Weltraum (Neutral)

Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Fritz schaute unbeeindruckt zu, als die Frau ihre Kampftechniken vorführte um etwas zu unterstreichen, was der Hufer in der Form sowieso bereits gemeint hatte. Es war nicht sein Problem das sie die Grundtechniken, wie sie bei den Jedi definiert wurden, für zu fortgeschritten hielt, zumal sie ja bereits in Gesellschaft eines Machtbenutzers - eines dunklen zwar, aber immerhin eines erfahrenen - gewesen war.
Ihre Angriffsbewegungen ließ er unkommentiert, fragte sich allerdings, ob er mit seinen eher unorthodoxen Techniken und ohne kreative Ausnutzung der Umgebung mit ihr mithalten konnte, Huf gegen Huf.


Meh! Määh möh Määh, möööh meneh Nein! Tu, oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen.

Die Kiste bewegte sich allerdings tatsächlich nicht, und Briannas augenscheinliche Frustration war verständlich. Dennoch ließ der Hufer diese Art von Zweifeln nicht zu.

Määähäh määyäh meh? Wenn du versuchst mit deinen Händen eine Platte Durastahl zu durchstoßen, hörst du dann nach dem ersten Schlag auf? Diese Kiste wird dir weder weh tun noch dir deine Finger brechen, wenn du mit ihr trainierst, also mach weiter.


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Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

Fritz bestätigte Brianna, dass sich die Kiste kein Stück bewegt hatte, doch das konnte ihr Selbstvertrauen auch nicht mehr erschüttern, nicht noch mehr, als es ohnehin schon war. Stattdessen wuchs ihre Verzweiflung, als der Wollhufer ihrem Vorschlag, etwas kleiner anzufangen, heftig widersprach.

Was soll das heißen, es gäbe kein Versuchen?

Sagte sie in äußerst skeptischem Tonfall. Eigentlich hatte die Echani trotzig sagen wollen, dass sie es dann eben nicht tun würde, doch der ihr eigene Stolz blockierte grundsätzlich Aussagen wie diese. Hinzu kam, dass Uriel, zu dem sie neidisch hinüberschielte, weiterhin kein Problem damit hatte, seine Kiste durch den Frachtraum schweben zu lassen. Also machte sie sich noch einmal bereit, konzentrierte sich auf die Kiste, schloss die Augen, stellte sich vor, sie schweben zu lassen, und scheiterte erneut. Nicht dass sie irgendetwas anderes erwartet hatte. Brianna blinzelte die Kiste, die sich ihr gegenüber so störrisch verhielt, wütend an, und der Wollhufer kanzelte sie für ihr Versagen ab. Er fragte sie, ob sie bei dem Versuch, eine Platte Durastahl mit den Händen zu durchstoßen, auch nach dem ersten Mal aufgeben würde - was die weißhaarige Frau für eine interessante Idee hielt. Und er sagte, dass ihr die Kiste nicht die Finger brechen würde, wenn sie mit ihr trainierte.

Keine Angst, diese Kiste könnte mir niemals die Finger brechen!

Die junge Frau blickte zuerst den Wollhufer, und dann die Kiste zornig an, und ließ schließlich ihre Wut an der armen Kiste aus. Ein Handkantenschlag von Brianna, und von der Kiste waren nur noch Scherben übrig. Doch als sie ihr Zerstörungswerk betrachtete, schnell atmend, weil sie noch ganz außer sich war, und dabei Fritz und Uriel ignorierte, die sie entgeistert ansahen, spürte sie, dass ihr das gut getan hatte

Ihre Wut legte sich, dafür setzte das Denken wieder ein. Hass und Zorn hatten ihr bei Dar Nimthirs Ausbildungsversuchen nicht geholfen, er hatte es nicht geschafft, ihr irgendetwas konkretes beizubringen, vor allem die Machtblitze nicht, auf die er sich ziemlich versteift hatte. Nein, sie musste sich beruhigen, wenn sie etwas erreichen wollte, und das wollte sie. Dass sie etwas nicht konnte, womit andere - wie zum Beispiel Uriel - kein Problem hatten, war noch eins der Dinge, die ihr Stolz nicht zuließ, das konnte sie einfach nicht auf sich sitzen lassen.

Also setzte sich die junge Padawan wieder hin, schloss die Augen, legte ihre Hände auf die Oberschenkel und tat zuerst nichts, außer zu warten, bis sie sich völlig beruhigt hatte. Dann konzentrierte sie sich auf den Scherbenhaufen, den sie produziert hatte, und suchte sich eins der Trümmerstücke heraus. Sie hielt inne, und sagte zu sich selbst, dass sie es könnte, dass sie dieses Stück schweben lassen würde, dass es gar keine andere Wahl hatte, als ihrem Willen zu gehorchen. In Gedanken ließ sie die Scherbe sich aus dem Haufen erheben und hielt es einige Zentimeter über dem Boden in der Luft. Brianna wartete ein wenig, bis sie sich bereit fühlte, die Augen zu öffnen. Als sie es tat, sah sie das Trümmerstück genau dort, wo sie es sich vorgestellt hatte. Es schwebte in der Luft. Die junge Echani strahlte vor Freude, als sie erkannte, was sie gerade vollbracht hatte.

Ich habe es geschafft! Ich habe ein Stück der Kiste nur mit Hilfe der Macht schweben lassen!

Die weißhaarige Frau war völlig aus dem Häuschen, und ließ sich auch dadurch nicht erschüttern, dass das Trümmerstück dabei scheppernd auf den Boden gefallen war.

Und auch Ihr, Fritz, oder sollte ich sagen, ihr beide, habt etwas geschafft, was meinem alten Meister in Jahren nicht geglückt ist, nämlich mir zu zeigen, wie man die Macht benutzt.

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Fritz zog beide Augen überrascht hoch als die Frau plötzlich eine der Kisten praktisch zu Kleinholz verarbeitete. Gut, das sie keine von den unkaputtbaren Duraplast-Kisten erwischt hatte. Selbst Echani-Handkanten hatten ihre Grenzen, da war sich der Hufer sicher.
Tatsächlich wpürte er in diesem Ausbruch zwar Wut, aber nichts, was konkret auf die Dunkle Seite hindeutete. Wahrscheinlich hatte sie ihren Zugang zur Macht bisher einfach nicht so weit formen können, um die damit zusammenhängenden Nachteile im vollen Umfang zu erfahren.


Mänähmäh Ich gehe davon aus das du im Umgang mit Schippe und Besen bewandert bist,

bemerkte Fritz trocken, nachdem sie ihn für seine Leistung bezüglich ihres Trainings gelobt hatte, bevor er seinen Kopf sinken ließ und ihn langsam schüttelte.

Määäh Ja, du hast etwas zum Schweben gebracht und die Macht genutzt. Aber du hast keine Ahnung wie gefährlich das, was du eben getan hast, werden kann, wenn du tatsächlich einmal volle Kontrolle über die Macht hast.

Er sah wieder zu ihr auf.

Määhäh mänäh Wut und Hass können dich mächtig machen. Wenn du etwas zerschagen willst, um dich abzureagieren, um der bloßen zerstörung willen, dann wird dein Schlag stärker, schneller sein. Und du wirst in den Spiegel sehen und die Augen deines alten Meisters werden dir entgegenstarren und er wird anerkennend nicken, denn dann hätten seine Lehren doch endlich Fuß gefasst in dir.

Der Hufer schloss die Augen und konzentrierte sich auf einige der Teile, die daraufhin in die Höhe stiehen und langsam zu kreisen begannen. Ohne seine Augen zu öffnen sprach er weiter.

Mänähmäh Du mußt wissen, die Macht kennt keine Seiten. Sie ist neutral, gleichsam die Energie, die du nutzen kannst, wenn du die nötige Kontrolle hast. Aber sie nimmt dir nie die Entscheidung ab, für was du sie einsetzt.

Jetzt ließ Fritz die Teile sinken und schaute Brianna wieder direkt an.

Mänähhhmäh Wenn du deine Zukunft bei den Jedi suchst bedeutet das harte Arbeit und viel Übung. Es wird ein hartes Leben sein, aber du wirst herrausfinden wer du bist.

Eine Zeit lang schwieg der Ritter, und versuchte seine eigenen Gedanken zu sortieren. Es fiel ihm schwer, sich auf die Echani einzustellen, ohne seinen eigentlichen Schüler Uriel aus den Augen zu verlieren. Das Problem war nicht, ihr die Grundlagen zu vermitteln. Es lag darin, sie so zu vermitteln das darauf keine Probleme oder Fehler, keine Mißverständnisse erwachsen würden, die er, wenn sie einen eigenen Meister hatte der sie ausbilden würde, nicht mehr beheben konnte.

Mänäh mäh. Meeeh Mach weiter. Tu es. Wenn du es versuchst gehst du davon aus das du versagen kannst. Versuche es nicht. Tu es einfach.


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Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

Brianna erahnte Fritz' Einwand, obwohl dieser ihn nicht aussprach.

Ein echter Krieger muss nicht nur stark sein, er muss vor allem auch seine Grenzen kennen.

Sagte sie ernst und etwas oberlehrerhaft, doch der Wollhufer wies nur auf Schippe und Besen hin.

Mir bleibt ja nichts anderes übrig. Das ist wohl der Preis jeden Erfolges. Ich bin ja schon froh, dass es keine Kiste mit Reißnägeln war.

Sie grinste dabei und hörte dann dem Jedi-Ritter bei seinen Ausführungen zu. Das Grinsen verging jedoch als sie sich die kleine Standpauke des Hufers wegen ihrem Wutausbruch anhören musste.

Gefährlich? Ich verstehe nicht. Jeder wird doch mal wütend, und ist es dann nicht besser, sich abzureagieren als es nur in sich hineinzufressen? Ich tue doch nichts Böses, wenn ich auf eine Kiste einschlage, es ist ja nicht wie wenn ich anderen Leuten was tun würde.

Außerdem bin ich sonst nicht so - ich bin nur sehr selten grausam zu Transportbehältern.

Brianna lachte - sie hatte keine Ahnung wie ernst diese Sache war.

Und ich verstehe auch nicht, was Dar Nimthir damit zu tun hat. Er würde sich ganz sicher nicht freuen, dass ich mich jetzt von Jedi ausbilden lassen. Er war ein böser Mensch, ich war nie wirklich wie er, und ich bin auch jetzt nicht wie er. Von diesem Pfad habe ich mich abgewendet, von jetzt an werde ich meine Kräfte nur noch zum Guten, zum Wohle der Galaxis und um anderen zu helfen einsetzen. Dass der alte Narr sich dann noch darüber freuen würde, wenn ich meine Wut an einer bloßen Kiste abreagiere, kann ich mir nicht vorstellen.

Hohe Ansprüche waren das, und die Echani war sich selbst nicht sicher, ob sie das durchhalten könnte, doch ihr Entschluss stand fest. Sie seufzte, als Fritz ihr sagte, dass die Macht keine Seiten habe.

Na, ich will auch sehr hoffen, dass die Macht mir nicht vorschreibt, was ich zu tun habe. Gleichsam wird sie mir immer rätselhafter, je mehr ich über sie erfahre. Was ist die Macht nun eigentlich? Und wieso hat sie jetzt plötzlich keine Seiten mehr, nachdem zuvor alle so darauf versessen waren, mich auf der dunklen Seite, dann auf der hellen Seite, oder auf keinem von beiden zu haben?

Brianna schüttelte den Kopf, und seufzte nochmals.

Bisher kenne ich fünf Machtbenutzer, und mindestens sechs Meinungen dazu. Könnt ihr euch nicht vielleicht bitteschön mal einigen? Dar Nimthir sagte, die dunkle Seite wäre das wahre Wesen der Macht, und stärker als die helle Seite. Die Jedi, die ich getroffen habe, sagen, die dunkle Seite wäre der Weg ins Verderben und sagen auch sonst in allem das Gegenteil von dem, was ich zuvor gelernt hatte, was mich für sich genommen noch nicht einmal überrascht. Dann kommt Dhemya und sagt im Prinzip, dass sowieso alles relativ ist, und schließlich kommt ihr und wollt mir auftischen, dass es gar keine verschiedenen Seiten der Macht gäbe. Was denn nun?

Die junge Frau war diesmal nicht aufgeregt oder verärgert, vielmehr zweifelnd und verwirrt. Fritz sagte ihr, dass der Weg der Jedi ein harter Weg war, der sie aber am Ende mit neuen Erkenntnissen über sich selbst belohnen würde.

Macht Euch darüber keine Sorgen, ich bin nicht sehr verwöhnt. Meine Zukunft liegt bei den Jedi, soviel steht fest. Selbst wenn nichts anderes wäre, ich habe mich euch entgegengestellt, mit der Absicht, euch zu töten, ihr habt mich geschlagen und trotzdem habt ihr mein Leben verschont. Ihr habt mich am Leben gelassen und das Risiko auf mich genommen, mich zu bekehren, obwohl es einfacher für euch gewesen wäre, mich einfach zu töten. Ihr habt mir den Spiegel vorgehalten, und mir gezeigt, was ich bin, und dabei habe ich gesehen, was ich sein möchte. Ich werde euch nachfolgen und den Weg der Jedi gehen!

Daraufhin sagte ihr der Wollhufer, mit ihren Übungen weiterzumachen, und erinnerte sie daran, es nicht nur zu versuchen. Brianna tat, wie ihr geheißen. Sie setzte sich wieder, konzentrierte sich auf den Trümmerhaufen, und ließ ein Teil in Gedanken schweben. Dieses Mal war sie zuversichtlich, sie hatte gesehen, dass sie es konnte, und es glückte ihr auch, obwohl es immer noch ziemlich schwierig war. Dann führte sie es etwas weiter, und platzierte die Scherbe in einer Ecke, wo sie sie dann hinterher wegschaufeln würde. Die Padawan führte das mit dem nächsten Teil fort, und mit dem nächsten, und so weiter. Dabei spürte sie, wie es immer leichter wurde, und konzentrierte sich mit der Zeit darauf, verstehen zu wollen, wie das eigentlich funktionierte, was diese unsichtbare Hand war, die die Kistenbruchstücke bewegte. Zum Schluss traute sie sich sogar zu, zwei, dann mehrere Teile gleichzeitig zu nehmen, allerdings nur auf einmal, nicht unabhängig voneinander. Schließlich waren alle Teile in der Ecke verstaut, die Echani bilanzierte also, dass sie schon viel gelernt hatte, sie mit Schaufel und Besen zehnmal schneller gewesen wäre, und dass es langsam an der Zeit wäre, sich etwas auszuruhen.

Genug für heute, würde ich sagen. Wir sollten uns ein wenig hinlegen und etwas Schlaf finden, bevor wir Nar Shaddaa erreichen.

Doch bevor Brianna sich schlafen legte, würde sie noch die lose Bodenplatte befestigen (nein, das hatte sie nicht vergessen), so dass sie nach dem Aufstehen gleich trainieren konnte, sie war schon viel zu lange nicht mehr dazu gekommen. Sie suchte einen Werkzeugkasten, und fand einen im Maschinenraum. Neben dem obligatorischen Werkzeug fand sich darin auch eine Tube Kleber. Gut, das würde es tun, dachte die Echani, und kehrte in den Frachtraum zurück, wo Fritz und Uriel noch beschäftigt waren.

Sie packte einen Hydroschraubenzieher aus, um die Platte anzuheben und sie an der Unterseite festkleben zu können, stellte aber fest, dass sich unter der Platte ein großer Hohlraum befand. Sie leuchtete mit einen Leuchtstab hinunter und stellte fest, dass sich eine Kiste unten am Boden befand. Ein Geheimfach mit einer Kiste! Das machte Brianna neugierig, also sprang sie hinab. Die Kiste stellte sich als ziemlich schwer heraus, aber nicht schwer genug, um die Echani davon abzuhalten, sie hochzuwuchten. Ihre Neugierde war eben doch stärker, stärker auch als das ziemlich primitive Schloss, mit dem die Kiste gesichert war. Nachdem die junge Frau wieder aus der Grube nach oben gesprungen war, benötigte es nur einen kräftigen Tritt, und die Kiste sprang auf. Neben diversen Ausrüstungsgegenständen fanden sich auch einige Echani-Sachen darin. Brianna war entzückt.

Fritz, Uriel, seht euch das mal an!

Es fanden sich ein Paar tragbare Energieschilde, die man am Unterarm trug. Leider waren sie viel zu groß für die Unterarme der Padawan, und sie fragte sich, welchem Gorilla oder Wookie die mal gehört haben könnten. Davon abgesehen waren nach so langer Zeit vermutlich die Energiezellen im Eimer, und diese speziellen waren nicht so ohne weiteres zu ersetzen. Interessanter waren dagegen die Panzerhandschuhe, die aber wohl dem selben Kerl gehört hatten, die Echani brachte locker beide Hände in einem unter. Dass es bei den Echani so einen groben Klotz geben könnte, dem das alles passen würde, hatte sie sich bisher nicht vorstellen können. Testweise führte sie einen Schlag mit den Dingern aus, und sie konnte sich gut vorstellen, dass sie damit einiges an Schaden anrichten würde - wenn die Dinger nur nicht um soviel zu groß wären.

Seht ihr? Das ist das geeignete Werkzeug für störrische Kisten.

Nach etwas suchen fand sich schließlich doch noch etwas in Briannas Größe, nämlich zwei kleine Vibromesser, reich verziert mit Echani-Mustern, und die junge Frau betrachtete sie mit dem gleichen Entzücken, mit dem eine Menschenfrau die Auslage eines Juweliers begutachtete. Auch diese wollte sie gerne ausprobieren, also nahm sie ein Messer in jede Hand und warf sie gekonnt wie eine Messerwerferin beim großen Zirkus von Alderaan an eine Kiste, wo sie genau nebeneinander steckenblieben.

Liegen gut in der Hand!

Sagte sie als sie sich die Messer wieder holte und samt den zugehörigen Scheiden an ihrem Anzug an den Oberschenkeln befestigte. Endlich etwas, was sie gebrauchen konnte! Die übrigen Sachen in der Kiste waren nicht so interessant, nur ein kleiner kleiner Kristallwürfel, von dem sie nicht wusste, wozu er gut wäre, weckte ihre Aufmerksamkeit.

Habt ihr irgendeine Ahnung wozu das gut ist?

Brianna hatte noch nie in ihrem Leben ein Holocron gesehen.

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Fritz sah die Echani etwas mitleidig an, während sie stark den Eindruck erweckte völlig ahnungslos zu sein was die Macht und ihre viel disskutierte Natur anging. Für den Moment beließ er es dabei, und beobachtete die beiden Schüler, wie sie jeweils leichte Fortschritte machten. Nach einer Weile entfernte sich Brianna, und als sie sich wieder meldete schien sie eine Entdeckung gemacht zu haben.
Der Hufer folgte ihr, und rechnete damit das Uriel ihnen folgte. Die Echani präsentierte ihren Fund, und fragte ihn schließlich, worum es sich bei einem Objekt handelte, das der Jedi sofort als Holocron identifizierte - zumindest dem Aussehn nach. Schnell durchtrabte er den Raum und stellte sich auf das Objekt, so dass die Frau es nicht ohne weiteres hochheben konnte.


Meeeehnehmeh Die Macht... solltest du verstehen, bevor du versuchen willst sie einzusetzen. Sie wird dir nie Vorschriften machen, aber durch sie erlangst du Macht, die die wenigsten Wesen für sich beanspruchen können. Und mit ihr kommt Verantwortung.

Es ging darum, für Brianna möglichst schlüssig eine Beweiskette von einer zerschlagenen Kiste zum endgültigen Verfall aller Werte auf der Dunklen Seite aufzubauen - und ihr zu erklären, was in einer wertfreien macht die Dunkle Seite überhaupt war.

Mänehemäh Zuerst mal - das, was als Dunkle und Helle Seite bekannt ist sind Werte, nichts, was du in der macht selbst finden wirst. Es geht quasi um das Gute und das Böse, was jedes Wesen zu tun oder zu unterlassen in der Lage ist. Nutzt du die Macht für eines der beiden Extreme, egal in welcher Ausprägung, so bedienst du dich im Volksmund der jeweiligen Seite.

Der Hufer senkte kurz den Kopf und versuchte, seine Gedanken logisch zu ordnen.

Du zerschlägst also eine Kiste, weil es dich nervt das du eine Übung nicht so schnell meistern kannst wie es dir lieb ist. Das kann sicherlich niemandem schaden, oder? Das die Kiste keinen Einfluss auf das hat, was dir gelingen kann - oder nicht - das macht sicherlich auch keinen Unterschied. Aber du läßt dich von deinen Gefühlen kontrollieren, und dein Hass findet in der Kiste ein Opfer. Ein unschuldiges Opfer, denn der Grund deines Versagens war nicht die Kiste, sondern deine Unerfahrenheit, aber immerhin ein Opfer, an dem du deinen Frust ausläßt. Nun stell dir vor, du müßtest eine solche Kiste herstellen. Egal wie, es erfordert Übung, Fleiß und viel Zeit, die Fähigkeit des Kistenbaus zu meistern. Was kostet es dich, sie zu zerstören? Nichts. Ein Gedanke, ein Schlag, und all das, was jemand vorher investiert hat ist zunichte gemacht.
Im Vergleich gesehen ist der zweite Weg der schnellere, um zum jeweiligen Ziel zu gelangen, und davon geht ohne Zweifel eine gewisse Verlockung aus. Wieso sich mit langem Studium mühen, wenn man das, was einem gegeben wurde, sofort einsetzen kann? Um anderen zu helfen, um Unschuldige zu schützen? Noble Ziele, ohne Frage.

Fritz mußte Luft holen. So lange Reden waren normalerweise nicht sein Stil, und ständig hatte er das Gefühl, das ihn nur wenige Worte vom rethorischen Schiffbruch trennten. Es war bei einer solchen Predigt die Art, wie man die Botschaft vermittelte mindestens genauso wichtig wie deren Kernaussage selber.

Määäiäiiih menehmäh Die Dunkle Seite findest du nicht an einer bestimmten Stelle der Macht, an einem ort oder zu einer bestimmten Zeit. Genauso, wie es immer die Versuchung gibt, den einfachen Weg zu wählen - beispielsweise die Kiste für dein Versagen zu bestrafen - so wird dir dein auch stets eine Stimme in deinem Hinterkopf einflüstern, wie viel einfacher alles wäre, wenn du nur das tun könntest, zu dem du berufen bist. Ihre Worte werden weise klingen, und vernünftig, denn schließlich behälst du immer die Kontrolle, oder? Du kannst die Kräfte, über die du verfügst, doch selbst am besten nutzen, und würdest sie für das Gute einsetzen, gegen diejenigen, die Böses tun, und zum Schutz derer, die diesen Schutz verdienen.

Erneut machte der Wollhufer eine Pause, die dieses Mal jedoch dramaturgischer Natur war. Ob seine Worte den erhofften Effekt haben würden müßte sich zunächst erweisen, und ob seine Botschaft bereits zu der Echani durchsickern konnte würde die Zukunft zeigen. Dennoch verdiente sie einen ordentlichen Abschluss dieser Moralpredigt.

Määhähnäh meeeh Stell dir einen jungen jedi vor, voller Tatendrang, bestrebt, das Universum zu einem besseren Ort für alle Wesen zu machen. Er lernt, studiert und trainiert, doch sein Meister, ein alter, gebrechlicher Mann, ist vom Leben im Tempel zu geblendet um die Not der Galaxis zu erkennen. Er sieht nicht ein, das der junge Jedi zu mehr berufen ist als Tag für Tag in einem dunklen Trainingsraum Steine schweben zu lassen. Und so tut er das einzig richtige, und macht sich alleine auf. Er hilft den Armen, wo immer er ihnen begegnet, und erlangt Respekt und Achtung. Er reist umher, und verbessert das Leben vieler mit Hilfe seiner besonderen Gaben. Tief im Inneren weiß er, das er die richtige Entscheidung getroffen hat, und auch wenn er gezwungen ist zu töten ist er überzeugt, dadurch Unschuldige gerettet zu haben. Und er muß seine Waffe ziehen, öfter als ihm lieb ist, gegen Diebe, Sklavenhändler und Raumpiraten. Wieso Lebewesen versuchen auf Kosten anderer zu leben kann der junge Mensch nicht einsehn. Während sein Mitleid für die Armen ungetrübt bleibt verspürt er Hass auf die, die andere mutwillig in dieses Verderben führen. Das nächste Mal, als er auf eine Straßenbande trifft die ein paar Bettler ausrauben wollen tötet er sie, denn sie haben es nicht anders verdient. Er nutzt nur seine Gabe für das Wohl derer, die er verdienen, nicht wahr?

Fritz schaut Brianna jetzt direkt in die Augen, gespannt, ob sie seinem Blick standhalten würde wenn diese kleine Anekdote - frei erfunden was das betrifft - ihren Höhepunkt erreicht. Ebenso war er gespannt, ob sie sich darin erkennen würde, und die Gefahren, die vor ihr lagen.

Meeeheh menehmeh Er reist weiter umher, und die Banden verschwinden von der Bildfläche. Den Wesen geht es besser als je zuvor, dank seiner Kräfte, seiner Redegewandtheit, und nicht zuletzt seiner Klinge. Ein umd andere Mal riskiert er für sie sein Leben, und obwohl er Fortschritte macht, sein Ziel zu erreichen, frustriert es ihn das einige derer, die er gerettet hat ihm nicht den nötigen Respekt erweisen. Wieso sollte er denen helfen, die sich seiner Hilfe nicht als würdig erwiesen? Schließlich waren diese Wesen nichts ohne seinen Schutz. Etwas Dankbarkeit war doch wohl zu erwarten. Er sucht sich einen besonders armen, geschundenen, ausgebeuteten Planeten, und entschließt sich, dort zu demonstrieren wozu er mit seinen gaben in der Lage ist. Ein Paradies will er erschaffen, und den Bewohnern zeigen, das er Armut, Angst und Schmerz aus ihrem Leben verbannen kann. Er wird das Universum zu einem besseren Ort für alle machen. Und damit er das kann, muss es zuallererst ein besserer Ort für ihn werden. Schließlich ist es im besten Interesse aller, wenn er, ihr Retter, alles hat, was er benötigt, nicht wahr? Und so, langsam aber stetig, hat ein ehemals vielversprechender Jedi den einfachen, schnellen Weg gewählt, und so alle Ideale, Regeln und Prinzipien der Jedi verraten. Und Dar Nimthir hat es wahrscheinlich nichteinmal bemerkt, bis die Dunkelheit ihn ergriffen hat.

Ob dieses Ende so traf, wie es sollte, konnte Fritz nicht mit Sicherheit sagen, aber jetzt noch etwas anzufügen - beispielsweise eine Belehrung über die Gefahr darin, eigenmächtig Urteile zu fällen, zu denen man nicht berechtigt war, würde seine Wirkung nur schmälern. Jetzt hieß es abzuwarten, ob seine Worte Frucht bringen würden. Erst dann würde er von dem Holocron herruntersteigen - und seinen durchbohrenden Blick von Brianna abwenden.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
[OP]Ein offizielles Entschuldigungs-Määh für die chronologischen Probleme in Briannas letztem Post[/OP]

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Brianna dachte eigentlich, der erwarteten Gardinenpredigt entkommen zu sein, als sie sich vom Training abgeseilt hatte, doch Fritz hatte anscheinend nicht vor, ihr das zu ersparen. Der Kristallwürfel schien irgendeine besondere Bedeutung zu haben und irgendwie in Verbindung mit der Macht zu stehen, so schnell wie der Wollhufer sich darauf stürzte und einen Vortrag über Macht und Verantwortung hielt.

Ja, große Macht bedeutet auch große Verantwortung. Diejenigen, die nach Macht streben, sind oft die, die um jeden Preis daran gehindert werden sollten, sie zu erlangen. Also muss ich, bevor ich die Macht nutzen lerne, und mächtig werde, erst ihr Wesen lernen und verstehen, damit mir klar wird, wie groß die Bürde der Verantwortung ist, die ich zu tragen habe?

Aber dieses Ding da scheint Euch sehr wichtig zu sein. Was ist es, wozu ist es gut, und wie benutzt man es?

Zumindest erklärte der vierbeinige Jedi auch, was es mit den Seiten der Macht auf sich hatte.

Also ist die Macht eine Art Energiequelle, die ich nutzen kann, wofür ich will, fürs Gute oder fürs Böse, um etwas aufzubauen oder um etwas zu zerstören. Und das ist dann die helle respektive die dunkle Seite. Doch gibt es nicht auch Machtkräfte, die immanent hell oder dunkel sind?

Und was ist die Macht dann genau? Wieso können nur so wenige sie nutzen?

Fritz' Reden wurden länger, länger als sie das von ihm kannte. Es überraschte sie dass eine zerstörte Kiste so vieler Worte bedurfte, aber sie hatte ja mit einer Standpauke gerechnet. Sie senkte den Kopf während er sprach und dachte ein wenig nach, bevor sie ihm wieder in die Wollhuferaugen sah und antwortete.

Ihr meint also, dass ich auf dem Pfad der dunklen Seite wandelte, als ich die Kiste zerschlug? Ich glaube nicht, dass ich besonders empfänglich dafür bin, immerhin hat mein ehemaliger Meister keinen Erfolg dabei gehabt, mich seine Wege zu lehren. Aber heißt das nicht auch, dass der schnellere Weg auch der mächtigere ist, dass die dunkle Seite stärker ist, weil man sein Potential eher entfalten kann? Kann es falsch sein, wenn man diese Macht dann für eine gute Sache, ein höheres Ziel einsetzt?

Einen Teil ihrer Fragen beantwortete Brianna nach einer kurzen Pause gleich selbst.

Also sind wir diejenigen, die die Kisten machen. Wir müssen mehr Zeit und Mühe aufwenden, um etwas zu schaffen, doch schaffen wir etwas, das Bestand hat. Doch müssen wir wachsam sein, denn es braucht nur wenig, um alles zu zerstören, für das wir gekämpft haben, und gearbeitet. Ein Moment des Zorns, und die Arbeit von Stunden ist zerstört. Wie ihr sagtet, ich hatte keinen Grund, die Kiste als Opfer meiner eigenen Wut zu zerschlagen. Aus Wut über mein Versagen, dass nur ich allein zu verantworten habe. Meint Ihr, dass mich diese Wut kontrolliert hat, und nicht umgekehrt? Dass es mir in einer anderen Situation, wenn es nicht um bloße Kisten geht, ähnlich ergehen würde?

Der Jedi-Ritter holte jetzt noch weiter au., Die Echani fand es komisch, so einen langen Vortrag nur in ihrem Kopf zu hören, und sie sagte nicht viel, sie sah nur Fritz an und hörte ihm zu, während er die Geschichte des Falls des jungen idealistischen Jedi erzählte. Als er fertig war, dachte sie darüber nach, und sie fixierte ihn mit ihren eisblauen Augen.

Ich kann mich mit diesem Jedi identifizieren, ich hätte genauso gehandelt wie er - und wäre genauso gefallen, nicht wahr? Er hatte nur die besten Absichten, er hat vielen Leuten geholfen, und trotzdem ist es passiert. Was hat er - was hätte ich - falsch gemacht? Hätte er bei seinem Meister bleiben sollen, die Not in der Galaxis ignorieren? Das ist nicht einfach zu entscheiden. Sicherlich hat er viel Gutes bewirkt, bis zu seinem Fall, doch wir haben gesehen, wie leicht das Erreichte wieder verloren gehen kann, wie schnell das, was jemand aufgebaut hat, vernichtet ist.

Brianna sah den Trümmerhaufen der Kiste, und dann wieder den Wollhufer an.

Er hätte bei seinem Meister bleiben müssen. Wie bei den meisten jungen Leuten war sein Tatendrang groß, sein Optimismus ungebrochen, und der Glaube, wirklich etwas bewegen zu können, intakt, im Gegensatz zu dem Jedi, der im Tempel geblieben ist wie in einem Käfig, den er durch Gewohnheit und Alter akzeptiert hat, und jede Chance, seine Tapferkeit zu beweisen, längst jenseits jeder Erinnerung und jedem Bedürfnis verschwunden ist. Aber er war einfach noch nicht reif dafür. Er hat gesehen, dass er den Leuten helfen kann, doch musste er dabei erkennen, dass er nicht stark genug ist, allen zu helfen. Doch er gibt seine Träume nicht auf. Er entwickelt Hass auf jene, die seinen zweifellos guten Absichten im Wege stehen. Er wünscht sich Anerkennung, die ihm versagt bleibt, weil ihn auch viele kleine gute Taten noch nicht zu einem Helden machen. Er strebt nach Macht, der Macht, die er benötigt, seine Ziele zu verwirklichen. Doch je mehr Macht er erlangt, desto mehr muss er feststellen, dass er die Galaxis immer noch nicht aus den Angeln heben kann, dass er immer noch nicht mächtig genug ist. Und irgendwann ist er soweit, dass sein Streben nach Macht und Einfluss, seine Selbstsucht im Vordergrund steht, und er die Armen und Bedürftigen, zu deren Schutz er einst auszog, längst vergessen hat.

Die junge Frau seufzte.

Ich frage mich, wieviele der Gewaltherrscher und dunklen Lords eigentlich nur die besten Absichten hatten.

Sie sah den Wollhufer fest an und sprach mit fester, kräftiger Stimme.

Ich verstehe, was Ihr mir sagen wollt. Sein Streben nach Macht und Anerkennung, und sein Hass auf alle, die ihm im Wege sind, ist ihm zum Verhängnis geworden. Er wollte zu viel, und zu schnell. Ihm fehlte die Weisheit und die Einsicht, um seine Gabe verantwortungsbewusst einzusetzen, zu erkennen, dass seine Mission eine selbstlose, ohne Ruhm und Ehre für ihn war. Er besaß nicht die Gelassenheit, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie nun einmal sind, sondern er wollte immer mehr und mehr, fest entschlossen, seine Vorstellung von der Galaxis durchzusetzen. Und er war nicht diszipliniert genug, er hatte seine Gefühle, und schließlich sich selbst nicht mehr unter Kontrolle, sein Ziel entglitt ihm, je mehr er danach strebte.

Aber es ist schwierig, seine Gefühle so gut im Griff zu haben, ihnen nicht nachzugeben. Manchmal bin ich einfach wütend, oder traurig, oder alles zusammen, und ich weiß nicht, was ich dagegen tun sollte. Wie ich gesagt habe, mir wäre es genauso ergangen wie diesem Jedi. Ich befürchte, ich habe einen weiten Weg vor mir.

Bei den letzten Sätzen senkte Brianna den Kopf und wirkte etwas betrübt. Doch sogleich fügte sie keck an:

Zeigt Ihr mir jetzt was der Kristallwürfel macht?

Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna
 
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Uriel hörte den Ausüfhrungen seines Meister die eigentlich an Brianna gerichtet waren dennoch aufmerksam zu da er wusste, das sie auch für ihn und seinen zukünftigen Lebensweg wichtig sein würden.

Er schwieg die meiste Zeit über, wie er es für gewöhnlich immer zu tun vorzog und sagte nur einmal, leise und mehr zu sich selbst als zu den anderen:

Der Zweck heiligt eben nicht alle Mittel...


Erst als der Wollhufer und anschließend auch die Frau ihre Rede beendet hatten blickte Uriel zu Fritz und fragte:

Entschuldigt, Meister, aber soll ich meine Levitationsübungen fortführen oder werdet ihr mich in neuen Arten der Machtanwendung unterweisen?

Uriel brannte darauf neue Kräfte zu erlenen nachdem er bereits in der Levitation für seine Begriffe recht gute Fortschritte erzielte. Natürlich wusste er, das er noch lange nicht gut darin war, aber eine solide Basis war dennoch geschaffen.


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Fritz' längere Ansprache schien auf offene Ohren zu stoßen, zumindest machte Brianna einen eher einsichtigen Eindruck, auch wenn sie - wie auch anders zu erwarten - noch einige Fragen hatte, die der Hufer möglichst zeitnah zu beantworten suchte.

Mäehnemäh Es gibt keine Machtkräfte, die von sich aus hell oder dunkel sind. Allerdings gibt es einige, deren verwendung eine bestimmte Geisteshaltung nahelegt, aber selbst da gibt es Ausnahmen. Im Endeffekt geht es das Ziel, mit dem die Macht eingesetzt wird, nicht um die Methode. Du kannst auch durch Levitieren jemanden ermorden.

Langsam wurde das Holocron unbequem, aber seine Hufe klammerten sich weiter daran, wenn auch nur um nicht würdelos abzurutschen.

Meneheeehmehe meeh Die Dunkle Seite mag schneller sein, aber verlangt einen schrecklichen Preis. Wenn du diesen Pfad wählst wirst du nicht lange gelegenheit haben, deine Kräfte für das Gute einzusetzen, denn deine niederen Gefühle werden dich zerfressen und zu einem Zerrbild deiner einst so noblen Pläne machen. Als du die Kiste zerschlagen hast, hast du es aus Wut getan, mit Hilfe deiner Hände. Du hast die Kiste nicht mit Wut zerschlagen, als muß deine Wut dich kontrolliert haben, findest du nicht auch?

Mittlerweile war auch Uriel zu ihnen gestoßen, und der Hifer sah sich gezwungen sich etwas auszudenken, um seinen Padawan weiterzubilden - möglichst so, das er währenddessen noch ein Auge auf Brianna haben konnte, so dass sie das Schiff nicht zerstörte.

Mänämehe meih mäh Wer sagt denn, das der Meister dieses Jedi wirklich aufgegeben hatte? Vielleicht hatte er auch die Weisheit zu wissen, wann es angebracht ist hinauszugehn und Gutes zu tun, und wann es besser ist die Galaxis vor dem eigenen guten Willen zu schützen? Es ist nur zu einfach andere als schwach und unverständig anzusehen, wenn es dabei hilft die eigenen Taten zu rechtfertigen. Und man sagt nicht umsonst, der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten...

Die Echani hatte Fortschritte gemacht, und schien sich bewußt zu sein welche Gefahr in ihren Gefühlsausbrüchen lauerte. Das ihr alter Meister nicht geschafft hatte sie zur Macht und damit zur Dunklen Seite zu verführen beqieß in den Augen des Wollhufers nur, das Dar Nimthir trotz allem einfach unfähig gewesen war. Daraus eine Resistenz gegenüber der Dunklen Seite anzunehmen wäre einfach falsch, aber in der Hoffnung, das Brianna es nicht tun würde behielt Fritz diesen Punkt für sich.
Und vielleicht würde sie das gefundene Holocron in besserer Weise nutzen können als die Kiste, die sie zerschlagen hatte. Jedenfalls fand der Jedi, das sie Gelegenheit bekommen sollte sich mit ihrem Fund auseinanderzusetzen, und da er keine drohende Gefahr spürte stieg er langsam von seinem unbequemen Standort.


Mänäh Dieser Würfel ist ein sogenanntes Holocron, ein Speicher für das Wissen alter Meister wie sie Jedi und auch Sith in früheren Zeiten angelegt haben. Ich denke du bist bereit, es zu aktivieren, wenn du deine Gedanken sammelst und deine Gefühle kontrollierst. Versuche es in der Macht zu spüren, und wenn es dich für würdig hält wird es sich dir zu erkennen geben.

Er trat noch ein paar Schritte zurück, und wandt sich dann dem grünen Twi'lek zu. Was sollte er jetzt mit ihm trainieren? Levitation war gemeinhin der einfachte Ausweg für lehrfaule meister, da diese Technik überall und mit wenig Aufwand zu trainieren war. Einen Padawan vor eine Granitkugel zu setzen war für manche ein besserer Babysitter in diesen Tagen.
Fritz dagegen hatte sich eigentlich vorgenommen, seinem Schüler eine größere Bandbreite an Techniken zu vermitteln, und das erforderte nunmal Phantasie. Vielleicht konnte er etwas Zeit rausschinden, bis ihm eine geeignete Übung einfiel.


Mäh Hast du denn zu dem, was ich Brianna gesagt habe noch etwas hinzuzufügen? Oder Fragen zu meinen Argumenten?

Während er den Nichthufer möglichst durchdringend ansah überlegte das Pelzknäul fieberhaft, was er ihm als nächste Übung verkaufen könnte.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

Anscheinend war das, was Brianna gesagt hatte, nicht so falsch, jedenfalls erntete sie keinen großen Widerspruch von Fritz. Sie wunderte sich, warum Uriel so wenig sagte. Hatte er es vorgezogen, nur zuzuhören, ohne selbst dazu Fragen zu haben, oder stand er tatsächlich schon über diesen Dingen, dass das, was die Echani beschäftigte, ihn gar nicht mehr berührte? Sie wusste es nicht.

Der Wollhufer jedenfalls klärte noch die verbleibenden Fragen, was die Machtkräfte anging, und er machte ihr die Gefahren der dunklen Seite deutlich. Als er fragte, ob sie nicht auch fände, dass die Wut sie eben kontrolliert habe, beschloss die Padawan, das als rhetorische Frage zu interpretieren. Sie wusste, dass es falsch gewesen war, sie hatten lange genug darüber gesprochen, und Brianna hatte keine Lust mehr, noch länger darüber zu streiten. Bei einem anderen Punkt hingegen gab es durchaus noch Diskussionsbedarf.

Habt Ihr das nicht gesagt, dass er aufgegeben hatte? Aber es spielt auch gar keine Rolle, ob er es getan hat. In jedem Falle ist er mit schuld am Fall des Padawans. Wenn er resigniert hat, keine Frage, und selbst wenn nicht, dann hat er doch darin versagt, seinem Schüler seinen Standpunkt klar zu machen. Wenn er so weise ist hätte er seinem Padawan ein paar seine Weisheiten abgeben können. Falls sie darüber gesprochen haben, und er ihn nicht überzeugen konnte, so ist er ein schlechter Lehrer, und falls nicht, wenn er Tag für Tag mit seinem Schüler zusammen war, ohne zu bemerken, wie sehr ihn die Not in der Galaxis bedrückt, so ist er ein schlechter Jedi.

Die Echani fühlte sich zuerst komisch, als Padawan einen Jedi-Ritter über die Verantwortung, die man hatte, wenn man einen Padawan ausbildete, zu belehren, überwand dieses Gefühl jedoch schnell.

Ich sage ja nicht, dass das alles die Schuld des Meisters wäre. Ich entbinde den Padawan nicht von der Verantwortung für seine Taten, nein, natürlich ist er zuallerst für das verantwortlich, was er getan hat, aber auch seinen Meister trifft Schuld. Ein Jedi, der es auf sich nimmt, einen Padawan zu unterrichten, lädt große Verantwortung auf sich. Wie ihr gesagt habt, ein Jedi erlangt große Macht, und hat dadurch eine große Verantwortung, aber man kann nicht erwarten, dass ein Padawan damit allein fertig wird, er bedarf dazu der Hilfe des Meisters. Deswegen ist das Versagen des Padawans auch das Versagen des Meisters. Wer sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlt, sollte besser überhaupt niemanden zum Schüler nehmen.

Fritz erklärte Brianna jetzt endlich, dass der seltsame Kristallwürfel ein Holocron war, und dass man es mit Hilfe der Macht aktivieren konnte. Dann stieg er endlich vom Holocron herunter, und widmete sich Uriel, der in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen war, was zugegebenermaßen auch ihre Schuld war. Die junge Frau setzte sich ein wenig von ihnen Weg in eine Ecke und nahm den Kristallwürfel in die Hand. Sie konzentrierte sich, und versuchte, das Holocron in der Macht zu fühlen. Durch die Levitationsübungen konnte sie das inzwischen zumindest ein bisschen, und nach einer Weile gelang es ihr tatsächlich, es zum Leben zu erwecken.

Sie sah das Bild einer weißhaarigen Frau in einer Jedi-Robe. Sie hatte in etwa Briannas Figur, was bedeutete, dass die übrigen Sachen, die sie gefunden hatte, nicht von ihr sein konnte. Sie beide hätten beinahe einen der Panzerhandschuhe als Helm nehmen und im anderen ihre Füße baden können, dachte sie, und vermutete, dass der Echani, dem diese gehört hatten, das Holocron wohl bei sich trug, als er starb. Was die Holo-Frau anging, sie sah der jungen Echani sogar entfernt ähnlich. Sie hatte denselben typischen, für Menschen etwas fremdartig wirkenden Touch, wie Brianna, nur war sie bereits eine reife Frau, während die staunende Padawan noch ziemlich mädchenhafte Züge an sich hatte. Ganz zweifellos war sie eine Echani, und das bedeutete, dass die anderen sie nur anhand des Altersunterschieds auseinanderhalten könnten. Andere Rassen hatten gewöhnlich große Schwierigkeiten, eine Echani von einer anderen zu unterscheiden, ganz besonders, wenn sogar diese selbst der Meinung waren, sich ähnlich zu sehen.

Eine Echani-Jedi! Jetzt ist mir auch klar, warum er diese Sachen hier verborgen hat! Dieser Scheisskerl hat sie vor mir versteckt!

Die junge Echani war wütend, und wenn Dar Nimthir nicht längst anfangen würde, zu verwesen, hätte sie ihm dafür gern eine reingehauen. Doch als sie wütend wurde, verschwand das Bild des Holocrons wieder, und sie musste sich erst beruhigen, bevor sie einen weiteren Anlauf unternahm. Das Bild der Echani, die von dem Vorfall eben nichts mitbekommen hatte, erschien wieder.

Wer seit Ihr?

Fragte Brianna, und das von dem Kristallwürfel projizierte Bild stellte sich vor.

Ich war eine Jedi-Meisterin und Kriegerin der Echani, und ich schuf dieses Holocron, um der Nachwelt mein Wissen und meine Kampfkunst zu erhalten. Ich lebte vor etwa vier Jahrtausenden. Lange hat niemand mehr nach meinem Wissen verlangt, also frage ich mich, wer Ihr seit und was ihr von mir wollt

Das Wort Kampfkunst hatte die weißhaarige vor dem Holocron hellhörig werden lassen, ansonsten hätte sie auch nicht gewusst, was sie von ihm wollte, außer einmal zu sehen, wie eins funktioniert.

Heißt das, Ihr habt zur Zeit des legendären Generals Yusanis gelebt? Ich bin eine Jedi-Padawan, und ich interessiere mich für Eure Kampfkunst.

Die junge Frau war sich nicht sicher, ob sie sich schon mit Fug und Recht Padawan nennen durfte, aber sie nahm an, dass es das war, was das Holocron erwartete. Die Reaktion des Würfels wunderte sie etwas, wenn eine simulierte Persönlichkeit sowas wie Traurigkeit darstellen konnte, dann tat sie jetzt genau das, ohne dass Brianna wusste, warum. Es entstand eine kurze Pause, bevor die Jedi-Meisterin antwortete...

Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna
 
Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

Brianna wusste nicht, was die Frau aus dem Holocron hatte. Sie hatte sich nur ganz allgemein dafür interessiert. Einige der größten Echani-Meisterinnen überhaupt hatten zu Yusanis' Zeit gelebt, deswegen hatte sie gefragt. Die Aussicht, sich mit jemandem von damals zu unterhalten fand sie verlockend. Dass die Frau die Frage nicht beantwortete fasste die junge Echani als ein "ja" auf.

Eine Padawan seit Ihr? Und dann befragt Ihr ein Holocron und interessiert Euch nicht für das Wissen der Jedi, sondern lediglich für meine Kampfkunst? Du bist eine sonderbare Padawan, Kindchen. Was sagt eigentlich dein Meister dazu, dass du dich von solchen Dingen ablenken lässt anstatt dich auf deine Ausbildung zu konzentrieren?

Die Angesprochene verzog ihr Gesicht. Sie wunderte sich über den plötzlichen Stilwechsel der Jedi, und ärgerte sich darüber, wie ein kleines Kind behandelt zu werden, doch sie schluckte ihren Ärger hinunter, immerhin war es sie, die was von dem Kristallding wollte.

Ich habe noch gar keinen Meister, daher würde ich es vorziehen, von einem Jedi aus Fleisch und Blut trainiert zu werden. Ich weiß nicht, was die Jedi dazu sagen würden, wenn eine Padawan versuchte, nur mit einem Holocron die Wege der Macht zu lernen, aber sicher nichts Gutes. Was die Kampfkunde der Echani angeht habe ich niemanden, der mich lehren könnte.

Das Holocron schien überrascht, als die junge Echani ihre Argumente gegen sie verwendete, und gab nach.

Na schön. Aber ich halte es für ausgeschlossen, jemandem per Holo den Echani-Stil beizubringen. Such dir lieber einen Meister aus Fleisch und Blut, Kleines.

Aha, das war also die Retourkutsche, dachte Brianna. Und sie schien auch ein Talent dafür zu haben, andere Leute zu ärgern. Es musste wohl eine Art Seelenverwandtschaft sein.

Ihr müsst mir keine Grundlagen beibringen. Ich bin selbst eine sehr gute Echani-Kämpferin, meine Eltern haben es mir beigebracht, als sie noch lebten. Mir fehlt nur ein wenig... Feinschliff, ich fürchte mein Stil ist nicht mehr das, was er sein sollte.

Die ältere Frau schien so etwas wie Mitgefühl zu empfinden, und wurde merklich freundlicher.

Aber warum suchst du dir keinen Echani-Meister? Das wäre sicher auch für dich einfacher, als wenn mein Holocron-Abbild versucht, es dir beizubringen. Du willst mir doch wohl nicht erzählen, du wärst die Letzte, die Echani kann?

Das behaupte ich gar nicht, Echani kann man überall lernen, aber nicht das wahre traditionelle Echani, nur primitive Varianten davon. Und selbst wenn, würde ich es niemals von einem Menschen oder Twi'lek oder sonstwem erlernen wollen. Aber ich kenne keine Echani, und ich weiß nicht, wo ich nach ihnen suchen muss, ich kenne nicht einmal den Planeten, auf dem ich geboren wurde.

Das Holocron schien die Nase zu rümpfen, als Brianna auf die Idee kam, jemand anders als ein Echani könnte ihren Kampfstil beherrschen, und sah sie mitleidig an, als sie sagte, dass sie ihren Heimatplaneten gar nicht kannte.

Du wirst sicherlich nie in die Verlegenheit kommen, Echani von einem Nicht-Echani zu lernen. Es ist mehr als nur eine Kombination von Schlägen, Tritten, Sprüngen und Drehungen. Es ist unsere Kultur, unser Lebenstil. Bei deiner Heimat kann ich dir auch nicht helfen, wir haben einige Welten. Aber du könntest auf Thyrsus anfangen zu suchen, dort, wo unsere Kultur einst entstand, dort findest du sicher Echani.

Den Namen Thyrsus hatte die junge Frau noch nie gehört, und beschloss, sich ihn zu merken. Sie fand, dass dieses Wort viel mehr Ablenkung für ihre Jedi-Ausbildung sein könnte, als etwas Kampfsporttraining es jemals vermochte. Sie bekämpfte das Gefühl, alles stehen und liegen zu lassen und den Planeten zu suchen. Immerhin hatte sie zwanzig Jahre lang keine Heimat gekannt, sie würde für den Moment auch noch ohne sie auskommen.

Eine solche Ablenkung kann ich mir jetzt am Anfang meiner Ausbildung nicht leisten, aber was ich mir durchaus erlauben kann, ist, mein Training fortzusetzen. Und wenn ich das tue, möchte ich, dass ich es auch richtig mache. Und ich möchte, dass Ihr mir zeigt, wie ich es richtig mache.

Die Holo-Abbildung der Frau schien zu überlegen.

Also schön, dann zeig, was du gelernt hast, dann kann ich abschätzen, ob es die Mühe wert ist.

Brianna kam sich ein wenig vor wie bei einem Vorstellungsgespräch. Sie atmete einmal tief durch, begab sich in Kampfhaltung, und präsentierte dem Holocron mehrere ihrer einstudierten, eleganten Angriffe. Die ältere Echani sah sich das an, ohne dass man sagen konnte, was sie davon hielt, und machte aus heiterem Himmel einen Echani-Schlag in Richtung der Padawan. Diese machte instinktiv eine Abwehr-Bewegung, war sich aber nicht sicher, ob ihr das in der Realität viel genutzt hätte. Die Jedi-Meisterin allerdings schien genug gesehen zu haben, sie seufzte.

Also schön, du hast Talent, du bist körperlich in Top-Form, enorm schnell und beweglich und hast ausgezeichnete Reflexe. Du hast die richtige Größe, die richtige Figur, und beherrschst die Grundbegriffe der Kampfkunst.

Aber dann rollte die holographische Frau mit den Augen und klang ziemlich geschmerzt.

Aber dieser Stil! Wir können mit deinem Training fast komplett von vorne anfangen, es ist ein Riesen-Aufwand, einen völlig falsch eingeübten Kampfstil nachträglich zu korrigieren. Du kannst froh sein, dass du nicht meine Meisterin hast. Sie hätte dir Sprüche um die Ohren geschlagen wie: "Ich wusste gar nicht, dass der Granitschnecken-Flederfalken-Stil wieder in Mode ist. Dann kann sich ja meine Großmutter mit ihrer Mynock-Klaue auch wieder öffentlich zeigen." Meiner Meinung nach bist du nicht in der Lage, das neben deinem Jedi-Training noch zu bewältigen.

Trotz dem Lob über ihre körperliche Verfassung fühlte Brianna sich ziemlich gekränkt und hatte zuerst gute Lust, das Holocron auszumachen. Beleidigen lassen konnte sie sich auch so. Sie machte ein verärgertes Gesicht und sprach in bitterem Ton.

Wenn Ihr so gut seit, dann zeigt doch, was ihr könnt.

Das machte der Kristallwürfel auch. Das Bild der Echani-Frau verschwand, und wich einer Holo-Aufzeichnung, wie die junge Padawan vermutete, dass es sich wohl um einen Trainingskampf zwischen ihr und fünf Soldaten handelte. Von den Uniformen her schien es sich um eine antike Spezialeinheit der Armee der Republik zu handeln, und man konnte meinen, die zierliche Echani befände sich in aussichtsloser Position. Doch es zeigte sich schnell, dass dem nicht so war. Sie ließ ihren Gegnern absichtlich den Vortritt, und obwohl sie offensichtlich im waffenlosen Kampf geschult waren, trafen sie sie kein einziges Mal, so schnell und beweglich war sie. Anscheinend benutzte sie die Macht dabei nicht, aus eigener Erfahrung traute Brianna es ihr durchaus zu, so flink und geschickt zu sein. Es war eine einzige fließende elegante Bewegung, die Echani stand niemals still, und die junge Frau vor dem Holocron bewunderte sie und ihre Ästetik. Irgendwann hatte die Frau in der Aufzeichnung genug und sie ging zum Angriff über, wieder alles fließend und elegant, gerade, dass das geschulte Auge der jungen Echani die Übergänge zwischen den Elementen erkennen konnte. Sie sah Sachen, die sie noch niemals gesehen hatte, Kombinationen, die so schwierig waren, dass sie sich nicht einmal erträumt hätte, und sie sah auch Sachen, die sie selbst auch konnte, aber nicht so gut, so schnell oder so präzise. Sie war varianten- und einfallsreicher als Brianna. Ihre Angriffe waren entweder so schnell, dass es keine Abwehrchance gab, oder sie schlug präzise an jeder Deckung vorbei, oder sie kamen so hart, dass jede Deckung umsonst war. In kürzester Zeit lagen alle fünf am Boden, und die junge Zuschauerin stand mit offenem Mund da und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Das ist... unglaublich... ihr habt das wirklich getan?

Die junge Echani beruhigte sich ein wenig, und fasste einen Entschluss.

Ich möchte so werden wie Ihr!

Die Frau, die das Holocron gemacht hatte, schien zuerst geschmeichelt, und seufzte dann, als ihr klar wurde, dass sie die Padawan jetzt erst recht nicht mehr davon abbringen würde, sich von ihr unterweisen zu lassen.

Also schön, aber ich tue das nur, weil du so ungewöhnlich talentiert bist. Aber mache dich auf einen langen, harten Weg gefasst. Ich werde mit dir zunächst die Grundlagen neu üben, um zumindest eine solide Basis zu haben. Alles darüber hinaus werde ich dir nur beibringen, wenn es dir dein Meister erlaubt, sobald du einen hast. Wenn du den Weg gehen willst, den ich einst ging, darfst du deine Macht-Ausbildung nicht vernachlässigen.

Brianna lachte. Sie war zufrieden, das war ein Anfang. Ihren Meister würde sie schon rumkriegen, daran zweifelte sie nicht.

Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Nein, vorerst keine Fragen., erwiederte er auf die Frage seines Meisters und erwiederte seinen Blick. Der Twi'lek konnte nicht viel aus der Mimik des Wollhufers lesen, aber er hatte das Gefühl das er angestrengt über etwas nachdachte.

Der tWi'lek selbst dachte auch intesiv über seine Zukunft nach. Er verstand noch nicht die vollständige Komplexität des Verhältnisses zwischen der sogenannten Hellen und Dunklen Seite der Macht und er wusste, das er dieses verständniss in den kommenden Monaten oder Jahren, er hatte keine Ahnung wie lange die Ausbildung zum Jedi dauern würde, sicher noch adäquat verstehen würde.
Vorerst, wollte er soviel wie möglich von der Philosophie der Jedi aufnehmen und vorallem im Umgang mit der Macht besser werden.
Er sah an der Diskussion von Fritz und Brianna, das die Philosophie hinter der Sache wohl ein ebenso kompliziertes Gebiet wie die Kontrolle der Macht war.

Sein Meister dachte immernoch nach und in Uriel stieg das Gefühl auf, das der Wollhufer über den Inhalt der nächsten Trainingslektion nachdachte.

Vielleicht, begann er und versuchte dabie so zu wirken als hätte er diese Idee plötzlich und zufällig bekommen und nicht zu deuten versucht, was Fritz dachte. Sollten wir uns auf etwas beschränken, das sich einfach hier auf dem Schiff benutzen lässt. Meint ihr nicht auch?

Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Fritz sah nochmal zurück zu der Echani, die sich scheinbar noch nicht völlig ihrem Spielzeug zuwenden wollte.

Mänäh mäh Natürlich hatte der Meister aufgegeben. Wie sonst würde ein junger Jedi voller Tatendrang es auslegen, das sein meister erfüllt ist von Ruhe, und nicht hinausgeht um der Galaxis seine Version von Recht und Ordnung aufzudrücken?

Der Hufer hoffte, das diese Worte ihre Wirkung nicht verfehlten und Brianna gleichzeitig etwas über die Macht des Standpunktes vermittelten.

Mänähmäh Du kannst nicht erwarten auf deinem Weg als Jedi ständig bei der Hand genommen zu werden. Du mußt den Weg alleine gehen, und deine eigenen Entscheidungen treffen. Wenn sie dich ins Verderben führen...

Der Hufer ließ den Satz unvollendet, und wandte seine Aufmerksamkeit wieder seinem eigentlichen Schüler zu, der durchaus Recht hatte mit der Annahme das es sinnvoll wäre das Schiff in einem Stück zu lassen.

Mh... Mänäh? Hm... Kennst du dich etwas mit den Systemen an Bord von Raumschiffen aus?

Die Idee war weit hergeholt, aber sicherlich ließ sie sich ausbauen, wenn Uriel für die Materie eine gewisse Vorkenntnis mitbrachte.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

So langsam ärgerte sich Brianna über den Wollhufer. Sie konnte sagen, was sie wollte, aber Fritz blieb bei den immer gleichen Phrasen, und sie fragte sich, ob sie stattdessen nicht lieber mit ihrer Kabinentür diskutieren sollte.

Ich rede hier nicht davon, der Galaxis den Stempel von irgendwem aufzudrücken. Der Meister tut ja eben rein gar nichts um die Galaxis zu verbessern, nicht einmal im kleinen, wo er es leicht könnte. Ihr steht wohl auf dem Standpunkt, dass Untätigkeit allemal besser ist als zu riskieren, etwas falsch zu machen. Dieser Jedi denkt selbst nur an sich, die Not und Elend in der Galaxis stört ihn wohl nur in seiner Apathie, oder nennt es innere Ruhe, meinetwegen. Er erfüllt das klassische Klischee, dass die Jedi nur in ihren Elfenbeintürmen sitzen und ihnen das Wohl aller anderen egal ist, dass der Rest der Galaxis sie ja ohnehin nur bei der Meditation stört. Vermutlich hat er Tage gebraucht, um überhaupt zu merken, dass sein Padawan verschwunden ist, anstatt Steine schweben zu lassen. Ich hoffe sehr, dass ihr nicht alle so seit!

Die Echani hatte sich ziemlich in Rage geredet, und fuhr fort, als der Wollhufer auf die Eigenverantwortlichkeit der Padawane zu sprechen kam.

So leicht könnt ihr, ihr alle, euch nicht aus der Verantwortung stehlen. Wenn ihr sagt, der Padawan ist ja alt genug, er kann selbst entscheiden, was richtig und falsch ist, dann macht ihr es euch schon sehr einfach. Wir haben ihm am Anfang mal gesagt, dass es gefährlich ist, das muss reichen, wenn er dann nicht aufpasst, was geht uns das an, ist das euer Motto? Wenn der Meister nicht über den Padawan wacht, wozu wird er dann überhaupt gebraucht? Der Padawan könnte dann genausogut aus Büchern und Holos lernen.

Dann endete die Diskussion, Fritz kümmerte sich um Uriel und ließ eine verärgerte Brianna zurück, die versuchte, sich wieder zu beruhigen und sich mit dem Holocron zu befassen...

Später, nach dem Dialog mit der Echani-Jedi, begann die junge Frau ihre erste beaufsichtigte Trainingseinheit. Sie kam sich ein wenig blöd vor, da das Holocron von ihr verlangte, die einfachsten Grundbegriffe nochmals zu üben, Dinge, die sie wirklich im Schlaf konnte.

Du musst da durch. Sogar hier haben sich Fehler eingeschlichen. Du hast diesen falschen Stil so sehr verinnerlicht, dass du es selbst kaum noch bemerkst. Wenn du das nicht korrigierst ist alle deine Mühe auf den höheren Stufen vergebens.

Brianna seufzte, und fügte sich in ihr Schicksal. Viel lieber hätte sie interessante neue Techniken gelernt, von denen die ältere Frau ja nicht wenige beherrschte, aber sie tat, was sie verlangte. Vermutlich hat sie ja auch recht, dachte sie, und übte weiter an den Grundtechniken.

Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Uriel schüttelte auf die Farge seines Meisters hin den Kopf.

Nein, ich war bisher drei Mal an Bord eines Raumschiffes - das ist das Dritte. Geflogen sowieso nicht und ich glaube nicht das die Kontrollen ähnlichkeit mit denen eines AgraTech V-12 Hölenernters haben, oder?, erklärte er seine Unwissenheit.

Tatsächlich hatte er so gut wie keine Erfahrungen mit Raumfahrt. Er wusste nahezu alles über Landwirtschaft, jedenfalls über die auf seinem Heimatplaneten, aber das meiste was darüber hinausging war Neuland für den Twi'lek.

Wieso?, fragte er sogleich interessiert darüber, warum Fritz ihn fragte, ob er solche Fähigkeiten besaß.

Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Langsam fragte sich der Wollhufer ernsthaft, ob diese Frau nicht doch zu aufbrausend war, um den Weg der Jedi zu gehen. Allerdings - wenn sie ihm zugehört hätte wäre das auch ihr klar - würde sich das von selbst erweisen, da es ihre Entscheidungen waren, die ihren Weg bestimmten.

Mänähhmäh mänäh Was weißt du denn über den Meister? Nur das, was ich gesagt habe, und das spiegelt das wieder, was sein unzufriedener Schüler gesehen hat. Wer sagt denn, das dieser Meister nicht auch hinausgegangen ist, um zu helfen? Wer sagt denn, das er nicht auch Kontakt zu den Armen und Hilflosen gesucht hat, um ihr schicksal zu erleichtern? Vielleicht kam es dem jungen Jedi nur so vor, weil er selber voller Tatendrang war und ihn nicht so einsetzen durfte, wie er selber es für richtig hielt?

Seinen Kopf nach hinten kippen lassend sah er Brianna direkt an. Sie würde noch viel lernen müssen.

Mänä määh Stell dir selbst folgende Frage: was wäre für dich einfacher - zu einer Entscheidung zu stehen, die du getroffen hast, oder eine zu unterstützen, die ich für dich treffen würde. Jedi sein ist nichts, was man anderen aufzwingen kann, nicht, wenn man sie zu guten Mitgliedern des Ordens machen will.

Die Diskussion schien mittlerweile auf einem nebengleis stattzufinden, und so wandte Fritz seine Aufmerksamkeit wieder zu Uriel.

Mänäh Ich hatte nur eine Idee, was man vielleicht an Bord üben könnte. Schließ deine Augen und konzentrier dich. Ich will, das du deine Umgebung wahrnimmst, und zwar nicht die belebte, sondern das Schiff. Versuch, es in der Macht zu spüren.

Der Hufer richtete mit Mühe seinen Kopf wieder in Normalposition auf und tat das, was er von seinem Schüler verlange. Mit geschlossenen Augen spürte er die Wahrnehmung, die ihm die Macht verlieh, und hatte einen zumindest rudimentären Eindruck des Schiffes. Wenn er mehr Kenntnisse über die Funktionsweise der einzelnen Komponenten hätte würde ihm das sicherlich noch mehr sagen, aber für den Moment war sein Schüler wichtiger als jegliche technologische Betrachtung.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
[Hyperraum / Raumschiff nach Bimmisaarie/ Kabine] K'kruhk alleine

Es flogen zwar immer wieder Schiffe von Jabiim nach Bimmisaari, doch keines der regelmäßig fliegenden Schiffe war besonders neu und so dauerte der Flug. Das Schiff war kein Luxusschiff, so eines hätte sich K?kruhk sowieso nicht leisten können. Seine Kabine hier war klein, aber sonst voll in Ordnung. Sie war sauber und zusammen geräumt gewesen als er sie betreten hatte.

K?kruhk ging immer wieder seinen Plan durch, verbesserte ihn, bei Details aber im Großen und Ganzen klang er gut, aber das waren Pläne meistens bis etwas schief lief. Da sich das Schiff nun längst im Hyperraum befand war es auch nicht möglich, herauszufinden was es in den letzten Stunden neues gegeben hatte. Vielleicht würde ja alles gut ausgehen und er würde bald nach Corellia zurückkehren können. Aber etwas in ihm sagte ihm, dass es nicht so gut aussah für die Zukunft.

Außerdem verwendete er die Zeit die er hier hatte um zu Trainieren, Quey'tek, das Verstecken um nicht so sehr aufzufallen, besonders in der Macht. Die Levitation mit seinen Kugeln und anderen Gegenständen die er in der Kabine fand. Wenn Dunkle Zeiten hereinbrechen würden sollte er sein Können verbessern.


[Hyperraum / Raumschiff nach Bimmisaarie/ Kabine] K'kruhk alleine
 
Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna

Brianna sagte nichts mehr auf Fritz' letzte Worte. Er hatte auch keine Antwort mehr erwartet, sie sollte selber darüber nachdenken, das war ihr klar. Stattdessen wandte er sich Uriel zu und ließ sie mit dem Holocron allein.

Nachdem sie mit ihrem ersten Holocron-Training fertig war, hatte sie das Gefühl, unterfordert zu sein, vor allem körperlich. Sie war wesentlich längere Trainingseinheiten gewohnt, doch die Echani-Frau hatte gesagt, dass sie es nicht übertreiben solle und es ihr lieber wäre, wenn sie das, was sie ihr heute gelehrt hatte, wirklich verstanden und aufgenommen hätte. Sie beschloss, dass das der richtige Zeitpunkt war, sich noch ein wenig auszuruhen, sie würden ohnehin bald ankommen.

Ich lege mich ein wenig hin, wir werden ohnehin in ein paar Stunden im System der Hutten sein.

Die junge Echani ging in die Kabine, die sie schon vorher konkludent zu ihrer ernannt hatte, indem sie ihr Doppelklingenschwert aufs Bett legte. Sie tat es beiseite, legte sich hin und versuchte, einzuschlafen, doch es gelang ihr nicht. Sie dachte über Fritz' Worte nach, über den Meister, und über Entscheidungen. Irgendwann kam sie zu einem Entschluss, und schlief dann doch noch ein.

Allerdings wurde Brianna viel zu früh von einem Schrillen aus Richtung Pilotenkanzel geweckt. Sie wusste, dass es der Hyperraumantrieb war, also stand sie schweren Herzens auf und trabte zur Steuerbordseite des Schiffes und setzte sich auf den Pilotensitz. Wenige Minuten waren es noch bis Nar Shaddaa, und während sie darauf wartete, erschienen auch Uriel und Fritz, die den Radau natürlich auch gehört hatten. Sie stellte die Alarmierung ab und sah den Wollhufer an.

Ich wollte Euch sagen, dass es mir leid tut. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war, es war vermutlich, weil ich müde war, und auch etwas gereizt. Ich habe mich zu sehr in dieses Beispiel hineingesteigert, und ich weiß jetzt, dass Ihr recht habt. Ich möchte meine Entscheidungen selbst treffen können. Es stand mir nicht zu, so mit Euch zu reden, Euch und die Jedi so anzugreifen. Dafür bitte ich Euch um Entschuldigung.

Schließlich war es soweit. Die Echani betätigte den Hebel für den Hyperraumantrieb, und die Wolken wurden wieder zu langen Linien, dann zu Sternen. Der Schmugglermond lag geradewegs vor ihnen.

Na, fliegen kann ich schon mal. Bald wissen wir auch, ob ich auch landen kann!

Grinste sie, und nahm Kontakt zum Landeplatz einer der mittleren Ebenen auf. Ein Rodianer meldete sich, hielt es aber offensichtlich nicht für nötig, Basic zu sprechen. Brianna wandte sich zu den anderen, weil sie nicht wusste, ob sie irgendwas verstanden.

Sie sprechen Bocce, eine verbreitete Raumfahrersprache. Das tun sie oft, weil einige Nichtmenschenrassen Probleme mit den Lauten von Basic haben. Oder sie tun es, weil sie irgendwelche Menschen, die so aussehen, als ob sie noch grün hinter den Ohren wären.

Demeezz bo treeza WGS-2249. Das ist das Schiff mit der Kennung WGS-2249.

Motex loriz cemik larhitazz. Wir bitten um Landeerlaubnis.

Sie sah sich nochmal zu den anderen um und grinste wieder.

Aber für ihre Späße können sie sich einen dümmeren suchen.

Sie bekamen einen Landeplatz zugewiesen, und Brianna flog ihn an, und versuchte dabei, mit nichts oder niemandem zusammenzustoßen. Der rege Verkehr auf Nar Shaddaa war eben doch etwas anderes als auf dem einsamen Gamorr, wo ein paar Bäume die einzigen Hindernisse waren. Doch sie schaffte es, zum Teil auch durch die Rücksicht anderer Leute, heil bis zum Landeplatz zu kommen, und landete, nun ja, sportlich. Die junge Frau war ein bisschen stolz auf ihre erste Landung.

Na, wie hab ich das gemacht?

Hyperraum, unterwegs nach Nar Shaddaa - Uriel, Fritz, Brianna
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz


Nach dem der Twi'lek die Anweisung von Fritz erhalten hatte, setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden.

Er ließ seinem Geist freien lauf das Schiff wahrzunehmen. Zunächst sah er nichts. Als er weiter versuchte die Umgebung um sich herrum zu spüren sah er den schemenhaften Umriss eines Wollhufers.

Nicht das Lebende!, rief er sich in Erinnerung und wollte sich gerade nochmals konzentrieren als ein heftiges Rucken das Schiff erzittern lies und Brianna aus der Pilotenkanzel verkündete das sie gelandet waren.

Uriel öffnete die Augen und blickte seinen Meister zunächst wortlos an ehe er sagte: Wir sind da, nehme ich an.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
[OP]Sorry, Formtief - hoffentlich mittlerweile ausgestanden[/OP]

Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Fritz versuchte sich - scheinbar genauso wie der Twi'lek - sich auf die nichtorganischen Komponenten des Schiffes zu konzentrieren, und dafür, dass er von Hyperantriebsmotivatoren und Erfrischungszellenmassagestrahlemitterrelais keine Ahnung hatte, glaubte er ein gewisses Maß an Schwingungen und Vibrationen wahrnehmen zu können. Doch ihre Übung wurde jäh unterbrochen, als der Hufer feststellte das er auf der Seite liegend eine Echani sah, die sich bei ihm entschuldigte bevor sie weiter ins Cockpit hastete. Scheinbar stand die Landung an, ein Teil des Fluged den er fast vergessen hatte.
Uriel hatte wohl ebenfalls die Zeit vergessen - oder Fritz war nur wenige Sekunden lang umgekippt - und als sich der Hufer aufrappelte fingen die Dämpfer des Schiffes grade ein Aufsetzen ab. Das Ausbleiben von Sirenen und ähnlichen Botschaftern des Schreckens sagte dem Jedi, das dieses Manöver wohl beabsichtigt war.


Mänäh mäh Langsam habe ich das Gefühl ich sollte mich auf Vitaminmangel untersuchen lassen. Auf Coruscant, bei einer gesunden Granitschneckendiät, ist mit das nie passiert,

meinte das Tier eher mürrisch, als er in Richtung Cockpit lostrabte. Nach dem, was Fritz unbewußt von dem Gespräch Briannas mit der Landekontrolle mitgehört hatte, schien es eine gute Entscheidung gewesen zu sein hierher zu kommen. Die Frau kannte sich wohl durch vergangene Besuche auf diesem Territorium gut genug aus, das sie für eine Weile untertauchen konnten.

Mänäh Hast du uns ein schönes Plätzchen gefunden? Kann man hier irgendwo gut essen?

fragte er neugierig und bemöht, seinen kurzen Ausfall nicht zum Thema werden zu lassen. An den Twi'lek gerichtet fügte er hinzu,

Meeehnehemehe Und vielleicht finden wir auch etwas Zeit weiterzutrainieren. Am Boden läßt sich sicher mehr improvisieren als in so einer Nussschale.

Es gab allerdings noch etwas, das den Hufer beschäftigte, und erst als er wieder zu der Echani sah wurde ihm klar was es war.

Määh meeeh meieh Deine Entschuldigung nehme ich an. Aber du wirst mir hoffentlich nachsehen das ich bezweifele das du verstanden hast, was ich dir sagen wollte. Selbst ich habe manchmal Probleme damit, und du wirst immer Widersprüche und je nach Standpunkt auch Doppelmoral bei den jedi finden. Das Wichtige ist, das zu tun was du für richtig hälst. Was genau das ist mußt du alleine herrausfinden, und ich bin nicht derjenige, der dir auf diesem Weg helfen kann. Und persönlich hätte ich jetzt Hunger.


Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz

Uriel folgte seinem Meister ins Cockpit und schloss sich seiner Forderung einen Platz zum Essen zu finden an.

Ich sehe das genauso. Wir sollten irgendetwas zwischen die Zähne kriegen., sagte er. Ich kriege solangsam Hunger.


Tatsächlich konnte Uriel sich schon fast nicht mehr an seine letzte Mahlzeit erinnern und er nahm an, das es den anderen an Board nicht anders ergangen war.

Bevor wir da allerdings rausgehen..., sagte er. Man hört das sei ein Vebrecherplanet... Ich denke ich sollte nicht unbewaffnet wie ich bin diesen Planeten betreten.


Uriels Lekku unterstützen seine Aussage mit einem flüssigen Bewegungsablauf und er schaute zu Fritz.

Oder etwa nicht?

Hyperraum - unterwegs nach Nar Shaddaa - Brianna, Uriel, Fritz
 
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