Überschwemmung mit Animationsfilmen

Wobei Dreamworks mit Shark Tale ja auch auf der Finding Nemo Welle mitgeritten ist. Pixar hat nen Film gedreht der im Meer spielt also musste Dreamworks Animation da auch mitziehen. Wobei das nichts neues ist. In den 90ern gabs mehrere ähnliche Produktionen die von zwei Studios zur selben Zeit gedreht wurden. Da kann ich Armageddon und Deep Impact anführen die ein ähnliches Thema hatten und kurz hinter ein ander auf den Markt kamen sowie Volcano und Dante's Peak die zur selben Zeit gedreht wurden.

Wobei SHARKS TALE, zumindest für mich, der absolute Reinfall war. Ich fand den Film echt grottig. Ganz im Gegensatz zu FINDING NEMO.
Aber Du hast recht, das ist net das erste Mal, das in Hollywood Filme parallel gedreht werden mit ähnlichem Inhalt.
 
Mir persönlich gefällt Shark Tale deutlich besser als Nemo - der ist mir stellenweise einfach zu lahm und was das nachahmen betrifft: Nemo und Shark Tale haben bis auf Fische wirklich gar nix gemeinsam, die Story, die Aussage, sind komplett unterschiedlich; auch der Animationsstil ist ein ganz anderer: so wurden die Gesichter der Fische bewußt nach den Schauspielern modeliert wodurch ein Will Smith, Anglina Jolie etc... deutlich erkennbar sind. Beide Filme haben so viel gemeinsam wie "Antz" und "Das Große Krabbeln".

Bei "Tierisch Wild" / "Madagaskar" ist es schon eher das man vom "Nachahmen" reden kann. In beiden Fällen ist ein Hauptcharakter ein Löwe und der Zoo wird verlassen... wobei hier die Storyline immer noch stark abweicht und genug "anders".
 
Alfred Lord Tennyson hat vor 140 Jahren eines meiner Lieblingsgedichte verfasst:

<center>Once in a golden hour
I cast to earth a seed.
Up there came a flower,
The people said, a weed.

To and fro they went
Thro' my garden bower,
And muttering discontent
Cursed me and my flower.

Then it grew so tall
It wore a crown of light,
But thieves from o'er the wall
Stole the seed by night.

Sow'd it far and wide
By every town and tower,
Till all the people cried,
"Splendid is the flower!"

Read my little fable:
He that runs may read.
Most can raise the flowers now,
For all have got the seed.

And some are pretty enough,
And some are poor indeed;
And now again the people
Call it but a weed.
</center>

So isses halt auch heutzutage noch. 1995 hat man erstmal blöd geschaut, auch bei Disney, als 'Toy Story' Batman, Pocahontas, James Bond und John McClane überrollt hat. Ich glaube nicht, dass damit irgendwer gerechnet hat. Dass die große Welle nicht schon ein paar Jahre früher über uns geschwappt ist, dürfte mit der Technik zusammenhängen. Ohne ein großes Studio im Rücken sind diese Filme halt nicht finanzierbar gewesen. Inzwischen schaut das anders aus.
Das legt sich wieder. Wie das Meer ist auch der Markt zyklisch. Dass die Kinogänger jetzt schon von diesem neuen "Medium", das vor zehn Jahren noch so faszinierend war, gelangweilt sind, merkt man ja an den Einspielergebnissen. So wie Ende der 90er/Anfang diesen Jahrtausends reihenweise Zeichentrickabteilungen geschlossen wurden, weil der völlig übersättigte Markt diese Menge nicht mehr hergegeben hat, wird es auch der Computeranimationsbranche gehen.

Ich habe fast alle Trickfilme, die dieses Jahr herausgekommen sind, gesehen. Man kann nicht pauschal sagen, dass alle bis auf die der großen Zwei schlecht waren. Es ist nicht vom Budget abhängig, wie gut ein Film ist, oder vom Namen des Studios, weil das wichtigste eben doch Handlung und Charaktere sind und nicht die Technik. Auch der wirtschaftliche Erfolg hat nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun. Mir hat beispielsweise 'The Ant Bully' ganz gut gefallen; kein Meisterwerk, nicht mal gehobener Durchschnitt, aber nett anzusehen. An den Kinokassen ist er brutal gefloppt. Der absolut mieseste Trickfilm diesen Jahres (mit dem caveat, das ich den Film mit den geschlechtsverwirrten Bullen, den mit dem sprechenden Baseballschläger und den mit den tanzenden Pinguinen noch nicht gesehen habe) - 'Ice Age 2' - war dagegen ein Höhenflieger. Und 'Over the Hedge', für mich Dreamworks' bester Film seit Jahren, ist finanziell hinter den Erwartungen zurück geblieben.

Mal abwarten. Für nächstes Jahr erhoffe ich mir am meisten von den drei Disney-Filmen (Meet the Robinsons, Ratatouille, Enchanted), aber das ist bei mir jetzt nicht so furchtbar überraschend. Ich möchte auch dringend, trotz schlechter Kritiken in Japan, Goro Miyazakis 'Gedo Senki' sehen, aber wer weiß, ob das nächstes Jahr schon seinen Weg nach Deutschland finden wird. (Das sind übrigens anderthalb Zeichentrickfilme, von vieren, vielleicht ist die Technik also doch noch nicht ganz tot ;)?)
'Happily N'ever After' (das irgendwie schon vor einem halben Jahr erscheinen sollte) und 'Teenage Mutant Hero/Ninja Turtles' gebe ich die Chance, mich positiv zu überraschen (wenn auch nicht unbedingt im Kino), ansonsten erwarte ich nicht viel. Es scheint mir, als hätte das "Medium", was Quantität angeht, seinen Zenit dieses Jahr bereits überschritten, aber das kann täuschen (letztes Jahr um diese Zeit wusste ich auch nicht um die Existenz einiger Filme, die ich in den letzten Monaten gesehen habe).

jo. das ist mir auch aufgefallen "madagakar" und "tierisch wild", welche absolut nichts mit einander zu tun hatten. Wer's glaubt.
Stimmt aber. Jedenfalls was die kanadischen Macher von 'The Wild' angeht. Der Film war schon geplant (oder zumindest gab es da die Idee schon) - damals noch bei Disney -, bevor Jeffrey Katzenberg - damals noch bei Disney (!) - sich mit Dreamworks selbstständig gemacht hat. Wer da jetzt von wem das Konzept "Tiere aus 'nem Zoo verirren sich in die Wildnis" geklaut hat - wenn überhaupt, und nicht beide Firmen zufällig diese Idee aufgegriffen haben -, ist keine so einfache Angelegenheit wie "was zuerst da war, hat gewonnen". (Ist es selten, gerade bei Filmen, die drei und mehr Jahre brauchen, bis sie fertig sind...)
 
Wobei SHARKS TALE, zumindest für mich, der absolute Reinfall war. Ich fand den Film echt grottig. Ganz im Gegensatz zu FINDING NEMO.

Ich fand Shark Tale jetzt überraschend gar nicht mal so schlecht. Wobei mir einmal schauen völlig ausgereicht hat. Ich habs generell nicht so mit den Dreamworks Animation Filmen. Seit Shrek haben die keinen CGI Film mehr gedreht der mir wirklich gefallen hat. Grade Madascar war eine herbe Enttäuschung für mich. Ebenso Over the Hedge der mir technisch gesehen was gegeben hat aber von der Story war ich sehr enttäuscht.

Aber Du hast recht, das ist net das erste Mal, das in Hollywood Filme parallel gedreht werden mit ähnlichem Inhalt.

Das macht nicht nur Hollywood sondern auch Autohersteller. Ford und Opel haben sich mit dem Tigra und dem Puma schon ähnliches geleistet. Nachahmer gibts eigentlich überall.

Mir persönlich gefällt Shark Tale deutlich besser als Nemo - der ist mir stellenweise einfach zu lahm und was das nachahmen betrifft: Nemo und Shark Tale haben bis auf Fische wirklich gar nix gemeinsam, die Story, die Aussage, sind komplett unterschiedlich; auch der Animationsstil ist ein ganz anderer: so wurden die Gesichter der Fische bewußt nach den Schauspielern modeliert wodurch ein Will Smith, Anglina Jolie etc... deutlich erkennbar sind. Beide Filme haben so viel gemeinsam wie "Antz" und "Das Große Krabbeln".

Bei "Tierisch Wild" / "Madagaskar" ist es schon eher das man vom "Nachahmen" reden kann. In beiden Fällen ist ein Hauptcharakter ein Löwe und der Zoo wird verlassen... wobei hier die Storyline immer noch stark abweicht und genug "anders".

Ich finde schon das Dreamworks Animation einen Hang dazu hatte etwas ähnliches wie Pixar in die Kinos zu bringen. Antz hätte man auch mit einem anderen Umfeld umsetzen können. Dazu hätten es keine Krabbeltiere sein müssen. Schließlich kamen beide Filme im selben Jahr ins Kino. Zwei CGI Filme, "über die Rettung eines Ameisenstaates" wo es dann auch noch darum geht das ein Charakter über seinen Schatten springt, die auch noch im selben Jahr im Kino liefen, kommt mir da jetzt schon spanisch vor.

cu, Spaceball
 
Wobei man bei "Antz" und "A bug's life" noch zugute halten könnte, dass beide Filme auf ein völlig anderes Publikum abzielten. "Antz" kann man mit seinen sozialkritischen Ansätzen, seinem neurotischen Hauptdarsteller (Woody Allen) und seinen teilweise doch recht "grausamen" Szenen schon als Film für Erwachsene bezeichen. Oder zumindest für junge Erwachsene. "A bug's life" hingegen ist ein purer Kinderfilm.
 
Das liegt imho doch eher an Disney die sich auch heute meist auf Filme einlassen die primär an Kinder gerichtet sind. Alles andere wird bei Tochterfirmen veröffentlicht von denen die meisten nicht wissen das diese zum Disney Konzern gehören (Miramax). The Secret of NIMH ist ein Kinderfilm der sehr harte Szenen enthält und trotzdem nicht für Erwachsene gemacht wurde. Bei Disney wäre dieser Film 1982 nie erschienen. Don Bluth hat Disney verlassen damit er auch mal andere Filme machen kann die nicht 100prozentig nach dem Disney Muster gestrickt sind. Wenn man den Gedanken noch weiter denkt könnte man auch fast behaupten das sich Antz bewusst an ein älteres Publikum richtet um die Kinogänger ab zu greifen denen A Bug's Life zu kindgerecht vorkam. ;)

cu, Spaceball
 
Spaceball schrieb:
Wenn man den Gedanken noch weiter denkt könnte man auch fast behaupten das sich Antz bewusst an ein älteres Publikum richtet um die Kinogänger ab zu greifen denen A Bug's Life zu kindgerecht vorkam. ;)

cu, Spaceball
Das ist so ziemlich dass was ich mit meinem Post sagen wollte.
 
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