Weltraum (Imperium)

Ψ Hyperraum :: Richtung Bastion entlang der Route Vortex – Ord Mantell – Ord Canfre – Garqi – Mygeeto – Bastion :: Pols Anaxes :: VT-49 "Prometherion" :: Quartier des Kapitäns ::Darth Draconis und ChiffithΨ

Dass der Lamproide Unmenschliches geleistet hatte, interessierte ihn nicht. Er hatte es auch geschafft, nichts anderes erwartete er und wer nicht bestand sollte zu Staub und Dreck verkommen. Dabei waberte die Macht wie ein schützender Schild um ihn herum, hätte der Lamproide seine Wahrnehmung nicht nur auf seine eigene Macht fokussiert, hätte er des Rätsels Lösung direkt vor seiner wurmartigen Stirn gehabt. Die Konzentration des Lamproiden war also auch weiterhin nicht da wo sie sein sollte, obwohl er ihn getadelt hatte. Obwohl er ihm bereits Schmerzen zugefügt hatte. Hass bildete sich in den Gedanken des Lords, ein Hass der nicht wusste wie er sich kanalisieren sollte, denn er durfte ihn weder entfesseln noch aus den Augen verlieren lassen, denn der Hass würde ein weiteres Werkzeug im bevorstehenden Kampf sein.

Erneut versuchte der Lamproide seiner anstürmenden Macht zu wiederstehen, doch etwas änderte sich in dem Wurm. Diesmal schleuderte ihn die Machtwelle nicht um. Stattdessen bestand der Wurm und wagte es sogar den Sith Lord selber anzugreifen. Die dunkle Seite vernebelte dem Lamproiden die Wahrnehmung, doch war sie auch ein Treibstoff. Ein Drahtseilakt. Den Machtstoß eines Schülers absorbierte er. Noch war der Lamproide keine Gefahr was das anging.


“Genug trainiert.“

Sollte der Adept seine Kräfte lieber für die Kämpfe die kommen würden aufsparen. Dort würde er zeigen können was er wirklich konnte. Dies alles hier waren bisher Spielereien gewesen. Draconis ließ seinen Machtfühler wandern und auf Chiffith Kopf zusteuern. Der Tentakel legte sich sanft um den Geist des Adepten, sodass eine Art glühende Schutzschildkugel zum Vorschein kam, als der Fühler am geistigen Schilde abprallte. Der Schild begann jedoch schnell unter dem wachsenden Gewicht und dem immer größer werdenden Druck zu schrumpfen und zu fluktuieren. Schließlich gab es noch ein letztes aufbäumen und der Tentakel ließ den Schild platzen. Doch er drang nicht ein, sondern zog sich wieder zurück.

"Du hast gemerkt, das du keine Chance gegen mich hast. Das wussten wir beide schon früher, doch nun weißt du wie es sich anfühlt, wenn sich etwas deiner bemächtigen will. Genau dann sollst du mir Bescheid geben, damit ich dir helfen kann. Viel mehr als eben, kannst du jedoch nicht dagegen machen, denn dich ihm entziehen oder gar in die Offensive gehen, kannst du auf deinem Niveau vergessen. Hier hilft nur sehr viel Training und natürlich mehr Macht. Das einzige was wir in diesem frühen Stadium tun können ist, verschiedene Arten von Angriffen durchzugehen, sodass du in etwa weißt, wie es sich anfühlt und wie du es zu bekämpfen hast."

Eine kurze Pause zum Luft holen.

"Eben habe ich versucht, in deinen Geist einzudringen und etwas zu manipulieren. Gedanken, Erinnerungen oder Eindrücke. Jetzt werde ich mal versuchen Illusionen vor deinen Augen zu erschaffen, die direkt aus deinem Kopf kommen, sodass du denkst, das sie tatsächlich existieren. Das kannst du auch nicht verhindern, da die Illusionen direkt aus deinem Kopf kommen. Dein Gehirn wird denken, das es dazu gehört, auch wenn du jetzt weißt, das es nicht so sein wird. Du kommst gar nicht auf den Gedanken, das es nur Illusionen sein könnten. Du wirst vor einem Rancor ängstlich zurück weichen, selbst wenn ich dir jetzt sage, das es nur eine Illusion ist. Diese Art von Illusion mag sehr viel komplizierter zu erzeugen sein, ist aber natürlich auch weit aus effektiver und sicherer."

Er wartete kurz ab, doch schien sein Schüler keine Fragen zu haben. Er belastete ihn immer mit vielen Worten. Worte die fremd und ungewöhnlich schienen.

"Lass es uns versuchen. Ich werde jetzt einen Rancor direkt vor deinem Gesicht platzieren.

Sein Schüler nickte und baute seine Verteidigung wieder auf. Draconiss Tentakel hatte sich inzwischen verwandelt und stellte nun eine Art Bohrer da, dessen Spitze gerade auf den geistigen Schild einwirkte. Draconis würde seinem Schüler eine Illusion einpflanzen und nicht sein Gehirn mit falschen Informationen überfluten. Er würde eine Sequenz in das Gehirn einfügen, sodass es nichts anderes tun kann, als es als Teil von sich selbst zu akzeptieren. Der Bohrer brach schließlich durch und drang ins Gehirn ein. Eine Art Gedankenkapsel wurde eingepflanzt und ein täuschend echtes Bild des Rancors tauchte vor Chiffith auf. Wie angekündigt wich er erschrocken zurück, den Laserschwertgriff fester umfasst. Doch bevor der Adept irgendwas zerschlug, löste Draconis die Illusion auf.

"Du siehst, du konntest nichts dagegen tun. Du musstest Angst empfinden und zurück weichen, obwohl ich dir noch vorher gesagt habe, das es eine Illusion sein wird. Diese Technik ist verdammt schwer einzusetzen und ich kann sie nur, weil ich mich auf Illusionen und Gedankenmanipulation konzentriert habe. Ist der geistige Schild erst einmal durchbrochen, gibt es keine Möglichkeit mehr was dagegen zu tun."

Er überlegte kurz, wobei er sich mit seiner Zunge die Lippen befeuchtete

Dann gibts es noch eine dritte Variante. Eine gröbere. Die benutze ich, wenn ich meinem Gegner einfach nur einen Stoß gegen den Kopf versetzen will, sodass er verwirrt ist oder für kurze Zeit ohnmächtig wird. Ein geistiger Schlag auf den Hinterkopf oder auch eine geistige Ohrfeige, je nachdem welche Hand oder Faust man sein eigenen nennt. Tatsache ist, das man mit diesem geistigen Angriff nur eins auf jeden Fall macht. Man lässt die Faust eines Rancors gegen eine aus Holz bestehende Wand krachen. Hier heißt es nicht vorsichtig und sanft, sondern einfach nur mit voller Wucht drauf hauen. Lehn dich mal da an den Sessel.

Er deutete auf eines und Chiffith tat es. Dann baute der Adept erneut seine Verteidigung auf und Draconis ballte eine geistige Hand zur Faust, ließ sie wachsen und schließlich gegen den Schild von seinem Schüler krachen. Dieser brach schon bei Berührung zusammen, sodass der Adept sofort in Ohnmacht fiel. Draconis holte ihn jedoch schnell wieder zurück.

"Ich denke du hast für den Moment genug gelernt. Gehe zurück in dein Quartier und versuche diese Schritte zu wiederholen. Beim nächsten Mal möchte ich einen intakten Schild sehen und übrigens... das Schwert bleibt hier."

Vorerst entließ der Meister seinen Schüler, doch er hatte ihn nicht umsonst ein wenig härter angepackt. Strafe für aufbegehren konnte immer mit einer Lektion verbunden werden.


Ψ Hyperraum :: Richtung Bastion entlang der Route Vortex – Ord Mantell – Ord Canfre – Garqi – Mygeeto – Bastion :: Pols Anaxes :: VT-49 "Prometherion" :: Quartier des Kapitäns ::Darth Draconis und Chiffith
 
Zuletzt bearbeitet:
Hyperraum – Solution - Quartier – allein, verzweifelt und irgendwohin unterwegs

Die Tage krochen dahin und der geringe Trost, den der schwache, noch in den Laken hängende Geruch nach Radan gegeben hatte, war schon lange verflogen um einem tiefen Gefühl der Verlorenheit Platz zu machen.
Nichts mehr war wichtig, nichts mehr interessant für Alisah. Ihr Leben war vorbei! Der Sinn, den es noch gehabt hatte, war verschwunden. Sie war allein und ohne die geringste Hoffnung. Warum nicht gleich nach Bastion zurück kehren und all dem ein Ende setzen. Sie konnte doch Allegious die Möglichkeit geben seine Wut an ihr aus zu toben und so ihr Leiden beenden. Aber nein, das wurde es nicht beenden. ER würde es nicht beenden, sondern zu seinem Vergnügen verlängern. Das wusste Alisah und wenn sie in den Tod gehen würde, dann sicher nicht durch seine Hand. Diese Genugtuung würde sie ihm, sofern es ihr möglich war, nicht geben.
Oder war es vielleicht doch die Strafe, die sie verdiente? Sie hatte Radan betrogen und Ian irgendwie auch. Sie …
Ein Würgereiz lies sie auf springen und wie schon so oft in den letzten Tagen, eilends die Toilette aufsuchen um den Inhalt ihres Magens Schwallweise in die Entsorgungseinheit des Schiffes zu entleeren….
Kraftlos sank sie auf ihre Knie als ihr Körper endlich damit aufhörte, darauf zu bestehen, die Verdauung in umgekehrter Reihenfolge zu vollziehen.
Was war nur los mit ihr? Neben all diesen Selbstzweifeln auch noch jene körperliche Reaktion. War auch sie vergiftet? Und wenn, wer hatte es veranlasst? Jene, die auch Radan nach dem Leben trachteten oder ihr alter Meister? War es am Ende ein perfider Plan von ihm sie leiden zu lassen wenn sie zu lange von seiner Seite wich?
Doch, egal wer ihr dies angetan hatte, würde es schlimmer werden? Würde sie sterben? Im Moment jedenfalls fühlte es sich für sie an, als würde sich ihr Innerstes nach Außen stülpen.
… schon hing ihr Kopf wieder über der Kloschüssel…
Auch in den nächsten Tagen war es nicht besser geworden. Allerdings, zum Glück, auch nicht schlechter. Trotzdem hatte Alisah sich zu der Entscheidung durchgerungen, dass sie doch einen Arzt konsultieren sollte. Es musste einen Grund für ihren Zustand geben und irgendwas, dass ihr helfen konnte.
Nach längerer Suche in den Karten, hatte sie auch einen sehr abgelegenen Farmplaneten gefunden, der wohl weder für Imperium, noch Republik oder irgendeine größere Verbrecherorganisation interessant wäre. Wahrscheinlich wusste man da noch nicht einmal, wer gerade Imperator war. Zumindest hoffte Alisah das als sie ihren Droiden an wies, mit ein paar Umwegen, möglichst unauffällig dort hin zu springen.


Hyperraum – Solution -– allein, verzweifelt und irgendwie krank
 
[Weltraum (Imperium) | Hyperraumflug Anaxes-Bastion | VT-49 Prometherion | Draconis' Kabine] Chiffith, Darth Draconis

Darth Draconis hatte ihn betrogen! Er hatte angekündigt, Chiffith mittels eines Geistestricks einen Rancor vorgaukeln zu wollen. Doch der Rancor, der dann erschien, war echt, er konnte unmöglich eine Täuschung sein! Alle wichtigen Sinne des Lamproiden - Geruchssinn, Sehkraft, Temperaturempfinden - schlugen Alarm und zwangen ihn in eine Verteidigungshaltung, wobei seine Klaue sich kraftvoll um das Lichtschwert schloss, jedoch den passenden Schalter nicht fand. Gerade als er mit dem Giftstachel zustoßen wollte, um sich gegen den gigantischen Feind zu verteidigen, verschwand dieser und Draconis klärte die Lage mit einigen Worten auf. Chiffith hatte sich tatsächlich hinters Licht führen lassen. Obwohl er gewarnt worden war. Diese Machtdemonstration seines Herrn und Meisters sollte er sich für die Zukunft merken.

Doch die nächste Lektion fiel noch eindrücklicher aus. Alleine mit der Macht, ohne ihn physisch überhaupt zu berührten, versetzte der Sithlord ihm einen solchen Hieb, dass Chiffith schwarz vor Augen wurde und er für einige Augenblicke die Besinnung verlor. Als er diese wiedererlangte, brummte sein Kopf und ihm war übel, so hart war er getroffen worden. Dies also war die Strafe dafür, dass er sich zu einem Gegenangriff hatte hinreißen lassen. Es war eine Züchtigung und zugleich eine Erinnerung daran, dass Draconis die Macht hatte, ihn einfach zu zerquetschen, wenn er dies wollte.


»Ich denke du hast für den Moment genug gelernt«, ließ der Sith dann verlauten. Gehe zurück in dein Quartier und versuche diese Schritte zu wiederholen. Beim nächsten Mal möchte ich einen intakten Schild sehen und übrigens... das Schwert bleibt hier!

Natürlich. Das Schwert. Der Lamproide hatte es noch immer in der ›Hand‹. Er hatte sich bereits zum Gehen gewendet und hätte es wohl mitgenommen, wenn Draconis es nicht ausdrücklich erwähnt hätte. Natürlich wollte sein Meister es wieder haben; so eine Waffe zu tragen, musste Chiffith sich erst würdig erweisen. In diesem Bestreben, und auch angetrieben von einem letzten Hauch von Trotz, der ihm nach der Züchtigung noch geblieben war, kehrte er nicht zu Darth Draconis zurück, um ihm die Waffe einfach entgegenzustrecken. Noch brodelte genug Wut in ihm für eine letzte Anstrengung der Macht.

»Ich danke Euch für Eure Lehre, Meister!« sagte er demütig, als das Lichtschwert in Draconis' Hand geschwebt war. Innerlich grollend, zugleich aber auch halbwegs zufrieden mit sich selbst, verließ er die Kabine und kehrte in seine eigene Unterkunft zurück.

Er wollte sofort mit seinen Übungen fortfahren, solange die Wut noch nicht verraucht war. Sie bot ihm Zugang zu einem immensen Kraftreservoir, das war ihm klar. Sie war außerdem der Schlüssel zu einem schnelleren, einfacheren Weg, sich neue Fähigkeiten anzueignen und Erlerntes auszubauen.


›Wenn sie es ist, die den Jedi vom Sith unterscheidet, dann müssen die Jedi tatsächlich erbärmlich schwach sein‹, dachte der Lamproide dabei in seiner Ahnungslosigkeit.

[Weltraum (Imperium) | Hyperraumflug Anaxes-Bastion | VT-49 Prometherion | Draconis' Kabine] Chiffith, Darth Draconis
 
[Corellianischer Sektor - nahe des Sammelpunkts Milestone - ISD II Reconciliation - Flaggbrücke] Admiralsstab und Vice Admiral Amira Tet’ness

Admiral Iulian Apostatas Hologramm hatte sich vor kurzem aufgebaut und man hatte die üblichen, höflichen Begrüßungen ausgetauscht. Der erste Wortewechsel implizierte, dass der Hapaner ebenso um die Brisanz der Situation Bescheid wusste, wie Vice Admiral Amira Tet’ness.

„…ich schlage daher vor, dass ich taktische Empfehlungen ausspreche, abhängig von den Notwendigkeiten vor Ort, um die republikanischen Verbände nach Möglichkeit zu unterstützen, ohne dabei die Schiffe unter ihrem Kommando einem außerordentlichen Risiko auszusetzen. Die Entscheidung, diese Empfehlung anzunehmen liegt also bei Ihnen.“

Am Liebsten wäre ihr ja, er würde seine Einheiten direkt ihrem Befehl unterstellen, aber das würde nicht passieren, selbst wenn Admiral Iulian Apostatas geneigt gewesen wäre so einem Unterfangen zuzustimmen, da es sich derzeit eben nur um Alliierte handelte und ein offizieller Beitritt Hapans zur Republik – soweit Amira wusste – noch nicht vollends ratifiziert war. Solange behielt Hapes die Souveränität über seine Streitkräfte im vollen Umfang.

„Das erscheint mir vernünftig.“

Amira nickte sachte, bevor sie ein brisantere Thematik anschnitt.

„Ich habe nicht vor ihre Schiffe in eine ungünstige Situation zu manövrieren, wenn sie einer Empfehlung jedoch zugestimmt und diese ausgegeben haben, muss ich mich darauf verlassen können, dass sie diese auch ausführen und gegebenenfalls die Position halten, um Verbündete zu entlasten. Niemand will ein militärisches Debakel, oder Verluste welche jüngste politische Entwicklungen unklug erscheinen lassen.“

Beinahe meinte die Vice Admiral die Andeutung eines Schmunzeln in den Zügen des hapanischen Kommandanten ausmachen zu können.

„Ich stimme zu und vertraue darauf, dass wir Beide auf das gleiche Ziel hinarbeiten. Verbündete unterstützen und unseren politischen Oberhäuptern ein Ergebnis zu bieten, mit dem sie zufrieden sein können. Des Weiteren wäre ein entsprechend erfolgreicher Kriegseintritt Hapans ebenso eine enorme Hilfe den politischen Druck zu Hause bezüglich dieser Entscheidung zu mindern.“

„Ich bin mir der Lage bewusst, und wenn sich die Möglichkeit ergibt, werden wir sie ergreifen.“


Amira stimmte dem Admiral zu, eine erfolgreiche Operation würde einige Kritiker verstummen lassen und in mehr Unterstützung für die Kriegsbemühungen enden. Ein Ziel, dass sie nur begrüßen konnte, auch wenn sie es verabscheute taktische Entscheidungen aufgrund von politischen Bedürftnissen zu treffen. Zu oft starben dabei gute Soldaten, in Situationen welche abseits von politischen Verpflichtungen vermeidbar gewesen wären.

„Ich lasse sie über alles Weitere unterrichten lassen. Tet’ness Ende.“

Die Kommunikationszentrale der Reconciliation hatte mittlerweile entsprechende Einsatzbefehle und Koordinaten für den Einsatz erhalten. Die hapanischen Kreuzer nahmen bereits die zugeteilte Dreiecksformation um den Imperiums II Klasse Sternenzerstörer ein, dabei bildeten jeweils ein Schlachtdrache und zwei Nova-Klasse Kreuzer ein kleineres Dreieck, somit befanden sich zwei dieser Formationen nach außen gefächert Backbord und Steuerbord der Reconciliation, die Charis und ihre beiden Begleitschiffe befanden sich somit an der Spitze der Formation – keine Position, die sie sich für den hapanischen Admiral ausgesucht hatte das der Schlachtdrache in dieser Position durchaus am Bedrohtestens war. Die drei Staffeln XJ-Xwings, und die A-Wing Staffel des Kommandoschiffs, als auch zwanzig Staffeln Miy'til Sternenjäger, man behielt fünf in Reserve, auch um die Option zu haben, sie notfalls in einer leichten Bomberrolle zusammen mit den beiden B-Wingstaffeln der Reconciliation einsetzen zu können.

„Nemesis meldet, Abfangfeld in Position, Ma'am.“

Amira vernahm die Information der Kommunikationswacht mit einem ruhigen Nicken. Sie beabsichtigte einen möglichst präzisen Hyperraumsprung und die Smugglers Friend war eine hervorragende Option, einen Feind zu binden, aber auch um Punktgenau Schiffe in den Realraum zu ziehen. Ein Blick auf das Hologramm offenbarte, dass alle Einheiten in Position und auf einem Austrittskurs waren.

„Informieren sie Nemesis und Legend of the Republic, dass wir unterwegs sind. Sprungsignal für alle Einheiten ausgeben, Sprung in sechzig Sekunden.“

[Corellianischer Sektor - nahe des Sammelpunkts Milestone - ISD II Reconciliation - Flaggbrücke] Admiralsstab und Vice Admiral Amira Tet’ness
 
- Weltraum - Hyperraum nach Kuat - NBF Turrus - Brücke - Seifo Dias, Lork Varron und Brückencrew -

Seifo stand ruhig vor den großen Fenstern der Brücke. Die Turrus, die in vielerlei Hinsicht der Argus glich, schob sich augenscheinlich langsam durch den bläulichen Hyperraum-Tunnel, wenngleich sie sich objektiv betrachtet unheimlich schnell fortbewegte. Ruhig wurde in der Kommandosektion gearbeitet, Daten überprüft und Sensoren getestet. Einige der ausgebrannten oder ausgefallenen Terminals wurden repariert. Allgemein wurde auf dem Schiff so viel repariert und geflickt, wie nur irgend möglich. Auf der Brücke hinter dem Neimodianer lief Commander Varron unruhig umher. Wäre es ein anderer Offizier gewesen, hätte Seifo angenommen, dass es plumpe Nervosität war aufgrund von Ungewissheit über die Zukunft der eigenen Karriere. Ganz davon abgesehen, dass Seifo die Befehlsgewalt trug und seine Untergebenen dafür nicht verantwortlich gemacht werden konnten – zumindest war es nicht üblich – so war sein Befehl der richtige gewesen. Ein Befehl, der den fast tausend Crewmitgliedern die Leben gerettet hatte. Varron war jedoch nicht deswegen unruhig. Es ging dem Twi'lek um die Ehre. Der höherrangige Nichtmensch kannte das Gefühl:
Wenn man von Kameraden verachtet und vom Oberkommando mit schlechten Aufgaben gestraft wurde, so blieb einem nichts außer der Ehre und dem Ruhm, den man erlangte, indem man tapfer diente. Standhaft die imperialen Werte verteidigte und im Kampf letztlich sein Ende fand. Nur durch Tapferkeit und Erfolg konnte man in einer solchen Position bestehen. Und dem massigen Kommandanten dieser Fregatte waren Ruhm und Ehre „verwehrt“ worden. Er war gezwungen worden nachzugeben und sich zurückzuziehen. Vor allem aber, war er gezwungen worden in anderen Maßstäben zu denken. Es ging nicht mehr einfach um das „Dienen bis in den Tod“, sondern um das, was für das Imperium am besten war. Und in diesem Falle war es der Rückzug, das Weichen, das Fliehen gewesen. Corellia war bereits tendenziell nicht mehr zu halten, als die Event Horizon in das System gesprungen war und es auf Seiten des Imperiums keine ausreichende Antwort gab. Definitiv verloren war die Schlacht aber erst mit dem sinnlosen Ableben von Admiral Chevron und seinem Stellvertreter, sowie deren gesamten Kampfgruppen.
Und je mehr Imperiale nun in dieser bereits entschiedenen Schlacht ihr Leben ließen, desto unwahrscheinlicher und schwieriger wäre die Rückeroberung Corellias und des Runs. Das Abziehen von System-Flotten in der Umgebung wäre ein fataler Fehler, den man nicht eingehen durfte, und das Zusammenziehen von Schiffen und Angriffsflottillen würde Zeit in Anspruch nehmen. Würden die Truppen nun unter Thorne weiterhin mit einem Feingefühl, wie es der verstorbene Admiral gehabt hatte, geführt, so konnte man davon ausgehen, dass alle verbliebenen Truppen über dem Planeten den Tod finden würden. Vermutlich wollten es die Indoktrinierten gar nicht anders. Sharin hatte sich ja zuletzt sogar gesträubt sich für all die Leben auf seinem Schiff zurückzuziehen und von der Ansprache des Kommandanten Ravenburg ganz zu schweigen. 'Diese Leute wollten den Tod und sie hatten auch nichts anderes verdient.', dachte sich der Nichtmensch und erschrak beim letzten Teil beinahe vor sich selbst.
Er war in Wirklichkeit gar nicht so von seiner Entscheidung überzeugt, wie er es vorgab. Er stand zu der Entscheidung und empfand es als richtig, all die Leben nicht umsonst geopfert zu haben. Er war auch fest davon überzeugt, dass die Schlacht definitiv verloren war. Was ihn eher zum zweifeln brachte, war die Frage: War es überhaupt so sinnvoll das Leben all der Menschen zu retten? Das Imperium war die ordnende und sichernde Kraft gewesen im Imperium. Durch Strategie, Logik und Disziplin war all das, was sie nun hatten, erreicht worden. Doch der Bürgerkrieg und die Niederlagen am Run zeugten davon, dass diese alten Stärken anscheinend nicht mehr so vorhanden waren, wie einst. Sie waren schwächer geworden. Der Bürgerkrieg war ein dramatischer Fall für die imperialen Werte gewesen. Sie hatten sich selbst zerfleischt und mit den Leben von so vielen Imperialen einfach „gespielt“. Was würde nun als nächstes geschehen? Was würde auf den Verlust Corellias folgen? Wollte er das überhaupt erleben oder war ein glorreicher Tod, solange so etwas noch möglich war, nicht vorzuziehen?
Die andere Sache, die an dem schiffslosen Captain nagte, war Furcht. Und zwar Furcht vor den Konsequenzen seines Handelns. Anhand der Reaktion Ravenburgs konnte er davon ausgehen, dass viele hochrangige Offiziere seinen Rückzug als puren Akt der Feigheit und des Verrats ansahen. Einige wenige, würden vielleicht die richtige Motivation hinter diesem Handeln erkennen, aber dennoch anprangern, denn von einfachen Kommandanten erwarteten sie gehorsam. Und ein kleiner Teil würde der Entscheidung Seifos zustimmen und ihn als pflichtbewussten Imperialen ansehen, der tat, was getan werden musste und am besten für das Imperium war. Doch dieser letzte Teil war eine dramatische Minderheit, wenn es ihn überhaupt gab. Vermutlich war seine Karriere bereits beendet. Er würde auf eine Korvette versetzt mit dem Auftrag alleine Corellia zurückzuerobern. Oder er würde gefoltert und anschließend öffentlich hingerichtet als ein Exempel für alle, dass Feigheit nicht geduldet wurde. Er würde als Stoff für die Indoktrination, die Verdummung und Abstumpfung dienen mit und nach seinem Tod. Sollte er sich da nicht am besten direkt selbst das Leben nehmen, einfach ein Loch in seinen eigenen Schädeln brennen und all das beenden? Er konnte es nicht sagen.
Seine Furcht sagte ihm, dass er falsch gehandelt hatte. Seine Melancholie empfahl ihm, sich am besten selbst zu töten. Seine Integrität als Kommandant und imperialer Offizier aber, befahl ihm unumstößlich, weiter zu machen. Sein Schicksal, wie auch immer es aussah, zu akzeptieren und die Konsequenzen für all die Taten, die er als ein Loyaler und dem Imperium Verschriebener getan hatte, gerade zu stehen. Ein Vorbild zu sein und für das, was er als richtig empfand, einzustehen. Doch es gab noch eine letzte, sehr leise Stimme, die ihm riet um jeden Preis zu überleben. Weiterzumachen und das Imperium so lange wie möglich mit der eigenen Kraft zu unterstützen. Als ein Toter konnte er nicht mehr seine Prinzipien einfließen lassen. Er würde keine Truppen mehr befehligen und zum Sieg führen können, sondern das Feld räumen für Unfähige, wie diesen verdammten Ravenburg, der seine Kameraden scharenweise in den Tod schicken würde. Ohne zu zögern und ohne jeden Verstand. Wenn er starb, überließ er die Zukunft den anderen, aber wenn er lebte, so konnte er einen Teil selbst verändern. Würde er einfach um seiner getroffenen Entscheidungen willen in den Tod gehen, so wäre er nicht besser als all die von Idiotie und Narretei verdorbenen Offiziere auf Corellia, die er so kritisiert hatte.
Grübelnd stand der Neimodianer dort, vor der Scheibe und starrte ins nichts, in die ewige und unbegreifliche Schwärze am Ende des bläulichen Hyperraum-Tunnels, während das Schiff seinem Bestimmungsort – Kuat – immer näher kam. Er wusste nicht, welchen Weg er gehen sollte. Er wusste nicht einmal, was genau als nächstes geschehen würde. Doch lange dauerte es nicht mehr, bis sich alles entschied; da war sich der Offizier sicher.


- Weltraum - Hyperraum nach Kuat - NBF Turrus - Brücke - Seifo Dias, Lork Varron und Brückencrew -
 
.::| Weltraum :|: Hyperraum nach Kuat :|: Vindicator-Kreuzer "Eviscerator" :|: Brücke :|: Commander Vimes |::.

Samuel
stand auf der Brücke, einer der wenigen, die dort noch verblieben waren, nachdem sich das Schiff in den Hyperraum gequält hatte. Er sah sich immer wieder die letzten Sensordaten der Schlacht an, während der Kreuzer in Richtung Kuat reiste, ging immer wieder den Schlachtverlauf durch, überlegte wer welche Fehler gemacht hatte und warum die Schlacht verloren ging. Das sie verloren war, daran hatte er keinen Zweifel, auch wenn er das Ende nicht erlebt hatte und noch gekämpft wurde, als die "Eviscerator" in den Hyperraum sprang. Die sinnlose Opferung von Schiffen und Soldaten durch Chevron war der Beginn, die zu geringe Verstärkung das Ende. Ständig stellte sich Samuel die Frage, warum der "glorreiche" Imperator und sein verfluchtes Oberkommando sich keinen Deut um die Soldaten unter ihrem Kommando scherten. Sie starben in sinnlosen Schlachten, nur minimal ausgerüstet, während sich der Imperator, die Moffs und die Admiralität an ihre Sternenzerstörer klammerten, als könnten nie wieder welche nachgebaut werden. So musste man in veralteten und vor allem zu wenigen Schiffen gegen die Rebellen kämpfen. Hätte man nur wenige Sternenzerstörer, gerade der modernen Imperial-Klasse, mehr gehabt und auch mehr der neuen Jäger, dann hätte man die Rebellen aus dem System gejagt und mit mehr als blutigen Nasen nach Hause geschickt.

Während er seine Gedanken schweifen ließ, fing das Schiff erneut an zu bocken und er musste sich am Holotisch festhalten um nicht zu fallen. Er blickte in Richtung der Maschinenstation und der diensthabende Ingenieur konnte nur wieder melden, dass der Hyperantriebsmotivator mal wieder kurz ausgesetzt hatte. Immer wieder mal hatte das Schiff kurz davor gestanden aus dem Hyperraum geschleudert zu werden, doch war alles gutgegangen. Die letzten eineinhalb Tage waren nicht angenehm, ständig vielen Systeme aus, überall lagen Menschen herum, da sich die Crew nur noch in wenigen Bereichen des Schiffs ohne Sauerstoffmasken hatte aufhalten können. Jetzt war man nicht mehr sehr weit weg von einem rettenden Raumdock. Die "Eviscerator" hielt nach Einschätzung der Maschinisten nur noch zusammen, da Schiffe im Hyperraum nicht zerbrachen. Alle Teile waren während der Reise im Hyperraum miteinander verbunden. Doch was nach Wiedereintritt in den Realraum geschah, konnte niemand abschätzen. Samuel hatte vor, kurz vor dem Rücksprung alle Crewmember und Soldaten, soweit möglich, in den Kern des Schiffs zu schicken, da dortdie Wahrscheinlichkeit des Überlebens am höchsten war.

Ein Warnsignal ertönte und die Navigation meldete, dass in einigen Minuten Kuat erreicht war. Es war soweit, die Stunde der Wahrheit war gekommen. Bisher hatte man Glück gehabt, alle Kurswechsel im realen Raum hatte man überstanden, ohne größere Schäden, doch hatten die Systemausfälle in den letzten Stunden massiv zugenommen. Samuel gab das Signal zu Evakuierung der äußeren Bereiche, womit nur noch eine Rumpfbesatzung dort und auf der Brücke verblieb. Den Befehl über die Leute hatte sein erster Offizier, er selbst war auf der Brücke geblieben. Dann war alles bereit und nur noch wenige Sekunden bis zum Rücksprung übrig. Samuel gab den Befehl und die "Eviscerator" wechselte in den Realraum.

Und zerbrach.....

.::| Kuat-System :|: Äußerer Systembereich :|: Vindicator-Kreuzer "Eviscerator" :|: Brücke :|: Commander Vimes |::.
 
"(Axum System-Orbit-Lambda Fähre)Tiberias Ragnaris Mengsk, Allegious, Highwind, Horde aus Sith und Beratern."

Die Antwort des Imperators sorgte für Zweierlei Reaktionen, einerseits beruhigte es Tiberias nur minimal, es wirkte fast wie Optimismus was seine Majestät dort sprach. Nach dem Motto ,,Ich bin mächtig also wird es keiner probieren". Ja der Imperator war mächtig, ja die Exekutionen hatten eine Wirkung, doch gab es immer Aufrührer, Ketzer und Falschdenker. Er würde die Augen aufhalten, und falls es doch dazu kommen sollte eine Möglichkeit finden dies zu unterbinden.
Die andere Reaktion ging von den anderen Beratern aus, die Antwort des Imperators wirkte fast wie eine unterschwellige Zurechtweisung, rede nicht über Sachen von denen du nichts weist. Dazu noch dieses öffentliche Bericht erwarten, manche hier schienen es so zu verstehen: ,,Hör auf so einen Mist zu labern und kümmer dich um deine Arbeit". Wie Aasgeier wirkten sie, wahrscheinlich waren sie dies auch. Im Hangar des ISDs angekommen verließ der Imperator umgehend die illustre Runde aus Beratern, fast hetzend. Gerade in diesem Moment verließen auch die Berater reihenweise die Fähre, bis nurnoch der High Colonel Highwind, welcher Namenszufall! und Tiberias in dem Shuttle. Langsam humpelte dier zum Ausgang und blickte dann über die Schulter zum High Colonel.


"Wenn sie dieses Einleiten gleich hier und jetzt durchführen wollen kommen sie, ich habe noch eine Arbeit für seine Majestät anzufertigen und für KOMENOR zu kopieren. Wo sind eigentlich die Unterkünfte?"

fragte er grummelnd als er sich umdrehte und das Shuttle hinabhumpelte.

"(Axum System-Orbit-Lambda Fähre)Tiberias Ragnaris Mengsk, Allegious, Highwind, Horde aus Sith und Beratern."
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Bastion - An Bord der "Tagtraum von Vortex" - Alaton und Shim’rar

Shim'rar hörte sich die Ausführungen deines Schülers an, und musste schmunzeln als der sagte eine Granate würde ihm ohnehin nicht genug Zeit für Reue lassen. Zwar hatte er damit natürlich Recht, aber gleichzeitig wusste der Sith, dass es meistens nicht so schnell ging wenn man einen Fehler machte. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass er lange vorher wusste das sein Ende besiegelt war.
Aber er hatte nicht vor Alaton zu gut für sein künftiges Leben vorzubereiten. Ebensowenig würde er den anderen Twi'lek an seiner persönlichen Meinung über Rache teilhaben lassen - nämlich das sie den Betreffenden angreifbar machte, sowohl durch die Verlockungen der Erfüllung des Wunsches als auch durch das unvermeidliche Loch in das man fiel sobald man den lang gehegten Wunsch endlich in die Tat umgesetzt hatte.
Vielleicht würde es ihm eines Tages einen Vorteil verschaffen zu wissen was Alaton antrieb.


Mit der Macht Dinge zu bewegen ist eigentlich gar nicht schwer - genauso wie es einfach ist jemanden zu stoßen. Wenn es dir nur darum geht zu schieben wirst du keine großen Probleme damit haben.

Zur Demonstration griff er mit der Macht nach dem Weibchen, das er im Zimmer deponiert hatte, und stieß sie gegen die nächste Wand, ohne besonderen Wert auf Kraft oder Sanftheit zu legen. Die Frau sackte stöhnend zusammen, vermutlich leicht verletzt, aber er kümmerte sich nicht darum. Er hatte eine andere Verwendung für sie eingeplant, aber als Versuchsobjekt würde sie auch taugen.

Schwieriger wird es, wenn du genau dosiert zugreifen oder schieben willst. Wie wäre es, wenn du mir zeigst was du kannst?

meinte er, lehnte sich zurück an die Wand und deutete auf die Frau. Alaton hatte schließlich schon etwas Ausbildung genossen, und der Sith wollte wissen wie weit sein Schüler wirklich war.


Hyperraum - auf dem Weg nach Bastion - An Bord der "Tagtraum von Vortex" - Alaton und Shim’rar
 
Ψ Hyperraum :: Richtung Bastion entlang der Route Vortex – Ord Mantell – Ord Canfre – Garqi – Mygeeto – Bastion :: VT-49 "Prometherion" :: Quartier des Kapitäns ::Darth Draconis und Chiffith Ψ

Langsam tauchte er aus den Ebenen seiner Meditation aus, spürte wie sein Geist sich immer mehr wieder an seinen Körper fesselte. Er öffnete die Augen, zunächst von dem hellen Licht welches von draußen eindrang geblendet. Er verspürte eine innere Unruhe, er wollte endlich Bastion erreichen. Der Chrono welcher schief von seiner Wand hing, wies ihn darauf hin dass der Flug in wenigen Stunden erreichen würde. Er wollte nicht lange auf Bastion bleiben, die politische Situation trieb ihn in den Wahnsinn. Die Wut stieg in ihm empor, brodelnd und schwarz doch musste er sich zügeln. Er musste die Beherrschung bewahren, sonst würden ihn diese Paragraphenhengste nicht mehr ernst nehmen, selbst wenn sie röchelnd am Boden liegen würden. Er wollte die Chance die negativen Emotionen die sich manifestierten zu nutzen ergreifen und begab sich in einen meditiativen Zustand.

Seine Sinne entfalteten sich, breiteten sich über den ganzen Laderaum des Lambda Shuttles. Seine Machtfühler ertasteten die Sitze welche in zwei Reihen sich gegenüberstanden, erfassten die kalten, grauen Durastahlwände. Er war allein, die beiden Automata Piloten befanden sich im Cockpit und sie machten keinerlei Anstalten den Raum mit ihm zu teilen, der Mediziner Automata sowie sein Schüler Chiffith. Er war in diesem Moment sein Diener, tot würde er ihm nichts nützen. Gleichgültig wischte er die Eindrücke beiseite. So war es oft wenn er die Gefühle der Wesen um i hn herum las. Sollten sie doch Angst vor ihm haben, in ihrer dümmlichen Naivität erkannten sie nicht den Nutzen den sie für ihn hatten. Sie waren wie dieses Schiff, Werkzeuge. Draconis widmete sich wieder der Macht und spürte das Vibrieren des Schiffes im Hyperraum, er spürte die Elektronik der VT-49, die elektrischen Impulse die sie aussandten, den Austausch von Informationen. Es war eine Flut von Eindrücken und Gefühlen, es war berauschend. Der Sith Lord genoss seine Macht, tauchte in sie ein und kanalisierte sie. Ein warmer Strom lief durch seinen Körper, umscheichelte ihn wie eine Dirne auf der Suche nach Glück und Credits. Die Macht konnte ebenso nehmen und geben, Draconis vertraute ihr nicht. Besonders nicht während seiner Prüfung. Er hatte bisher nicht die Gelegenheit gehabt über die Ereignisse auf Anaxes vollständig zu reflektieren. Die Erlebnisse des Treffens so vieler ranghoher Sith, das Gefühl der Hilflosigkeit als sich dieser Cathar Sith auf ihn stürzen wollte, es waren neue Eindrücke für ihn gewesen, neue lehrende Eindrücke. Die Macht hatte ihm nicht geholfen, sie hatte ihn gar im Stich gelassen. Er hatte sie weder spüren noch einsetzen können, schlimmer als die Nightmare Trap welche er einzusetzen pflegte. Noch jetzt packte ihn die Gänsehaut bei dem Gedanken an die Macht des Cathars, an die Qualen die er durchlebt hatte. Es war surreal und doch hatte es sich echt angefühlt. Die Macht war die Ultimative wenn es um Illusionen ging, die alten Sith hatten es schon verstanden, viel besser als die heutigen Maden. Wut breitete sich in seinem Geist aus, durchflutete seine Nerven einem Venom gleich. Er war bereit für eine weitere Übung, er musste diese Emotionen nutzen. Die Macht kanalisierte sich, leitete durch seine Finger ihre Energie und entlud sich in dem zur Decke gestreckten Handteller nach oben. Funken sprühten und bildeten Verästelungen, einem Baum gleich, führten ins Nichts und erloschen wieder.

Erneut konzentrierte sich Draconis auf die Kanalisierung der Macht. Er lenkte sie durch seinen Körper, lies sie Fleisch und Knochen durchschreiten. Die Macht ging durch die Midi Chlorianer, es war die Verbindung zwischen der arkanen Macht und dem weichen Fleisch. Nur durch diese Verbindung konnte er Machtblitze entsenden. Wesen die beide Hände verloren haben und einen cybernetischen Ersatz besaßen würden sie nicht einsetzen können. Das Fleisch durchdrungen, bahnte die Macht sich ihren Weg durch die Fingerkuppen und entfesselte eine Kaskade von blauen, schmalen Lichtblitzen, welche sich in dem großen Raum ins Nichts zerstreuten. Die Energie floß durch ihn hindurch, er spürte dass er leicht die Kontrolle verlieren könnte. Er wollte nicht wissen was passierte wenn diese Energien chaotisch freigesetzt werden würden. Immer weiter ließ er die Macht ausarten, bis die Kaskaden mit zwei Händen geführt werden mussten. So würde er eine bessere Kontrolle über die Attacke haben. Dabei war der Einsatz eines Lichtschwerts jedoch nicht mehr möglich, so musste er sich zwischen der Intensität des Angriffs und der Gegebenheit im Kampf entscheiden. Optionen die er von Fall zu Fall bestimmen konnte. Optionen, die jetzt nicht weiter von Belang waren. Der Machtstrom versiegte und er hielt inne. Seine Atmung hatte sich beschleunigt, eine gewisse Elektrizität war in der Amtosphäre zu spüren, doch anscheinend nicht schwerwiegend genug um die Schiffsysteme zu stören. Er schloss die Augen und regulierte seine Atmung, beruhigte seinen Körper. Noch ein weiterer Versuch und er würde Übung beenden.

Er öffnete einige Minuten später wieder die Augen und spannte seine Arme und Hände an. Die Handteller gegenüberliegend, sah es so aus als würde er zwei Steine gegeneinander stemmen. Erneut öffnete er sich der Macht, diesmal steuerte er die Macht durch beide Hände, sodass die Kaskaden sich in der Mitte trafen und gegeneinander prallten. Er hatte diesmal die Intensität zurückgedrosselt, er wollte nicht, sollte der Versuch fehlschlagen, selber von der Attacke getroffen werden. Er baute immer mehr Druck auf, versuchte ihn aufrecht zu erhalten. Es war eine Sache des Willens. Wie viel Schmerz war er bereit zu ertragen, bevor er aufgeben würde? Immer wieder zuckte ein Funken heraus, traf ihn und versetzte ihm einen Schlag, doch er versuchte sich auf die energetische Kraft vor sich zu konzentrieren. Die Kraft durchzuhalten lies jedoch nach, seine Grenzen waren erreicht. Er lies matt die Hände fallen, atmete laut aus und schloss erneut die Augen. Den Rest des Fluges würde er in Meditation verbringen, kraftlos wollte er keiner Sith Inquisitorin begegnen, auch wenn die Berichte widersprüchlich waren. Weshalb hatte ihn der Imperator auf eine Mission geschickt, gegen eine Organisation die bisher kaum die Aufmerksamkeit des Imperiums genossen hatte ? Was verfolgte Allegious wirklich? Ein Ruck ging durchs Schiff, das Zeichen für den Austritt aus dem Hyperraum. In seinen Übungen hatte er nicht mitbekommen wie durch das Companel an der Wand der Automata ihn darüber informiert hatte dass sie bald Bastion erreichen würden.


Ψ Hyperraum :: Richtung Bastion entlang der Route Vortex – Ord Mantell – Ord Canfre – Garqi – Mygeeto – Bastion :: VT-49 "Prometherion" :: Quartier des Kapitäns ::Darth Draconis und Chiffith Ψ

Weiter im Bastion Thread
 
Zuletzt bearbeitet:
auf dem Weg nach Bastion - Allegious' Interims-ISD II- Hangar - Allegious

Die Interceptor drehten sich mit immer schnellerer Geschwindigkeit. Perfektion der dunklen Seite war nur ihm vorbehalten. Und das obgleich diese Technik nicht mal eindeutig den Sith zugeschrieben werden konnte. Auch Jedi verstanden sich bisweilen ganz gut darauf. Aber deshalb war eine solche Technik auch nicht mi Bereich dessen was man sich unter absoluter Macht vorstellte. Jeder Trottel mit dem kleinsten Spektrum an Machtsensitivität, wäre imstande gewesen ein solches "Kunststück" zu beherrschen, so wie er es vor vielen Jahren einst vermocht hatte, als er auf dem Balkon neben seinem damaligen Meister stand. Die Tür ging auif. Eine kleine Präsenz betrat den Hangar, gefolgt von einigen weiteren, welche er allesamt als Teile seines hieisgen Beraterstabes erkannte. Er hatte immer darauf acht gegeben sich keine Berater zu suchen die schwach in Geist und Verstand waren. Niemand sollte in der Lage sein, ihre Gemüter nach eigenem Gutdünken zu verdrehen. Niemand außer dem einen, der in der Lage war sie alle zu knechten. Die Berater näherten sich schnell dem Zentrum der Macht des Imperiums, allerdings nicht ohne gebührenden Abstand zu den immer noch kreisende Bewegungen vollführenden Jägern einzuhalten. Allegious öffnete die Augen, sah nicht zui seinem Stab aus Beratern, sondern hielt den Blick weiterhin aufrecht gen Hyperraum, welcher in geradlinigen Kaskaden endlosen Weiss an ihm vorrüber zog.

Was gibt es?

Mein Imperator, wir erhielten so eben Meldung über etwas, das ihr wissen solltet. Auf Kast wurde ein versuchter Einbruch verzeichnet.

Kast? Es war so unglaublich lange her dass er das letzte mal an seine einstige Wirkungsstätte gedacht hatte. Der kleine unbedeutende Mond hatte ihm als Refugium gedient. Dorthin hatte er sich zurückgezogen und die dunkle Seite der Macht studiert, sie in sich aufgesogen, sie perfektioniert, und war erst dann wieder zurückgekehrt, als er gereift und gestärkt aus den Prüfungen hervorgegangen war, die er sich selbst auferlegt hatte. Damals in jener Zeit hatte er sich Azgeth angenommen. Oh, sie war so vielversprechend. Sie besaß solch eine Kraft, so ein Potential. Von allen die sich ihrer Berufung der dunklen Seite zu dienen, entledigt hatten, hatte ihn nichts so getroffen wie der Verrat seiner ersten Schülerin. Ewig würde er ihr in Gedanken nachjagen. Und eines Tages in Taten. Ganz weit entfernt spürte er dass sie lebte. Er wusste nicht wo, er wusste nicht wie, aber sie lebte. Eine Frage der Zeit. Er würde diese Verbindung an sein früheres Leben dereinst kappen.

Ein versuchter Einbruch? Warum wunderte ihn das nicht. Kast war die Ausbildungsstätte der Royal Guards. Seine Schülerin, die glaubte geliebt zu werden wie von einem Vater, war für die Ausbildung der Elite des Imperiums zuständig. Nur die mächtigsten Nuter der Macht würden in der Lage sein, unbeschadet in sein einstiges Refufium einzubrechen. Aber da hier nur die Rede von einem versuchten Einbruch war, konnte er dadurch schon eine ganze Reihe an Gesichtern ausschließen. Wer war es aber dann? Wer hatte versucht ihm Geheimnisse zu entlocken? Wer intrigierte gegen ihn? Allegious Hirnwindungen schienen zu ächzen, die elektrischen Hirnströme befanden sich nun am obersten Leistungslimit. War er zu nachlässig gewesen? Aber was gab es auf Kast, das für seine Feinde von Interesse wäre? Alles was wirkliches Potential besaß, befand sich auf Bastion in seinem Refugium, absolut sicher.


Ein versuchter Einbruch? Wer?

Nun mein Lord... Sein Name ist Thylar. Er ersuchte Einlass bei den Jedi. Machtsensitiv demnach. Wurde dort aber abgelehnt.

Für wen arbeitet er? Hat der Geheimdienst diesbezüglich zuverlässige Informationen? Vielleicht für den Rat der Jedi? Oder für einen der unseren?

Soweit wir wissen nicht mein Lord. Es scheint als sei er aus eigenen Beweggründen nach Kast gegangen.

Eigene Beweggründe? Geht das präziser?

Er hatte es wohl auf das Amulett von Kart'ash abgesehen.

Das Amulett von Kart'ash war ein lächerliches Artefakt. Alt, bedeutungslos. In seiner Zeit als Jünger hatte er sich einige Tag mit diesem Objekt befasst, jedoch schnell was Interesse verloren. Warum hatte ein machtsensitives... Ding es auf so etwas abgesehen? Dieses Relikt bot keine Macht, es nahm ihm allenfalls den Verstand und beraubte ihn seiner Objektivität. Jene die nicht geschult waren im Umgang mit der Macht konnten leicht durch jene verzehrt werden insbesondere durch die dunkle Seite der Macht. Das war der Grund warum Allegious es nicht gewagt hatte sich das Amulett anzulegen. Später diente jener Gegenstand allenfalls zu Studienzwecken für seine anderen Schüler. Wie verzweifelt mußte jener sein dass er sich auf solche Art und Weise versuchte der dunklen Seite zu bedienen, wie tief mußte er gesunken sein, wenn er vom Pfad der Jedi abgekommen war. Allegious Herz fing Flammen. Korrumpierung war eines seiner Spezialgebiete.

Was ist mit ihm geschehen? Lebt er noch?

Der Berater blickte verlegen von links nach rechts, offensichtlich wußte er nicht ob die folgende Antwort seinem Herren schmecken würde.

Er lebt... noch... er wurde zum Verhör gebracht...

Wer verhört ihn? Das Militär?

Nein... er befindet sich in den Katakomben des Ordens.

Ahh... sie sollen ihn behandeln. Aber er soll leben, ich werde mich persönlich um dieses Insekt kümmern.

Ja mein Lord...

Der Beraterstab verließ ihn. Aber eine Aura blieb mit ihm im Hangar. Eine die ihm noch nicht allzu bekannt erschien. Es war der Kommissar Tiberias. Er würde sich nun zu seinen Aufgaben äußern, die Allegious ihm verantwortet hatte.

auf dem Weg nach Bastion - Allegious' Interims-ISD II- Hangar - Tiberias, Allegious

@Tiberias- du bist dran :) Kannst ruhig beschreiben wie wir in Bastion ankommen :)
 
"(Axum System-Orbit-Lambda Fähre)Tiberias Ragnaris Mengsk, Allegious, Highwind, Horde aus Sith und Beratern."

,,Die Quartiere befinden sich auf Deck 13, ich denke das vorerst alles wichtige bereits gesagt wurde Kommissar Mengsk. Wenn sie mich entschuldigen würden, ich muss noch etwas mit dem Captain dieses Schiffes klären."

gab der High Colonel noch von sich bevor auch er sich vom Kommissar entfernte, den Hangar verließ und so Tiberias und die wenigen Techniker allein ließ. Langsam drehte sich der Alternde Bastioner gen Shuttle um noch einen kurzen Blick auf dieses winzige Schiff zu werfen. Langsam schloss er die Augen und atmetet tief die Luft des Raumschiffes ein. Er schmeckte fast den Treibstoff der in das Fahrzeug gepumpt wurde, das Metall des Fahrzeugs selbst. Ein merkwürdiges Gefühl, noch dazu das er vorher noch nie einen solchen Gedanken darüber verschwendet hatte, wie wohl Metall schmeckt. Natürlich würde er nie Metall essen.
Klackernd hörte er hinter sich eine Person näherkommen, dieses Klacken war dem Alten Kommissar mehr als vertraut, das Klacken von Armeestiefeln über Hangarboden. Ähnliche Stiefel wie sie Mitglieder des Komissariats trugen. Als er sich umdrehte sah er einen der anderen Berater seiner Majestät vor sich, auf den ersten Blick würde Tiberias ihn in die Kategorie ,,Flottenberater" einstufen. Gerade Haltung, fester Blick, kurze Haare.


"Folgen sie mir Kommissar Mengsk. Ich habe mitbekommen das sie etwas dem Imperator berichten müssen und jetzt ist eine gute Gelegenheit."

bevor Tiberias auch nur antworten konnte wand sich der Berater zackig um und marschierte Richtung Hangarausgang, so das dem Bastioner nur die Möglichkeit blieb sofort die Verfolgung aufzunehmen. Dies tat er zwar, geistig blieb aber ein bitterer Nachgeschmack zurück. Er ,,kroch" im übertragenen Sinne dem Berater hinterher, eine Sache die dieser wahrscheinlich geplant hatte. Als Kommissar war es die Aufgabe von Tiberias alle Sinne offen zu haben um Verrat und Rebellion zu finden, jetzt da sein Tätigkeitsfeld sich verschoben hatte war auch die Aufgabe anders, wahrscheinlich die anderen Berater bespitzeln. Obwohl der andere Berater sein Tempo leicht drosselte blieb Tiberias hinter ihm zurück, solange bis beide vor einer dicken Hangartür standen. Vor dieser standen einige Mitglieder der Roten Garde, hinter der Tür spürte Tiberias die Unverwechselbare Aura des Imperators. Als sich die Hangartür öffnete blieb Tiberias einen Moment die Spucke weg, der Imperator saß in der Mitte des Hangars, den Rücken zu den beiden Beratern gewandt. 2 Tie-Interceptoren schwebten um diesen herum in einem perfekten Kreis, ein beeindruckendes Schauspiel. Während der Berater sich zum Imperator bewegte und ein kurzes Gespräch mit diesem führte blieb der Kommissar ruhig im Eingang stehen und ordnete seine Gedanken, ging ein weiteres Mal seine Idee durch und wappnete sich für eventuelle Fragen. Als der Berater sich verbeugte, umwand und verschwand humpelte Tiberias in Richtung der kreisenden Raumjäger, blieb jedoch einige Meter vor diesen stehen. Dieser Schritt war sehr intelligent gewählt, der Imperator zeigte Tiberias wie leicht es für ihn ist solch große und schwere Raumjäger schweben zu lassen, er sollte sich wohl klein fühlen und Angst haben, beim Versagen von diesen sofort zerquetscht zu werden. Intelligent, sehr Intelligent.

"Wie ihr gewünscht habt Mylord habe ich mir überlegt wie wir die Negative Meinung in der Bevölkerung, bezüglich eures Nichtmensch.-seins, ändern kann. Selbst wenn euch meine Idee zusagt Mylord, so wird es lange, sehr lange, dauern bis die alte ,,Menschen über alles" Ideologie ausgemerzt ist und euer Nichtmensch-sein Akzeptiert wird. In diesem Bereich haben meine Kollegen mehr als gut gearbeitet.

Eine reine ,,Menschen über alles" Ideologie hat sich als Problem erwiesen, in mehrere Hinsicht. Nicht nur das dadurch Zweifel an euch aufkommen, auch Verbündete des Imperiums wie die Chiss werden dadurch angezweifelt. Ich habe mir soetwas wie eine Liste überlegt, in dieser Liste wird die ,,Reinheit" einer Rasse festgelegt, umso ,,Reiner" eine Spezies ist umso mehr Anrecht habe sie darauf über die Galaxis zu herrschen und umso wichtiger sind sie für das Imperium. An der Spitze dieser Liste steht natürlich der Mensch um die festen Anhänger der Alten Ideologie nicht zu verprellen, knapp darunter stellen wir dem Imperium freundlich und positiv gesinnte Rassen wie beispielsweise die Chiss. Umso tiefer wir gehen umso mehr kommen euch und den Imperium feindlich oder negativ gesinnte Rassen, beispielsweise Hutten, Mon Calamari oder Bothaner. Mit dieser Liste würde sich auch der Krieg gegen die Republik rechtfertigen lassen, die Auslöschung Unwerten, unreinen Lebens der Galaxis um eine Reine Galaxis zu erschaffen.
Nach welchen Kriterien genau die Liste aufgestellt werden wird muss ich noch ausarbeiten Mylord, jedoch hoffe ich das dieses grobe Konzept euch bisher zusagt. Solltet ihr Fragen haben so beantworte ich diese gerne."


beendete er seinen Vortrag, fast beiläufig wischte er sich etwas Schweiß von der Stirn. Schweiß aufgrund von Nervosität, ja das war der Grund. Tiberias hoffte wirklich das dieses Konzept dem Imperator zusagte, und bei guter Zusammenarbeit mit KOMENOR auch gut fruchtet. Während er gespannt auf die Antwort wartete hörte er über einen Lautsprecher folgende Nachricht.

"Wir nähren uns dem Bastionsystem, bereitmachen zum verlassen des Hyperraums"

"(Hyperraum nahe Bastion-Allegious Intersims ISD II-Hangar)Tiberias Ragnaris Mengsk, Allegious"
 
Hyperraum nahe Bastion-Allegious Intersims ISD II-Hangar)Tiberias Ragnaris Mengsk, Allegious

Allegious lauschte den Ausführungen seines neuen Beraters. Dabei vernahm er durch die Macht durchaus dessen Anspannung. Der kurze Blick des Beraters zu den Interceptors tat sein Übriges, damit Allegious' wusste woher dessen Anspannung kam. Jene wie er würden nie in der Lage sein, Dinge zu vollführen wie er es tat. Und das obwohl er eben kein Mensch war. Was sagte schon die rassische Herkunft über jene aus die in der Lage waren zu führen. Sicherlich. Noghri waren schnell, agil, tödlich. Darauf besaß die Herkunft einen Einfluss, aber alles in allem. Die Macht kam in vielen verschiedenen Spezies zum Vorschein. Mit welchem Recht hatte beispielsweise ein menschlicher Offizier das Recht ein Mitglied des Ordens zu diskreditieren? Mit keinem. Alle taten das was sie zum Großen Ganzen beitragen konnten. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Allegious missfiel die rassische Differenzierung im Allgemeinen, wusste aber dennoch um ihre unglaubliche Stärke, wenn es darum ging den Blick von innen abzulenken und mit dem Finger auf eine vermeintliche Bedrohung zu zeigen. Dafür war Rassismus unschätzbar. Er war einfach, roh und unglaublich leicht in den Köpfen der Massen zu verankern. Aber umso schwerer würde es eben auch sein, jenes Hirngespinst wieder aus den Hirnen jener Gesichtslosen zu kappen. Und vor diesem Problem standen er und seine Berater. Die Masse konnte genauso gefährlich werden wie ein Executor. Einen einfach Finger, konnte man mit wenig Anstrengung immer brechen, aber wenn sich erst einmal fünf solcher zusammen fanden und eine Faust bildeten, sah die Sache wesentlich schwieriger aus. Der Imperator wusste dies und suchte deshalb nach Möglichkeiten, den Hass der Massen zu rauben. Aus Sicht der Macht war dies vollkommen unsinnig. Er als Sith, bezog Stärke aus den Emotionen seines Imperiums. Aber das Amt des Imperators stand nicht immer unbedingt im absoluten Einklang zu dem der Macht. Einen Umstand den der Imperator schon häufiger erfahren hatte. Aber so waren die Dinge nun einmal. Als Tiberias seine Ausführungen beendet hatte, sorgte der Höchste aller Machtanwender dafür dass einer der Jäger über dem Berater schwebte, damit verstärkte er die Ungewissheit des Mannes ob seine Ausführungen gefielen oder nicht. Angst schürte seine Verbindung zur dunklen Seite der Macht. Wie bei einer Osmose schob sich die Macht in alle seine Zellen. Innerlich strahlte das Feuer der dunklen Seite in dem Herrscher der Galaxis.

Bisher wurden alle Nicht-Menschen gleich schlecht behandelt. Es mochte so höchstens individuell unterschiedlich geartete Unterschiede in der Behandlung der verschiedenen Spezies geben, abhängig davon welchem Menschen sie gegenüber standen und welchen Wert und Nutzen das Xenowesen für den Menschen besaß. Sicherlich würde eine Kategorisierung für Allegious selbst Vorteile besitzen. Eine solche Einteilung sollte sich recht einfach gestalten lassen. An erster Stelle standen wie schon seit jeher die Menschen, genauso wie von Tiberias erörtert, danach kamen sämtliche humanoide Spezies abhängig von ihren biologischem Entferntheitsgrad, verwandtschaftlich betrachtet. Dadurch dass die Noghri in die Kategorie humanoid fielen, soweit hatte er sich schon informiert, sollte es ein leichtes sein, die größten Vorbehalte auszumerzen. Mit der Zeit war es dann an den Kommissaren und den Xenobiologen, "Beweise" zu finden, die dafür Sorge tragen würden, dass man feststellen würde, wie unglaublich ähnlich Noghri und Menschen sich doch wirklich waren, vielleicht gar dass sie einen gemeinsamen Ursprung hatten vor vielen Jahrtausenden. Allerdings hatte Tiberias einen Punkt nicht mit bedacht. Und obwohl er ihm dafür keinen ausdrücklichen Auftrag erteilt hatte, so zeugte dies doch noch von seinem Mangel, Aufgaben so zu erfüllen wie der Imperator es erwartete. Denn auch wenn man es ihm absolut nicht mehr ansah, so bestand er doch immer noch zu einem größeren Teil aus kybernetischen Gliedmaßen. Diese waren vor langer Zeit von Lidia di Kastro versteckt worden, zum Teil sogar durch organische Implantate ersetzt worden, doch sie konnte nicht die Fülle an Künstlichkeit ausgleichen. Allegious sah also immer noch aus wie der fleischgewordene Alptraum von Milliarden von Kindern. Aber aus seiner Zeit als niederer Machtanwender war er lange Zeit als offensichtlicher Halb-Cyborg durch die Galaxis gewandert. Es gab genug Offiziere die ihm damals begegnet waren und die Wahrheit über Allegious Dasein kannten. Das war lange her. Einige der Männer und Frauen waren seinen Säuberungen erlegen, andere waren unehrenhaft aus ihrem Dienst entlassen worden und wieder andere lebten aus anderen Gründen nicht mehr. Aber einige tuschelten und sprachen hinter seinem Rücken weiter. Und dieses Flüstern, so leise es auch sein mochte, hatte sich ebenso zu einem Flächenbrand entwickelt. Allegious dirigierte den Jäger über dem Kopf von Tiberias hinter seinen Rücken, den anderen über seinen Kopf.


Eine Einteilung in mindere und höhere Rassen könnte funktionieren. Leitet die entsprechenden Schritte in die Wege, Kommissar. Stellt alle humanoiden Spezies primär hinter die Menschen. Sorgt dafür dass sich die Noghri unter ihnen im vorderen Drittel befinden. Kommuniziert selbiges entsprechend innerhalb der Bevölkerung. Sorgt dafür dass über die Zeit hinweg Biologen und verwandte Wissenschaftler neue Forschungsergebnisse produzieren die belegen dass der Noghri dem Menschen noch ähnlicher ist als zuvor gedacht, so dass Noghri immer weiter nach oben rutschen. Das sollte die Möglichkeit bieten, die Tendenzen innerhalb der Bevölkerung langfristig effektiv abzuschwächen. Allerdings habt ihr eine Sache übersehen, Kommissar...

Der Tie Interceptor hinter Tiberias stumpte ihn leicht, nicht mehr als das Schulter stumpen eines an ihm vorübergehenden Mannes, aber es genügte um seine Wirkung nicht zu verfehlen. Ein Tadel den sich der Imperator erlaubte, wer war er auch sich nichts erlauben zu können. Der Imperator hob den linken Arm, drehte die Innenseite nach oben und musste dabei unweigerlich an Arthious denken. Dieser hatte ihm selbst einst offenbart, dass der Schein trügen konnte und wahre Macht sich nicht durch künstliche Gliedmaßen davon abhalten ließ zu wirken. Mit den krallenartigen Fingern fuhr der Imperator vor seinem Berater in das Fleisch seiner selbst. Sofort öffneten sich Blutbahnen und der Rinnsal göttlichen Lebenselixiers perlte von dem Arm des Mannes. Allegious legte mit der Hand die künstlichen Teile frei und offenbarte dem Berater sein Innerstes, im wahrsten Sinne des Wortes.

Nicht allzu viele haben dies mit eigenen Augen gesehen. Doch die Gerüchte sind wahr, wenn auch nicht mehr in der Fülle wie sie einst ihren Umlauf nahmen. DAS ist ein Problem dass ihr mit eurer Kategorisierung nicht überwinden könnt. Und es wird ebenso eure Aufgabe sein, dieses Aufgabenstellung zu lösen. Solltet ihr dazu nicht in der Lage sein, werde ich ähnliche Maßnahmen an euch ergreifen und euch fortan als Versuchsobjekt. Kennt ihr die B'omarr Mönche? Interessante Wesen. Sie lehnen jede Körperlichkeit ab und legen ihr Hirn in eine Nährflüssigkeit und koppeln an dieses einen droidenartigen Untersatz. Sie glauben durch Loslösung vom Fleisch absolute Freiheit zu erlangen. Ob andere dies auch so sehen? Das wage ich zu bezweifeln. Lasst euch etwas einfallen Tiberias, ich erwarte euch noch längere Zeit als Berater zu behalten doch das hängt allein von euch ab.

Damit ließ er den Jäger hinter Tiberias vorsichtig zu Boden kommen, den anderen ließ er fünf Meter dem anderen exakt in die gleiche Richtung arretiert zu Boden, schließlich würden jene Jäger noch einen Zweck erfüllen und sei es nur um ausgeschlachtet oder dergleichen zu werden. Er spürte die Erleichterung in dem Kommissar auch wenn ob der unausgesprochenen Drohung eine gewissen Spannung nach wie vor in ihm zurück blieb. Dann ertönte der Lautsprecher der ihn darüber instruierte, dass man demnächst den Hyperraum Bastions erreichen würde. Allegious ließ den Berater zurück, nachdem er ihn instruiert hatte, dass er etwas zu erledigen habe, Er würde ihn und die anderen rufen lassen, sobald er sich wieder ihnen widmen können würde. Es dauerte nicht weniger als gute eineinhalb Stunden ehe er wieder das Gebäude des Ordens betrat. Es waren zwar nur wenige Tage gewesen in denen er Bastion gegenüber abwesend gewesen war, aber es kam ihm bedeutend länger vor. Es war gut wieder hier zu sein. Bastion fühlte sich vertraut an, hier liefen alle Informationsknoten zusammen, hier war er bar jeglicher Gerüchte, jeglicher Konspiration. Bastion war das Zentrum seines Imperiums.

Doch bevor er sich wieder den Reichsgeschäften widmen konnte, hatte er vor, sich des Subjektes anzunehmen, das versucht hatte ihn wegen eines Gegenstandes zu bestehlen den man auch durchaus über Händler für Sith Materialien hätte erstehen können. Stattdessen hatte Thylar, so hieß das Menschlein, es versucht bei jemandem zu stehlen, den man überhaupt nicht versuchen zu erleichtern und das nicht einmal in Gedanken. Schon von weitem spürte er wo er hinzugehen hatte. Im Eingangsbereich der Katakomben befanden sich die Folterkammern, dort wo niemand die Schreie der verzweifelten Seelen vernehmen würde. Zielstrebig ging er zu der Kammer, in der sich Thylar befinden sollte. Sobald er die Tür mit der Macht öffnete stach ihm der Gestank von Blut, Scheiß und Angst in die Nase. Die Knechte, Salacious, unter diesem Namen kannte man das sadistische Geschöpf von dem keiner wusste ob er dereinst ein Mensch gewesen war, ein niederer Sith dessen Namen er nicht kannte, der aber anstatt mit einer linken Hand mit Apparatschaften eine Verhördroiden ausgestattet worden war. Allegious fühlte die Angst aller Objekte, einschließlich Thylar's, bei dem sich die Machtanwender nicht zurückgehalten hatten zumindest dem visuellen Anschein nach. Ein Medidroide verharrte regungslos in der Ecke. Allegious spürte dass die Macht stark in Thylar war. Wie töricht von den Jedi ihn zurückzuweisen und ihn in die Arme des Imperators zu locken. Angestachelt durch die Emotionen in dem Raum, ließ der Imperator seine volle Aura auf den Raum herabstrahlen.


Schert euch weg! Ich will mit dem Dieb alleine sein!

Der mit dem Stumpf wollte etwas erwidern, aber der scharfe, schneidende Blick und die Macht des Imperators ließen das Gewürm erzittern. Alle verließen den Raum, der Droide und die zwei namenlosen Folterknechte schickten sich ebenfalls an zu gehen, aber der Imperator verbat es mit einer simplen Handbewegung. Dabei fiel Allegious der Schaukasten auf, der eben jenes Amulett von Kar'tash enthielt, man hatte es also quasi als Beweisstück mit nach Bastion gebracht. Vielleicht würde das sich noch als nützlich erweisen. In dem Noghri keimte ein Plan auf... Mit der Macht paralyzierte er die Knechte. Deren Angst schürte die Glut seiner Verbindung. Rühren konnten sie sich nicht mehr. Allegious beschwörte uralte Kräfte in sich herauf, jene die ihm damals bei der Beförderung zum Executor zu Füßen Phollow's einst das Leben gerettet hatten. Feurig rot-orangene Lebensenergie schoss aus den Knechten doch anstatt auf den Imperator eilten sie auf den Gefolterten hinzu und anstatt ihn zu versengen, schenkten sie ihm neue Kraft, schmälerten seine Schmerzen und vermochten einen Teil des körperlichen Schadens wieder zu heilen. Allegious befahl dem Droiden:

Gebt ihm Stimulanzien, ich brauch ihn bei Bewusstsein und klarem Verstand.

Der Droide tat wie ihm geheißen wurde, dafür bedurfte es nach schneller Einschätzung des Droiden, welcher eine sonderbare Verbesserung des Patienten bemerkte, lediglich zweier Injektionen. Die Reaktion Thylar's folgte beinahe auf dem Fuße. Blinzelnd starrte er der Visage eines Dämonen entgegen- seines künftigen Meisters. Ja, Allegious hatte es erkannt als er hereingekommen war. Er hatte in das Schicksal des Mannes gesehen und ihn an der Seite des Imperators gesehen. Stark, entschlossen und loyal. Allegious würde diesen Spross brechen und neu pflanzen und ein starker Stamm der dunklen Seite würde aus ihm gedeihen. Die Ketten Thylar's zerbarsten zu Staub mit einer kleinen Anstrengung des Imperators. Der Jüngling fiel ob des plötzlichen Gewichtes zu Boden, stützte sich mit den Händen ab, kam immer noch nicht umhin seinen Blick vom Imperator abzuwenden. Allegious spürte die Furcht, wie durch den Lebensentzug der nun toten Knechte schien ein unsichtbarer Strom an Furcht auf ihn überzugehen- seine Nahrung. Das Amulett war durch die Scheibe geflogen und schwebte nun vor Thylar. Es war zum Greifen nah.

Nehmt es Thylar. Die Sith belohnen Mut. Ihr hättet auch einfach fragen können, und wisst ihr wieso? Weil dieses Amulett einen Bruchteil wahrhaftiger Macht birgt. Aber selbst dieser Bruchteil würde euch zerstören. Ich fühle starke Macht in euch. Doch sie ist grobschlächtig, untrainiert. Legt es euch um und die dunkle Seite in ihm wird euch benutzen. Ihr werdet eine Marionette dieses Artefaktes, eine Geisel der dunklen Seite. Ihr könnt sie nicht kontrollieren. Sie kontrolliert euch. Und ehe ihr euch verseht hat es euren Verstand vernichtet. Wahre Macht kommt nicht durch Gegenstände, sie kommt durch euch- in euch- zustande. Eure Taten lassen die dunkle Seite keimen. Euer Verstand muss ein Verständnis für die Mächte aufbringen die in euch schlummern, nur dann könnt ihr die dunkle Seite in euch heraufbeschwören sie zu eurem Sklaven machen. Habt ihr das erreicht, könnt ihr über alle anderen herrschen. Auch über die Jedi... welche euch abgelehnt haben. Sie pathetischen, pseudo-asketischen Mönche wissen nichts über die Macht. Sie fürchten sich vor ihr, greifen nur im Notfall auf sie zurück. Und das nur aus dem einen Grund, weil sie sie nicht kontrollieren können. Die Macht ist kein Dogma, man muss sie ergreifen um sie sich zunutze zu machen.

Bastion- Orden - Kammern - Allegious, Thylar
 
Hyperraum – Solution – allein, verzweifelt und irgendwie krank

Es war keine große Sache gewesen, die Landeerlaubnis zu bekommen. Zwar war die kleine Leitstelle, des hochtrabend als Raumhafen bezeichneten Landeplatzes, wohl doch recht überrascht als die Solution darum bat landen zu dürfen. Aber nachdem klar gestellt war, dass man nur wegen eines nicht ansteckenden medizinischen Notfalls landen wollte, waren die Formalitäten recht schnell abgewickelt. Natürlich verlangte man eine Landegebühr. Aber sonst folgten keine weiteren bohrenden Fragen und das Schiff setzte recht bald auf die staubige Buckelpiste auf, die man hier „zentraler Raumhafen“ nannte. Eine kurze Begehung des Schiffes und die sofortige Kassierung der Lande und Standgebühren für die nächsten drei Tage, berechtigte Alisah nun endgültig dazu den Planeten, dessen Name sie schon vergas, nachdem sie ihrem Pilotendroiden die Koordinaten genannt hatte, zu betreten. Für einen Moment zweifelte sie noch! Wollte sie wirklich zu dem Arzt? Wollte sie wirklich wissen was mit ihr war? Es wäre einfach gleich wieder zu starten und es zu vergessen. Die Beschwerden waren nicht schlimmer geworden und mit der Zeit gewöhnte man sich vielleicht sogar an die ewige Übelkeit.
Aber was wenn es dann doch irgendwann schlimmer wurde. Nein, dann doch lieber gleich das „Urteil“. Mit einem entschlossen Schritt hinaus auf die Rampe schob Alisah alle Grübeleien über das für und wider des Artztbesuches bei Seite. Die Entscheidung war getroffen. Basta!
So schlecht war der Planet gar nicht! Fand Alisah während sie durch die Gassen Jener Stadt schlenderte, die sich um den Raumhafen herum gebildet hatte. Auch hier gab es durchaus schlimmere Ecken in der Galaxis. Irgendwie erinnerte alles hier an eine beschauliche Kleinstadt, mit sauberen Straßen und ordentlichen Fassaden, auch wenn alles nicht gerade auf dem allerneusten Standard zu sein schien. Manche Servicedroiden, die hier unterwegs waren, gab es in anderen Bereichen der Galaxis nur noch in Technikmuseen. Na ja, sie musste ja nicht auf Dauer damit leben.
Eine halbe Stunde hatte ihr kleiner Fußmarsch gedauert und jetzt stand sie vor einer grün gestrichenen Türe auf der groß und in einem deutlichen Basic Medipoint stand.
Okay, sie hatte sich entschieden und so hielt Alisah auch nur ganz kurz inne bevor sie durch die Türe ein trat und gleich von einem wahren Vorzimmerdrachen empfangen wurde.
Man, man, man, diese Frau hätte mit ihrem ungebremst schnatternden Mundwerk sicher locker jede Imperiale Garde in die Flucht quatschen können. Und was sie alles wissen wollte. Woher Alisah kam, wie ihr Name war und warum sie hier war, waren da noch die Harmlosesten Fragen, auf die Alisah aber erst einmal keine wirkliche Antwort wusste. Ihren eigenen Namen konnte sie nun wirklich nicht angeben. Und wenn irgendwer doch auf ihre Spur stieß und nachforschte. Was wäre am unauffälligsten? Auf keinen Fall durfte sie die Sith raushängen lassen. Auffällig würde es ja wirklich nicht mehr gehen. Also was dann?


Miku Beleg und ich komm von Coruscant

Hörte Alisah sich selber sagen noch bevor sie wirklich darüber nachgedacht hatte. Oh je, ihre Tante... .Hoffentlich gab das keinen Ärger! Aber andererseits, Miku wäre bestimmt nicht zu sauer wenn sie das wüsste und der Name passte sogar zum Schiff. Wenn jemand querverweise suchen würde, war es ja nicht mal soooo abwegig, das eine Angehörige der Wingston-Familie mit einem Schiff unterwegs war, das von einem Sonderkonto der Wingston Corp. bezahlt worden war.
Im Nachhinein fand Alisah die Entscheidung für den Namen sogar nichtig gut und sie ging ganz in der Rolle Miku Beleg auf. Sie musste sich da ja nicht mal Fakten ausdenken. Sie musste nur über ihre Tante erzählen und bei dem Alter halt ein bisschen schummeln. Zum Glück verlangte die schnatternde Anmeldekraft keine Unterlagen nachdem Alisah erklärt hatte sie würde bar bezahlen und einen großzügigen Kreditchip auf den Tresen legte.
Alisah durfte sogar direkt zum Arzt durch, der wohl seine aktivste Phase auch schon etwas hinter sich gelassen hatte. Na gut, er musste ja auch nur feststellen was mit ihr los war.
Die Symptome waren schnell beschrieben. Ebenso Alisah‘s Vermutung, dass sie sich wohl versehendlich bei einem ihrer Geschäftspartner vergiftet haben musste.


Vielleicht irgendein exotisches Gewürz, das für uns Menschen nicht so gut verdaulich ist.

Schob sie noch nach, nur um in ein sich nachdenklich wiegendes Gesicht zu blicken, während er den Diagnosedroiden herbei holte, ihre Vitalfunktionen überprüfte und letztlich noch etwas Blut nahm.
Wortlos ließ er sie erst einmal auf ihre Pritsche sitzen und Alisah musste fest stellen, dass das endlose quasseln der Vorzimmerdame im absoluten Gegensatz zur der Schweigsamkeit des Doc’s stand. Toll! Und dabei wäre sie jetzt für ein paar schnelle Informationen dankbar.
Irgendwann kam der Doc wieder und lächelte sie mit einem väterlich, fürsorglichen Blick an.


Wie kommen sie eigentlich auf die Idee, dass sie vergiftet wurden oder sich irgendwo angesteckt haben?

Fragte er noch immer nicht erklärend, was nun bei seiner Untersuchung heraus gekommen war.

Na was soll ich denn denken bei den Symptomen. Irgendwas muss ich mir doch eingefangen haben.

Das sonore Lachen des alten Doktors hätte Alisah jetzt beinahe ganz aus der Bahn gehauen. Was gab es denn da zu lachen, es War ernst! Mehr als ernst! Wieso lachte der denn jetzt?

Ja, nun, junge Frau, etwas eingefangen haben sie sich wohl schon. Das heißt wenn man das so nennen möchte. Aber es ist nichts schlimmer, und unendlich viele Weibliche Wesen der Galaxis „fangen“ sich das jeden Tag ein!

Hm, das klang ja durchaus schon mal hoffnungsvoll, auch wenn Alisah den Arzt noch immer recht begriffsstutzig anstarrte.

Sie sind schwanger junge Frau!

Erst kamen die Worte gar nicht richtig bei Alisah an. Dann traf es sie wie der Tritt eines Bantha und ihre Kinnlade klappte klar erkennbar nach unten.

Ich,…das,…nein,…wie…?

Stammelte sie und trug damit wohl noch mehr zur Belustigung des Arztes bei, bevor er sich anscheinend doch Gedanken machte und nach fragte.

Soll das heißen sie sind nicht freiwillig…

Heeee?

Gab Alisah sofort fragend zurück bis ihr klar wurde, was er da andeuten wollte.

Nein, nein! Ich hab nen Ma… ähm Gefährten. Er ist der Vater. Aber wir… wir wollten noch nicht. Na ja, es ist ungünstig im Moment!

Tja, Kinder fragen meistens nicht nach günstig!

Gab der Arzt nun wieder sichtlich erleichtert und auch wieder leicht amüsiert zurück während er begann Alisahs Befund und Informationen den Ablauf einer Schwangerschaft sowie die notwendigen Untersuchungen auf deinen kleinen Datenkristall zu speichern.

Ich gebe ihnen etwas gegen die Übelkeit. Aber abgesehen von der Schwangerschaft und den damit verbundenen, anfänglichen Beschwerden, sind sie kern gesund junge Frau. Ich habe keinerlei Problem sie weiter fliegen zu lassen so dass sie nach Coruscant zurück können um dort die Meinung ihres Hausarztes ein zu holen. Aber glauben sie mir, er wird ihnen auch nichts anderes sagen!

Ähm, Ja! Danke Sir.

Erwiderte Alisah noch immer leicht paralysiert während der Arzt sie zu seiner Tür begleitete und ihr den Datenstick in die Hand drückte. Minuten Später fand sich Alisah draußen wieder und hatte das Gefühl alles um sie herum würde sich drehen. Eine nahe Bank war ihre Rettung und Alisah ließ sich darauf nieder während sie fassungslos ihren Kopf schüttelte.
Schwanger!


kleiner, abgelegener Planet am A… der Galaxis – Alisah allein, und ziemlich geplättet über die neue Nachricht
 
[Hyperraum – Route nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Ersatzbrücke] Norin Asharra und Brückencrew


Jetzt wo die Anspannung vorbei war, fühlte er sich nur noch ausgelaugt, verbraucht, müde und alt. Nie hatte er gedacht, so früh das Kommando über ein Schiff dieser Größe übernehmen zu müssen. Die Schäden an der Behemoth waren groß, die Reparaturteams arbeiteten im Dauereinsatz und die Krankenstation war gelinde gesagt, überbelegt.

Eine Minute oder zwei gönnte er sich und schaute nur geradeaus, ohne etwas zu denken oder zu fühlen. Dann trafen die ersten genauen Schadensberichte ein. Ein Datapad nach dem anderen wurde ihm gereicht und nichts was er dort las, gefiel dem Exil-Coruscanti. Das Hangardeck war völlig zerstört, die Hauptbrücke ein Trümmerfeld und zahlreiche andere Decks, wiesen Hüllenbrüche auf. Die Hälfte der Geschütze war verloren, sämtliche Jäger und Bomber waren ebenfalls dem feindlichen Angriff zum Opfer gefallen. Ebenso musste er sich eingestehen, dass die zweihundert Mann starke Kompanie an Bodentruppen, die auf die Werft geschickt worden waren, verloren war.

Wie sooft in den letzten Stunden, ihm kam es wie Tage vor, strich er sich das Haar aus der Stirn. Dann legte er die Schadensberichte zur Seite, die mussten noch ein wenig warten und starrte abermals eine Weile gerade aus.

Maschinenraum: Fahren Sie die Lebenserhaltungssysteme wieder hoch. Kommunikation: Schiffsinterne Verbindungen wiederherstellen“, befahl er schließlich: „Commander Krakov, ordnen Sie einen Schichtwechsel des Brückenpersonals an.“ Es war hoch an der Zeit diese überanstrengte Mannschaft ausruhen zu lassen. Er warf einen Blick auf sein Chrono.

„Aye, Sir“, bestätigte der XO. Dann herrschte wieder Schweigen auf der Ersatzbrücke der schwer beschädigten Behemoth. Norin graute es davor, dieses Schiff so übergeben zu müssen. Andererseits hatte er sein bestes gegeben und mehr war eben nicht drin gewesen, redete er sich selbst zu. Dennoch war ihm nicht wohl dabei, zu Commander Mengsk zu gehen und ihm dieses havarierte Schiff zu übergeben, sofern der Mann jetzt schon wach war. Worauf er hoffen sollte, wusste er nicht. Entweder der Anschiss kam gleich oder später, aber er würde nicht ausbleiben, das war so sicher wie der Imperator ein Sith war.

Er drehte sich ein wenig herum und winkte einem Crewman. „Besorgen Sie mir Kaf“, ordnete er an, was den jungen Mann auf der Stelle davoneilen ließ. Norin wollte auf den Schichtwechsel warten und den Kaf konnte er genauso gut hier trinken, wie anderswo. Außerdem wollte er sich nicht bewegen. Wie ihm sein Chrono verraten hatte, war er jetzt vierzehn Standardstunden herumgestanden und vorher war er bereits seit mehr als zehn Stunden wach und im Einsatz gewesen. Langsam drückte dieser Umstand auf sein Gemüt.

Schlafen, war alles, was er denken konnte. Doch dafür war es zu früh. Es galt noch einiges zu erledigen, darunter auch die Pflicht, die Krankenstation aufzusuchen und sich nach dem Wohl des Commanders zu erkundigen. Sicher, er könnte das auch via Com machen, doch manchmal war es besser, persönlich zu erscheinen. Außerdem hatte er den dringenden Verdacht, sollte der Mann bereits wach sein, dort Radau zu schlagen.

Bald saß er mit einem Becher gefüllt mit tiefschwarzem und heißem Kaf in den Händen da und starrte weiter geradeaus. Der Schichtwechsel war erfolgt, nur Krakov und er waren noch geblieben und verunsicherten die beiden Lieutenants, die ihre Positionen jetzt bekleiden sollten. Dieser Umstand kümmerte Norin nun einmal gar nicht. Er war müde, er war frustriert, weil die Schlacht in einem taktischen Rückzug, ja, ja, verdammt ja, der Rückzug war taktischer Natur, geendet hatte. Den Kaf trank er in einem Zug, dass er sich dabei die Zunge verbrannte, störte ihn nicht. Abermals nahm er sich die Verlustlisten vor. Insgesamt hatte die Behemoth neunhundert Männer und Frauen im Kampf verloren, darunter die Mannschaft des Hangars, als dieser vernichtet worden war, dann die Staffelmitglieder und die Leute, welche auf die Werft abkommandiert worden waren. Zahlreiche andere Opfer hatte es bei den Hüllenbrüchen gegeben und als die Geschütze getroffen worden waren. Wie es mit der Verletztenliste aussah, wusste er noch nicht, er nahm aber an, dass es nicht gar so tragisch sein würde.

Endlich stand er auf und machte dem wartenden Lieutenant Platz, der bleich wie die Wand neben ihm stand. „Die Brücke gehört Ihnen Lieutenant Terius. Wenn etwas ist, ich bin auf der Krankenstation. Commander Krakov? Der Schichtwechsel bezog sich auch auf Ihre Anwesenheit. Suchen Sie Ihr Quartier auf.“ Er wartete bis der ältere Offizier vor ihm die Ersatzbrücke verlassen hatte, dann schaute er sich noch einmal um, wenigstens der Brückenbetrieb funktionierte reibungslos, und marschierte zum Turbolift. Langsam gingen die sekundären Funktionen der Behemoth wieder in Betrieb, wie Norin registrierte. Ob er darüber Freude zeigen sollte, wusste er noch nicht.

Im Lift streckt er sich ordentlich, gähnte wie er es sich vorher nicht erlaubt hatte und rieb sich anschließend über das Gesicht. Ein taktischer Rückzug, redete er sich weiter zu, vom Rear Admiral befohlen. Keine feige Flucht. Der Lift hielt an und er ging den Gang zur Krankenstation weiter. Die Tür öffnete sich bei seiner Annäherung und grelles Licht schlug ihm wie eine Faust in die Augen. Geblendet kniff er sie einen Moment zusammen. Er hatte nicht bedacht, dass es hier heller war als auf dem Rest des Schiffes.

„Lieutenant Hanson! Ist unser Schlafschönchen, ich meine ist der Commander schon wach?“, diese verbale Entgleisung war seiner Müdigkeit zuzuschreiben und war ihm zutiefst peinlich, doch gesagt war gesagt. Er ließ sich nichts anmerken, Hanson schaute ihn auch nur einen Moment etwas verstört an und reagierte nicht weiter darauf. Stattdessen wies sie auf eine Liege im hinteren Bereich und Norin machte sich auf den Weg dorthin. Die Krankenstation war gut gefüllt, Medidroiden schwirrten herum taten das, was ihre Programmierung ihnen vorschrieb. Geflissentlich ging der Corouscanti ihnen aus dem Weg, er hasste Droiden aller Art, auch wenn er ihre Nützlichkeit in manchen Dingen zu schätzen wusste, aber ihm sollte keiner mehr zu nahe kommen. „Verzieh dich, Blechbüchse“, herrschte er einen an, der eben zu einer Frage ansetzte und nicht mehr als: „Kann i …“, und dann davon schwirrte.

„Sir? Schön, Sie wach zu sehen“, sagte er, als er bei der angewiesenen Liege angekommen war und dort den Commander, zwar etwas bleich um die Nase, aber noch an einem Stück, vorfand. „Wir befinden uns auf dem Weg nach Rendili. Ein genauer Lagebericht wird noch erfolgen.“ Stramm blieb er nun neben dem Bett stehen, er hatte zu grüßen vergessen, wie ihm nun einfliel. Aus reiner Sturheit holte er das nicht nach, sondern starrte geradeaus und wartete auf das Unausweichliche, falls sich der Commander in zehn Stunden nicht wesentlich geändert hatte.


[Hyperraum – Route nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Krankenstation] Norin Asharra, Arcturus Mengks, etwas weiter weg NPC Hanson und andere Verletzte
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hyperraum-Richtung Rendili- VIN Behemoth-Krankenstation] mit Hanson und Verletzten

Grelles weißes Licht blendete Arcturus als er zum ersten Mal Augen aufschlägt, reflexartig versuchte er seine Augen mit der rechten Hand zu schützen was jedoch nur in einem harten, sehr sehr schmerzhaften Zug im Arm endete. Langsam begann sich auch der Blick wieder zu klären und alle Sinne wieder ihre Arbeit aufzunehmen. Er lag auf der Krankenstation, spürte eine eisige Kälte die die Lebenserhaltungssysteme eigentlich ausgleichen müsste, und hörte wilden Trubel. Etwas hob er den Oberkörper an und sah in einem Seitenzimmer ein Mitglied der Techniker gerade etwas schweißen, was es ist konnte er jedoch von hier nicht ausmachen. In diesem Moment kam Lieutnant Hanson zu ihm gelaufen. Man sah ihr den Stress an, Schweiß war auf ihrer Stirn aber sie gönnte sich ein leichtes Lächeln als sie sah das ihr Commander am Leben war.

"Puh sie haben uns aber einen Schrecken eingejagt Sir, wir dachten wir kriegen sie niewieder wach."

"Ich bin ein Mengsk, Unkraut vergeht nicht. Wieso ist es hier so kalt?"

"Der Lieutnant Commander Asharra hat die Lebenserhaltung gedrosselt, wir sind im Hyperraum nach Rendili. Mir wurde gesagt das jetzt mehr Energie auf den Lebenserhaltungssystemen ist aber wir werden sehen müssen wie es weitergeht. Beruhigen sie sich und ruhen sie sich aus Sir".

Wiederstrebend musste der Commander ihr zustimmen, es wäre seinem Zustand alles andere als Zuträglich jetzt aufzustehen, gleich wieder das Kommando an sich zu reißen oder sonst etwas zu tun. Auch musste er zugeben, hatte scheinbar etwas seinen Kopf erwischt. Das letzte an was er sich erinnern konnte war ein Gespräch mit einem Captain auf einem ISD geführt zu haben. Danach....war alles schwarz. Gerade als er den Kopf zurück legen wollte, und etwas sich ausruhen, hörte er die vor Stress und Müdigkeit triefende Stimme von Asharra.

„Lieutenant Hanson! Ist unser Schlafschönchen, ich meine ist der Commander schon wach?“

Ein weiterer Vermerk auf der geistigen Liste des Befehlshabers der Behemoth, jedoch kein Positiver Vermerk.

Wir befinden uns auf dem Weg nach Rendili. Ein genauer Lagebericht wird noch erfolgen.“

"Davon gehe ich mehr als aus Ashara, und wenn sie mich noch einmal Schlafschönchen nennen dann dürfen sie sich einen hübschen Grabspruch aussuchen."

knurrte er gen Lieutnant Commander, in diesem Moment konnte man gut Arcturus mit einem Hund gleichsetzen, in die Ecke gedrängt und Aggressiv genug um zuzubeißen. Langsam wurde das Gesicht des Mannes jedoch wieder weicher und er wies auf einen winzigen Hocker direkt neben dem Bett.

"Setzen sie sich und sagen sie mir in der Kurzfassung mit was wir es zu tun haben, Schäden, Defekte, Verluste, Ausgang der Schlacht bitte."

[Hyperraum-Richtung Rendili- VIN Behemoth-Krankenstation] mit Norin, Hanson und Verletzten
 
[Hyperraum – Route nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Krankenstation] Norin Asharra, Arcturus Mengks, etwas weiter weg NPC Hanson und andere Verletzte


Mister Brummbär war wieder auf dem Weg der Besserung, aber scheinbar war er noch nicht ganz auf der Höhe, denn sein Gesichtsausdruck wechselte von hart zu mild, wie der Noch-Befehlshaber der Behemoth aus den Augenwinkeln heraus registrierte. Auf die Aussage, er könne sich einen Grabspruch ausdenken, sollte er den Commander noch einmal Schlafschönchen nennen, reagierte Norin nicht. Was sein vorzeitiges Ableben anging, musste sich Commander Mengsk ohnehin hinten anstellen, falls er dem nachhelfen wollte. Es gab genug andere, auf deren Abschussliste er stand, was ihn allerdings nicht wirklich tangierte, zumeist handelte es sich dabei ohnehin um Nichtmenschen und die waren nicht ernst zu nehmen. Auch die Drohung des Commanders nahm er nicht wirklich ernst. Die meisten Leute redeten nur, wer etwas wirklich machen wollte, handelte ohne lange Reden.

Es war relativ laut in der Krankenstation, das nervte Norin, die Disziplin schien hier auf einem anderen Niveau zu liegen als bei der Brückenbesatzung. Hilfskräfte, Medidroiden und andere Leute liefen herum, es war ein Kommen und Gehen. Nervtötend. Er fühlte sich sowieso von den Ereignissen erschlagen, dann kamen hier sowohl die hellere Beleuchtung als auch der Lärm hinzu. Eigentlich sollte es hier ruhiger zugehen. Die Droiden mit ihren blechernen „Stimmen“ zerrten an Norins Nervenkostüm und das ständige Zischen, hervorgerufen durch irgendeinen Leitungsbruch in der Nähe, trugen mit dazu bei, dass er langsam aber stetig die Geduld verlor.

„Lieutenant Hanson! Sorgen Sie für etwas mehr Disziplin in ihrem Bereich sonst werde ich das machen und beschaffen Sie mir endlich einen Statusbericht von Ihrer Station, der steht noch aus“, herrschte er sie an. Hanson schaute zuerst zu Commander Mengsk, dann sagte sie doch zögerlich: „Aye, Sir“, und verschwand in ihrem Büro. Ruhiger wurde es deswegen nicht.

„Sir, Sie sollten dafür sorgen, dass die Krankenstation anders besetzt wird. Es ist der disziplinloseste Haufen an Bord.“

Die Aufforderung, sich zu setzen, ignorierte er. Manchmal war stehen die bessere Alternative, auch wenn es unhöflich erscheinen mochte. Etwas Disziplin konnte man von einem Flottenoffizier schon erwarten. Außerdem hatte er den Verdacht, dass der kleine Hocker unter ihm brechen könnte oder er rücklings herunterfiel, was seiner Autorität nicht förderlich wäre.

„Ein kurzer Überblick zur Lage, Sir. Wir wurden im Corellia-System von Rebellen angegriffen. Als die Hauptbrücke einen Volltreffer abbekommen hat, sind Sie von einem gebrochenen Träger getroffen worden. Ich habe dann vorläufig das Kommando übernommen, genehmigt von Captain Jericho, dem Kommandanten unserer Kampfgruppe, Sir“, erklärte er sachlich.

Er machte eine kleine Pause, starrte geradeaus und dachte an die vergangenen Stunden. Es war Stress pur gewesen. Die Last der Verantwortung drückte noch jetzt auf ihn. Über zweitausend Männer und Frauen waren von seinen Entscheidungen direkt betroffen gewesen.


„Wir mussten uns auf Befehl Rear Admiral Thornes zurückziehen, Sir.“

Er sagte noch nicht, wie schwer die Schäden waren und wie hoch die Verluste, obwohl er wusste, dass der Commander genau das hören wollte. Der bärtige Bastioner war in dieser Hinsicht leicht zu durchschauen, auch hatte er es verlangt. Die Müdigkeit lastete schwer auf ihm, ebenso schwer wog die Verantwortung, die er noch immer über das Schiff trug. Die Belastung, welche durch den Hyperraumsprung auf die Hülle ausgeübt wurde, war enorm und es bestand die Gefahr eines völligen Bruchs, wenn sie den Hyperraum verließen. Er hoffte, dass die alte Dame die Belastung aushalten würde, denn jetzt noch zu sterben wäre genauso sinnlos, wie einen letzten Treffer eingesteckt zu haben, der sie wohl pulverisiert hätte. Selbst jetzt hatte er den Eindruck, die Belastung welche auf die Hülle ausgeübt wurde, zu spüren, ja er vermeinte geradezu, sie zu hören, wie sie stöhnte und ächzte, in dem Bemühen die lebende Materie im Inneren nicht dem Vakuum des Weltalls preiszugeben. Manchmal hatte er sehr bildhafte Vorstellungen von Raumschiffen, die fast symbiotische Formen annahmen.

„Den letzten Informationen nach wurden unsere Jäger- und Bomberstaffeln fast völlig aufgerieben, die Hülle weist große Schäden auf und die Verluste am Gesamtpersonal beläuft sich auf Neunhundert“, berichtete er schließlich emotionslos, selbst sein Gesicht war eine steinerne Maske und zeigte keinerlei Gefühlsregung. Er ließ nicht erkennen, dass sein gesamter Körper schmerzte, was er ohnehin für einen geringen Preis hielt, denn er war unverletzt geblieben. „Die Verletztenliste habe ich von Lieutenant Hanson noch nicht erhalten. Ich hoffe, sie wird das gleich nachholen.“ Seine Stimme wurde ein wenig lauter und sein eisiger Blick wanderte zum Büro der Ärztin. Es war ihm gleich, wie überarbeitet und überfordert die Leute hier waren, es ging jedem an Bord gleich und er erwartete von imperialen Flottenoffizieren, dass sie in jeder Situation funktionierten und ihr Letztes gaben. Auf der Krankenstation schien ein eher legerer Umgang zu herrschen, das gefiel ihm nicht. Er schaute wieder zu Mengsk, dem bereits etwas Farbe ins Gesicht zurückkehrte, aber noch immer leicht bedient aussah.

„Wenn Sie nichts dagegen haben, Sir, werde ich die Schadenslisten noch einmal kontrollieren, damit sie umgehend an die Admiralität weitergeleitet werden können.“

Er wollte hier weg und ärgerte sich bereits über sich selbst, weil er persönlich erschienen war, andererseits war es so besser, als von diesem zum Teil unbeherrscht wirkenden und agierenden Commander, herzitiert zu werden. Abermals dachte er an Schlaf und an mögliche Konsequenzen für seine Karriere, weil er dem Befehl des Admirals so rasch folge geleistet hatte. Es war keine feige Flucht, sagte er sich erneut, keine Feigheit vor dem Feind. Doch innerlich nagte eine bösartige kleine Stimme an ihm, die ihm genau das suggerierte und sie wurde lauter, je länger er sich hier aufhielt und berichten musste.

Noch bevor Commander Mengsk etwas erwidern konnte, erschien Hanson mit einem Datapad, das sie dem Commander reichte, doch Norin war schneller und nahm es ihr aus der Hand. „Bis der Commander wieder völlig hergestellt ist, habe ich das Kommando“, wies er sie zurecht. „Ich hoffe, wir verstehen uns, Lieutenant.“ Er wusste, dass er an Bord nicht beliebt war, doch darum ging es nicht. Einen Beliebtheitswettbewerb wollte er ohnedies nicht gewinnen. Es ging um die Einhaltung der Befehlskette und er hatte das Kommando noch nicht zurückgegeben und solange sich Mengsk hier aufhielt und im Bett lag, würde sich daran nichts ändern.

„Schaffen Sie alle raus, die hier nichts zu suchen haben und machen Sie Ihre Arbeit.“ Er wandte sich wieder an den im Bett liegenden. „Sir, ich gehe dann ebenfalls wieder meiner Arbeit nach.“ Dabei dachte er an Schlaf, an Barbiturate , die ihm dabei helfen würden, an viele, viele Barbiturate und einen sehr langen und ausgiebigen Schlaf, der die feindselige Stimme in seinem Inneren ausschalten sollte.

Feigheit vor dem Feind, geisterte es in seinem Kopf herum.




[Hyperraum – Route nach Rendili – Vindicator-Kreuzer Behemoth – Krankenstation] Norin Asharra, Arcturus Mengks, etwas weiter weg NPC Hanson und andere Verletzte
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hyperraum-Richtung Rendili- VIN Behemoth-Krankenstation] mit Norin, Hanson und Verletzten

"Bisher bin ich mit ihren Leistungen zufrieden gewesen Asharra, also werden sie es auch sein."

brummte der Mittvierziger Bastioner hervor als der junge Bursche begann, sich über die Besetzung der Krankenstation aufzuregen. Schweigend nahm er dann den restlichen Lagebericht auf. Sie haben sich zurückgezogen, also eine Niederlage. 900 Mitglieder des Personals waren tot wie auch fast alle Piloten. Die Hülle war stark beschädigt. Keine gesunden Aussichten, keine die für eine baldige Einsatzbereitschaft sprachen. Das jedoch Asharra, sichtlich mitgenommen von der Schlacht und mehr schlafend als wach, sich gleich wie der Imperator selbst aufspielte als Hanson das Datapad brachte schlug dem Fass den Boden aus. Knurrend richtete er sich auf, die Schmerzen im Kreuz ignorierend, und riss Asharra das Datapad aus der Hand.

"Verschwinden sie Asharra und ruhen sie sich aus, sie schaffen es ja kaum noch die Augen aufzuhalten. Solange ich atmen kann bin ICH der Commander dieses Schiffes also kümmere ich mich um die Befehlstechnischen Aufgaben. Sobald sie wieder auf den Beinen sind können sie die Schadenslisten zusammenstellen."

sprach er und blickte auf das Datapad, mit einem Wink entließ der Asharra, welcher auch gleich die Krankenstation verließ, es kam einem fast so vor als wäre er froh gehen zu dürfen.. Grummelnd ging er die Liste durch und begann sich vorzunehmen, die Brückenbesatzung über Asharras auszufragen und die Überwachungsbänder zu konsultieren. Dann würde er sich entscheiden wie er mit Asharra weiter verfahren würde. Auf jedenfall bräuchte die Behemoth einige Zeit in einer Werft um auch nur Ansatzweise wieder Kampftauglich zu werden, vom rekrutieren neuen Personals ganz zu schweigen. Solange würde er den meisten die nicht nötig waren Heimaturlaub geben, Zuhause konnten sie sich von dieser Schlacht erholen und besser entspannen als in einer Werftanlage.

"Holen sie mir Crewman Thomson"

befahl er Hanson, was diese auch sofort tat. Nach wenigen Minuten stand dann der Anfang 20 Crewman am Bett des Mengsk. Er hatte sich den rechten Arm gebrochen, war jedoch bereits einen Gips darum und war Halbwegs Einsatzbereit.

"Bringen sie dieses Datapad in das Quartier des 1. Offiziers Asharra, wenn er ihnen nicht aufmachen will legen sie es vor die Tür und erstatten es mir dann als Meldung."

Ja Sir!

antwortete der Crewman zackig, nahm das Datapad entgegen und verschwand in Windeseile von der Bildfläche. Jaja die Jugend von heute, wie Wiesel waren sie schnell aber kuschten schon vor dem kleinsten Gebrüll. Keinerlei Geistige Widerstandsfähigkeit mehr.

[Hyperraum-Richtung Rendili- VIN Behemoth-Krankenstation] mit Hanson und Verletzten
 
Zuletzt bearbeitet:
[Hyperraum - Route nach Rendili – schwer angeschlagener Vindicator Kreuzer Behemoth – Krankenstation] Norin Asharra, Arcturus Mengsk, NPC Hanson und Verletzte


Die Leistungen auf der Krankenstation! Welche Leistungen, fragte sich Norin Asharra. Diese Leistungen hatten sich bislang auf das Verwalten von Material und Vorräten beschränkt, allenfalls auf die Behandlung von kleineren Verletzungen, die während des normalen Dienstes aufgrund von Unachtsamkeit oder während eines Trainings aufgetreten waren und das höchste der Gefühle war wohl eine grassierende Darmgrippe, wenn die Küche schlechtes Essen ausgegeben hatte. Erst im Gefecht zeigt sich, ob wirklich effektiv gearbeitet wird. In dieser Krankenstation eröffnete sich Norin klar ein anderes Bild. Allem Anschein nach, war der bärtige Verletzte mit der Zurückhaltung eines angreifenden Rancors dafür nicht sehr empfänglich. Beinahe verlor der gegenwärtige Kommandant allerdings die Beherrschung, als Commander Mengsk meinte, ihm in diesem desolaten und kaum als gesund zu bezeichnenden Zustand, Befehle erteilen zu wollen und noch dazu in diesem unbeherrschten Ton. Es war reine Höflichkeit gewesen, dass er erschienen war. Grußlos verließ er nach der Schimpftirade den lädierten Bastioner. Das Datapad war nicht so dringend, das konnte er sich später auch noch bringen lassen. Einige Schritte weiter hielt er an und sagte, sich halb umdrehend und betont beherrscht, er würde sich nicht dazu herablassen, so emotional wie der Commander zu reagieren: „Sobald Sie als diensttauglich von der Krankenstation entlassen sind, werde ich Ihnen das Kommando zurückgeben, solange behalte ich es, Commander, Sir. In knapp vier Standardstunden erreichen wir das Rendili-System, bis dahin werden die Berichte fertig sein.“ Dass diese Zurechtweisung eines Vorgesetzten zahlreiche Leute hörten, war ihm herzlich gleichgültig. Er hatte eine Tatsache festgestellt und sein Vorgehen entsprach den Vorschriften, an die hielt er sich. Damit drehte er sich vollends um und verließ in einer Haltung die Krankenstation, die kaum Müdigkeit erkennen ließ. Ein imperialer Offizier ließ sich nicht gehen und war stets diszipliniert. Das war etwas, das er seinen Rekruten immerzu eingebläut hatte, bis manche vor Verzweiflung entweder das Weite gesucht oder sich umgebracht hatten. Für den Dienst am Imperium waren jedoch nur die härtesten Männer geeignet. Leute, die Entscheidungen treffen und zu diesen stehen konnten, selbstbeherrscht und diszipliniert auftraten. Das waren Repräsentanten des Imperiums und keine Waschlappen, die beim geringsten Gegenwind in sich zusammenfielen oder unverhältnismäßig herumbrüllten. Das war der Grund, weshalb Norin diese inneren Zweifel über den Rückzug quälten. Er hatte den Eindruck, versagt, dem Imperium nicht genügt zu haben und auch seinen eigenen hohen Erwartungen an sich selbst.

Sehr gerade ging er zum Lift und begab sich, auf „seinem“ Deck angekommen, in sein Quartier. Dort breitete er die Datapads, die er von der Ersatzbrücke mitgenommen hatte, auf dem kleinen Tisch aus und zwar in der Reihenfolge, wie er sie sich ansehen wollte. Gerade hatte er vor, die Dusche aufzusuchen, als das Türsignal erklang. Er hatte gehofft, jetzt ein paar Minuten für sich zu haben, doch darin schien er sich geirrt zu haben. Abermals straffte er sich, nahm für sich selbst Haltung an und öffnete.

Mitten im relativ kleinen Offiziersquartier stand er, als der sichtlich angeschlagene Crewman eintrat und so gut es mit dem eingegipsten Arm ging, grüßte. Es gab wohl nicht ausreichend Bacta an Bord, um kleinere Verletzungen sofort zu heilen. Dieser Umstand war Norin schon mehrmals aufgefallen. Ein Armbruch war keine solche Kleinigkeit, wie er am eigenen Leib bereits erfahren hatte. Zu diesem Thema machte er sich eine Gedankennotiz. Die Krankenstation war seiner Ansicht nach schlampig geführt, das reinste Chaos. Es lag wohl daran, dass sie von einer Frau geleitet wurde, ging seine Überlegung weiter. Dann verbot er sich jeden weiteren Gedanken daran und widmete sich dem ungebetenen Besucher.

„Rühren, Thomson. Was führt Sie hierher?“, fragte er barsch. Das verletzte Crewmitglied wurde noch ein wenig blasser um die Nase, dann hielt er das Datapad hoch.

„Lieutenant Commander, Sir, Commander Mengsk schickt mich, Ihnen das zu geben.“

Der noch immer das Kommando über die Behemoth inne habende Exil-Coruscanti ging die paar Schritte zu dem jungen Crewman und nahm ihm das kleine Datenspeichergerät aus der schwitzenden aber gesunden Hand.

„Richten Sie dem Commander meinen Dank aus. Sie können wegtreten“, kam es distanziert zurück.

Abermals hob der junge Mann seine Hand zum Gruß und verschwand dann rasch. Norin konnte das Aufatmen noch hören, als sich die Tür mit einem kaum hörbaren Zischen schloss. Die Leute atmeten immer zu früh auf, wenn sie erleichtert waren, einen Raum verlassen zu dürfen. Schon oft hatte der Mittdreißiger das beobachtet. Ein feines Grinsen erschien auf seinem Gesicht, das aber sofort verschwand als er sich seiner Arbeit zuwandte. Doch zuerst wollte er duschen und sich eine frische Uniform anziehen, dann etwas essen, sofern sich eine Ordonanz fand, denn er hatte nicht vor, jetzt die Offiziersmesse aufzusuchen, wo er noch in Arbeit versank. Die Schlacht musste analysiert werden, die Schäden verifiziert und noch einige andere Dinge, wie die Verlustlisten durchsehen.

Also zuerst unter die Dusche. In den letzten Stunden hatte er ganz vergessen, dass der Commander das gesamte Schiff in einer scheinbar paranoiden Anwandlung ausspionieren ließ. Ärgerlich seufzte er, warf einen giftigen Blick zur Cam hoch, dann zog er sich sehr provokant aus und betrat die Duschkabine. Lange stand er nur da und ließ sich berieseln bis er sich wusch und schlussendlich fertig die kleine Kammer verließ. Eingehüllt in ein Handtuch schritt er in den Wohnbereich zurück, setzte sich an den Tisch und schaute, während er sich das Haar mit einem anderen Handtuch abtrocknete, die Verletztenliste genauer an, um sie dann doch zur Seite zu legen. Noch eingehüllt in das größere Handtuch, rief er über Com die Offiziersmesse, um sich essen und trinken kommen zu lassen. Das nahm nicht viel Zeit in Anspruch, denn er bestellte immer das was gerade vorhanden war. Nur selten äußerte er Sonderwünsche. Dann ging er ins Bad zurück und rasierte sich gründlich. Während er die Bartstoppeln aus seinem Gesicht entfernte, dachte er erneut an den Rückzug. Es war einer, nichts anderes. Er hatte nur dem Befehl folge geleistet. Die verräterische Stimme in ihm, quälte ihn weiter. Während der Ausbildung zum Ausbilder und auch später noch, war er streng indoktriniert worden, eingeschworen auf das Imperium. So kam ihm dieser Rückzug innerlich falsch vor. Selbst bei nüchterner Analyse der Sachlage, hörte er die Stimme in seinem Kopf.

Nach der Rasur zog er sich eine frische Uniform an, diesmal vollständig mit Dienstmütze, und fühlte sich sofort besser. Kaum hatte er die Jacke geschlossen, kündigte der Türmelder erneuten Besuch an. Es war die Ordonanz mit seiner Tagesration.

„Stellen Sie es am Tisch ab“, forderte Norin die junge Frau auf, die ebenfalls ein wenig mitgenommen aussah. Umgehend kam sie der Aufforderung nach, stellte das Tablett ab, grüßte und verschwand wieder. Wie überaus angenehm, dachte Norin. Jetzt hoffte er, ein wenig Ruhe zu haben, setzte sich an den Tisch und zwang sich, zu essen, dabei nahm er sich das erste der zahlreich auf seinem Tisch ausgebreiteten Datapads vor. Er wollte mit der Arbeit fertig sein, wenn sie das Rendili-System erreichten.



[Hyperraum - Route nach Rendili – schwer angeschlagener Vindicator Kreuzer Behemoth – Offiziersquartier von Asharra] Norin Asharra allein
 
[Hyperraum-Richtung Rendili- VIN Behemoth-Gang] mit Manscherov

Klackernd bewegte sich das ungleiche Paar, Mengsk diesmal nicht in seiner Imperialen Uniform sondern in einem freieren, lockereren Mantel während Manscherov in seiner typischen Uniform war. Mengsk stützte sich mit der rechten Hand auf einem Gehstock ab, eine Empfehlung von Hanson damit er im Zweifelsfall nicht einfach so umkippen würde. Hier waren sie beide relativ alleine, konnten reden und sich von dem wilden Chaos auf der Behemoth ablenken. Sie nährten sich bereits Rendili, waren nicht mehr weit davon entfernt, und dort würde dann eine letzte Besprechung beginnen bevor die gesamte Besatzung mit Transportern in den Urlaub geschickt wird. Vorher gibt es aber noch Notwendigkeiten zu klären, besonders wegen der letzten Schlacht.

"Asharra war mehr als gut Arcturus, er hat die Behemoth für seine momentane Lage gut am Leben erhalten.

"Trotzdem ist mein Schiff eine wandelnde Schrottkiste, das wird sich sicherlich schlecht auf mein Ansehen und für meine Akte machen"

"Der Bursche hat sich mit einem unbekannten Schiff, einer Crew die ihn nicht mag, eine Armee aus Rebellen vor der Nase und mehr Stress als gut ist ausgesetzt....und das überlebt. Das Schiff ist vielleicht keine Schönheit mehr aber wenigstens leben die meisten noch."

"Nach dem wie es aussieht ist ein Mengsk gestorben oder fliegt ohne Treibstoff im Orbit von Corellia herum, ein gutes Drittel der Besatzung ist tot und..."

Gerade in diesem Moment viel der Strom, und damit die Beleuchtung, in diesem Gang aus. Dichte Finsternis umfing beide und sie konnten nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen. Schweigend warteten sie einige Sekunden, bevor sich die Beleuchtung wieder einschaltete.

"... und nichts klappt so wie es soll. Angeblich soll Kachinsky auch die ein oder andere Sicherheitstür aufgeschweißt haben um die Konsolen dahinter betätigen zu können"

"Du wirkst wirklich so als wolltest du alles Asharra in die Schuhe schieben. Auch du hast dir die Bänder ansehen können, wenn auch nur kurz. Asharra hat hervorragendes geleistet."

"Ich werde ihm nichts in die Schuhe schieben, er wird nur seine verdiente Belohnung bekommen. Und ja er hat sich ehrlich gesagt gut gemacht, dafür das die Behemoth noch ganz ist."

"Willst du damals wie bei Sorrian vor 8 Jahren verfahren?"

"Ja natürlich, es ist eine ähnliche Situation."

"Ist das nicht ein wenig früh? Es war erst eine Schlacht und er ist erst seit wenigen Wochen auf der Behemoth."

"Eine gigantische Schlacht wenn schon, ich werde mich darum kümmern und Asharra wird für seine Zerstörung und Beschädigung der Behemoth während der Schlacht gerade stehen müssen und bezahlen, ob mit Geld oder etwas anderem sehen wir."

Beendete Arcturus seinen Vortrag, wand sich um 180 Grad herum und ging den Weg zurück den sie gekommen waren. Einen Schritt lief Manscherov weiter, perplex von der Plötzlichen Richtungsänderung, bevor auch er sich umdreht und Arcturus folgt. Bei den Turboliften angekommen, steigen beide hinein und Mengsk betätigte den Knopf zur Ebene mit der Ersatzbrücke.

"Wir....Verlassen.....Hype......Rendili......30 Minuten"

kommt es gebrochen durch die Lautsprecher, starkes Rauschen ließ jedoch die Nachricht größtenteils unkenntlich werden. Die Behemoth war wirklich kaum noch zu retten, sicherlich würde man sie auf den Schrottplatz schmeißen. Nur kurz machten sie beide einen Zwischenstopp auf der Eben für die Offiziersquartiere, damit sich Arcturus wieder seine Uniform anziehen konnte. Es würde sehr negativ Aussehen, wenn er in einer ,,Zivilkleidung" auftauchen würde. Wieder im Turbolift ging es direkt zur Ersatzbrücke.Auf der Eben angekommen, kam ihnen beiden sofort Kachinsky aus einem Seitengang entgegen. Verdreckt mit Schmieröl, verschwitzt und eindeutig gestresst.

"Tag Commander, schön sie zu sehen"

grüßte er knapp und schüttelte die Hand seines Vorgesetzten, das Öl daran blieb dann am Handschuh des Commanders kleben, bevor er ein aufmunterndes lächeln versuchte.

"Wie ist die Lage Kachinsky?"

"Nun besser als erwartet, zwar ist der komplette Hangar weggesprengt, einige Decks unbetretbar und die Energie niedrig aber wenigstens haben wir die Lebenserhaltung größtenteils am Leben erhalten, ebenso die Schilde und den Antrieb. Dafür haben unsere Waffen, Sensoren und Kommunikationseinrichtungen einiges an Schaden erlitten. Meine Jungs und ich haben alle die nichts zu tun haben, Soldaten oder Ungebrauchte Brückenoffiziere, eingesammelt und versuchen das Notdürftigste zu flicken, damit die Behemoth nicht sofort zerspringt wenn wir den Hyperraum verlassen. Aber um ehrlich zu sein, ich denke nicht das wir in nächster Zeit wieder losfliegen"

gab der Techniker als Antwort, fasste sich mit der rechten Hand an das rechte Ohr zu einer winzigen Kom-einheit und nickte dann.

"Hab zu tun"

gab er nur als Erklärung hervor bevor er sich an beiden Vorbeidrückte, den Gang entlang rannte und um eine Ecke verschwand. Manscherov und Arcturus blickten ihm nur kurz nach bevor sie weiter gingen. Bald waren sie auf der kleinen Brücke, die gesamte Besatzung erhob sich und salutierte knapp bevor sie wieder an ihre Arbeiten gingen. Vor den beiden Älteren Menschen erhob sich das Bild des Hyperraums, helle weiße Strahlen die von vorne zu kommen scheinen, über die Behemoth zu kriechen und nach hinten zu fliegen. Wunderschön und Geheimnisvoll zugleich, ein Wunder der Technik.

"Wir verlassen den Hyperraum in 3...2...1....jetzt!"

Und schon lag das Rendili System vor der Besatzung der Behemoth, zu sehen die großen Werften und einige andere Schiffe welche aus dem Corellia System stammten. Auch sie hatten Rendili als Rückzugspunkt ausgewählt, die Werften würden in nächster Zeit sicherlich einiges zu tun haben. Hoffentlich funktionierte die Kommunikation jetzt einigermaßen, nicht das auf sie geschossen wurde weil sie sich nicht indentifizieren konnten.

"Bereiten sie eine Nachricht zum Identifizieren vor, sobald wir gefragt werden wer wir sind will ich das sie sofort abgeschickt wird und wir so keinen Ärger erhalten!"

[Rand des Rendili Systems- VIN Behemoth-Ersatzbrücke] mit Manscherov und Brückenbesatzung

Hier gehts weiter.
 
.:: im Hyperraum nach Rendili | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Brücke | Commander Vargo Tan samt Crew ::.


Die Schlacht war geschlagen. Das Imperium hatte bei der Verteidigung von Corellia eine herbe Schlappe erlitten und war von den disziplinlosen Nichtmenschen der Rebellen nach allen Regeln der Kunst vorgeführt worden. Natürlich hatten sich die anarchistischen Freidenker aus dem Outer Rim auf die überlegene Militärtechnologie imperialer Fertigung gestützt und gekaperte Schiffe verwendet. Allem voran einen Supersternzerstörer der Executor-Klasse, mit dessen Hilfe es ein leichtes war, eine ganze Flotte von Feindschiffen zu vernichten. Dem Imperium selbst stand ein solches Sternenschlachtschiff nicht zur Verfügung, hatte das stümperhafte Oberkommando doch erst jüngst durch die eigene Inkompetenz dafür gesorgt, ein Ungleichgewicht auf dem Corellian Run zu erzeugen. Noch immer mussten Invasor-Truppen damit beschäftigt sein, die Reste des Supersternzerstörers 'Final Reversal' aus den Ebenen von Denon zu bergen. Allerdings halfen derart systemkritische Gedanken keineswegs. Sie änderten nichts an dem Fakt, dass Corellia verloren war. Und mit Corellia hatte man eine weitere Werft eingebüsst. Zumindest dann, wenn nicht ein Wunder geschah und die Bodentruppen eine Invasion verhinderten.
Vargo Tan zweifelte jedoch an einem derartigen Wunder. Er selbst indes war nicht besonders niedergeschlagen ob der Niederlage. In erster Linie, weil er ohnehin nur Bestandteil einer Entsatz-Truppe gewesen war, deren Größe man durchaus als 'beschaulich' bezeichnen konnte. Zudem hatte er seinen ganz eigenen Beitrag geleistet - mit der Vernichtung von nicht weniger als fünf feindlichen Schiffen. Diese Zahl zumindest führte er selbst auf und hatte sie in den Protokollen seines Kommandos vermerken lassen. Der hochgewachsene Offizier von Vandor-3 war mit geradezu kopfloser Euphorie in die Schlacht geprescht, hatte dann im Verbund mit den übrigen Verstärkungseinheiten für Tod und Vernichtung gesorgt, nur um sich im Anschluß der Vorteile einer dreiminensionalen Schlachtführung zu bedienen. Auf seinen Befehl hin war die 'Hybris' unter die eigentliche Schlacht 'getaucht' und hatte sich dort lohnende Ziele gesucht.

Nun jedoch stand er auf der Brücke, welche ebenfalls Zeichen der Schlacht trug und blickte aus den Transparistahlfenstern hinein in den weißblauen Tunnel des Hyperraums. Selbiger tauchte die gesamte Kommandosektion des Schweren Kreuzers in ein unwirkliches Farbenspiel. Die Erschöpfung der meisten Crewmitglieder war auch dann zu erkennen, wenn man keine großen medizinischen Kenntnisse sein Eigen nannte. Doch langsam wich die Anspannung, die beklemmende Furcht vor der Vernichtung.


"Status meines Schiffes?"

Die Frage galt so ziemlich jedem Besatzungsmitglied der Brücke. Vargo war es egal, wer sie beantwortete, solange er eine entsprechende Aussage erhielt. Der Weg nach Rendili war nicht allzu lang - trotz des nicht mehr ganz so zeitgemäßen Antriebssystems des Vindicator-Kreuzers.

"Die erlittenen Schlachtschäden beeinflussen den Hyperraumsprung nicht, Commander. Teams arbeiten an der Versiegelung von kritischen Bereichen. Ausserdem haben wir eine Ionenkanone, sowie eine Turbolaserbatterie eingebüßt - jeweils auf der Steuerbordseite, Sir.", teilte Lieutenant Bralov, der Waffenoffizier mit. Diese Nachricht war nicht allzu schlecht. Vor allem aber bestätigte der Bericht eines: Die Zähigkeit dieser Schiffsklasse. Commander Tan nickte dem Mann mit dem vernarbten Gesicht kurz zu.

"Lebenserhaltung, künstliche Schwerkraft und alle Aufbereitungssysteme arbeiten einwandfrei, Commander. Wir haben lediglich eine reduzierte Leistung der Positionstriebwerke im Steuerbord-Bereich.", erklärte Lieutenant I'val T'zam, der Sensorik- und Navigationsoffizier. Damit konnte es marginale Schwierigkeiten bei der Manövrierung mit Sublichtgeschwindigkeit geben. Das jedoch war von eher geringer Bedeutung - flog man doch Rendili, ein System mit großen Werftanlagen und entsprechenden Reparaturkapazitäten. Da keine weiteren Meldungen folgten, beließ es der Kommandant bei den Fragen.

"Wunderbar. Lieutenant Commander Fyarr, Sie haben die Brücke! Informieren Sie mich, wenn wir Rendili erreichen."

Nach seiner Anweisung machte der Commander auf dem Absatz kehrt und stapfte zu Turboliften, die sich hinter der Brückensektion befanden. Neben selbigen hatten zwei Sturmtruppen-Soldaten der Bordtruppen Stellung bezogen. Genauer gesagt handelte es sich um Mitglieder der 214th Stormtrooper Company mit der Eigenbezeichnung 'Frost Fighter'. Die regungslosen Elite-Krieger flankierten die Aufzüge mit eiserner Entschlossenheit. Selbst als der ranghöchste Offizier der Brücke sie passierte, bewegte sich keiner der beiden. Das wiederum imponierte Vargo Tan - hatte er doch selten eine derartige Disziplin erlebt.

Der Turbolift brachte den Mann von Vandor-3 auf das Offiziersdeck, wo ihm als Kommandanten die größte Kajüte an Bord zustand. Dennoch war sein persönliches Refugium nicht größer als eine Gefängniszelle - zumindest nach eigenen Befinden. Als sich die Tür hinter ihm zischend schloß, seufzte der Commander laut und ließ sich kurz darauf auf den Sessel hinter seinem schmalen Schreibtisch sinken. Mit einem Mal fiel alle Last von ihm ab und nach Stunden der Planung, Anstrengung und Kriegsführung schloß der annähernd zwei Meter große Offizier die Augen. Binnen weniger Sekunden sank er in einen Halbschlaf - der Körper forderte seinen Tribut für die vergangenen Stunden.

Nachdem er eine gute Stunde in seiner Uniform und einer ungemütlichen Sitzposition im dösenden Zustand verbracht hatte, zwang sich der Commander selbst dazu aufzustehen. Schwerfällig kam er dieser Anweisung nach und er entkleidete sich in der Folge. Ein Gang in die Naßzelle war dringend notwendig. Auch eine Rasur war fällig, wolle er beim Aufeinandertreffen mit den Vorgesetzten bei Rendili nicht wirken, wie der letzte Piraten-Kapitän. Vargo Tan legte jedoch auf sein äusseres Erscheinungsbild entsprechenden Wert. Zumindest, wenn es darum ging, sich mit höherrangigen Offizieren zu treffen. Er selbst hatte keinen Zweifel daran, mit eben solchen sprechen zu müssen - immerhin hatte er für sein Empfinden eine großartige taktische Leistung über Corellia abgeliefert - für die kurze Teilnahme an der Schlacht.

Die Naßzelle als solches wartete wieder einmal mit lauwarmen Wasser auf - was zwar für eine Reanimierung der Vitalität sorgte, aber den Duschgang selbst nicht gerade angenehm machte. Dennoch nahm sich Tan die Zeit, ausgiebig unter dem kleinen Tropfenschwall zu verweilen, um alten Schweiß und Verunreinigungen von sich zu waschen. Besondere Aufmerksamkeit erhielt natürlich sein Haupthaar, das er seit jeher besonders pflegte - immerhin hatten die Tans auch noch bis ins hohe Alter hinein kräftiges Haar. Und daran sollte sich nichts ändern.

Der Commander entstieg der Naßzelle, schlang sich ein Handtuch mit imperialen Logo um die Hüften und machte sich daran, vor dem kleinen Spiegel über dem Waschbecken seinem Bartwuchs Einhalt zu gebieten. Eine frische Uniform wartete sicherlich auch noch im Spind auf ihn. Seine Optik würde also stimmen, wenn man Rendili erreichte.



.:: im Hyperraum nach Rendili | Schwerer Kreuzer der Vindicator-Klasse 'Hybris' | Kajüte des Kommandanten | Commander Vargo Tan ::.


 
Zurück
Oben