sie ruhig versuchen, an uns ihr Mütchen zu kühlen – diese di’kute werden nicht weit in ihrer Schrottkiste kommen,“

kicherte sie, denn sie hatte bereits einen Plan. Noola nickte nur zustimmend, während Vevut aufgeregt jaulte und bereit schien, jeden Augenblick in den Speeder mit den betrunkenen Rodianern zu springen, die neben ihnen zu stehen kamen.


„Hey, ihr Blechbüchsen – gegen uns habt ihr’s mit eurem Mädchenspeeder doch gar nicht drauf,“

wurden sie von den Betrunkenen auf Huttisch angepöbelt und ließen den Motor ihres Speeders im Leerlauf laut aufheulen.

„Ach wirklich – im übrigen sind ein paar von uns tatsächlich Mädchen, von daher nehme ich das mal als ein Kompliment – also, wenn ihr ein Wettrennen gegen Mandomädels wollt, gerne,“


erwiderte Sahanna mit einem breiten Grinsen unter dem Helm. Ihre Äußerung nahm den Rodianern für einen Augenblick den Wind aus den Segeln, doch für einen Rückzieher waren sie bereits zu weit gegangen, zumal Coss bereits mit seinen Blastern winkte.
Ihr Fahrzeug war ein gewöhnlicher Landspeeder, ein etwas älteres Modell mit den üblichen Abnutzungserscheinungen für eine solche Extremwelt. Doch Sahanna konnte mit allem umgehen, was sich irgendwie steuern und bewegen ließ, und für ihre Zwecke reichte dieses Gefährt vollkommen aus.

„Wir geben dir auch einen Vorsprung, weil du ein Mädchen bist,“

rief der Fahrer des anderen Speeders übermütig, während seine Kumpane johlten und schrien.

„Danke – aber ich halte viel von Gleichberechtigung und so – wir Mandomädels sind schließlich emanzipiert,“

sagte Sahanna so ernst sie konnte, während sie sich sich auf die Zunge beißen musste, um nicht lauthals loszulachen und trat aufs Gas. Die Rodianer fassten sich ziemlich schnell und schossen den Rayshe’ade hinterher.

Das Rennen löste innerhalb des chaotischen Verkehrs zusätzlichen Aufruhr aus, was für Sahanna allerdings den Reiz nur noch erhöhte und Ausweichmanöver und Schlenker fuhr, für die dieser Speeder gar nicht gedacht war. Je näher sie dem Marktplatz kamen, umso dichter wurde der Verkehr und die wilde Fahrt glich immer mehr einem Amoklauf. Coss und Rhithik halfen ihr indem sie anfingen, bewegliche Hindernisse niederzuschießen, um ihrer Pilotin eine halbwegs freie Fahrt zu ermöglichen.

Die Verfolger lagen immer noch eine Speederlänge hinter ihnen, so dass es Zeit war, sie ein wenig aufholen zu lassen und vor ihnen, kam genau das in Sicht, worauf Sahanna gewartet hatte.

„Coss, schieß dem Leitronto dort vorne einen Mini-Det vor die Füße,“


wies sie ihren jüngsten Bruder an, und kaum, dass er das Geschoss abgefeuert hatte, stieg sie auf die Bremsen, während die Rodianer immer noch mit allem was deren Speeder hergab, direkt auf die Rontoherde zuhielten. Der Mini-Detonator hatte kaum mehr Wirkung als ein Feuerwerkskracher, doch die Rontos erschreckten sich fast zu Tode und gingen mit ihren Jawa-Reitern durch. Als den gewaltigen Tieren der Geruch der ausschließlich männlichen Rodianerin die Nüstern stieg, hielten sie fast gleichzeitig inne und trampelten in die Richtung, in die der rodianische Speeder abgestürzt war.

Unterdessen chauffierte Sahanna in aller Gemütsruhe ihre Geschwister in Richtung Marktplatz.

„Die haben es jetzt gelernt, was es heißt, leg dich nicht mit Mandos an – und schon gar nicht mit Mandomädchen,“

lachte sie entspannt, und ihre Geschwister fielen mit ein, und sogar Vevut schien ein zustimmendes Grunzen von sich zu geben.


= Tatooine – Mos Eisley – Marktplatz = ][Rayshe’ade][

 
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