Weltraum (Imperium)

[Hyperraum nach Bilbringi, SSD Intimidator, Gänge zum Besprechungsraum der Wolves]- mit Nurek, Senna, Kyra, John

?Danke?

Billie grinste zurück und nahm die von John angebotene Zigarette an. An keinem der anwesenden Wolves schien die Begegnung spurlos vorbeigegangen zu sein - der Unterschied lag einzig und allein in der jeweiligen Interpretation des Ereignisses. Während es John wohl ähnlich wie ihr ergangen zu sein schien, schien Kyra überwiegend von der äußeren Erscheinung der Sith in ihren Bann gezogen worden zu sein. Billie sah sie eindringlich von der Seite her an und dachte sich dann ihren Teil, während sie weitergingen.

Kopfschüttelnd betrat sie die Turboliftkabine, die Kyra herbeordert hatte. Unglaublich, wie bunt die ehemaligen Falcons inzwischen geworden waren. Nein, sie waren nun nicht mehr die Falcons, sie waren das Wolvesquad, eine völlig neue Staffel, mit neuen Jägern und einem neuem Mutterschiff - lediglich der Kommandant und ein paar der Mitglieder waren mit hinübergewechselt. Wieder einmal ein Neuanfang, kurze Zeit erst nach Billies Beginn bei den Falcons. Ein Hauch von Wehmut schlich sich in ihr Gemüt. Glücklicherweise blieb ihr ein längeres Verweilen in alten Erinnerungen erspart, denn längst hatten sie schon den Flur erreicht, in dem die Wolves ihr neues Zuhause gefunden hatten. Schnell fanden dann die halbgerauchten Zigaretten von Kyra, John und ihr ein vorschnelles Ende - unter ihren Stiefeln und anschließend in einem Müllschlucker im Gang . Es war ihnen natürlich klar gewesen, dass sie eigentlich eine der Raucherzonen hätten aufsuchen müssen, aber im Augenblick hatte sich keiner darum geschert und vermutlich hatte sie auch keiner entdeckt.

Fast zu spät waren sie inzwischen, aber Nurek, als ihr ranghöchstes Staffelmitglied, entschuldigte sie bei Sez, der den wahrheitsgemäßem Grund akzeptierte und sie dann einfach bat, Platz zu nehmen.

Bilbringi also - einigen der Wolves war der Zielort ja nun schon bekannt, und Billie begann es wieder sauer aufzustoßen, weil sie an Devila denken musste. Erwartungsgemäß hatte dann auch keiner der Anwesenden eine Frage, nachdem ihr Kommandant die Befehle ausgegeben hatte. Sez beendete die Besprechung etwas ratlos mit dem Hinweis, dass es in Anbetracht der Kürze der Zeit am Besten sein würde, sich direkt in den Hangar zu begeben und die Jäger noch einmal zu checken.

?Aye Sir!? bestätigten alle und strömten den Besprechungsraum hinaus. Da sie ihren Overall, den sie für gewöhnlich unter ihrem Fluganzug trug, schon anhatte, begab sich Billie direkt in den Hangar. Die Flure unterwegs waren nun voller, als die ganze Zeit noch. Etliche Piloten bevölkerten nach und nach die Gänge zu den Hangaren und als Billie den Standort der Defender erreichte, war auch dieser schon ziemlich gut gefüllt. Techniker beendeten die letzten Check-Ups, als sie sich - in ihre Fliegerkombi gehüllt und mit dem Helm unter dem Arm - auf den Weg zu ihrem Jäger machte. Ein letztes Mal noch betrachtete sie sich die Maschinen von außen, registrierte die Abmessungen und die Tatsache, dass die Cockpitkugel nun von dreien statt der bisherigen zwei Solarpaneel umgeben war und stieg dann ein.
Systemcheck - so war dann der weitere vorgeschriebene Verlauf der Startvorbereitungen und Billie tat dies noch gewissenhafter als sonst. Schließlich war sie soweit, dass sie Helm aufsetzen, die Atemmaske an das Lebenserhaltungssystem des Jägers anschließen und die Triebwerke auf die Zündung vorbereiten konnte. Sie war bereit zum Start und ein Blick aus dem Transparistahl ihres Cockpits bestätigte, dass es die übrigen Mitglieder des WolveSquad ebenso waren. Eingentlich wartete sie jetzt nur auf die Abfrage ihrer Bereitschaft und den Befehl zum Start durch Commander Sez.......


[Hyperraum nach Bilbringi, SSD Intimidator, Hangar, Jäger]- mit den Wolves in jeweils dem eigenen Jäger
 
[Hyperraum nach Bilbringi, SSD Intimidator, Turbolift]- Alynn

Als Alynn auf der Brücke des Supersternzerstörers ankam, fand sie den Vizeadmiral und seinen Flaggkapitän in eine holographische Skizze dessen vertieft, was sie als vermutete Ausgangslage im Bilbringi-System identifizierte. Das Imperium rechnete scheinbar mit mäßigem Widerstand der Republik, war allerdings auf der Hut. Die Berichte des Geheimdienstes waren nicht sehr aufschlussreich gewesen ? so viel wusste auch Alynn ? und bei einer großen Flotte wie der, die sich um die Intimidator geschart hatte, bestand jederzeit die Gefahr, dass der Feind von dem bevorstehenden Angriff wusste und dementsprechend Verstärkung anforderte. Andererseits waren die Mittel der Republik bereits jetzt begrenzt ? sie konnte es sich nicht leisten, ihre Linien noch weiter zugunsten Bilbringis auszudünnen.

?Commander Kratas??, begrüßte Bolitho sie, nachdem das Hologramm verblasst und eine Ehrenbezeichnung der Sith erfolgt war.

?War Ihre kleine Exkursion erfolgreich??

Alynns Lippen kräuselten sich geringschätzig.

?Bedingt, Vizeadmiral. Der Wert dieser Staffel wird sich in der Schlacht zeigen. Doch dann ist es vielleicht zu spät.?

?Ja, das hat Commander Devila mich ebenfalls wissen lassen. Aber ich vertraue Flottenadmiral de Vries.?

?Etwas anderes steht uns auch nicht zu, Sir.?

Es überraschte sie wenig, dass Devila bei seinem Vorgesetzten ebenfalls mit ausweichenden und nichts sagenden Floskeln versucht hatte über sein Scheitern hinwegzutäuschen.

?Richtig. Wahrscheinlich zählt das Wort des Flottenadmirals viel, besonders wenn es darum geht, die Leistung der anwesenden Offiziere während der Schlacht zu bewerten.?

Ein Stück weit konnte Alynn Bolitho verstehen. Da Nereus ihm die Leitung des Angriffes auf Bilbringi kurzfristig übertragen hatte, stand der Vizeadmiral unter enormem Leistungsdruck. Ein zusätzlicher hochrangiger Offizier, der zwar nicht ins Geschehen eingriff, wohl aber seine Beobachtungen an den Hochadmiral weitergeben konnte, brachte da nur weitere Unruhe ins Spiel.
Was sie persönlich anging, machte Alynn sich weniger Sorgen ? sie war auf alle Alternativen, die sich boten, ausreichend vorbereitet.


?Mein Schiff wird seinen Anteil leisten, Vizeadmiral. Außerdem..?

Ein plötzliches Rucken ging durch die Brücke, begleitet vom gedämpften Schrillen einer Alarmsirene. Der Hyperraumstrudel war verschwunden ? aber zu früh.

?Was zur??

[Weltraum vor Bilbringi, imperiale Angriffsflotte, SSD Intimidator, Brücke]- Vizeadmiral Bolitho, Alynn, Line Captain Herrick, Crew

[OP]--> Bilbringi[/OP]
 
[Hyperraum, VIN Rising Sun, Brücke]- Captain Miyazaki, Crew

So schnell der Hyperraumantrieb der Rising Sun die Masse des Vindicator-Kreuzers im überlichtschnellen Flug zu transportieren vermochte bewegte sich das imperiale Schiff gen Coruscant, der ehemaligen Zentralwelt des Imperiums und somit der gesamten zivilisierten Galaxis.
Obwohl er wusste, dass sein Navigationsoffizier den schnellstmöglichen Kurs berechnet hatte – ohne dabei auf gängige Handelsrouten zu achten, da ein imperiales Kriegsschiff einen Piratenüberfall kaum zu fürchten brauchte – hatten sich die Sorgenfalten auf der Stirn Miyazakis nicht gemindert. Hochadmiral Kratas war umgehend auf die relativ gut ausgerüstete Krankenstation des Kreuzers verbracht wurden, doch der dortige Arzt hatte – in Übereinstimmung mit modernsten Medidroiden – die Diagnose des Feldarztes nur bestätigen können. Sie waren in der Lage, den Hochadmiral zu stabilisieren – gerade so. Im Grunde verringerten sie das Leben, das pro Minute aus dem bleichen Körper des Oberbefehlshabers der imperialen Flotte entwich, lediglich auf ein Minimum. Seine Reise dauerte so länger – doch am Ende würde er tot sein. Kein Mediziner an Bord der Rising Sun hatte es gewagt, dies offen auszusprechen – doch Miyazaki entnahm es ihren Mienen, ihren Gesten. Und den Zuckungen ihrer Mundwinkel, wenn sie von den Möglichkeiten sprachen, die das Flottenmedizinische Zentrum Coruscants barg, eine der wenigen imperialen Institutionen, die sich noch auf diesem Planeten befanden, basierend auf einem Gebäudekomplex, dass es bereits lange bevor das Imperium Coruscant zurückerobert hatte gegeben hatte und das bereits damals denselben Zweck verfolgt hatte.
Nur eines wusste der Kommandant der Rising Sun: mit jeder Minute, die sein Schiff im Hyperraum verbrachte, schwanden die Chancen des Hochadmirals.


„Was wird geschehen, Sir?“

Miyazakis erster Offizier hatte seinen kleinen Rundgang über die Brücke abgeschlossen und stand nun neben seinem Kommandanten.

„Wenn er stirbt, meine ich?“

Der Captain seufzte tief. Er hatte die Tatsache, dass sein Schiff den schwer verletzten Hochadmiral transportierte, schwer vor seiner Crew verheimlichen können. Was sollte erst geschehen, wenn sie erst Coruscant erreichten – eine überbrodelnde Gerüchteküche, auf der sich gewiss auch etliche Agenten der Republik aufhielten?

“Ich weiß es nicht, Commander. Vielleicht wird es so wie früher… vielleicht wird die Flotte an einen Sith übergeben. Und was dann geschieht…“

„Die Admiralität würde das nicht zulassen. Sir.“

“Die Admiralität? Die Admiralität versucht, ihre eigenen Hälse zu retten. Es gibt Gerüchte, Commander. Gerüchte, dass es mit der flottenfreundlichen Politik des Imperators bald vorbei sein könnte. Wir haben ihm die gesamte Galaxis erobert – vielleicht kommt er bald zu dem Schluss, dass er uns nicht mehr braucht.“

„Und Sie meinen, Kratas könnte das verhindern?“

“Ja. Er ist der Einzige, der aus Needas Vertrautenkreis noch übrig ist… wer sonst sollte es schaffen? Er oder niemand.“

Miyazaki seufzte tief.

”So, wie es jetzt aussieht, wohl niemand…”

[Hyperraum, VIN Rising Sun, Brücke]- Captain Miyazaki, Crew
 
Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum

Ysim sah auf die beiden sich kaum rührenden Leiber und schnaufte verächtlich. Wie konnten sie nur glauben mit solch bemitleidenswerten Fähigkeiten einen Sith Lord wie ihn besiegen zu können? Weder waren sie dümmer als ein Gamorreaner oder sie hatten einen verflucht guten Plan. Jetzt wo sich Ysim wieder auf sie konzentrierte, wurde das Kribbeln intensiver, was nur bedeuten konnte das irgend jemand ihn angreifen oder verraten wollte. Es war als würde die Luft knistern und jedes noch so kleine Härchen aufrichten, das sich an seinem Körper befand. Das nervte ungemein und hinderte ihn daran sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren.
Vielleicht sollte ich einen von beiden töten, dachte er und fand die Idee, einen von ihnen zu enthaupten, plötzlich viel ansprechender.
Mit langsam Schritten näherte er sich den beiden und blieb schließlich vor Tyrus stehen. Da er die größere Gefahr darstellte, war es nur logisch das er sterben musste. Ein schneller Hieb und sein Leben wäre vorbei, das vor Verrat warnende Kribbeln abgeschwächt. Er beugte sich hinunter und packte den Adepten am Hals. Wo er früher durch aus Probleme damit gehabt hatte einen Menschen mit solch einem Gewicht hoch zu stemmen, schien es ihm nun überhaupt nicht mehr anzustrengen. Aber vielleicht lag das auch nur daran dass das Kribbeln die Schmerzen und Zeichnen der Anstrengung überlagerte.

Tyrus hing nun wieder in der Luft, den Rücken an die Wand gepresst. Ysim sah ihn tonlos an, musterte das Blut und die frischen Narben in dessen Gesicht und kam nicht drum herum einen der Blutstropfen mit der Zunge weg zu fischen. Ein einzelner Tropfen vermochte nicht viel auszurichten, doch hatte der Adept ja noch viel mehr von dem Lebenssaft in sich. Der kränklich bleiche Körper des Menschen mochte vielleicht nicht so vital sein wie der der Jedi und das Blut mochte auf eine gewisse Art unrein schmecken, aber das war ihm irgendwie egal. Es machte sowieso keinen Sinn darüber nachzudenken, wenn man es doch einfach ausprobieren konnte. Ysim lockerte ein wenig den Griff, sodass Tyrus an der Wand hinunter rutschte. Als der Hals von ihm auf Mundhöhe von Ysim kam, hielt er ihn wieder fest.
Zubeißen! Zubeißen! Zubeißen! Los, mach es. Mach es! Los! Jetzt! Sofort!
Seine eigene innere Stimme trieb ihn an, diesen letzten Schritt zu gehen. Er war so davon eingenommen, das er das Stöhnen seines Schülers gar nicht hörte, genau so wenig wie er spürte das er sich in seinem Griff wand. Ysim ignorierte all das und öffnete langsam seinen Mund, um seine Rüstung endgültig karmesinrot zu färben.
Die Distanz zwischen seinem mit spitzen Zähnen versehenden Mund und der Halsschlagader des Adepten schrumpfte und schrumpfte, bis sie nur noch einen halben Zentimeter trennte.
Um einen besseren Stand zu haben rückte der Sith Warrior noch ein wenig näher an Tyrus heran, legte die rechte Hand auf dessen Hals - die linke hielt den Adepten ja - und zog die Haut straff, um den Zähnen das eindringen zu erleichtern. Gleich war es so weit...gleich...

Ysim wusste es jetzt. Ihm war soeben eingefallen was ihn an dem Blut so gut geschmeckt hatte. Es war was ganz banales gewesen und jetzt wurde es ihm bewusst. Es hatte ihm geschmeckt! Er hatte es überhaupt schmecken können! Alles Essen was er aß, alles Trinken was er den Rachen hinunter goss, löste so gut wie gar keine Reaktion auf seinen verkümmerten Geschmacksnerven aus. Doch das Blut der Jedi hatte es auf wundersame Weise getan und obwohl der Körper dieses Blut unter keinen Umständen auf diesem Wege eingeflößt bekommen wollte, war es für Ysim etwas besonderes, das er sich wie einen Deathstick-Junkie nicht entgehen lassen wollte. Man konnte es ohne weiteres mit dem Moment vergleichen, als er nach Jahren endlich wieder seine Atemmaske hatte abnehmen können. Es war befreiend, ja fast berauschend.


?Ja, opfere sein Leben für deinen Genuss.?

Das hatte er nicht nur gedacht, sondern gesagt, wenn auch nur leise. Ja! Stirb für mich, denn das ist deine Bestimmung! Ysim fuhr sich noch ein letztes mal über die Zähne, wobei er die Haut von Tyrus streifte, und wollte gerade zubeißen, als er sich einer Veränderung bewusst wurde.
Das Kribbeln war verschwunden!
Er war deswegen so überrascht, das er den Griff so weit lockerte das Tyrus hinfiel. Ysim machte geraden Anstalten sich über diese Wendung der Ereignisse zu freuen, als er wieder das Kribbeln spürte, doch dieses mal nur auf seinen Armen, wobei der rechte stärker kribbelte als der linke. Er schaute zu Drizzt und dann zu Tyrus. Und langsam verstand er.
Sie waren beide Verräter, aber sein Schüler war noch nicht völlig im Sumpf der Korruption und des Verrates untergegangen. Ysim konnte ihn noch auf seine Seite ziehen und ihn wieder zu seinem gefügigen Werkzeug machen.


?Tyrus. Steht auf! Es wird Zeit das du dich auf deine Prüfung vorbereitest.?

In dem Moment kamen auch schon die Chiss heraus, beide mit ein paar Blutflecken auf der Uniform.

?Bringt diesen Jünger in sein Quartier. Sobald er wieder aufwacht, soll er hier her zurück kehren. Und nehmt seine beiden Schwerter mit.?

Die Chiss gehorchten sofort und selbst sie schienen ihn nicht mehr verraten zu wollen. Das beruhigte den Sith Warrior ein wenig, auch wenn es ihn zugleich misstrauisch machte. Wenn er sich nicht mehr auf seine Wahrnehmung und die dunkle Seite verlassen konnte...auf was dann?

Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum
 
[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum]

Bevor er auch nur Bantha sagen konnte, fand sich der Adept bereits mit dem Hals gegen die Wand gedrückt, umfasst von seines Meisters Händen die einen ziemlich starken Druck ausübten, sodass er sich wand, versuchte aus dem Griff zu befreien, doch alles zwecklos. Seine Gedanken rasten, weder die Macht, noch seine Muskeln konnten ihm helfen sich aus dem dämonischen Griff des Sith Lords zu befreien.

Seine Beine strampelten, hilflos, ohne jede Hoffnung auf Rettung. Was war bloß mit Ysim los? Wieso verhielt er sich so? Die angespitzten Zähne und die teilweise blutrote Rüstung des Sith gaben ihm ein wahrhaft teuflisches Aussehen, angsteinflößend, obwohl Tyrus mehr vor dem ihm ausgeliefert sein fürchtete, als vor dessen Aussehen. Er wusste dass Ysim stärker war als er, viel stärker und mächtiger, doch wieso musste er ihm das ständig beweisen? Tyrus wusste es, er würde es auch nicht anzweifeln, doch verstand er nicht was diese ständigen tierischen Verhaltensweisen brachten. Gehörte es zur animalisch brutalen dunklen Seite?
Konnte das aus jemandem werden der sich ihr zu sehr hingab?

Er sah wie das Gesicht seines Meisters immer näher kam, was verdammt hatte er vor? Als seine Zunge seinen Körper traf und den Bluttropfen aufleckte, bäumte sich ein leichter Ekel in ihm auf. Was sollte das nun? Hatte Ysim den Verstand verloren?
Der Griff lockerte sich, Ysims Gesicht kam erneut bedrohlich näher, als seine Hand die Haut seines Halses straffte, wusste er überhaupt nicht mehr wie ihm geschah. Er stöhnte vor Schrecken leicht auf, wollte ihn dieser Dämon nun aussaugen wie die Jedi? Wollte er den Unterschied schmecken? Verdammt was wollte Ysim überhaupt?

Der Mund des Sith kam immer näher, er konnte bereits dessen warmen Atem auf seiner Haut spüren, fast hatte er gedacht würde der Sith Lord zubeißen, doch ließ ihn Ysim plötzlich fallen. Hatte er es sich anders überlegt, war er wieder zur Besinnung gekommen? Er wusste es nicht, bei bestem Willem konnte er es sich nicht vorstellen was in dem Kopf seines Meisters vorging, vielleicht war es auch besser so für ihn.


?Es wird Zeit das du dich auf deine Prüfung vorbereitest.?

Keine weiteren Spielchen, kein weiteres Warten, die Prüfung würde bald anfangen, sehr bald, diesmal konnte er es spüren, er würde endlich einen Rang aufsteigen und sein neues Potenzial besser ausleben können, sein Studium des Kampfes und der Macht weiter vertiefen können, er würde endlich einen Schritt näher zu einem wahren Sith-Dasein sein.

?Jawohl mein Meister.?

[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum]
 
Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum

Ysim sah den beiden Chiss noch hinterher, bis sie im Turbolift verschwanden und wand sich erst dann seinem Schüler zu, der immer noch halbnackt da stand.

?Zieh dich an.?

Obwohl der Körper des Adepten mal wieder schrecklich aussah und er aus Dutzenden Wunden blutete, wollte er nicht das diese behandelt wurden. Narben sollte man nicht verstecken oder gar durch Bacta verschwinden lassen, nein, man sollte sie mit Stolz tragen. Als er Tyrus so beobachtete, griff er in die Macht hinaus und sondierte den Adepten. Was ihm sofort auffiel war das dunkle Mal, das sich nach wie vor in dessen Kopf eingenistet hatte wie ein Parasit.
Zieh ihn auf deine Seite, sagte seine innere kleine Stimme, der er nach wie vor gehorchte. Der Sith Lord konzentrierte sich auf das Zeichen, bündelte Macht in seinem eigenem Geiste und packte seine eigene Essenz in dem Körper seines Schülers. Die rancorgleiche Pranke der Macht schloss sich um das Sigel und zerquetschte es langsam, bis es schließlich wie eine überreife Frucht zerplatze. Jeglicher Einfluss auf den Adepten verschwand, genau so wie die Schmerzen verschwanden. Tyrus schien das erst gar nicht zu bemerken, da er sich die Robe einfach über den Körper zog und diese dann hier und da noch ein wenig zurecht rückte. Doch dann als er fertig war, fiel es ihm auf. Selbst der Schüler von Ysim konnte nicht verbergen, das ihn das freute. Nicht das er lächelte oder sich wie ein Kind freute, aber es war spürbar. Wie sollte es auch anders sein? Ein Meister wusste immer was in seinem Schüler vor sich ging.


?Es ist vorbei? sagte der Sith Lord und ging ganz langsam zu dem Vorbereitungsraum. Er ging dabei rückwärts und wartete offenbar darauf, das sein Schüler ihm folgte. Während er ging, sprach Ysim aber weiter.

?Ich habe dich durch mehr als nur eine Hölle geschickt und du bist jedes mal stärker denn je wieder aus dieser heraus gekrochen gekommen. Es ist nicht mehr nötig dir zu zeigen was Schmerzen sind. Genau so wenig musst du noch beweisend das du körperlich fitt genug bist um es mit jedem Normalsterblichen aufnehmen zu können.?

Jetzt hatte er den Raum betreten und stand nun neben einem Waschbecken, wo er sich mit einer desinfizierenden Seife und viel Wasser das Blut von den Händen und sogar der Rüstung wusch. Obwohl ihm die karmesinrote Farbe gefallen hatte, wusste er auch das diese schon sehr bald verschwunden sein würde, da Blut ja trocknete und irgendwann einen nicht mehre so ansehnlichen Farbton annahm. Dann doch lieber eine karmesinrot lackierte Rüstung.

?Deswegen werde ich dich nur noch ein letztes mal fordern, bevor wir zu deiner Prüfung kommen, die alles von dir abverlangen wird.?

Seine Rüstung war wieder sauber, genau so wie der Rest seiner Sachen und sogar sein Gesicht. Der Wahnsinn in ihm war zwar nicht verflogen, war aber einem wichtigerem Ziel untergeordnet worden. Tyrus musste bekehrt werden, um ihn von diesen verräterischen Weg fort zu locken, damit Ysim wieder ein williges Werkzeug hatte, das sich wünschte ihm dienen zu dürfen.

?Du kennst den Spruch Wissen ist Macht und du weißt wie jeder andere Adept, das dieser Spruch gerade bei uns Sith genau ins schwarze trifft. Bisher habe ich dir lediglich die grundlegenden Angriffstechniken beigebracht, doch das reicht nicht um ein Ash?rak zu werden. Ich werde dir Wissen vermitteln, so lange die Jedi noch schläft.?

Er trocknete sich noch die Hände ab und ging wieder aus dem Raum, nur um dann in den Folterraum zu gehen. Die Chiss hatten alles Blut aufgewischt, sodass der Raum wieder so klinisch rein aussah wie noch vor der Folter.

?Setz dich.?

Auch er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden am Fußende des kalten Tisches und wartete darauf das sich Tyrus ebenfalls setzte.
Als beide saßen, breitete Ysim seine Arme aus, wobei seine Ellenbogen jedoch nicht die Position verließen.


?Ich werde dir nun die Technik beibringen, an die du dich mit Sicherheit noch erinnern wirst, als ich Ian Dice bestraft habe.?

Er wartete einen Moment lang, bis Tyrus darauf kam. Der Warrior konnte genau sehen, wie der Adept dachte, da sich alles in seinen Augen widerspiegelte. Eine Sekunde lang verstand er nicht, dann dachte er langsam darüber nach, durchforstete sein Gedächtnis und kam schließlich darauf. Und weil es ihm eingefallen war und Ysim das wusste, fuhr der Sith auch sofort fort.

?Richtig. Die Aura der Verzweiflung, die dich damals gelähmt hatte. Diese Technik ist so wirkungsvoll wie faszinierend.?

Er machte wieder eine umfassende Geste.

?Sie beschwört bei allen Wesen die schwächer sind als man selbst die Ängste herauf und konfrontiert sie damit erbarmungslos. Jeder fürchtete sich vor irgendwas und selbst wenn man mit seiner Angst zu leben gelernt hat, wird man von ihr übermannt. Du hast es selber erlebt.?

Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, verschwand dann aber wieder genau so schnell.

?Die Technik ist an sich leicht einzusetzen, jedoch schwer zu erlernen und nur bedingt wirksam bei Machtnutzern. Wie du gesehen hast hatte ich nicht einmal Ian lähmen können, sehr wohl aber dich. Dennoch ist die Technik nützlich, da sie den Gegner so oder so ablenkt.?

Er atmete aus und begann ganz langsam Macht in seiner Körpermitte zu sammeln.

?Es ist unmöglich die Macht mit Worten treffend zu beschreiben, sodass es leichter ist es dir zu zeigen und es dich spüren zu lassen. Konzentriere dich ganz auf mich und das, was ich tue.?

So wirst du ihn auf deine Seite ziehen, hörte er sich selber in Gedanken sagen. Er würde Tyrus diese Technik beibringen, die bisher nur zwei Leute in der gesamte Galaxie kannten bzw einsetzen konnten. So würde er ihm das Gefühl geben etwas besonders zu sein und er würde nicht mehr auf die Idee kommen ihn zu verraten. Wenn auch nur weil er glaubte noch etwas von Ysim lernen zu können. Doch das konnte der Sith akzeptieren, denn nur darauf beruhte die Schüler-Meister Beziehung unter Sith ja. Ysim folgt Janem ja auch nur weil er glaubt dank ihm aufsteigen zu können.

Die Macht in ihm bündelte sich nun immer schneller in seiner Körpermitte und vermischte sich dort mit Abartigleiten die normale Menschen nicht einmal denken würden. Ysims eigener kranker Geist mischte einen Teil seiner Essenz in den Strudel und verstärkte so das gesamte Gebilde. Wenn man sich das ganze bildlich vorstellen würde, so würde in Ysim nun eine schwarze Kugel schweben, die wie ein umgekehrtes schwarzes Loch funktionierte, da sie sich langsam ausbreitete und immer mehr Energie abgab. Diese Kugel leuchteten schließlich karmesinrot auf und breitete sich explosionsartig aus, um alles wie eine schwarze alles erstickende Decke zu umschließen.
Das alles war binnen eines Augenblicks geschehen, sollte für Tyrus aber dennoch nachvollziehbar gewesen sein. Die Aura, der unsichtbare Nebel, breitete sich immer weiter aus, doch bevor er den Adepten erreichen konnte, stoppte Ysim ihn, sodass das Feld wieder zusammen brach und verschwand.


?Man kann diese Aura nur auf eine Art steuern. Weder man lässt sie sich ausbreiten oder man löst sie wieder auf. Alles wird davon erfasst und selbst der Anwender kann niemanden davon ausschließen.?

Er machte eine kurze Pause und atmete dabei wieder ein.

?Hast du das alles mitbekommen oder muss ich das wiederholen??

Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum
 
[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum]

Als der Befehl kam sich wieder die Robe überzustreifen, sah er seinen Meister zunächst kurz an, bevor er tat wie ihm befohlen. Der Wahnsinn in Ysims Augen war nicht vollkommen weg, irgendetwas war da trotzdem noch anders, nicht-ysimig könnte man beinahe schon sagen, doch er wusste nicht was. Er sah ihn an, sah seinen Meister wie er auch sonst war, doch irgendwas war an dem Inneren anders, beinahe falsch, es war so, als wolle der Sith Lord etwas. Doch war es nicht immer schon so gewesen, war er jetzt nicht einfach nur kritischer, legte jetzt mehr Gewicht in einzelne Worte und Taten als früher. Er streifte die Robe über die unzähligen blutigen Wunden. Langsam störte ihn das Kratzen des Stoffes auf den Wunden nicht mehr, er war es mittlerweile gewohnt, hatte er doch bereits viel schlimmeres erlebt.

Direkt an seinen letzten Gedanken, knüpfte auch Ysims Satz an, als er davon redete, dass er ihn durch bereits mehr als eine Hölle geschickt hat, eine Tatsache die nur zu wahr war.
Bereits in den ersten Tagen seiner Ausbildung hatte er die Hölle kennengelernt, wurde jedes Mal so sehr geschlagen und gefoltert, dass er nach jeder Übung die Med-Station besuchen musste. Es hörte damit auch nicht auf, jede Übung und jede Lektion die er von seinem Meister in der Zeit gelernt hatte, war vom Schmerz stets begleitet worden. Seine erste Mission nach Nar Shaddaa war ebenso die Hölle gewesen. Er hatte sich seinen Ängsten stellen müssen, hatte gegen ein Heer von Kreaturen kämpfen müssen, hätte nicht nur einmal beinahe sein Leben verloren, doch jedes Mal hatte er überlebt. Dazu war ihm jedes Mittel recht. Bei diesem Gedanken juckte kurz sein Rücken, der ihn an seine bizarre Methode erinnerte. Um nicht noch mehr Blut zu verlieren, hatte er sich mittels seines Lichtschwerts den Rücken kauterisiert, ein Vorgang der nicht nur verdammt schmerzvoll war, nein, er war auch mit deutlichen Spuren auf seinem Rücken für immer sichtbar geblieben.

Seine Gedanken gingen zur nächsten Mission, jener nach Korriban, der Grabwelt der Sith. Diese Welt war ein mentaler Krieg gewesen, voller Verluste und Ängste. Vor allem der Ängste. Er hatte sich seiner Thanaphobie stellen müssen, hatte sie zwar besiegt, und doch hatte die Reise ihn verändert. Er hatte die zerstörerische Macht der dunklen Seite in ihren perversesten und animalischsten Facetten kennen gelernt. Selbst die Höhle, mit ihren Prüfungen hatte er überlebt, jenen Sith Geist der aus seinem Meister damals einen Sith Apprentice gemacht hatte, nun würde bald seine Zeit kommen, auch er würde die Chance haben in jenen Rang aufzusteigen und seinem Ziel ein wahrer Sith zu werden näher kommen.


?Du kennst den Spruch Wissen ist Macht und du weißt wie jeder andere Adept, das dieser Spruch gerade bei uns Sith genau ins schwarze trifft. Bisher habe ich dir lediglich die grundlegenden Angriffstechniken beigebracht, doch das reicht nicht um ein Ash?rak zu werden. Ich werde dir Wissen vermitteln, so lange die Jedi noch schläft.?

Nachdem er sich in den Schneidersitz hat fallen lassen, wartete er bereits auf die nächsten Worte seines Meisters, der ihm nun die Technik erklärte, die er ihm beibringen wollte.
Endlich würde er eine weitere Technik der Ash?rak lernen, doch welche war es noch mal? Er überlegte, reiste in seinem Geist in den Zeitabschnitt zurück, in welchem Ysim den Ketzer erzogen hatte, erinnerte sich an die dämonischen Bilder die ihm dank der Technik, an die Tyrus sich nu erinnerte, durch den Kopf schossen.


?Aura der Verzweiflung...?

flüsterte der Adept leise und geistesabwesend vor sich hin, während er Ysim immer noch gebannt zuhörte. Er öffnete seinen Geist der Macht, sodass sie wie durch einen Kanal durch ihn hindurchfloß und seinen Geist erfüllte. Er schloss die Augen uund konzentrierte sich vollkommen auf die Macht, was ihm nun viel leichter fiel als früher. Er sah die Wogen der Macht die von Ysim ausgingen, wartete darauf was er nun sehen bzw. spüren würde und analysierte.

Er fühlte wie die Macht in Ysims Körper sich in einem Punkt konzentrierte, er konnte vor seinem inneren Auge sehen wie etwas, wie ein Schatten in diesen konzentrierten Punkt hinein floss, die ganze Mischung veränderte, verdunkelte, verdarb. Dies waren wohl jene Bilder die er damals gesehen hatte, jene Abscheulichkeiten die ihn getroffen hatten. Der Punkt fing langsam an sich auszudehnen, fing an immer größer zu werden und noch mehr negative Energien in sich einzusammeln, sodass es wie ein gefräßiges Monster immer weiter wuchs. Dann entfesselte sein Meister die Macht, wie eine Explosion breitete sich die Aura in alle Richtungen aus, ein dunkler Nebel, beinahe wie ein Schatten der nach den Körpern in seiner Umgebung lechzt breitete sich dieser immer weiter aus. Tyrus versuchte sich auf den Zusammenprall mit der Aura vorzubereiten, doch konnte er es nicht, zu groß war die Macht die von dieser Aura ausging, sodass er erleichtert war als diese dank Ysim sich wieder verflüchtigte. Er hatte es nun gesehen.


?Ich habe es verstanden, Meister.?

[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum]
 
[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum]

Besiegt lag Drizzt auf dem Boden, Tyrus über sich, der ihn aufforderte, sich zu ergeben. Noch bevor er reagieren konnte, griff jedoch Ysim ein, brüllte Tyrus an und bevor er sich versah, wurde er von Machtblitzen ergriffen, von Drizzt weggeschleudert und gegen die Wand gepresst. Drizzt sah dem Schauspiel schweigend zu, verärgert über seine Niederlage, frustriert, dass er so schwach war. Ysim fuhr fort, Tyrus zu bestrafen, und so unerwartet wie vieles von Ysim kam auch der geistige Schlag, der Drizzt traf und ihn sofort ohnmächtig werden ließ.

Er wachte in seinem Quartier auf, immer noch nackt, seine Sachen jedoch ordentlich neben sich gefaltet, ebenso wie seine beiden Schwerter. Als er sich aufrichtete, spürte er jeden Knochen und jeden Muskel in seinem Körper. Drizzt war nicht der Meinung, dass er sich sehr verausgabt hatte, dennoch tat ihm alles weh. Hatte das Ysims Schlag bewirkt? Er wusste es nicht, zog sich an und schnallte seine Schwerter auf seinen Rücken.

Die Kapuze ins Gesicht gezogen verließ er sein Quartier. Draußen erwartete ihn schon ein Chiss, der ihm emotionslos mitteilte, dass Ysim ihn im Folterraum erwarten würde. Drizzt sagte nichts und machte sich auf in Richtung des Folterraums. Was er wohl dieses Mal zu erwarten hatte? Ein weiterer Kampf gegen Tyrus, den er verlieren würde und in dem sein Gegner wieder irgendeinen Fehler begehen würde, den Ysim bestrafen würde?

Fast ohne dass er es merkte, war er auch schon wieder angekommen, schritt durch die Tür des Folterraums und sah, wie Ysim und Tyrus sich im inzwischen wieder blitzblanken Raum gegenüber saßen. Still blieb er im Eingang stehen, da er die beiden nicht unterbrechen wollte.


[Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum]
 
Hyperraum Richtung Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum

?Tatsächlich? Dann beweise es, das du es verstanden hast wie man es macht.?

Der Adept sah Ysim noch eine Sekunde lang an und begann dann damit Macht in sich zu sammeln. Selbstverständlich hatte er es nicht verstanden. Er hatte lediglich gesehen was Ysim gemacht hatte, doch wie er es angestellt hatte, hatte er nicht verstanden, ja nicht verstehen können. Allein vom Zusehen lernte man nämlich nicht.
Die Energien strömten aus allen Richtungen auf einen einzigen Punkt zu, doch machte der Adept schon da seinen ersten Fehler, der bei diesem Versuch auch gleich sein letzter sein würde. Die Macht bündelte sich nicht in der Mitte des Körpers, sodass nicht die benötigte Kugel entstand, sondern ein Oval, da von der rechten Körperseite mehr kam als von der linken. Keine Sekunde später zerplatze das Gebilde.


?Du hast es gesehen, aber nicht verstanden. Noch einmal. Konzentriere die Macht direkt in der Mitte deines Körpers. Du darfst nicht auch nur um einen Millimeter abweichen.?

Es hörte sich vielleicht nicht schwer an eine Kugel zu erschaffen, doch musste man weiter denken um wirklich hinter dieser Herausforderung blicken zu können. Eine perfekte Kugel formen zu können war eigentlich unmöglich, es sei denn man überließ dies der Macht. Und das musste Tyrus tun. Doch die Macht - und das lernte man schon als Jünger - tat nicht einfach alles was man von ihr wollte. Man musste sie schon grob lenken. Tyrus musste ihr also einen Punkt ?nennen?, wo sie hinfließen musste und dann erledigt sie das von alleine. Diesen Punkt konnte man nicht durch Berechnungen finden, sonder intuitiv und das war das schwierigste an der ganzen Sache.

?Schaffe diese Kugel. Vorher brauchen wir gar nicht erst weiter zu machen und nun geh.?

Er machte eine herrische Geste und erhob sich in einer einzigen Bewegung, wobei er dann auch gleich Drizzt ansah.

?Du gehst mit ihm und hilfst ihm dabei.?

Damit entließ er sie beide wieder und das gerade rechtzeitig, denn im nächsten Moment piepste sein Kommunikator.

?Lord Ysim. Ich wollte sie nur daran erinnern das wir Bastion in einer Stunde erreichen werden.?

Der Sith Lord runzelte verwirrt die Stirn und schaute auf den Chronometer an der Wand. Wie jetzt? Sie waren schon los geflogen? Er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern. Weder an das Schwindelgefühl das ich ihn jedes mal erfasste, noch den Ruck der durch das Schiff ging wenn es denn sprang. Er tat es schließlich mit einem Schulterzucken ab. Er war wohl zu sehr mit der Folter der Jedi beschäftigt gewesen.

?Verstanden. Bleiben sie dann im Orbit. Ysim Ende.?

Der Sith Lord sah sich noch einmal im Raum um und verließ diesen dann mit den Händen auf dem Rücken. Sein schwarzes Haar das ihm bis zur Brust reichte wippte von einer Seite zur anderen, als er sich langsam zum Turbolift begab. Sein Wahnsinn war wieder tief vergraben, auch wenn dieser ihn stehst daran erinnerte das er von Verrätern umgeben war. Verräter die er alle zur Strecke bringen musste, um endlich in Frieden leben zu können. Als die Lifttüren sich schlossen, lehnte er sich an die Wand und betätigte den Schalter mit der Macht, damit er zu seinem Quartier gefahren wurde. Da sein Quartier von dem Verhörbereich nur eine Ebene entfernt lag, dauerte es nur ein paar Sekunden und er konnte die Kapsel wieder verlassen und in sein Quartier eintreten. Als dieses wie immer gesichert war, nahm er seine Rüstung ab und begab sich ohne Umwege zum Bad. Auf dem Weg dorthin entledigte er sich der restlichen Kleidung, die er nicht hatte vom Blut befreien können.
Selbst seine Brust und Arme waren teilweise noch mit dem Lebenssaft der Jedi befleckt und mussten dementsprechend gereinigt werden, wenn er jetzt schlafen gehen wollte. Die Folter hatte ihn einiges abverlangt und wenn er nicht schlief, konnte er sie morgen nicht so effizient...befragen.

20 Minuten später warf er sich aufs Bett und schloss die Augen, nur um sie ein paar Sekunden danach wieder zu öffnen. Er warf den Kaltfeuerfackeln an den Wänden einen Blick zu und löschte sie mit einer Art Machthauch, als hätte er sie selber ausgeblasen. Da eine Seite seines Schlafzimmers hauptsächlich aus Transparistahlfenstern bestand, musste er auch noch die Schotten schließen, die nicht nur das Licht aussperren würden, sondern auch Turbolaserbeschuss stand halten konnten. Nun war er in völliger Dunkelheit gehüllt und lediglich seine sich auflösende Seele war noch dunkler. Nur das Zentrum eines schwarzen Loches konnte noch finsterer sein. Da er wegen seiner Erlebnisse nicht mehr normal einschlafen konnte, musste er sich auch jetzt der Macht bedienen um die Erinnerungen zurück zu drängen damit sein Geist ruhen konnte. Daran war er jedoch schon so geübt, das es ihm leicht fiel und er nach einer Minute einschlief und in einen traumlosen Schlaf hinüber glitt. Traumlos deswegen weil es für ihn unerträglich war zu träumen. Denn in seinem Träumen war er nicht annähernd so finster und hartgesotten wie in der realen Welt. Die Albträume die sich in seinen Geist einschleichen wollten würden ihn zermürben und ihm ganz sicher keinen langen Schlaf gönnen. Also träumte er nicht, sodass er nach seinem Empfinden eine Sekunde nachdem er eingeschlafen war auch schon wieder erwachte.

Wieder mit einer frischen Robe und der gereinigten Rüstung bekleidet begab er sich zum Folterraum, wo Selina bereits auf dem Tisch gefesselt dalag, die beiden Chiss neben ihr.


?Geht.?

Die beiden Alien gingen und ließen den Sith alleine, der nochmals kontrolliert ob die Kamera und der Spiegel auch aus waren. Dann setzte er sich neben das Kopfende und injizierte ihr eine farblose Flüssigkeit, die sie wieder aus ihrem Schlaf zurück holte. Ihr Körper war nach wie vor noch mit vielen Bactaverbänden bedeckt, wenn auch nicht mehr mit so vielen wie gestern noch. Als sie ihn sah, lächelte er und entblößte so die Zähne, die sich noch vor gut 10 Stunden in ihren Hals verbissen hatten.

?Ulic. Wer ist das??

Schon während er auch nur seinen Namen genannt hatte, hatte er sich bereits halb umgedreht und eine neue Ampulle in seine Pistole geschoben. Diese war - und davon gab es wirklich nicht viele in seiner ?Sammlung? - nicht farblos sondern hellblau. Er setzte die Nadel an ihren linken Arm an, stach aber noch nicht zu...

Orbit von Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum
 
[Hyperraum Richtung Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Gänge]

Gesehen und nicht verstanden, Ysim hatte ihm dies deutlich genug gezeigt. Es wäre ihm auch suspekt gewesen, wenn er wirklich durch dieses zusehen bereits die Technik hätte beherrschen können. Er würde die Technik lernen, ihren Nutzen für seine Zwecke würde sie noch früh genug beweisen müssen, Zuerst jedoch, sollte er es schaffen diese verdammte Kugel zu erschaffen, ansonsten könnte er sich den Rest sparen.
Lautlos gingen die beiden durch die Gänge des Sternzerstörers, weg vom Folterzimmer in einen der Trainingsräume der Sturmtruppen, einen der leer war. Sie glichen verkleinerten Turnhallen, hatten Markierungen in Form von Streifen für irgendwelche Zwecke die dem Sith Adept verschlossen blieben, doch brauchte es ihn derzeit nicht zu interessieren. In der Mitte dieses Raumes, war eine kreisrunde Markierung, in der er sich in den Schneidersitz niederließ. Er deutete Drizzt an dasselbe zu tun, genau ihm gegenüber.
Er wusste nicht was er davon halten sollte, dass sein Meister ihn mit seinem Nebenbuhler losschickte. Er müsste sich wohl denken können dass die Aggressionen die zwischen den beiden herrschte nur eines Funken bedurfte um in einem Inferno aus Blut aufzugehen. Er würde nicht davor zurückschrecken, diesmal nicht, er hatte oft genug innegehalten, nun würde er wie Ysim ihm bereits zu oft deutlich gemacht hatte einfach seinem Instinkt folgen und den letzten Schritt machen.


“Konzentriere dich ganz auf das was ich tue, öffne dich der Macht, und sage mir nach jeden Versuch, inwieweit die Kugel geglückt ist.“

Ihn anzulügen um somit sein Training noch weiter hinauszuzögern, das würde sich der Jünger nicht trauen, er würde seine Lüge spüren, wie eine wellenförmige Vibration würde sie von seiner Aura ausgehen und ihm jedes verräterische Wort preisgeben, dann würde er ihn töten. Diesmal ohne Gnade zu zeigen.

“Fangen wir an.“

Nach diesem Satz schloss er die Augen, es konnte beginnen. Die Macht strömte durch den für sie geöffneten Geist, strömte durch den Körper des Adepten und fing an um ihn herum zu wabern, hüllte ihn komplett mit dem unsichtbaren Feld der Macht ein. Er öffnete sein Macht-Gewirr, und ohne seine Hände zu benutzen versuchte er diese Kugel zu formen. Als ob imaginäre Fäden aus unsichtbaren Händen weben würden, fing ein Gebilde an Gestalt anzunehmen, ein Gebilde welches die Macht um ihn herum fokusieren sollte. Er ließ sie Macht um die Kugel herum wirken, die Macht würde es in die richtige Form pressen, doch wieso sah es bei Ysim so viel leichter aus als bei ihm? Okay, er wusste natürlich das Ysim sich auf die Macht konzentriert hatte, und doch konnte es doch nicht so viel schwerer sein, eine verdammte Kugel zu formen. Es war, als ob ihm das Gebilde ausrutschen würde, als es wie eine Seifenblase platzte, doch war es nicht annährend so rund wie eine solche Blase. Als er die Augen öffnete, sah er Drizzt an der auch sofort den Kopf schüttelte.
„Das hab ich auch gewusst du durchfallgeplagtes Bantha“ seine Gedanken formten sich kurz in Wut, doch verflog diese wieder, er musste sich auf das Erstellen der Kugel konzentrieren. Wenigstens wusste er dass diese Made nicht versuchen würde ihn anzulügen, doch vielleicht tat sie es hier nicht, weil es zu offensichtlich war? Waren dies erste Anzeichen von Paranoia? Und wenn schon, man konnte in seinem Leben nie vorsichtig genug sein, besonders wenn man in diesem von der Pestilenz des Verrats heimgesuchten Orden weilte.

Er atmete aus, konzentrierte sich wieder auf die Macht, erneut würde es beginnen. Die Macht konzentrierte sich um ihn herum, doch versuchte er diesmal sie in seine Mitte zu lenken, in sein Zentrum. Wo dieses genau lag wusste er nicht, doch würde er sich von der Macht zuerst leiten lassen und dann sie dorthin zwingen. Die Macht sollte ihm gehorchen, sollte sich seinem Willen fügen. Er versuchte mittels seines Macht-Gewirrs die Kugel zu weben. Mit unsichtbaren Händen versuchte er die Kugel weiter zu formen, doch würde dies nichts weiter als einen unebenen, von Dellen übersähten Klumpen ergeben, nichts was einem Sith oder dessen Adepten würdig gewesen wäre. Doch gab er nicht auf, versuchte es weiter. Die ovale Form war ihm ein Dorn im Auge, er wollte die perfekte Kugel haben, nicht etwas was wie eine Pille aussah. Mit der Macht drückte er jeweils von oben und unten auf die Formation, versuchte weiterhin die Macht zu fokusieren und zu halten, doch wenn er die einen Seiten drückte, dehnten sie sich zu den anderen weiter aus, sodass erneut eine ovale Form entstanden. Er drückte von allen Seiten nun und versuchte weiter Macht in die Kugel hineinzupumpen, doch platzte sie erneut, sodass alles erneut beginnen konnte.
Das Kopfschütteln von Drizzt reizte ihn nur noch weiter über sein Versagen. Es schien ihm, als würde er nicht nur das Sehen der Kugel verneinen, nein, es schien ihm als würde er überhaupt den Kopf über den Adepten vor ihm schütteln, es würde er ihn abschreiben, für schlecht erklären, wie eine kaputte Ware auf dem Marktplatz. Seine Agen brannten, er wusste nicht wie lange er jeweils für die Kugeln brauchte, er verlor dabei ständig jegliches Zeitgefühl. Er wusste nur dass es verdammt lange dauerte. Zu lange.

Ein weiteres Mal atmete er aus, machte sich daran die Kugel zu formen. Er musste sein Zentrum finden, denn ohne dieses würde jedes Mal die Erschaffung der Kugel scheitern. Zudem würde es den Effekt der Aura verschlechtern wenn er sie zu weit oben oder zu weit unten ansetzte, die Reichweite würde sich verkleinern. Plötzlich erinnerte er sich daran, was ihm Ysim damals zuerst über die Macht gesagt hatte. Die Macht ist nicht wie ein Sklave die alles für einen tut, nein, sie muss gelenkt werden, ihr Wille gebrochen werden. Er erinnerte sich, seine Erkenntnis die er auf dem Dach des Ordens gewonnen hatte. Die Macht ist der Meister und der Schüler, der Sklave und der Herr. Ein Werkzeug sowie der Handwerker, sie leitet, doch will sie geführt werden.
Ein neuer Versuch, diesmal lies er die Macht sich fokusieren, doch lenkte er sie grob, lenkte sie in bestimmte Bahnen welche sich von einem aus seinem Macht-Gewirr gewebten Käfig gefangen sahen. Die Kugel die er nun webte erinnerte schon eher an eine Kugel, doch hatte erneut dasselbe Problem. Es war so, als würde die Form von der Macht selber behindert werden. Wie zwei Magnete welche mit demselben Pol aneinander geschoben werden, so kamen sie sich einfach nicht näher. Es musste das Gleichgewicht finden, und das auf allen Seiten. Er pumpte weiter Macht in dieses Gebilde, immer weiter, bis es zum Bersten voll wahr, er spürte dass es schwieriger war dieses Gebilde zu kontrollieren, doch wollte er seine Grenzen austesten. Immer weiter schwoll es an, bis es nach allen Seiten hin aufplatzte, wie ein Ballon seine Luft verlor und verschwand. Er hatte das Zentrum erneut nicht gefunden. Nachdem er seine Augen geöffnet hatte, blickte er Drizzt an.


"Das war zu viel auf einmal" sagte dieser. "Sieht so aus als würdest du so viel Energie nicht bewältigen können. An deiner Stelle würde ich kleiner anfangen, die Kugel sah ja schon ganz gut aus. Versuch doch erst mal, eine kleinere perfekte Kugel zustande zu bekommen, um dann nach und nach immer mehr Energie kontrollieren zu können."

Zwar behagte es Drizzt nicht gerade, Tyrus dabei zu helfen, noch mächtiger zu werden als er selbst, doch Befehl war Befehl und Ysim hatte sich klar ausgedrückt. Tyrus’ Augen jedoch verengten sich zu Schlitzen, hätte er diese Made nicht noch weiterhin gebraucht, hätte er ihn jetzt getötet, das Vergehen war nicht groß genug dass er sich damit vor Ysim verantworten konnte, doch er hätte ihn dafür zermalmt.

“Duze mich nie wieder Jünger. Duze niemanden der in der Hierarchie höher steht als du oder mächtiger ist als du.“

Er vergaß das jedoch, dachte über die Worte des Jüngers nach. So sehr es ihm nicht gefiel, er hatte Recht, er wollte zu schnell zu viel. Ysims Befehl war eine Kugel zu formen, er sagte dabei nicht wie groß sie sein muss, er würde ihm die Kugel geben die er wollte, eben hatte er es auch beinahe geschafft. Ein erneutes Ausatmen leitete den neuen Versuch ein. Diesmal machte er es der Reihenfolge nach. Zuerst würde er sein Zentrum suchen und dann den Rest einleiten, nicht erneut alles gleichzeitig. Sein Zentrum fand er mittels der Macht, es lag direkt unter seinem Brustbein, wenn man es mit einer bestimmten Position festlegen wollte. Nun fing er an die Macht zu fokussieren.
Es war, als schieße die Macht immer schneller auf einen bestimmten Punkt zu, doch sie blieb auch dort, dank des Macht-Gewirrs welches er um diesen Punkt herum gewoben hat, sodass er mehr Macht darin konzentrierte. Als die Kugel in seinem Inneren sich in ein tiefes schwarz verfärbte, sah er dass es genug war, mehr würde er derzeit nicht kontrollieren können. Nun galt es dieses wabernde Gebilde zu einer Kugel zu formen.
Erneut entstanden diese Barrieren, doch zog er das Macht-Gewirr enger, es gab nun keine Ausweichfläche für die Kugel, wie Wasser innerhalb eines Ballons war es fest verwoben. Nun musste er die Kugel aufrecht erhalten. Er strich noch mit der Macht darüber, glättete sie zu einer perfekten Kugel, durch die Macht geformt welche er gelenkt hatte, schwebte sie nun in seinem Inneren. Was er nun damit tun sollte wusste er nicht, das würde ihm Ysim wohl als nächstes beibringen, doch das sollte jetzt in diesem Moment nicht sein Problem sein. Er öffnete die Augen und lies es sich von Drizzt bestätigen. Er wiederholte den Vorgang noch zwei Mal, doch jedes Mal entstand die perfekte Kugel. Nachdem Drizzt dies erneut bestätigt hatte, standen beide auf. Tyrus sah an den Chronometer der an der Wand der Halle hing. Er wusste nicht wie lange sie hier gesessen hatten, da er nicht beim hereinkommen zu dem Chrono gesehen hatte. Es waren jedoch mindestens drei Stunden gewesen, während der Übungen hatten die beiden noch nicht einmal bemerkt dass sie sich wieder im Orbit um Bastion befanden.

Als Tyrus seine Machtfühler nach seinem Meister ausstreckte, fühlte er dass dessen Aura ruhig war, ein Anzeichen dafür dass Ysim schlief. Er wusste nciht wie eilig es sein Meister hatte, doch fühlte er, dass seine Energie ihn langsam aber sicher verließ. Zuerst der Lauf, dann der Kampf und zuletzt die Erlernung der Technik, man konnte schon sagen dass er allen Grund dazu hatte fertig zu sein. Als sie bei den Turboliften ankamen, drehte er sich zu Drizzt um, den Blick auf seine Augen festgeheftet.


Da Lord Ysim schläft, werden wir es ihm nachtun. Wir treffen uns in fünf Stunden vor der Folterkammer.

Nachdem dies gesagt war, betrat Tyrus den Turbolift und begab sich in sein Quartier. Seine unzähligen kleineren Wunden schmerzten, doch hieß er diesen Schmerz willkommen, denn er würde ihm helfen stärker zu werden. Wie ein Depot aus dunklen Gefühlen wurden diese eingenommen und verinnerlicht, so dass er stets aus diesem Fundus der Gefühle Kraft beziehen konnte. Er legte sich auf sein Bett in seinem spartanisch eingerichteten Quartier, richtete seinen Chronometer so ein dass er in fünf Stunden wach werden würde und schlief sofort ein.
Nach fünf Stunden in einem traumlosen Schlaf, erwachte er zermürbt und stand auf. Er spürte jeden einzelnen der blauen Flecken, noch deutlicher jedoch die ganzen anderen Wunden die ihm zugefügt wurden. Er hoffte auf Entspannung und ging in die Dusche, in der Hoffnung dass dort seine Muskeln etwas Entspannung finden würden. Nach dieser Dusche zog er sich rasch die Robe über und ging los, nur um Drizzt vor zwei Chiss mit verschenkten Armen vor der Tür zum Folterraum zu finden.


“Lasst mich durch.“

“Lord Ysim hat uns hinausgeschickt, derzeit will er niemanden bei sich haben“

Vor Wut schäumend hätte er den Chiss am liebsten mittels der Macht gegen die nächste Wand befördert, hätte ihm das Rückrat gebrochen, doch wusste er dass solche Willkür nicht geduldet wurde.

“Dann benachrichtigt ihn sobald es möglich ist, dass ich meine Aufgabe erfüllt habe.“

Er deutete dem Jünger daraufhin ihm zu folgen und ging in einen Raum neben dem Folterraum, in welchem es wenigstens Stühle gab. Wieso sie hier standen war ihm gleich, er setzte sich im Schneidersitz auf einen der Stühle und wiederholte diese Übungen ein weiteres Mal, schließlich wollte er vor Ysims Augen keine Patzer machen. Hätte er kurz aus dem Transparistahlfenster gesehen, hätte er bemerkt dass der Planet Bastion zu sehen gewesen wäre.

[Orbit von Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Vor dem Folterraum]
 
Zuletzt bearbeitet:
|| Hyperraum ▫ ISD II Nir’taj ▫ Ash’rak – Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ draußen Ysim ▫ Tyrus & Drizzt

Der Traum war seltsam. Wie in diesen Horrorvids war es die ganze Zeit dunkel und Selina konnte nicht viel erkennen. Nur ab und zu schien ein elektrischer Kurzschluss ein paar Funken entstehen, der ihr den Weg für einen kurzen Moment aufzeigten. Es sah fast so aus als würde sie durch Kanalisation laufen, düstere Gänge in denen sich niemand aufhielt, bis auf sie. Immerhin waren hier keine offenen Ströme von verdrecktem Wasser, die ihr mit beißendem Gestank die Sinne rauben konnten. Doch auch in dieser „angenehmen“ Situation ging es ihr nicht wirklich gut. Sie fühlte Beklemmung und Angst. Entweder hatte sie gerade etwas Furchtbares hinter sich gebracht oder würde sich bald etwas Furchtbarem stellen müssen. Nach Ewigkeiten erreichte Selina eine graue von Kratzern und Dreck überhäuften Tür an, die von einem rötlichen Notlicht beleuchtet wurde.

Vorsichtig streckte die Twi’lek ihre Finger nach dem Griff aus und zog daran. Abgeschlossen. Sie rüttelte noch einmal kräftiger, doch die Tür rührte sich dennoch nicht. Mist, Sackgasse! Als hätte diese Erkenntnis den Horror lebendig gemacht spürte die Jedi plötzlich eine Bewegung hinter sich. Ruckartig drehte sich der Torso der nichtmenschlichen Gestalt und suchte den Gang hinter ihr ab. Aber dort war nichts. Obwohl sie nichts sah, drängten sich ihr Bilder in den Kopf. Wie durch eine Kamera schauend beobachtete wie irgendetwas durch die Gänge mit einem Affenzahn düste, die Strecke entlang die sie sich mühsam seit Stunden erkämpft hatte.

In Begleitung dieser Bilder durchfuhren Selina seltsame Empfindungen. Sie wirkten irgendwie tierhaft, primitiv. In wilder Raserei rannte irgendein schnelles Raubtier durch das Gangsystem um die Beute zu reißen, dessen Spuren es gerade aufgenommen hatte. Der kleinen Twi’lek war bewusst das sie diese Beute war. Verdammt warum musste immer sie diejenige sein die von einer Sch**ße in die nächste schlitterte? Selina klopfte sich am ganzen Körper ab ob sie nicht doch noch irgendwo das Lichtschwert finden würde. Doch sie hatte keine Waffe und die Macht die sie besaß war zu schwach um diese Tür in anderer Weise zu öffnen. Sie rüttelte und zog an dem Türgriff wie eine Verrückte, aber mit ihrer kindlichen Armkraft war das ein vollkommen sinnloses Unterfangen. Sie wollte hier weg!

Immer näher kam dieses Wesen, immer schneller werdend, da seine Beute nun nicht mehr weit entfernt war. Selina konnte sich selbst von hinten sehen als sie aus der Sicht des Wesens durch den Gang schaute. Verdammt was war das? Es war so unfassbar schnell! Mit einer letzten Anstrengung versuchte Selina die Macht und die Kraft ihrer Arme zu kombinieren, und tatsächlich hörte sie ein Knirschen von der metallenen Tür, doch war dies letztendlich immer noch zu wenig. Ein gequältes Stöhnen drang aus ihrer Kehle, welches sich in einen panischen Schrei verwandelte, als sie sich im letzten Moment noch zu der Bestie umdrehte und als letztes noch ein paar riesige Reißzähne sah bevor es dunkel wurde.




Stöhnend öffnete Selina ihre Augen. Sie war nicht verdaut worden, sie lebte. Sie gestattete sich einen Moment der Freude, bevor sie genauer realisierte wo sie sich in Wirklichkeit befand. War dies wirklich die Realität? Oder war sie in ihren Träumen nur wieder hierher zurückgekehrt? Der Sith Ysim stand wieder vor ihr, die spitzen Zähne die sich in ihren Hals gebohrt hatten, entblößt. Ein Schauer durchlief die gequälte Jedi. Sein Angriff hätte sie töten müssen, aber scheinbar wollte der Sith noch etwas spielen. Oder welch kranker Grund in sonst noch bewogen hatte ihr Leben zu erhalten.

Wenn er gewusst hätte das er längst gewonnen hatte. Innerlich hatte er sie bereits gebrochen, doch glücklicherweise hatte er, bis jetzt, dies noch nicht realisiert. Und wieder fand sich ein neues, bzw. ein altes Thema für ihn. Ulic. Er wollte erneut wissen wer ihr Liebster war. Und erneut ergriff er irgendeine Medizin um was auch immer mit ihr anzustellen. War er zu unfähig sie auch ohne chemische Hilfsmittel zu foltern und auszuhorchen? Doch sie war zu müde, geistig zu leer um ihm noch Kontra zu geben.


Ulic ist ein Freund von mir. Wir kennen uns schon seit den ersten Tagen im Orden. Er macht sich sicherlich Sorgen, da er nicht weiß wo ich abgeblieben bin.

Einfach und prägnant. Sie log dabei noch nicht einmal. Sie ließ nur einige Sachen aus, welche dieses Scheusal nichts angingen.

|| Bastion ▫ Hoher Orbit ▫ ISD II Nir’taj ▫ Ash’rak – Bereich ▫ Folterkammer || ▫ Selina ▫ Ysim ▫ draußen Tyrus ( & Drizzt? )

[OP: Weiter bei Bastion? ]
 
Orbit von Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum

Ysim hatte gehofft das sie lügen würde, weil er sie dann ja bestrafen konnte, doch das tat sie nicht. Er hat zwar keine IGD Ausbildung genossen, wusste aber auch so das sie ihm schlicht und einfach nicht alles sagte. Genau so wie er vor den höheren Sith immer gesagt hatte, das er dem Orden diene.

?Wie interessant? sagte er und versuchte nicht einmal zu verbergen, dass ihn diese Information nicht interessierte.
?Da ich aber lieber von euch hören möchte, wo er sich aufhält und wo sich andere Jedi befinden, werden wir das Ganze mal beschleunigen. Wir sind bereits bei Bastion und bald wird sich der IGD um euch kümmern. Da Ihr nach ihrer Behandlung mit Sicherheit nicht mehr ansprechbar seid, muss ich das jetzt machen.?

Das die Mitarbeiter des IGD nicht gerade human vorgingen und Dinge wie Moral und Ethik mal schnell vergaßen wenn es um die Informationsgewinnung ging, war unlängst bekannt. Und manchmal griffen sie auch auf bestimmte Drogen zurück, die den Gefangenen dazu zwangen alles auszuplaudern was sie wussten. Und genau so eine Droge befand sich nun in der Ampulle die Ysim in die Pistole geschoben hatte. Nebenwirkungen gab es natürlich auch. Unter anderem konnte es durch aus sein das der Gefangene starb oder derart massive psychische Schäden erlitt, das man ihn nur noch als Rancorfutter gebrauchen konnte. Doch Ysim war zuversichtlich das die Jedi das ganze überleben würde...

?So. Das wird jetzt eine Weile brauchen, bis es richtig wirkt. Bis dahin...entspannt euch.?

Er schenkte ihr noch mal ein wölfisches Grinsen und wand sich ab. Er trat aus dem Folterraum und ging in das Nebenzimmer, wo die beiden schwächlichen Machtnutzer schon warteten.

?Was sucht ihr hier? Bist du etwa schon fertig Tyrus??

Das er daran zweifelte entnahm man seiner Stimme genau so wie seinem Gesichtsausdruck.

?Ja Meister. Ich habe es geschafft die Macht wie ihr es gewünscht habt zu einer Kugel zu formen.?
?Wohl kaum?
gab Ysim arrogant, ja fast hochnäsig zurück und schnaubte abfällig.
?Zeig es mir.?

Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah seinen Schüler eindringlich an. Dieser begann seine Macht in seinem Körper zu fokussieren und langsam eine Kugel zu bilden. Kommentarlos wartete der Sith Lord ab, bis der Sith Adept schließlich fertig war und die Augen öffnete. Tyrus sah seinen Meister an und der Sith Warrior erkannte, das sein Schüler glaubte es tatsächlich geschafft zu haben. So etwas wie Stolz war in seinen Augen zu sehen. Doch dieser verschwand, nachdem Ysim seine rechte Augenbraue hob und ihn von oben herab ansah.

?Das soll eine perfekte Kugel sein, geformt von der Macht im Zentrum deines Körpers??

Er lehnte sich gegen den Türrahmen und machte mit der rechten Hand - ohne dabei den Arm zu bewegen - eine Geste, als würde er einen Diener weg schicken. Tyrus Kugel zerplatze daraufhin und nichts zeugte mehr davon, das sie einmal existiert hatte.

?Du hast die Kugel mit Gewalt geformt und die Macht in eine Form gepresst. Dabei hast du aber weder den Mittelpunkt deines Körpers getroffen, noch hast du tatsächlich die für diese komplizierte Technik notwendige Kugel erschaffen. Du hast einfach nur Macht gesammelt, die in dieser Form nicht fähig ist zu dieser Aura anzuwachsen. ?

Ysim griff hinter seine Brustpanzerung und holte eine Thermogranate heraus.

?Das was du erschaffen hast, kann man mit einem Gummiball vergleichen. Das was du aber brauchst, kann man mit dieser Granate vergleichen. Beide sind rund, doch da hört es mit der Ähnlichkeit dann auch schon auf.?

Er steckte die Granate wieder zurück und trat in den Raum ein.

?Nicht du solltest die Kugel erschaffen, sondern die Macht selber. Um diese Technik meistern zu können, musst du als allererstes den Mittelpunkt deines Körpers finden und dort die Macht hin leiten. Du hast sie zwar in etwa mittig in deinen Körper gesammelt, aber eben nicht in der Mitte. Hast du den Punkt gefunden, musst du dafür sorgen das sich die Macht dort sammelt. Wie viel du dort sammelst, ist deine Sache. Wird die Kugel zu klein, bringt sie nichts. Ist sie zu groß, hast du unnötig viel Macht verbraucht.?

Er nahm den Blick von Tyrus und sah an die Decke, als würde er nachdenken, was er ja auch tat.

?Wenn du es geschafft hast, spürst du es sofort. Es fühlt sich an, als würde dein gesamter Körper und Geist auf etwas warten, das eigentlich längst hätte eintreten müssen. Als würdest du mit verbundenden Augen vor einem Erschießungskommando stehen und darauf warten das sie abdrücken.?

Er lächelte und sah den Adepten wieder an.

?Dies ist der für den Anwender der Technik unangenehmste Punkt, da man kurz davor steht mit seinen eigenen Ängste konfrontiert zu werden. Es ist kein gutes Gefühl und so ist es auch vorteilhaft, das man diesen Zustand nicht mal eine halbe Sekunde lang aufrecht erhalten muss. Doch dazu mehr wenn du es geschafft hast.?

Eine kurze Pause folgte, in der er kurz Drizzt ansah, dann aber wieder seinen Schüler einen Blick zuwarf.

?Verweile nicht zu lange in dem Zustand...
Drizzt. Du kommst mit mir mit.?


Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum, nur um dann wieder in den Folterraum einzutreten.

?Ich habe ihr ein Wahrheitsserum gespritzt. Sie wird uns alles sagen was wir wissen wollen, kann sich dabei aber nur schwer konzentrieren. Wenn wir sie überfordern, töten wir sie vielleicht. Also verhalte dich ruhig. Wenn du eine Frage stellen willst, lass es mich vorher wissen.?

Sie setzten sich beide neben die Jedi, die mehr als zehn Sekunden brauchte um sie anzusehen. Ihrem fiebrigen Blick nach zu urteilen, wirkte das Serum bereits. Für sie bewegte sich nun alles in Zeitlupe und hörte sich so an, als wäre alles weit entfernt. Trotzdem war sie geräuschempfindlich, ganz so als hätte sie einen riesen Kater.

?Ulic. Wie stehst du zu diesem Jedi? Seid ihr Freunde? Ist er dein Padawan??

Das waren erst einmal genug Fragen für den Anfang und sie würde für jede Antwort mehr als eine Minute brauchen. Doch dafür würden die Antworten wenigstens auch stimmen...

Orbit von Bastion - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum
 
Orbit von Nar Shadda - an Bord der Silent Eagle - Fleur mit Sam

Schroff und diensteifrig speiste der Pilot des Raumschiffes den Bordcomputer mit den Hyperraumkoordinaten.
Von solchen Dingen nichts verstehend und jeglichem gewöhnten Komforts beraubt ließ Fleur den Blick aus dem Seitenfenster des Cockpits schweifen. Sie sah die Stadt unter sich kleiner werden und zu einer trägen grauen Masse verschwimmen. Das Schiff erreichte eine Höhe, in der keine Gefahr mehr von schlecht gesteuerten Gleitern ausging und stieg immer noch auf. Bald verließen sie die Atmosphäre des Schmugglermondes.

Fleur hob den Kopf. Der Weltraum bot kein besonders interessantes Anschauungsmaterial - im Gegenteil. Die große, kalte Unendlichkeit lud eher dazu ein sich völlig zu verlieren.


”Entschuldigen Sie. Sam?”

Der Pilot hob den Kopf als die leise Stimme des Mädchens an sein Ohr drang. Er hielt den Blick weiter auf seine Anzeigen gerichtet.

”Wie heißt das Schiff?”

“Das ist die Silent Eagle.”


Wieder wurde es still. Dieser Versuch Konversation zu betreiben, musste Fleur sich eingestehen, war nach hinten losgegangen. Der Pilot mit dem einfachen Namen ‘Sam’ redete wohl nicht besonders gern. Auch mit der Höflichkeit hielt er es anders als sie. Seine Umgangsformen waren für das zierliche Fräulein eine gänzlich fremde Welt. Worüber sie sich allerdings nicht empörte, viel eher suchte sie die Unzulänglichkeit bei sich.

”Wie… wie lange… äh… Sie arbeiten für Darth Zion. Wie… seit wann..”

Händeringend versuchte Fleur noch einmal mit ihrem Fluggefährten zu kommunizieren. Sie starrte dabei auf ihren Schoss und kam sich schrecklich unnütz vor.

Sam stutzte. Die kleine Frau war wirklich nichts, was man gewöhnlich auf Nar Shadda aufgabelte. Aber sein Arbeitgeber, wenn man Darth Zion so nennen wollte, denn eigentlich stand er bei dem Sith in einer Art Lebensschuld, hatte sowieso ein Händchen fürs Exotische. Als ‘Attentäter der Sith‘ hatte er sich bei ihrem ersten Treffen vorgestellt. Nun war er Gouvaneur. Ließ einen neuen Palast auf Anaxes bauen. Und auf dem Schmugglermond hatte er vermutlich die einzige gut erzogene hohe Tochter gefunden, die es dort gab. Ventuela. Wenn sie von den Ventuelas abstammte, und so sah sie aus, dann war das echt heftig.

Der Pilot überlegte einen Moment lang angestrengt ob er sie auf Granit beißen lassen oder ihr antworten sollte. So wirklich stand ihm nicht der Sinn nach oberflächlichem Geplänkel, aber wenn es dieser Fleur Ventuela so viel bedeutete, dann bitte…
Außerdem hatte sein Chef ihm befohlen auf Abruf für ihn und auch sie bereitzustehen. Da war es wohl besser man stieß das Fräuleinchen nicht gleich am Anfang vor den Kopf. Obwohl das Kind sich seinen Respekt noch nicht so recht verdient hatte.


”Du willst wissen wie lange ich schon für deinen Meister arbeite. Habe ich nicht recht? Och, so ein paar Monate werden es schon sein. “

“Ah.”


Fleur nickte. Ja, genau das hatte sie von ihm wissen wollen. Sie war wohl wirklich unfähig sich auszudrücken. Warum war sie aber auch so nervös?

”Der Boss hat gesagt, dass ich dir zu Verfügung stehen soll. Also beruhig dich. Wo immer du hin willst, ich bring dich. Außer es steht im direkten Gegensatz zu dem, was dein Meister sagt. Klar?”

“Ja. Vielen Dank, Herr Sam.”


Der Angesprochene schnaubte. Umgangsformen hatte die Frau...

”Sag mal, Fleur… Frau Ventuela… Hast du eigentlich irgendwas mit dieser Firma, VentCom, zu tun.”

“Sie gehört meinem Vater.”


Antwortete sie zögerlich.

”Wie kommt so eine wie du nach Nar Shadda, hm? Trifft man ja nicht oft da an.”

“Äh…”

“Nein, nein. Wenn ich dir zu aufdringlich bin, sag’s ruhig.”


Sam schielte aus den Augenwinkeln zu dem Mädchen hin. Der Autopilot navigierte längst für ihn durch den Hyperraum und so langsam entwickelte er auch ein laues Interesse an der neuen Schülerin seines Bosses. So wirklich nach Sith sah sie ja nicht aus. Genau genommen ganz und gar nicht.

”Ich.. Weiß nicht.”

Druckste Fleur herum.

”Wir waren auf Hochzeitsreise. Ich und mein Mann. Er ist tot. Wir wurden angegriffen und er ist geflohen und dann gestorben."

“Oh, das tut mir leid.”


Fleur nickte. Dann besann sie sich auf die eigentliche Frage des Piloten. Wieso waren sie eigentlich auf Nar Shadda gewesen?

"Wir sind vom Kurs abgekommen. Deshalb waren wir auf Nar Shadda.”

“Verstehe.”


Der ehemalige Schmuggler ließ sie mit ihren Gedanken allein. Er spekulierte. Ob der Ex sie wohl absichtlich hierher gelotst hatte? Was auch immer so einen ’Zufall’ herbeigeführt hatte wie das ein unschuldiges Ding wie diese Ventuela mitten in einer Verbrecherhochburg landete, man würde es wohl nicht mehr so ohne weiteres herausfinden jetzt wo ihr Macker das Zeitliche gesegnet hatte. Dass es ihn gar nichts anging schob Sam gekonnt beiseite. Hatte er wenigstens was worüber er nachdenken konnte während die Frau bedrückt schwieg.
Helfen konnte er ihr eh nicht.


All - an Bord der Silent Eagle - Fleur mit Sam => Weiter auf Anaxes
 
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Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - Verkehrstransporter - Tasela, Wilson

Sein Blick war starr und sein Kopf leer. Er nutzte die Zeit die sich ihm hier bot um in sich zu gehen. Auf Bastion hatte er kaum die Zeit gehabt nach zu denken und wenn er die Zeit gehabt hatte war Ameta bei ihm gewesen und hatte ihn aller klaren Gedanken beraubt. Es war Zeit das er sich wieder mehr um sein Training kümmerte. Und zugleich würde er Tasela weiter zu einer Dienerin machen und ihr die Macht eröffnen die sie brauchte.

Ich fühle das wir demnächst noch viel Zeit haben deine Fähigkeiten zu verbessern. Doch vorerst beschränkt es sich wiederum um eine kleine Spielerei. Fühle es und folge.....

Sein Blick wurde dunkler,seine Hände ballten sein und die Passagiere um ihn herum rückten nervös auf ihren Plätzen. Er verbreitete die Angst die der dunklen Seite eigen war. Niemand konnte dieser Angst trotzen, einzig und allein die Sith selber. Tasela blieb ruhig sitzen. Früher war auch sie vor Angst zurück gewichen als er diese Aura verbreitete doch nun begann sie darin zu baden. Doch nicht nur das. Auch sei verbreitete diese Angst. In der Macht würden sie nun wie ein Feuerwerk wirken. Und sie hatte das geschafft was er verlangt hatte. Doch nun würde er ihr zum ersten Mal den ganzen Aspekt seiner Macht eröffnen.

Er ließ sich immer tiefer fallen und seine Augen begannen zu leuchten. Die Luft um ihn begann wieder zu vibrieren und jetzt begannen die Leute zu schwitzen. Viele schauten sich nervös um und ein paar Kinder fingen an zu weinen. Niemand sah den Ursprung dieser Angst. Die dunkle Sonnenbrille tat ihre Dienste und verdeckte seine Identität. Die einzige die, neben ihm, nicht hin und her rückte was seine Schülerin. Sie genoß was hier gerade geschah. Das Leuchten verschwand und die anderen Anwesenden entspannten sich. Sie blickten sich fragend an und wunderten sich was hier grade geschehen war. Diese Narren! Sie begriffen nichts und glaubten wirklich das sie ein Lebene führten. Auf der Streckenkarte sah man das die Zeit verging. Es war nicht mehr lange bis sie ankamen. Dann würde die wahre Ausbildung beginnen. Er würde sich zu den Antworten töten bis er das bekam was er wollte. Den Mörder. Sein Rundblick über die "Menge" endete bei Tasela.

Die dunkle Seite macht dich stark. Sie ist in Kämpfen dein wichtigster Verbündeter. Gib dich ihr hin und sie wird deine Gegner besiegen.

Mehr konnte er sie hier nicht lehren doch bald würde er sie in allem unterweisen was er auch wusste. Ein junger Geist. Aufnahmefähig und gierig nach Wissen und Macht.

Doch gedulde dich. Schon bald wirst du deine Fähigkeiten dort einsetzen können worin deine Bestimmung liegt.

Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - Verkehrstransporter - Tasela, Wilson
 
[Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - Verkehrstransporter – Wilson & Tasela]

Tasela bemerkte, wie auf einmal die Menge im Frachter unruhig wurden. Wilson wollte, dass Tasela der Macht führte und mit ihr spielte. Sie schloss die Augen und sah durch die Macht wie sich die Leute nervös herum rangen. Nach ein paar Minuten, spürte Tasela Angst. Sie bekam einen tiefen rück stöß und sie öffnete ihre Augen. Sie spürte die Angst der anderen. Es fühlte sich gut sie zu spüren. Tasela genoss jede einigste Sekunde der Angst und sie spürte wie sie stärker wurde. Nach ein paar Minuten war es vorbei.

Ah, da ist es ja. So lange habe ich dieses Gefühl nicht mehr Gespürt. Es ist ein wundervoller Schmerz der über mich zieht. Den Schmerz ignoriere ich schon und habe dafür ein wunderschönes Gefühl. Macht weiter mein Meister. Ich will mehr, mehr Macht, mehr Kraft. Diese Maden wissen doch überhaupt nichts. Am liebsten würde ich sie alle töten und meinen Durst stillen, doch die Zeit kommt bestimmt noch.

Tasela Grinste und wusste das bald die Zeit kommen würde, wo sie stark genug ist einem Padawan zu töten. Sie freute sich, blieb aber dennoch geduldig. Sie wusste das die Macht der beste Verbündete im Kampf ist und Tasela war froh diese Seite der Macht gewählt zu haben.

Tasela schloss die Augen und lies sich fallen. Immer tiefer lies sie sich in der Dunkelheit der Macht fallen und spürte, dass darin auch stärke lag. Es fühlte sich fast genau so gut an wie die Angst der Passagiere. Sie Grinste und wachte wieder auf. Sie wusste, dass sie bald da währen und war schon gespannt, was ihr Meister, mit ihr vorhatte. Doch sie übte sich weiterhin in Geduld und fragte ihn nicht.


[Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - Verkehrstransporter – Wilson & Tasela]
 
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Hyperraum - imperialer Kampfverband - STRIKE "Bloodhound" - Bereitschaftsraum des Captains - Stén Mardew

Und ab mit dir in die corellianische Hölle, dachte Stén triumphierend, als ein Republik Sternzerstörer von der Holokarte verschwand. Sein Blick huschte über die Karte und er überlegte so schnell es ihm möglich war den nächsten Zug. Nun, eigentlich den übernächsten.
?Die Racknor ( ISD II ) soll zur Antares ( ISD II ) aufschließen und sich an der Bekämpfung der Freedom ( MC 80b ) beteiligen.?
Der Commander lehnte sich zufrieden zurück und wartete bis sein Befehl ausgeführt wurde. Der modifizierte Schlachtencomputer ließ die Hologrammsternzerstörer vorrücken und berechnete im gleichen Zug was die Republik als nächstes tun würde. Stén saß jetzt schon eine Stunde an dieser Simulation und er hatte das Gefühl, das er dieses mal siegen würde.
Eine halbe Minute später reagierte der Feind und schickte seinen letzten noch verbliebenen MC90 Kreuzer Richtung Demonclaw ( ISD II - Sténs Flaggschiff ). Das überraschte ihn eigentlich, da er den Computer für weit aus...na ja...besser gehalten hätte. Gut, seine Strategie hatte bisher dazu geführt dass das Imperium gewann, aber solch eine...
Misstrauisch unterbrach er seine eigenen Gedanken und versuchte in Windeseile herauszufinden was sie vor hatten. Ein MC90 Kreuzer würde es niemals an zwei Sternzerstörern der Imperiums Klasse II und einem halben Dutzend kleinerer Kreuzer vorbei schaffen und dann noch genug Schildenergie übrig haben um es mit einem bisher unbeteiligten Sternzerstörer aufnehmen zu können. Also hatten sie etwas vor. Dass das Schlachtschiff nicht auf ihn zusteuerte, sondern ein anderes Ziel hatte, kam ihm auch in den Sinn, doch war eigentlich der Kurs an sich schon selbstmörderisch.
Sein Blick fiel auf die anderen Großkampschiffe der Republik, die ausnahmslos damit beschäftigt waren die von Stén angeführten kapitalen Schiffe zu beschäftigen. Keines von ihnen machte Anstalten dem Koloss zur Hilfe zu kommen, selbst wenn es denn möglich gewesen wäre. Bomber oder Jäger näherten sich ebenfalls nicht, weswegen das ganze ja so unglaublich war.

?Die Nurik ( STRIKE ) und die Blackeye ( STRIKE ) sollen zur Racknor aufschließen, den Mon Cal Kreuzer aus größt möglicher Entfernung bekämpfen und dort auf die Siemta ( MC90 ) warten.?

Der Computer - der die Stimme des Commanders durch einen Art Mikrofon aufnahm und dann sofort in verwertbare Zahlen umwandelte - tat was man ihm gesagt hatte und schickte zwei weitere Figuren aufs Spielfeld. An allen Stellen sah es gut für Sténs Flotte aus, sodass er sich jetzt nur noch um diesen MC90 kümmern musste, der aus irgend einem Grund auf ihn zuflog. War der und die wohl bald ankommende Verstärkung der Republik geschlagen, hatte er gewonnen. Und das wurde auch langsam Zeit...

Stén erinnerte sich an das erste Szenario, als wäre es gestern gewesen. Vor 3 Monaten hatte er angefangen dieses höchst komplexe und schwierige Szenario zu spielen. 20 mal hatte er es bisher versucht Mon Calamari einzunehmen und jedes mal war er gescheitert. Nun gut, er war nur der Kommandant eines Strike Kreuzers und hatte deswegen keine Erfahrung mit der Führung einer Flotte, bestehend aus mehr als einem Dutzend Sternzerstörern der Imperiums Klasse, aber trotzdem hatte er erwartet es zumindest nach dem zehnten Anlauf zu packen. Doch das Szenario an sich verhinderte so etwas. Denn man kam mit einer unterlegenen Streitmacht ins System, hatte nur drei Verstärkungen zur Verfügung während die Republik auf fünf zurück greifen konnte. Außerdem variierten die Größen der Flotten und Verstärkungen, weswegen man sich auf rein gar nichts einstellen konnte. Als Stén vor drei Monaten das erste mal versucht hat einen Flottenadmiral zu spielen, hatte der Schlachtencomputer ihm 13 ISD II , 7 VSD II und eine menge Begleitschiffe anvertraut, die der unerfahrene Commander alle verheizt hatte. Ein Drittel seiner Flotte hatte nicht einmal ansatzweise brauchbare Befehle erhalten, bevor sie auseinander genommen worden war. Zu seiner Verteidigung konnte man sagen, das der Schwierigkeitsgrad dieses Szenarios bei ?realistisch? lag und somit die höchste Stufe besaß. Doch als kleine Anmerkung stand bei der Beschreibung dieser Übung, das man kein Hochadmiral sein musste um das meistern zu können. Das man aber trotzdem nicht nur der Kommandant eines mittelschweren Kreuzers sein sollte, stand nicht drauf, sollte aber wohl jedem klar sein.
Trotzdem. Der erste Versuch war in einer Katastrophe geendet und wenn sich Stén richtig erinnerte, hatte er lediglich drei Schlachtschiffe der Mon Calamari zerstören können und das auch nur weil er es für richtig gehalten hatte 5 ISD II auf einen MC80 rauf zu schicken. Das hatte aber nichts an dem Ausgang der Schlacht geändert. Und ach ja, die Verstärkung die er ins Feld geschickt hatte, war natürlich auch falsch eingesetzt worden. Jeder Admiral wusste, das man seiner Verstärkung, wenn man sie denn mitten ins Schlachtfeld springen lassen wollte, Koordinaten übermittelte, wo sie aus dem Hyperraum kommen konnten ohne von mehrere feindlichen Großkampfschiffen umgeben zu sein die sie gleich auseinander nehmen würden. Auch Stén hatte das bedacht und auch das er der Flotte während sie im Hyperraum war keine Nachricht zukommen lassen konnte. Doch hatte er nicht damit gerechnet das sich die Frontlinie so schnell in seine Richtung verlagern würde. Als die Verstärkung dann also eintraf - sie war vom Lego System aus gesprungen - sprangen sie direkt zwischen zwei Republik Sternzerstörer und einem MC 80 Kreuzer. Das die beiden ISD I und die 5 Begleitschiffe zu Weltraumschrott verarbeitet worden waren, bevor sie auch nur die Schilde eines der Schlachtschiffe hatten knacken können, versteht sich von selbst.

Die nächsten 7 Versuche verliefen ähnlich, auch wenn Stén seiner Verstärkung nun sichere Austrittspunkte übermittelt hatte. Auch hatten jetzt alle seine Schiffe Befehle bekommen, die was nützen. Doch da er nach wie vor kaum Ahnung von Taktik und Strategie gehabt hatte, war er jedes mal besiegt worden. Bis zum 15. Versuch hatte er sich langsam aber stetig verbessert, bis dann die Sache mit dem Supersternzerstörer passiert ist.
Der 15. Versuch Mon Calamari einzunehmen hatte anfangs recht vielversprechend ausgesehen, auch wenn Stén nach wie vor mehr Schiffe verloren hatte als es gut für ihn war. Aber wenn man es mit den anderen Szenarios verglich, die er davor verpatzt hatte, hatte er sich gut geschlagen. Bis zu dem Zeitpunkt als die letzte Verstärkung der Republik eintraf.
Ein Supersternzerstörer war aus dem Nichts aufgetaucht und hatte sich von hinten in die Schlachtenformation seiner Flotte geschoben. Seine angeschlagenen Großkampfschiffe, die zum Teil sogar nicht einmal mehr 25 % ihrer Schilde besessen hatte, wurden von dem Koloss sofort beschossen und viel zu schnell zerstört. Doch bevor der Supersternzerstörer ins System gesprungen war, hatte der ?Flottenadmiral? noch eine letzte Verstärkung gerufen, die ebenfalls vom Lego System kommen würde. Und diese sollte eigentlich mehr oder weniger dort ankommen, wo der SSD gerade stand.
Gebannt hatte Stén vor der holographischen Schlachtenkarte gesessen und gewartet bis seine Verstärkung denn nun eintraf und als sie es tat, war sie auch schon wieder weg.
Die drei ISD II waren doch tatsächlich nur einen halben Kilometer von dem Heck des Supersternzerstörers aus dem Hyperraum gekommen und waren so ungebremst in diesen hinein geflogen. Die dabei entstandenen Explosionen wären in Wirklichkeit sicherlich atemberaubend und zugleich schrecklich anzusehen gewesen, doch der Schlachtencomputer löschte die drei ISD II Hologramme einfach wieder, nahm den SSD die Schilde und verwüstete dessen Heck ein wenig. Das wars dann gewesen.

Der MC90 Kreuzer schob sich immer weiter an die beiden schon kämpfenden ISD IIs heran und begann schon damit auf sie zu feuern.

?Die Racknor soll ihr Feuer auf die Siemta konzentrieren. Die Freedom ist sowieso gleich Geschichte.?

Wieso er den letzten Satz noch hinzufügte wusste er selber nicht, aber so fühlte es sich wenigstens ein wenig real an, als wenn er einfach nur wie bei einem Spiel kurze emotionslos gesprochene Sätze von sich gab. Die Racknor eröffnete das Feuer auf den MC90 Koloss, was den Schlachtencomputer sofort zu neuen Berechnungen zwang. Während er dies tat und somit die Reaktion des Republikadmirals simulierte - und auch dessen Zögern - ertönte plötzlich eine dumpfe Klingel. Erst glaubte er das liege an dem Simulator, doch dann erkannte er das es der Türsummer gewesen war.

?Herein? sagte er und versuchte nicht mal im Ansatz zu verbergen das er über diese Störung alles andere als erfreut war. Die Tür schob sich zur Seite und ein schwarzhaariger vergleichsweise gut aussehender Ensign betrat den Bereitschaftsraum. Dieser salutierte pflichtbewusst und zögerte dann.

?Was ist denn??
?Ich wollte ihnen nur mitteilen das wir in 10 Minuten...?
?Ich weiß.?


Stén seufzte und erhob sich, sah kurz aus dem Transparistahlfenster wo er den Hyperraumwirbel sah und wand sich dann wieder dem neuesten Mitglied seiner Crew zu.

?Ensign Remoul. Glauben sie das ich als Kommandant dieses Schiffes nicht weiß wann wir ankommen und glauben sie auch das ich einen Chronometer nicht lesen kann??

Die Frage schien den gerade von der Akademie gekommenen regelrecht zu schockieren, was Stén wiederum amüsierte.

?Nein natürlich nicht Sir. Aber...?
?Nichts aber. Auf diesem Schiff brauche ich nicht über so etwas informiert werden. Ich kann mich sehr wohl selber darüber informieren wenn ich das will. Verstanden??
?J-ja Sir.?
?Dann gehen sie wieder an ihre Arbeit.?


Der Ensign salutierte nochmals - wahrscheinlich mit einem Kloß im Hals oder zittrigen Knien - und wollte gerade gehen, als der Commander ihn noch mal kurz inne halten ließ.

?Und Ensign...?
?Ja Sir??
?Lassen sie sich von Lieutenant Commander Ishta erklären wie es auf der Brücke abläuft. Nicht alles was sie auf der Akademie gelernt haben, wird hier praktiziert und angewandt.?
?Jawohl Sir.?
?Und nun gehen Sie.?


Der Ensign verschwand endlich und Stén setzte sich wieder. Er sah auf die Holokarte und plötzlich hatte er überhaupt keine Lust mehr auf diese Simulation, weswegen er sie kurzerhand einfror und sie sich so für später aufhob.
Dann sah er wieder aus dem Fenster und fragte sich ein weiteres mal, wieso nicht auch er und sein Schiff beim Angriff auf Bilbringi dabei gewesen waren bzw es jetzt nicht sind. Er wäre gerne dabei gewesen, wusste aber das er nicht die Wahl hatte und sich dem Befehlen seiner Vorgesetzten beugen musste. Trotzdem. Wäre er jetzt dort, hätte er sich vielleicht den Posten auf einem Sternzerstörer verdienen können. Vielleicht nicht gleich ein Imperium Klasse Sternzerstörer, sondern ?nur? ein Victory Zerstörer. Aber immer noch besser als ein Strike Kreuzer, obwohl ja auch dieser eine Menge Vorzüge bot und nicht zu unterschätzen war.
Denn Strikes waren immerhin die besten Unterstützungsschiffe die es gab...


Hyperraum - imperialer Kampfverband - STRIKE "Bloodhound" - Bereitschaftsraum des Captains - Stén Mardew
 
[Coruscant - Irgendwo in der Stadt - obere Ebenen - Tasela, Wilson]

Wartend auf ihren Meister stand sie da, ohne etwas Mitgefühl zu fühlen. Sie schaute in den Raum und auf die Leichen, die sie hinterließ. Sie bemerkte gar nicht, dass Wilson denn Mann erledigte. Sie Grinste.

Ich hätte mir vielleicht mehr Zeit lassen sollen. Diese Männer waren ein schönes Training für mich. Ich hoffe, dass mein Meister noch mehr so Typen für mich hat.

Auf Taselas Gesicht blieb das Grinsen und sie bemerkte das Wilson kam und zu ihr sagte, dass bald die Galaxie ihr zu Füßen liegen würde und das sie große Fortschritte macht. Tasela ging ihrem Meister hinterher, als sie ein Pipsen bemerkte. Ihr Meister hat eine Com- Naricht erhalten. Sofort tippte er eine Naricht ein. Danach sagte er, dass sie wieder nach Bastion zurück fliegen würden, weil Janem Wilson erwarten würde. Sie fuhren durch den Lift zu einer Landeplattform und gingen in ein kleines Raumschiff. Es hatte den anscheinen als hätte diese „Kiste“ auch einen Hyperraumantrieb. Ein langer Ton erklang und schon sah man die Sterne an ihnen vorbeischwimmen. Tasela nutze die Gelegenheit um Wilson ein paar fragen zu stellen.

Mein Meister. Dieser Mann hatte vorhin etwas über Droiden gesagt. Ich habe mal in einer Bücherei gelesen, dass Droiden auch mit der Macht ausschalten kann, aber dass man sie auch sehr leicht mit dem Machtstoß außer Gefecht setzen könnte. Was meinet ihr, wäre es gluck so eine Technik auch noch zu lernen?

Sie schaute zu ihrem Meister, dieser starte nur ins Universum ihrer Welt. Tasela musste Meditieren.

Mein Meister. Ich werde mich eine weile zurückziehen müssen. Ich muss mir über meine Gedanken im Klaren werden.

Sie verbeugte sich und ging in einen anderen Raum des Schiffes. Sie kniete sich hin um zu Meditieren. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf. Doch sie wollte auch wieder über die Vergangenheit Meditieren. Es war schon lange her, dass sie Meditiert hatte. Sie konzentrierte sich und lies sich fallen. Sie sah wieder alles vor sich. Sie hatte schon gedacht, dass sie durch die Dunkle Seite ihre Vergangenheit vergessen, doch das war nicht so. Sie hatte noch alles vor sich. Ihre Rachegefühle zu ihrer Familie und Freundinnen. Alles kam wieder hoch. Sie wollte töten. Doch dann passierte was, was sie nicht gedacht hätte. Ihre Augen glühten wieder rot. Sie dachte, dass es nur ein Zufall war. Doch dem war nicht so. Sie hörte auf mit der Meditation. Sie war wieder klar und frei von ihrer Vergangenheit.

Sie ging wieder zu Wilson und sprach zu ihm.

Mein Meister. Mir ist eben etwas passiert, was ich mir nicht erklären kann. Immer wenn ich wütend werde, fangen an meine Augen zu glühen. Kann das vielleicht damit zusammenhängen, dass ich bei euch lerne? Oder ist das nur Einbildung.

Sie wartete auf die antwort von ihrem Meister

[Hyperraum – von Coruscant nach Bastion – Wilson & Tasela]
 
Hyperraum – von Coruscant nach Bastion – Wilson, Tasela

Droiden! Lächerliche Machinen, unfähig individuell zu denken, basierend auf feststehenden Algorithmen. Für einen Sith waren sie nicht mehr als Spielzeug. Er saß entspannt in dem Pilotenstuhl und betrachtete das verzehrte Bild des Hyperraums.

Nichts von diesen Techniken wird dich im offenen Kamof weiterbringen. Deine stärkste Waffe ist immer dein Lichtschwert.

Auf seine Antwort hin entfernte sie sich. Wieder einmal musste er feststellen, das die Macht sie reifer machte. Sie war nicht das Kind, wie es ihr äußeres hätte vermuten lassen. Ihre Gefühle für andere waren verkümmert, ihr Sinn für Gerechtigkeit vernebelt. Sie hatte sich vollends den Lehren des Apprentice hin gegeben. Sie nahm jede Silbe die er sprach mit einer Begierde auf die keine Grenzen kannte. Keine Aufgabe schien ihr zu schwer und keine Übung zu langweilig. Sie lebte für den Willen ihres Meisters. Sie war seine Hand, die Vollstreckerin seines Willens. Sie war kaum alt genug um ohne Eltern zu leben und doch so gleichgültig wie ein erfahrener Soldat. Der Kampf war ihre Passion. Wieder einmal wurde er sich seiner Rolle bewusst die er eingenommen hatte. Er war der erste und einzige der offen gegen Allegious vorging. Erst wiedersetzte er sich seinem Willen Bastion zu verlassen, dann vereitelte er den Mord an Ameta. Die Lage spitzte sich beinahe dramtaisch zu. Und das Janem sich als Anführer der neuen Generation kristallierte war kaum mehr ein Geheimnis. Und doch mussten sie vorsichtig sein. Überall lauerten die Augen des Noghri. Ganze Populationen niederer Geschöpfe gehorchten seinem Willen. Es brauchte nur noch einen Anlass und ein Krieg würde heraufbrechen den die Galxis noch nie gesehen hatte. Es gab schon immer Machtstreitigkeiten zwischen den Sith, doch nun war eine neue Stufe erreicht. Tasela kam wieder aus dem hinteren Bereich des Schiffes zurück und setzte sich in den Stuhl neben ihm.

Die dunkle Seite fordert ihren Tribut....


Mehr sagte er nicht. Am Anfang wollte er es verhindern doch es war unmöglich sich gegen die dunkle Seite zu wehren. Sie war stärker als alles andere. Sie war ihr verfallen genau wie er es war und nun fing auch sie an sich zu verändern. Körperlicher Verfall war nur ein Aspekt der Entbehrungen die ein Sith machen musste.

Du hast einen Pfad beschritten auf dem es kein züruck mehr gibt. Du wirst diese Macht besitzen, du wirst sie benutzen und du wirst durch sie sterben. Du bist schon jetzt bösartiger als viele andere derjenigen die sich wahre Sith nennen. Deine Emotionen beschränken sich auf ein Minimum und deine Gier nach mehr Macht ist groß. Du hast bisher alle Prüfungen gemeistert die ich dir gestellt hab, doch diese waren nur der Anfang. Du bist jetzt bereit meinen Willen zu erfüllen.


Der Bord-Computer piepste und Sie fielen aus dem Hyperraum. Vor ihnen tauchte die Zentralwelt der modernen dunklen Seite auf. Hier lag der Inbegriff des Bösen und hier würde schon bald die Geschichte neu geschrieben werden.


Es wird Zeit für dich wahrer Macht entgegen zu treten. Gehe in den Sith-Orden und suche Lord Janem Menari. Du wirst ihn erkennen, ein Chiss mit einer weißen Robe. Seine Macht müsste mittlerweile nahezu grenzenlos sein. Er wird erkennen das du meine Schülerin bist. Er wird wissen das es zu gefährlich ist sich einfach so zu treffen. Er wird dir eine Möglichkeit sagen wann und wo wir uns treffen.

Sie traten in die Atmosphäre ein und Wilson steuerte in Richtung eines Landeplatzes der in der Nähe des "Imperials Inn" lag.


Rede mit niemandem und vertraue niemanden außer ihm. Auch nicht Lord Veyd'r. Ich konnte mich bisher nicht davon überzeugen auf welcher Seite er steht und bevor das nicht geschehen ist müssen wir vorsicht walten lassen.

Bastion - Atmosphäre - Wilson, Tasela
 
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|| Weltraum • Sektor 293 • Hades • Kombüse || • Slayer, Lockley

Der Sprung zum neuen Sektor war nicht sehr zeitintensiv, zehn Minuten benötigte das Schiff mit seinem Hyperraumantrieb zu dem Konvoi. Dieser bestand hauptsächlich aus großen Frachtschiffen unterschiedlichster Schiffstypen. Die "Hades" stellte die einzige bewaffnete Eskorte und im Gegensatz zu einfachen Raumjägern bereits mehr als der simple Konvoi auf den ersten Blick wert sein mochte. Slayer würde aber die Befehle nie hinterfragen, es könnte sich als Reaktion auf die vielen Terroranschläge erweisen, die in den Holonews große Verbreitung fanden - seiner Ansicht nach keine kluge Propagandastrategie - womöglich aber trugen die Konvois auch relevanteres als die offiziell bekundeten Metalle und Maschinen. Als Kommandant wüsste er gerne welche Beweggründe exakt dahinter steckten und würde gerne auch die kleinsten Details in den Händen halten, aber die Einschätzungen der Admiralität verfolgten stets legitime Zwecke, die einem einfachen Fregattencommander nicht immer bewusst gemacht werden mussten.

Lockley hatte kaum ein Wort mit ihm gesprochen und auch er war während des Essens in Schweigsamkeit verfallen. Unter normalen Umständen waren triviale Worthülsen nicht sein erwünschtes Verhaltensspektrum, doch hier missfiel ihm die Mauer, welche seine erste Offizierin errichtet hatte. Er wollte zu der rechten Hand hindurchdringen, der er vertrauen und die maßgebliche Entscheidungsprozesse mittragen musste. Obgleich sie keine Angst vor der Dunklen Seite, die er verkörperte, zu haben schien, war sie nicht bereit die Vorurteile und Abneigungen einem Sith gegenüber abzulegen.

“Wir werden auf der Brücke erwartet.”

Slayer nickte und türmte sich auf, wortlos blieb sein erstarrter, unmenschlicher Blick an der Fensterwand hängen, hinter welcher die kolossalen Schiffsrümpfe des Frachtzugs im Weltraum standen. Seine Offizierin blickte fragend zu ihm auf, sein Gedanke umspielte die Möglichkeit über wärmende Worte der von vielen als schön empfundenen Weltallkulisse der Frau näher zu kommen. Jedoch glaubte er ebenfalls die Lieutenant kenne ihn bereits zu gut, dieses Schauspiel entlarven zu können, ihm die Empfindung für Ästhetik und Schönheit nicht abzunehmen, die er in der Tat nicht auf Gefühlsebene besaß.

Seite an Seite standen sie ebenso wortkarg im Lift zur Brücke. Die Worte sprudelten erst wieder als sie sich der Mission zuwandten.


Ich verlange eine Kommunikation zum Leiter der Frachtschiffe, möchte Dienst - und Zeitpläne innerhalb der nächsten Minuten auf meinem Tisch vorfinden. Koordinieren sie mit Lt. G’tha die bestmöglichen Flugvektoren, in welchem so viele Schiffe wie möglich innerhalb unserer Schussreichweite eingegliedert werden sollen. Zwei paar Tie-Jäger werden die vorderste und hinterste Linie bilden und kontinuierlichen Funkkontakt halten.
Ich begebe mich in den Captain‘s Room und spreche dort mit dem Frachtkapitän.



“Sir ich hätte da noch etwas anderes. Ich war dabei ein Trainingsprogramm zusammenzustellen, in welchem ich Testangriffsflüge der Tiepiloten auf die "Hades" durchführen möchte...”

Die Lifttüren schoben sich zischend auseinander, mit nur einem Schritt standen sie auf der kleinen, für Emotionale gemütlich wirkenden Brücke. Der Sicherheitsoffizier des Ranges Petty Officer, welcher zur Rechten des Aufzugs stationiert worden war, salutierte und ließ ein "Commander auf Deck" durch die Räumlichkeiten klingen. Die Offiziere drehten sich kurz um, erahnten aber, dass Slayer vor allen Dingen auf ihre Tüchtigkeit wert legte, straffe Tugenden wie diese unterschied die Flotte des Imperiums vom chaotischen und geschlagenen republikanischen Widersacher.


Legen sie mir das Trainingsprogramm auf den Tisch sobald es ausgearbeitet ist.

Damit verabschiedete sich Slayer in den Nachbarraum und wurde sogleich von der holografischen Projektion des Frachtkapitäns begrüßt, welches gleißend über dem Tisch hing.

“Commander”

Slayers Augenbraue zog sich empor, er trug keine Uniform, der Kapitän war bestens informiert.

Meine Offiziere stellen soeben einen Flugpahn für die Flotte zusammen, welcher den effektivsten Schutz bieten sollte.

Der Mann trug einen langen ungepflegten Bart, war Mitte 50, legte ansonsten aber, dem ersten Eindruck nach zu schließen, - der zumeist nicht der korrekteste war, von Ungenauigkeiten und eingeprägten voreiligen Schlüssen gezeichnet wurde - Wert auf adäquate, elegante Bekleidung.


“Das wird kein Problem sein. Ich habe auch schon alle wichtigen Sachen, die sie zu wissen brauchen, zusammenstellen lassen. Ich denke das wird ein Spaziergang werden.”

|| Weltraum • Sektor 293 • Hades • Kapitänsraum || • Slayer,
 
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Orbit von Bastion - A-Wing

Ametas Hände flogen eilig über die kleinen Knöpfe und Hebel. In ihrem Kopf rasten die Gedanken. Sie war noch immer im Orbit von Bastion. Unschlüssig, was sie nun tun sollte. Der Sith Jujuka war ihr dicht auf den Fersen. Sie hatte ihn gesehen, als sie ihr Jäger gen Himmel bewegte. Er würde die Verfolgung also nicht einfach aufgeben. Und das bedeutete, dass sie auf Bastion nicht länger sicher war. Sie verfluchte sich für den Gedanken, dass alles anders wäre, wenn Wilson hier wäre. Sicher konnte er sie schützen. Doch ihr Innerstes verkrampfte sich bei dem Gedanken, dass sie sich hinter ihm verstecken musste, weil sie ihren Gegnern nicht gewachsen war.

Nein, das hier musste sie alleine durchstehen. Und wenn sie es überlebte, würde sie zurückkehren. Also gab sie schnell einige Koordinaten ein, die sie weit weg von Bastion bringen würden, aber immernoch nah genug, um jederzeit zurückkehren zu können. Ohne weiter darüber nachzudenken, bestätigte sie den Computer die Koordinaten. Der A-Wing korrigierte kurz seine Position, dann sah Ameta den Vertrauten Anblick der hellen Lichtstreifen, die einmal Sterne waren, als der A-Wing in den Hyperraum schoß.

Hier war sie erstmal sicher. Grimmig lehnte sie sich in den Pilotensitz zurück und dachte über ihre nächsten Schritte nach. Ein Raumkampf gegen diesen Sith, kam nicht in Frage. Dafür hatte sie nicht genug Erfahrung und Talent im Umgang mit dem Jäger. Einzig ein Kampf am Boden, würde sie retten können. Ein Kampf der Assassine. Schnell und lautlos. Sie musste zuschlagen noch eher Jujuka wußte, wie ihm geschah.

Ein zufriedenes Lächeln stahl sich um Ametas Mundwinkel. Jujuka war zwar ausgebildet in der Macht, dass hatte er ihr gezeigt, doch würde er Mühe haben eine ausgebildete Assassine zu erhaschen oder gar zu töten. Ameta würde ihn zeigen was es bedeutete sich mit ihr anzulegen und bei gott, sie würde ihn leiden lassen.

Der Bordcomputer piepste und riss sie aus ihren Gedanken. Verwirrt runzelte die Jüngerin die Stirn. Sie konnte ihren Zielort noch nicht erreicht haben, dennoch fiel der Jäger unmittelbar aus dem Hyperraum. Vor ihr wurde ein Planet sichtbar. Schnell suchte sie ihre Koordinaten zu ermitteln. Der Computer spuckte ihr die Antwort aus nach der es ihr verlangte. "Phaeda" stand in kleinen grünen Buchstaben auf dem Display. Unweigerlich runzelte die junge Frau die Stirn.


Phaeda

Sagte die Frau laut, als sie in ihren Gedanken danach suchte, was ihr helfen konnte. Doch sie kannte diesen Planeten nicht. Gebannt starrte sie aus der Fenster auf den Planeten, der zusehends größer wurde. Nun, vielleicht sie musste ihn auch nicht kennen. Sie befragte den Bordcomputer erneut und er spuckte ihr allerhand Daten über den Planeten aus. Bewohner menschlich, schwach ausgeprägte Technologie. Perfekt. Nun kannte Ameta ihr Ziel. Wenn Jujuka clever war, würde er es ebenfalls kennen und ihr folgen. Und sie würde auf der Oberfläche auf ihn warten.

Auf den Weg nach Phaeda - A-Wing

~ weiter im Phaeda-Thread ~​
 
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