Episode I Warum hat eine Handelsföderation Kampfdroiden?

Äh, ja... das schrieb @icebär. Es bringt übrigens nicht, die Hälfte eines Forums zu ignorieren, eine Diskussion zu starten und dann nur einen Bruchteil davon überhaupt mitzubekommen bzw mitbekommen zu wollen.

Ich kann damit ziemlich gut leben. Gehe ich halt mal in einem kleinen Anflug von Arroganz davon aus, dass Geist mir vollumfänglich in jedem einzelnen meiner Punkte zustimmt und es nicht für notwendig erachtet, das noch weiter auszuwalzen.
 
Handelsföderation - das klingt ja erstmal ganz nett. Fast so wie das Edeka (Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk zu Berlin) im Star Wars Universum. Wenn man sich aber dann auch mal die Größe dieses Universums und die vielen verschiedenen Gesellschaftsformen, Währungen, Verständnis von Wirtschaft wird sehr schnell klar, das es sich vielmehr um eine Mischung aus aggressiven Hedgefondsmanagern, der EIC (von meinem Vorposter Conquistador) und der Mafia handelt.

Wirtschaftsinteressen werden mehr durch politische Ränkespiele, Erpressung und Waffengewalt durchgesetzt. Da sind bestehende Verträge nicht wichtig, wenn es den Interesse der Handelsförderation entgegenwirk - "Papier ist geduldig".

Überdies besitzt die Handelsföderation eine große Menge an Kapital in Form von Schiffen, Schürfrechten, Handelsprevilegien und -routen (usw.), vom Vermögen wie Credits, Rohstoffen und Gewürz gar nicht zu reden. Sowas muss verteidigt als auch gemehrt werden. Gordon Gekko wäre stolz auf die Handelsförderation.
 
Ich habe LANGE auf diese Gelegenheit gewartet:

Ich bin kein echter Freund des EU und es hat mich IMMER gestört, dass Naboo politisch so extrem wichtig gewesen sein soll. Ich meine, EIN Planet?!

Vor nicht so langer Zeit habe ich aber irgendwo davon gelesen oder wahrscheinlich irgendwo gesehen, dass es NICHT um Naboo selber ging, sondern um das NABOO-SYSTEM mit 32 oder so Welten !!! DAS macht Sinn, dass es ein ganzes System gibt, das einen wichtigen Drehpunkt für Weltraumrouten darstellt.

Glaubt mir, ich habe sicherlich 21 Jahre lang echt gepennt, dass ich das nicht früher irgendwo bemerkt habe.

Jetzt müsste mir nur noch einfallen, WO ich das aufgeschnappt habe. Ich meine, es wäre in Clone Wars gewesen oder einem der Erstleser-Bücher meines Sohnes. Verdammtes Alter. Oder habe ich wegen des Alters diese Information verdrängt und nun wieder ausgegraben?! Verdammtes Alter ...
 
Kann es sein, dass du Monde und Welten verwechselst?

Laut Wookieepedia (Ursprungsquelle ist laut Fußnote der Essential Atlas) hat der Planet Storm, der sich im Naboo-System befindet, 32 Monde. Das Naboo-System an sich bestand in den Legends aus 6 Planeten (darunter o.g. Storm), im Disney-Kanon ist bislang lediglich Naboo selbst als Planet im System bekannt.
 
Ich fand das ehrlich gesagt nicht überraschend. In unserer Welt geht es doch ähnlich krass ab, wenn viel Macht und Geld im Spiel ist. Diese Droiden sahen mir auch nicht unbedingt wie ein teures "High End Produkt" aus, das sich niemand leisten könnte: gerade ausreichend um einen fast wehrlosen Planeten zu belagern und zu überfallen. Wer hätte mit den Gungans gerechnet.....
 
Ich fand das ehrlich gesagt nicht überraschend. In unserer Welt geht es doch ähnlich krass ab, wenn viel Macht und Geld im Spiel ist. Diese Droiden sahen mir auch nicht unbedingt wie ein teures "High End Produkt" aus, das sich niemand leisten könnte: gerade ausreichend um einen fast wehrlosen Planeten zu belagern und zu überfallen. Wer hätte mit den Gungans gerechnet.....
Keiner rechnet mit den Einheimischen. Ewooks :-D

Ich hatte es bisher aber immer so verstanden, dass Naboo in der Tat vollkommen irrelevant war für die Ziele der Handelsföderation. Es hätte auch genauso gut Alderaan sein können, hauptsache ein Planet, der sich nicht so gut wehren kann. Ging es nicht im Vordergrund darum, dass die Handelsföderation die ganze Nummer als "Demonstration" gegen die Handelssteuern des Senates nutzte, oder auf gut deutsch - Erpressung? Schaut her, wir haben einen wehrlosen Planeten in unserer Gewalt. Lenkt jetzt ein, oder wir blockieren den Planeten so lange, bis es Tote gibt. Im Zweifel helfen wir noch aktiv nach.
 
Ich denke nicht, dass die Handelsföderation im Senat als Aggresssor wahrgenommen werden wollte. Immerhin fordert der Vizekönig Amidala dazu auf einen Vertrag zu unterzeichnen, der die Blockade legitimiert. Wenn er den Anschein von Einigung bei einer Blockade erwecken will, kann Naboo nicht so irrelevant gewesen sein. Sonst würde vermutlich auch eine nicht legale Blockade als Druckmittel ausreichen.
 
Im Grunde wurde alles wichtige schon gesagt. Mein Einwurf hierzu noch: Die alte Republik hatte keine eigene Armee, sprich jedes System war auf sich allein gestellt wenn es um militärische Absicherung geht. Sieht man ja auch an Naboo, das eine eigene, wenn auch kleine, Flotte unterhielt.

Dass sich da auch Privatfirmen ihre eigenen Armeen unterhalten überrascht da nicht wirklich, denn vom “Staat” können sie ja abgesehen von 1, 2 Jedi kaum Geleitschutz erwarten.

Im RL bewaffnet man ja auch Frachtschiffe zum Schutz vor Piraten.
 
Ich denke nicht, dass die Handelsföderation im Senat als Aggresssor wahrgenommen werden wollte. Immerhin fordert der Vizekönig Amidala dazu auf einen Vertrag zu unterzeichnen, der die Blockade legitimiert. Wenn er den Anschein von Einigung bei einer Blockade erwecken will, kann Naboo nicht so irrelevant gewesen sein. Sonst würde vermutlich auch eine nicht legale Blockade als Druckmittel ausreichen.

Meines Erachtens war die ganze Nummer mit dem Vertrag sowieso fernab jeder völkerrechtlicher, oder sagen wir intergalaktischer Logik. Natürlich ist eine solche "Blockade" immer ein Akt der Aggression. Es ist nunmal etwas vollkommen anderes, eine Autobahn zu blockieren (empfinde ich als Fahrer übrigens auch als ein Akt der Aggression), oder einen ganzen Planeten. Einem planetaren Führer dann noch nachträglich einen Vertrag unterzuschieben, mag zwar dann für den Planeten eine legale Grundlage sein, aber jedem dürfte da klar sein (es sind ja schon Verhandlungen voraus gegangen), dass das nicht ganz so freiwillig geschehen ist. Deswegen war ich immer schon etwas skeptisch, was in der Außenwahrnehmung dieser "Vertrag" überhaupt legitimieren sollte.

Im Grunde wurde alles wichtige schon gesagt. Mein Einwurf hierzu noch: Die alte Republik hatte keine eigene Armee, sprich jedes System war auf sich allein gestellt wenn es um militärische Absicherung geht. Sieht man ja auch an Naboo, das eine eigene, wenn auch kleine, Flotte unterhielt.

Dass sich da auch Privatfirmen ihre eigenen Armeen unterhalten überrascht da nicht wirklich, denn vom “Staat” können sie ja abgesehen von 1, 2 Jedi kaum Geleitschutz erwarten.

Im RL bewaffnet man ja auch Frachtschiffe zum Schutz vor Piraten.

Das ist natürlich die logische Konsequenz eines Staates, der seinen Sicherheitsaufgaben nicht nachkommt. Umso bemerkenswerter finde ich, dass im Kanon die Neue Republik den fast gleichen Fehler wiederholt hat - massiver Abbau der Flotte und alles zentral geparkt, für den Fall eines Angriffs. :-D
 
@ Jin
Die Logik dahinter war wohl, eine Blockade blockiert in beide Richtungen. Durch den Vertrag würde nach außen signalisiert werden, dass die Naboo der Blockade selbst auch zustimmen. Somit würde die Handelsföderation im Senat nicht als Aggressor gegenüber den Naboo wahrgenommen. Es wäre kein "kriegerischer/rechtswidriger Akt", sonden ein reiner Handelsboykott, bei dem sich beide Akteure einig sind. Dass die Königin fliehen und dem Senat die Lage erklären kann, war wohl kaum beabsichtigt. Die einzige Taktik die jetzt noch bleibt ist leugnen und Zeit schinden, bis die Königin irgendwann doch einlenkt. Da kommt ihnen wieder zu Gute, dass der Einfluß des vorsitzenden Kanzlers neutralisiert wird, weil mächtige Senatoren auf der Gehaltsliste der Handelsdföderation stehen (Palpatine zu Amidala.....).

Bis dahin, ein guter Plan aus Sicht der Handelsföderation.
 
@Dr. Strange

Aber da ja die Ausgangsstellung allgemein bekannt war - nämlich - dass es gegen den Willen des Planetens geschieht (deswegen wurden ja u.a. die Jedi geschickt), hätte das kein vernünftig denkender Mensch anngenommen, dass die Zustimmung freiwillig geschieht. Jedenfalls im Völkerrecht gibt es den Grundsatz, dass Handlungen unter Zwang von anderen Staaten nicht anerkannt werden brauchen, siehe u.a. die leidige Krim-DIskussion. Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass eine halbwegs funktionierende Republik da durchblicken würde. Wobei, das ist glaube ich der springende Punkt - die Republik funktionierte da nicht mehr gut.
 
@Jin
Was immer die Jedi denken was ihre "Aufgabe als Jedi" sei, sie wurden geschickt, um eine Einigung zu erzielen, welche die Blockade auflöst. Ob das dahinter stehende Interesse Völkerrecht oder Profit ist, geht nicht aus dem Auftrag hervor. Immerhin wurden die Jedi von einem Kanzler geschickt, der sich von Bürograten in Schach halten lässt.
 
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