Weltraum (Neutral)

Hyperraum - „Right to Rule“ - Brücke - Paíx, Midlo

Das erdfarbene Gesicht des hoch gewachsenen Devaronianers nahm verschlagene Züge an, ehe er eine nicht im Geringsten zufrieden stellende Antwort von sich gab. Paíx hätte beinahe nach Luft geschnappt, so überrascht wurde er vom törichten Hochmut des Nichtmenschen. Statt sich der Problematik pragmatisch anzunähern, zerschlug Midlo plump die Bemühung des Mandalorianers, sich aller Wahrscheinlichkeit nach auszahlende Vorarbeit zu leisten!

Irritiert war er auch ob der Logik seines Gegenübers, dass zurückliegende gescheiterte Versuche Kroossst dingfest zu machen, diesen in einer Art und Weise leichtsinnig gemacht hatten, dass er sich geradezu freiwillig in ihren Gewahrsam begäbe.
Was hatte sich Vigo Gale dabei gedacht, als er den Devaronianer für diesen Auftrag ausersehen hatte? Wollte er Paíx prüfen, ob dieser auch in Anbetracht schierer Inkompetenz an seiner Seite dazu in der Lage war, Aufträge seinen Vorstellungen entsprechend durchzuführen?
Oder verfügte der vor dem Mandalorianer stehende Hüne doch noch über Fertigkeiten, die alle bisher augenscheinlich gewordenen Makel verblassen lassen würden?

Mürrisch ließ sich Paíx auf Letzteres ein, mutete Anderes doch zu sehr nach Paranoia an, als dass er sich erlaubt hätte, diesen Gedanken weiter zu verfolgen.

Nichtsdestotrotz blieb der Mandalorianer zutiefst skeptisch, zog die Augenbrauen aus Irritation und Nachdenklichkeit zusammen, um dann ein primär sich selbst beschwichtigendes
„Mag sein...“ hervorzupressen.

Gewiss würde er sich jedoch nicht auf die Thesen des Devaronianers verlassen, und sich flugs in die offene Vibroklinge dieses Sklavenhändler-Gesindels hineinzuwerfen. Folglich winkte er Wouken heran, welcher sein Datapad beiseite legte, um dann gurgelnd sein Anliegen zu erfragen.


„Informiere mich, sobald der Rücktritt in den Normalraum unmittelbar bevorsteht...“

Zufrieden bemerkte er, wie flüssig ihm das duzen inzwischen gelang. Das förmliche „Sie“ passte kaum zu ihrer neuen Profession, und wenngleich er den Quarren noch wenig kannte, so war Paíx auch unabhängig davon durchaus gewillt, seine rechte Hand auf diese Art und Weise anzusprechen. Wouken hatte bisher effizient gearbeitet und genoss, wie Paíx ab und an in der Macht sondiert hatte, bei der sonstigen Crew hohes Ansehen.

„Offiziell werden wir auf Kashyyyk sein, um in Rwookrrorro Wroshyr-Hölzer zu erstehen. Instruiere bitte die Schiffsbesatzung dahingehend...“

Bewaffnung und sonstige Ausrüstung musste also in Teilen versteckt gehalten werden, um diese Fassade aufrecht zu erhalten und kein übermäßiges Interesse auf sich zu ziehen.

„Und nun entschuldigen Sie mich bitte...“, raunte er sowohl Wouken als auch Midlo zu, ehe er zum Devaronianer gewandt noch anfügte.

„Sollten sie irgendetwas benötigen, machen sie von der Comanlage in ihrer Kabine Gebrauch.“

Brüsk wandte er sich ab, um sich dann wehenden Schrittes auf seine Kabine zurückzuziehen, wo er augenblicklich das gesammelte Material zum Trandoshaner und dessen Schergen aufrief, um sich darin aktionistisch zu vergraben. Die Informationen beschränkten sich indes auf zumeist äußerst Vages, kleine Berichte oder Auskünfte fragwürdiger Quellen

So fand er kaum Neues in den ohnehin bereits durchforsteten Aufzeichnungen, und insbesondere Hinweise auf Kroossssts exakten Aufenthaltsort fehlten gänzlich. So verstand er Midlo umso weniger - nun schien die Skepsis der jungen Humanoiden Kasra geradezu wohltuend und segensreich. Er hoffte wirklich, dass mit dem Trio gut zu arbeiten war - wenngleich er sich momentan dessen wahrlich nicht sicher konnte.

Womöglich spielte bei alldem auch mit hinein, dass es seinerseits die erste Kopfgeldjagd war, und er nicht derart großes Vertrauen in sich selbst setzte, als dass er gewillt war, Defizite bei seinen Begleitern zu vernachlässigen.
Unzufrieden warf sich der Mandalorianer auf seine Matratze, im Versuch, ein wenig Schlaf zu finden, was ihm jedoch nicht so recht gelingen wollte. Schließlich verfiel er in ein unruhiges Dösen, welches kaum die gewollte Erholung gewährleiste, aber zumindest die Zeit hinreichend verstreichen ließ.

Letztlich fuhr Paíx durch das Surren seines Comlinks hoch, um sich dann zu erheben, als er wie erwartet las, dass der Rückfall in das System Kashyyyks in Kürze stattfinden würde.
Nachlässig strich er seine Klamotten zurecht, platzierte den Munitionsgürtel an seiner Taille und ließ das Lichtschwert in der Tasche verschwinden.

Dann machte er sich auf zur Brücke, die nach einigen Sekunden bereits erreicht war. Wouken und die blauen Wirbel des Hyperraums empfingen ihn. Die rot leuchtende Anzeige verkündete, dass der Rückfall bereits in drei Minuten eintreten würde.
Noch ehe sich Paíx danach erkundigen konnte, ob der Devaronianer ebenfalls davon in Kenntnis gesetzt worden war, erschien dieser in inzwischen schon fast gewohnter hochmütiger Erscheinung auf der Brücke. Paíx nickte ihm vage zu.

Mühsam unterdrückte er seine Unruhe, als der Zähler kontinuierlich der Null entgegen lief. Die Macht war ihm dabei eine gewisse Hilfe, aber nicht in dem Maße, wie der Mandalorianer es gerne gesehen hätte.
Dann zerstoben schließlich die Wirbel, und wichen dem Anblick einer satt grünen Kugel, die Heimat der Wookiees, unsäglich hoher Baumriesen - und imperialer Truppen.
Die Vitalität des Planeten war indes beinahe schon hier oben zu erspüren.


„Kontakt!“, erklang es harsch von der Kommunikation, was Paíx unwillkürlich zusammen zucken ließ.

„Ein imperialer Strikekreuzer und zwei Korvetten befinden sich in einem geostationären Orbit.“

Ungehalten mahnte sich Paíx zur Ruhe - dass imperiale Schiffe vor Ort sein würden, war so gut wie sicher gewesen. Zudem bildeten sie glücklicherweise derzeit keine Feinde, weswegen seine kurzfristige Entgleisung schlichtweg unsinnig gewesen war.


„Wouken - unterrichten sie die imperialen Behörden von unserem Ansinnen - und mir selbst umgehend einen Kanal zum Schiff dieser Humanoiden.“

Kashyyyk - „Right to Rule“ - Brücke - Paíx, Midlo
 
[Hyperraum nach Kashyyyk - Uba - Cockpit] allein

Halblaute Rockmusik drang an Zenex? Ohr, als er sich langsam zum Cockpit vorarbeitete. Halblaut deswegen, weil man sich mit dieser Musikrichtung eher zudröhnte als sie in normaler Gesprächslautstärke zu hören, auf die Hade den Computer eingestellt hatte.
Es war leise im Schiff gewesen, als der Falleen sie verlassen hatte. Man sollte den Text verstehen können. Und das konnte man. Hade genügte die Lautstärke also. Entgegen dem Anschein, den sie machte, musste sie außerdem nicht bewusst rücksichtslos sein. Wenn Zenex ging wollte er vermutlich seine Ruhe haben, schlafen, irgendwas. Jedenfalls nicht unbedingt ihre Musik mithören. Und sie musste ihre Ohren nicht überstrapazieren. Also?

So wie andere Leute beruhigende, klassische Klänge hörten um sich besser entspannen zu können, ließ Hade die rhythmisiertere Musik auf sich wirken. Sie hatte den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt und ließ den Autopiloten das Schiff steuern. Im Hyperraum blieb ihr ohnehin nichts anderes übrig. Wenn ihnen tatsächlich etwas in die Quere kam, dann waren sowohl ihre als auch die Reaktionen des Computers zu langsam um sie noch zu retten. Nur haute der Computer, wenn sonst alles gut ging, keine zusätzlichen Fehler rein. Bei sich selbst war Hade sich da weit weniger sicher.

Für zwei herrliche Stunden war die Kopfgeldjägerin dann, trotz Musik, auch eingeschlafen. Obwohl der Falleen an Bord war und sie sich nicht eingeschlossen hatte. Nun ja, man musste Abstriche machen. Natürlich hatte die Halbubesin darüber nachgedacht, Zenex aus dem Cockpit auszusperren. Aber das kam ihr dann doch etwas übertrieben vor. Er konnte kein Schiff fliegen, was brachte es ihm, sie zu überwältigen? Außerdem war das öffentliche zur Schau stellen von Misstrauen in der gegenwärtigen Situation sicher das schlechteste, was man tun konnte. Damit hätte sie es sich bei ihm dann endgültig vergeigt und sie könnte sich auch im absoluten Notfall nicht mehr auf ihn verlassen. Was eine schlechte Basis für eine Partnerschaft wäre, die so temporär, wie Zenex sich das sicherlich vorgestellt hatte, dann wohl doch nicht werden würde.

Als der Falleen schließlich den Raum betrat, schreckte Hade trotzdem hoch. Sie wandte sich um und blinzelte verschlafen.


?Uhm... wie lang bist du schon hier??, fragte sie müde.


[Hyperraum nach Kashyyyk - Uba - Cockpit] mit Zenex
 
[Hyperraum, Uba, Cockpit]- Hade, Zenex

Auf ihn bekannt wirkende Musik schallte Zenex entgegen, als er gen Cockpit der Uba strebte. Natürlich kannte er diese Art der akustischen Beschallung, schließlich war er auf seinen kleinen Reisen durch die Galaxis zahlreichen Wesen über den Weg gelaufen, die ihr Seelenheil darin fanden, Krach in aller Ausführung auf sich einprasseln zu lassen. Zenex hingegen war gleich, ob es sich um das Geschrammel eines Jizz-Quartetts oder das Gefiedel des imperialen Symphonieorchesters handelte. Der Zweck war entscheidend – und in vielerlei Situationen hatte Musik sich als vorteilhaft erwiesen.
Hade jedoch schien die seltsame Angewohnheit zu haben, in Anbetracht des recht dissonanten Gekreisches zu schlafen – wenngleich ihr Gehör offenbar noch distinguiert war, ihr sein Nahen anzukündigen. Oder war es eher ein unterbewusster Impuls gewesen, der ihr zu verstehen gegeben hatte, dass er sich nunmehr dem Cockpit näherte?
Unwichtig. Immerhin war sie jetzt wach und entband ihn von der langwierigen Überlegung, ob es sich lohnte, sie nach Alkohol zu durchsuchen.


“Noch nicht lange“, entgegnete er daher amüsiert auf ihre leicht verschlafen vorgetragene Frage. Er konnte sich wirklicher gemütlichere Orte zum Schlafen vorstellen als das Cockpit eines Raumschiffes – noch dazu ohne dieses abzuschließen. Er wollte dies allerdings nicht als Vertrauensbeweis der Halbzeltronerin auslegen. Eher als Nachlässigkeit.

“Nicht lange genug jedenfalls, um aus dem Schlaf der Prinzessin auf irgendeine ruchlose Art Kapital zu schlagen“, fügte er mit einem provozierenden Grinsen hinzu, ehe er sich in den Copilotensessel sinken ließ. Soweit er die Zahlen auf dem Navigationscomputer interpretierte kamen sie Kashyyyk immer näher.

“Unsere Zeit für schlaue Pläne jedenfalls scheint abgelaufen…“, bemerkte er missmutig.

“Aber da Sie unserem mandalorianischen Partner ja bedenkenlos Ihr Leben anvertrauen, reicht das auch für mich. Ich habe wirklich glänzend geschlafen. Zumindest so lange, wie ich nicht an die Truppen des Imperiums denken musste, die dort auf uns wartern…“

In diesem Moment gab es ein lang gezogenes Sirren und die Automatik der Uba deaktivierte den Hyperraumantrieb, um das Schiff aus dem Hyperraum zu ziehen. Vor ihnen erschienen Kashyyyk, die Korvette des Mandalorianers… und ein waffenstarrender imperialer Kreuzer der Strike-Klasse.

“Sehen Sie? Das meine ich…“

Zenex rieb sich die Schläfen.

“Wie gut können Sie mit diesem Ding Turbolasern ausweichen?“

[Weltraum vor Kashyyyk, Uba, Cockpit]- Hade, Zenex

[OP]---> Kashyyyk[/OP]
 
Hyperaum - Sophists Dream - Horatio, Sinya

Der Action-VI-Frachter ruckte heftig und raste in den Hyperraum, kurz nachdem Sinya sich im Sessel des Co-Piloten nieder gelassen hatte. Horatio lehnte sich zurück, im Augenblick gab es nichts weiter zu tun, als auf die Anzeigen zu achten, und selbst das konnte er eigentlich auf getrost sein lassen.

Der Blick des Chiss richtete sich motivationslos auf die Twi'lek, die neben ihm im zweiten Sessel vor dem Cockpitfenster saß.
"Ich hoffe auf Kuat kriegen wir ein bisschen Ware in den Frachtraum, im Augenblick reicht unser Kapital sogar, um ein bisschen Ware selbst zu kaufen." Aber natürlich nicht annähernd genug, um das Schiff damit zu füllen, wenn man nicht gerade Wasser auf Manaan kaufen wollte. "Man sollte meinen, auf einem Werftplaneten würde ein billiger Frachter immer gebraucht." Und billig waren Horatios Dienste im Vergleich zu anderen Freelancern, denn er musste keine Crew bezahlen. Er berechnete nur schmale Beträge für Treibstoff, Verpflegung und evetuell Landegbühren und konnte so selbst Großspediteuren rentabel Konkurrenz machen."Gibt es irgendwelche Leute auf Kuat, die du schonmal um mehr als 1000 Credits betrogen hast?"

Hyperaum - Sophists Dream - Horatio, Sinya
 
[ Hyperaum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

Sinya spielte mit dem Gedanken ihre Füße auf die Konsolen abzustützen, aber ein flüchtiger Blick zu Horatio und die sichere Erwartung, das dieser dann vollkommen ausrasten würde hielt sie davon ab.
„Ob ich schon mal jemand auf Kuat um so eine Summe betrogen habe?“ Sinya musste kurz lachen. „ja, da gibt es tatsächlich jemanden. Ein ziemlich leichtgläubiger Mensch, er wollte etliche Kisten Waffen kaufen. Nun, davon enthielt nur eine die bestellte Ware. Der rest war mit altmetall gepackt. Dieser Handel hat mir 10.000 Credits eingebracht, von denen ich allerdings alles wieder verloren habe. Der hat ein Kopfgeld von 7.000 Credits ausgesetzt. Ich musste dem Kopfgeldjäger 8.000 Zahlen, damit der meinen Tot vorgetäuscht hat. Der Rest ging für einen neuen Pass und einen Flug nach Nar Shaddaa drauf.“
Die Twi’lek legte eine kurze Pause ein, in der sie die Sterne beobachtete, die im Moment wi Lichtröhren wirkten. „Wäre ein schöner Deal gewesen, aber nunja. Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Typ noch auf Kuat lebt. Ich hoffe es jedenfalls nicht.“



[ Hyperaum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
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Hyperaum - Sophists Dream - Horatio, Sinya

Horatio verdrehte die Augen. "Hätte ich bloß nicht gefragt..." murmelte er resignierend und lhnete sich in seinen Stuhl zurück. "Ich würde ja fragen, ob es überhaupt irgendeinen Planeten gibt, auf dem du noch nie jemanden betrogen hast...." Der Chiss ließ seinen Blick über die Karten und Anzeigen schweifen. "Aber ich muss zugeben, ich fürchte die Antwort." Denn wahrscheinlich lautete sie deutlich: Nein.

Ein unerwarteter Ruck durchzog das Schiff. Die Droidengehirne sendeten widersprüchliche Daten, die Sophists Dream wurde aus dem Hyperraum gerissen und stürzte mitten in den leeren Raum. Keine Sonne weit un breit, kein Planet, an dieser Stelle gab es nichtmal einen Nebel. Horatio runzelte die Stirn. "Was war das denn?" Ganz in der nehe stürzte ein Frachtkonvoi aus dem Hyperraum. Horatio ging ein Licht auf, ein dunkles Licht, voll schlechter Ahnungen. Hastig tippte er auf einem Tastenfeld herum, um einen Kanal zum Konvoi aufzubauen. "KOR-1138-2005 Sophists Dream an nicht identifizierten Konvoi." es knackte. "JKJA-1988-2003-A-Konvoiführer Starbeam an Sophists Dream, was ist hier los?" Horatio grinste grimmig. "Ich früchte, sie wurden in eine Falle gelockt und wir sind zufällig mit hinein geraten." "Sie früchten? Könnte es nicht an einer Hyperraumstörung gelegen haben? Unsere Scanner erfassen nicht in der näheren Umgebung." Der Chiss aktivierte die Droidengehirne der Vierlingslaser, die sich noch unter der Panzerung verbargen. "Nur weil sie nichts sehen, heißt das nicht, das hier nichts ist. In einem Sternejäger kann man bis zu 25 Minuten nach einem Systemausfall komfortabel Überleben, solange des Schiff nicht beschädigt wurde." "Ich verstehe nicht." "Ich will damit sagen, einen abgeschalteten Jäger sehen sie nicht, und trotzdem ist er da." Plötzlich blinkten zahlreiche rote Punkte auf dem taktischen Display auf und lange Ketten von Lasern ströhmten aus der Dunkelheit auf die 15 Schiffe zu. "Genau das meinte ich." fluchte Horatio. "Sophists Dream Ende." Kaum identifizierten die Droidengehirne das erste Ziel in Feuerreichweite, hoben sich die drei Geschütze aus ihren Versenkungen und begannen ein wildes Feuerwerk rot glühender Straheln auf die Angreifer zu entladen.

Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya
 
[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

Sinya betrachtete irritiert das Display auf dem mehr als nur eine Staffel von Jägern angezeigt wurden. Vor wenigen Momenten war dies noch ein völlig normaler Flug, der sie gerade zu langweilen begann.
>Wann habe ich Nar Shaddaa jemals bereist oder verlassen, ohne das es Zwischenfälle bei der Reise gab? Wahrscheinlich noch nie.< Sie warf einen Blick auf Horatio, dieser schien damit beschäftigt zu sein alle nötigen Verteidigungsmaßnahmen einzuleiten und zu Koordinieren.
„Für die Sophists Dream alleine sind es zu viele. Du brauchst Unterstützung.“ Bemerkte Sinya.
„Und woher soll ich diese Unterstützung bekommen? Willst du etwa den Kampf mit denen aufnehmen?“ Es war deutlich zu sehen, das Horatios Aufmerksamkeit bei den Instrumenten lag. Die militärische Ausbildung des Chiss schien in solchen Momenten einen enormen Vorteil zu liefern.
„wenn du mich suchst, ich sorg dafür, dass die Jäger in eine bessere Schussbahn für die Geschütze deines Schiffes kommen.“
Ohne auf einen weiteren Kommentar von Horatio zu warten, verließ Sinya das Cockpit und rannte so schell es ihr möglich war die relativ engen Gänge zum Hangar, indem noch immer ihr Klauenjäger wartete.
Als sie den Hangar erreichte nahm sie sich ein Haadset, indem ein Kommunikator eingebaut war und legte ihn an, um sich in das Cockpit ihres Jägers zu setzen. Während sich die Kuppelschloss und sie die Aggregate hochfuhr, kontaktierte sie mit dem Kom Horatio:
„Wäre nett von dir, wenn du mir die Tür aufmachst.“
Es dauerte einen Moment, bis sich die Schotts öffneten und der Sublichtantrieb des Klauenjägers hochgefahren war und sie den Abwurf einleiten konnte. Als dies getan war, aktivierte sie ein Protokoll, das dafür sorgte, das der Jäger abgeworfen wurde.
Kaum hatte sie das schiff verlassen, beschleunigte sie den Jäger und gab dem Chiss über das Kom zu verstehen, das er das Schott wieder schließen konnte.
Ehe sie sich jedoch in den Kampf stürzte flog sie eine Schleife um die Sophists Dream. Zum einen konnte sie so ihre Geschwindigkeit erhöhen, zum anderen konnte sie eine erste Lageeinschätzung vornehmen. Sie erblickte 15 CloakShape Fighter, wäre die Sophists Dream nicht hier, würde sie wahrscheinlich in den Hyperraum flüchten. Aber mit diesem Schiff im Rücken dürfte es kein größeres Problem sein, die Feinde zu bezwingen. „Zeigen wir denen mal, wie man richtig fliegt.“ Gab die Twi’lek von sich, als sie auf Abfangkurs ging.


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Horatio stellte das Buggeschütz auf manuelle Feuerkontrollen um und klemmte sich hinter den Steuerknüppel. Sinyas Ausflug nahm er missmutig in Kauf. "Tu mir den Gefallen und lass die Klaue ganz." murrte er ins Kom und nahm die ersten CloakShape unter Feuer, die ihrerseits ebenfalls kräftig loslegten. Im Nu wurde der vorher leere Raum von glühenden Partikelstrahlen aus den Lasergeschützen der Jäger und Begleitschiffe durchschnitten. Horatio ließ sein Geschütz auf den ersten Jagdverband einschwenken und hämmerte den Piraten lange Salven rotfarbiger Laserimpulse entgegen, die einen ersten Jäger noch ausserhalb der eigentlichen effektiven Reichweite zerfetzten. Sonderlich gute Piloten schienen weder die Piraten, noch die Geleitflieger des Konvois zu sein. Letztere hatten wohl auch kaum damit gerechnet, mitten im Nirgendwo aus dem Hyperraum zu stürzen und angegriffen zu werden. Der Chiss schaltete den Kanal ein, auf dem sein Funkspruch vorher vom Konvoiführer angenommen worden war. "Starbeam, irgendwo in der Umgebumg, wahrscheinlich knapp ausserhalb der Sensorreichweite muss sich ein Schiff mit einem Gravitationsprojekt befinden, wahrscheinlich eine alte CC-2200." "Sie meinen, die haben uns gezielt eingefangen?" Horation nickte, obwohl der Mann am anderen Ende das nicht sehen konnte. "Zweifeln sie etwa daran? Ich bin jedenfalls noch nie einfach so aus dem Hyperraum gestürzt und anschließend von lauernden Jägern angefallen worden." "Negativ, dass ist wirklich neu. Haben sie irgend eine Idee, wie wir hier weg kommen? Das der Action-VI des Chiss wild das Feuer eröffnet hatte, schien dem Konvoiführer entweder zu entgehen, oder er fand es auf Grund der Situation so erfreulich, dass er nichts sagte. "Ja, die habe ich, aber dazu müssen wir das Ding erstmal finden, ich wette die haben das Licht ausgemacht." "Was brauchen sie?" "Ein Sensoruplink mit den Frachtern im Konvoi, so lange beschäftigen wir diese Jäger." Horatio deckte einen Cloakshape der Siny folgte mit Lasersalven ein, die nicht trafen, ihn aber auch nicht zum Schuss kommen ließen. Eine Handbewegung stellte das Komm um. "Du fliegst einen Jäger, keinen Frachter, werd mal ein bisschen beweglicher da draußen."

[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
*
Sinya flog eine enge Rechtskurve um den Schüssen des Verfolgers auszuweichen und aktivierte ihr Kom „Sagt sich so leicht, wenn man sicher in einem Frachter sitzt. Warte erstmal, bis ich mich aufgewärmt habe“
Als die Twi’lek ihr Kom wieder auf reinen Empfang stellte, bemerkte sie, wie sich zwei Jäger von vorne nährten. Es dauerte kaum einen Moment, ehe diese das Feuer eröffneten und Sinya instinktiv eine Rolle nach Links. Anschließend flog sie eine weite Kurve, um die drei in ein besseres Schussfeld von Horatio zu ziehen, bemerkte jedoch das der Jäger, der gerade noch hinter ihr war durch das Feuer der anderen beiden getroffen und zerstört wurde.
Jedoch folgten ihr die anderen beiden wie geplant. „Hab hier zwei Geschenke für dich“ gab sie durch, ehe sie den Steuerknüppel an sich zog und dadurch in den steilen Sinkflug überging. Kurz nachdem der Klauenjäger die Schussbahn freigab, richtete sich einer der Vierlingslaser auf die Jäger und zerstörte diese nach etlichen Feuerstößen.
Siny zog die Maschine wieder hoch und warf einen kurzen Blick auf die Anzeigen, um die Positionen der anderen Jäger zu erfahren, als ein Jäger direkt an ihr vorbeizog. Sie wendete den Blick von den Instrumenten auf und konzentrierte sich auf den den Jäger, während sie erneut beschleunigte.
Der Jäger versuchte sie durch einige Manöver abzuhängen, die Twi'lek blieb jedoch immer hinter ihm und brachte die Flügel in Angriffspostion.
„Na warte, dich bremse ich aus.“ gab sie von sich, ehe sie zwei kurze Stöße aus ihren Waffen gab und somit den Antrieb des Feindes zerstörte.

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[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

>Selbst mit diesem Frachter könnte ich mobiler fliegen, als du mit der Klaue.< dachte Horatio und knurrte. Zu leise, als das man es durchs Com hätte vernehmen können. Mehrere Informationstöne kündigten an, dass die Sensorlinks zu den Konvoischiffen aufgebaubt wurden. Der Chiss gab sie frei und schaltete eines der Schiffsgeschütz wieder auf manuelle Kontrollen, um sich mit Sinyas 'Geschenken' zu befassen. "Die Firma dankt." sprach er ins Com und erledigte die beiden Raumschiffe mit lässigen, wohl gezielten Schüssen, die kein Vergleich zum recht unpräzisen Dauerfeuer der automatischen Kanoneneinstellung waren. Denn auch wenn die Droidengehirne der Geschütze gute Arbeit leisteten, kamen sie nicht an die Präzision eines einigermaßen begabten Geschützführers heran.
Weitere Signaltöne ließen Horatio das Geschütz wieder auf automatischen Betrieb schalten. Ein Treffer ließ das Schiff erzittern, wurde jedoch von den Schilden Großzügig absorbiert.
"Ey, die schießen auf mich." funkte scherzhaft empört zu Sinya hinüber, die eines der Ziele offenbar bewegungsunfähig gemacht hatte. Das sie sich weigerte aktiv zu töten machte Kampfsituationen mit ihr nicht gerade einfacher. Ein paar obligatorische Notrufe der Konvoifrachter ignorierte er. Die Mehrzahl der Piraten hatte von der Dream abgelassen und lieferte sich Gefechte mit der Eskorte des Konvois, deren Piloten bis auf 3 nicht wirklich gut ausgebildet zu sein schienen.
Die Sensoruplinks wurden stabilisiert und schließlich stand Horatio die Scannleistung einer kleinen Flotte zur Verfügung. Der Chiss konzentrierte sich auf die Daten und begann damit, die Sensoren sychnchron auf verschiedene Orte im Raum auszurichten, an denen er den Kern des Piratenproblems vermutete...


[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

Sinya warf einen flüchtigen Blick auf die taktische Anzeige, die meisten Jäger der Piraten versuchten zu dem Handelskonvoi zu gelangen. Zwei der Jäger klebten direkt vor Sinya und versuchten durch etliche Manöver aus ihrer Schussbahn zu kommen. >Erstaunlich, das die beiden sich nicht trennen. So könnte ich nur noch einem folgen.<
Noch ehe sie den Gedanken weiter ausführen konnte, legten die beide zu einer rolle nach rechts an, zogen dann aber nach links weg, Sinya hatte kaum Probleme diesen Manövern zu folgen. Der Chiss Klauenjäger war den Jägern der Piraten bei weitem überlegen. Die Twi'lek konnte die Wendigkeit ihres Klauenjägers zwar nicht voll ausnutzen, aber die Überlegenheit des Jägers reichte dennoch aus, damit sie den Piraten gegenüber einen kleineren Vorteil hatte. Auch wenn sie sich nachher wieder die Predigt über ihren Flugstil von Horatio anhören musste. Wahrscheinlich würde er ihren Flugstil mit dem eines Planetoiden gleichsetzen und wenn er damit fertig war, würde bestimmt wieder ihre Einstellung gegenüber dem Töten von fühlenden Wesen zur Sprache kommen.
Sie setzte sich direkt hinter einen der beiden Piraten und visierte dessen antrieb an. Einen kurzen Moment später gab sie zwei kurze Feuerstöße aber und verursachte dadurch enorme Schäden am Jäger des Feines. Als sie an ihm vorbei flog und versuchte einen Blick auf ihn zu werfen schien er der Pilot jedoch noch zu leben.
Der zweite Jäger stellte sich jedoch als etwas zäher heraus. Er schaffte es zwar nicht Sinya abzuschütteln, jedoch gab es ab und an Passagen in denen sie sich mühe geben musste dem Feind zu folgen
>Ich sollte wirklich mehr Flugstunden einlegen.< Erneut setzte der Pirat zu einer links Rolle an, die Sinya aber früh genug erkannte und ihm folgen konnte. Er versuchte ihr nun das Feuern zu erschweren, in dem er einen Kurs flog, der Ähnlichkeit mit dem Kurs eines besoffenen Menschen hatte. Sinya lies sich davon jedoch nicht beirren, sondern flog einen direkten Kurs und konnte schnell aufholen.
Als der Pirat bemerkt, das sie immer dichter kam, senkte er seine Maschine, schlug einen Harken und befand sich nun auf dem Kurs zu seinen Kameraden, der manövrierunfähig im All hing. Die Twi'lek benötigte zwar den Bruchteil einer Sekunde um zu reagieren, wendete dann jedoch ihren Jäger und folgte dem Piraten. Kurz bevor dieser an seinem Kameraden vorbei flog, feuerte Sinya drei Salven und beschädigte auch dessen Antriebe, jedoch kam der Pirat ins trudeln und schlug auf seinen Kameraden ein. Was eine Explosion beider Jäger zur folge hatte.


[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

Horatio blendete den Kampf ausserhalb der Hülle seines gepanzerten Transporters aus. Er suchte etwas, und er musste es finden. Natürlich gestaltete sich dies schwieriger, als erwartet hatte, doch es blieb möglich. eine Slave schlug in den Backbordschild, Alarmleuchten begannen zu flacken, doch eine von einem der Geleitjäger abgefeuerte Rakete zwang den Angreifer, abzudrehen und wieder Kurs auf den Konvoi zu nehmen, um den sich die Schlacht nachwievor konzentrierte. Im Komm knisterte gepannte Stille, die nur von kurzen Funksprüchen gebrochen wurde, wenn einer der Piloten einen Abschuss meldete, oder um Rückendeckung bat. Ersteres kam viel seltener vor, da die Piloten der Piraten und die des Geleitschutzes ungefähr gleich schlecht waren.

"Da." murmelte der Chiss. Die Reaktion war unheimlich schwach, doch es gab sie, und sie verriet den Standort des Schwerkraftgenerators, den die Piraten benutzten, um die Hyperraumroute hier zu unterbrechen. Das bisher keine anderen Schiffe aus dem Hyperraum gestürzt waren, hatte in Anbetracht der großen Anzahl Reisender auf der hiesigen Route fast Seltenheitswert, andererseits hatte Horatio absichtlich nicht exakt auf der normalen Route navigiert, sondern mit einer geringen Abweichung. Seine Finger flogen über die Tasten, während er spielend die Zugangskodes seines eigenen Jägers umging - Sinya besaß nicht die Kenntnisse, die Technologie der Chiss mehr als marginal zu beeinflussen und wohl auch nicht den Wille.

"Ich leih mir mal eine von deinen Raketen aus." von denen sie hoffentlich wusste, dass sie welche hatte. Horatio schaltete die Raketenkontrolle auf manuell, klingte den Waffenträger aus dem Hauptsystem aus und lenkte ihn zielsicher an jenen Ort, den die Scanner ausgemacht hatte. Nur aus der Nähe gaben die Sterne den Umriss des geschwärzten Asteroiden Preis, auf dem eine winizige Basis gebaut worden war. Wahrscheinlich war er gerade groß genug, den Schwerkraftfeldgenerator und dessen Energierversorgung zu beherbergen. Ein Geräusch warnte, dass der Raketentreibstoff sich dem Ende zuneigte, Horatio lenkte seine Waffe mehr durch Intuition, denn durch Überlegungen ins Ziel. Die Rakete detonierte unspektakulär, hatte jedoch einen merklichen Effekt, die automatische Hyperraumsperre entsicherte.

>Ich muss dieses Ding bald mal los werden, aber das würde ein ganz deues Triebwerk bedeuten...< "Sinya, komm wieder an Bord, wir verschwinden." wurde die Twi'lek über einen sicheren Kanal informiert. Die Sensorlinks des Konvois wurden aufgelöst, Horatio ließ ein Jägerwrack in Reichweite von Traktorstrahl in den Laderaum ziehen, von nun an mussten die Händler allein klar kommen.

[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
Outer Rim - Unbekannte Regionen - Klasse Ephemora System - hoher Orbit über Mobus - an Bord eines Action V - Brücke - Darrim

Darrim erwachte. Seine Erinnerungen kehrten langsam zurück. Ein Transporter, der ihn auf dem Mond abgesetzt und zurückgelassen hatte. Aber warum. Wer hatte ihn zurückgelassen? Und wie lange war das her? Er sah sich um und bemerkte den erbärmlichen Gestank, der auf der Brücke herrschte. Das mochte wohl an den fünf halb verwesten Kadavern liegen, die mit ihm auf dem menschenleeren Schiff waren. Er tat was ihm am sinnvollsten erschien. Einen nach dem anderen schleppte er die fünf zur Luftschleuse, und stapelte sie dort auf. Dann verschloss er die Schleuse und lies sie sich zum Weltraum hin öffnen. Er hörte ein leises Zischen, als die Luft hinter der Schleusentür entwich. Die war er los. Er durchforstete das Schiff, und fand bald einen Reinigungsdroiden, den er auf Putztour schicken konnte. Nach etlichem diskutieren mit der modifizierten R2-Einheit begann diese tatsächlich unter protestierendem Pipen und flöten mit dem Putzen.

Wieder auf der Brücke klemmte er sich hinter das Steuer und betrachtete die Steuerung. Sie war ihm ehrlich gesagt zu hoch. Er beschäftigte sich vorerst mit etwas anderem. Er betrachtete das heutige Datum, und erschrak. Sein achtzehnter Geburtstag lag schon etliche Dekaden zurück. Genauer gesagt lag sein achtzehnter Geburtstag 81 Jahre zurück. Er war fast ein Jahrhundert alt. Aber nur an etwas mehr als vielleicht zwanzig Jahre davon konnte er sich wirklich erinnern. Der Rest war schwärze. Er spürte wie das Tier in ihm an die Oberfläche drängte. Außer einer tiefen Verbundenheit zur Natur, und dem Bedürfnis auf einen Baum zu klettern und etwas zu jagen war nichts aus den über 70 vergessenen Jahren übrig geblieben.

Darrim rief, nachdem er sich mehrere Minuten durch etliche Menus geklickt hatte endlich eine Sternenkarte auf. Er war nicht gerade im Kern der Galaxie. Hinter ihm fiepte die R2-Einheit. Er war weit weg von jeglicher Zivilisation. Er rief das Logbuch des Schiffes auf und las sich die letzten paar Aufenthaltsorte durch. Was auffiel war, das Nar Shaddaa offensichtlich ein beliebtes Reiseziel der Besatzung gewesen sein musste. Die Welt sagte ihm nichts. Genau so wenig, wie ihm die meisten anderen Namen im Logbuch etwas sagten. Coruscant kannte er natürlich. Das Zentrum der Galaxie. Bevor er irgendwo hinflog, wollte er jedoch erst einmal nachsehen was die Besatzung überhaupt geladen hatte. Er erinnerte sich an Power Loader, die etliche Kisten in den Rumpf des Schiffes verladen hatten. Ladung von einem Dschungelmond so weit abseits des bewohnten Raums einzuladen bedeutete meist nichts Gutes. Er erinnerte sich an einen Mann, der ihm einmal etwas über Schmuggel und Drogen erzählt hatte. Und genau diese Vermutung hatte er gerade. Schmuggel. Er hatte einen Schmugglerfrachter gekapert.

Im Frachtraum angekommen beobachtete er mit Ehrfurcht den bis ans Limit gefüllten Frachtraum. Ohne lange zu zögern öffnete er eine der Kisten und war überrascht, als er mehrere große Waffen darin fand. Er schloss die Kiste wieder und machte sich an die anderen Kisten. Nachdem er mehrere Kisten mit Waffen gefundne hatte fand er schließlich eine Kiste voller seltsam aussehender Stäbchen. Er wusste nicht genau was es war, doch er ging davon aus, dass es Drogen waren. Wohin also mit all dem Zeug? Sollte er das verkaufen? Das alles war sicherlich ein ganz schönes Sümmchen wert. Er entschied sich erst einmal einen Kurs nach Nar Shaddaa zu setzen. Aus gründen der Logik nahm er keinen Kurs durch den Kern, sondern durch das Outer Rim. Er wollte nur ungern irgendwelche fragen beantworten müssen. Ganz davon abgesehen, das er keine Papiere hatte. Er versuchte einige minutenlang selber einen Kurs einzugeben, holte dann aber den R2-Droiden als Gehilfen dazu.

Der Droide hatte schnell einen Kurs entlang des äußeren Rands der Galaxie programmiert, und nach wenigen Minuten Berechnung Fiel da schiff in den Hyperraum. Er war unterwegs nach Nar Shaddaa. Sein Flug würde lange dauern, aber dafür war es sicherer hier draußen zu fliegen. Das war zumindest das, was Darrim glaubte.


Hyperraum nach Nar Shaddaa- an Bord eines Action V - Brücke - Darrim
 
Hyperraum nach Nar Shaddaa - an Bord eines Action V - Brücke - Darrim

Das dauerte Darrim alles zu lange. Er lies das Schiff mit der Hilfe der R2-Einheit aus dem Hyperraum fallen.

?Hm wo kann ich unsere Ladung loswerden?? fragte Darrim sich selbst laut.

Die R2-Einheit antwortete piepsend und begann mit seinem Scomp-Link im Computer herum zu fummeln. Nach einigen Sekunden öffnete sich eine Kate und sein System namens Smugglers Run wurde farbig gekennzeichnet. Was wollte der Droide? Zeigte er ihm gerade eine Alternative?


?Sollen wir da hinfliegen R2?? fragte er.

Der Droide fiepte aufgeregt. Er ließ den Computer den Sprung berechnen und nach etlichen Minuten beschleunigte das Schiff in Richtung Smugglers Run. Der kleine Droide fiepte freudig, als sie in den Hyperraum eintauchten. Die Karte zoomte näher heran, und zeigte einen Asteroiden mit der Beschriftung Skip 4. Das war also ihr Ziel. Es dauerte lange bis sie dort waren, doch Darrim machte es nichts etwas zu warten. Er schlief einige Zeit im Pilotensessel.

Im Anflug auf Smugglers Run - an Bord eines Action V - Brücke - Darrim
 
[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]

„Ok, ich bin schon auf dem Weg.“ Antwortete Sinya auf Horatios Aufforderung sich an Bord der Sophists Dream zu begeben. „Endlich weg hier.“ murmelte sie kaum hörbar vor sich hin und setzte einen Kurs zum Schiff.
Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis Sinya den Klauenjäger wieder im Frachtraum angedockt und verlassen hatte. Die Twi'lek überprüfte wie jedes mal, wenn sie mit ihrem Jäger gelandet war, sämtliche Verbindungen. Anschließend machte sie sich auf dem Weg zur Brücke.
Als Sinya die Brücke erreichte, schien Horatio bereits den Sprung berechnen zu lassen, so dass sich Sinya ohne Kommentar von Seiten des Chiss' auf den Platz des Kopiloten setzte.
„Bitte spar dir jetzt Kommentare zu meinem Flugstil, ich weiß selbst, das ich nicht so gut bin, wie gewisse andere blauhäutige an Bord dieses Schiffes.“


[ Weltraum - Sophists Dream - Horatio, Sinya ]
 
Outer Rim ~//~ Irgendwo im Nirgendwo an Bord der ?Bad Investment? ~//~ Criid, Caffran

?Sch**ße, Sch**ße, Sch**ße!?

?Ich hab?s dir doch gleich gesagt, dass wir das Ding reparieren lassen sollten!?

Criid kicherte.

?Ach du!?

Caffran schnaubte, als ihm zu allem Überfluss noch dazu der Hyperschraubenschlüssel aus der Hand fiel und sich durch die etwas zu groß ausgefallene Lücke des Bodengitters verabschiedete. Ihn jetzt wieder zu beschaffen, bedeutete die ?Bad Investment? fast gänzlich auseinander zu nehmen und wieder zusammen bauen zu müssen. Die Augen verdrehend rechnete er rasch, dass es sich inzwischen um mindestens 8 von diesen Teilen handeln musste, die sich in ihren Tiefen angesammelt haben mussten. Mit einem schweren Seufzer stemmte sich der dunkelhaarige Endzwanziger von seinem augenblicklichen Arbeitsplatz in die Höhe, schlurfte in die hinterste Ecke des Maschinenraums und holte sich aus seinem Vorrat, den er in einer verrosteten Blechkiste aufbewahrte, einen neuen und schlurfte ebenso so missmutig wieder zurück. Blieben also noch zwei Stück. Beim nächsten Halt würde er dringend neues Werkzeug besorgen müssen - was sich mit einem Blick auf sein leeres Konto als ziemlich schwierig erweisen dürfte.
Inzwischen aber würden sie hier fest hängen - irgendwo im Nirgendwo und solange er den Antrieb seines Schätzchens - der soeben stotternd und prustend und mitten im Hyperraumflug seinen Geist aufgegeben hatte - nicht wieder repariert bekam, sah es nicht so aus, als ob er seinen Vorrat je wieder auffüllen würde können.
Laut der Auskunft des - wie alles an Bord der ?Investment? unzuverlässig arbeitenden - Nav-Computers befanden sie sich Millionen von Lichtjahren von der nächsten Zivilisation entfernt, irgendwo im Outer Rim, vermutlich zwischen den Planeten Anoth und Sump. Wussten die Götter wie sie hierher gekommen waren - Caffran wusste es jedenfalls nicht und alles in allem sah ihre Lage somit nicht gerade rosig aus.


?Ach komm. Wir haben schon ganz andere Situationen heil überstanden. Ich geh uns erst einmal einen Kaff machen, dann sieht die Welt schon ganz anders aus.?

Criid beugte sich zu ihrem Freund und Partner hinab und küsste ihn besänftigend auf die Wange, bevor sie sich auf den Weg in die kleine Kombüse machte - ein Ort der diesen Namen eigentlich nicht verdient hatte, weil es sich dabei lediglich um einen selbst zusammengeschusterten Nahrungszubereiter handelte, den sie in einer Ecke des einstigen Mannschaftsraums eingebaut hatten und der aber doch seinen Zweck hervorragend erfüllte. Wenn auch alles an Bord der ?Investment? alt und klapprig war und meist nur dann funktionierte, wenn die Launen des abgehalfterten Frachters das auch zuließen, so war die Kombüse der einzige Gegenstand, der immer genau das tat, was er tun sollte. Gefroren hatten sie schon, ebenso unfreiwillig sauniert und fast erstickt - aber noch nie gehungert.
Caffran sah ihr noch eine zeitlang nach und grinste, nachdem er anerkennend hinter ihr her gepfiffen hatten. Eines musste man ihr lassen: sie wusste es, einen Mann aufzumuntern und zu verwöhnen. Sie damals aufgesammelt zu haben, hatte jedenfalls zu seinen besten Ideen bisher überhaupt gehört. Erst als sie mit einem gekonnten Schwenk ihres prachtvollen Hinterteils um die Ecke bog, machte sich Caffran erneut an die Arbeit - jetzt allerdings weniger missmutig als zuvor und mit einem flotten Lied seines verlorenen Heimatclans auf den Lippen......


Outer Rim ~//~ Irgendwo im Nirgendwo an Bord der ?Bad Investment? ~//~ Criid, Caffran
 
Outer Rim ~//~ Irgendwo im Nirgendwo an Bord der ?Bad Investment? ~//~ Criid, Caffran

Drei Stunden später lehnte sich Caffran entspannt zurück und begutachtete sein Werk erneut. Es war ihm tatsächlich gelungen, eine Art ?Bypass? um die zum wiederholten Male geflickte Stelle herum zu legen und somit zu einer dauerhafteren Lösung zu kommen, als bisher.

?Schatz? Bewege mal bitte dein wohlgeformtes Hinterteil in Richtung Cockpit und fahr die Maschinen hoch. Fünfundzwanzig Prozent sollten erst einmal reichen.?

?Zu Befehl, mon Capitaine!?

Criids melodische Stimme ertönte bereits aus dem Cockpitbereich. Kurze Zeit später durchlief ein leises Zittern das Schiff, welches alsbald von einem kräftigen Ruckeln abgelöst wurde.

?Alle Maschinen Stopp! Sithspuke?

Caffran fluchte und spukte wie zur Bestätigung auf den Boden und dann wieder in die Hände. Wäre ja zu schön gewesen, wenn es beim ersten Mal gleich geklappt hätte. Aber wann wäre die ?Investment? auch jemals dazu bereit gewesen, auf Anhieb zu funktionieren?
Noch mal über eine Stunde also galt es zu investieren, bevor sein
?Schatz - kannst du mal bitte...? abermals durch den Frachter hallte. Diesmal jedoch zierte sich die alte Dame nicht und fuhr widerspruchslos damit fort, ihren Dienst zu tun, jegliches Ruckeln und Bocken ihrer Maschinen unterlassend.
Caffran schloss zufrieden grinsend die Luke des Wartungsschachtes, verstaute seinen kostbaren Hyperraumschlüssel in seiner Vorratskiste, wischte seine schmutzigen Hände an seinem noch schmutzigerem und vor Maschinenöl starrendem Overall ab und schickte sich an, ins Cockpit zu gehen.


?Halt!?

Criid stand plötzlich vor ihm, bedrohlich ein Handtuch in der Hand schwenkend, während ein leises, willkommenes Zittern das Schiff durchlief.

?Der Kurs ist bereits programmiert und wir sind wieder unterwegs.?

Sie schnupperte prüfend an seiner Kleidung und wandte sich dann geekelt von ihm ab.

?Und du stinkst!?

Caffran lacht laut auf. Er kannte das Spiel bereits zu genüge und doch fand er immer wieder Gefallen daran.

?Du magst das doch. Dieser Duft, der nur echten Männern anhaftet. Ihr Frauen seid geradezu verrückt danach.?

?Gar nicht wahr!?

Criid verzog das Gesicht und bewies wieder einmal, welch fantastischen Schmollmund sie zustande brachte, wenn man ihr die Gelegenheit dazu ließ. Caffran wurde bereits angenehm warm in seiner unteren Körperhälfte, als er ihr unter die Dusche nachjagte......

Outer Rim ~//~ Irgendwo im Nirgendwo an Bord der ?Bad Investment? ~//~ Criid, Caffran
 
[ Hapes | System | “Meteor” | Cockpit | mit Arika ]

Ohne Probleme flog die “Meteor” durch das Hapan-System und näherte sich langsam dem Vektor zum Sprung. Derrek saß in diesem Moment auf dem Sitz des Co-Piloten und überprüfte die letzten Berechnungen des Navigationscomputers. Die Reise nach Tatooine würde nicht einfach werden, aber nur dort konnte er endlich einen neuen Auftrag erhalten. Sein Blick wanderte zu seiner Freundin, die mit einem breiten Grinsen das Steuer übernommen hatte.

“Fast geschafft”, sagte der Alderaaner und lehnte sich zurück. “Ich hoffe du siehst deinen Bruder und seine Familie irgendwann wieder. Es stand mir nicht im Sinn euer Wiedersehen zu zerstören.”

Sein Blick ruhte noch keine ganze Weile bei der hübschen Schmugglerin. Sie antwortete nicht sofort, denn der letzte Schritt zum Sprung fand in diesem Augenblick statt. Die kleinen weißen Punkte verzogen sich zu langen Linien und dann war das Schiff schon aus dem realen Raum verschwunden. Nun konnte der Autopilot den Rest der Reise übernehmen und die beiden Kriminellen hatten etwas Ruhe.

Derrek streckte sich für ein paar Sekunden. Die Nacht hatte er im Bett seiner Freundin verbracht, aber wirklich geschlafen hatte er kaum. Das frische Pärchen war in dieser Phase der Beziehung noch sehr aktiv und genossen jeden Augenblick zusammen. Das Schiff war zu klein für einen Aufenthaltsraum und so mussten sie die Zeit mehr oder weniger im Cockpit verbringen. Der Attentäter nutzte die Zeit um sich nach weiteren Auftragsmöglichkeiten im HoloNet umzuschauen.

“Ich hoffe auf Tatooine sieht die Auftragslage besser aus”, murmelte Derrek etwas missmutig. “Die Auseinandersetzungen zwischen dem Hutt-Kartell und der Black Sun haben anscheinend die ganze Unterwelt erschüttert. Ich hasse solche Entwicklungen.”

Der alderaanische Kopfgeldjäger hatte auf Coruscant das eine oder andere Gerücht gehört. Er kannte sich mit den beiden Parteien kaum aus und kannte daher nicht alle Gründe. Wahrscheinlich wollten die beiden Seiten das Monopol auf ihre Arbeit haben. Derrek verzog bei diesen Gedanken den Mund. Als freischaffender Krimineller hatte er bei dieser Marktlage kaum Chancen. Sein Ruf konnte ihm nicht alle Türen öffnen. Er war quasi in einer Sackgasse gelandet.

…​

Die Stunden vergingen wie im Flug für das kriminelle Pärchen. Sie hatten die Zeit mit dem einen oder anderen Gespräch verbracht. Auch ein kleines Mahl als Ersatz zu einem ordentlichen Frühstück war dabei. Derreks Schiff glich keiner Luxusyacht, weshalb der Platz für eine große Küche oder einem Aufenthaltsraum nicht vorhanden war. Vor seiner Begegnung mit Arika hatte ihn dieser Umstand auch nie gestört. Er war ein einfacher Junggeselle gewesen.

Plötzlich piepste die Konsole. Der Sprung in dem realen Raum stand in wenigen Minuten bevor. Sie hatten den Hyperraumflug überstanden. Ein Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des Kopfgeldjägers. Sie kehrten zum Steuer zurück und der Autopilot wurde ausgeschalten. Zwei, drei Herzschläge später sah das Pärchen den grauen Wüstenplaneten durch das Fenster.

“Tatooine…”, murmelte der Kopfgeldjäger. “Wir müssen nach Mos Eisley.”

Arika bat ihren Freund die Koordinaten der Stadt heraus zu suchen. Zwar waren beide schon mindestens einmal auf dem Planeten gewesen, aber niemand hatte alle Koordinaten im Kopf. Natürlich kam der Alderaaner der Bitte nach. Er kannte sich mit dem Bordcomputer aus und hatte so schnell die nötigen Informationen zur Hand. Sofort wurden die Daten übermittelt und die “Meteor” konnte ihren Weg zur Planetenoberfläche fortsetzen.


[ Tatooine | System | “Meteor” | Cockpit | mit Arika ]
 
Outer Rim - Corellian Run Handelsroute - Nähe Tatooine - Desperation - Kael Needa


Needa’s Kiefer mahlten als er aus dem Cockpit ins All schaute. Die „Desperation“ befand sich immer noch im Outer Rim. Nur war sie nicht länger im Orbit um Tatooine, seit einigen Tagen trieb das Schiff mit den Ex-Imperialen durch den Normalraum und erst vor knapp 2 Stunden hatten sie sich einer üblichen Handelsroute angenähert

“Es müsste nicht mehr lange dauern, bevor ein Transporter kommt, den wir überfallen können.”

sagte Kael mit monotonem Tonfall, Needa hatte schwören können, dass sich der Sergeant amüsierte. Er konnte nicht glauben, dass Amroth ihn wirklich überredet hatte. „Needa hatte er gesagt… wir müssen ja gar Keinen umbringen. Nur verdammte Ersatzteile für unseren Hyperraumantrieb bekommen und nebenbei können wir einen Teil der Ware in unseren Laderaum umschichten. Ich habe so etwas ähnliches auch schon einmal gemacht.“ Kael hatte sich ziemlich zuversichtlich angehört, aber das hatte für den ehemaligen Offizier bekanntlich keine weitere Bedeutung. Kael klang zu Anfang einer Mission immer zuversichtlich, neigte aber dazu am Ende derselben alles und jeden zu verteufeln.
Der Ex-Captain war sich auch sicher, dass er niemals dieser hirnrissigen Idee zugestimmt hätten, wäre ihr Hyperraumantrieb nicht ausgefallen und hätte Sie mitten auf „halben Weg“ nach Socorro wieder in dem Normalraum entlassen. Zum Glück für die Beiden war die „Corellian Run Handelsroute“ nicht allzu weit entfernt. Bei den Ausläufen dieser Route, die weiter nach Ryloth führte wartete nun die „Desperation“ auf ein Ziel, dem sie gewachsen war. Schon fünf Schiffe waren kurz zuvor aus dem Hyperraum gefallen, um entweder einen Zwischenstopp auf Tatooine zu machen oder ebenfalls weiter nach Socorro zu springen. Die Schiffe waren jedoch entweder zu stark oder verfügten über Begleitschutz. Um den höchst möglichen Schutz zu gewährleisten, hatte Needa alle Systeme bis auf die Lebenserhaltung abgeschaltet, um nicht leicht von Sensoren entdeckt zu werden.


„Der einzige Vorteil den wir haben, ist, dass wir nicht nur auf den Sensoren als Schrott durchgehen, sondern sicherlich auch bei einer visuellen Begutachtung.“

murmelte Needa sichtlich genervt. Er konnte sich immer noch nicht vorstellen, wie sie zu Zweit ein halbwegs vernünftiges Entermanöver, geschweige denn überhaupt einen Angriff durchführen könnten. Ihr einziger Vorteil bestand in ihrem an der Backbordseite befestigten Torpedowerfer, mit dem die „Desperation“ überhaupt erst fähig war einschüchternd zu wirken.

„Wir müssen es von der positiven Seite sehen. Die einzigen Schiffe die hier aus dem Hyperraum fallen sind höchstwahrscheinlich Schmuggler, die entweder auf Tatooine oder auf Socorro Unterschlupf suchen wollen.“

gab Kael zu bedenken.

„Wirklich ich fühle mich schon erleichtert, zumal ich mir gerade selber nicht besser als irgendein dreckiger Schmuggler vorkomme.“

„Dieser Abschaum hat es verdient überfallen zu werden.“

konterte Kael mit ernster Miene und Needa fragte sich zum 100mal seitdem er mit Kael losgezogen war, warum er das überhaupt tat. Einst Großadmiral des Imperiums und nun Schmuggler im Outer Rim. „Wenn einer über mein Schicksal bescheid wüsste, wäre ich wahrscheinlich des leibhafte Beispiel des Sprichwortes: Wer hoch steigt, kann tief fallen. Das schlimmste was passieren könnte, wäre wenn Phollow meine missliche Lage kennen würde. Der einst ehrenhafte Großadmiral mir Prinzipien nun ein dreckiger Schmuggler, Dieb, Gesetzesbrecher….“
Als Needa darüber nachdachte bekam er ein flaues Gefühl im Magen. Hoth… Hoth hatte wirklich alles verändert, es hatte ihm seinen Rang gekostet, seine Freunde und überhaupt ihn all seiner Möglichkeiten beraubt, die Galaxis verändern zu können. Er hatte die gesamte Imperiale Flotte enttäuscht und er hatte das Leben seiner engsten Kameraden gefährdet für seinen Traum das Imperium irgendwann einmal von der Herrschaft der Sith zu befreien. Wie töricht er war, wie hatte er annehmen können, dass gerade er dazu im Stande war dies zu erreichen. Was hatte ihn glauben lassen, dass er über die nötigen Ressourcen verfügte, um ein derartigen Plan zu verwirklichen. Phollow hatte ihn die ganze Zeit beschatten lassen, er …. ein Admiral des Imperiums war diesen hirnlosen Sith in die Falle gegangen und hatte seinen Untergang sowie den vieler ehrenhafter Imperialer Offiziere verschuldet. Von diesem Tage an konnte sich Needa nie wieder ins Gesicht blicken. Mehr als 8 Jahre verfolgte ihn nun diese Schuld. Er hatte sich damals erträumt, dass sein Tod denen seiner Untergebenen gleich kommen würde. Er hatte sich ausgemalt in einer Schlacht zu sterben, um es den unzähligen Männern und Frauen, die unter seinem Kommando in den Schlachten für des Imperiums gefallen waren, gleich zu tun. Doch nun war er hier … im Outer Rim… Kein ehrenvoller Tod für das Imperium hatte ihn ereilt… sondern er wurde Verstoßen für seine Verbrechen. Welch ein Hohn ! … Niemals hätte er die Würde eines Großadmirals … Niemals diese Verantwortung annehmen sollen. Wie konnte er damals nur so arrogant gewesen sein zu glauben, er wäre sein Schicksal das Imperium zu einem noch besseren Reich zu formen. Wie viele Menschen, die er geschworen hatte, zu beschützen, waren nun tot, während er selbst noch lebte und es nicht einmal verdiente.
Die Zeit auf der Kolonie, wo Needa das erste Mal in seinem Leben Ruhe gefunden hatte, nicht über Schlachten nachdenken musste, über Angriffspläne oder darüber, wie er den Sith das Szepter aus der Hand reißen konnte…. Man hätte erwarten können, dass Needa seine Ruhe finden würde, um endlich ein Leben abseits des Krieges zu führen. Doch man hätte sich nicht mehr irren können. Jeder Tag war eine Folter für den Ex-Captain des Imperiums, jeder Tag brachte Erinnerungen an seine Fehler, an seine Arroganz an die Oberfläche sowie die Bilder so vieler Soldaten, die seinetwegen starben. Needa war sich sicher, dass wäre Kael nicht erschienen, er sich früher oder später selbst das Leben genommen hätte. Auch wenn er in so vielen Angelegenheiten versagt hatte, so wollte er nicht den letzten Imperialen Soldaten, für den er die Verantwortung trug im Stich lassen. Es war vielleicht töricht, bei all den vielen Leuten, die seinetwegen gelitten hatten, gerade Kael zu helfen, doch es war immerhin ein Anfang. So hatte Needa wenigstens wieder eine Aufgabe, eine Chance wieder etwas in Ordnung zu bringen. Gerade die Tatsache ein Ziel zu haben lenkte Needa von den dunklen Gedanken ab und er musste sich nicht die ganze Zeit verstellen. Eine gute Miene zu machen, trotzdem er sich oftmals innerlich leer fühlte war eine Kunst die der ehemalige Imperiale Offizier beherrschte. So hatte seine Frau auf der Kolonie nichts davon geahnt welche Gedanken ihren Mann täglich beschäftigten, noch hätte sie es jemals verstanden. Kael machte sich gar nicht erst die Mühe und dafür war Needa dankbar. Er würde dem letzten Soldaten unter seinem Kommando nicht im Stich lassen, nein niemals und auch wenn es hieß einige von seinen alten Prinzipien zu verraten….denn wo hatte ihn sein Ehrenkodex schließlich hin gebracht. Needa seufzte...


„Geh in den Geschützturm. Hier ist gerade ein Frachter eingetroffen mit dem wir es aufnehmen können.“

“Wobei einen Frachter zu überfallen sicherlich nicht ein guter Anfang war, um ein besserer Mensch zu werden“ dachte Needa bei sich und seufzte erneut. Er hatte seine Wahl getroffen und nun musste er dazu stehen, jedoch war der Ex-Captain sich sicher, dass er sich die gleiche Frage noch viele Male stellen würde. Das bedauerliche war, dass seine Antwort sich niemals ändern würde. Es war kein Platz mehr im Universum für einen Mann wie Needa, da konnte er sein restliches Leben auch als Kopfgeldjäger verbringen und versuchen mit kleinen Schritten das Universium ein wenig zu verbessern, indem er ein paar Sklavenhändler, Verbrecherbosse, Mörder umlegte. Das er dabei gleichzeitig für ein derartiges Gesindel arbeiten musste war zwar kein gutes Gefühl, doch Needa ertrug es, solange die Ergebnisse stimmten.

Outer Rim - Corellian Run Handelsroute - Nähe Tatooine - Desperation - Kael Needa
 
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Outer Rim - Corellian Run Handelsroute - Nähe Tatooine - Desperation - Kael Needa

Needa fuhr die Systeme des Barloz-Klasse Frachters hoch und startete die Triebwerke auf maximale Leistung.
Das Ziel der beiden Ex-Imperialen war ein einzelner Action VI Transporter. Das 125 Meter lange Schiff, was normalerweise keine Bewaffnung trug, war in diesem speziellen Fall aufgerüstet worden. Vier Kanonentürme: Zwei an dem Bug und jeweils ein weiterer an der Backbord- und Steuerbordseite gaben dem Schiff die Möglichkeit sich gegen kleinere Feinde solange zu Wehr zu setzen, bis der Frachter wieder im Hyperraum verschwinden konnte. Needa musste sich beeilen. Er aktivierte den Torpedowerfer und rief das Schiff über Comm.


„Frachter mit der Kennung Dagoska. Hier spricht der Captain der Desperation. Machen sie sich bereit geentert zu werden. Sollten sie Widerstand leisten, werden wir Sie aus dem Orbit fegen.“

Kaum hatte Kael die Nachricht übermittelt schickte er der Comm Nachricht einen Torpedo auf kurzer Distanz hinterher. Der blau glühende Marschflugkörper näherte sich dem Frachter … es dauerte nicht lange bis der Backbord Kanoenturm das Feuer auf die Rakete eröffnete. Doch die Bemühungen des Bordschützens waren vergeblich, die Attacke kam für Besatzung des Action VI Transporters zu überraschend. Ihr Scan hatte Needas Schiff nicht erfasst.
Es kurzes Aufblitzen erhellte das Cockpit und Needa schloss instinktiv die Augen. Der Torpedo war in das Schild des Frachters eingeschlagen und hatte es stark in Mitleidenschaft gezogen…. Plötzlich knisterte das Comm.


„Verdammter Piratenabschaum! Stellen sie sofort ihren hinterlistigen Angriff ein. Wir liefern dringend benötigte Generatoren und andere High-Tech Gerätschaften nach Socorro. Sie können mit diesen für die Industrie benötigte Ware ohnehin nichts anfangen. Jeder weitere Angriff ihrerseits wird als Angriff gegen unsere Firma „Xesco Industries“ gewertet und ferner auch als Angriff auf das Galaktische Imperium.“

Needa hob eine Augenbraue. Als ob sich irgendein Moff um die Belange solch eines Wirtschaftsunternehmens scherte, wenn es ihn nicht gerade mit Geschenken überhäuft hatte.

„Ah….Das Galaktische Imperium…Das Risiko bin ich bereit einzugehen.“

antwortete Needa, aktivierte dann das Bord eigene Comm Gerät.

“Sergeant… wenn ich bitten darf…schalten sie diesen Geschützturm aus.“

Rote Laserstrahlen zuckten durch das All, als Kael von das Feuer auf den Frachter eröffnete.

Das Comm knisterte erneut.

„Geben sie ihren pathetischen Versuch auf. Ihr Schiff ist veraltet und nicht mal dazu im Stande unsere Fracht aufzunehmen.“

Handelte sich tatsächlich um sperrige Industriegerätschaften, so musste Needa dem Captain der Dagoska Recht geben. Über die Luftschleuse konnten Kael und Needa unmöglich größere Gerätschaften transportieren. „Soviel zu ein wenig Profit“ dachte der Ex-Captain verbittert, hielt einen Rückzug jedoch ebenfalls nicht mehr für angebracht. Irgendetwas gab es auf dem Frachter sicherlich zu finden.

„Davon will ich mich selber überzeugen. Deaktivieren Sie ihre…“

„Einen Teufel werde ich tun…sie Dreckspirat.“

Der Geschützturm an der Backbordseite eröffnete nun seinerseits das Feuer auf die Desperation. Needa biss sich wütend auf die Unterlippe. „Dreckspirat….während meines gesamten Lebens habe ich nicht so etwas zu hören bekommen…“ dachte Needa mit verletztem Stolz. Auch wenn Lord Phollow ihm damals bestimmt jede andere Verwünschung an den Kopf geworfen hatte (und das waren wirklich einige), so traf diese den Captain direkt ins Mark. Needa war in der Tat ein Pirat oder zumindest handelte er wie einer.

„Das werden SIE bereuen.“

zischte Needa ins Comm, während er allerhand Versuche unternahm den Lasersalven so gut es ging auszuweichen. „Wie tief bin ich eigentlich gesunken...WIE TIEF !" murmelte Needa immer wieder als er einen zweiten Angriff auf die Backbordseite des Schiffes startete. Er betätigte erneut die Abschussvorrichtung für den Torpedowerfer und wie einige Minuten zuvor, fand auch dieser Torpedo seinen Weg ins Ziel. Die Schilde des Action VI Transportes flackerten kurz auf und erloschen dann völlig. Kael fackelte nicht lange und verarbeitete mit ein paar gut gezielten Feuerstößen den Gefechtsturm der Dagoska zu Schlacke, der Frachter war nun von einer Seite ungeschützt. Needa lächelte, sie hatten zwar nur noch wenig Energie auf den Schilden, aber solange sie auf Position blieben, konnte die Dagoska ihnen nicht mehr gefährlich werden. Jetzt galt es nur noch zu verhindern, dass der Frachter einen Notfallsprung nach Tatooine oder sonst wohin unternahm.

“Deaktivieren Sie ihre Triebwerke, oder wir werden sie zerstören. Dann sitzen Sie hier für jeden anderen Piraten auf den Präsentierteller…. Und hören sie mir zu…. Ich will verdammt noch mal ihre Industriegerätschaften nicht. Mir geht es vorwiegend um Proviant und um Ersatzteile.“

„Ha… Natürlich… und ich bin Admiral seiner Eminenz des Imperators. Sicherlich werden Sie verstehen, dass ich einem Piraten, der mein Schiff zu Klump schießt nicht vertrauen. Also sparen Sie sich ihre Luft.“

Needa hatte langsam die Nase voll. Stolz war eine Sache, aber Arroganz eine ganz andere.

„Hören Sie zu….Sie haben zwei Optionen. Entweder Sie lassen uns auf ihr Schiff oder ich werde ihren Frachter solange beschießen, bis sie nur darauf warten können, dass ein Imperialer Kreuzer oder was auch immer Sie am Ende des Outer Rim aus ihrem Trümmerhaufen birgt… Ich kann Ihnen aber jetzt schon versichern, dass selbst die Hutts schneller hier sind… Also…wenn sie so freundlich wären.“

Es dauerte eine lange Zeit bis eine Antwort zu vernehmen war.

„Sie können an Bord kommen, doch ich warne Sie, sollte einer von meinen Männern…“

Needa lächelte bei den Worten und seine Miene hellte sich noch mehr auf, als der Frachter seine Triebwerke deaktivierte

„Ich versichere Ihnen, uns geht es nur um Proviant und Ersatzteile. Wir haben keinerlei Interesse an einem weiteren Feuergefecht.

Outer Rim - Corellian Run Handelsroute - Nähe Tatooine - Desperation - Kael Needa
 
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