Weltraum (Neue Republik)

Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Pec und Ty

Firedevs war beinahe genauso geschockt über das kleine Togruta-Mädchen wie ihre Schwester. Sahra brach das Spiel zum Glück ab und sie nahm Nevis entgegen, als diese vor ihr in der Luft hing. Die Jedi legte ihre Arme um die des Mädchen und machte sie so zumindest am Oberkörper bewegungsunfähig.

"Sag mal..."

sagte sie laut und es war deutlich zu hören, dass ihr das Verhalten des Mädchens missfiel. Als Sahra mit den anderen draussen war, stellte Firedevs Nevis auf den Boden. Doch abhauen war nicht. Sie packte Nevis erneut an den Oberarmen und drehte sie so , dass sie sie angucken musste. Wie ihre Schwester zuvor, war Firedevs auf die Knie gegangen , um mit dem Kind auf Augenhöhe zu sein. Nur war diesmal im Gesicht der Jedi kein Verständnis. Keine Wärme. Zwar auch kein Zorn, aber trotzdem war deutlich erkennbar, dass es jetzt Ärger geben würde. Firedevs sagte nur erstmal nichts und sah Nevis nur in die Augen. Dann erhob sie sich und ging in die Mitte der Matten.

"Setz dich bitte zu mir, Nevis."

Sie wies auf den Platz vor sich. Nachdem sich das Kind gesetzt hatte, folgte wieder eine drückende Stille, die von Firedevs durchaus gewollt war. Man konnte ihr ansehen, dass sie über das weitere Vorgehen nachdachte. Dann atmete die Jedi endlich tief durch, richtete sich etwas auf und sah das Kind nun unverwandt an .

" Nevis, wie siehst du die letzte Runde dieses Spiels? Fandest du das gut? "

fragte sie relativ neutral, betonte das Wort *Spiel* jedoch besonders deutlich.

" Ich meine, es war ja ein Spiel. Ein eigentlich lustiges Spiel. Glaubst du, dass es das war?"

Die Jedi runzelte die Stirn und lies dem Mädchen erstmal Zeit, über die Fragen und vor allem die Antworten nachzudenken.


Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Pec und Ty
 
Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Firedevs, Nevis und Pec

Der Ringkampf hatte so lustig angefangen. Ty hatte gedacht, er könnte Nevis auf den Boden setzen und hatte sich innerlich darauf vorbereitet, sich mit ihr etwas am Boden zu kabbeln und zu wälzen. Doch es kam ganz anders. Nevis fiel ihn plötzlich wie ein Raubtier an.

"He..."

was eigentlich ein überraschter Ausruf werden sollte, wurde zu einem Schrei, als Nevis ihm mit ihren Fingern in die Augen fasste. Am Arm zuvor war immerhin noch die dicke Trainingsrobe dazwischen gewesen und das hatte schon weh getan. Jetzt war der Schmerz viel, viel stärker und seine Augen begannen zu tränen, bevor er anfing zu weinen. Damit noch nicht genug. Nevis zog so heftig an seinen Haaren, dass er Kopfschmerzen bekam. Die würde er jetzt sicher nicht mehr mit in den Hochseilpark nehmen. Das war ja eine richtige Hexe! Luis hatte immer etwas Angst vor ihr gehabt und Ty verstand jetzt, warum. Das sein bester Freund Pec ihn jetzt so sah, machte es nur noch schlimmer. Er fühlte sich beschämt und hatte zudem die Orientierung verloren. Er wusste nicht mehr, wie er im Raum stand und es war ihm egal, ob Nevis gewann oder nicht. Irgendwo am Rande bekam er noch mit, wie er selbst den Boden unter den Füssen verlor und auch Nevis von ihm weggezogen wurde. Leider nicht ohne ihm einen Büschel Haare auszureissen. Seine Mutter war sofort bei ihm und er legte schutzsuchend seine Arme um ihren Hals. Das sie ihn hoch nahm und raus trug, war gut und seine Augen taten schon etwas weniger weh. Sie brachte ihn in die Med-Station und wollte sich seine Augen ansehen. Aber Ty wollte sie gerade garnicht herzeigen. Er hatte Angst , dass sie noch einmal verletzt wurden. Zwar wusste er, dass seine Mutter sowas niemals tun würde. Dennoch war er jetzt in dieser Hinsicht verängstigt. Seine Mutter machte allerdings keine Ausnahme und nahm seine Hände einfach runter. Als sie die Kratzer säuberte, fing Ty wieder an, heftig zu schluchtzen, weil es brannte. Doch kurze Zeit später legte sie ihm einen Eisbeutel auf die Augen und der Schmerz wurde sofort etwas gelindert. Danach wandte sie noch die Macht an, damit die Schrammen schnell verheilten. Ty gab sich seiner Mutter hin und fühlte sich nun endlich wieder sicher und geborgen. Die Schmerzen verschwanden vollständig und Ty genoss einfach nur, dass seine Mutter bei ihm war. Am liebsten würde er jetzt einfach nur ganz viel mit ihr kuscheln. Ganz egal, was die anderen dann von ihm dachten. Eine ganze Weile blieb er liegen und lies seine Mutter einfach ihre Arbeit machen. Irgendwann , er war schon fast eingeschlafen, nahm sie ihm den Eisbeutel wieder weg und sah ihm prüfend in die Augen. Sie schien mit dem Ergebnis zufrieden zu sein, denn sie lächelte ihn an und fing an, die Behandlungs-Utensilien wieder weg zu räumen.

"Mom? Ich will nicht, das Nevis in meinem Zimmer schläft. Kann nicht Tante Firi bei mir und Pec schlafen und du nimmst Nevis zu dir? Ich will nicht, dass sie mich angreift, wenn ich schlafe. Ich will einfach nicht, dass sie da ist."


Er fing wieder an zu weinen. Auch wenn es albern war, aber er hatte richtig Angst vor dem kleinen Mädchen. Aber es war mehr als Angst. Er war auch enttäuscht.

"Ich hab gedacht, sie ist meine Freundin? Warum tut sie mir denn so weh?"

fragte er verständnislos. Seine Mutter reichte ihm zum Glück ein Taschentuch und nahm ihn in den Arm. Nein, mit jemandem, der so böse war, wollte er nicht befreundet sein. Überhaupt garnicht. Warum hatten sie sie nur mitgenommen?

"Wenn wir auf Taris sind und da sind andere Jedi. Können wir Nevis denn da lassen? Können die anderen Jedi sie dann nicht zu ihrer Mutter bringen? "


Seine Worte wurden immer wieder von einem durch das Weinen verursachten Schluckauf unterbrochen. Er wusste überhaupt nicht mehr, was er denken sollte. Er war einfach nur total durcheinander.

Weltraum (Neue Republik)-Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Firedevs, Nevis und Pec
 
Weltraum-Hyperraum-Republik-auf der StarExplorer: Nevis und Ty im “Ring”beim Spiel, Pec, Firedevs, Sahra und Birix(NPC)


Nevis spürte, dass sie die Oberhand gewonnen hatte und dies fühlte sich gut an, dennoch musste sie jetzt irgendwie an die Zahl kommen. Sie war deshalb noch längst nicht zufrieden mit sich. Aber, sie war ihrem Ziel schon nahe! Plötzlich wurde sie in die Luft katapultiert. Nevis war richtig erschrocken, denn was sollte das denn jetzt und erhaschte einen Blick von Meisterin Kenobi und da schlich sich postwendend ein schlimmes Gefühl ein! Sie hatte so einen verärgerten Gesichtsausdruck gehabt, dass Nevis das Herz in die Hosetasche rutschte. Es war so ein Schreck, der einen so eiskalt erwischte! Und ehe sich Nevis versah, spürte sie die feste Umarmung von Firedevs` und sie sagte zu ihr:

"Sag mal...",

und dies in einem Tonfall, der so überhaupt nicht gut klang. Nevis stand kurz darauf auf eigenen Füßen und stand wie erstarrt da und war total erschrocken, weil ihr klar wurde, dass sie etwas gemacht hatte, was allen eindeutig missfiel. Es war Nevis schier unbegreiflich! Sie dachte, man wäre stolz auf sie! ? Nevis sah den Anderen hinterher. Sie waren alle raus gegangen. Nevis bekam es richtig mit der Angst zu tun! Die fremde Meisterin, denn Tante Firi war noch fremd für Nevis, drehte Nevis bestimmt zu sich und packte sie dabei an ihren Oberarmen, ging in Augenhöhe zu ihr in die Hocke runter und sah ihr in die Augen. Sie sah Nevis nur an und sagte nichts. Das Schweigen war unangenehm und unerträglich. Nevis `Herz klopfte ganz schnell in ihrer Brust und sie spürte, dass sie einen Kloß im Hals bekam. Sie starrte Ty`s Tante an und fragte sich, ob sie zu dolle gekämpft hatte, dass alle so traurig und böse mit ihr waren? Nevis hatte Angst vor ihr. Seine Tante sah sie gar nicht mehr so lieb und nett wie vorhin an? Ob, sie sie nicht mehr lieb hatte? Ob, sie gleich losschimpfen würde wie ihre erste Vorschullehrerin, die immer so gemein zu ihr war? Ob sie bei ihr ein schlimmes Aua machen würde, wie der böse Onkel es bei Verfehlungen tat, bei dem sie in der Schublade schlafen musste? Nevis hatte richtig Angst! Sie begann zu zittern und hielt ihren anklagenden und zugleich fragenden Blick nicht mehr länger aus und zog ein Schippchen und die Tränen sammelten sich in ihren wunderschönen großen Äuglein und sie musste ihren Blick senken, weil sie es nicht mehr schaffte, ihr in die Augen zu schauen. Nevis Herz verkrampfte sich. Und, sie verstand nicht?!

Firedevs hatte Nevis losgelassen, sich erhoben und war zu den Matten gegangen. Sie rief nun Nevis herbei, sich zu ihr zu setzen. Nevis Knie zitterten bei jedem Schritt, den sie zu ihr machte und am liebsten wäre sie weg gerannt. Nevis sollte sich ihr gegenüber setzen und tat es auch. Da saßen sie. Nevis saß ihr mit angezogenen Beinen gegenüber, die Knie fest umschlungen und hielt sich förmlich selber fest. Wieder schwieg die Jedi-Meisterin und es wäre Nevis lieber gewesen, sie würde sie stattdessen jetzt tüchtig anschreien und dann wäre es vorüber, denn die Stille war Furcht einflößend und einfach kaum zu ertragen. Mühsam schluckte Nevis schwer und behielt irgendwie die Tränen zurück, die nach wie vor startbereit in ihren großen Kulleraugen standen. Ihre Hände und Füße waren eiskalt geworden und sie fror. Ängstlich blickte Nevis zur Meisterin hinüber. Sie schien nach zu denken. Über ihre Strafe? Nevis hatte plötzlich unglaubliche Sehnsucht nach ihrer Mama Tara und nach Tante Brianna und dabei ließen sich ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Die Kleine begann leise zu schluchzen und wischte sie aus ihrem Gesicht.

Jetzt sah Firedevs Nevis wieder an. Nevis fürchtete, was sie als Nächstes sagen würde. Konnte sie nicht weg gehen wie alle Anderen?

"Nevis, wie siehst du die letzte Runde dieses Spiels? Fandest du das gut? "

Nevis wollte wieder am liebsten weg laufen. Die Fragen gefielen ihr nicht. Ob sie das gut fand? Nevis zuckte mit den Schultern und hängte dann noch ein Kopfschütteln dran, denn scheinbar fanden alle es blöd, wie sie gekämpft hatte. Nevis hörte aber das Wort:” Spiel” überdeutlich heraus und in dem Moment dachte sie zum ersten Mal daran, dass es ja nicht ernst war und sie es in ihrem Eifer vergessen hatte. Ty hatte sie ja nicht geärgert gehabt. Nevis wurde jetzt schlecht. Aber, sie schwieg. Sie senkte ihren Kopf und sagte nichts. Sie hatten alle nur Ty lieb! Sie vermisste jetzt auch Luis. Sie wollte doch Ty`s Freundin werden? Sicherlich würde er jetzt nicht mehr mit ihr spielen wollen, oder?! Es war alles so furchtbar! Sie fühlte sich ganz alleine!

Jetzt begann Firedevs damit schon wieder, auf die Sache mit dem Spiel einzugehen. Es sollte doch eigentlich ein lustiges Spiel sein! Sie fragte jetzt Nevis, ob es eins war. Nevis wurde augenblicklich klar, dass es wohl keiner außer Nevis lustig gefunden hatte und ihr kam es jetzt auch in den Sinn, dass Ty sehr traurig jetzt sein würde und mächtig viele Kratzer und blaue Flecken, Letztere besonders an den Schienbeinen, abbekommen hatte. Das machte jetzt Nevis besonders traurig! Ganz leise und zaghaft sagte daher Nevis nun ein kaum hörbares:


“Nein!”

Sie konnte nicht lauter sprechen, denn sie hatte einen "Frosch" im Hals! Dann begann Nevis zu wippen, um sich selbst zu trösten und schlang die Arme fester um sich, um sich selbst zu drücken und fest zu halten. Sie träumte davon bzw. stellte sich vor, dass es ihre Mami in dem Moment tat. Sie fehlte ihr jetzt unglaublich. Dann wollte Nevis sich erklären, man sollte sie doch verstehen!? Sie wollte doch nur gut sein! Auch in der Schule lernte sie nur für die Lehrerin, damit sie sich über Nevis freuen konnte! Etwas aufgebracht erklärte sich Nevis nun oder versuchte es:

“Ihr habt gesagt, dass wir kämpfen sollen, dass es ein Kampf ist und kein Spiel! Meisterin Sahra Kenobi hat mir extra noch Ratschläge gegeben, wie ich Ty besiegen kann! Als sie nicht funktionierten, habe ich etwas Anderes probiert, denn ich wollte doch gewinnen! Ich habe es doch nur deshalb gemacht! Ich wollte, dass ihr stolz auf mich seid, wenn ich gewonnen habe und mich lobt und lieb habt! Niemand versteht mich!...”

Sie schluchzte und fügte nun laut schreiend dazu:

“Ihr wolltet das doch! Ich hätte doch sonst niemals Ty gehauen! Ich habe doch Ty lieb!”,

und Nevis sprang verzweifelt, traurig und wütend zugleich auf und rannte zur Tür, öffnete sie flink und warf die Tür scheppernd mit Absicht zu und rannte laut heulend durchs Schiff und fand auch sofort Ty`s Zimmer und warf sich schluchzend aufs Bett und vergrub ihr Tränen nasses Gesicht in ihr weiches Kissen. Nevis weinte bitterlich! Sie war verzweifelt! So ein blödes Spiel! Sie hatte es falsch verstanden und eigentlich wusste sie bis jetzt nicht, was von ihr erwartet worden war. Sie kannte das Spiel nicht, welches sich Ringkampf nannte und sie konnte nur so kämpfen. Wo war Ty überhaupt? Ob er noch ihr Freund war? Bei dem Gedanken musste sie nun noch heftiger weinen. Sie schmiegte sich an ihren kleinen Haifisch.


Weltraum, Neue Republik, Hyperraum, auf der StarExplorer: Nevis in Ty´s Zimmer, desweiteren: Sahra, Ty, Pec, Birix und Firedevs
 
Weltraum(Neue Republik) -Richtung Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pe

Nevis wirkte nun fast traumatisiert. Offenbar hatte sie zumindest begriffen, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Doch auch hier fiel ihre Reaktion sehr viel heftiger aus, als Firedevs erwartet hatte. Das Mädchen schrie sie am Ende sogar an, bevor sie aus dem Zimmer rannte. Die Jedi erhob sich und folgte der kleinen Togruta bis zum Kinderzimmer. Sie hörte, wie sie drinnen weinte und ging leise zu ihr. Sie hockte sich neben das Bett und begann, Nevis den Rücken zu streicheln. Die Kleine war total fertig mit der Welt.

" Ja, wir hab kämpfen gesagt. Aber es gibt viele verschiedene Arten, einen Kampf auszutragen. Jedi kämpfen immer mit dem Ziel, den Gegner zu entwaffnen ohne ihn zu verletzen. Klar geht das nicht immer. Aber wir geben unser Bestes, um Verletzungen zu vermeiden. Und vor allem bei Übungskämpfen muss man noch mehr darauf achten, den anderen nicht zu verletzen. Stell dir mal vor, alle Jedi-Ritter und Meister würden im Training so ernst machen wie du gerade. Sie trainieren oft mit scharfen Waffen untereinander, nicht mit Trainings-Lichtschwertern. Der Jedi-Orden würde sich ziemlich schnell selbst Handlungsunfähig machen, wenn sich alle gegenseitig die Arme und Beine abhacken. "


Firedevs schmunzelte innerlich. Invaliden-Club Lianna. Dann wandte sie sich dem Kind vor ihr wieder zu.

"Du musst dir klar machen, dass jede deiner Aktionen eine Folge hat. Ty hatte vorher schon gesagt, das du scharfe Nägel hast und du fasst ihm damit auch noch ins Auge. Verletzungen der Augen sind immer ernst und können- im schlimmsten Fall- sogar zu Blindheit führen. Gut, Sahra ist eine fähige Heilerin und du hast ihn nicht voll erwischt. Ich denke, er wird im wahrsten Sinne des Wortes mit nem blauen Auge davon kommen."

Die Jedi seufzte und streichelte der kleinen Togruta über den Hinterkopf.

" Ach Nevis. Du hast noch so viel zu lernen. Ich lass dich noch einen Moment in Ruhe hier und wenn du bereit bist, kannst du wieder in den Trainingsraum kommen. Wir analysieren dann die letzte Runde zusammen und ich zeige dir, was du beim nächsten Mal anders machen kannst. Und dann sollten wir uns was wegen Ty überlegen. Er wird wütend auf dich sein und vielleicht sogar Angst vor dir haben jetzt. Ich denke, eine Entschuldigung ist da das Mindeste. Vielleicht hast du ja auch noch eine Idee. Aber du solltest ihn noch in Ruhe lassen, bis er sich beruhigt hat. Ich konnte eben auch nicht mit dir reden, weil du so aufgebracht warst, dass du weggelaufen bist. "

Damit erhob sie sich und machte sich auf den Weg zum Trainingsraum. Eigentlich würde sie gern nach ihrem Neffen sehen. Sie spürte seine Verwirrung , Wut auch Angst durch das Ganze Schiff. Überhaupt war die Atmosphäre an Board der StarExplorer so mies geworden, das Firedevs am liebsten einmal durch gelüftet hätte. Aber das ging im Hyperraum natürlich nicht. Man sagte, das Kinder sich genauso schnell wieder vertrugen, wie sie sich stritten. Hoffentlich war das hier auch so und alles war wieder vergessen, bis sie Taris erreichten.

Weltraum (Neue Republik)- Auf dem Weg nach Taris- StarExplorer- mit Sahra, Birix, Nevis, Ty und Pec
 
Weltraum Republik-StarExplorer: in Ty´s Kinderzimmer: Nevis


Nevis blieb nicht lange alleine, da folgte ihr Firedevs und begann ihren Rücken zu streicheln. Nevis blieb ganz ruhig liegen und ließ es geschehen. Es tat so gut. Es war fast so, als würde ihre Seele gestreichelt!

Sie sprach nochmal vom Kämpfen. Jedi verletzten niemanden dabei. Aber, wie sollte das denn dann gehen? Nevis horchte allerdings auf, als sie davon sprach, dass sich die Jedi beim Üben schließlich nicht die Arme und Beine gegenseitig abhacken konnten. Darüber hatte Nevis noch nie nachgedacht und daher beim Üben auch nicht daran gedacht.


“Ja, sonst können die Jedi nicht mehr laufen und hopsen und auch das Lichtschwert nicht mehr halten, wenn die Beine und Hände ab sind!”,

murmelte sie leise eher in ihr Kopfkissen hinein und doch war es wohl hörbar. Doch jetzt sprach sie von Ty`s schlimmen Auge und Nevis fühlte sich dabei hundeelend. Hoffentlich tat es ihm nicht zu sehr weh!? Das hatte Nevis nun wirklich nicht gewollt und auch nicht, dass ihm sein Auge plötzlich raus fällt. Sie stellte sich vor, wie das Auge durch den Trainingsraum kullern würde. Könnte man es denn nicht einfach wieder aufheben und rein stecken? Man könnte vielleicht ein Pflaster drüber kleben, damit es besser hielt!? Es gab Kinderpflaster mit Banthas drauf und welche mit Tauntauns. Man hätte Ty dann aussuchen lassen können! Sahra war zum Glück eine Heilerin.

“Was kann denn eine Heilerin so alles? Ist sie eine Krankenschwester? Oder wie ein Medi-Droide? Und was kann Meisterin Kenobi noch alles so Tolles an Jedikünsten?”,

fragte sie mit leisem Stimmchen. Vielleicht könnte ihr Firedevs alles über Sahra sagen, schließlich war sie ihre Schwester, was sie heraus finden wollten und sie konnte dann Ty damit beeindrucken und dann würde er sich freuen und ihr verzeihen, dachte Nevis raffiniert.

Firedevs wollte Nevis noch ein wenig in Ruhe lassen. Sie meinte, dass Ty wohl etwas Zeit bräuchte, um alles zu verdauen und um ihr verzeihen zu können. Er hätte wohl jetzt auch Angst vor ihr. Hm, das wollte Nevis nicht, allerdings…., Luis hatte vor ihren Zähnen ein wenig Angst und machte immer, was sie wollte. Das war nicht unbedingt blöd! Das könnte auch ganz praktisch sein! Dennoch wollte sie nicht, dass Ty Angst vor ihr hatte und auch bei Luis war dieser Effekt unbeabsichtigt gewesen, aber nicht von ihr unbemerkt geblieben. Alle haben mal schlechte Gedanken, so auch Nevis, das Jedi-Kind, doch unser Handeln bestimmt, ob wir wirklich schlecht sind. Auf jeden Fall wollte Nevis sich mit ihm vertragen und hatte ein reines Herz. Sie musste sich etwas ausdenken!

Sie ergriff ihr Com-Gerät, weil sie einen Rat brauchte. Sie fragte lieber nicht Mutti, weil sie ja ganz genau wusste, dass sie Mist gebaut hatte und sie hatte nun auch verstanden, worum es ging. Sie wollte es das nächste Mal besser machen und daran denken. Dieser Fehler passierte ihr wohl kein zweites Mal, oder?! Sie kontaktierte lieber Tante bzw. Meisterin Brianna Kae:

Com-Nachricht nach Lianna von der StarExplorer von Nevis Li an Meisterin Brianna Kae:


“Halo! Kanzt du mir mal schnell einen Tipppp gäben, denn der Ty will nischt mähr mein Fräund sein. Wir sind unterwegs im Weltahll. Bitte schreibe schnell! Was soohl ich nur machen? Dabei habe ich gahr nichts gemacht! Deine Nevis”
Nachricht Ende

Sie wollte dennoch Meisterin Brianna lieber nichts von dem Vorfall erzählen, deshalb hatte sie geschrieben, dass sie nichts gemacht hätte. So, abgeschickt und weg! In der ganzen Hektik und dem ganzen Kummer war ihre Rechtschreibung heute wieder mal besonders mies und grausig, schlimmer als sonst in der letzten Zeit! Hoffentlich antwortete sie bald!?

Dennoch hatte sie auch schon eine gute eigene Idee. Nevis setzte sich an den Schreibtisch, nahm Ty´s Stifte und ein leeres Blatt und malte sein Gesicht auf das Papier. Das linke Auge bekam ein großes überdimensionales Pflaster drüber und sie malte ihm auf das Pflaster ein Tauntaun und einen kleinen Bantha darauf, weil sie ja noch nicht wusste, welches er besser finden würde und jedes Bild von ihr neuerdings beide Tiere stets enthielt und schrieb “Äntchuldigunk”in ihrer Lieblingsfarbe pink groß darüber. Zum Gesicht malte sie noch einen Pfeil hin, woran sie Ty schrieb, damit es eindeutig war! Das Bild war gut gelungen. Ty hatte auch seine schönen braunen Haare bekommen. Es sah ihm sehr ähnlich! Darunter schrieb sie in die Ecke: “Deine Nevis” und darunter das Wort: “Fräunde”. Dann nahm sie das Blatt und wollte es als Geschenkpapier benutzen. Sie ging zum Bett und sie wählte ihr derzeitiges Lieblingskuscheltier aus, damit er merkte, dass es ihr ernst war, knuddelte nochmals schweren Herzens zum Abschied mit dem kleinen Flauschhai und wickelte den kleinen Haifisch darin ein. Nur eine Schleife hatte sie nicht. Ty würde dann bestimmt wieder glücklich sein! Oder? Er würde dann zwei Haifische haben. Sein Haifisch war silbrig-grau und ihrer war ein Weißer Hai. Sie hatte ja noch den Furby. Mehr hatte sie an Spielkram nicht groß mitgenommen. Und so viel besaß sie nun auch nicht.

Mit dem Geschenk unterm Arm und mit mächtig Herzklopfen ging sie nun zurück in den Trainingsraum. Ihr Herzklopfen verstärkte sich, umso näher sie dem Raum kam. Ängstlich und langsam öffnete sie die schwere Tür und spähte hinein. Glücklicherweise war Firedevs noch alleine. Sie hatte vielleicht zehn Minuten auf sie warten müssen. Mehr Zeit hatte Nevis dafür nicht gebraucht. Mit mulmigem Gefühl ging sie zu ihr und zeigte das Geschenk hoch.


“Ich möchte Ty mein Lieblingsspielzeug schenken. Ich möchte, dass alles wieder gut wird. Das ist es mir wert!”

Als sie diese Worte aussprach, wurde sie wieder dermaßen emotional ergriffen, dass ihr wieder die Tränchen in den Startlöchern steckten.


Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs
 
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Weltraum (Neue Republik) - zwischen Lianna und Ruusan- Strand- Nen-Axa, Meredith , Cethra und Tzun Suz

Meredith grübelte immernoch über das Wesen der letzten Nacht, als Nen-Axa bereits Vorschläge für den Tag machte. Sie dachte einen Moment nach, ehe sie sich zu Wort meldete.

Ich denke, es wäre am Besten, zunächst zu diesem Ort zu gehen, den Cethra gefunden hat. Wir wissen seid unserem Ausflug zum Schiff ja etwa, welche Ersatzteile wir brauchen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas davon dort finden, ist zumindest gegeben. "

Sie blickte die andere Padawan jedoch mit gerunzelten Augenbrauen an.

Die Frage des Tages ist: Traust du dir einen 20 km-Marsch zu, Cet? Ich meine, hinkommen ist eine Sache. Aber wir sollten unter Umständen heute auch wieder zurück kommen. Auf ausgebauten Strassen marschier zumindest ich die 10 km in einer knappen Stunde. Hier sieht es nicht nach Strasse aus, also können wir wohl schon etwas über 2 Stunden für einen Weg rechnen. Je nach dem, was uns noch in die Quere kommt. Meine Sorge ist, das der Bruch irgendwie verrutscht, wenn du stürzt oder wir warum auch immer rennen müssen. Das alles solltest du eben erstmal sein lassen, bis deine Rippe wieder heil ist.

Von diversen anderen Hindernissen ganz abgesehen, konnte der Miraluka so ziemlich viel passieren. Cet würde selbst entscheiden müssen, ob sie sich das zumuten wollte. Oder ihr Meister sprach da ein Machtwort.


Weltraum (Neue Republik) - zwischen Lianna und Ruusan- Strand- Nen-Axa, Meredith , Cethra und Tzun Suz
 
[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Kosak spürte wie das Bacta die Drogen aus seinem System trieb. Es wäre ein erleichterndes Gefühl gewesen, hätte es nicht selbst die Rolle der baldigen Todesursache eingenommen. Zugegebenermaßen, es war ein Wundermittel, genutzt um beinahe jeden einzelnen Wundentyp zu behandeln und dazu in der Lage manche bekannten und sogar unbekannte Gifte zu neutralisieren oder zumindest vom Körper des Behandelten zu entfernen. Es hatte jedoch ein bedeutendes Manko: Man konnte es nicht atmen.

Diese Erkenntnis, im Allheilmittel der Galaxis zu ertrinken, war etwas das den ehemaligen Jünger fertig machte. Er wollte Schreien, doch nichts als Luftbläschen drangen aus seinem geöffneten Mund. Ein schwarzer Rand legte sich um sein Blickfeld, der sich immer weiter in die Mitte ausbreitete. Kosak wusste, wenn ihn die Schwärze umfinge, dann würde er sterben.

Plötzlich betätigte der Fremde erneut einen Knopf und der Bactastand begann sich rasch zu senken. Binnen Sekunden war Kosaks Gesicht wieder frei und frische, kühle, herrliche Luft drang an seine Lungen. Ein heftiger Husten schüttelte ihn und doch versuchte er immer wieder keuchend luftzuholen, bevor er wieder geschüttelt wurde. Wie ein Embryo krümmte er sich am Boden des Tanks zusammen und bekam nicht mit wie ein weiterer Schalter umgelegt wurde.

Zunächst war es ein leichtes Kribbeln, das über seine Fußsohlen strich, dann leichte Schläge und Plötzlich schrie er auf. Binnen einem Bruchteil einer Sekunde war er auf den Beinen und versuchte dem Tank zu entkommen, der ihn mit schmerzhafter Elektrizität peinigte. Doch noch immer war er eingesperrt und so war er der Folter hilflos ausgeliefert. Doch es kam noch schlimmer. Wieder nahm die Intensität zu und der Sith war wie paralysiert. So laut er konnte brüllte er, so dass es ihm vorkam als müsse man ihn durch das komplette Schiff hören können.

Regungslos stand er da, während erbarmungslose Stromschläge seinen Körper durchdrangen und als der Tank sich schließlich wieder zu füllen begann, war es ihm ein weiteres Mal als müsse er sterben. Dann war es plötzlich vorbei und der Tank öffnete sich. Kosak machte einen Satz hinaus, einen weiteren und brach dann zusammen. Zitternd und zuckend wälzte er sich auf dem kalten Stahlboden und beruhigte sich langsam. Die Szene hatte etwas von einem Fisch, den man auf trockenes Land geworfen hatte.

Schließlich erhob er sich schwer atmend und sah den anderen mit vor Wut glitzernden Augen an. Er war noch kein ausgebildeter Sith, doch lernte man im Tempel früh sich seinen Gefühlen hinzugeben. Und als der Fremde dann noch einen in Kosaks Ohren völlig unverschämten der grade ausgestandenen Qual spottenden Kommentar abließ, lief das Fass über. Durch die Stromschläge sollte er jetzt wach sein?! Er würde dem anderen zeigen WIE wach er war!

Schneller als der andere reagieren konnte machte Kosak ein paar Schritte auf den anderen zu, holte aus und verpasste ihm einen so heftigen Schlag gegen sein Nasenbein, dass ein lautes knacken ertönte und der Tätowierte samt Stuhl hinten über kippte. Kurz überlegte der Sith nachzusetzen, beließ es jedoch dabei. Er konnte ihn noch brauchen…

„Damit sind wir quitt, du A’rschloch“

Langsam trat er zurück und wischte sich das gröbste an Bacta aus dem Gesicht. Nervös schaute er zur Tür und fröstelte. Wie viel Zeit hatte er bevor einer von denen wiederkam?

„Ich schlage vor du stellst dich jetzt vor. Meinen Namen kennst du ja schon“

Sagte er und setzte sich auf eine Kiste dem Tätowierten gegenüber

„Und jetzt zu meinem Vorschlag. Ich denke du kannst dir denken, dass ich hier raus will. Mit möglichst viel von meinem Zeug. Dabei brauche ich aber Hilfe und hier kommst du ins Spiel. Zunächst zu dem was für dich hierbei rausspringt.“

Kosak erhob sich wieder und trat an einen der Schränke heran, behielt jedoch Kerberos – so hatte der Tätowierte sich vorgestellt – dabei im Auge. Kurz fummelte er an dem antiken Zahlenschloss und öffnete einen Moment später das Fach. Zum Vorschein kamen zwei Stapel staubiger Bücher, ein Holocron, einige Dreckverkrustete Phiolen und eine staubige Vibroaxt, in erstaunlich gutem Zustand, bedachte man ihr Alter.

„Diese Bücher habe ich aus der Bibliothek des Ordens gestohlen. Ursprünglich stammen sie aus der Grabkammer des Darth Sik und behandeln das Theorem der Machtsensitivität und ihre möglichen Auswirkungen auf die Psyche. An sich schon wertvoll, aber ich habe entdeckt dass es ein Code ist und gewisse Fertigkeiten über die Macht preisgibt. Du kannst also eins von denen haben. Der Code zur Entschlüsselung befindet sich in meinem ehemaligen Quartier im Tempel.“

Kosak machte eine Kunstpause, dann fuhr er fort

„Dies hier“

Er deutete auf die Axt

„Ist ein Artefakt aus einem der Gräber auf Korriban. Frag mich nicht wie ihr Besitzer hieß. Sie ist kunstvoll gearbeitet und von der Dunklen Seite getränkt. So wie die Waffen des Zirkels der Extinktoren. Du kannst es dir aussuchen, entweder du nimmst eines der Bücher oder die Axt. Mehr wirst du wohl nicht unbemerkt hier herausschmuggeln können.“


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Weltraum (Neue Republik)- Richtung Taris- StarExplorer- mit Sahra , Birix, Nevis, Ty und Pec

Firedevs hatte sich auf die Übungsmatte gesetzt und meditiert,bis Nevis endlich kam. Das Togruta-Mädchen hatte ein kleines Päckchen unter dem Arm und erklärte ihr, was darin war. Die Jedi lächelte das Kind erfreut an.

"Also ich finde, das ist eine sehr gute Idee. Wenn du Ty das genau so sagst, verzeiht er dir bestimmt."

Die Frau klopfte mit der flachen Hand auf den Platz neben sich.

" Mein rechter rechter Platz ist leer, ich wünsche mir die Nevis her."

Diese Spiel hatte wohl jedes Kind irgendwann mal gespielt. Es war zwar schon etwas her, aber auch sie selbst hatte es bis zum abwinken gespielt. Nachdem die Kleine sich gesetzt hatte, fing Firedevs an zu erzählen.

"Du hast mich nach Sahras Fähigkeiten gefragt. Die Fähigkeiten der Jedi sind sehr unterschiedlich und ich habe noch keine zwei Jedi getroffen, die absolut identisch in ihren Fähigkeiten waren. Jedi-Heiler wie Sahra sind meistens die sanftesten Wesen, denen man begegnen kann. Ob sie Krankenschwester oder Medi-Droide ist? Ich glaube, keines dieser Worte passt so richtig. Wie genau das mit dem Heilen geht, kann ich dir nicht sagen. Ich habe auf diesem Gebiet immer versagt. Aber von Sahra weiss ich, dass Heiler ganzheitlich arbeiten. Es geht also nicht nur darum, eine Wunde zu schliessen und Schmerzen zu lindern. Sondern auch darum, Ängste abzubauen. Nicht nur der Körper kann verletzt werden, sondern auch die Seele. Durch Angst, durch schlimme Erfahrungen, die man macht. Wenn du dir deinen Freund Pec zum Beispiel einmal ansieht. Wenn du sein Gesicht , seine Augen mit denen von Ty vergleichst, dann bemerkt du, dass Pec's Seele verletzt sein muss. "

Ja, das Pec innerlich verletzt war, konnte wohl jeder erkennen. Dafür musste man ihn nicht mal in der Macht spüren.Mit einem tiefen Atemzug richtig riss sie sich aus ihren Gedanken und wandte sich wieder der Frage des Mädchens zu.

"Was hat Sahra sonst für Fähigkeiten. Hmmm. Ich denke, sie ist auch sehr empathisch. Das heißt, sie kann Gefühle und Gedanken anderer erspüren. Das macht sie aber nicht aktiv, so wie man etwas mit der Macht verschiebt. Wohl eher so , als würde sie zufällig ein Gespräch mitbekommen, dem sie garnicht gelauscht hat. Aber sie schenkt dem Aufmerksamkeit und ihre Trefferrate ist hoch genug, dass man meinen könnte, sie würde aktiv gedanken lesen. Aber keine Sorge, das kann sie nicht. Ansonsten kann Sahra noch gut kochen und sie ist auf jeden Fall besser im Organisieren als ich."

Lachend stellte sich Firedevs auf ihre Knie, um mit Nevis auf einer Höhe zu sein.

"So, und jetzt zeig mir mal der Reihe nach, was du vorhin bei Ty gemacht hast und sag mir, warum. "

Wie ihr Neffe zuvor, legte sie ihre Arme um den Bauch des Mädchens, hob sie allerdings noch nicht sofort hoch. Sie war vor allem auf die Erklärungen des Mädchens gespannt. Was war denn eigentlich ihr Plan gewesen? Oder hatte sie wirklich keinen gehabt und einfach frei nach Schnauze versucht zu gewinnen?

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Kom-Nachricht von Brianna Kae an Nevis Li

Hallo Nevis,


ich wusste gar nicht, dass du verreist. Bist du dir wirklich ganz sicher, dass du Ty nicht dein Lichtschwert über den Kopf gehauen hast, auch nicht versehentlich? Oder ihm sein Spielzeug weggenommen hast oder etwas in der Art?


Wenn du auf Lianna wärst, würde ich dir ja empfehlen, dass du ihm einen Strauß Blumen pflückst, aber an Bord eines Raumschiffs ist das natürlich schwierig. Du könntest ihm einen Gefallen tun, Süßigkeiten mit ihm teilen, ihn einmal dein Spiel-Lichtschwert oder dein Bantha-Furby haben lassen oder sowas in der Art. Du weißt doch sicher, was Ty gerne mag?


Mit wem bist du eigentlich unterwegs? Hast du mit ihr schon darüber gesprochen?


Kom-Nachricht Ende
 
[Calamari-System | Orbit von Mon Calamari | END „Integrity“ | Einzelquartier| Lieutenant Arkadi Duval

Quälend langsam verging die Zeit, als Arkadi mit seinen Gedanken allein in seinem Quartier wartete. So gut es ging versuchte er, sich mit der Vorbereitung auf das bevorstehende Treffen abzulenken, Arbeit hatte schon immer dabei geholfen, seine schmerzhaften Erinnerungen zu verdrängen und neuen Lebenssinn zu finden. Schon seit Jahren pflegte der blonde Agent keine Freundschaften oder nutzte seine Freizeit. Je tiefer er sich in seine Arbeit stürzen konnte, die einen schützenden Panzer bildete, desto besser. Das war ihm geblieben, trotz aller Verluste konnte er stolz auf sein Talent und sein Pflichtbewusstsein sein, doch in manchen Stunden fühlte selbst das sich leer und hohl an und er fürchtete, unter der Last der Vergangenheit zu ersticken.

Die blauen Augen des ehemaligen Soldaten waren fest auf sein Datenpad gerichtet. Wie befohlen hatte er seinen schriftlichen Bericht über die Operation auf Mon Calamari an die Zentrale abgeschickt und anschließend seine neuen Anweisungen überprüft. Seine Mission lautete, sich mit einer Jedi-Ritterin namens Nei Sunrider und ihrem „Padawan“, einem gewissen Mas Nerlo zu treffen und das weitere Vorgehen auf Coruscant mit ihnen zu besprechen und zu koordinieren. Eine recht breit gefasste Aufgabe, wohl auch aus politischer Rücksichtnahme so vage formuliert.

Für einen Moment wurden die Augen des blonden Menschen etwas schmaler. Es war so typisch, so bezeichnend für die Schwächen der Neuen Republik, dass man aufgrund von politischen Erwägungen nicht den Mut hatte, klare Ziele und Aufgaben zu formulieren und sich stattdessen hinter Worthülsen wie Zusammenarbeit und Abstimmung verschanzte. Es fehlte der Wille, einfach zu handeln und sich nicht von starren bürokratischen Vorschriften und ethisch begründeten und deshalb in er gefährlichen Galaxis hinderlichen Gesetzen behindern zu lassen. Man traute sich nicht, auch mal jemanden auf dem Füße zu treten und wollte es stets allen recht machen. Das konnte nicht den Sieg über das Imperium bringen.

Rasch vergrub Arkadi seinen Ärger wieder. Es brachte nichts, sich darüber aufzuregen, noch war er nicht in der Position, um irgendetwas entscheidend verändern zu können. Doch eines Tages würde ein neuer Geist in der Neuen Republik herrschen, eine Haltung, die nur der bedingungslosen und entschlossenen Verteidigung ihrer Freiheit und Sicherheit verpflichtet war, nicht korrupten und unfähigen Politkern, feigen Bürokraten und rückgratlosen Beschwichtigern, die glaubten, dass man das Imperium mit freundlichen Worten und Samthandschuhen davon abbringen konnte, die elementaren Rechte aller Lebewesen zu bedrohen.

Ein Funkeln ließ die blauen Augen des Agenten für einen Moment glimmen und verriet, dass in ihm noch einiges an Kampfgeist steckte. Nein, aufgeben würde er nicht. Er würde nicht das Andenken seiner Freunde und Kameraden beschmutzen, indem er den Kopf senkte und brav alles abnickte, was nichts anderes war als Schwäche und mangelnde Entschlossenheit. Arkadi hatte sich geschworen, nicht zu ruhen, bis die Neue Republik endlich von der Bedrohung durch alle inneren und äußeren Feinde befreit worden war. Von diesem Weg würde ihn nichts und niemand abbringen.

Konzentriert verbrachte er die nächste Zeit damit, die spärlichen Informationen auszuwerten, die ihm über die beiden Jedi und den Orden im allgemeinen zur Verfügung standen. Der NRGD besaß natürlich bessere Quellen als der gewöhnliche Bürger, aber allwissend war der Geheimdienst nicht unbedingt, wenn es um die Jedi und ihre internen Angelegenheiten ging. Pflichtschuldig arbeitete sich der blonde Mensch in die Materie ein und versuchte, ein ungefähres Profil zu erstellen.

Diese Vorbereitung sorgte dafür, dass er sich zumindest etwas sicherer fühlte, und als es an der Tür zu seinem Quartier klopfte, waren Ängste, Erinnerungen und Sorgen wie weggeblasen und nur der eifrige, pflichtbewusste Agent war übrig geblieben. Arkadi erhob sich und blickte sich kurz sein. Das Innere seines Quartiers war sehr spartanisch eingerichtet und penibel aufgeräumt, nichts deutete auf einem persönlichen Bezug hin. Mit der wie angegossen sitzenden Uniform und dem kurzen blonden Haar hätte er selbst dem strengsten Ausbilder keinen Grund für eine Standpauke geliefert. Kurz holte Arkadi Luft und sammelte seine Gedanken, dann trat er an die Tür und drückte den Öffnungsknopf. Mit einem leisen Summen glitt die Tür zur Seite....

In aufrechter, tadelloser Haltung, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und mit ausdrucksloser Miene, die von seinen kühlen blauen Augen noch zusätzlich betont wurde, strahlte Arkadi Ruhe und Sicherheit aus und doch auch eine gewisse Energie, eine Entschlossenheit, die fest und unzerbrechlich war. Vor ihm standen die beiden Jedi, das erste Mal, dass der Agent Angehörigen des Ordens persönlich begegnete. Knapp und höflich nickte Arkadi ihnen zu und die winzige Andeutung eines Lächelns verzog für einen Moment seine Mundwinkel.


„Meisterin Sunrider, Meister Nerlo. Willkommen an Bord der „Integrity“. Ich bin Lieutenant Arkadi Duval, Verbindungsoffizier des Geheimdiensts für die bevorstehenden Aktivitäten auf Coruscant. Bitte treten Sie ein. Ich würde den Rest unserer Unterhaltung gerne in meinem Quartier führen.“

Begrüßte der Agent die beiden Jedi, seine Stimme war ruhig und ausgeglichen. Er trat einen Schritt zurück, damit die Jedi sein Quartier betreten konnten, und musterte sie dabei unauffällig. Nei Sunrider war eine drahtige, sportlich wirkende Frau, Arkadi schätzte sie auf Ende zwanzig, ihre dunklen Augen und dazu passendes Haar verliehen ihr ein vollendetes Aussehen, das Arkadi für einen Moment an seine ehemalige Verlobte erinnerte. Rasch schob er den Gedanken beiseite. Die Jedi-Ritterin war in zivil erschienen, in schwarz gekleidet, nur ihr an einer Art Gürtel befestigtes Lichtschwert fiel mit seinem silbernen Glanz aus diesem Farbschema.

Ihr „Padawan“, das Jedi-Wort für eine Art Schüler oder Lehrling, war ein großgewachsener Mann Anfang zwanzig mit markanten Wangenknochen. Mas Nerlo wirkte durchaus kräftig, aber nicht übermäßig muskulös, jedenfalls schien auch er durchaus in der Lage zu sein, sich notfalls seiner Haut wehren zu können. Arkadi bot den beiden Jedi jeweils eine Sitzgelegenheit an, die Stühle waren extra dafür bereitgestellt worden und erlaubten es den Jedi, es sich gegenüber von dem Agenten auf der anderen Seite seines Schreibtischs bequem zu machen. Nachdem sich alle gesetzt hatten, bemühte sich der Agent um ein schmales Lächeln und deutete auf eine Kanne Caf.


„Darf ich Ihnen etwas anbieten?“

Arkadi schenkte sich eine Tasse ein und schob dann zwei Datenpads über den Tisch.

„Ich freue mich über diese Gelegenheit, mit Angehörigen des Jedi-Ordens zusammenarbeiten zu können. Sie sind die ersten Jedi, die ich nicht nur aus Akten und Berichten kenne.“

Kurz pausierte der Agent, um den Jedi Gelegenheit zu geben, die Datenpads zu aktivieren, die eine Zusammenfassung der aktuellen Zustände enthielten.

„Wie Sie wahrscheinlich bereits wissen, ist die Lage auf Coruscant äußerst angespannt. Neben den zu erwartenden Schwierigkeiten nach der Übergabe kam ein Gefecht mit inzwischen geflohenen abtrünnigen Imperialen hinzu und nun gibt es zahlreiche Berichte über eine neue, bisher unbekannte Seuche in den unteren Ebenen. Angesichts der dichten Bevölkerung ist eine Infektionskrankheit das denkbar schlimmste Szenario, dem wir gegenüberstehen. Zusätzliches medizinisches Personal und Sicherheitskräfte wurden mobilisiert, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.“

Offen blickte Arkadi den beiden Jedi in die Augen, als er weitersprach.

„Kommen wir direkt zum Punkt: Die Lage auf Coruscant kann jederzeit außer Kontrolle geraten. Die Kräfte vor Ort brauchen jede Unterstützung, die sie bekommen können. Ich habe die Berichte über die Taten der Jedi studiert und ich bin mir sicher, dass die Hilfe des Ordens absolut unverzichtbar ist, wenn wir viele Milliarden Leben retten wollen. Das bedeutet, dass wir zusammenarbeiten müssen. Ich nehme an, Captain Sato hat Ihnen gegenüber ähnliche Ansichten geäußert. Ganz offen: Ich bin froh, dass Sie hier sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass Machtkämpfe und bürokratische Hürden Leben kosten.“

Geduldig blickte der Agent die beiden Jedi an und wartete auf eine erste Reaktion, die ihm hoffentlich mehr über sie verraten würde.

[Weltraum (Republik) | im Hyperraum nach Coruscant | END „Integrity“ | Einzelquartier | Lieutenant Arkadi Duval, Mas Nerlo, Nei Sunrider

Aus Thema "Mon Calamari-System"
 
Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek

Satrek war überrascht von Turimas Offenheit. Vielleicht hatte er sie falsch eingeschätzt. Ja, was sie sagte deckte sich weitgehend mit dem, was er erwartet hatte - Sicherheit ihrer Tochter - auch wenn er immer noch Schwierigkeiten hatte zu glauben, jemand würde ein Kind aus politischen Interessen umbringen. Andererseits musste er zugeben, dass er schon zu viel Grausamkeit und Rücksichtslosigkeit in den verschiedensten Rassen und Schichten gesehen hatte um irgendetwas auszuschließen.
Dass eine Verbindung zu einem hochrangigen Jedi in Zeiten des Krieges ebenfalls eine Gefahr darstellen würde war ihm auch klar. Was er nicht erwartet hatte war, dass sie schon fast erwartet hatte er würde sie kontaktieren. War es nicht grade Sinn der Sache gewesen, ihn so weit wie möglich weg von ihnen zu wissen?
Er hatte das ein oder andere Mal darüber nachgedacht, wie er der Hapanerin eine Nachricht hätte zukommen lassen können, aber alle Möglichkeiten die ihm eingefallen waren - vom Geheimdienst bist hin zur Einforderung einiger geschuldeter Gefallen - barg eben das Risiko der Entdeckung, und sei es nur, dass irgendwelche politischen Rivalen - es ging um Hapan, also wären es wahrscheinlich Rivalinnen - Wind davon bekamen, dass da irgendetwas nicht stimmte, grade wenn bereits Gerüchte die Runde machten.
Was ihn am meisten überraschte war der Unterschied zwischen der öffentlichen Turima und der “privaten”, die sich nicht hinter einem Schutzschild aus Floskeln und Andeutungen verstecken und dem diplomatischen Anstrich von wohlwollender Neutralität abgeben musste.
Weniger überrascht war der dunkelhäutige Mann darüber, dass er sie angrinste.


Ich hab dich immer wieder im Holonetz gesehen. Ich hatte ganz vergessen wie du wirklich bist…

Nur was sollte er ihr antworten? Was konnte er zu diesem Thema sagen, von dem er selbst nicht wusste was er eigentlich denken solle? Ganz zu schweigen davon, dass er vor Jahren aufgehört hatte sich Hoffnung zu machen, und jetzt nicht ohne guten Grund damit anfangen wollte. Und andererseits Angst hatte einen guten Grund ungenutzt verstreichen zu lassen.

Wir könnten verschwinden. Wir beide, irgendwo auf einem Hinterwäldlerplaneten wo uns keiner kennt, eine kleine halbautomatisierte Farm, ein paar Tiere auf denen Mira reiten kann… Wäre das was für dich?

fragte er nur halb ernst, weil er sich die blonde Frau nur mit Mühe in schlammabweisenden Stiefeln und Arbeitskleidung vorstellen konnte - auch wenn ihm der Gedanke irgendwie gefiel, dass sich die Senatorin spichwörtlich die Hände schmutzig machte. Und wahrscheinlich würde sie dabei auch noch eine gute Figur machen.

Ich würde gerne sagen ich hätte dir dieses Angebot damals schon machen können, vor dem Kriegsausbruch… Das wäre unglaublich romantisch, oder? Aber wenn ich ehrlich bin hätte ich das damals nicht gekonnt - meine, unsere Verpflichtungen hätten zu schwer gewogen, als das ich allem hätte den Rücken kehren können. Aber heute…

Könnte er es jetzt? Wahrscheinlich war es müßig auch nur darüber nachzudenken, immerhin hatte Turima ihre Karriere und würde diese wahrscheinlich nicht so einfach aufgeben. Aber abgesehen davon, dass es vielleicht doch eine verschwindend geringe Chance für diese Idee gab wollte er, dass sie wusste wie er darüber dachte.
Auch wenn er genau wusste, dass sie praktisch ihr Leben lang an ihrer politischen Karriere gearbeitet hatte, und damit wahrscheinlich ihre Bestimmung schon weitaus früher gefunden hatte als er.


Wie wäre es, wenn ich dich eine Zeit lang als Leibwächter begleite? Irgendeine Erklärung dafür findest du schon, immerhin bist du ja jetzt in einer entsprechenden Position um das zu rechtfertigen. Vielleicht hilft es sogar, wenn andere glauben du würdest deine Position zumindest etwas ausnutzen...

Er hatte keine großen Erfahrungen auf dem Gebiet politischen Taktierens, aber manchmal konnte es funktionieren wenn man damit arbeitete, was seine Gegenspielern glauben wollten - das war im Kampf nicht anders.
Aber das alles brachte sie einer sinnvollen Antwort auf die im Raum stehende Frage nach ihrer Beziehung nicht weiter - allenfalls würde es ihnen eine Gelegenheit geben diese wieder aufleben zu lassen, oder herauszufinden ob das überhaupt möglich war. Im Moment fühlte es sich zwar so an, aber Wunschdenken konnte eine starke Motivation sein, die sie mit der Zeit gerne in Luft auflöste wenn man sie nicht unermauerte.
Satrek fragte sich wann er so philosophisch geworden war, als er im Gegenzug ihre Hand drückte.


Hyperraum - auf dem Weg nach Coruscant - an Bord der corellianischen Korvette "Windljammer" - Messe - Turima und Satrek
 
Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs


Auf Nevis`verweintem Gesichtchen schlich sich ein hoffnungsvolles Lächeln, als sie hörte, dass Firi ihre Idee mit dem Geschenk gut fand und auch glaubte, dass es zur Versöhnung beitragen könnte. Am liebsten hätte Nevis das Geschenk auf Ty`s Platz gelegt, doch er hatte hier keinen Platz. So nahm sie es mit, als die Meisterin mit ihrer rechten Hand neben sich klopfte und einen Spruch dazu aufsagte, den sie aus der Schule kannte. Nevis setzte sich neben sie auf die Matte. Daneben legte Nevis das Geschenk ab, was immer wieder drohte, auseinander zu fallen, da sie kein Geschenkband hatte. Nevis richtete es daher nochmal schnell.

Sie sprach zum Glück nicht von dem Vorfall, sondern über ihre Schwester und über ihre Fähigkeiten. Nevis horchte genau zu. Sie wollte nichts überhören. Sie war also weder wie eine Krankenschwester, noch wie ein Medi-Droide! Aha! Sie heilte nicht nur schlimme Augen, wie bei Ty, sondern auch Angst wurde von ihr weg gepustet. Sie sollte dabei an Pec denken.


“Er ist sehr still und ruhig! Er spricht nicht viel und lacht kaum! Ja, er hat ein trauriges Gesicht! Bestimmt ist sein Herz auch ganz traurig!”

Nevis hatte auch Ängste, manchmal, dass ein Monster sie wieder holen kommen würde und sie dachte daran, dass das Mädchen mit der grünen Strumpfhose eines Tages nicht zurück gekommen war. Aber, Nevis schob es schnell wieder weg. Sie wollte auch nicht darüber reden. Sie erinnerte sich auch nicht an viel, denn ihr kindliches Gehirn hatte zum Schutz ihrer Seele fast alles verdrängt! Für große Erinnerungen war sie auch viel zu klein gewesen, als man sie mit gerade zwei Jahren aus dem Kinderbett geholt und ihrer Mutter entrissen hatte. Aber, da war so ein klammes Gefühl geblieben! Und immer mal bäumte es sich zu einem Anflug von Furcht aus, wobei sie oft nicht wusste, wodurch es ausgelöst wurde! Flashbacks! Das von Natur aus frohe Kind hatte durchaus damit ab und an zu kämpfen, wenn auch selten. Aber, es waren keine Bilder oder Worte oder gar Szenen, sondern es war so ein unheilvolles Gefühl!

Nun ging es um Sahras weitere andere Fähigkeiten. Nevis war sofort wieder im Hier und Jetzt und voll bei der Sache. Ganz aufmerksam hörte nun die Kleine von dem, welches Ty angesprochen hatte. Sie meinte irgendwie schon, dass Sahra Gedanken lesen konnte und dann wieder nicht. Hm? Also, irgendwie wohl doch! Und, sie konnte gut kochen! Ja, das war wahr! Bei ihr schmeckte es immer lecker und sie wusste, was Kindern gut schmeckt! Und, sie konnte gut organisieren! Aha, darunter konnte sich Nevis mit ihren gerade mal 6 Jahren nicht viel vorstellen. Wie sollte sie nur dieses schwierige Wort behalten? Sie musste es sich unbedingt merken! Hoffentlich wusste Ty etwas damit anzufangen!? Allerdings hatte nun Ty´s Tante auch ein Auge auf die Kinder und deshalb war es sicherlich ratsam, ihre Fähigkeiten heraus zu bekommen. Da sie gerade so viel davon sprach, fragte Nevis sie unverblümt danach:


“Und, was kannst du alles?”

Jetzt lachte Firi freundlich und Nevis spiegelte sofort ihr Gefühl und ihren Gesichtsausdruck und grinste zurück, weil sie sich auch vor ihr auf ihren Knien aufgestellt hatte. Doch Nevis erstarrte das Grinsen zu einer Grimasse, als die Meisterin, wenn auch nett, fragte, was sie sich dabei gedacht hätte, als sie dies, das und jenes beim Kampf mit Ty gemacht hatte. Nevis wollte das Thema eigentlich vergessen. Es kotzte sie an, darüber reden zu müssen! Doch Nevis fügte sich. Sie wollte, dass bald alles vergessen sein könnte. Wozu wollte die Meisterin nur alles wissen? Na gut!

Die Meisterin Kenobi legte nun ihre Hände genauso um ihren Bauch, wie es Ty getan hatte, um sie hoch zu heben, was sie aber noch nicht tat. Die Situation nochmal durchleben zu müssen, war Nevis sehr unangenehm. Nevis musste sich erst mal kurz die Erinnerung daran ins Gedächtnis rufen und erklärte dann ziemlich verunsichert, was man an ihrem Blick, der nun ziemlich verängstigt wirkte, sehen und an ihrer zittrigen leisen Stimme hören konnte.


“Ich habe versucht eine Baumwurzel in den Boden wachsen zu lassen, damit ich gut verankert bin, wie es Meisterin Sahra Kenobi mir kurz vorher erklärt hatte, aber es half nicht, weil Ty mich hochhob wie ein Püppchen. Deshalb begann ich heftig zu zappeln und zu treten, damit er mich wieder absetzt, doch genau das wollte er. Ich stellte fest, dass er mich runterdrücken und auf dem Fußboden hinsetzen, statt hinstellen, wollte, um die Zahl lesen zu können. Als ich das merkte, dass er so die Zahl auf meinem Rücken erhaschen wollte, fasste ich ihm mit dem Finger ins Auge, weil er es erstmal zukneifen musste und zog seinen Kopf dann an den Haaren runter, damit ich seine Zahl lesen konnte, doch ich konnte sie nicht wirklich erkennen. Und dann… .”,

Nevis überlegte und bekam es nicht weiter zusammen, was wohl daran lag, dass die Situation dann richtig zum Selbstläufer geworden war. Doch dann fügte sie hinzu:

“Ich wünschte, ich hätte vorher die Zahl einfach erraten, das musst du mir glauben! Ich wollte doch nur gewinnen!”

Es piepte in ihrer Hosentasche, denn sie hatte das Com-Gerät einfach in die Hosentasche ihrer pinkfarbenen Jedi-Robe getan. Sie las die Nachricht. Tante Brianna hatte ihr auch unverzüglich geantwortet. Ein Blick darauf genügte, um fest zu stellen, dass sie mit ihrem Geschenk mehr als richtig lag. Die bohrenden Fragen überlas sie schnell. Mit dieser Com-Nachricht wurden ihre Hoffnungen weiter geschürt, dass Ty ihr verzeihen würde.


Weltraum-Neue Republik-auf der StarExplorer im Trainingsraum: Nevis und Firedevs
 
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Hyperraum nach Coruscant ~ an Bord der END Integrity ~ Quartier ~ mit Arkadi & Mas

Ein Blick vorbei an den perfekt in die Uniform passenden Lieutenant mit den kühlen Augen und dem reglosen Gesichtsausdruck, offenbarte ein geordnetes Quartier, als würde hier jeden Moment eine Inspektion erwartet. Nei rechnete bereits mit dem Schlimmsten und war deshalb erstaunt, als Arkadi Durval die Jedi verhältnismäßig herzlich willkommen hieß.


"Vielen Dank, Lieutenant."


akzeptierte Nei die Einladung höflich und trat begleitet von Mas ein. Sie beschloss für den Moment jedoch sparsam mit ihrem Lächeln umzugehen, immerhin wusste sie nicht, was an der Freundlichkeit des Lieutenant ernst gemeint war und was zu einer von ihm vielleicht nur gespielten Rolle gehörte. Der eisige Eindruck, den Captain Sato bei der Jedi hinterlassen hatte, war noch ihr sehr präsent.

Sich an einem scheinbar extra für ihre Zusammenkunft bereit gestellten kleinen runden Tisch mit drei Stühlen platznehmend, nahm Nei das Angebot eines Cafs dankbar an. Etwas warmes zu trinken, würde die Kälte an Bord der Integrity einen Moment vergessen lassen. Der Körper der Jedi war noch immer an die Hitze Ruusans gewöhnt, entsprechend empfindlich reagierte er.

Aufmerksam folgte sie den Ausführungen des Geheimdienstmitarbeiters. Dass sie nur ein wages Bild davon hatte, wie es derzeit auf Coruscant zuging, behielt die Jedi dabei für sich. Ihre Vorstellungskraft war außerdem davon getrübt, dass sie sich noch nie auf einem Planeten befunden hatte, der aus einer einzigen Stadt bestand. Die Hauptstadt Corellias war wohl der Coruscant am nächsten kommende, von ihr besuchte Ort und dennoch musste es einen gewaltigen Unterschied, zwischen beiden Welten geben. Sie schaute kurz seitlich zu Mas und fragte sich, ob er Coruscant schon mal besucht hatte, immerhin stammte ihr Padawan von Corellia und war somit ein Kind des galaktischen Kerns.

"Ehrlich gesagt hat sich Captain Sato sehr bedeckt gehalten, wie ihrer Meinung nach die Zusammenarbeit zwischen den Jedi und dem Geheimdienst aussehen sollte."


erklärte Nei und glaubte in der Reaktion Durvals zu erkennen, dass ihn dieser Umstand nicht überraschte. Seine Miene blieb weitestgehend regungslos, so dass Nei über sein Innenleben nur Vermutungen anstellen konnte. Sich hier der Macht zu öffnen, um ihn besser zu durchschauen, erschien ihr übertrieben und riskant. So verließ sie sich lieber auf ihre natürlichen Instinkte. Es erschien ihr auch unwahrscheinlich, dass Durval versuchte ihnen etwas vorzumachen. Er machte eher den Eindruck, als sei er auch persönlich ehrlich daran interessiert, Coruscant die Hilfe zukommen zu lassen, die benötigt wurde.

"Ich weiß nicht, in welcher Form ich Ihnen auf Coruscant behilflich sein kann. Mir wurde aufgetragen, den Transport der auf der Integrity befindlichen Hilfskräfte und -güter stellvertretend für den Orden zu überwachen. Abgesehen davon steht der Wiederaufbau des Tempels im Zentrum unserer Aufmerksamkeit."


Nei hatte ein wenig das Gefühl, als würde sie hier einem langjährigen Freund den Rücken kehren und relativierte ihre Aussage deshalb, obgleich ihr Verstand ihr sagte, dass sie hier niemandem etwas schuldig war, mit Ausnahme von Mas.

"Sie reden von Machtkämpfen und bürokratischen Hürden, das klingt für mich nicht, als reisten Sie zur Seuchenbekämpfung nach Coruscant, Lieutenant. Welche Bedrohung sehen Sie denn sonst für die Bevölkerung der Republik?"


Hyperraum nach Coruscant ~ an Bord der END Integrity ~ Quartier ~ mit Arkadi & Mas
 
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[Kernwelten | Coruscant-Sektor | irgendwo im Nirgendwo| DRD Stalwart| Quartier] CDR Melinda Farlander

Die ersten Töne von Melindas Lieblingslied erklangen lautstark, die Schallisolierung ihres Quartiers testend und sie konnte nicht anders als tanzend und mitsingend durch ihr Quartier zu frohlocken. Vielleicht kam die gute Laune daher, dass man endlich wieder in republikanischem Gebiet war, sie die Prothesen loswerden konnte die ihr Aussehen leicht veränderten oder einfach der Tatsache, dass Commander Melinda Farlander eine geborene Frohnatur war. Die Anspannung der letzten Wochen war wie weggeblasen, die Hüften kreisten locker und die Arme wippten mal in luftige Höhen erhoben und der Kopf nickte im Takt. Tanzend fand sie den Weg in das kleine Bad ihres Quartiers und es fiel ihr sichtlich schwer auch nur einen Moment still zu halten, während sie die Prothesen für ihre Wangen und den Nasenhügel entfernte. Als Nächstes machte sie sich daran zu duschen imd den Roteinstich ihrer Haare auszuwaschen, während die Wiederholfunktion das Lied immer wieder neu einspielte und selbst den Fön übertönte. Schließlich kehre sie bereits angekleidet und moonwalkend wieder in den Wohnbereich zurück, wo sie den Fedora, den sie auf einem Landgang auf Bandomeer erworben hatte erblickte. Die schlanken Finger der Linken ergriffen den Hut, ließen ihn den rechten Arm hinunterwandern, wo die Fingerspitzen der Rechten ihn ergriffen, einmal richtig wendeten und aufs Haupt setzte. Dass der schwarze Fedora nicht zur blau, braunen Uniform passte störte Melinda derzeit wenig. Was sie jedoch kurz darauf stören sollte war der Alarm den sie sich gestellt hatte, dass sie auf die Brücke, ihren Dienst antreten müsste. Und die Musik abrupt verstummte. Mit einem Murren warf Melinda den Hut in Richtung Ankleide, verfehlte jedoch den Haken. Was die blonde Kommandantin jedoch nicht mehr mitbekam, da sie bereits aus dem Quartier war.

Erst im Turbolift stelle sie fest, dass sie zu viel getanzt und zu wenig, genau genommen nichts, gefrühstückt hatte. Vielleicht konnte sie das bei der anstehenden Dienstbesprechung noch erledigen.

Die Besprechung dauerte bereits zwei Stunden an, dennoch konnte Melinda recht zufrieden sein. Man war nicht nur in den letzten Ausläufern der Besprechung, sondern vor sich auf dem Tisch befand sich ein Teller auf dem nur noch wenige Krümel von dem Kuchenstück kündeten, dass zu ihrem Frühstück geworden war.


"...den Transponder haben wir bereits umgestellt und meine Technikerteams sind derzeit dabei die letzten Aufbauattrappen zu entfernen. Um Elfhundert sollte alles so weit sein, dass wir uns auf das nächste Wegstück machen und uns auf dem Corellian Run bewegen können. Die gröbsten Kampfschäden konnten wir auch verbergen, sollte jemand aber einen forschenden zweiten Blick riskieren werden sie auffallen. In diesem Fall sollten Sie mit einigen zielgerichteten Fragen rechnen, Commander.", fasste der leitende Ingenieur seinen Bericht noch einmal zusammen. "Vielen Dank, Gilbert."
Unter dem Tisch wippte Melindas rechter Fuß immer noch im Takt.

"Doktor Pyne, ihrem letzten Bericht entnahm ich, dass Sie eine Überführung der Schwerverletzten bei Coruscant ablehnen? Könnten Sie darauf bitte näher eingehen?" Die Kommandantin der Stalwart war natürlich geneigt der Empfehlung des leitenden Arztes zu entsprechen, allerdings wirkte es doch seltsam auf Melinda.

"Natürlich Commander, es scheint noch nicht offiziell zu sein, und vielleicht stellt es sich noch als falscher Alarm raus, aber auf Coruscant scheint man medizinische Vorräte für eine Seuchensituation anzulegen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Meine Kontakte konnten mir wenig genaues sagen, es ist möglich, dass es nichts ist, oder aber eine Maßnahme um eine Massenpanik zu vermeiden. In jedem Fall brauchen keine unserer Patienten an Bord sofortige weiterführende medizinische Maßnahmen, so dass ich die Kapazitäten der Krankenhäuser Coruscants nicht in Anspruch nehmen will. Zumal ich vermute, dass es ihnen auch nur Recht ist, wenn unsere Besatzungsmitglieder nach ihrer Regenerationsphase keine halbe Galaxiereise auf sich nehmen müssen, um wieder zur Stalwart zu stoßen."
, schloss der Zeltros seine Ausführung.

Melinda stimmte ihm nickend zu.
"Ganz Recht, Doktor. In Ordnung, dann werde ich ihrer Empfehlung entsprechen."

"Wie sie sicherlich schon alle vermuten, werden wir die nächsten Werftanlagen mit den nötigen Kapazitäten anlaufen, um unsere Schäden zu beheben. Unser Zielhafen heißt somit Corellia. Stellen sie sich auf die Anträge für Landgang ein und schärfen sie ihren Abschnitten nochmal die notwendige Geheimhaltung der vergangenen Wochen ein. Kel, stimm dich bitte mit den Abschnittsleitern ein, auch während der Reparaturarbeiten wird die Stalwart eine Rumpfcrew brauchen. Rotieren Sie diese aber ruhig durch, ich denke jeder hat sich den kommenden Landgang verdient. Unsere Störenfriede bekommen als letztes Landgang, ich will nicht dass die Besatzung der Stalwart schon vorher in Verruf kommt."

Melinda ließ ihren Blick über die versammelten Führungsoffiziere gleiten, für einen Moment verweilte sie auf Jinja Weotiar. Sie war nicht vermessen genug die Stille die von der sonst so widerspenstigen Cathar ausging für Zustimmung zu halten, sondern vielmehr für die Ruhe vor dem Sturm. Corellia würde so oder so interessant werden.

"Wenn es keine weiteren Anliegen mehr gibt, kehren sie an ihre Posten zurück."

[Kernwelten | Coruscant-Sektor | irgendwo im Nirgendwo| DRD Stalwart| Besprechungsraum Alderaan] Führungsoffiziere der Stalwart und CDR Melinda Farlander
 
[Weltraum (Republik) | im Hyperraum nach Coruscant | END „Integrity“ | Einzelquartier | Lieutenant Arkadi Duval, Mas Nerlo, Nei Sunrider

Der erste Eindruck von den Jedi war vielversprechend, doch noch hielt sich Arkadi mit einer Meinungsbildung zurück. Er wusste schlicht bei weitem noch nicht genug, um seine Gegenüber wirklich einschätzen zu können. Die Höflichkeit Neis wirkte etwas vorsichtig, aber doch ehrlich, und dankbar nahm sie das Angebot an, einen heißen Caf zu trinken. Der Agent schenkte ihr ein und schwieg für einen Moment, damit sie sich dem Getränk widmen konnte.

Seine Erläuterung über die aktuelle Lage auf Coruscant wurde mit Interesse verfolgt, was offenbar auch daran lag, dass Captain Sato gegenüber den Jedi mit Informationen sehr zurückhaltend gewesen war. Arkadi konnte dies verstehen. Informationen, die in die falschen Hände fielen, konnten enormen Schaden verursachen und so war jedem Geheimdienstmitarbeiter eingebläut worden, möglichst vorsichtig mit ihnen umzugehen. Es war eine vernünftige Haltung, die jedoch Gefahr lief, in Paranoia umzuschlagen und dazu führen konnte, dass Zusammenarbeit aufgrund fehlender oder ungenauer Informationen nicht stattfand oder scheiterte.


„Ich verstehe. Mir ist bewusst, dass die Vorsicht des Geheimdiensts, was die Weitergabe von Informationen angeht, auf Außenstehende befremdlich wirken muss. Aber ich versichere Ihnen, dass ich Ihnen alle Informationen zukommen lassen werde, die Sie benötigen.“

Meinte Arkadi und meinte es auch durchaus so. Er würde den Jedi nicht etwas verschweigen, es sei denn, dies war absolut notwendig. Informationsweitergabe war ein schwieriger Balanceakt und erforderte ein gewisses Fingerspitzengefühl. Jemanden etwas mitzuteilen setzte Vertrauen voraus, und das war in der Welt der Spione und verdeckten Operationen rar gesät.

Die Jedi-Ritterin erklärte, dass sie nicht wusste, in welcher Form sie auf Coruscant behilflich sein konnte, ihre Anweisungen lauteten, den Transport der Hilfsgüter und Einsatzkräfte auf dem Trägerschiff zu überwachen, das Augenmerk des Jedi-Ordens lag derzeit auf dem Wiederaufbau des Jedi-Tempels. Arkadi blieb ruhig und wartete ab, und tatsächlich revidierte Nei ihre Aussage etwas und erkundigte sich, welche weiteren Bedrohungen für die Bevölkerung Coruscants der Agent sah.

Dieser legte die Fingerspitzen aneinander und sah die beiden Jedi ernst an.


„Coruscant ist selbst im Idealzustand eine Herausforderung für Logistik und Verwaltung. Neben der Versorgung der Bevölkerung stehen wir auch vor der Aufgabe, die Sicherheitskräfte und die Administration von pro-imperialen Personen zu säubern und neues Vertrauen zu schaffen, besonders bei der nichtmenschlichen Bevölkerung, die während der imperialen Besatzung schwerer Diskriminierung ausgesetzt war. Das Verhältnis zu der menschlichen Bevölkerung ist angespannt und wir wollen Unruhen um jeden Preis vermeiden.“

Kurz machte der Agent eine Pause, um die Tragweite dieser Probleme zu verdeutlichen.

„Diese Seuche in den unteren Ebenen erschwert diese Aufgaben nun umso mehr. Ich kann verstehen, dass der Wiederaufbau des Jedi-Tempels für Ihren Orden von großer Bedeutung ist, aber bitte bedenken Sie, dass viele Leben gefährdet sind und der Wiederaufbau des Tempels nicht stattfinden kann, wenn auf den Straßen Chaos und Krankheit herrschen. Jedi verfügen über spezielle...Talente, die wir dringend benötigen. Dazu zählt die Überprüfung von verdächtigen Personen, die Behandlung der Erkrankten und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung.“

Arkadi richtete seine blauen Augen auf Nei und blickte die Jedi-Ritterin eindringlich an.

„Der Geheimdienst kann Ihnen nicht befehlen, uns zu unterstützen, und ich persönlich fände es falsch, wenn man Sie gegen Ihren Willen abkommandiert. Die Jedi haben schon so viel Gutes für die Neue Republik getan, deshalb bitte ich Sie inständig: Tun Sie es wieder. Helfen Sie uns. Helfen Sie Coruscant.“

Dem ehemaligen Soldaten war es ernst mit seiner Bitte. Das Schicksal Coruscants berührte ihn, er hatte schon so viele Welten gesehen, die vom Imperium verwüstet, unterjocht und ausgepresst worden waren. Nun hatten die Bewohner Coruscants endlich ihre Freiheit wieder erlangt und nun standen sie vor gewaltigen Problemen. Auf keinen Fall durfte man zulassen, dass alles wieder zerfiel und die Freude über die Befreiung Enttäuschung und Zorn wichen.

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[ Weltraum | Hyperraum auf dem Weg nach Bastion | 'Chamäleon' | Frachtraum ] Kosak und Kerberos

Als Artek aus dem Tank langsam zur Seite kippte und sich vor Kälte und den wiederkehrenden psychisch visualisierenden Stromschlägen um sich wand, als ob ihm immer noch jemand Schmerzen zufügen würde, bemerkte Kerberos den Ausmaß seiner Fehler erst jetzt und fühlte sich von diesem Bild etwas betäubt. Nun, Artek lebte noch - immer - das war eigentlich das wichtigste dabei, deshalb nahm er weiter keine Rücksicht da drauf, wie Artek reagieren würde. Die Hauptsache war für Kerberos erledigt, die nächste Aufgabe stand bevor. Artek aber hatte es wohl nicht so gesehen, da er auf einmal doch die kraft gefunden hatte ihn ohne Rücksicht zu schlagen, wobei der Nachtbruder sich immer noch nicht wehren konnte. Als er so in Richtung des stählernen Bodens fiel schaute er noch zu Artek, während ihm auch das Blut aus der Nase spritzte. Wobei er Artek nun völlig Hass erfüllend anblickte und ihn als den Todesfeind kennzeichnete. Artek meinte nun, dass sie quitt wären - waren sie nicht, im Gegenteil, nun erst jetzt entbrannte sich noch mehr Wut in den 18-jährigen als er schon vorher in sich trug, woher es auch immer kommen mochte, vielleicht weil ihn die anderen Nachtgeschwister immer langweilten oder weil er mit dem „System“ im Clan nicht zufrieden war. Jedenfalls wartete er nun, bis er befreit wäre und würde auf ein guten Moment warten, ihm dann auch einen Schlag zuzusetzen. So lag er nun auf den Boden auf seiner linken Seite und blickte von dort nach oben zu Artek und hoffte nur, er würde ihn bloß nicht so schnell befreien, sonst würde es ein Massaker gerben und nicht nur sein Blut auf den harten Boden fließen. Das beste dabei war immer noch, dass Artek, der mit seinen komischen ledrigen Tentakeln so tat, als ob er gerade zur Mittag gegessen hätte und nun Zeit für Nachtisch wäre. Das ärgerte den Nachtbruder noch mehr. Einerseits war Artek - vielleicht - im Recht, trotzdem sollte es keine gebrochene Nase verlangen und dann diese Frechheiten dazu. Das war viel mehr als ein Schlag gegen seine Nase, denn er wurde nicht nur einmal geschlagen, deshalb bemerkte er es kaum, wie das Blut über seine Lippen rann, aber diese Frechheit konnte er nicht kommentarlos über sich ergehen lassen.

„Wer ist hier das A‘rschloch?!!“

, schrie er wutentbrannt, wobei seine Spucke Artek voll ins Gesicht getroffen hatte. Kerberos versuchte sich mit all seiner Macht zu befreien, indem er an den Energiehandschellen so stark er konnte rieb, aber das nutzte nichts, da sie sich dadurch noch mehr verengt haben und seine Haut leicht schnitten.

„AAaaaaaaa!!“

, schrie er weiter während er versuchte um sich zuschlagen und irgendwie aus dieser bescheidenen Lage herauszubrechen.

„Du ... willst ... wissen ... wie ... ich ... heiße...?!“

, sprach Kerberos weniger laut, dafür aber noch wütender, noch beängstigender und viel mehr durch die Zähne, wobei er jede Pause voller Hass und Wut füllte und natürlich schäumte er nur so, dass sein ganzer Speichel aus seinem Mut brodelte als ob gerade ein Vulkan kurz vor einem Ausbruch wäre. Würde Kerberos das Wissen von der Macht in sich tragen, würde er Artek in Luft zerreißen, aber das wurde ihm verwehrt.
Danach drehte er seinen Kopf zur Seite und blieb einfach reglos liegen, wobei er den Sith ignorierte. Derer wollte aber nicht aufhören zu reden, so dass Kerberos sich zu ihm drehte und zuhörte.

„Ich heiße K...“

, kurz wollte er seinen wahren Namen sagen, aber dann überlegte er sich, dass er eigentlich auf einem feindlichen Schiff war und eigentlich dürfte er niemanden trauen, schon lange nicht jemanden, der ihn wehrlos schlägt. Deshalb setzte er nach und vollendete seinen Dialog.

„ääääh, nenn mich Kerb.“

Dabei erinnerte er sich daran, dass seine Nachtgeschwister ihn immer so nannten, weil sie den Namen zu lang fanden und weil man „Kerb“ besser rufen konnte als den vollständigen Namen, was ihn aber ärgerte, weil er ungern nieder gestuft sein wollte - egal was es war. Außerdem hatte er seinen vollständigen Namen eigentlich aus seinen Erinnerungen getilgt, weil eben ihn keiner Kerberos nannte. Sogar seine Eltern nannten ihn „Kerbi“, was er auch nicht toll fand. Aber was wollte er machen, es war eine höhere Instanz der Macht, über die er selber keine Macht hatte, egal wie oft er es allen verinnerlichen wollte, dieses Kerb verfolgte ihn nun sein ganzes Leben lang. Deshalb auch jetzt nahm er diesen Namen, da es keine vollständige Lüge über seinen Namen war. Außerdem hatten Artek und Kerberos keine Gemeinsamkeiten - noch nicht -, wo man eine Verbindung zu der anderen Person hätte aufbauen können.
Während Artek seinen Vorschlag dem 18-jährigen unterbreitete und zuschaute, wie er sich quälte aufzustehen, wobei er erst die Position änderte und dann auf dem Hintern saß und anschließend mit viel Mühe und Schwung hochkam sagte Kerberos tonlos und kalt,

„mach mich endlich frei.“

In Gedanken sagte er sich, „lieber nicht“ und drehte sich um und zeigte seine Handschellen genau vors Gesicht, da Artek immer noch auf einer beklebten braunen Kiste saß und so aussah, als ob er wirklich noch Nachtisch wollte. Der Sith fummelte herum während Kerberos nicht mehr lange warten konnte an Arteks Gurgel zu springen und ihn mit bloßen Händen zu erdrücken, aber da der Sith ohne Punkt und Komma unaufhörlich redete, stoppte Kerberos in seinen Gedanken, wie er den Tentakelmann am schnellsten umbringen könnte und hörte einfach nur zu, vielleicht wäre auch ein Fehler den „Lederlappigen“ zu schnell ums Eck zu bringen. Wobei er wohl zu seinen Schrank ging und irgendwelche fremdartigen Sachen herausbrachte und weiter seine Geschichte vorantrieb.

„Hmm, Bücher?“

, sagte er neugierig als ob er von so etwas nie gehört hätte. Irgendwie hasste er Lesen und Lernen und Bücher waren für ihn der Inbegriff davon was er alles hasste. Also das war wohl nicht für ihn, was soll er mit solch wertloser Makulatur machen, für einen ruhigen Abend am See wäre das ziemlich gut und das Feuermachen würde keine Probleme mehr bereiten, aber dann würde es ihm immer noch nichts bringen, denn Feuer ließ sich auch ohne Papier machen und würde nicht so schnell von der freiwerdender Energie aufgefressen. Dann hörte er aber was von einem Code und bohrte nach,

„wenn ich den Code mit dem Buch kriegen würde, wäre es schon von Vorteil, ansonsten ... was hast du da noch?“

Und der Nachtbruder spähte über Arteks Schulter und entdeckte etwas, dass das Deckenlicht reflektierte und schön aussah. Die Axt war silbrig und mit komischen Verzierungen geschmückt, welche über die ganze Länge der Klinge verlief. Von der Dunklen Seite hatte er mal von den anderen auf seinen Planeten gehört, als er ab und zu auf einen leichten Drink in eine Bar abgestiegen war, aber so wie damals so auch heute sagte ihm dieser Begriff nicht das Geringste. Außer dass die Axt schön aussah, sah sie eher stumpf und alt aus und vor allem war sie wohl nie in Benutzung gewesen, deshalb fragte sich Kerberos, was für ein Schrott Artek im nun andrehen wollte und als das ultimative Werkzeug der Dunklen Seite darstellte.

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Hyperraum nach Coruscant ~ an Bord der END Integrity ~ Quartier ~ mit Arkadi & Mas

Nei versuchte bei den Ausführungen des Mannes vom Geheimdienst so gut es ging zwischen den Zeilen zu lesen, um möglichst viele Informationen aus dem Gespräch zu ziehen. Was er ihnen erklärte war jedoch recht geradlinig und nachvollziehbar. Die Ruusanerin konnte nicht abstreiten, dass sie die Situation auf Coruscant durchaus beschäftigte. Es war auch nicht nur ihre Neugier auf die ehemalige Hauptstadt der Republik gewesen, die sie dazu veranlasst hatte, den Auftrag des Rates dankbar entgegen zu nehmen. So investiert wie Lieutenant Durval, war sie jedoch bei Weitem nicht und sie begann zu überlegen, ob er nicht mehr bei den ganzen Ereignissen um Coruscant empfand, als nur ein aufrichtiges Pflichtbewusstsein. Eine Sache, in die sich Nei aber keinesfalls einzumischen hatte.


"Ich verstehe die Situation, Lieutenant. Selbstverständlich werden die Jedi sich nicht mit Restaurationsarbeiten an einem Gebäude aufhalten, wenn um sie herum Chaos herrscht."


Allein dass der blonde Mann mit den blass-blauen Augen dies zu implizieren schien, war grotesk und konnte unmöglich so gemeint sein.

"Wie gesagt, Hilfe vom Orden ist unterwegs und wird entsprechend der Fähigkeiten der Jedi dort eingesetzt, wo sie am meisten benötigt wird."


Nei deutete mit einem seitlichen Nicken zu Mas, hielt dabei aber den Blickkontakt mit Arkadi.

"Was uns betrifft. Wir werden uns im Tempel der Jedi melden und die Situation erörtern. Was ich Ihnen versprechen kann, ist dass der Orden alles in seiner Macht stehende tun wird, um die Bevölkerung auf Coruscant nicht im Stich zu lassen. Inwiefern wir persönlich zusammen kommen werden, kann ich Ihnen ohne Rücksprache mit dem Rat nicht sagen."


Ein Umstand, den die Jedi bedauerte. Allerdings würde es ohnehin einer Vorbereitungszeit bedürfen, bis Mas' Training weiter fortgeschritten war und auch Nei selbst wollte sich nicht blind in die Gefahrenzone begeben.

"Ich denke wir stimmen darin überein, dass die Wahrung des Friedens auf Coruscant die höchste Priorität hat. Darüber hinaus hat Captain Sato sicher nichts dagegen einzuwenden, wenn sie mich über den aktuellen Stand ihrer Ermittlungen auf dem Laufenden halten - auf Vertraulichkeitsbasis natürlich."


Mit diesen Worten erhob sich die Jedi von ihrem Platz.

"Wir danken Ihnen für Ihre Zeit und den Caf, Lieutenant. Ich vermute wir sehen uns wieder. Möge die Macht mit Ihnen gehen."


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Eigentlich war die Sache für Kosak nach dem Schlag ins Gesicht erledigt gewesen. Er hatte sich dafür revanchiert, dass der Tätowierte sein Schlimmstes getan hatte, ihm im Innern des Tanks wahrhafte Qualen zu bescheren. Es war eine Aktion gewesen den anderen zu schlagen, die er auch im Tempel ausgeführt hatte. Es ging dazu zu beweisen, dass auch in ihm noch Stärke und Kampfkraft steckte, sodass er sich nicht fürchtete das Risiko der Rache einzugehen.

Doch offenbar hatte die Aktion den Tätowierten härter getroffen, als eine bloße Faust auf seine Nase es vermocht hätte. Er spuckte aus – traf dabei wie auch immer Kosak im Gesicht, was dieser aufgrund des bereits vorhandenen Bactaschleims ignorierte – und steigerte sich langsam aber sicher in einen ausgewachsen Tobsuchtsanfall hinein. Speichelbläschen traten auf seine Lippen und bildeten einen dichten, weißen Schaum, der Kosak seine Idee hinterfragen ließ, das Wesen vor ihm in seine Fluchtpläne zu integrieren. Er war sich sicher, hätte er auch nur die geringste Ausbildung in der Macht besessen, hätte das schiere Ausmaß der gezeigten negativen Emotionen ausgereicht, um den Sith glatt von seinem Kopf zu trennen.

War es wirklich ratsam ihn zu befreien? Würde er nicht sobald die Handschellen abgefallen waren sich an seine Gurgel werfen und zudrücken? Kosak glaubte nicht, dass er im Fall eines Angriffs siegen würde. Er war noch immer durch die Drogen geschwächt und irgendetwas in seiner linken Hand schien gebrochen zu sein. Schließlich rang der andere sich doch dazu durch sich vorzustellen und verriet, dass sein Name ‚Kerb‘ lautete. Nun gut.

Langsam richtete Kerb sich auf und forderte schließlich, die Fesseln gelöst zu bekommen. Kosak überlegte kurz, dann entschied er sich dagegen und schüttelte den Kopf. Zumindest nicht solange, bis er nicht eine Abmachung getroffen hatte, die en Tätowierten davon abhalten würde, bei der geringsten gezeigten Schwäche umzubringen. Der Sith hatte sich zwar mit Verprechungen locken lassen eine Verschwörung gegen den Orden der Sith anzuzetteln, doch ganz dämlich war er nicht.

Kosak fuhr fort sein Angebot zu erläutern und bemerkte schließlich Kerbs skeptischen Gesichtsausdruck, als er die Vibroaxt in die Hand nahm.

„Sieht nicht nach besonders viel aus, oder?“

Sagte er und lächelte verschmitzt. Generell schien der Tätowierte den Wert der ihm grade gezeigten Gegenstände zu verkennen. Langsam hob Kosak seine Hand auf die im ersten Augenblick stumpf erscheinende Schneide und strich mit seiner ganzen Handfläche darüber, wobei er sie nur grade so berührte. Schließlich setzte er ab und zeigte einen langen, sauberen Schnitt, den ihm die Waffe bei wenig mehr als einer bloßen Berührung zugefügt hatte. Selbst sein Gegenüber musste die Qualität erkennen.

„Ist es aber. Diese Waffe kann ein Lichtschwert aufhalten und kann ein humanoides Wesen bei richtiger Anwendung glatt köpfen. Und was die Bücher angeht…so ist der Code kein Vorteil sondern ein verdammtes Lotterieticket. Ich kenne diverse Krieger und zumindest einen Executor, die schon über Leichen gegangen sind, um an verschollenes Wissen dieses Sith zu kommen. Was meinst du, haben wir einen Deal, oder muss ich meine Flucht alleine ausführen und planen?“

Erwartungsvoll Kerb anschauend setzte Kosak sich wieder auf die Kiste und legte die Axt neben sich ab. Wie würden sich die Ereignisse weiterentwickeln?

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Seine Wut entbrannte Energie hatte wohl die richtige Auswirkung auf Artek gezeigt, da er sich weigerte diese „verfluchten“ Handschellen aufzumachen und so durfte er immer noch da stehen, Arteks Rede zuhören und die gezeigten Gegenstände beäugen. Artek erzählte von merkwürdigen Dingen, die er nie gehört hatte, wobei er nicht so dumm erscheinen wollte und nicht nachfragte. Und auch als sich der Sith an der Klinge schnitt, war Kerberos kein Stück interessierter. Vielleicht war es scharf, was nicht danach aussah und sah sonst schön aus, aber irgendwie haben ihm die Bücher mehr angetan. Als Artek wieder ein Fremdwort sagte, wobei er es besonders betonte, da war er schon neugierig geworden und sagte dann,

„wenn du mich endlich freimachst, dann würde ich die Bücher und das Lotterielos nehmen.“

Dabei lächelte er etwas, was seine extrem brutale Visage eher das Gegenteil bezeugte. Egal ob er nun lächelte oder nicht, irgendwie sah Kerberos immer wie ein wahr gewordener Alptraum aus.

„Dann erst haben wir einen Deal, sonst kannst du gerne alleine lostiegern und alle Krieger an Bord mit deinen ledrigen Tentakeln kalt machen“

, sagte er kalt und setzte sich auf einen der Kisten, die in der Nähe waren. Anschließend musterte er den Fremden und wartete ab. Nach einer kurzen Weile setzte er wieder an,

„wie ist denn dein Plan? Kannst du überhaupt das Schiff steuern? Ich nämlich nicht.“

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[Unbekannter Planet, am Strand - provisorische Basis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa

Kurz überlegte Cet, dann holte sie tief Luft....nun, so tief, wie sie mit ihrer Verletzung eben konnte.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es mit einem Marsch durchs Gelände aussieht bei mir. Wenn es nötig ist, muss es einfach gehen. Aber tatsächlich bin ich Merrys Meinung. Denn wenn meine Vermutung stimmt..."

Kurz schwieg Cet und biss sich auf die Lippe. Wenn sie unrecht hatte...aber Nen-Axa hatte immerhin Recht damit, dass man lieber auf das schlimmste gefasst sein sollte.

"Also, das ganze hier, es passt zu einer Piratengruppe, die sich, ich glaube Kodoks Trupp nennt, nach ihrem Anführer Kodok, ein Devaronianer, heisst es. Man weiß nicht viel, weil sie ziemlich geschickt sind, sich fast nur im äußersten Outer Rim rumtreiben und...und normalerweise nie Überlebende übrig lassen. Ich erinnere mich daran, dass wir früher einmal uns um einen Auftrag beworben haben die Gruppe aufzuspüren und zu eliminieren, beziehungsweise den offiziellen Stellen zu übergeben. Haben den Auftrag aber nicht bekommen, weil unsere Gruppe zu klein und zu schlecht ausgerüstet war. Damals haben wir uns ziemlich darüber geärgert, weil eine andere, große Kopfgeldjägerbande, die ohnehin schon viele Credits hatten, sich diesen ziemlich gut bezahlten Job schnappten, aber naja, war vielleicht besser so. Jedenfalls passt der Gravitationsschatten, die Minen, das Asteroidenfeld und eine entlegene Basis, alles zu der Beschreibung, die damals bei der Ausschreibung dabei war. Außerdem wurde erwähnt, dass sie technisch sehr gut ausgestattet sind und sehr gute Schiffe haben. Es wurde vermutet, dass sie jedes aufgebrachte Schiff bis auf die letzte brauchbare Schraube ausschlachten, und sich so immer ein riesiges Ersatzteillager erhalten. Das wäre für uns eine ziemlich gute Chance, alles, was wir brauchen, zu bekommen, inklusive etwas Werkzeug, das vielleicht fehlt."

Wieder schwieg Cet eine Weile, und als sie schließlich noch einmal sprach, klang es vorsichtig.

"Damals, als der Auftrag ausgeschrieben wurde, wurde ausdrücklich davor gewarnt, dass diese Piraten richtig gefährlich sind und Kodok nur Leute nimmt, die erst schießen und später fragen. Ich weiß nicht, was mit denen passiert ist, die den Auftrag bekommen haben, hab mich nie wieder darum gekümmert, die Credits waren für uns ja ohnehin futsch. Immerhin, haben wir noch keinen Besuch bekommen, was auf jeden Fall nicht zur Beschreibung von Kodoks Trupp passt, also kann es sein, dass sie damals wirklich erwischt wurden. Oder die Basis ist aufgegeben worden. Oder es ist jemand ganz anderes und ich täusche mich. Aber auf jeden Fall ist laut der Flugkamera diese Basis in jener Richtung das einzige, das nach Zivilisation aussieht für ein paar hundert Kilometer."

Das war alles. Mehr als die allgemeinen Informationen konnte Cet nicht anbieten. Es war eine Weile her und sie hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich jedes Detail über diese Truppe zu merken, bei der Macht, sie war sich ja noch nicht einmal sicher, ob der Anführer wirklich Kodok hieß und Devaronianer war, oder vielleicht doch ein Duros. Irgendwas mit D. Wo sie sich allerdings sicher war, das war die Vorgehensweise. Daran erinnerte sie sich genau. Sie hatte diese Piraten dafür gehasst. Es war unnötig so brutal vorzugehen, vor allem wenn man eh im Outer Rim mitten im Nirgendwo zuschlug. Viele von den Schiffen, die dort flogen, waren selbst nicht ganz legal unterwegs, und jene Crews würden erfahrungsgemäß ohnehin nicht zu den Behörden gehen. Aber dennoch wurden alle getötet, immer. Einfach nur weil...einfach ohne Grund.

Gerade jetzt merkte Cet ihren Brustkorb wieder sehr deutlich. Bei jedem Atemzug. Sie konnte den Schmerz zwar gut unter Kontrolle halten, wenn sie so da lag, aber sie würde die gebrochene Rippe sicherlich nicht vergessen. Aber ein Marsch von zehn Kilometern hin und vielleicht aggressive Verhandlungen mit einem Blaster...daran wollte sie lieber nicht denken. Sie hatte zwar keinen Betäubungsstab dabei, aber an einen Nahkampf war auf jeden Fall nicht zu denken. Es musste jedoch sein, wollten sie hier noch einmal weg kommen. Mit Sand und Stöcken war das Schiff nicht zu reparieren. Einen Vorteil hatten sie allerdings. Sie waren Jedi..naja, zwei Jedi und zwei Schülerinnen. Aber dennoch. Selbst früher hatte Cet immer den Vorteil gehabt, das Tag oder Nacht oder sogar Wände ihre 'Sicht' nicht behindert hatten. Sie wusste nicht, wie die anderen ihre Umgebung wahr nahmen, aber auch sie konnten mehr 'sehen', als ein normaler Mensch (oder Devaronianer oder wasauchimmer). Vielleicht war das alles, was sie brauchten...

[Unbekannter Planet, am Strand - provisorische Basis] mit Tzun Suz, Meredith Clay und Nen Axa
 
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